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Gerücht oder Legende

Ein Menschenmädchen wird zum Vampirkerl
von

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Mensch oder Monster

Die komplett überarbeitete Form des Prototyps den außerhalb meiner Bude schon so einige Menschen gelesen haben (selbst unbekannte). Bisher fand zwar jede/r das es gut is, aber natürlich jede Menge Überarbeitung bräuchte. Das ist sie (auch wenn ich sie schon veröffentlicht hatte) und ich hoffe sie gefällt irgendwjemanden. ^^"
 

Ach ja. Vergessen... Die Charas sind alle auf meinen Mist gewachsen, bzw. beinhalten den Charakter meiner Freunde und alles was hier erzählt wird entspricht NICHT der Wahrheit. Wer Fragen hat bitte an meinen vampirischen Sekretär schicken. Keine Angst der beisst net. *fies grins*
 

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben wie sicherlich schnell zu erkennen ist. Ein junges Mädchen von ungefähr 16 Jahren begegnet auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in einem abgelegenem Wald einigen recht skurielen Wesen, die sie für gewöhnlich nur aus Geschichtsbüchern kennt. Ihr Abenteuer beginnt und endet zeitgleich an diesem Ort, denn ihr Unterbewusstsein kennt das eigentliche Sein von Lilie Harkins. Immerhin gehört es einem anderen...
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

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"Tja. Pech gehabt!", meint mein Vater leicht amüsiert und streicht mit der Hand über seinen blonden Schnurrbart. Ich dagegen find das nicht so zum Scherzen. Immerhin habe ich nur noch eine Woche Zeit um einen Praktikumsplatz zu finden.

Auf einer metallenen Bank machen wir vor einem alten Holzhaus eine kurze Rast um zu verschnaufen (es herrschen um die 30°C - wohlbemerkt). Vor dem alten Haus steht ein kleiner aber schöner Garten. Ich sehe mir ein wenig die schöne Landschaft um uns herum an. Schon vom Weiten kann ich neben einer Pferdekoppel, einen großen Wald sehen. Hinterm Wald blitzt das Wasser eines kleinen Sees hervor und lässt alles um sich wie glitzernde Seide aussehen. Das Dorf in dem wir derzeit sind, gleicht der mittelalterlichen Zeit. Links vom Feld sind Getreidefelder in de-nen ein paar Arbeiter ihre tägliche Arbeit machen.

"Ja, ja. Hier lässt es sich bestimmt gut leben. Kleine Häuser, keine Autos und große Wiesen, Felder usw. , so weit das Auge reicht.", mein Blick fällt wieder auf den Wald, "Vor allem der Wald ist schön. Da würd' ich gern mal reingehen und nachschauen was für Wesen er verbirgt." "Das würde ich an deiner Stelle nicht machen, mein Kind." Hinter Paps und mir steht plötzlich eine alte Frau, die mich unverschämter Weise unterbrach. Leicht angesäuert drehe ich mich zu ihr um.

"Und warum?", fragt mein Vater die Frau. Sie schaut rüber zu dem Wald und sagt: "Er ist verflucht." Mein Vater sieht sie etwas irritiert an. "Einige derer, die dort hinein gehen, kommen mit einer Bisswunde am Hals wieder. Andere bleiben auf ewig verschwunden." "Vampire?", kommt es fraglich von mir. "Du kennst diese Monster?", fragt mich die Alte unverschämt. Nun schlägt es dreizehn!!! "Das sind keine Monster!! Auch sie kämpfen ums Überleben!!", wüte ich die alte Frau an. Mein Vater will - nach diesem "Gespräch" - eigentlich nach Hause, doch habe ich bereits andere Pläne. Ich springe von der Bank und renne zum Wald. "Hier geblieben!", höre ich meinen Vater mir nachrufen, doch ich kann und will ihn nicht hören. Wie so oft ist meine Neugier stärker als meine Vernunft.

Die Frau sieht mir nur stumm nach. Hinter ihr öffnet sich die Haustür und eine junge Dame im Alter von siebzehn Jahren betritt den Garten. Sie ist ebenfalls im Wald gewesen und nun zieren zwei kleine Löcher ihren Hals. Sie geht zu einer Statue aus Marmor, welche im Garten steht, und beginnt mit ihr zu reden. Mein Vater sieht sie etwas ver-wundert an, was die alte Frau bemerkt. "Seitdem sie aus dem Wald zurück gekommen ist, redet sie jeden Tag mit leblosen Gegenständen über das, was sie im Wald erlebt und gesehen hat." Vater schaut sie etwas mitfühlend an. "Leider verstehe ich nicht ein Wort. Es ist, als würde sie in einer anderen Sprache sprechen.", erzählt die Frau, während sie ihre einzige Tochter beobachtet.

Mein Vater sieht wieder rüber zum Wald, um sicher zu gehen, dass ich noch da bin. Ja, ich bin noch da. Ich stehe vor dem Wald und blicke in die tiefe Finsternis dessen. Nach kurzer Zeit fällt mir auf, dass sich vereinzelt kleine weiße Striche zwischen all der Dunkelheit zeigen und schaue nach oben. Es beginnt zu Nieseln und ich beschließe umzukehren. Doch während ich mich umdrehe, sehe ich im Seitenblickwinkel sich etwas bewegen und sehe erneut in den Wald. 'Wohl nur 'n Halu.', denke ich. Doch kaum habe ich den Gedanke gedacht, sehe ich es erneut. Etwas bewegt sich hin und her, springt von einem Busch zum anderen. Nach einigem zusehen kann ich dem Drang rein zu gehen nicht mehr widerstehen und betrete den Wald. Ich höre noch meinen Vater rufen: "Halt!" Doch ich möch-te zu gerne wissen was dieses Etwas ist.

Immer tiefer gehe ich in den Wald hinein. Draußen vernehme ich, wie es immer doller regnet und sich alles langsam zu einem Gewitter zusammenbraut. Trotz allem bleibt der Wald trocken. Die Bäume stehen so eng aneinander, dass der Regen nicht hindurch kann.

Trotz der Finsternis erkenne ich, dass der Weg durch den Wald sehr breit ist. Rechts und links davon wachsen vor den kräftigen Baumstämmen kleine und große Sträucher, welche mit verschiedenen Waldfrüchten geschmückt sind. Und das obwohl offensichtlich nie ein Regentropfen auf sie fällt. Es wirkt, als täte sich jemand um die Pflanzen hier kümmern. Aber was ist mit dem Sonnenlicht, welches ebenfalls kaum eine Pflanze abbekommt?

Die Stille des Waldes ist erschreckend beruhigend und ich laufe immer weiter geradeaus, ohne ein einziges Mal zu stolpern. Der Boden kommt mir wie gefegt vor, denn ich stoße auf nicht einen kleinen Stein. Das dauernde Don-nern und Blitzen bringt immer wieder etwas Licht ins Dunkle. Irgendwann bleibe ich stehen um nachzuschauen, wie tief ich bereits im Wald bin. Anscheinend sehr tief, denn ich kann den Ausgang nicht mehr erblicken. Gerade als ich weiter gehen will, erhellt ein weiterer Blitz meine Umgebung. Dabei erhellt gleichzeitig nur wenige Meter vor mir ein riesiges Gebäude, dessen weißer Putz blendend hell ist. Das kommt so unerwartet, dass ich mich erschrecke und laut aufschreie. Vor Schreck falle ich rücklings zu Boden. Da fällt mir auf, dass die Erde sehr weich ist und der Wald wohl deswegen so groß geworden ist, aber weshalb wächst wohl auf dem Weg nichts?
 

»...«
 

Mit der Zeit erhole ich mich von meinem Schock, stehe auf und klopfe mir die Erde von der Kleidung. Doch wie heißt es doch so schön: "Ein Unglück kommt selten allein.", oder so. Denn ich höre plötzlich Pap's wütende Stimme hinter mir. "Sag mal, hörst du mir überhaupt noch zu, wenn ich mit dir rede, Lilie?" Sauer vor Schreck drehe ich mich zu ihm um und schimpfe: "Sag mal, musst du mich im..." Die Worte bleiben mir auf einmal allesammt im Hals stecken. Das ist gar nicht mein Vater, den ich da anschimpfe, sondern ein fremder junger Mann, dessen dunkler Pony ihm teilweise im Gesicht hängt. Hinten hat er das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der ihm dennoch bis zu den Kniekehlen reicht. Ein paar hellere geflochtene Strähnen sind mit unter dem zusammenge-machten Haar drunter gemischt. Er trägt einen langen schwarzen Mantel, unter dem ein dünnes, aber ebenso schwarzes Oberteil mit dunkelroten Rüschen an den Ärmelenden zu sehen ist. Seine enge schwarze Lederhose steckt in hohen ledernen Stiefeln drin, welche vor Glanz beinahe blitzen (die Stiefel).

Lange besehe ich ihn wortlos. Nachdem ich mir den jungen Mann aber genauer ansehe, fällt mir etwas ungewöhnliches an ihm auf. Seine Ohren. Sie sind spitz wie bei einem Elf, jedoch länger als die eines Menschen. Dennoch schaut er wie ein ganz normaler Mensch aus, abgesehen von der Kleidung.

Es vergehen ein paar schweigsame Minuten, bis er letzlich an mir vorbei geht. Der Mann hat etwas vornehmes an sich. Mit elegantem Schritt maschiert er auf das Gebäude vor sich zu. Noch bevor ich ihn nicht mehr in der Dun-kelheit hätte sehen können, folge ich ihm raschen Schrittes. Das Gewitter hat inzwischen nachgelassen und den Tieren im Wald erlaubt, ihre Präsenz zu verkünden. Nun bekomme ich das wahre Gesicht des Waldes zu sehen, welches mir eine Gänsehaut einjagt. 'Ist es etwa schon Nacht? Ausgeschlossen, es kann erst um dreie rum sein.', denke ich mir. Der fremde junge Mann geht furchtlos die Terassentreppe rauf und betretet das Haus. Doch ich bleibe versteinert vor der Treppe zur Terasse stehen und betrachte ehrfürchtig das Haus.

An den Wänden sind brüchige Stellen zu erkennen, aus denen Ranken hervorsprießen und um die unmengen Moos wächst. Zwischen dem alten und jungen Moos hängen kleine Spinnen und Pilze, die wie alte Menschenköpfe aussehen, wachsen an den Wänden. Nur langsam komme ich zur Terasse voran, da ich mir erst selbst Mut zusprechen muss, um die Treppe hochzukommen. Auf dem Boden krabbeln die verschiedensten Krabbeltiere. Darunter kann ich sogar einige Skorpione und Schlangen sehen. Ich gehe einen Schritt zur Seite, da mir eine Vogelspinne der kleineren Sorte gerade über den Schuh laufen will. Dabei trete ich auf etwas Hartes und will mich erkunden was es ist. Ich werde unweigerlich blau um die Nase, denn ich bin auf einen derzeit verwesenden Kopf eines toten Tieres getreten (doppelt gemoppelt XD). Der Holzboden der Terasse scheint als würde er beim drauftreten in sich zusammen bersten. Nun höre ich über mir ein eklig, glitschiges Geräusch und schaue nach oben. Noch gar nicht richtig hochblickend, bleibt mir die Luft weg. Direkt vor meiner Nase hängt eine große Boa Konstriktor - Auf dem Balkon über mir. Ohne nochmal nachzudenken, drehe ich mich blitzartig um, öffne die morsche Tür und renne ins Haus. Drinnen bleibe ich wieder stehen und wende mich wieder der Tür zu.
 

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*hinterm Arbeitstisch sitzt*

So, dass wars erstmal. Hoffe is nicht all zu langweilig. Ich finds jedenfalls an einigen Stellen so. ^^ Wenn ich mehr Kapis reinstellen soll, bitte ich einige Kommis bei meinem Sekretären abzugeben. *Vampir vorm Tisch angugg*

Das Haus

VonArrcross: "So, da bin ich wieder. Mein Sekretär hat die verlegte Story gefunden." *dem Vampir Pflaster verpass* "Ist halt net leicht, wenn man nur zu zweit in einem soooo großen Haus ist und dann sämtliche Daten plötzlich verschwinden."

Sekretär: "Zu zweit?" *bös gugg*

VonArrcross: "Wenn wir von den kleinen Tierchen hier absehen." *drob*

Sekretär: "Klein?" *Stirn in Falten leg*

VonArrcross: "Jaja, halt den Rand Kleiner und geh' was trinken. *Blick des Vampirs bemerk* "Aber nicht MICH!!!"
 

Disclaimer: Aller Inhalt ist dem Meinen und hat mit der Realität nur wenig gemeinsam. Sollte sich jemand in einer Szene wiedererkennen, so trage ich nicht die Verantwortung. Recherchen macht mein Vamp hier oder wo auch immer er jetzt steckt.
 

Ich wünsch' viel Spass beim lesen.

*verbeug und geh*
 

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Es ist seltsam. Anstelle einer großen Würgeschlange sehe ich eine weit größere dunkelfarbige Spinne, deren Art ich nicht kenne, auf der Terrasse mit der Sicht zu mir stehen. Auf dem gehobenen Hinterleib erkenne ich eine weiße Musterung, die mich etwas an einen Totenkopf erinnert, der jedoch anders als normal keine Augenhöhlen besitzt. Lediglich ein dunkler Streifen verläuft über den Bereich der Augen. Ein fauchengleiches Geräusch erklingt und mit einem lauten Krachen fällt die Tür in den Rahmen. Gleich darauf scheint etwas gegen die nun geschlossene Tür zu prallen. "Lass die Tür bloß halten, was da draußen ist...", murmel' ich und widme meine Aufmerksamkeit dem Inneren des Hauses.

Nur schwerlich kann ich erkennen, dass es hier von antiken Gegenständen nur so wimmelt. Wobei alles sehr wirr zusammengemixt ist. An den Wänden hängen uralte unerkennbare Bilder und Portraits mir unbekannter Menschen, in alten hölzernen Rahmen mit Verziehrungen gehalten. Schränke aus der Zeit der alten Griechen, von wo anscheinend achtzig Prozent der aufgestellten Möbel bestehen, stehen unangetastet da. Leer und einsam wirken sie, als würden sie ihrer eigenen Zeit nachtrauern. Im vorderen Bereich des Raumes stehen fünf altrömische Säulen die den oberen Stockwerk zu halten scheinen. Sie wirken kräftig und sicher, obwohl einige von ihnen bereits große Risse aufweisen, welche ihnen die lange Zeit eingebracht hat.

Noch immer stehe ich da wo ich vorhin bereits gestanden habe und wende meinen Blick in die Mitte des Raumes. Nichts. Hinter den Säulen ist nichts. Nur nahe der Wände steht etwas. Ich bewege mich einen Schritt vorwärts, weil ich glaube etwas gesehen zu haben. Ich glaube sogar das es der Fremde ist. Und wirklich. Kaum erreiche ich die Säulen, dreht er sich zu mir um. Er lächelt und winkt langsam mit der Hand zu sich. Seinem Wunsch folgend komme ich näher. Doch noch bevor ich ihn erreiche dreht er sich wieder um. Vor ihm erkenne ich inzwischen ein großes waagerechtes Loch im Boden, doch zu einem Warnruf komme ich nicht. Nur ein verwirrtes Mauzen ist zu hören, hinsichtlich dessen das der Fremde widererwarten aufwärts geht. 'Magie? Trick? Verarsche???' Vor dem Loch bleibe ich stehen und schaue wagemutig in das tiefe Loch hinab - In das endlos tiefe Loch. 'Soll ich ihm etwa hinterher?', klingt meine Stimme innerlich, während ich zu dem Fremden hochsehe. Er ist stehen geblieben. Ob er auf mich wartet?

Misstrauisch sehe ich zuerst zu ihm, dann zum Loch zu meinen Füßen. Aus irgendeinem Grund trete ich mit etwas Schwung nach vorn. Warum weiß ich erst nach der eigenen getanen Tat. Mein Unterbewusstsein wollte wissen ob vor mir etwas ist, wo man drauf gehen kann. Und so ist es auch. Mein nun schmerzender Fuß ist der eindeutige Beweiß.

Mich hinkniend taste ich die Luft vor mir ab, bis ich auf etwas Hartes stoße. Weiter nach vorn tastend, stoße auf einen Widerstand. Diesen taste ich hoch, während ich mich auf dem ersten harten Gegenstand abstütze. Erneut taste ich nach vorn und stoße erneut auf Widerstand. 'Was zum...?' Nun taste ich das Verborgene zu beiden Seiten ab und bemerke, dass es nach einem halben Meter endet. "Stufen!", stelle ich erstaunt fest. Erst jetzt bemerke ich, wie ich über dem Loch "schwebe". Ein zurückschrecken verkneife ich mir, da ich wohl genau das erreichen würde, was ich so verhindern möchte - In das Loch zu fallen.

Mal wieder schaue ich hoch, in der Hoffnung den Mann zu finden. Er steht noch immer da und wartet geduldig. Wie lange wird er das wohl machen? Nun etwas sicherer beginne ich die unsichtbaren Stufen vorsichtig hoch zutasten. Wobei ich dies auf allen vieren mache, da ich so wesentlich besser voran komme ohne daneben zu treten. Runter zu sehen unterlasse ich, da ich sonst nur wieder unsicher werde. Neben meinen Schritten hallen auch die des Fremden leise im Raum wieder. Kurz angehalten recke ich meinen Kopf zur Decke. Das gleiche Schema wie unter mir. Die Säulen verschwinden im Nichts. Ich tue mir den Gedanken über Stunden auf dieser komischen Treppe zu sein nicht länger an und krabbel' weiter. Nach weiteren Stufen bemerke ich, dass die Schritte des Man-nes verstummt sind und schaue auf.

Er ist wie vermutet stehen geblieben. Er erkundigt sich ob ich zu ihm sehe und macht dann einen Schritt zur Seite. Automatisch fällt mir die Kinnlade runter. 'Heiliger... ich verkneif's mir (währe ne Beleidigung geworden).' Statt mich groß aufzuregen, warum ich das hier überhaupt mitmache, schließe ich meinen Mund und sehe zu wie es weiter geht. Er geht eine Stufe nach vorn und dann zurück auf den eigentlichen Weg. (kurz: links, rauf/hoch, rechts ^^) Nun geht er gemütlich weiter. 'Toll...', denke ich nur und gehe ebenfalls weiter.

Beinahe trete ich auf die Stelle wo keine Stufe ist und gerate ins wanken. Mich rasch wie ein Tier niederlegend beruhige ich mich. Schnell bringe ich die kleine Stufenabzweigung hinter mich und flitze nun schon beinahe weiter die Treppe hoch. Zu meinem Entsetzen macht er erneut halt. Ich ahne schon, dass jetzt etwas Schlimmeres als grad eben kommt. Beinahe kippe ich vor Schock nach hinten, da ich mich senkrecht in die Hocke gesetzt habe und nun mit ansehen muss, wie der Typ mal kurz 3 - 4 Stufen überspringt. Nicht mal ein Kommentar fällt mir dazu noch ein.

Nun sichtlich langsamer trete ich von Stufe zu Stufe, bis ich wieder beginne vorsichtig weiter zu tasten. Bereits nach zwei ertasteten Stufen geht meine Hand ins Leere. Wieder in Tiersitzpose schaue ich nachdenklich auf die Stelle. Irgendwas sagt mir, dass ich am Treppengeländer weiter komme. Doch ist überhaupt eines vorhanden (vor-hin war keines da)? Mit dem Arm zur Seite schwenkend, ergreife ich eine lange, senkrecht stehende Stange. 'Wenigstens etwas.' Nun greife ich nach dem Geländer, welches ebenfalls da ist.
 

»...Vertrauen...«
 

Dieses fahre ich langsam mit der Hand nach, um herauszufinden ob wenigstens das Geländer weiter als die Stufen geht. Es geht weiter und wie vom Blitz getroffen packe ich es kräftig und springe mit aller Kraft die ich aufzubrin-gen vermag. In diesem Moment ist mir alles egal, solange ich es bis zur nächsten Stufe schaffe. Zu meinem Glück erwische ich eine Stufe unter meinen Füßen und lasse das Geländer kurz los, um es weiter vorn erneut zu greifen. 'Wenn jetzt noch so 'n Ding kommt, spring ich.' Mein Blick fällt zum Loch unter mir. 'Oder ich bleibe still sitzen.' "Irgendwie...", ich konzentriere mich nun auf das Geländer, "..." Irgendwie ist das Geländer unter meiner Hand nicht mehr so hart wie vorher. Letztlich bewegt es sich auch noch und ich lasse quiekend los. Alles was ich nach meinem Aufquieken noch höre, ist wie das Geländer sich auf einmal davon zu schlängeln scheint. Nun ist mir echt alles egal, solange ich diese Treppe heil hinter mich bringe. Deswegen gehe ich in meine geliebte Tierpose und gehe schnell Stufe für Stufe weiter. Ich fühle mich beobachtet und schaue auf. Er ist wieder stehen geblieben. "Nein.", kommt es leise jammernd von mir. Jedoch scheint er mich gerade nur beobachtet zu haben, denn kaum das ich angehalten habe geht er weiter. Erleichtert flitzte ich weiter. Nach kurzer Zeit erblicke ich sichtbare Stufen und erhöhe mein Tempo mit dem Satz: "Stufen!!"

Heilfroh endlich sichtbaren Untergrund zu haben, lasse ich mich kurz auf die sichtbaren Stufen nieder. Mal wieder hebe ich den Kopf um zur Decke gucken zu können. Die nun sichtbare Decke ist mit einem riesigen Bild übersäht, in dessen Mitte ein großer goldener Kronleuchter hängt, während die fünf Säulen ihn stilvoll einkreisen. Schnell senke ich meinen Kopf wieder und atme erleichtert auf, da der Boden unter mir noch immer da ist. Wobei mein Aufatmen eher einem Pfeifen gleicht. Kurz darauf höre ich irgendwo Fledermäuse fiepen. Offenbar habe ich sie durch mein Pfeifen aufgeweckt. Zur Entschuldigung fiepe ich leise zurück und obwohl ich nicht weiß ob sie mich verstehen würden, wird es nach kurzer Zeit wieder etwas ruhiger.

Zum Boden blicken, fällt mir auf das nun dieser anstelle der Decke nicht mehr zu sehen ist. Letztlich entscheide ich mich nun auch noch die letzten zirka sieben Stufen hinter mir zu lassen und nach dem jungen Mann zu suchen. Denn offensichtlich ist er verschwunden. Die Treppe nun hinter mir habend, erkundige ich mich nach meiner derzeitigen Position. Direkt vor mir ist eine Tür und zu meinen Seiten zwei Wege die sich in der Dunkelheit auflösen. Hinter mir halt diese grausige Treppe, welche ich wohl kein zweites Mal betreten werde. Vom rechten Weg aus ist ein leises und sehr feines Huschen zu hören, welches mir stetig näher kommt. Unsicher entferne ich mich etwas. Ein kleines Tier kommt aus dem dunkeln heraus gerannt. Ein kleine Ratte, die scheinbar ihren Kontrollgang durch das Haus macht. Ein leichtes Lächeln kommt über meine Lippen, bis ich erneut etwas höre. Diesmal ist es etwas lauter und scheint von den Treppen zu kommen. Nach kurzem warten erkenne ich einige kroteske Gestalten, die immer lauter zu werden scheinen. Dann erkenne ich dass es Trolle sind. Unwillkürlich schlucke ich und schreite vorsichtig zur Tür. Die Tür ist glücklicher Weiße auf und ich verschwinde schnell im anderen Raum. Sofort schließe ich die Tür hinter mir.

Schlagartig fällt mir diese bedrückende Still um mich herum auf. Mich umdrehend erkenne ich wieder diese Finsternis. 'Och nö.', denke ich und setze langsam einen Fuß vor den anderen. Leise vernehme ich ein regelmäßiges Tropfen, was von der Decke kommt. Mich umdrehend kann ich erkennen, dass rote Tropfen von der Decke zum Boden fallen. Obwohl es so dunkel ist, erkenne ich das glänzend, nasse rot klar und deutlich und beobachte wie jeder einzelne Tropfen die kleine Pfütze auf dem Boden neu tränkt.

Von draußen vernehme ich schwaches Stimmengewirr. Unter all den Stimmen ist mein Vater mit rauszuhören. Er und ein paar Menschen aus dem Ort scheinen mich zu suchen, doch weiß ich, dass sie mich nicht finden werden. Die Treppe werden sie nie bemerken. Einen Schritt zurückgehend stolpere ich etwas. "Autsch! Na wenigsten ist es diesmal kein halb verwester Schädel" Lediglich eine dicke Ranke, die über den Boden gewachsen ist, war der Grund meines Stolperns. Plötzlich gleitet etwas Langes an meinem Bein vorbei. Ich weiß, dass es die Ranke sein muss über die ich gestolpert bin. Kurzzeitig umschlingt es meine Beine und ich schlage mir meine Hände auf den Mund. Es fühlt sich einfach eklig an, was auch der Grund wäre um nach meinem Vater zu schreien. Da ich nicht weiß worum es sich bei dem Rankending handelt, muss ich alles Mögliche in Betracht ziehen und mich dementsprechend verhalten. Vielleicht ist es einfach nur harmlos, vielleicht ist es aber auch eine Fleisch fressende Pflanze. Eine übergroße Venusfliegenfalle oder eine giftige Tentakelpflanze.

Weil draußen noch immer nach mir gesucht wird, beginne ich leise zu fiepen um dieses Etwas nicht aufzuschre-cken. Doch zu meinem Grauen schallt mein Fiepen im ganzen Zimmer wieder. 'Das war's.', denke ich und schließe die Augen. Dabei höre ich wie die Rufe allmählich verstummen. Offenbar hat man mein Fiepen nicht gehört.

Vor lauter Angst habe ich nicht bemerkt, wie sich die Ranke von meinen Beinen gelöst hat und verschwunden ist. Irritiert bleib ich weiter stehen und warte ab, was als nächstes passieren würde. Unerwartet legt sich eine Hand auf meine Schulter. So sehr hoffe ich, dass sie dem Fremden gehört, doch sobald ich mich umdrehe schreie ich auf. Ich schaue direkt in das Gesicht einer toten Frau, doch nur ihr Kopf ist zu sehen. Nur am Rande bemerke ich den, unter dem schwebenden Kopf (Puppenspieler ^^), zerstückelten aber aufeinander gestapelten Körper der Frau. Vor Schreck renne ich zurück zur Tür, wo ich mich langsam zu Boden sinken lass. Währenddessen beobachte ich, wie sich Kopf und Hand von selber auf den Stapel von Körperteilen hinzulegen. Mir scheint, als könne die Frau noch nicht sehr lange tot sein, dazu wirkt alles noch zu lebendig. (Damit ist nicht das Geschwebe des Kopfes gemeint.)

Was mir auffällt ist das wenige Blut bei der Leiche - Wie ausgesaugt.
 

»...Wissen...«
 

Dies will ich nicht mehr sehen und schließe die Augen. Gleichmäßig hallt das Tropfen der roten Flüssigkeit in mei-nem Kopf wieder und lässt mein Herz sich beruhigen. Langsam vernehme ich von verschiedenen Stellen hier die gleichen tropfenden Klänge, nur in unterschiedlichen Rhythmen. Mir kommt es beinahe wie eine Melodie der Fins-ternis vor. Wenn dem so wäre, dann würde ich sie immer wieder hören wollen. Plötzlich wird es nass auf meinem Haar. Ein Tropfen ist rauf gefallen. Nach dem dritten Tropfen blicke ich nach oben, wobei einer mir direkt auf die Stirn fällt. Den Kopf wieder senkend, fühle ich wie die Flüssigkeit langsam ihren Weg von der Stirn bis zu meinem Mund bahnt. Meine Lippen leicht öffnend, lasse ich den Tropfen in meinen Mund gleitet. Er schmeckt leicht nach Eisen und ist noch warm - Blut. Die Augen öffnend, weiß ich, dass es Blut ist was ich in kleinen Tropfen runterfallen sehe.
 

»...Ahnung...«
 

Kurz schüttele ich den Kopf um das drückende Gefühl auf meinem Kopf zu entfernen und tue dies auch selbst. Ich setze mich etwas weiter von meinem Platz weg. An der Wand lehnend, höre ich den Tropfen weiter zu, beobachte dabei die Dunkelheit vor und neben mir. Das ich mich weg gesessen habe ist nicht grundlos. Unter mir hatte ich etwas gespürt - Im Boden. Nun sehe ich wie sich eine Falltür auftut und wie zu erwarten ist Dunkelheit preisgibt. Doch in dieser Dunkelheit ist kurzzeitig etwas Glänzendes zu sehen. Wie das geht, kann ich nicht sagen. So weiß ich doch, dass es falsch wäre nachzusehen. Ein metallenes Geräusch erklingt und aus der Falltür schießen mehrere Stacheln hoch zur Decke. Eine der Stacheln streift meinen linken Arm, doch ich gebe keinen Laut von mir. Ganz anders ist es über mir. Dort geschieht das, was ich tief in meinem Inneren tue. Laut schallt ein schriller Schrei von der Decke durch den Raum. Zur gleichen Zeit erscheint neben mir ein regelrechter Wasserfall aus klarem, frischen Blut. Wahrscheinlich ist dies neben den einzelnen Tropfen das einzige, was in diesem Raum von draußen zu sehen ist.

Draußen sind die Rufe der vielen Waldbewohner zu hören. Sie scheinen zu wissen was mich noch erwartet. Eine Wahrscheinlichkeit die mich zusammenkauern lässt. "Was muss ich auch immer so neugierig sein? Ich hab Angst. Papa!", winsle ich. Kurz bevor ich meine Augen vor der harten Realität schließen will, sehe ich in einer Ecke des Raumes plötzlich Licht angehen. Verwundert sehe ich dahin und erkenne eine kleine Kerze, die auf einem Halter an der Wand steht. Das Licht gibt mir wieder etwas Hoffnung, was jedoch beinahe von dem, was das Licht zu erken-nen gibt wieder zerstört wird.

Unzählige Knochen liegen wie eine Mauer über einander gestapelt. Darüber wachsen aus der Moos behangenen Wand waagerecht große Pilze heraus, während die verschiedensten Giftspinnen darauf warten, dass in ihre Netze einige unvorsichtige Insekten rein fliegen. Wie durch Zauberhand gehen weitere Kerzen an und erhellen den Raum nach und nach. Somit wird leider auch das Rauminnere immer deutlicher und das ist nichts für schwache Mägen. Im gesamten Raum liegen die toten Körper von Menschen und Tieren verteilt. Weiter oben an den Wänden hängen komplette Skelette und mumifizierte Körper - jedes mit dem Kopf zur Decke gerichtet und klagend aufgerissenen Kiefer. Lange schlanke Schlangen schlängeln sich durch die verwesenden Laichen am Boden und ernähren sich vom dem schlechten Fleisch. Selbst das rankenartige Etwas kann ich nun sehen. Mit meiner Überlegung was es hätte sein können, lag ich nicht so falsch. Es handelt sich wirklich um eine Art Fleisch fressende Pflanze, aber um eine rankenartige halt. Das besondere an ihr ist jedoch, das sie anscheinend eine hochintelligente Pflanze zu seien scheint. Ihre Blüten gleichen einer seltenen Amazonaspflanze. Die Blüten fressen die Laichen nach und nach auf. Die Pflanze selber wächst aus dem Holzboden heraus und ihre Ranken winden sich an den Wänden entlang.

Während ich mir all dies mit wachsendem Entsetzen ansehe, bemerke ich kaum wie sich die herausgeschossenen Stacheln aus der Falltür, wieder lösen, verschwinden und sich die Falltür schließen tut. Jedoch fällt mir ein Bereich im gesamten Raum auf, der trotz der vielen Kerzen noch immer stockfinster ist. Nachdem ich ein wenig näher gehe, kann ich sehen, wie sich etwas im Dunkeln bewegt. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es sich offenbar um einen Menschen handelt. Und ich weiß auch um welchen. Es ist der Fremde, der mich irgendwie in dieses Haus gelockt hat. 'Endlich.', denke ich erleichtert.

Richtig erkennen kann ich ihn aber erst, als er sich aus seinem Versteck herausbewegt. Doch was er im Arm hält erfreut mich keineswegs. Ein junges braunhaariges Mädchen liegt regungslos in seinen Armen. Es ist tot. So tot wie alles andere hier auch. Achtlos lässt er das Mädchen zu Boden fallen und geht auf mich zu. Sein eleganter, langsamer Gang wirkt auf mich beruhigend, genau wie das Tropfen des Blutes. Bei mir stehend, streicht er sanft über meine Haare. Er bemerkt die kleine Wunde an meinem Arm und lässt seine Hand darüber gleitet. Nachdem die Hand weg ist, kann ich nichts mehr von der Verletzung erkennen. Sichtlich erstaunt darüber versinke ich in meinen Gedanken und suche nach einer sinnvollen Lösung. Ich spüre kurz einen leichten Druck gegen meine Nase und wache aus meinen Gedanken auf. Noch bevor es vorbei ist, sehe ich seinen rechten Zeigefinger sich von meiner Nase entfernen. Daraufhin sehe' ich ihm ins Gesicht. Ich weiß nicht warum, aber obwohl ich ihn nicht kenne, fühle ich in seiner Nähe keine Angst.
 

»...Bekannt...«
 

Vorsichtig lehne ich mich an ihn, in der Hoffnung nicht weggestoßen zu werden. Meine Hoffnungen werden in diesem Fall erfüllt und er legt seinen Arm um mich, während er mit einer Handbewegung der herrschenden Art, die Kreaturen von uns fern hält. Lange bleibt es still zwischen uns, bis er zu mir sagt: "Man macht sich Sorgen um dich." Dabei sieht er mir schlicht in die Augen. Seine warme, sanfte Stimme klingt wie die eines Engels, doch habe ich seine Eckzähne gesehen. Nachdenklich sehe ich zur Seite. "Na und. Wer sagt, dass du nicht das gleiche mit mir machst, wie mit ihr?" Ich weiße auf das braunhaarige Mädchen. Etwas verdutzt sieht er mich an und antwortet: "Dies Geschöpf habe nicht ich, sondern die Finsternis getötet.", er sieht zu ihr, "Sie lag lediglich auf meinem Platz. Darum habe ich sie fort getragen." Ein wenig ungläubig mustere ich seinen Blick, doch kann ich nichts Unehrliches erkennen. "Sag, bist du einer?" "Was meinst du?" Ich weise ihn auf die Bisswunde am Hals des Mädchen hin. Nun nickte der junge Mann leicht.

"Würdest du jemanden beißen, der dich darum bittet?" Er scheint geahnt zu haben, dass ich ihm diese Frage stellen würde, denn er antwortete ohne zu zögern: "Ja." "Würdest du auch jemanden zu einem von euch machen, wenn man dich drum bittet?" Dies scheint er jedoch nicht erwartet zu haben. Seine Antwort kommt etwas zögernd. "Ähm, kommt drauf an, was der Boss sagt." Mit dieser Antwort lässt er mich los und geht wieder auf die dunkle Ecke zu. Irgendwie weiß ich, dass ich ihm folgen muss um eine klarere Antwort auf meine Frage zu bekommen. Einen Schritt bevor ich wie er in der Dunkelheit verschwinde, kommt ein starker Windstoss auf und lässt alle Kerzen erlischen. Nun ist alles wie vorher. Still, einsam und dunkel.

Kaum das ich den Schatten betreten habe, erscheint vor meinen Augen eine völlig andere Welt, als die, aus der ich komme und kenne.
 

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*wieder da bin*

Dass wars erstmal. ^^

Wir müssen noch die weiteren Daten zum nächsten Kapi finden. Kommis bitte an meinen Sekretären schicken und falls ihr uns in der Geschichte net gefunden haben solltet (in dem hier beschriebenem Haus arbeite ich ja). Mein Arbeitsplatz ist im Erdgeschoss und hinter einer der glaub' nicht genannten Türen. *den Vampir erneut verarzt*
 

Bis dann. ^^

Der Test

VonArrcross: *am Arbeitsplatz sitz und penn*

Sekretär: "..." *vorm Tisch steht und das Buch in seiner Hand anguggt*

*mir dieses auf den Kopf fallen lässt*

VonArrcross: *viele gelbe Vögel seh*

Sekretär: "..." *seufz* "Muss ich jetzt alles labbern?" -.-" *sein Handeln bereut* (er redet nicht gerne)
 

Disclaimer: Dies ist alles auf mei... äh seinem Mist gewachsen und hat mit der Realität nichts am Hut. Sollte wer sich wiedererkennen, so ist das reiner Zufall. Mein Sekretär... ah Quatsch... Ich habe wie immer die Nachforschungen betrieben und wo das unterliegt (Gott sei Dank) ganz allein mir. *Sekretär ende*
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

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Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken in ein Märchenbuch gesogen worden zu sein. Dieser Ort war anders. Ich weiß nicht wieso, aber er war eindeutig anders als alle Orte auf der gesamten Welt.
 

Wiiiihhrr!!
 

Gut, ich weiß warum. Bei mir gibt es kein schwarz-weißes Pferd mit grauen Strümpfen (so nennt man ne andere Farbe an den Unterbeinen), das in vollem Galopp auf mich zu kommt ohne es zu bemerken. “Auf mich zu?!“ Ich glaube zu spinnen, denn ich bemerke, dass ich noch immer in der Laufbahn des Pferdes stehe. Alles was ich tue ist zu Boden sinken und beten. Beten, dass es doch noch an mir vorbei rennt. Ich will gerade meine Augen schließen als ich sehe, wie schwarz-weiße Flügel am Pferd erscheinen. Die Flügel beginnen wie wild auf und ab zu schlagen, denn sie sind lang und schmal, genau wie das Pferd selbst. Durch den Wind wird eine Staubwolke in meine Rich-tung geweht und umgibt mich völlig.

Nichts sehend kann ich nur hören, wie das Pferd wenige Meter vor mir vom Boden abhebt und davonfliegt. Mir entgleitet ein lautes Husten, nachdem sich der Staub gelegt hat. Hustend nach oben sehend überkommt mich ein noch größerer Husten als den ich schon habe. (scheiße, wenn man sich verschluckt.)

Erst nachdem ich mich wieder einigermaßen ein bekomme, schau ich noch mal zum Himmel. Unmengen von Tie-ren fliegen dort. Aber keine Vögel – naja drei, vier vielleicht, aber dann keine normalen. Pferde, riesige Echsen, Schlangen oder so was, aber auch diese komischen Vögel halt. Die anderen Tiere haben zum großen Teil Flügel und sehen den Tieren meiner Welt nur wenig ähnlich. Dann sehe ich so was wie einen Gott zwischen all diesen Wesen. Fragt mich nicht wie der ausschaut, bin doch kein Adler mit Sehschärfe schieß-mich-tot. Der kräftige Ruf von einem der fliegenden Echsen, lässt mich zusammenzucken. Erst jetzt checke ich, dass es sich um Drachen handelt. (Blitzchecker) Und das Pferd vorhin ist ein Pegasus und kein… Pferd… halt. Die Schlangen scheinen auch so was wie Drachen zu sein. “Toll.“, meine ich mit noch leicht erstickter Stimme trocken und wende meine Auf-merksamkeit vom Himmel weg und widme sie der umliegenden Landschaft. (hatten wa do schon mal…)

Ich bin wirklich in einem Märchenbuch gesogen worden. Alles sieht so schön friedlich aus. All die Natur hier. Die Wesen die ich jetzt sehe, gleichen Dinosauriern, Einhörner und anderen Fabelwesen die ich noch nie gesehen habe. Weite Wiesen breiten sich rechts und links von dem Weg auf dem ich stehe in die Ferne aus. Bäume stehen einzeln herum und einige scheinen mehr als 50 Jahre alt zu sein. Ein paar Bäume, welche am Wegesrand stehen, sehen aus, als wenn sie von einem riesigen Windstoss zur Seite gebogen worden sind. Es gibt hier aber auch Sümpfe wie ich weiter Entfernt erkennen kann. Es sind kleinere Sümpfe inmitten der beblühten Wiesen. Mir fällt der düstere Wald ein, als ich kurz Richtung Sonne schau.

“Hm…“, kommt es von mir und ich drehe mich um. Der dunkle Gang durch den ich hierher gekommen bin, ist weg. Stattdessen steht ein großer eckiger Stein vor mir. Vier Schritte rückwärts gehend erkenne ich, dass oben drauf eine Statue steht. Sie ist zwar alt und leicht mit Moos bedeckt, aber noch gut identifizierbar. Erst denke ich, dass es sich um einen Menschen handelt, doch tut es das nur auf den ersten Blick. Schnell fallen mir die spitzen Ohren und Eckzähne auf. Ein vampirisches Denkmal in ehrfürchtiger Pose. Bei dem Anblick muss ich schlucken, denn auch ich bekomme Respekt vor dem Vampir. Auch wenn es nur eine Nachbildung ist. Die steinerne Kleidung erinnert mich an den jungen Mann.

Wieder sehe ich mich um. Wieder suche ich ihn. Und wieder kann ich ihn nicht sehen. Mir geht dieses Versteck-spiel langsam auf die Nerven. Hinter der Statue kann ich am Horizont einen grün glitzernden Strich sehen. Etwas sagt mir, dass ich den Weg hinter mir entlang muss und ich gehe in auch. Des Öfteren komme ich an weiteren Statuen vorbei, wobei nicht nur Vampire in Stein gemeißelt sind. Die anderen Wesen sind jedoch nicht weniger beeindruckend. Ich weiß nicht wie lange ich schon laufe, aber inzwischen kann ich ein kleines Dorf sehen. Es steht am Fuße eines Hügels. “Und abwärts.“ Mit diesem Satz gehe ich weiter und so den Hügel runter. (klaro wa?)

Umso näher ich komme umso mehr stelle ich fest, dass auch das Dorf anders ist. Die Wege sind gepflastert, von den Bewohnern keine Spur, die Häuser ein zirka 3 Meter hoher Mix aus Stein und Holz und genau in der Mitte des offensichtlichen Dorfplatzes steht etwas Steinernes. “Was für ein Dorf.“, murmel’ ich unverständlich vor dem Tor stehend und reinschauend. Für das Innere Interesse habend durchgehe ich das hölzerne Tor. Kaum habe ich den ersten Pflasterstein des Weges berührt, überkommt mich die Angst. Nicht verwunderlich, wenn plötzlich alles größer scheint, oder? Wie immer bin ich wieder zurückgewichen und starre auf den Eingang. Missmutig spreche ich mir beruhigend zu (kann man schon als krank bezeichnen) und betrete erneut das Dorf. Wieder wird alles grö-ßer und wieder will ich weg, doch diesmal warte ich. Das Tor, die Mauer aus Holz, die Häuser und die Wege – alles wird binnen weniger Sekunden doppelt so groß und zahlreicher wie vorher.

Als alles vorbei ist mache ich mich daran, dass Dorf zu erkunden. Auf dem Weg zum Dorf hab ich nur bis zu zwanzig Häuser und drei vier Wege gesehen. Nun aber scheinen es mehr als fünfzig Häuser zu sein und dement-sprechend auch viele Wege. An einigen Ecken stehen Häuser die sehr verwahrlost aussehen. Am Dorfplatz ange-langt erweckt ein schöner runder Steinbrunnen ein weiteres Mal mein Interesse. Das Wasser ist klar wie Kristall und nach einem süßlich schmeckenden Schluck gehe ich kurze Zeit später weiter. Fünf Häuser weiter stoße ich auf ein halb verfallenes Haus. Neugierig wie immer spähe ich durch die halb offene Tür. “…“ Mir fallen beinahe die Augen zu, weil ich es nicht mehr sehen kann. ‚Wieder diese Finsternis.’, denke ich mir und schaue nach den Fens-tern. “Verschlossen.“ Ich schaue zum Dach hoch.

“Das ist doch nicht mehr normal.“ Kopfschüttelnd entferne ich mich und mache mich daran das Dorf zu verlassen. Wie ich es mir schon gedacht habe, wird das Dorf kleiner sobald ich es verlasse.

Nach vorn blickend sehe ich einen Wald, der dem den ich betreten habe sehr ähnlich ist. Und wie beim anderen Wald ist auch dieser hier innen düster. “Nein.“, meine ich nur und gehe um den Wald herum. Bereits nach ungefähr einer halben Stunde ist der Wald zu Ende und wird von einer wunderschönen Wiese abgelöst.

Die Wiese wird von einem kleinen Bach in einer schlaufenartigen Windung eingekreist. Jedoch meide ich das Was-ser. Da ich schon nicht wissen will, weshalb ein dachloses Haus innen düster sein kann, will ich schon gar nicht wissen was der Grund für das glitzernde Blut im Wasser ist. Mich wegdrehend sehe ich im Seitenblickwinkel eine Bewegung. “Na, wenn ich mich nicht irre…“, sage ich mich zur Bewegung drehend, “...müsste das der Typ sein. Bingo!“ Da steht er also, genussvoll in etwas reinbeißend und austrinkend. Nun wissend, dass er der Grund für das Blut ist – auch wenn ich es nicht wissen wollte – überquere ich das kalte Nass und gehe zu ihm. Auf dem Weg komme ich an ein paar Vögeln vorbei. Diese Vögel haben ein grün-gold glänzendes Gefieder, auf dem Kopf ist ein diamantroter Federkranz, während Schnabel und Beine bronzen sind. Ihre Augen sind von einem weißen Licht erfüllt, als wenn sie selber aus reinem Licht bestehen würden.

Nun bei dem, wie sich herausgestellt hat, Vampirmann stehend, beobachte ich ihn wie er ungestört seinen Vogel leer trinkt. Fertig mit seiner Mahlzeit, wirft er das tote Tier achtlos über die Schulter. Sein Gesichtsausdruck verrät mir, dass er irgendein kleines Problem hat, über das er offenbar nachzudenken scheint. Und so ist es auch. Die Federn sind sein Problem. Er hat offenbar welche im Mund, die er gerade versucht rauszuspucken. Irgendwie lächerlich, wie er da so steht mit seinem genervten Blick und dem Versuch nur mit Luft die Federn los zu werden. (wirklich lächerlich) Endlich pfeift er kurzweilig auf seinen Stolz und spuckt die Federn vernünftig, mit Kraft und Elan, raus. Kaum ist das erledigt hat ihn sein Stolz auch schon wieder im Griff. Schweigend schaut er zu mir. Ich hingegen halte mir bereits die Hand vor den Mund und versuche so gut wie möglich nicht zu lachen. Doch kaum das sich unsere Blicke treffen, bricht es aus uns beiden heraus, während die Vögel vor unserem Synchronlachen erschreckt wegfliegen. Es dauert etwas bis wir uns wieder ein bekommen.

“Hast du es also auch bis hierher geschafft.“, beginnt er, “Das ist gut. Ich war inzwischen bei meinem Boss.“ ‚Boss?’, wundere ich mich und schaue nervös zu ihm. “Wann?“ “Als du dir die Jegend angesehen hast.“ “Hm.“, ist alles was ich entgegnen kann. “Er meinte zu mir: “Diejenige müsse schon besondere Eigenschaften haben um uns anzugehören.“ Jep, das hat er gesagt.“ Den Satz seines Bosses hat er mit einer recht tiefen Tonlage und einer etwas lustigen Mimik betont, wobei ich leise kichern muss.

Kurz hört er meinem Kichern zu und hebt seinen Blick dann zum Himmel, wobei er weiter spricht: “Da ich dich ja bereits eine Weile beobachtet habe, konnte ich ihm auch schon einiges über dich erzählen.“ Mein Lachen ver-stummt und meine rechte Augenbraue hebt sich. “Ähm.... und was ist das, was du ihm erzählt hast?“, frage ich ihn nun nicht mehr so fröhlich. Ich bekomme im allgemeinen Angst, wenn mir jemand sagt wie ich bin. Jedoch habe ich immer eine kleine Welle von Neugier in mir, was mich ruhig bleiben lässt.

Der Vampir besieht mich mit einem etwas bösen Blick, was mich leicht schaudern lässt. Doch schnell wandelt sich sein böser Blick um und strahlt wieder Freundlichkeit aus, was von einem netten, wenn doch etwas frechen Grin-sen unterstrichen wird. “Nun...“, beginnt er und macht eine kurze Pause, “Du bist wie mir scheint, bereits sehr stark mit der Welt der Tiere vertraut.“ Meine andere Augenbraue hebt sich und ist gleichhoch mit der anderen. “Guck nicht so, oder ist es dir noch nicht aufgefallen, dass du dich wie sie bewegst und einige ihrer Laute nach-ahmst?“ “Öhm... doch, aber...“ Noch immer schaue ich ihn perplex an, denn eigentlich fällt das niemandem auf, wie ich mich bewege und damit meine ich nicht das, was ich bei der Treppe gemacht hatte. Er meint dies auch nicht. Er meint meine Haltung. Die Art wie ich meine Hände halte, meine Rückenhaltung, meine Art zu stehen. Auch wie ich mich orientiere oder halt meine Rufe, die andere nur für zurückgebliebene Verhaltensweisen halten. Bei diesen meinen Gedanken, mache ich eine meiner üblichen Bewegungen. Ich hebe meinen Unterarm an meinen Körper ran und habe die Hand wie eine Pfote. Eine Bewegung die Vierbeiner manchmal machen, wenn sie Neugie-rig etwas begutachten, das höher ist als sie selbst.

“Ich habe meinem Boss aber nicht nur deine Verhaltensweisen genannt. Ich habe auch gesagt, dass du offensicht-lich in der Dunkelheit aktiver bist als im Hellen. Oder täusche ich mich da?“ Ich nicke schmunzelnd, denn sogar in dem Haus habe ich mich, trotz all der Angst recht... wohl gefühlt. (das versteh’, wer will) “Gut. Nun zu deinen Fragen.“ Er verschränkt ruhig seine Arme vor der Brust und verlagert sein Gewicht auf ein Bein. “Deinen Fragen nach zu urteilen, währest du auch gerne ein Wesen der...“, er schliesst die Augen und überlegt kurz, “Na ja, sozu-sagen möchtest du, wie es die Menschen gerne beschreiben, ein Wesen der Finsternis sein.“ Ich nicke ein zweites Mal. Er dreht sich um und sagt dabei: “Dann folge mir unauffällig.“ Somit geht er leichtfüßig wie ich es von ihm bereits gewohnt bin von der Insel. Ich hingegen stolpere bereits beim ersten Schritt und falle auf die Knie. ‚Unauf-fällig also. Na gut...’
 

»...Lernen...«
 

Ich rappele mich hoch und folge ihm einfach wie ich es gerade für richtig halte - Die Insel überquere ich auf allen vieren rennend und über den kleinen Fluss mit seinem glasklaren Wasser springe ich. Danach hole ich ihn auf nor-mal menschliche Weise ein und bleibe ihm dicht an den Fersen – Halt meine Art hundertprozentig voran zu kom-men.

Ich frage ihn wo er überhaupt hin will und bekomme meine Antwort prompt: “Zum Boss.“ Ab dann schweigen wir, während ich tausende Gedanken zu bewältigen habe.

‚Oh Gott! Nein Satan! Nein... ähm... ach egal irgendwer. Bitte hilf mir, dass ich nicht vor Angst in die Hose ma-che. (‚n Spruch... Um ehrlich zu sein habe ich vergessen, ob Madam ’n Rock oder ’ne Hose tragen) Ahhhhhh!!!! Was ist, wenn ich einen Test bestehen muss?! Oh Gott, oh... ähm... Den Spruch sollte ich nicht mehr denken. Hilfe, oder ich muss... nein bestimmt nicht... Ich will ein Vampir werden! Aber was ist, wenn ich durch Magie einer werde und mir einen Spruch merken muss? Oh... ... Bitte nicht...’

Plötzlich stoße ich gegen den Vampir. Er bleibt verwundert stehen und schaut mich fraglich an. Mein Blick fällt nach unten zum Boden. Nichts. Schulter zuckend geht der Vampir weiter und lässt mich irritiert zurück. Irgendet-was spüre ich dann unter meinen Schuhen und schaue noch mal runter. Etwas Braunes kommt geradewegs unter mir aus der Erde raus und wirft mich zu Boden. Bevor es wieder verschwindet, kann ich erkennen, dass es sich um eine kräftige Wurzel handelt. Gerade will ich mich darüber ärgern, als mir auffällt, dass mein Führer weg ist. Fast weg. Er biegt gerade an einem Felsen ab. Sofort spring ich auf meine Beine und renne ihm nach. Unterwegs versuchen dauernd irgendwelche Wurzel mich zum stolpern zu bringen. Eine hätte es fasst geschafft.
 

»...Geschick...«
 

Wieder beim Vampir schaue ich mich um und bemerke, dass es bereits Nacht wird. Durch die aufkommende Dun-kelheit übersehe ich einige kleinere Erdlöcher mit Minisümpfen drinnen, wobei ich erneut gegen Miseu (glaub‘ det is falsch geschrieben XD) vor mir stoße. Noch bevor er sich umdreht sage ich, dass er weitergehen soll. Die Wur-zeln haben es nun wesentlich leichter, mich zum stürzen zu bringen, doch verlasse ich mich nun mehr auf meine Ohren und umgehe die meisten geschickt. Offenbar verdirbt dies ihnen die Laune und sie lassen mich endlich in Ruhe.

Mein Führer läuft noch immer direkt vor mir und ich konzentriere mich auf den Weg. ‚Vielleicht muss ich gleich wegrennen.’, denke ich mir so und linse zur Seite, wo sich etwas Großes bewegt. Doch obwohl nun nichts weiter passiert ist, blenden mich einige Glühwürmchen mit ihrem Licht und lassen mich mal wieder gegen meinen vamp-irischen Vordermann laufen. Dadurch fällt er beinahe in den See neben dem Uferweg, den wir gerade entlang wan-dern. Allein sein Vampirsein verhindert sein nass werden. “Ich sagte eigentlich unauffällig.“ “Sorry, aber ich laufe nun mal nicht jeden Tag an streitlustigen Wurzeln vorbei. Ebenso wenig ist bei mir der Gehweg voll von kleinen Löchern und einen See gibt es auch nicht in der Nähe, an dem ich nachts lang laufen kann.“, verteidige ich mich und erhöhe mein Tempo. Beleidigt gehe ich an ihm vorbei. “Falsche Richtung.“, höre ich nur und dreh mich um. “...“ Ohne mir meinen soeben angestauten Ärger anmerken zu lassen, folge ich ihm quer über eine Wiese.

In der Ferne fällt mir auf, wie am Himmel ein riesiges Gebirge emporsteigt. ‚Soll ich da hochkraxeln, oder was?’ Der Mond steht bereits hoch oben und sieht aus wie ein kugelrunder Käse – Vollmond. Inzwischen wandern wir bestimmt schon so um die sechs Stunden, was sich bei mir langsam bemerkbar macht. Zielstrebig steuern wir auf das Gebirge vor uns zu und scheinbar ist das unser Ziel. Der Himmel ist schon gar nicht mehr zu sehen – zumin-dest nicht, wenn man nach vorn sieht.

“So wir sind da.“, kommt es von dem Vampir und vor uns steht ein zirka acht Meter hohes Tor. Am Fuße dessen stehen zwei Männer. Sie haben die gleichen Merkmale wie mein Führer neben mir und sind zusätzlich bewaffnet – Torwächter. Wir schreiten auf sie zu und bleiben vor einem von ihnen stehen. “Ihre Identität!“, verlangte der Wächter von uns beiden. Lässig holte der Vampir ein Band aus seinem Mantel und zeigt es dem Wächter. Mich nimmt er dann am Arm und meint: “Saatsikra.“ Zu mir schauend nickt der Wächter und gibt ein lautes Brüllen von sich, was man ihm nicht wirklich zutraut. Es klingt sehr tief und wirkt auf mich leicht benebelnd. Vielleicht, weil es die Nacht selbst erzittern lässt. Eines ist jetzt schon mal klar: Hier traut sich keiner einfach so hin, dazu scheint hinter diesem Tor etwas zu sein, was alles Schwächere fern hält.

Knarrend öffnen sich die hölzernen, mit Eisenhalterungen besetzten Torflügel und geben einen ebenso hohen Flur frei. Etwas unwohl betrete ich den Flur, auf dessen viereinhalb Meter breiten Boden ein roter Teppich ausgebreitet liegt. Das Ende ist nur schwerlich zu sehen und ich hoffe, dass ich danach beim Boss bin. Unerwartet nimmt der Vampir meine Hand und weißt mit der anderen zum Ende des Flures. Fraglich schaue ich erst ihn an und dann in die Richtung die er mir mit der Hand weißt. Ich kann nichts Außergewöhnliches erkennen, bis etwas Helles auf uns zufliegt. Es löst sich im Flug auf, doch ich bin mir sicher, dass es sich um eine Art Feuerball handeln muss. Kurz darauf kommen weitere auf uns zu geflogen, die sich ebenfalls während des Fluges auflösen.
 

»...Wagnis...«
 

“Müssen wir da etwa durch?“, murmele ich in der Hoffnung, dass wir es nicht müssen. “Siehst du einen anderen Weg?“ Ich schaue mich sofort um, nur um festzustellen, dass der Flur der einzige Weg ist. Seufzend verneine ich. “Schon blöd, nicht?“ Ich nicke. Er lässt meine Hand los und umfasst meine Hüften. Ich blinzle nur und meine nächste Reaktion ist die, dass ich die Arme um seinen Hals lege, da er mich nun auf seinen Armen trägt. Dann sprintet er plötzlich los und rennt wie von allen Geistern verlassen auf die vielen Feuerbälle zu. Jedes mal weicht er nur Zehntelsekunden, bevor wir mit einem der Bälle zusammenkrachen, diesen aus. Alles was ich tue ist... schrei-en. Mit geschlossenen Augen schreie ich so laut es nur geht. (Armer Vampir) Kurz verstumme ich und öffne die Augen. Immer näher kommen wir dem Ende des Flures und ich will erleichtert aufatmen, als ich einen schrillen Ruf wahrnehme. Meine Augen weiten sich, als ich plötzlich einen riesigen feuerfarbenen Adler dort stehen sehe. Mir entgleisen alle bis jetzt gebliebenen Gesichtszüge, denn der Vampir dachte absolut nicht daran anzuhalten.
 

»...Angst?...«
 

Die scharfen Augen des Adlers haben uns ins Visier genommen und irgendwas gefällt mir an dessen Blick nicht. “Achtung!“, sagt der Vampir zu mir, als ein Feuerstrahl uns nur knapp verfehlt. ‚Jetzt weiß ich, was mir an seinem Blick nicht so gefällt.’ Anfangs speit der Adler lediglich ein paar flammende Strahlen auf uns, doch als wir ihm sehr nahe sind, beginnt er mit seinen Flügeln nach uns zu schlagen. Nun heißt es dem “Atem“ des Adlers und dessen kurzzeitig aufflammenden Flügeln ausweichen. Dem jungen Vampir fällt es nun doch schwer den Attacken auszu-weichen. Gerade weicht er einem Feuerstrahl aus und nur wenige Millimeter neben meinem Kopf saust eine Kralle des Adlers vorbei, was mich unwillkürlich aufschreien lässt. (ein Organ ist das...)

Erstaunlicherweise scheint der Adler sich vor meinem Aufschreien erschreckt zu haben, denn er hält kurz inne um sich wieder zu besinnen. Dies nutzt der Vampir aus und springt schnurstracks am Adler vorbei, der gerade wieder mit seinem Flügel nach uns beiden schlagen will. Laut verkündet der Adler seine Wut in einem ohrenbetäubenden Schrei, was an einen Sterbenden seiner Art erinnert. Den Flur nun hinter uns habend, setzt mich mein irrer Führer ab. Über seine Schultern sehe ich, wie sich der Adler langsam in einem dichter werdenden Nebel auflöst.

Zu Boden sinkend, spüre ich wie sehr mein Herz rast. Es dauert etwas bis sich mein Puls normalisiert hat, doch danach kann ich wieder problemlos stehen, da meine Beine nicht mehr so zittern. Vor mir erblicke ich eine pech-schwarze Tür und hebe verwundert eine Augenbraue. Der junge Vampir tritt auf die Tür zu und öffnet sie. “Willst' als erstes?“, fragt er mich und macht eine gentlemanlike Geste. Mich dem Raum nähernd erschaudere ich kurz. Im Inneren ist es düster und man kann meinem Gesicht ansehen, dass sich meine Misstrauen soeben meldet. “Ach, weißt du. Ich laufe lieber als letzte.“, gebe ich ihm als Antwort, gehe ein paar Schritte zurück und verbeuge mich als Zeichen, dass er vorgehen darf. Sein Gesicht sagt mir das ich richtig gehandelt habe. Neben der Tür ist an der Wand eine brennende Fackel angebracht, welcher er sich nimmt und in den Raum wirft. Mit erstaunen beobachte ich wie die Fackel immer tiefer hinab stürzt und irgendwann lautlos verschwindet. ‚Kein Boden ist auch ein Bo-den.’, spukt es mir im Kopf. “Es sind bereits sehr viele hier hinein gegangen, ohne groß auf die Finsternis geachtet zu haben. Das war ihr Fehler.“, erzählt mir der Vampir bevor er die Tür wieder schließt. “Alle?“, frage ich ihn, nachdem wir weitergehen.

Dieser Flur ist kleiner, vielleicht drei Meter hoch und zwei Meter breit. Die Wand besteht aus grob gehauenem Gestein und der Boden ist zwar auch aus Stein, aber glatt. Ein Grinsen umspielt die Lippen meines Führers und ich mache ihn darauf aufmerksam. Mir ist nämlich so, als wolle er mir noch etwas dazu sagen. “Ein paar Anwärter hatten ihren Kopf benutzt oder sind wie du misstrauisch geworden.“ Ein Seufzer entgleitet ihm. “Trotz allem sind nur wenige das geworden was sie sich gewünscht haben zu werden.“ Verwundert laufe ich ihm still nach und betrachte die kleinen Veränderungen im Flur.

Inzwischen laufen wir auf einem schwarzen Teppich, dessen Rand mit goldenen Stickereien geziert ist. Mittig sind verschiedene Kreaturen hineingesetzt, darunter auch der Adler wie er über ein schwarzes Einhorn fliegt. (des Ein-horns Konturen sind weiß hervorgehoben) Nach weiteren Metern hängen an der Wand Bilder in den unterschied-lichsten Rahmen, wo jeder Rahmen für sich schön ist. Letztlich hängen an der steinernen Decke alle fünf Meter Kronleuchter. Ich frage den Vampir warum es nicht alle geschafft haben, dass zu werden was sie werden wollten. Er erzählt mir, dass bisher fünfzehn von dreißig Menschen das Zeug zu einem Vampir hatten. Dreißig von insge-samt tausendfünfunddreißig. Die anderen waren in der, wie er es nennt “Ewigen Tiefe“ verschollen. Trotz der hohen Zahl ist rein gar nichts zu sehen in dem Raum.

Der Vampir bleibt vor einer weiteren Tür stehen und öffnet sie. “Hier müssen wir rein. Außerdem sind die Räume nicht überall so dunkel.“, meint er und betritt den wesentlich helleren Raum. Obwohl er sagt, dass ich da rein müs-se um zum Boss zu gelangen, überkommt mich ein mulmiges Gefühl. Innerlich überlege ich eifrig was mich an dem Raum so stört. Bis es mir auffällt. Für meinen Geschmack, oder besser dafür, dass hier alles innerhalb des Gebirges zu sein scheint, ist der Raum verdammt hell. Ich kann so ziemlich alles sehen, was im Raum so ist. Ge-nauso sehe ich ihn wie er auf eine weitere Tür zu steuert. ‚Irgendwas ist hier faul.’ Im Seitenblickwinkel kann ich sehen, wie sich etwas bewegt. Doch als ich genau hinsehe, sehe ich nichts. Ich entferne mich von dem Eingang und blicke weiterhin an die Stelle. Da! Eine Stelle des Raumes wirkt leicht verschwommen und diese eine Stelle bewegt sich. Zumindest das Verschwommene bewegte sich, es bewegt sich auf den Vampiren zu der gerade die andere Tür erreicht hat. Er dreht sich gerade um, vielleicht um zu sehen ob ich hinter ihm bin und ich rufe ihm zu, dass sich etwas ziemlich schnell auf ihn zu bewegt. Doch noch bevor ich meine Warnung fertig ausgesprochen habe, muss ich wegsehen, da das Wesen ihn bereits erreicht hat.

Ich schließe die Tür und vernehme nur nicht zuzuordnende Geräusche wobei ich zu Boden sinke. Leise beginne ich zu weinen. Nicht etwa, weil ich nun kein Vampir mehr werden kann, sondern wegen ihm. Ich habe mich schnell an ihn gewöhnt und bin gern in seiner Nähe gewesen. Zumal er es offenbar verstand anderen ihre Angst zu neh-men.

Schritte lassen mich verwundert noch vorn sehen. Vor mir steht jemand mit derselben Hose und dem gleichen Umhang wie der Vampir sie getragen hat. Selbst die Stiefel sind die gleichen. “Was ist denn?“ Ich will es fast nicht glauben, doch die Stimme lässt mich hochschauen. Er ist es. Unverletzt steht mein Führer vor mir und lächelt mich an. “Wie kann....du bist...ich hab...aber...“ Ich hole kurz Luft um wenigsten einen vernünftigen Satz herauszubrin-gen. “Ich dachte du wärest da drin.“ Ich weiße zur Tür hin und schaue ihn mit Tränen in den Augen an. Sich zu mir runterbeugend sagt er: “Ich war gar nicht wirklich in dem Raum, Kleine.“ Er hilft mir auf und wischt mit dem Daumen meine Tränen weg. “Eigentlich stand ich die ganze Zeit über schon hier.“ “Aber...wieso hab ich...dich nicht bemerkt?“, schniefe ich. “Vielleicht, weil du zu sehr mit dem Raum beschäftigst warst. Oder mit dem Wesen da drinnen.“ Er nimmt meine Hand und führt mich weiter den Flur entlang.

“Das Wesen ernährt sich von denen, die dumm, einfältig oder übereilt beziehungsweise zu selbstsicher sind. Im Übrigen war das ein Doppelgänger von mir, was es erwischt hatte.“ “Der war aber sehr real.“ “Tja, anders hätte er wohl nicht die Tür öffnen können, oder?“ Ein nicken ist alles von mir. Wir kommen erneut an einer Tür vorbei und ich drücke seine Hand etwas fester. “Keine Bange. Der Test ist hinter dir und mein Boss nun vor dir.“ Erleichtert über diesen Satz lockert sich mein Griff etwas. “Wobei ich dir sagen muss, dass mein Boss sehr wählerisch ist in der Auswahl seiner Untertanen.“ “Super.“, kommt es bedröbelt von mir. “Wenigsten habe ich diesen Test bestan-den. In Gewisserweise ist mir das schon genug.“, füge ich hinzu. “Willst kein Vampir mehr werden?“ “Doch, aber wenn ich es nicht schaffen sollte, so bin ich doch froh so weit gekommen zu sein. Und ich darf mich deinem Boss persönlich vorstellen. Das ist doch was.“ Er nickt. (Prüfung + Vorstellungsgespräch bei Vampiren? *drob*)

Nach ungefähren zehn Minuten betreten wir einen großen Saal in dem zahllose von Vampiren stehen, hocken oder sitzen. Unterwegs hat mir "mein" Vampir erzählt, dass bei der zweiten Tür neun Menschen ihr Leben gelassen haben. Sie haben nicht auf ihr Gefühl gehört und sind dem Doppelgänger einfach nachgegangen. Danach habe ich ihn gefragt, was aus den restlichen sechs geworden sei, doch dazu hat er nur gesagt: “Vielleicht später. Wenn mein Boss sich entscheidet, wirst du es wahrscheinlich schon wissen.“
 

»...Geborgenheit...«
 

Der Saal erinnert mich ein wenig an den Eingangsbereich des alten morschen Hauses im Wald. Während er zu seinem Boss geht und mit ihm redet, beschäftige ich mich mit Saal. Die Tür ist mittig in der Wand angebracht und aus Edelholz. Der Boden unter mir wirkt wie gebohnert, denn ich kann mich selber darin spiegeln sehen. Das Mus-ter weist deutlich die Unterschiede zu meiner Welt auf. Sie sind darauf abgebildet. All die Kreaturen, Statuen, Land-schaften. Rechts von der Tür stehen ein paar große Tische wie man sie von Banketten kennt – bis zu zehn Meter lang und eineinhalb Meter breit. An den Tischen sitzen Vampire die ihr Essen vor sich genießen oder mich neugierig besehen. Die Wand hinter ihnen ist mit zwei großen Bildern versehen. Mir kommt es vor als würden diese zwei Bilder die Geschichte dieser Festung darstellen. Die Wand gegenüber der wo die Eingangstür ist, hat sieben große Fenster die den Saal mit Licht durchfluten. Der Abstand zwischen den Fenstern beträgt ungefähr zwei Meter. Wenn ich nach draußen sehe, kann ich an der Außenwand Ranken erkennen. Mein Blick streift weiter nach links wo nach dem siebten Fenster noch Platz für drei weitere wäre. Doch befindet sich keines dort, dort ist wieder die Dunkelheit die ein wenig vom Licht erhellt wird. Mein Blick wandert zur Mitte des Saals, wo so etwas wie ein Thron steht, nur nicht ganz so auffallend. Er steht hinter einem senkrecht aufgestellten großen Tisch. Dieser Tisch ist fast so breit wie der Saal und steht nur eins, zwei Meter von den Wänden entfernt. Von der Breite her dürfte er schon vier Meter sein. Um den Tisch herum stehen weitere Stühle. Es sind keine normalen Stühle aus einfachem Holz und mit Schnitzereien verziert. Sie sind aufwändiger bearbeitet, aus Edelholz bestehend und leicht im römi-schen Stil gehalten. Anders der Thron. Der ist zwar auch aus Edelholz doch ist er im Rokokostil gehalten, während goldene Verziehrungen zu finden sind. Die Tische sind alle im römischen Stil.

An dem Tisch sitzen offenbar die höhergestellten Vampire. Ich schaue nochmals zum Thron und erblicke einen Mann im Alter von etwa dreißig Jahren. Sein Haar wirkt im Schein des Lichtes gold-gelb. Seine Gesichtszüge ge-ben zu verstehen, dass er ein ernster aber durchaus verständnisvoller Herrscher ist. Seine Kleidung besteht aus lockerem Stoff und hauptsächlich bräunlich. Mehr kann ich nicht erkennen, da er ja hinterm Tisch sitzt. Hinter ihm sehe ich zwei hochgewachsene Vampire. Ihrer edlen, silbernen Kleidung nach sind es seine Leibwächter. Sie besit-zen kräftige lederne Flügel.

Im dunkleren Bereich erkenne ich weitere Tische an denen noch mehr Vampire sitzen. Bisher sehen sie alle sehr verschieden aus, doch sehe ich nun zwei, die völlig gleich ausschauen. ‚Zwillinge?’, schießt es mir förmlich durch den Kopf. Heißt das, dass Vampire durchaus auch geboren werden können? Entweder das oder man hat zwei menschliche Zwillinge zu Vampiren gemacht. Ein Geräusch von oben lässt mich neugierig den Kopf heben. Über den Fenstern sind lange Balken angebracht, welche mir vorhin gar nicht aufgefallen sind. Die Fenster gehen gar nicht, wie gedacht bis zur Decke, sondern enden drei Meter vorher. Die komplette Decke weißt diese Balken auf und auf den Balken sitzen weitere Vampire. Vampire die alle Flügel besitzen und dort oben offensichtlich lieber sitzen als hier unten bei den anderen flügellosen Vampiren.

Nun höre ich immer wieder sacht das Schlagen von Flügeln. Einige von ihnen tragen die silberne Tracht der zwei Wächter. Offenbar hat der Boss mehrere Beschützer. Einen dieser Vampire beobachte ich wie er von seinem Platz elegant runterfliegt und neben dem linken Wächter landet. Dieser breitet seine Flügel aus und übergibt seinen Platz an den anderen.

‚Hm. Wo ist er denn?’, höre ich mich selber in Gedanken fragen und schaue nach dem Vampir der mich herge-bracht hatte. ‚Toll.’, denke ich prüde, nachdem ich ihn an einem Platz am großen Tisch sitzen sehe. Jetzt stehe ich da und bemerke etwas sehr spät, dass mich inzwischen alle anwesenden Vampire angucken. Gut, mir soll es nur recht sein, solange mich keiner von ihnen anfällt. Ich wende meinen Blick zum Boss und mache nichts mehr. We-der sehe ich mich neugierig um, noch rühre ich mich vom Fleck. Ich schaue nur geradeaus zum Boss und mustere ihn, während ich warte. Aber worauf werde ich warten?
 

»...Geduld...«
 

Der Boss sieht eine Zeit lang still schweigend zu mir (stellt euch 20 min. warten an einer Menschenschlange vor - dass tut weh), während ich böse zurückschaue. Dann endlich fängt er an zu reden. “Hm.“ (richtig Wortgewandt ^^)

‚Wie bitte??’ Ich lasse mir kaum anmerken, dass mich dieses “Hm.“ beinahe aus den Latschen kippen lassen hat, doch einen zweifelhaften Gesichtsausdruck kann ich nicht vermeiden. Na ja, wobei das durchaus zu seiner Prüfung gehören kann. Machen wir lieber nichts falsches und schauen wieder normal. Oder ist genau das dass Falsche??
 

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Sekretär: "Öhm... Das wars." *auf den Boden blick* "Naja. Immerhin haben Sie keine Beule davon bekommen." *mich schüchtern angrins*

VonArrcross: *wie tot dalieg* "Schön..."

Sekretär: "Brauchen Sie etwas?"

VonArrcross: "Ich nicht, aber du." *langsam aufrappel*

Sekretär: *mit Vorahnung von mir weggeht*

VonArrcross: "Du kleiner.. verdammter... ungehobelter..." *umkipp*

Sekretär: *blinzelnd da steht* "Hm?" *näher komm*

VonArrcross: *aufspring und ihm an die Gurgel geh* "Ich hoffe für dich, dass du keinen Mist gemacht hast!!"

Sekretär: *hastig den Kopf schüttelt*

VonArrcross: *Schwindelanfall bekomm* "Halt mich mal, aber ohne mich zu beissen."

Sekretär: "Ja, Sir." *zu den Lesern schaut* "Ich hoffe es hat euch einigermaßen gefallen.^^" Mein Herr wird zum nächsten Kapitel anwesender sein." *die Lesern verschmitzt angugg*

Die Entscheidung

So, dass is Kapi 4 und Nr. 5 hau ich auch gleich hinterher. ^^ Wo mein Sekretär ist weiß ich im Moment nicht, aber irgendwann brauche ich meine Schreibutensilien zurück. XD
 

Disclaimer:

Sämtliche Charas sind die meinen und hergeben tu ich sie auch nicht. Wer sich in der Geschichte wieder ekennen sollte, möge nicht glauben, dass ich bzw. mein Sekretär Stalker gespielt haben. Es gibt auf Erden wirklich wichtigeres zu tun und somit wünsche ich euch viel Spass beim lesen.
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

Sätze komplett kursiv geschrieben sollen Lilies Träume darstellen.
 

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„Hm.“, kommt es ein zweites Mal von dem Vampirboss. Meine Beine werden langsam etwas taub und beginnen vom vielen stehen zu schmerzen. „Super. Gleich kann ich nicht mehr.“, murmel’ ich in mich hinein und muss mit Sorge feststellen, dass der Boss meinem Nörgeln stillschweigend zusieht. Aber warum sich Sorgen? Habe ich nicht selbst gesagt, dass ich froh bin wenigstens vor ihm stehen zu können? Ja, das habe ich. Eine Selbstfeststellungen die mich unwillkürlich schmunzeln lässt und mein Blick fällt Richtung Boden.
 

»...Sorgenlos...«
 

„Ich weiß nicht recht.“ Die Stimme lässt mich wieder aufschauen und direkt zum Boss blicken. Schweigend beobachte ich wie er mit einem Handwink meinen Führer zu sich ruft. Nun redet der Boss, die Augen nicht von mir abwendend, mit ihm. Kurzzeitig sehe ich fast schon gehorsam zu, doch nach kurzem kommt meine Ungeduld zum Vorschein und lässt mich mit dem Bein auftreten. Sofort schweigen alle, denn ich bin etwas kräftig auf dem gebohnerten Boden aufgekommen. Mein Blick verrät ebenfalls, dass ich nicht mehr lange so ruhig bleiben werde wie ich tue. Selbst wenn es für mich bedeutet kein Vampir zu werden, so kann ich nicht lange an einem Ort stehen. Irgendwann muss ich einfach was machen und wenn ich den Raum verlasse um von selber wieder in meine Welt zu gelangen. (wie will sie das schaffen?)

Ein schwacher Seufzer entgleitet meinem Mund. Gerade will ich die Augen schließen als mein Führer sich einige Schritte vom Boss entfernt. Nun unterhält er sich mit dem Vampir rechts neben sich. Zwar möchte ich hören können, was sie besprechen, so kann ich dies aber nicht, stattdessen beobachte ich sie neugierig. Der Boss nickt alle paar Wörter seines Gesprächpartners. Beinahe kann man meinen, der Kopf sei locker und fällt dem niederen Vampir jeden Augenblick in den Schoß. Wieder schmunzle ich. Doch dann ist das Gespräch abrupt zu Ende und der Boss schaut wieder schweigend zu mir. Ob ich ihm sagen sollte, dass es mein Kreuz ist das hier weh tut?

„Du möchtest Vampirin werden habe ich gehört.“, spricht mich der Boss unerwartet an. „Habe ich das richtig vernommen?“ Perplex über die Tatsache, dass nun ich sein Gesprächpartner oder besser ausgedrückt Gesprächspartnerin bin nicke ich. Wie ich es bereits erwartet habe, schweigt der Vampirboss und wie vorhin ist sein Blick fest auf mich geheftet. Da es mir allmählich wirklich zu blöd wird, atme ich trotzig aus der Nase meine Atemluft aus und verlege mein Gewicht auf das linke Bein. „Ungeduldig?“, werde ich von hinten gefragt, aber ich wende mich nicht der Stimme zu. Ich zähle bereits die vielen einzelnen Sekunden bis ich erneut vom Boss angesprochen werde. Die Tatsache, dass Bewerber der so genannten „Dunkelheit“ mitunter gewisse Schmerzensgrenzen zu bewältigen haben, scheint bei diesem Test ziemlich weit unten bei den Auflistungen zu stehen. (ist nicht vermerkt *pfeif*)

„Lilie!“ Ruckartig drehe ich mich zu der Fensterseite um. Ein hallendes Knacken erfüllt den Saal und ich schaue leicht betreten den Vampir an, der meinen Namen gerufen hat. Ich kenne ihn nicht, so sagt mir mein Gefühl aber, ihn schon einmal irgendwann getroffen zu haben. „Kahm das gerade von dir?“ Ein schwaches Schmunzeln umspielt meine Lippen, während ich mich nickend zum Boss drehe. „Welcher Teil eines menschlichen Körpers lässt ein so respektables Geräusch von sich?“ „Eine zu angespannte Wirbelsäule vielleicht?“ In seinem Gesichtsausdruck ist ein Hauch von Überraschtheit zu erkennen. Offenbar bekommt er nicht oft solche Antworten zu hören.
 

»...Ausdauer...«
 

„Demnach zu urteilen, scheinst du schon recht lange deinen Rücken kaum bewegt zu haben.“ Ein Nicken meinerseits. „Und wie lange ungefähr?“ Mit leicht geöffnetem Mund und mit den Augen Richtung Decke ins Nichts schauend, überlege ich kurzzeitig. „Etwas länger als eine halbe Stunde? So ab der zweiten Tür des langen Flures.“ „Ab der Tür die du meinst,...“ Mein Führer ist inzwischen neben dem Vampir getreten der meinen Namen vorhin genannt hat, „...braucht man bei unserem vorherigen Tempo im ungefähren eine volle Stunde und weitere zehn Minuten.“ ‚So lange? Wie lange stehe ich dann schon hier?‘ Mein ungläubiger Blick lässt einige der hier Anwesenden lachen. Selbst der Boss, so schwöre ich, hat gewisse Lachfalten im Gesicht.
 

Mein Herz beginnt auf einmal zu rasen. Mein Führer wendet sich zu dem seinen um und als wenn er den Befehl dazu bekommen hätte, geht er zu ihm hin. Nun schaue ich weder ungläubig noch vor Warterei genervt. Ich bin nervös. So ganz plötzlich. Die Stille um mich jagt mir einen Schauer über den Rücken. Die Augen kann ich nicht von den zwei Vampiren abwenden um woanders hin zu sehen. Weder der Boss noch der rangniedere Vampir beachten mich in diesem Moment. ‚Weshalb bin ich nur so nervös? Hab‘ ich etwa Angst?‘

„Lilie?! Wie gehorsam kannst du sein?“ Ich weiß auf diese direkte Frage des Bosses keine Antwort und zucke unsicher mit den Schultern. ‚Was ist auf einmal los mit mir?‘ Meine Nervosität bleibt natürlich nicht unbemerkt und der Boss schaut mich etwas freundlicher an. Es hilft. Die verloren geglaubte Hoffnung ist wieder vorhanden. Mit etwas mehr Selbstvertrauen beobachte ich sie erneut, die zwei Vampire, die ganz offensichtlich gerade meine Zukunft entscheiden. Als ich sehe, dass mein Führer fast unmerklich nickt und in meine Richtung geht, überkommt mich ein unbekanntes Gefühl. Vor mir schaut er mich kurz an und beugt sich dann zu mir runter. „Keine Angst.“, flüstert er nahe an meinem Ohr. „Wovor?“ „Vor dem bevorstehendem.“
 

»...Warten...«
 

Ich spüre seinen Atem an meinem Hals, nahe meiner Pulsader. „Beantwortest du mir noch eine letzte Frage?“ Er schweigt und wartet. „Die letzten sechs Menschen sind totgebissen worden, stimmt’s?“ Er nickt weiter schweigend und nähert sich weiter meiner Ader. Aus welchem Grund auch immer ich die Augen schließe weiß ich nicht, aber es hilft mir meine Ruhe zu bewahren. Wie in Zeitlupe spüre ich wie seine Zähne meine Haut berühren und durchstoßen um an das sehnende Ziel zu gelangen. Das Rauschen meines Blutes dröhnt in meinen Ohren - wie ein Wasserfall. So schnell schoss mir mein Blut mein bisheriges Leben lang noch nicht durch die Adern. Anfangs scheint es von der Bissstelle zu weichen, doch dann merke ich wie es geradezu gierig auf die entstandene Wunde zu fließt. Mit geweiteten Augen spüre ich, wie seine Vampirzähne mit einem Mal länger werden. Sie haben die gesuchte Ader noch nicht erreicht. Doch in wenigen Zehntelsekunden ist auch die verlangte Pulsader durchstoßen.

Im Saal tritt erschaudernde Stille ein...
 

»...Erwachen...«
 

Es kommt mir vor, als wenn ich gerade den Pass zur Ewigkeit beschreite . Ein langer gewundener Pfad erstreckt sich vor mir. Während ich ihn passiere, erscheinen Bilder meiner Vergangenheit um mich. Ich werde an Dinge erinnert die ich vergessen habe, sehe meine besten Freundinnen und unsere Abenteuer als würde ich einen Film ansehen . Kurz vor einer Gabelung erscheint ein Junge in meinem Alter. Marco. Ein Spielkastenfreund bei dem es nicht bei einfacher Freundschaft geblieben ist. Er geht zur Seite und eröffnet mir die zwei Wege vor mir. ‘Der Test ist also noch nicht beendet.‘ Marco nickt und weißt mir eine Richtung . Aber da ich im allgemeinen nur selten auf meinen Freund höre, nehme ich den anderen Weg. Kaum habe ich den ersten Schritt auf die linke Gabelung gesetzt verschwindet alles in einem Meer aus Licht, welches mich erschrocken aufschreien lässt . . .
 

Blinzelnd öffne ich die Augen und kann Anfangs rein gar nichts erkennen. Alles wirkt verschwommen, als wäre nichts von dem um mich herum Wirklichkeit. Mich aufrichtend halte ich mir die Hand an den Hinterkopf. Scheinbar habe ich mich gestoßen, denn es ist deutlich eine Beule zu spüren. Auch wenn ich kaum was erkenne, erregt dennoch ein Bilderrahmen auf dem kleinen Betttisch neben mir meine Aufmerksamkeit. Umso länger ich auf den Rahmen starre umso deutlicher wird er und so auch das umrahmte Photo. Ein junges Mädchen, etwa in meinem Alter, lächelt mich aus dem umrahmten Bild an.

Mit einem Mal rümpfe ich die Nase, denn in dem nun erkennbaren Zimmer riecht es sehr stark nach verwesendem Fleisch. Sofort klettere ich aus dem Bett raus und verlasse das Zimmer. Wer will denn schon an Erstickung sterben? (gute Frage: Wer will? umgugg)

Instinktiv beginne ich nach meinem Vater zu suchen. Eine Aufgabe die in einem wildfremden Haus als recht schwierig herausstellt. Nach sinnlosem hin und her und mehreren Türen öffnen finde ich ihn in einem Raum, welcher offenbar das Wohnzimmer darstellt. Wie im gesamten Haus riecht es auch hier nach Laiche, doch fällt es hier nicht so sehr auf. Mein Vater sitzt gemütlich in einem Sessel und betrachtet mich etwas besorgt. „Geht es dir gut?“ „Ja, Ich habe wohl nur eine Beule abbekommen.“ Ich geselle mich zu meinem Vater und frage ihn wie ich in das Haus gekommen bin. Er meint, dass er und einige Dorfleute mir in den Wald gefolgt sind und nach längerem laufen mich auf den Terassenstufen eines alten, verlassenen Hauses gefunden haben. „Du warst Ohnmächtig.“ Ein Seufzer entgleitet mir und ich lasse mich in einen der anderen Sessel hinein fallen. ‚Ist das alles etwa gar nicht passiert?‘ Niedergeschlagen betrachte ich die Welt hinter dem geschlossenen Fenster.

Schnell wird mir klar, dass es keinen Sinn macht noch weiter darüber nachzudenken. Es spielt im Moment keine Rolle ob ich nun einer bin oder nicht. Ich will nur weg von hier. Immerhin spüre ich die Präsenz dieser Frau, die Vampire als mordlustige Bestien hinstellt. „Können wir gehen?“, frage ich meinen Vater, während ich den Sessel verlasse. (war sie mit dem Sessel zusammen?) „Und was ist mit der Frau?“ Mein Blick verrät bereits alles was ich gerade schlimmes über diese Person denke. Dennoch sage ich ihm meine Meinung ins Gesicht: „Die Alte Schnepfe ist mir doch egal! Die macht’s eh net mehr lange! Keiner der andere Lebewesen kritisiert, hat das Recht lange zu leben!!“ Als wenn mein Vater verstanden hätte was ich damit meine, pfeffert er mir dermaßen eine, dass ich nach hinten taumle. Doch dank meines guten Gleichgewichtssinns fange ich mich relativ schnell wieder. Kurz bevor ich den Raum verlasse, werfe ich meinem Vater einen absoluten Hass-Blick zu.

Da ich bereits fast das gesamte Haus auf der Suche nach meinem Vater durchforstet habe, gibt es nur noch eine Richtung die ich nutzen kann, um hinaus ins Freie zu gelangen. Im Garten bleibe ich stehen und blicke das Gras zu meinen Füßen wütend an. Doch schnell wird mein Blick milder, immerhin kann das Gras nichts dafür, dass mein Vater manchmal so bescheuert drauf ist. Ein Geräusch lässt mich aufschauen. Wenige Meter vor mir steht das Mädchen der alten Frau vor dem Zaun und schaut mit einem sehr verlorenen Blick in Richtung des Waldes. Irgendwie wirkt sie auf mich überhaupt nicht wie das, was sie in den Augen der anderen zu seien scheint. Menschliche Gefühle oder Regungen kann ich nämlich nicht erkennen. Es scheint als wäre sie einfach nur eine Hülle. Ein lebloses Etwas, was offenbar etwas Wichtiges im Wald zurückgelassen hat und keine Möglichkeit kennt, um das Zurückgelassene wieder zu sich zu holen. Die Erinnerung an das Bild im Zimmer unterstreicht meine Theorie. Auf dem Bild habe ich ein Datum gesehen. Und im Vergleich zu dem Mädchen auf dem Photo, ist das Mädchen vor mir vor wenigen Jahren gestorben. Und dieses Wissen lässt das junge Mädchen so traurig wirken, denn sie hat ihr Leben im Wald zurück gelassen.
 

„Ein einfacher Mensch kann die Unterschiede zwischen Leben und Tod nicht unterscheiden.“ Wie vom Blitz getroffen werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Der Klang der Stimme jagt mir einen Schauer durch meinen gesamten Körper. Ich bin kaum fähig mich zu ihr umzudrehen. Immerhin gehört sie ihm. Meinen vampirischen Führer. Die Angst, allein durch mein Kopfwenden meine Hoffnung wieder zu Nichte zu machen, hat mich sekundär zu meinem Schreck erstarren lassen. „Hast du Angst?“ Ein vorsichtig langsames Nicken ist meine einzige Ant-ort. „Und wovor?“ Seine Stimme klingt näher. Doch obwohl ich sie näher weiß, finde ich nicht den Mut mich umzudrehen. „Meinst du ich löse mich auf?“ Erschrocken davon seine Stimme plötzlich so nah an meinem Ohr flüstern zu hören, drehe ich mich nun doch um. „Meinst du echt, ich bin so einfach wegzublasen?“, schmunzelt mich mein Führer frech an. „Wenn dem so wäre, würdest du das nicht zu mir sagen können.“ „So is‘ es.“

Mir fällt auf, dass er nun ganz anders ausschaut als bei unserem ersten Zusammentreffen. Seine Ohren und die Zähne sind ganz normal und seine Kleidung eher unauffällig. Passend zum warmen Klima trägt er eine Weste in schlichtem braun gehalten. Darunter ein weißes, halb offenes Hemd, welches halb aus seiner lockeren, braunen Stoffhose heraus hängt. Sein Schuhwerk ist aber ganz offensichtlich das gleiche. Schwarze Lederstiefel, welche aber diesmal unter den Hosenbeinen verborgen sind. Ein Armband schmückt zusammen mit einer Lederarmbanduhr sein rechtes Handgelenk.

Seinen Haarschopf hat er unter einer schlichten bräunlichen Kappe durchgezogen, wodurch es wie ein Pferdeschwanz herunter hängt. (etwas seltsamer Kleidungsstil)

Er reicht mir seine Hand entgegen und meint nur noch: „Willkommen unter den unseren.“ Baff darüber, dass das alles doch kein Traum gewesen ist ergreife ich seine Hand. „Die Gabelung, was hatte sie zu bedeuten?“, will ich spontan von ihm wissen. Er schmunzelt. „Die Gabelung ist die letzte Prüfung im Lebenswechsel eines jeden von uns. Doch ist sie zu bestimmten Zeiten sehr verschieden.“ Etwas überfragt lausche ich seinen Worten. „Zu Beginn des Lebens entscheidet die Gabelung darüber, ob ein Baby lebend oder tot zur Welt kommt. Wählt man einen neuen Weg, so führen die gegabelten Wege entweder zum Gewohnten zurück oder zu dem was man neu beginnen will. Beim Sterben entscheiden drei Pfade darüber, ob du stirbst und danach zum Himmel steigst oder in die Hölle stürzt, oder ob du eine neue Chance erhältst und den Tod überwindest. Es gibt noch einige andere Formen von diesem Test, aber das sind die bekanntesten.“ „Ich kenne sie nicht.“ „Ja, weil Menschen eher selten auf so was achten um sich erklären zu können, warum manches in die eine Richtung verläuft, obwohl man eigentlich die andere erreichen wollte.“

Er lässt mir Zeit über das Gehörte nachzudenken und nachdem ich das so einigermaßen gerafft habe, nennt er mir einen Namen. Jack. „Jack?“ „So lautet mein Menschenname. Meinen vampirischen behalte ich vorerst für mich.“ Daraufhin verabschiedet er sich mit einer leichten Verbeugung. Kurz treffen sich unsere Blicke und seiner lässt mich erschaudern. Obwohl er einem Menschen zum verwechseln ähnlich sieht, so verrät doch sein stolzer, eisblauer Blick sein wahres Wesen. Ein Wesen dessen Reinheit, so klar wie das Meer und der Himmel sind.

Ich sehe ihm nicht lange nach, denn mein Vater kommt gerade durch die Haustür nach draußen in den Garten. Mir fällt es ehrlich schwer seinem wütenden Blick lange stand zu halten und ich wende mich von Vater weg. Wortlos läuft er an mir vorbei. Er gibt mir nicht mal ein Zeichen, dass ich ihm folgen solle, was ich so oder so mache. Unterwegs frage ich mich wie ich eigentlich ein Vampir werden könne. Jack hat mir diese Info vorenthalten oder nur vergessen mir zu sagen. Nebenbei habe ich meine Hand auf die Bisswunde gelegt. Aber scheinbar brauche ich sie nicht zu verstecken. Trotz meines relativ kurzen Kragens, hat noch niemand etwas dazu gesagt. Weder im Haus der fremden Frau oder draußen, noch auf dem Nachhauseweg nachdem ich die Hand wieder entfernt habe.

Kaum Daheim, zieht es mich wie magisch in mein kuscheliges, warmes Bett. Zum wechseln meiner Kleidung bin ich zu kaputt vom vielen laufen und denke in meinen Straßenoutfit über die Geschehnisse nach. Meine Augen lassen sich nur schwer offen halten und bevor ich mich versehe, bin ich in einen tiefen Schlaf versunken.
 

‘Laufen. Nur laufen, dann ist es vorbei..‘

Ein Junge meines Alters, den ich aus der Grundschule kenne, rennt durch einen tiefen Wald. Seine verängstigten Gedanken dringen in meinen Kopf als wäre ich sein Gehirn. Es scheint mir auch als würde ich mit seinen statt meinen Augen sehen. Vor ihm, vielleicht auch uns, erscheint ein riesiges Gebäude woran er vorbei rennt. Aber warum rennt er? Wovor hat er Angst? Der Schrei des Jungen lässt mich erschrecken. Doch was ich sehe, jagt mir weitere Angst ein. Die Spinne. Die Spinne, welche versucht hatte in das alte Haus hinein zu gelangen. Nun weiß ich auch wo der Junge und ich eigentlich sind. In dem Wald, in dem auch ich gewesen bin. Aber wie kann das sein ? Liege ich denn nicht mehr in meinem Bett? Und was ist mit ihm? Wie ist er hier rein gekommen? Ob ihn seine Angst dazu getrieben hat?

‘Ich will nicht sterben.‘ Am liebsten würde ich mich zwischen ihn und der Spinne stellen, wenn ich wüsste wo ich selbst eigentlich bin. Noch immer sehe ich mit seinen Augen. Bin ich etwa in dem Jungen drin? Wie eine zweite Seele? ‘Bitte..‘ “Wovor hast du Angst? Bist nicht du es, der hier herein gekommen ist?“ Die Verwirrung des Jungen ist nur all zu deutlich zu spüren. Doch als neben ihm jemand erscheint, lässt die Angst des Jungen nach. ‘Bruder.‘ “Komm mit. Ich zeige dir einen sichereren Weg.“ Ohne noch weiter an die Spinne zu denken, folgt der Junge seinem großem Bruder zurück zum Haus .
 

Mit einem Male erstarrt, sehe ich die riesige Spinne mit dem Totenkopf auf dem Hinterleib an mir vorbei laufen und den Jungs folgen. Aus irgendeinem Grund spüre ich keine Gefahr. Kurzzeitig stoppt die Spinne und wendet sich zu mir um...
 

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So, und gleich weiter zum fünften Teil. XD *Sekretär festhalt und ihm die Akten nehm* Hoffe natürlich wie immer, dass das Lesen mehr oder weniger Spass gemacht hatte. XD *Sekretären mitzieh*

Jens der Vampir

Und hier gehts auch gleich weiter, wie im vorherigen Kapitel bereits vorgewarnt. Hier taucht nun auch endlich Jens auf. Der dritte Hauptchara in der Runde.
 

Jens: *nebem Sekretär steh* "Hat der sie noch alle?"

Sekretär: *Schultern zuck* "Warum?"

Jens: "Weil der mich erwähnt! Ich hasse sowas!!" *den Sekretär zuschimpf*

Sekretär: *Jens den Mund zuhalt* "Sei still." *Jens böse anseh*

Jens: *schluck* 'Der Macht mir Angst... -.-'

VonArrcross: *die beiden beobacht* *an die Leser wend* "Einfach lesen. XD"
 

Disclaimer:

Alles meins, meins und meins. Wer sich wiedererkennt, bitte nicht aufführen wie Jens, sondern dran denken, dass ich für Stalkerspiele keine Zeit habe. ^^
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

‘. . .‘ - ‚Lilie‘ im Traum redet

“ . . .“ - andere im Traum reden
 

Sätze komplett kursiv geschrieben sollen Lilies Träume darstellen.
 

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Ein heller Lichtblitz blendet mich ganz plötzlich, so dass ich einige Schritte rückwärts gehe. Bereits nach dem dritten Schritt den ich setzen will, verschwindet unter mir der Boden. Mit geschlossenem Mund, für mich gibt es seltsamerweise keinen Grund zum schreien, falle ich kopfüber in ein Meer aus Bildern. Jedes einzelne Bild erzählt eine ganz eigene Geschichte, welche mir so vertraut vorkommen. Wieder habe ich das Gefühl, als wenn ich in jemand anderem drin bin. Und das gleich mehrfach und doch verstehe ich den Ablauf der verschiedenen geschichtlichen Ereignisse. Ereignisse die ihren Weg in unsere heutigen Geschichtsbücher gefunden haben. Alte, sehr alte Ereignisse...
 

... ‘Was meint ihr?‘ “Muss ich darauf antworten?“ ‘Es ist von größter Wichtigkeit!‘ “Wir sollten aufgeben... Sie sind stark..“ ‘Caesar!!‘... (1)

... “Und wenn sie uns zusammen sehen? Meine Eltern wollen nicht, dass...“ “Dann flieh mit mir, meine Julia.“ ‘Wenn ihr flüchtet, so muss ich es melden.‘ “Wer bist du?“ ‘Nur ein Diener der Familie, doch auch ein Botschafter von Geschehnissen, Romeo.‘... (2)

... “Sagt, ist es unreif zu verlieren?“ ‘Unreif nicht. Es ist nur eine weitere Lektion im Leben. Vorausgesetzt man überlebt sie .‘ “Ich werde es überleben. Ich habe immer überlebt und immer wieder zurückgeschlagen!“ ‘Und jedes Mal musste ich dir im geheimen helfen, sie zu überlisten...‘ “...“ ‘Robin Junior?‘ “Irgendwann schaffe ich es gegen diesen Tyrannen...“ ... (3)
 

Mich verwirrt es etwas, dass Personen erscheinen die Legendär für ihre Taten sind. Egal wo ich hinsehe, ich sehe eine weitere Erfahrung die ein weiterer Vampir in das Meer aus Bildern hinzugefügt hat. Ja, es sind Erfahrungen. Nun weiß ich, dass wenn ich schlafe, die Lebenserfahrungen früherer Vampire besehen kann, sobald ich den Weg zu diesem Meer gefunden habe. Ich weiß nicht woher, aber ich weiß es nun mit Sicherheit... doch nur, wenn ich von meinen eigenen Träumen loszulassen weiß . . .
 

Ein lautes schmerzhaftes Geräusch dringt an mein Ohr und ich falle aus dem Bett. ‚Warum ich?‘ Mein Vater ruft mich vom Flur aus und ich antworte ihm beinahe schon schreiend und noch im liegen: „Was denn?!“ „Telefon.“ „Wusste gar net, dass das Telefon ein‘ so brutal aus‘m Bett holen kann.“, brumme ich etwas genervt, da ich mir den Kopf auf dem Boden gestoßen habe. Vater kommt mit dem schnurlosen Telefon in das mir zugeteilte Zimmer und hält es direkt vor mein Gesicht. „Elisabeth.“, sagt er lediglich, nachdem ich ihm den Hörer abgenommen habe. Zu faul mir die ganze Zeit den Hörer ans Ohr zu halten, stelle ich auf Lautsprecher.

„Bitte...?“ „Was ist denn mit dir los?“ Elisabeths etwas überfragte Stimme lässt mich schon ahnen was sie möchte, aber ich nicht will. „Du hast mich sprichwörtlich aus dem Bett geworfen.“, antworte ich ihr, bevor meine Vermutung von ihr bestätigt wird. „Oh, dass tut mir aber leid. Kommst du trotzdem vorbei??“ Ich habe es ja gewusst. (Kommt mir so bekannt vor) „Wie spät ist es überhaupt.“ Eine Frage auf die ich so gut wie nie das zu hören bekomme, was ich eigentlich hören will. Mein Hörsinn sagt mir Elisabeth hat ihr Zimmer verlassen. Ihre Uhr ist offenbar stehen geblieben. Während sie offensichtlich die Stube betritt höre ich den Rest ihrer überschaubaren Fami-lie. „1545 Uhr haben wir‘s.“ Innerlich brumme ich und schaue hoffend auf meine Armbanduhr. (Irgendwie sinnlos) „Na gut. Bin schon auf dem Weg.“ „Nein, du liegst noch immer vorm Bett.“ Ihre kichernde Stimme lässt mich unwillkürlich schmunzeln. Nur wenige Minuten später ist das Gespräch beendet, ich in neue Kleidung gehüllt und auf halben Wege zu meiner besten Freundin.

Im Zimmer meiner Freundin werde ich erstmal von jemand anderem begrüßt. Angelika (hieß ursprünglich Angela, wobei ich inzwischen ständig an die Merkel denken muss. *drob*) sitzt auf dem Bett und grinst mir entgegen. Wie gewohnt setze ich mich auf den Boden und überlasse Angelika das gesamte Bett. Elisabeth betritt nach kurzer Zeit ihr Zimmer und hat sogar Tee bei sich, welchen sie in Tassen einschenkt und uns je eine gibt. Danach setzt sie sich an ihren Schreibtisch. So schaut jedes Mal aufs neue unsere Zimmeraufteilung bei ihr aus. Obwohl ich keine große Lust gehabt habe, so habe ich doch immer wieder meinen Spaß mit den beiden. So kommt es, dass wir vor lauter Geschichtenerzählerei die Zeit vergessen haben und wir erst sehr spät am Abend merken, dass es bereits dunkel geworden ist. Ich verabschiede mich von Elisabeth und Angelika und auch von Elisabeths Eltern und ihrem Bruder.
 

Wie immer wandern meine Augen von einem Punkt zum anderen, während ich auf dem Nachhauseweg bin. Jedes einzelne Geräusch weckt zu später Stunde mein Interesse und so dauert es nicht lange bis ich hinter mir ein paar unangenehme Zeitgenossen bemerke. Insgesamt vier Jungs laufen mehr als verdächtig die gleiche Route wie ich und ich mache schon zum Test so meine Umwege. Irgendwann wird es mir zu blöd und ich biege in eine Seiten-straße ein, von der ich hoffe, dass ich durch sie diese Jungs abschüttele. Dummerweise besitzt diese Seitenstraße seit neuestem eine klitzekleine Veränderung, die alle meine Pläne zu Nichte macht – eine Sackgasse. ‚Die Bauer dieser Mauer sind soeben ins Jenseits eingekehrt.‘ (blöde Poetenader....) Gedanklich bedanke ich mich sarkastisch dafür, dass ich jetzt wohl nicht ohne einen Schrecken nach Hause kommen werde.

Dummerweise hab ich den Übermut meiner Mutter geerbt und wende mich meinen Verfolgern zu. „Okay. Was wollt ihr?!“ Die Jungs sehen mich an, als wenn ich sie eine Quizfrage gefragt hätte. Einer von ihnen kommt mir näher. Nebenbei holt er ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche hervor. Genauer gesagt ist es eine Butterfly. Mit dieser fuchtelt er angeberisch in seiner Hand herum und verlangt all mein Hab und Gut. Jedoch macht mir eine Butterfly keine Angst und auch nicht die Jungs, somit weigere ich mich ihnen auch nur einen Fussel von mir zu geben. Einer von den anderen drei Jungs wird daraufhin etwas schorf und packt meinen Arm. Obwohl ich es nicht will, gebe ich einen kleinen Schreckenslaut von mir.

„Hey!! Vergreift ihr euch immer an wehrlose junge Mädchen?“ Überrascht schauen wir alle, die Jungs und ich, zum Eingang der Seitenstraße. Dort steht jemand. Sehen kann man nur wenig, da die Person im Schatten steht, doch der Stimme nach handelt es sich um einen weiteren Jungen. Aber er scheint nicht zu den vieren zu gehören. Er verlässt den Schatten und kommt auf uns zu. „Was geht dich das an?“, fragt ihn der Junge mit der Butterfly. Die zwei anderen Jungs der Gruppe stellen sich dem anderen in den Weg und haben nun ihre Messer, simple Taschenmesser deren Klingen bei einem kleinen Schalter herausschnellen, hervor geholt. ‚Na toll. Jetzt geht das Szenario los...‘ Leicht genervt verfolge ich mit den Augen den einen Jungen. Je näher er kommt, umso mehr erkenne ich klare Einzelheiten an ihm. Er hat eine deutlich dunklere Hautfarbe als die zwei vor ihm, eindeutig gefärbtes Haar (bläulich) und ein extrem freches Grinsen auf den Lippen. Seine Kleidung sagt mir gleich, dass er nicht von hier ist. Das helle Hemd und die ebenso helle Hose, haben einen lässigen Schnitt. Seine unverkennbaren Sportschuhe passen nicht ganz zum Rest. Um den Hals scheint er ein Kettchen zu tragen, denn auf seiner Brust blitzt es ab und zu mal.

Das er gerade von zwei Jungs mit Messern bewaffnet angegriffen wird, scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren. Mit ruhigen und geschickten Schritten weicht er den geführten Klingen aus und stellt sich hinter seine Angreifer. Noch bevor sich die beiden umdrehen können, bekommt jeweils einer einen Tritt in den Hintern. Dies lässt sie zu Boden stürzen, doch steigert das nur ihre Wut auf den Fremden. Der Junge mit der Butterfly und der der mich festhält, haben von mir abgelassen und wollen nun ebenfalls ihre Meinung über den Fremdling äußern. Auch ihnen ereilt das gleiche Schicksal. Eine Landung vorne weg in den Dreck und einen heftigen Tritt hinterher.

Um ehrlich zu sein, finde ich inzwischen Gefallen an ihm. Nicht einmal mein Schmunzeln kann ich noch verbergen. Doch als er sich zu mir drehen will, stehen alle vier Jungs wutschnaubend auf und greifen ihn erneut an. Mir fällt es schwer zu sehen wem ich am Ende gegenüber stehen muss, doch hoffe ich inständig darum, dass es bei aller Unwahrscheinlichkeit zum Schluss nicht die Vier sind. Mit einem Mal sehe ich den Fremden, wie er problemlos den Messerstichen und Fäusten ausweicht und in meine Richtung kommt. Mit dem Rücken zu mir und aus dem Kampfgetümmel heraus, steht er da und schweigt. Die wütenden Gesichter der Jungs werden, kaum dass sie ihn erneut angreifen wollen, vor Angst kalkweiß. Nun halten sie ihre Messer vor sich wie einen Schutz und entfernen sich rückwärts von ihm. „Kannst sie haben!!“, höre ich einen von ihnen sagen und kaum das sie die offene Straße erreicht haben, sind sie auch schon verschwunden.

„Feiglinge!“ Das Nörgeln lässt mich von der Straße zum Fremden sehen. ‚Was die wohl gerade gesehen haben?‘ Mich in Gedanken selber fragend, trete ich vor meinem Helfer und schaue ihn stirnrunzelnd an. Außer der Tatsache, dass es sich bei ihm um jemanden meines Alters handelt, kann ich nichts sonderbar Erschreckendes finden. Die Form und Farbe seiner Augen ist jedenfalls nicht der Grund gewesen. Irgendwie denke ich bei den Augen an einen jungen Hund der gerade etwas im Schilde führt. Etwas sagt mir, dass mir dieses Tierbild nicht ohne Grund in den Sinn kommt. Bestimmt hält er tief im Innern etwas Sonderbares verborgen. Nur was kann es sein?

Sein schmächtiger Körper lässt auch nicht sofort erkennen welche Kraft er in sich birgt. Eigentlich steht vor mir ein ganz normaler Junge. Ein Junge der mir geholfen hat und dafür bin ich ihm auch sehr dankbar. Nachdem ich mich auch bei ihm bedankt habe, will ich meinen Heimweg fortsetzen, doch er hindert mich daran. Fast schon zu vorsichtig hat er mein Handgelenk gegriffen und lässt es nicht los. Fraglich sehe ich ihn an und sein ernster, fast schon böser Blick lässt mich zweifeln je wieder aus dieser Gasse heraus zu kommen. Doch sein Blick ist nicht auf mich gerichtet, sondern zum weit entfernten, von Sternen besetzten Himmel. Ihn beschäftigt etwas.

Nach einigem Schweigen senkt er seinen Blick vom Himmel auf mich. Sein Mund ist leicht geöffnet als wenn er etwas sagen wolle. Jedoch entgleitet ihm nur ein Seufzer. Weiter schweigend beginnt er mich zu mustern. Da er mein Handgelenk noch nicht losgelassen hat, kann ich nur da stehen und warten. Na gut, ich könnte ihn aber auch fragen was das alles soll, aber ich warte lieber ebenso schweigend.

„Kannst du mir eventuell sagen, was du bist?“, fragt er mich ganz unerwartet. Überrumpelt vom Inhalt dieser Frage, sehe ich ihn einfach nur an. (Wie würdet ihr reagieren?) „Wie was?“, kann ich nach langer Zeit der Stille als Gegenfrage stellen. „Wie ich es meine.“, entgegnet er. „Ich bin...“ Ich zögere, denn ich weiß nicht was ich sagen soll. Zudem weiß ich nicht wen ich eigentlich vor mir habe. „Ein Mensch. Und nicht anderes.“ Lüge ich, auch wenn es nicht richtig ist. Doch solange ich nicht weiß wen ich vor mir habe, kann ich nicht mit der Wahrheit rausrücken. „Und was bist du?“ „Warum fragst du mich das?“ „Na hör mal. Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Du hast mir diese Frage doch gestellt. Ich habe sie dir beantwortet und nun will ich eine Antwort. Ist das so schwer zu verstehen?“ Die letzten zwei Sätze sage ich ruhig und leicht auffordernd. Der Junge geht meiner Aufforderung endlich nach und beantwortet mir die Frage die er zuerst gestellt hat. „Ich bin ein Vampir.“ Geschockt entferne ich mich von ihm, kaum dass er mich los lässt.

Obwohl ich an nur einem Abend hunderte von Vampiren gesehen habe, erschreckt es mich nun einen weiteren vor mir stehen zu haben. Vielleicht ist es eine normale Reaktion für einen Menschen. Die Angst in mir macht mich fast verrückt. Warum? Weil ich es nicht verstehe. Ich bin doch selber ein Vampir, weshalb dann diese Angst? Weil ich gesagt habe, ich sei ein Mensch? Was wenn ich nun behaupte, dass auch ich einer bin? Ein Vampir? Wird er es als Ausrede sehen, damit er mich nicht beißt? Wobei ich nicht weiß wie Vampire normalerweise reagieren, wenn sie auf einen weiteren ihnen fremden Vampir stoßen. (da sind se wieder - die die nicht endenden Fragen.)

„Ich habe dir gesagt was ich bin, aber du nicht. Du hast mich angelogen.“ Der Junge kommt mir wieder näher. „Und es ist unhöflich zu lügen. Also was bist du?“ „Wo... woher willst du wissen.... das ich dich angelogen habe?“, kommt es überrascht aus meinem Mund. „Instinkt? Wissen? Wie würdest du’s nennen?“ „Weiß ich nicht, aber du hast recht.“, sage ich sichtlich eingeschüchtert von ihm und seiner alles sagenden Tonlage. Er weiß selbst was ich bin, doch er will es von mir hören. Dennoch lässt mich das Gefühl nicht los das, sobald ich es sage, irgendwas passieren könnte. „Ich bin auch ein Vampir.“ Seine hervorschnellende Hand lässt mich zusammenzucken. Doch es geschieht nichts. Wenn ich davon absehe, dass er seine Hand auf meinen Kopf gelegt hat. „Und warum sagst du mir das nicht gleich?“ „Du hättest ein Jäger sein können. Darum!“, nörgle ich ihn an. Lachend nimmt er die Hand von meinem Kopf. „Also bitte. Dann hättest du mich gar nicht erst so nah an dich rangelassen.“ „Woher willst du das wissen?“ Langsam beruhigt er sich und schaut mich schmunzelnd an. Am liebsten würde er erneut loslachen. „Ganz einfach. Selbst bei Neulingen wie du ist der Instinkt des Vampirs schon sehr stark ausgeprägt. Du hättest mich abgewiesen, auch wenn du nicht gewusst hättest was der Grund dafür ist.“ Regungslos stehe ich da und sehe ihn an. Er indessen stellt mir eine weitere Frage: „Kennst du Jack?“ Nickend antworte ich ihm. „Und dein Name ist Lilie?“ Obwohl ich es total hasse so dermaßen direkt abgefragt zu werden, nicke ich ein weiteres Mal. „Was würdest du dazu sagen, wenn er mich nach dir hat suchen lassen?“ Nichts. Viel zu verblüfft darüber, dass Jack jemanden nach mir schickt, kann ich ihm dazu rein gar nichts sagen. Man kann ihm ansehen, dass er erneut lachen könnte. Doch er belässt es weiterhin bei einem schmunzeln.

„Frage. Warum lässt Jack eigentlich nach mir suchen?“ Nun überrumple ich ihn mit meiner plötzlich gestellten Frage. „Ähm...“ Der Junge (ihn nenn‘ ich nicht Vampir. Noch nicht.) muss kurz überlegen, bis ihm der Grund dazu einfällt. „Er ist noch nicht dazu gekommen, dir zu sagen wie man sich verwandelt. Darum schickt er mich.“ „Sollst du es mir zeigen?“ „Ne du. Ich habe eine ganz andere Art und Weise mich zu verwandeln als du. Von daher wird das nicht gehen.“

Andere Art und Weise. Heißt das, es gibt verschiedene Wege der Verwandlung?

„Und wie ist deine?“ Er grinst. „Na die weltbekannte. Mein Gesicht verändert sich nur. Mir wachsen die Eckzähne und mein Gesicht verformt sich etwas. Aber nicht so krass wie bei dieser Serie. Ähm... Buffy! Kennst du die vielleicht?“ Und ob ich diese Serie kenne. Ich kenne sie zwar erst durch Elisabeth, aber seitdem gucke ich die Serie regelmäßig. Seine Verwandlung ist also im ungefähren wie bei Buffy. (noch!)

„Zusätzlich will er dir noch ein paar bestimmte Dinge zu deinem Selbstschutz lehren.“, fügt er hinzu. „Und weißt du auch wie ich dafür zu ihm gelange? Von hier aus? Ich kenne den Weg zum Wald nämlich nicht wirklich.“ Mit gehobenen Augenbrauen sieht er mich an. „Du würdest den ganzen Weg noch mal gehen?“ „Nein.“, gebe ich prompt als Antwort. Der Weg durch den Wald, das Haus (ein Besuch auf‘ne Tasse Tee wär doch ganz nett. *fies grins*) und durch diese andere Welt bis hin zu diesem riesigen Berg gehe ich wahrlich nicht noch mal. Zumal ich die Bekanntschaft mit diesem komischen Feuervogel noch in bester Erinnerung habe.

Erneut ist der Blick des Jungen ernst und in den Himmel gerichtet. Ob er das immer macht, wenn er nachdenkt? “Mir fällt ein, dass ich bis jetzt ganz schön unhöflich bin.“, meint er, während er weiterhin in den Nachthimmel schaut. „Warum?“ „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ Er richtet seinen Blick wieder auf mich. „Ich weiß deinen Namen, aber du nicht meinen.“ Da ist was dran. Mir sagt er ich bin unhöflich, weil ich ihn angelogen habe, aber das er es selbst ist kommt ihm nicht in den Sinn. (ihr ist es auch noch nicht sonderlich aufgefallen.) Er reicht mir seine Hand entgegen. „Mein menschlicher wie auch vampirischer Name ist Jens.“ „Gut zu wissen.“, lächele ich ihn an. „Zwar kann ich dich nicht direkt zu Jack führen, aber ich kann dir sagen, auf welchem Wege du auch ohne meine Hilfe zu ihm gelangen müsstest.“ „Warum kannst du mich nicht zu ihm führen?“ Jens überlegt kurz, aber den Blick nicht in den Himmel gerichtet. Die Arme gekreuzt vor seiner Brust habend, steht er da. „Ich würde sagen, weil ich wie so viele meiner Vampirart hier in der Stadt leben und wohnen tue und Jack... naja... er lebt dort wo du zum Vampir geworden bist. Und das ist ja wohl kaum hier irgendwo, oder hast du den Ort schon jemals irgendwo irgendwie gesehen?“ Verneinend bewege ich den Kopf. Danach sehe ich ihn fragend an und warte. Jens versteht mein Verhalten und erzählt mir, dass ich über zwei Wege zu Jack gelange. Währenddessen machen wir uns auf dem Weg zu mir. Immerhin ist es sehr auffallend, wenn sich zwei Menschen lange in einer Seitenstraße, die inzwischen ja keine mehr ist, aufhalten.

Die eine Möglichkeit ist die geistige. Diese erreiche ich über meine Träume. Wie ich bereits festgestellt habe, kann ich, wenn ich es schaffe mich von meinem eigentlichen Traum zu lösen, tiefer in die Traumwelt eines Vampirs gelangen. Auf diese Weise kann ich auch geistig an einen anderen Ort gelangen. Zwar liege ich dabei immer noch dort, wo ich auch schlafe, aber ich erscheine gleichzeitig transparent an dem Ort an den ich hin will. Reden und handeln könnte ich ganz normal, nur mit dem Unterschied das ich halt nichts anfassen kann. Es sei wie bei einem Geist. Man sieht dich, hört dich, aber man spürt dich nicht. (hat wer den Durchblick?)

Die andere Möglichkeit ist die körperliche. Den Weg finde ich nur im wachen Zustand und wenn ich selber danach suche. Ich benötige eine Pforte. Eine Verbindung in eine andere Welt. Eine solche kann ich dort finden, wo die Zeit stehen geblieben oder bereits abgelaufen ist. Kurz: In der Nähe von Gruften oder gar in ihnen drin. Die Pforten in Kirchen sind die sichersten, denn sie sind zu jeder Zeit für Wesen wie mir und Jens sichtbar. Menschen sehen sie nicht, können sogar durch sie hindurch laufen ohne es mitzubekommen.

Mir persönlich bleibt nur die zweite Möglichkeit. Immerhin gelingt es mir nur sehr selten, meine Träume zu kon-trollieren. Vor meiner Haustür angekommen, erklärt mir Jens noch im ungefähren das Gefühl, wenn mir jemand gegenüber steht, der eine Gefahr für mich darstellt. Dann verabschieden wir uns und gehen getrennte Wege.
 

Die Wohnung meiner Eltern in der vierten Etage kaum erreicht, weiß ich, dass ich alleine heute Abend bin. Meine Mutter ist früh gestorben und seitdem lebe ich allein mit Vater in der Drei-Zimmer-Wohnung. Vater selbst macht offensichtlich wieder Überstunden.

Die Wohnung betreten mache ich mich sofort auf dem Weg in die Küche. Mein Magen beschwert sich bereits seit zirka einer halben Stunde, dass er leerer als ein Loch ohne Inhalt ist. Erinnert mich an die erste Tür von meinem Test. Der Raum hat nicht mal einen Boden gehabt. Mit befriedigtem Magen ziehe ich mir auf dem Weg in mein Zimmer das Straßenoutfit aus und im Zimmer vor meinem Schreibtisch meinen Schlafanzug an. Gerade mal ins Bett gelegt und die Decke über meinen leicht zitternden Körper gezogen, bin ich in wenigen Minuten eingeschlafen.
 

Als ein Wesen der Finsternis, beobachte ich von einem sicheren Standpunkt aus, wie sich viele Meter unter mir Jäger und Vampire bekriegen. Unter den Kämpfenden erkenne ich zwei mir vertraute Gestalten und lasse sie nicht aus den Augen. Wie wild greifen sie mehrere Jäger zusammen an. Mancher Angriff wirkt lustig, dient aber der allgemeinen Verteidigung und Täuschung. Aber das man mit langen Haaren dem Gegner kurzzeitig die Sicht nehmen kann, damit der Partner problemlos diesen zu Tode beißen kann, hätte ich nicht gedacht. Auch das ein im hellen Haar versteckter einfacher Nähfaden, mit einer Länge von weniger als zehn Zentimetern einen Angreifer von Innen befallen kann, ist mir mehr als suspekt.

Hinter mir spüre ich eine fremde Präsenz und drehe mich fauchend und die Nägel verlängernd um. Der Jäger hinter mir ist von meinem plötzlichen Angriff wie gelähmt und ich stürze mich mit ihm in die tödliche Tiefe um nun meinerseits am Kampf teil zu haben...
 

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(1) - Kleine List Caesars gegen einen Feind. Der und aufgeben? oô

(2) - Ein Treffen was nicht in der Geschichte bekannt ist.

(3) - Kleiner Robin Hood in den Anfangsjahren seines Lebens.
 

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So, dass wärs dann. Kein weiteres Kapitel zum nachwerfen. Aber ich kann sagen, dass nur noch drei sind. (Prototyp) Wems gefallen hat, bitte vermerken und meinem Seki hier *Sekretären von Jack und Jens wegzerr* übergeben. *seufz*

Das falsche Reich

So da bin ich wieder. Und diesmal erneut mit zwei Kapis... *schwitz* Ähm... hat wer den Ventilator gesehen?? *die Vamps angugg* Ihr seid doch sowas von scheiße.... Ups hab ich das gesagt? oô *zu den Vamps und dem Ventilator kriech*

Achja, hoffe es gefällt auch weiterhin.... *ganzen Ventilator einnehm und einschlaf*
 

Disclaimer:

Alle Vamps gehören MIR!!! Auch Lilie tut es. *in Käfig schau* *hehe* Ähm... wie geht der Satz???? *Zettel vor hol* *ables* Alle Personen und Geschehnisse haben nichts mit euch zu tun, sollte sich wer darin wiedererkennen, so tut es mir...*entziffern muss*...Leid, dies ist keine Absicht. *Zettel anglubsch* Ahja. Na dann... *Ventilator schnapp und geh*
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

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»...Aufwachen!!...«
 

Erschreckt über diese fremde Stimme öffne ich die Augen und schnelle ruckartig hoch. Schweigend reibe ich mir die Augen und sehe mich dann um. Es hat sich angehört als wäre die Stimme aus meinem Zimmer gekommen. Jedoch kann ich nirgends jemanden entdecken. Es klang, als sei sie über etwas sehr aufgebracht. Als ob irgendwo etwas wäre, dass oberste Vorsicht verlangt.

Gerade will ich mich wieder hinlegen als eine laute Explosion mein Trommelfell malträtiert. Die Hände flach auf meine Ohren schlagend, verliere ich mein Gleichgewicht und falle über den Rand des Bettes. „AU!!“, kommt es schmerzvoll von mir und meine Hände entfernen sich von meinen Ohren. Kopfüber halb am Bett und halb auf dem Boden liegend wundere ich mich über die plötzlich eingetretene Stille. Zur Seite kippend und anschließend auf den Beinen kniend und auf den Armen gestützt, sehe ich zur Tür meines Zimmers. Nach längerem Warten stehe ich auf und gehe zur Tür hin. Auch weiterhin ist alles ruhig und ich öffne die Türe einen geringen Spalt breit. Draußen im Flur ist nichts zu sehen, was auf eine Explosion hindeutet. Lauschend hocke ich mich hin und versuche herauszufinden aus welchem der Zimmer dieser Krach gekommen sein mag. Wenn es denn überhaupt aus dieser Wohnung gekommen ist. Nach endlosen Warten höre ich erneut eine Explosion, doch auf ein Gefühl hin habe ich mir schon vorher die Hände an die Ohren gelegt. Ich weiß ja, dass man bei zu viel Lärm taub werden kann, aber davon hört ei’m doch glatt das Herz auf zu schlagen. Sofort, nachdem die Explosion vorbei ist, verlasse ich mein Zimmer und renne zur Wohnstube. Ganz eindeutig bin ich hier richtig. Ein flüchtiger Blick reicht aus um zu sehen, dass nichts mehr da steht wo es eigentlich stehen sollte. Von der Nutzbarkeit mal ganz zu schweigen. (putt...putt.....und putt. . .)

Ein schwacher, aber kalter Schauer lässt mich unwillkürlich umdrehen. Jens würde es Vampirinstinkt nennen, was mich dazu verleitet hat. Irgendwie ist mir nämlich so, als hätte sich etwas an mir vorbei geschlichen. Nur kann ich absolut nicht sehen, was es gewesen sein könnte. Mit mulmigem Gefühl gehe ich wieder in den Flur und schließe die Tür hinter mir. Kurz scheint mein Herz auszusetzen als ich die Tür geschlossen habe. Diesmal explodiert es im Treppenflur und ich sehe beinahe fragend die Türklinke in meiner Hand an. Viel zu Perplex dauert es bis ich alle Gedanken sortiert habe und wie vom Blitz getroffen zur Tür nach draußen renne. Diese aufgerissen sehe ich, dass die Tür zur Nachtbarwohnung aufgesprengt in den Angeln hängt. Mein Instinkt sagt mir, dass sich erneut etwas hinter mir bewegt. Jedoch ist es eindeutig ungefährlich und ich gehe zur Wohnung meiner Nachbarn. Davor stehend mustere ich den aus der Wohnung steigenden Schwefelrauch. Trotz aller Vorsicht des Vampiren in mir, siegt meine menschliche Neugierde und ich betrete die Wohnung. Gerade Mal drei Schritte in die Wohnung gemacht, erwartet mich auch schon der erste erschreckende Anblick. Das Nachbarskind liegt tot zu meinen Füßen, umgeben vom eigenen Blut. Durch diesen Anblick ist nun auch der Vampir in mir Neugierig, dass spüre ich. Immerhin hat die Vorsicht nachgelassen und meine Beine bewegen sich wie von alleine an dem leblosen Körper vorbei weiter zur Wohnstube. Auf dem Weg komme ich an Bad und Schlafzimmer vorbei, doch ist in beiden Räumen nur ein sehr großes Chaos vor zu finden. Doch in der Stube erwartet mich ein Anblick der selbst dem abgehärteten Menschen das Grauen hervorholt. (blöder Satz -.-)

Auch hier ist alles durch die Explosion zerstört und die elektrischen Geräte haben zum Teil sogar Feuer gefangen. Während ich mitten in der Stube stehe, sehe ich geschockt zum Sofa. Es steht in Flammen, genau wie die Eltern des Kindes. Sie sitzen da, als wären sie von der Explosion kaum betroffen. An der Rückenlehne angelehnt haben beide die Hände des anderen in den eigenen und sehen geradeaus. Doch die Flammen haben sich schnell auf ihrer Kleidung ausgebreitet und diese Menschen getötet. Denn das ist es was sonderbar ist. Sie sind von innen verbrannt. Der Gedanke daran wie das ist, schüttelt es mich am ganzen Körper und kurz nur kneife ich die Augen zu. Mehrfaches Knacken lässt mich wieder zum Sofa schauen. Erschreckt zucke ich zurück. Die Köpfe der Eltern sind zu mir gerichtet und ich spüre wie sie mich aus ihren leeren Augenhöhlen heraus ansehen. Sofort meldet sich mein Vampirinstinkt. Irgendwo im Raum nähert sich mir etwas was mir durchaus gefährlich werden kann. Doch die Eltern sind es nicht. Sie sitzen da und schauen weiterhin nur in meine Richtung. Oder vorbei? Blitzartig wird mir bewusst, dass hier noch etwas ist. Das Kind. Für einen kurzen Moment überlasse ich dem Vampiren in mir die Kontrolle über meinen Körper. Sogleich drehe ich mich zur sich nähernden Gefahr um. Wie erwartet ist es das tote Kind. Nach einer schnellen, aber gründlichen Musterung ist klar, dass es von irgendwas gesteuert wird. Das zerzauste und größtenteils versenkte Haar steht nach allen Seiten ab. Die blutunterlaufenen Augen sind halb geschlossen und Blut quillt aus ihnen heraus. Das schlimmste kann die zerfetzte Kleidung am Kind nicht abdecken. Es ist von innen getötet worden – Von innen heraus explodiert.

Den Kopf so zu den Eltern gerichtet, dass ich das Kind noch im Blickfeld habe, stelle ich fest, dass sich die Eltern schwach bewegen. Augenblicklich wende ich mich gänzlich ihnen zu und mir stellen sich die Nackenhaare auf. Sie haben sich vom Sofa erhoben und bewegen sich wie lebende Fackeln auf mich zu. Immer mehr überkommt mich das Gefühl der Bedrängnis. Nun ist der Instinkt des Vampiren gefragt. Ohne noch länger zu warten begibt sich mein Körper in Position und springt mittels Rückwärtssalto über die wandelnde Kinderlaiche. Mehr will ich gar nicht und renne nun von selbst in meine Wohnung zurück. Dort schließe ich sofort die Tür zum Treppenflur und schiebe den Flurschrank davor. Danach schleiche ich in der Hoffnung nicht bemerkt worden zu sein zur Wohnstube. Das Gefühl nicht allein zu sein kommt nicht und ich atme erleichtert auf. Mich auf den Teppich gesetzt überlege ich wie das möglich ist. Mich verwundert es, dass sonst keiner im Haus davon Wind bekommen haben soll. Sonst sind unsere Nachbarn doch auch immer vor der Türschwelle, wenn man mal etwas Schwereres fallen lassen hat.

„Ich muss mit Jens sprechen!“ Es dauert nicht lange bis mir wieder einfällt, was er mir am vorherigen Abend gesagt hat. „Entweder durch einen Traum oder einer Pforte.“ Mein Blick wandert zur Tür. Allein bei der Erinnerung an das gerade erlebte glaube ich kaum, dass ich da ruhig schlafen könnte. Kurz gesagt: Ich muss da wieder raus. Ich muss an der Wohnung meiner Nachbarn vorbei. Kein schöner Gedanke.

Leise gehe ich in mein Zimmer um mich umzuziehen. Da ich in eine Kirche muss, will ich mich nicht all zu auffällig anziehen. Wenn meine Kleidung auf dem Stuhl nicht so dreckig wäre, würde ich sie anziehen. Unsere Kirche erlaubt keine schmutzige Kleidung, da es die Toten beleidigen würde. (ein komischer Kult ist das.)

Ein simples grauweißes Shirt, eine schwarze Jeans, eine ebenso schwarze, dünne Jacke mit weißen Streifen an den Ärmeln und leichte Schuhe dürften für meinen heutigen Tagestrip (Tages-trip - bitte nicht verlesen und Strip lesen) reichen. Den Schrank vor der Tür bei Seite gerückt linse ich durch unseren Spion. Da niemand zu sehen ist, öffne ich die Tür. Nichts deutet daraufhin, dass vor zirka einer halben Stunde die Nachtbarswohnung explodiert ist. ‚Hab ich’s mir nur eingebildet?‘ Leicht den Kopf schüttelnd schließe ich zögernd die Tür zu meiner Wohnung. (Zuflucht bleib da!!!!!) Vor der Treppe sehe ich noch mal zu meinen Nachbarn. Wirklich nichts deutet auf das, was ich gesehen habe hin. Die Wohnungstür öffnet sich und das Kind schaut in den Flur. Es wirkt unbeschadet, doch der Geruch... Sofort durchfährt mich die Angst und ich renne – unter dem markerschütterndem falschen Lachen des Kindes – die Treppe runter bis ich unten angekommen und aus dem Haus raus bin. Ohne auf die Passanten zu achten renne ich ungehindert weiter Richtung Kirche. Zu meinem Glück ist die Kirche nur wenige Häuserblöcke entfernt. Somit habe ich sie bei meiner Angst in weniger als zehn Minuten erreicht. Vor dem rostroten Gebäude zum Halt kommend versuche ich zwanghaft mich zu beruhigen. Dazu muss ich mich jedoch schon hinlegen und das kann ich hier nicht machen. Plötzlich fällt mir mein dunkler Schatten vor mir auf dem Boden auf, somit auch die Tatsache dass es Tag ist und dass ich bis jetzt noch nicht zu verbrennen scheine. Bewusst halte ich meinen Arm zur Sonne. Nichts. Kein Dampf. Kein Schmerz. Nur das Licht, welches lachend an meinem Arm vorbei auf mein Gesicht scheint.

„Ist was mit dir, mein Kind?“ Erschreckt halte ich meinen Arm hinter den Rücken und drehe mich um. Vor mir steht der Priester der Kirche. Etwas womit ich nun wirklich nicht gerechnet habe. „Ähm...Nein...Ich habe nur nicht bemerkt.. ...wie...wie hell die Sonne.. scheint.“ Der Priester lächelt mich nach kurzer Verwunderung an. „Du scheinst etwas auf der Seele zu haben.“ Ich nicke, doch meine ich meine Last mit einem Gebet los zu werden. Der Priester zeigt erstaunlich viel Verständnis dafür und führt mich in die Kirche.
 

»...Gott...«
 

Alleine vor dem Altar nehme ich Haltung an und bete. Auch wenn Gott mich für meine Bitte strafen wollte, so bin ich immer noch eines seiner Kinder. Seine Schöpfung. Auf eigenen Wegen...
 

»...Satan...«
 

Das Gebet beendet mache ich mich auf die Suche nach der kirchlichen Gruft. Einer Treppe nach unten folgend finde ich was ich gesucht habe. Jahrzehnte alte Särge stehen rings um mich herum. ‚Und jetzt noch die Pforte...‘ Ab und an überkommt mich das Gefühl der Angst, wenn mein Blick auf einen der Särge fällt. Jedoch weiß ich, dass dies unsinnig ist. Weiter hinten vernehme ich leise ein sonderbares Geräusch. Um eine der Steinsäulen herum schauend, entdecke ich die gesuchte Pforte. Wie ein Dimensionstor erscheint sie. Ihr sanftes blaugrünes Farbenspiel lässt ein schwach wehendes Geräusch von sich. Als wenn der Wind in es gefangen ist. Mich nach den anderen Menschen hier unten umsehend, erkundige ich mich ob keiner in meiner Nähe ist oder in diese Richtung sieht. Da dem nicht so ist durchschreite ich die Pforte kurzerhand. Doch noch bevor ich endgültig auf der anderen Seite verschwunden bin, höre ich jemanden etwas rufen. Doch kann ich nicht hören was genau die Person sagt. Ob man mich gesehen hat?
 

Auf der anderen Seite erwartet mich wieder diese andere Welt. Doch ich muss kein zweites Mal hinsehen um zu erkennen, dass eindeutig etwas falsch gelaufen ist. Immerhin gab es in der ersten anderen Welt keine Vulkane und schon gar keine Geschöpfe der Unterwelt. Unauffällig wandern meine Augen zu einer kleinen Gruppe kleiner Jungteufel, die etwas entfernt von mir ihre durchaus bösen Spiele spielen.

Mit einem Male weiten sich meine Augen und ich drehe mich zur, wie erwartet, verschwundenen Pforte um. Soeben ist mir eingefallen um wessen Stimme es sich gehandelt hat vorhin. „Jens?!“ Verwundert schaue ich auf den am Boden liegenden blauhaarigen Jungen. Sich langsam und mühevoll aufrappelnd, keucht er: „Was machst du hier, Lilie?“ ‚Das ist ja wirklich Jens.‘ Die Handfläche auf den Mund gelegt schaue ich zu, wie Jens aufsteht. Ihm zu Helfen kommt mir erst sehr spät in den Sinn, doch da hat er bereits den Dreck von seiner Kleidung abgeklopft. „Nun?“ „Ich wollte Jack etwas fragen.“ Erneut beäuge ich mein Umfeld. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er hier wirklich haust.“ Jens‘ seufzen lässt erahnen, dass ich mit meiner Vorstellung nicht all zu falsch liege. „Jack würde nicht mal Angesichts des Todes runter in die Hölle steigen.“ „Hö....Hölle?“ Immerhin weiß ich jetzt, weshalb es hier so heiß ist. „Ja, kennst du vielleicht noch’nen Ort wo es unterirdische Vulkane in solcher Anzahl gibt?!“ Mit einer Armbewegung weißt er auf den unzähligen Vulkanen um uns herum. Mein Schweigen ist Antwort genug und Jens beruhigt sich. „Tut mir ja leid, dich jetzt angemotzt zu haben, aber wir sind hier nicht sicher.“ Flüchtig schaut Jens sich um und will gerade meine Hand nehmen, als er wie erstarrt auf etwas hinter mir sieht.

„Schau mal einer an, wer uns hier besuchen kommt.“ Eine sehr tiefe, fast donnernde Stimme mit sehr höhnischem Unterton, lässt mich zusammenzucken. Allein Jens leicht geschockter Blick lässt mich ahnen, dass er das was gerade geredet hat kennt. Tonlos formen seine Lippen deutlich das Wort: „Nein“. Fragend wende ich den Kopf nach hinten. Etwas Großes und rotes steht hinter mir. „Nehmt den Vampiren und das Menschenkind gefangen.“ Von weiter hinten kommt ein Käfig auf Rollen zu uns transportiert. Irgendetwas zieht den Wagen voran, doch alles was ich sehe ist eine rauchige Substanz in rot-lilaner Farbe. „Und bloß keinen Widerstand.“ Die Hand dessen hinter mir schnellt nach vorne und schubst mich gegen Jens. Leise Klagend halte ich meinen Rücken, doch Jens steht einfach nur da und betrachtet den sich nähernden Käfig. „Was?“ Jens‘ Gesichtsausdruck ist ernst und wirkt wie versteinert. „Wirst du noch früh genug sehen.“ Das ist alles was er mir zu sagen hat, bevor wir gewaltsam in den Käfig gebracht werden. Während sich das rote Etwas vorm Käfig setzt, erkenne ich dass es sich um einen Teufel handelt. Einem extrem großen Teufel. Ein seltsames Wort vom Teufel und die Substanz vor dem Käfig bewegt sich – den Käfig mit sich ziehend.

Wir sitzen gerade mal ein paar Minuten in dem Käfig, doch Jens ist inzwischen schon so oft von der einen Käfig-seite zur anderen Seite gelaufen, dass ich aufgehört habe zu zählen (so bei der Zahl 50 etwa). „Kannst du mal damit aufhör‘n?“ Frage ich genervt. Als wenn ihm ein Offizier einen Befehl gegeben hätte, bleibt Jens augenblicklich stehen. In Richtung der Gitterstäbe stehend, sieht Jens mit grimmigem Seitenblick zu mir. Langsam dreht er sich in meine Richtung und kommt auf mich zu. Umso näher er mir kommt, umso mehr überkommt mich die Angst. Schweigend setzt er sich neben mich, die Beine an den Körper gezogen und die Arme drauf liegend und vergräbt sein Gesicht hinter seinen Armen. Kurz schaut er auf. Die Angst in ihm ist unübersehbar. Regungslos schaut er geradeaus. Kein Wort, kein Seufzer. Jens scheint wirklich schon mal hier gewesen zu sein. Woher sonst weiß der Teufel was Jens in Wirklichkeit ist.

„Ach Mädchen. Glaub mir, was und bevorsteht wird nicht schön.“ „Was meinst du?“, frage ich ihn, den Blick wie er nach vorn gerichtet. „Die wirkliche Hölle.“ Jens senkt den Kopf. „Ist es wirklich so-...?“ „Ja, verdammt noch mal!“ Aufgebracht ist Jens aufgesprungen und steht zu mir gewandt. Ich hingegen hocke leicht zusammengekauert am Gitter. Schnelle Bewegungen sind einfach nichts für mein Wahrnehmungsvermögen und wütende Stimmen schon gar nichts für meine empfindlichen Nerven. Jens entschuldigt sich bei mir, doch der Schreck wird erstmal bis auf weiteres in mir verankert bleiben. Das ist meine Art des Selbstschutzes. In diesem Zustand bin ich vorsichtiger und reagiere auf jedes noch so leise Geräusch und registriere jede noch so schwache Bewegung. „Weißt du inzwischen wie man sich verwandelt?“ Jens hat sich an der Käfigseite abgestützt. Stumm verneine ich. „Dann werde ich es dir beibringen.“, meint er und stößt sich vom Gitter ab. Zu verwundert um die leichte Stimmenveränderung zu bemerken, stehe ich auf und entgegne ihm, dass er mir doch gar nicht seine Art der Verwandlung beibringen könne. Ein Grinsen ist alles was er darauf wiedergibt. Doch sein Grinsen wärt nicht lange und ein Angst einflössendes Lachen überkommt Jens. Noch vom vorherigen Schreck gezeichnet, lehne ich mich unsicher an das Gitter hinter mir. Der Teufel dreht sich kurz zu uns um. Ihn amüsiert es, wie Jens plötzlich halb im Wahn lacht.

Kaum dreht sich der Teufel wieder weg, hört Jens auf zu lachen. Mich beruhigt dies aber keines Wegs. Die Stille ist oft schlimmer als ein hysterisches vom Wahnsinn hervorgerufenes Lachen. „Jens?“ Sein plötzlich in Flammen aufgehender Körper bringt mich fast an den Rand der Verzweiflung. Was ist nur mit ihm? Hat der Teufel etwas damit zu tun? Bringt Jens sich um? Will er mich hier alleine lassen? „Jens!?“

Regungslos steht er da. Umgeben von Feuer wie ich es nicht einmal im Fernsehen gesehen habe. Normalerweise hat man Angst davor, doch dieses Feuer ist alles andere als normal. Es verströmt keine Wärme, es breitet sich nicht auf dem hölzernen Käfigboden aus und Jens scheint es überhaupt nicht wahr zu nehmen. Inzwischen bewegt er sich sogar. Langsam und geschmeidig wie es für einen Vampir üblich ist. Seine Bewegungen gleichen einem ruhigen Tanz. Wie gebannt sehe ich den Flammen und der Person unter ihnen zu. Ganz abrupt hört der Tanz auf und das Feuer beginnt größer zu werden. So plötzlich wie das Feuer Jens‘ Körper verschlungen hat, so plötzlich gibt es ihn auch wieder frei. Doch nun macht sich die Verwunderung in mir breit. Weder meinen Augen noch meinen Ohren traue ich. Jens lacht wieder, aber nicht im Wahn und nicht allein. Vor ihm steht jemand anderes der mit ihm zusammen lacht. Ich kenne diese Stimme länger als Jens seine. Zur Seite gehend gibt Jens die Sicht auf die zweite Person frei. „Jack?!“ Einfach nur verwirrt aber auch erleichtert gleite ich das Gitter hinab. Nur um sicher zu gehen, dass ich mich nicht von Jens‘ Wahn angesteckt habe, suche ich den Halt des festen Bodens unter mir.
 

»...Geheimnisse...«
 

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Ähm... das wars hiermit... ich will nicht lange reden, einfach das nächste Kapi anklicken...........................................*aus Fenster häng und Wind genieß*

Die Verwandlung

VonArrcross: Kapi 7!!!!!!! Nur noch zwei werden kommen und dann ist Schluss!!

Seki: *gugg* So?

VonArrcross: Ja? Warum?

Seki: *mir ne Fortsetzung zeig*

VonArrcross: Öhm, naja, dass entscheiden wir später. oô
 

Disclaimer:

Alles ist des meinen und wer sich wieder erkennt, der wende sich an meinen Sekretären, aber ich glaub der wird seine Ruhe haben wollen und zu 100% Wahrscheinlichkeit zubeißen. *grins*
 

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"..." - gesprochen
 

'...' - in Gedanken
 

»...« - Lilies bestimmendes Unterbewusstsein
 

...was... - mit Betonung
 

(blabla) - kleine Kommentare meinerseits
 

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„Verwirrt?“, fragt Jack an mich gerichtet. Sich auf mich zu bewegend, kann ich meinen Blick nicht von seinem wissenden Grinsen abwenden. Jens bleibt bevorzugt am Gitter stehen, während Jack sich vor mir hinkniet. Ich schaffe es nicht auf seine Frage aus nur einem Wort zu antworten. Stattdessen schaue ich ihn nur an. Nichts will über meine Lippen gelangen, als wenn mich mein neues Wissen selbst erschrecken würde. Vampire sind wirklich eine Rasse für sich, dass weiß ich aus meinem letzten Traum. Doch das gerade hat mich beinahe umgehauen.

Schweigend beobachte ich wie Jack seine Hand auf mich zu bewegt und ein paar Haarsträhnen in die Hand nimmt. Etwas in mir beginnt sofort zu brodeln und in mir hinauf zu steigen. Leise fauchend schlage ich ihm kurz darauf auf seine Hand. Daraufhin lässt er mein Haar los. „Geht’s wieder?“ „Ja klar. Geht schon.“, lautet meine Antwort noch etwas verblüfft von meiner eigenen Reaktion. „Aber wie kannst du auf einmal hier sein? Hier bei Jens und mir...? Wo du doch gar nicht...“ Jack hält seinen gehobenen Zeigefinger vor meinen Mund und ich schweige. Sein Lächeln sagt mir schon alles. Allein ein winzigkleines Zeichen von ihm reicht aus, um mir klar zu machen was er von mir erwartet. Er hat mich gebissen und ist dadurch mein Meister geworden, doch behandelt er mich wie schon vor dem Biss. Nicht unterwürfig sondern kumpelhaft. Doch auch wenn ich im Geiste weiß was es ist, was er mir mit seinem Handeln sagen will, so bin ich mir noch zu unsicher und warte darauf, dass er es mir wie ein Mensch sagt. „Ich erkläre es dir so gut es geht.“ Ich nicke stumm und lausche.

„Was du gerade gesehen hast, lässt sich in den Reihen unserer Organisation als ‚menschlichen Teleport‘ beschreiben. Sicher hat dir Jens erzählt, dass unter uns Vampiren inzwischen mehr als 30 unterschiedliche Arten existieren.“ Ich nicke. „Hat er dir auch erklärt weshalb wir unseren Führer ‚Boss‘ und nicht ‚Meister‘ nennen?“ „Dazu war der Weg zu ihr zu kurz, Jack.“, wirft Jens dazwischen. Jack schweigt kurz und überlegt. „Aufgrund dessen, das es inzwischen so viele Vampirarten gibt, bilden einige Arten so genannte Vampir-Organisationen. In einer sol-chen Organisation gibt es einen einzigen Oberboss, der aber von den hunderten von Vampiren unter sich nur drei Prozent selbst erschaffen hat. Zirka neunzig Prozent der Vampire sind ihre eigenen Herren und folgen freiwillig dem Oberboss. Selbst von den rangniederen Mitgliedern erschaffenen Vampire folgen dem Befehl des Oberbosses. Aber genaueres erzähle ich später.“ Jack blickt zu Jens auf der selbst aber geradeaus schaut. Ein schwaches Seufzen ist von Jens zu hören.

„Was ich dir erklären will, ist ja der Grund meines Hier seins. Diese ‚menschliche Teleportation‘ funktioniert hauptsächlich zwischen Erschaffer und Erschaffung. Also mehr zwischen dir und mir. Aber in Ausnahmefällen funktioniert das auch zwischen besten Freunden.“ „Und wie genau?“ „Ganz genau kann ich es dir auch nicht erklären. Man weiß einfach wie. Geistig wie auch körperlich sind wir, du und ich, miteinander verbunden. Ich weiß wo du bist, was um dich ist und wie es um dich steht. Das Gleiche ist andersherum genauso, aber du weißt es nur unbewusst, weil du das Ergebnis meines Willens bist. Aber sollte ich irgendwo einmal deine Hilfe brauchen so spürst du dies und weißt ganz von alleine wie du zu mir gelangst.“ „Durch die ‚menschliche Teleportation‘ meinst du.“ Er nickt und fügt noch hinzu: „Jens weiß, dass es riskant wird und er weiß auch, dass du noch keine Zeit gehabt hast zu üben dich zu verwandeln. Somit hat er mich hierher gebeten.“ Jack steht auf und deutet zum Teufel vorne am Gespann. „Grund eins dafür, dass es höchste Zeit ist sich verwandeln zu können.“ Er weist auf das was es nur in der Hölle zu sehen gibt. „Grund zwei um es zu können, denn als Mensch wirst du die Qualen der verfluchten See-len niemals überstehen.“ Jens Augen scheinen in Bänden zu sprechen. Jacks freundlicher Gesichtsausdruck ist schon lange einer ernsten Miene gewichen. Gerade will er mir erklären wie das mit dem verwandeln abläuft, doch Jens‘ unterbricht ihn: „Wir sind gleich da, Jack.“ Jens schaut Jack direkt ins Gesicht. „Mehr als die Hälfte der Strecke liegt hinter uns.“ Sehr erfreut wirkt Jack über diese Information nicht. Zum Teufel blickend und an mich gewandt meint er: „Dann müssen wir es anders machen.“ „Und wie?“, frage ich und stehe auf. „Indem ich dich ein zweites Mal beiße.“ Seine Antwort gefällt mir gar nicht. Das weiß er und meint: „Keine Angst, den Biss spürst du diesmal nicht.“ Seine Blick ruht auf meinem Hals, dort wo er mich bereits gebissen hat. „Wenn es denn wirklich sein muss?“ „Es muss!“ Jack kommt auf mich zu und visiert meinen Hals an. Er wartet nicht lange und auch nicht darauf, dass ich bereit dazu bin, er versenkt seine langen Eckezähne sofort in meinen Hals.
 

»...Auferstehen...«
 

Von wegen ich werde seine Zähne nicht spüren. Ich spüre sie sogar deutlicher als beim ersten Mal. Noch dazu wärt es diesmal länger, was darauf zurück zu führen ist, dass ich mein Bewusstsein nicht verliere. Nachdem er sich wieder von mir gelöst hat, sehe ich ihn einfach nur leicht verhasst an. Immerhin hat er mich angelogen. Er entschuldigt sich bei mir, doch auf mehr kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Mein einziges Interesse unterliegt dem, was sich in mir zu verändern beginnt. Ja, in mir.

Aus meinem tiefsten Inneren scheint sich etwas hervorzuheben. Etwas was meinen Körper etwas später gänzlich in einem silber-roten Lichtschein einhüllt. Vor meinen Augen scheint sich eine andere Welt zu formen, die ich nie gesehen habe und doch sehr gut kenne. Eine Welt die mir klar macht, dass etwas tief in mir nach einem Jahrzehnte langen Ruheschlaf soeben vollends erwacht ist. Nun gibt es sich preis. Auf eine Art die für mich verständlich ungewöhnlich ist. Es übernimmt meinen Körper, aber nicht meinen Geist. Nun scheinbar mit gespaltenem Geiste, sehe ich in der Spiegelung des silbernen Glanzes des Lichtscheins zu, wie mein Aussehen sich umformt. Doch es erschreckt mich nicht, dass mein gelocktes, blondes Haar von der Hüfte weg kürzer und glatter wird. Dabei sehe ich immer deutlicher wie meine Ohren schmerzlos länger werden und mein Körper langsam aber sichtbar Muskeln aufbaut. Jedoch ein Schmerz von meinen Zähnen kommend, lässt mich erahnen, dass die Eckzähne ihre Funktion umändern und länger werden. Ruhig beobachte ich alles.

Ein Kribbeln überkommt mich und als ich zu Boden schaue, erblicke ich blitzendes Feuer, doch es erschreckt mich nicht. Liegt das an dem was seinen Schlaf beendet hat? Ist es so was vielleicht schon gewohnt? Oder macht es all dies von selbst und weiß, dass alles so laufen wird wie Es es haben will?
 

»...Illusionen, die Kunst eines jeden magischen Geschöpfs...«
 

Schweigend sehe ich zu wie das Feuer steigt. Wie es fast schon an mir hoch kraucht. Nur um mich in sich zu verschlingen. Feuer und Licht beginnen sich selbst zu vermischen, noch bevor das Feuer mich eingehüllt hat. Für wenige Sekunden kann ich einen flüchtigen Blick auf Jack uns Jens werfen. Beide wirken verunsichert und besehen alles aus sicherer Distanz. (ja ja, Unbekanntem nähern sich nicht mal Vampire. *grins*)

Ein Zwang überkommt mich und meiner Kehle entweicht ein bedrohlicher Schrei. Genau zu dem Zeitpunkt wo ich vollends im nun silbern blitzenden Feuer verschwinde. Mein Schrei verhallt ungehört und Schweigen umgibt die gesamte Hölle. Es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben, denn wie ein Stillleben kommt mir mein Umfeld vor, als ich durch meine neuen Augen schaue und durch das Feuer hindurch sehen kann. Nichts bewegt sich und dennoch läuft die Zeit weiter. Nur kurz blinzel’ ich und schon ist alles wieder normal. Doch kann ich nun nicht mehr durch das Feuer nach draußen sehen. Erst ein plötzlicher Luftdruck geradewegs von oben kommend, gibt mir wieder neue Sicht. Das Feuer ist erloschen, vom Luftdruck bezwungen und fort bleibend.

Sofort kommen Jack und Jens schnellen Schrittes auf mich zu. Sprachlos betrachten sie mein neues Aussehen. „Lilie?“ Zwar vernehme ich meinen Namen, doch ich reagiere nicht auf ihn. Viel eher betrachte ich meine Hände, dass wohl einzigste an mir, was ich ohne Verrenkung bestaunen kann. Was ich an den Händen so bestaune? Na, meine langen Nägel. Wie selbstverständlich kann ich sie wachsen lassen und wieder in ihre eigentliche Form einfahren. „Lilie?!“ Ein Ruck geht durch mich und ich hebe meinen Kopf. Vor mir sehe ich Jens, wie er mich fraglich ansieht. Aber Moment Mal. Stehe ich wirklich in Augenhöhe mit ihm? Diese neue Tatsache scheint auch Jens zu beschäftigen. „Du musst ja ganz besonders gute Lauscher haben.“, meint er irgendwann. „Deine Ohren sind noch um einiges länger als Jack seine.“ „Bitte?“, kommt es von Jack, der eigentlich ziemlich stolz auf seinem Hörsinn ist. „Hängt sowas neuerdings von der Länge der Ohren ab, oder was?“, entgegne ich Jens mit tiefer Stimme. Im Gegensatz zu den beiden erstaunt es mich nicht im Geringsten, das meine Stimme so anders klingt. Es ist ja auch nicht meine, sondern die des Vampiren, welcher so lange in mir geschlummert hat. Bereits in Sekundenschnelle habe ich mich an meine zweite Seite gewöhnt und ihr kurzzeitig das Wort überlassen. „Sicher das wir hier Lilie vor uns zu stehen haben?“, flüstert Jens zu Jack. Dieser kratzt sich etwas fraglich am Kopf und weiß nicht wirklich, ob er auf diese Frage antworten sollte. Verständlich. Immerhin steht vor ihnen kein junges Mädchen im Alter von sechzehn Jahren mehr, sondern ein fast gleichgroßer junger Vampirmann, der sich köstlichst über seine Artgenossen amüsiert. (würd ich auch.)

„Darf man fragen wie du an neue Kleidung gelangt bist?“ Stimmt ja. Meine Kleidung hat sich ja auch verändert. Statt meinem Shirt, der Jeans und der Jacke trage ich nun ein dunkelrotes Hemd, ein Weste in schwarz und genauso dünn wie meine Jacke zuvor und eine weite, schwarzrote Hose, deren Stoff eine Mischung aus Baumwolle, Jeans und Leder war. Und meine Schuhe waren nicht mehr ganz so leicht, denn aus ihnen sind plötzlich Stiefel geworden wie Jack sie hat. Erneut überkommt mich ein Grinsen bei Jacks fast schon vorsichtiger Frage. „Hat mir das Licht übergezogen.“ Meine Antwort lässt Jens und Jack nun schon ungefähr zum zehnten Mal verstummen. „Du bist doch nie und nimmer unsere Lilie.“ Jacks Stimme klingt gefasster als zuvor und auch wieder sehr sicher. Wieder überlasse ich meinem zweiten Ich das reden. „Du hast Recht. Lilie ist in meinem Körper drin und hat genau wie ich ihren Spaß an eurem Verhalten.“ „Das heißt?“ „Jack...Du hast mich doch geweckt oder nicht?“ „So?“ „Wusstest du etwa nicht, was du eigentlich zu eurer Basis gebracht hattest?“ Schweigend höre ich der männlichen Stimme zu. Anders Jack. Er schweigt zwar, aber seine ausgefahrenen Nägel sagen alles. „Keine Angst, ich bin keine Gefahr.“ „Was dann?“ „Ein vor langer Zeit in Ruheschlaf versetzter Vampir, der Menschenleben für Menschenleben darauf gewartet hatte wieder zu erwachen. Mehr nicht.“ Jens stellt sich vor meinem neuen Ich und mustert ihn ganz genau. „Es heißt in Ruheschlaf Versetzte haben Unrecht getan.“, kommt es nun von ihm. „Heißt nicht, dass ich noch weiß was das gewesen sein könnte.“, antworte ich ihm mit der Stimme des Vampiren. Ja, es ist verwirrend, aber soeben habe ich zum Schutz meiner zweiten Seite mit deren Stimme geredet.
 

»...Wofür?...«
 

‚Du sollst einfach nur nicht mehr verschwinden‘
 

Im Geiste lächle ich dem Vampiren zu und übernehme wieder die Kontrolle über meinen neuen Körper. Jens schaut mich noch etwas verwundert an, nickt dann aber. Wer weiß schon zu welcher Zeit der nun erwachte Vampir gelebt hatte. (das kann ja jetzt was werden.) „Lilie kannst du von jetzt an, aber nicht mehr heißen.“ Jack lächelt mich wieder wie sonst auch an. Jens‘ Gesichtsausdruck ist auch wieder wie sonst. Sie scheinen sich nun endlich damit abgefunden zu haben, kein kleines Mädchen mehr in ihrer kleinen Gruppe zu haben. „Das mit dem Namen, wird sich schon irgendwie regeln.“, kommt es von Jens der sich gerade an das Gitter anlehnen will. Doch dazu kommt er nicht, da der Käfig in dem wir gefangen sind ruckartig zum Stillstand kommt und Jens vorne weg stürzt. Doch anders als ich, die oder eher der noch nicht mit dem neuen Körper im Einklang ist und somit rücklings gegen Jack stürze, der ebenfalls stolpert und nun mit mir zum Boden gestürzt ist, kann Jens in allerletzter Sekunde sein Gleich-gewicht halten. Nur wenige Zentimeter vor Jack und mir steht Jens eicht vornüber gebeugt und besieht uns etwas bedröbelt. Aber nicht bedröbelter als Jack und ich wegen dem Geschehen gucken. „Keine Zeit mehr zum kuscheln.“, flüstert Jens zu uns. (eindeutig zweideutig, wenn Männer übereinander liegen.) Ein riesiger Schatten breitet sich von hinten über den kompletten Käfig aus. Verwundert sehen Jack uns ich noch immer liegend nach hinten. Ein riesiger Teufel von zweimeterfünfzig steht vor dem Gespann und redet mit dem Teufel der uns einsperren lies. Was die beiden besprechen, kann ich nicht verstehen, doch ihre Blicke gefallen mir ganz und gar nicht. Der größere der Teufel geht um den Käfig herum zur Käfigtür. Mit Magieeinsatz öffnet er die Schlossverriegelung. Gerade will ich von Jack runtergehen um nicht als erster aus dem Käfig befördert zu werden, doch noch nicht mal sitzend packt mich der Teufel hinten an meiner Weste und reißt mir diese beinahe kaputt, während er mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Käfig hinaus wirft. Jack wirft er mir gleich hinterher und ich kann gerade noch so verhindern, dass er auf mich rauf fällt. Noch mal will ich nicht mit ihm knuddeln. Jens folgte gleich darauf und um uns herum stehen bereits etwas kleinere Teufel, die uns daran hindern sollen zu fliehen.

Kaum ist die Käfigtür wieder zu und der Käfig von selbst am davonrollen, werden uns auch schon sowas wie Handschellen um die Handgelenke geschnallt. Der Teufel der uns gefangen genommen hat, erscheint neben dem anderen. Auf uns drei runter blickend wird seine Mimik von Moment zu Moment zorniger. Ganz unerwartet schnappt er sich Jens und hebt ihn am Kragen in die Luft. Sofort fragt der Teufel ihn aggressiv, warum an Stelle des Menschenkindes nun zwei anderen Vampire im Käfig gesessen haben. Wortlos sehe ich neben mich und schar-re mit dem Stiefel am Boden rum. Jack muss dabei kurz grinsen, was meine Augen sofort erspähen und ich ihn direkt ansehe. Jack grinst daraufhin gleich noch mal, doch die Stimme des Teufels lenkt unser beider Aufmerk-samkeit wieder zu ihm und Jens. Jens kann sich kaum am Arm des Teufels festhalten aufgrund der Handschellen. ‚Der Arme.‘, denke ich und weiß, dass Jack genau das Gleiche denkt. Sofort reißen wir uns von den Teufeln hinter uns los, um Jens kommenden Sturz abzufangen. In der Sekunde drauf bewegt der Teufel sich und wirft Jens di-rekt auf uns zu. Jens‘ Sturz endet in Jacks und meinen Armen. Denn auch wenn uns die Hände gebunden sind, so bleiben uns immer noch unsere Arme auf denen wir Jens aufgefangen haben. „Alles in Ordnung?“, fragen wir Jens, während wir ihn zu Boden lassen. Jens nickt nur und schaut den Teufel mit hasserfüllten Augen an. Der Teufel lächelt nur hämisch zurück und dann werden wir von den kleineren Teufeln fort gebracht.

Auf dem Weg zu unserem Ziel schaue ich hin und wieder mal flüchtig den Geschehnissen um uns herum zu. Offenbar sind wir mitten in der Folterzone des Höllenreichs unterwegs. Abertausende Geschöpfe, ob menschlich oder tierisch leben hier unten an Ketten gefesselt und leiden für ihre Sünden. Die Klageschreie dringen tief in mein Un-terbewusstsein und wecken den Vampiren in mir. Die ganze Zeit hat er geruht wie schon die Jahre zuvor.
 

»...Ich kann es nicht mehr hören...«
 

‚Was meinst du?‘
 

»...Die Klageschreie meiner Artgenossen...«
 

Mein Blick schweift umher und tatsächlich erblicke ich einen gefolterten Vampir. Er schreit nicht, sitzt nur da und wartet auf sein Ende. Genau wie all die anderen hier unten auch. Seufzend wende ich mich ab. „Sei froh, dass du keine Sünde begangen hast.“, höre ich Jacks Stimme vor mir. „Woher willst du das wissen?“ „Weil ich dich erschaffen habe und nun alles über dich weiß.“, lächelt er mit dem Kopf zur Seite mir zu. „Und über ihn?“ Sein Lächeln schwindet. Er schaut wieder nach vorne und ich glaube schon keine Antwort zu erhalten. „Ihn habe ich geweckt, nicht erschaffen.“ Jens blickt zur Seite. Irgendwo hinter einer der vielen Berge und Vulkane scheint etwas zu sein, was seine Aufmerksamkeit erregt hat.

Nach einem guten Stück Fußmarsch scheinen wir unser Ziel erreicht zu haben. Mehrere kleine Häuser aus hartem Stein, stehen vor uns. Wir gehen auf eines davon zu und wie ich feststellen muss, handelt es sich hier um Gefängnisse. Wortlos treten wir durch die Haustür um kurz darauf einzeln in Einpersonenzellen gesperrt zu werden. Der Teufel der uns ja gefangen genommen hat ist uns gefolgt und nun steht er vor und wir hinter den Gitterstäben. Vor Jacks Zelle stehend fragt er ihn, wie er plötzlich im Käfig hatte auftauchen können. Doch Jack grinst nur und meint: „Zu blöd, wenn man nichts mehr mitbekommt, nicht?“ Man sieht es dem Teufel an, dass dies nicht das ist was er hören wollte. Da er von Jack keine Antwort erhalten hat, wendet er sich an mich. Doch auch ich sage ihm nicht, wie wir in den Käfig gekommen sind. Ich sage sowieso überhaupt nichts. Ich lieg nur in der Ecke und beachte den Teufel nicht mal. Wütend stampft er daraufhin aus dem Gang. Mein Grinsen ist nicht zu übersehen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

VonArrcross: So, da bin ich wieder und keine Bange, noch kommen zwei, dann wert ich warten. ^^ *Sekretären anschau* Und du kram net immer in meinen Sachen rum!! *zuhau* *danebenhau*

Seki: War was? *sich geduckt hatte um was aufzuheben*

VonArrcross: *im Hausbrunnen lieg und trällernd drin schwimm* 'WASSEEEERRRRRR!!!!!!!!!'

Seki: *umdreh* Hm... *an die Leser wend* Bis zum nächsten Mal. *drob*



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nentha
2006-08-01T10:41:46+00:00 01.08.2006 12:41
*heul* nur noch 2 chapis.... aber mach es spannend ja??? ach ich weiss es jetzt schon das es spannend wird XD
Von:  Nentha
2006-08-01T09:54:26+00:00 01.08.2006 11:54
juhu bin wieder daha!!!!
wäh das is aber eklig sich das vorzustellen...na ich meine mmit der family so... bin ich froh das es geschrieben ist sonst hätte ich sicher alpträume und zweitens hätte ich es auch sicher nicht guggen dürfen (bin ich froh das es geschrieben ist *lol*)
Von:  Nentha
2006-07-04T11:13:37+00:00 04.07.2006 13:13
so jetzt hab ich auch schon *leider* dieses chapi fertig gelesen...ich glaub ich werd langsam süchtig *lol*
wow der vater hat aber krass reagiert...bin ich froh das meine eltern nicht so sind ^^`
ok man liest sich X3
Von:  Nentha
2006-07-04T10:54:55+00:00 04.07.2006 12:54
oh es geht weiter!! *sich die hände reib* und noch ein chapi steht noch vor mir *freu*
Von:  Nentha
2006-05-23T11:34:56+00:00 23.05.2006 13:34
wow O.O
das war lang!!!
ich glaube bei der prüfung wäre ich schon lange verreckt!^^
Von:  Nentha
2006-04-23T12:55:24+00:00 23.04.2006 14:55
wah das ist gruselig...
aber irgendwie past der boss nicht so rein ich hätte vielleicht eher meister geschrieben. das ist schrecklich gut geschrieben.
na dann viel glück auf eure suche.
Gruss Gwiwileth-Sell
Von:  Jaenelle
2006-04-17T11:05:41+00:00 17.04.2006 13:05
Huhu!!! *wink*
Also ich finds nich langweilig! ^-^
!Nette Haustierchen! XD
Was der süße Vampier jetzt wohl macht??
Schreib schnell weiter, biddö, *bettel,liebschau*!
Düdellütü
Von:  Nentha
2006-04-16T23:45:47+00:00 17.04.2006 01:45
man is das gruselig!
Schreib schnell weiter, ich WILL wissen was passiert.
gruss Gwiwileth-Sell


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