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A Pharao`s Story

Atemu x Yugi
von

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Beginn eines neuen Lebens

~~Atemu~~
 

Gegen Abend kann ich endlich in der Ferne den Palast in der untergehenden Sonne erstrahlen sehen.

Er ist noch größer als ich gedacht hatte. Die Pharaonen lassen es sich hier wirklich gut gehen.

Irgendwie fühle ich mich unwohl, wenn ich an mein zukünftiges Leben mit Fremden in diesem Palast denke.

Ohne diejenigen Menschen, die mir vertraut sind und die ich liebe. Ohne meinen Aibou.

Ein Seufzer des Bedauerns kommt unbewusst über meine Lippen.
 

„Atemu?“

Erschrocken blicke ich auf und sehe Shimon neben mir stehen.

Wie habe gar nicht bemerkt, dass er zu mir geritten kam. Wie lange ist er schon hier?

„Was gibt’s, Shimon?“

„Ich wollte Euch mitteilen, dass Shadi und ich entschieden haben eine Nacht in einem Dorf vor Theben zu verbringen. So können wir Euch noch mit den wichtigsten Regeln bekannt machen und Ihr werdet passend eingekleidet.“

Ich nicke als Bestätigung und Shimon wendet sein Pferd um wieder zu Shadi an die Spitze zu reiten, als ich ihn zurückrufe.
 

„Musst du wirklich fremdeln, Shimon? Das hört sich so distanziert und abweisend an. Ich habe doch 17 Jahre bei dir gelebt. Sprech wenigstens du mich mit ,du' an.“

Er neigt den Kopf und antwortet:

„Wie du wünschst, Atemu.“

Dann reitet er wieder zu Shadi und sie unterhalten sich angeregt. Das ist mir sehr recht, denn ich will jetzt meine Ruhe haben um mir über mein neue Situation klar zu werden.

Nie hätte ich gedacht, dass ich von einen auf den anderen Tag alles verlieren kann, was mir je etwas bedeutet hat.

Da ich den Anschluss nicht verlieren will, gebe ich meinem Pferd die Sporen und schließe auf.

Wir reiten noch etwa zwei Stunden weiter und übernachten dann in einem gemütlichen Gasthaus etwa drei Stunden von Theben entfernt.

Meine letzte Nacht als einfacher Bürger.
 

~*~
 

Der Weg am nächsten Morgen durch die Stadt zum Palast hinauf ist ziemlich unangenehm für mich.

Da Shadi und Shimon einige Schritte hinter mir reiten, bin ich der Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit.

Die Straße ist überfüllt von Leute, die am Straßenrand stehen und mir zu jubeln oder mich skeptisch mustern.

Besonders die Älteren unter ihnen sehen mich kritisch an. Gerade so als ob sie mir nicht zutrauen, dass ich Ägypten gut regieren könne.

Auch verunsichern mich die ungewohnten Kleider, die ich ab jetzt tragen muss. Alles wertvolle Gewänder mit schönen Stickereien aus Goldfäden. Für jeden Anlass habe ich ein spezielles Gewand.

Und natürlich Schmuck. Ganz viel Goldschmuck und der ist schwer. Besonders die Krone.

Ich würde lieber meinen einfachen Lendenschurz tragen.
 

Das Palasttor kommt in Sicht und Shimon wechselt an die Spitze um mich bei den Wachen anzumelden.

Wird jetzt jedes Mal, wenn ich irgendwo hin gehe, solche Aufmerksamkeit auf mich gelenkt?

Als wir näher kommen, höre ich wie sich einer der Wachen mit Shimon unterhält.

Kurz darauf öffnen sich die Tore und die Wachen knien sie mit gesenktem Kopf auf den Boden und murmeln dabei:

„Mein Pharao, seid willkommen.“

Ich will mich für den Gruß bedanken, aber ich erinnere mich noch rechtzeitig an eine Regel, die mir Shimon gestern gesagt hatte:

Ein Pharao neigt nur den Kopf um einen Gruß entgegen zu nehmen.

Also tue ich wenigstens das, auch wenn die Wachen es nicht sehen können.

Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen, aber leicht wird das nicht.

Nachdem wir das Tor passiert haben, wird es sofort wieder mit einem dumpfen Schlag geschlossen.

Das klingt so entgültig. Tja, Atemu, willkommen in deinem goldenen Gefängnis.
 

Der Palast wirkt noch größer von innen und überall laufen Menschen hin und her.

Auch erkenne ich viele Sklaven, die zwar gesund aussehen, aber beim genaueren Hinsehen erkennt man Striemen auf den Rücken mancher Sklaven.

Grausam. Warum müssen sie geschlagen werden?

Wir passieren ein weiteres Tor und kommen in einen prächtigen Innenhof.

Eine große Treppe aus Marmor führt zum zentralen Gebäude des Palastes: Dem Thronsaal und Gemächern der mächtigsten Personen im Land.

Also auch den meinen.

Die Strahlen der Mittagssonne lassen die Treppe golden erscheinen.
 

Vor der Treppe halten wir unsere Pferde an. Besser gesagt Shimon uns Shadi halten an, denn ich muss bremsen um nicht in die anderen rein zu reiten.

Sofort eilen Stallburschen auf uns zu, die die Pferde festhalten, während wir absteigen, und sie in die Ställe auf dem vorderen Hof bringen.

Erst jetzt bemerke ich die vielen Menschen, die sich auf und um die Treppe versammelt haben.

Da steht eine kleine Gruppe Priester, ein paar Adlige und viele, viele Sklaven.

Ich seufze leise. Müssen denn so viele mich begrüßen kommen? Es ist ihnen doch noch gar nicht bewiesen, dass ich der neue Pharao bin.

Aber gut, vielleicht ist es hier so üblich einen Besucher zu begrüßen, also dann lassen wir die Show mal beginnen.
 

Ich verkneife es mir den Stallburschen zu danken und versuche meine Unsicherheit durch majestätisches auftreten zu überspielen. Genauso, wie Shadi es mir gestern gezeigt hat.

Es muss wohl doch irgendwie nicht so ganz funktioniert haben, denn ich höre leises Lachen aus der Menge heraus und auch meine zwei Begleiter haben Mühe ein Lächeln zu unterdrücken.

„Du gewöhnst dich schon noch daran, Atemu. Kopf hoch.“

Vielen Dank auch Shimon. Das hilft mir jetzt gerade herzlich wenig.

Als ich nun mehr oder weniger hoheitsvoll die Treppe hinauf gehe, verbeugen sich alle vor mir und senken den Blick.

Dabei fällt mir aber trotzdem auf, dass einige mich verstohlen aus den Augenwinkeln mustern, auch ein Priester im blauen Gewand.
 

Ich betrachte ihn mir ebenfalls genau und habe sofort den Eindruck, dass ich mit ihm noch meine Probleme bekommen werde.

Viel Respekt kann ich sowieso nicht erwarten, da ich viel jünger als die meisten Berater hier bin. Respekt muss ich mir wohl erst noch verdienen.

Ich erreiche die großen Türen, die nachdem noch Shimon, Shadi und fünf andere Personen, auch der Priester von eben, hereingekommen sind, geschlossen.

Was kommt jetzt wohl?

Zuerst sehe ich mich um und vermute, dass wir uns im Thronsaal aufhalten.

So prächtig und mit einem großen Thron an der Stirnwand kann es nur der Thronsaal sein.

Der Thron scheint aus Gold zu sein und hat auf der Lehne die Gestalten von zwei Falken, die in der Mitte von ihnen die Sonnenscheibe hochhalten.

Er sieht schön aus und auf der Sitzfläche liegt auch ein rotes Kissen.

Da meine Begleiter langsam unruhig werden, wende ich mich erwartungsvoll zu ihnen um.
 

Shimon ergreift das Wort und stellt mir nun die anderen Personen vor, von denen drei Priester und zwei Berater sind.

Der Priester im blauen Gewand heißt seht und ist der Hohepriester des Seths. Außerdem ist er mein Cousin 4. Grades.

Wie viele Cousins habe ich denn noch?

Die Frau bei den Priestern ist Isis, die Hohepriesterin der Isis, und der andere ist Mahado, der Hohepriester des Horus.

Die beiden Berater sind je einer für das Finanzwesen und die Wirtschaft verantwortlich.

Shimon und Shadi sind die Oberhäupter einer der Gruppen.

Mir dröhnt jetzt schon der Kopf, aber den Gesichtern nach zu urteilen kommt heute noch einiges auf mich zu.
 

Doch bevor irgendwelche Fragen gestellt werden, stellt Shimon erst einmal mich vor:

„Und dies hier ist Atemu, Akkunumkonans leiblicher Sohn, und der zukünftige Pharao von Ägypten.“

Die Reaktionen hätten nicht gegensätzlicher zu der Szene an der Treppe ausfallen können.

Niemand verbeugte sich oder wirkte erfreut, sondern ausnahmslos alle starren mich an und mustern mich zweifelnd.

Was ist den jetzt los? Vorhin haben sie sich doch auch wie alle anderen verneigt.

Der Priester namens Seth ergreift als Erster das Wort.

„Ihr scherzt, Shimon.“

„Nein, Akkunumkonan hat einen Sohn, der wegen Gefahren für sein junges Leben, nicht im Palast, sondern bei mir aufgewachsen ist.“
 

Dabei wirft Shimon Seth einen verächtlichen Blick zu.

Gibt es da etwas was ich wissen sollte?

Danach werde ich Shimon später befragen, aber beide behalte ich im Auge.

Seth will gerade etwas erwidern, aber Isis fährt dazwischen und stellt nun ihrerseits eine Frage.

„Was macht Euch da so sicher, Shimon? Es gibt viele Jungen, die so aussehen.“

„Ich kenne nur noch einen, der eine solche Frisur trägt, aber schaut Euch diesen Papyrus an um alle Zweifel aufzuräumen.“

Er legt das mir schon bekannte Papier auf ein nahes Tischchen, das mir bisher noch nicht aufgefallen ist, und fordert mich auf den Mantel abzulegen.
 

Ich gehorche und wende mich um damit jeder im Raum das Tattoo sehen kann.

Dann bedeutet Shimon mir nach ein paar Minuten wieder den Mantel anzuziehen und beginnt mit der Erklärung.

Ich sehe wie sich die Zweifel langsam in Erkennung wandeln und zu Ehrerbietung werden.

Alle sehen nach Shimons Erklärung ziemlich betreten aus und suchen nach einer Entschuldigung.

Es herrscht betretene Stille im Raum.

Nicht hier auch noch! Erst verhält sich Yugi so seltsam, dann sind es die Menschen auf den Straßen und jetzt auch noch die Leute im Palast.

Sind Pharaonen denn keine Menschen mehr?

Da immer noch keiner etwas sagt, versuche ich das Gespräch wieder aufleben zu lassen.
 

Mit einer Handbewegung versuche ich ihnen klar zu machen, dass alles in Ordnung ist, und frage in die Runde:

„Ich würde mich gerne hinlegen. Gibt es noch etwas wichtiges zu besprechen oder kann ich mich zurückziehen?“

Shadi holt einen Zettel aus seinem Gewand und antwortet mir:

„Meiner Meinung nach wäre es wichtig einen Termin für Eure Krönung festzulegen und über das Begräbnis Eures Vaters zu sprechen.“

Die anderen nicken zustimmend, aber Seth will noch die Kriegsführung, ein Minister die Finanzen und der Andere den Handel mit den Nachbarländern besprochen haben.
 

Shimon findet, dass das zu viel für den ersten Tag ist und bestimmt, dass nur über die Krönung und die Finanzen gesprochen wird.

Also muss ich mir den restlichen Tag Debatten über Kleidung, Ort, Einladungen, Sicherheit bei der Krönung und die finanzielle Seite anhören.

Das ist langweilig. Ich wünsche mir ein Bett, wo ich mich hinlegen und endlich schlafen kann.

Ich akzeptiere die meisten Entscheidungen, aber bei den Einladungen bestehe ich noch auf einen Freund, den ich aussuche.

Endlich ist der Tag zu Ende und ich befinde mich in meinen Gemächern.

Shimon kommt noch vorbei um mir zu gratulieren, da ich diesen Tag nach anfänglichen Schwierigkeiten doch relativ gut gemeistert habe.

Dann bin ich endlich allein und gehe ich mein Bett.

Nach dem anstrengenden Tag hab ich gar keine Probleme einzuschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  co-neko
2007-05-05T14:33:43+00:00 05.05.2007 16:33
Sehr schönes Kapi! Echt ausführlich beschrieben und Atis Intensionen kamen auch prima rüber.
Bin schon gespannt was da noch mit Seth passiert *lach*
Und was ist mit Yugi?
Ach ich werds einfach nachlesen X3
*lol*
Von: SaphiraAmethyst
2006-12-02T18:02:52+00:00 02.12.2006 19:02
Wow oO Einfach klasse! Schön, dass du endlich wieder Zeit hast zu schreiben.

Harter Tag als Pharao, besonders wenn keiner einem glaubt, dass du einer bist, nicht war Ati?
Es sieht so aus, als ob noch viele schwierige Situatonen kommen.
Mal schaunen, was noch alles kommen wird. >.> Freu mich schon riesieg darauf!

cu, Hannakaiba20
Von:  Tainja
2006-11-18T20:18:23+00:00 18.11.2006 21:18
Schön dne neues chapter1^^ *freu*
Atemu tut mir schon leid. sonn goldener käfig ist hart, vor allem ist es hart, das er sich respekt erarbeiten muss! keine leichte angelegenheit. ich bin gespannt was du noch für dineg um seth rum entstehen lesst^^
die zweifel der leute fand ich verständlich, sie haben ja keien ahung gehabt^^
freu mich wenn du wieder zeit hast und nen neues chapter in kommt^^ bis dahin. bye bye
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von:  Lampow
2006-11-17T21:06:27+00:00 17.11.2006 22:06
Voll gutes Kapi. Freu mich schon auf ein neues.
Cu, Yuki

PS: Bin die ehemalige Saturn0100
Von:  saspi
2006-11-17T16:07:11+00:00 17.11.2006 17:07
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  viky
2006-11-17T11:28:49+00:00 17.11.2006 12:28
... he bin sogar die erste *hubel*
tja ati, jetzt bist du halt kein mensch mehr und du hast halt von der einen auf die andere Sekunde ganz viel verwandschaft!!!
so ist das nunmal!!
ok, das chap war auch klasse und ic hfinde es gut wie du es beschreibst wie ati sich fühlt, es ist nicht einfach von haute auf morgen pharoh zu sein!

ich freu mcih wenn es weiter geht...
schick mir doch bitte eine ens, wäre voll lieb!!!!


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