Zum Inhalt der Seite

Das Regenorchester

Ame no Orchestra
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ame no Orchestra
 

Es war eine lange Reise. Eine sehr lange reise. Und noch immer verstehe ich nicht warum ich sie tat. Vielleicht aus Respekt. Aus Angst. Keine Ahnung. Vor mir sehe ich nur die Stadt, Die vom Regen überspült wird. Da könnte ich sein. In der Stadt bei den schreienden Menschen. Der Mensch, er versucht sich zu retten. Er kämpft gegen den peitschenden Regen. Den Regen, den du meine Geliebter schicktest. Er ist deine Rache.
 

Als du noch lebtest, waren wir beide berühmt. Wir waren Musiker mit Leib und Seele. Wir liebten uns in jeder Hinsicht. Sowohl körperlich als auch seelisch und musikalisch. Und jetzt höre ich irgendwo eine Violine. Deine Violine. Ich höre sie schon seit Tagen. Du hast nach mir gerufen liebster. Ich bin deinem Ruf gefolgt. Mit einem Teil unserer Liebe.
 

Das Regenorchester wird spielen. Wie damals. Man nannte uns Regenorchester, denn der Regen war unser Freund Er war eine gemeinsame Leidenschaft. Und deswegen spielten wir nur bei Regen. Du die Violine und ich die Querflöte. Zusammen erreichten wir die Harmonie des Regens. Lass sie uns heute noch einmal erreichen. Lass uns die Harmonie des Regens ein letztes mal sein.
 

Ich höre es,. Diese Regenharmonie. Wir haben sie gefunden. Wieder. Hier auf dem Berg, wo wir sie zum ersten mal hatten. Ein letztes Mal spielt das Regenorchester. Die Klänge werden vom regen überspült. Sie werden gereinigt und gehen eine Vereinigung mit dem regen ein. Wie wir. Hypnotisiert sehen sich die Menschen um. Der Regen übertönt mit Hilfe unserer Klänge selbst das Weinen kleiner Kinder. Mich stimmt es melancholisch. Es erinnert mich an den Tag, als unser Leben, deins für immer in Stücke zerbrach.
 

Klar sehe ich die alte heruntergekommene Konzerthalle vor mir. Den finsteren Seiten Eingang. Es war eine Falle. Es gab kein Konzert und der Schneeregen warnte sein Orchester. Doch zu spät. Sie schnappten dich, drückten dich zu Boden. Mich zwangen sie zu einer Liebe, die ich nicht geben konnte. Nicht geben wollte. Du wolltest mich beschützen und wehrtest dich. Doch es half nichts. Ich war zerstört. Und dein Arm... dein Werk für immer zerstückelt. Unsere Schrei hatten nichts genützt. Und dann noch die Tatsache, dass ich schwanger war. Unerträglich. Das musst auch du gedacht haben. An dem Tag, als du dich vor den Lkw warfst und nie wieder aufwachtest. Nein du wachtest nicht mehr auf. IN dieser Nacht trieb ich das Kind ab. Ja ich tötete etwas, das nichts mit uns zu tun hatte. Seit du nicht mehr lebtest, schien die Sonne. Die erde vertrocknete. Das konnte nicht deine Rache sein,. Das sollte nicht deine Rache sein, denn ich hörte deine Violine.
 

Und so ging ich zu unserem Berg, wo wir uns und die Harmonie kennenlernten. Die Vereinigung würde durch unser letztes ewiges Konzert gefeiert. Und unser letzter Song würde "Ame no Orchestra" heißen. Jeder würde wissen, dass nicht Gott diese Strafe schickte. Wir waren es. Wir waren für einen Moment Gott. Doch um zu dir zu kommen, musste auch ich den Tod berühren und ihm alle ehre erweisen. Das süße Mittel in welches ich mein Mundstück gereinigt hatte, würde dafür sorgen. Es würde mich als treuer Begleiter zu dir führen. Doch vorher würden alle sehen, das wir noch nicht zerstört waren.
 

Da sie trinken. Ersaufen in ihrer Schuld. Keine Entschuldigung, kein flehen, kein nichts. Sie wollten sterben. Diese Selbstmörder. Doch für sie werden wir nie wieder spielen. Sie sollen ihren Mord also genießen. Sollen genießen zu ertrinken. Das ist alles, was sie noch können, denn ihnen wird weder der Regen noch sein Orchester folgen. Nur noch das Blut und die Dunkelheit werden sich über sie ergießen. Tod... Verdammnis....
 

Der letzte Ton des letzten Stücks erklang. Diese nasse Wärme. Ich spüre, wie sie meinen Körper entlang fließt. Alles ist vollgesogen. Meine Haare, meine Klamotten, meine Körper. Alles zieht mich zu den kühlen Boden, auf dem ich langsam einschlafen kann. Ich kann schlafen. Und wenn ich aufwache, liegst du neben mir, streichst mir die Strähnen aus dem Gesicht und lächelst mich an. Du wirst merken das ich wach bin, wirst dich zu mir beugen und mich leidenschaftlich küssen. Und ich werden den Kuss mit nassen Lippen genauso leidenschaftlich erwidern. Denn...
 

Ich liebe dich!!!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KatzeMorle
2007-09-19T13:56:24+00:00 19.09.2007 15:56
Oh das war traurig aber schön.
Sehr gut geschrieben und das Lied sehr schön interpretiert.
Hat mir gefallen^^
Von:  Tatsu-addict
2007-08-23T18:50:33+00:00 23.08.2007 20:50
Mein Gott ist das toll.
Ich finde, dass du die Gefühle echt gut rüber gebracht hast.
Mach weiter so!!!
Von:  Lulu-mietze
2007-06-01T21:05:00+00:00 01.06.2007 23:05
sorry, aber mir gefällt die Geschichte nicht. Irgendwie wirkt das auf mich selbstmordverherrlichend. Und Selbstmord ist eine schlimme Sache. Da bin ich der Ansicht, dass man das nicht so verherrlichend darstellen sollte.... Aber du hast den Sachverhalt gut geschildert. Du hast richtig Distanz reingekriegt. Das hat mir gefallen... Und das schaffen nicht viele.
Von: abgemeldet
2007-02-25T01:28:02+00:00 25.02.2007 02:28
o_o Das ist so gefühlvoll und wunderschön geschrieben T^T
Wenn man es recht bedenkt, nicht der schlechteste Tod...das gefällt mir wirklich gut. Und ich habe schon lange nicht mehr sowas schönes vor die Augen bekommen. Du hast meine Nacht gerettet ^^.

dat uke
Von: abgemeldet
2006-12-11T20:58:29+00:00 11.12.2006 21:58
*losheul*
Stufe zwei der LIebe...
Rache und Das zusammenbleiben... Toll.
Von:  ZEROs_doll_ryog
2006-05-31T11:48:18+00:00 31.05.2006 13:48
... >.<
ich verstehe die beiden menschen nicht, warum sie sterben wollen. wahrscheinlich einfach nur, weil ich selbst zu sehr am leben hänge und soetwas nie tun würde, egal was mir passiert.
aber trotzdem, sehr schön geschrieben. ich liebe deine ff's! ^^
Von:  Tinu-aka-Akio
2006-05-05T14:55:07+00:00 05.05.2006 16:55
Traurig…wenn die Liebe so zu Ende geht, doch wahrlich liebt nur der, der seinen Liebsten nie vergisst…und nur damit er bei ihm sein kann, den Tod wählt. Die Liebe…ist verletzend.
Von:  Jupiter
2006-04-30T09:29:57+00:00 30.04.2006 11:29
*sprachlos*
Sehr verzweifelt geschrieben
Warum freuen sich die Menschen zu sterben?


Zurück