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Longing for Safety – Part 2

Wind säuselte über die verdorrten Gräser nahe Stonehenge und ließ ein dürres Rascheln erklingen. Die legendären und heiligen Steine des Stonehenge waren zertrümmert und zerschlagen worden. Von dem Heiligtum, an welchem Dolorian die meiste Zeit seines Lebens verbracht hatte, waren nur noch Steinbrocken übrig, die nur noch die Form der alten Baut erkennen ließen. Das Meer war schwarz und trotz des Windes beängstigend ruhig. Schwere Wolken hingen am gelblichen Himmel und schluckten fast alles an Licht, welches die Erde erhellen sollte – jene Erde, die bereits zu trocken geworden war, um noch Leben zuzulassen.
 

Inmitten der Trümmer lagen regungslos zwei Gestalten. Raben kreisten wie Aasgeier über den beiden und krähten. Der Wind strich über die langen Haare des blonden Jungen, der verletzt und mit geschlossenen Augen auf dem staubigen Boden lag. Sein blutiges Hemd knisterte im Wind – doch seine Wunde blutete nicht. Auch wenn er schon längst hätte tot sein müssen, atmete er und lebte folglich weiter. Seine Augenbrauen zuckten, worauf er die Augen aufschlug und schwach in die verdorrten Gräser starrte. Dolorian stöhnte etwas und richtete sich dann auf. Wo war er? Was war mit der Umgebung passiert?

Mit dem Krähen des Raben stand auch sein Widersacher Gakoru wieder auf. Auch er stöhnte kurz und ließ seinen Nacken knacken. Dolorian wich unweigerlich zurück. Der Mann sah sich scheinbar genauso verwirrt um, auch wenn sein Gesichtsausdruck keine Interpretation zuließ. Sein eisiger Blick blieb bei Dolorian stehen und ruhte auf ihm. Innert Sekundenbruchteilen hatte Gakoru seinen Revolver gezogen und schoss. Die Kugel streifte seine Wange und schlug hinter ihm in einen verdorrten Baum. Blut lief an seiner Wange herunter. Dolorian verfluchte sich, dass er sein Schwert nicht hatte. Gakoru hob eine Augenbraue. „wo sind wir hier?!“ fragte er ungeduldig. Dolorian schüttelte langsam den Kopf und schielte zum Hang. Sein Schwert war hinuntergefallen. Ob es noch dort steckte?

„dann habe ich also auch keine Verwendung für dich.“ Sagte Gakoru. Ein weiterer Schuss fiel, der dieses Mal sein Ziel nicht verfehlte. Die Kugel schlug in Dolorians Stirn ein. Dumpf fiel er zu Boden.

Gakoru steckte die Waffe wieder in die Halterung und wandte sich um. Genervt sah er sich in dieser Einöde um. „na toll.“ Grummelte er. Er hatte keine Ahnung wie er jetzt wieder zurückkommen sollte. Vielleicht stand ja das Dorf Imori noch – war vielleicht sogar zu einer Stadt geworden. Immerhin musste das hier die Zukunft sein. Stonehenge war noch nie zerstört worden. Etwas irritierte den jungen Kopfgeldjäger, weshalb er auch nicht losging. Er roch das Blut ja gar nicht. Misstrauisch wandte er sich wieder in jene Richtung, wo Dolorian liegen müsste – was er nicht tat. „…“ Mit geweiteten Augen sah er sich um. Wo war er? Wie hatte er das überlebt?

„ich bin hier du Arschloch.“ Gakoru wirbelte herum. Dolorian stand aufrecht einige Meter hinter ihm – mit dem verrosteten XtremX in der Hand. Kizus von Motten zerfressene Haarschleife war darum gebunden. Inmitten seiner Stirn war das Einschussloch, das allerdings nicht blutete. Die Wunde an seiner Wange war bereits vernarbt. „…ein Selbstheiler?“ dachte Gakoru. Sein Gesicht verdunkelte sich. Er starrte ihn an, als würde er eine Erklärung erwarten. Dolorian wusste aber selbst nicht, warum er IMMERNOCH lebte. Er hob das Schwert und griff Gakoru damit an. Der blockte mit seiner Needle den Schlag locker ab und brachte ihn mit einem Kinnhaken sofort wieder auf den Boden. Dolorian rollte sich von Gakoru weg und kam mit einem Satz wieder auf die Beine. Noch in derselben Bewegung holte er erneut aus. Gakoru wich gekonnt seinen Schlägen aus, duckte sich, sprang zur Seite und brachte den Hitzkopf immer wieder zu Fall – schaffte es seinerseits aber nicht ihn umzunieten, da auch Dolorian zu schnell war. Erneut griff Dolorian frontal an. Gakoru hob die Needle und stoppte den Schlag des alten und dumpfen Schwertes mit dem Lauf. Er krümmte sich zurück, biss er mit dem Rücken horizontal über dem Boden hing und trat Dolorian kräftig in den Bauch. Während dieser zurücktaumelte, hob er seine Needle und feuerte. Dann hielt er inne. Was hatte ihn da an seiner Schulter getroffen? Er sah zu seinem hellen Mantel, wo sich das Blut abzeichnete. Wie hatte er sich selbst angeschossen? Blinzelnd sah er zu der Needle, die vorne durch ein Wurfmesser verschlossen worden war – der Schuss war also nach hinten losgegangen.... Fragend sah er zu Dolorian, der allerdings herumgewirbelt war, um selbst zu sehen, wo das Wurfmesser hergekommen war. Eine zierliche Gestalt in einem langen Mantel, der leicht im Wind wehte, stand hinter der Ruine. Die Kapuze war über ihr Haupt gezogen. Die grünen Augen funkelten unter der Kante hindurch. „spart eure Kraft, Mensch, im Gegensatz zu diesem Jungen werden sie diese brauchen.“ – „ach?“ rief Gakoru wütend. Die Frau nickte. „seine Ohren sind spitz. Ich denke er ist von elfischer Herkunft. Das heißt er ist in der Lage einen Zeitsprung von 100 Jahren zu überleben – ganz im Gegensatz zu ihnen, werter Mensch. Auch wenn mir nicht klar ist, wie sie das Zeitchaos bislang überleben konnten“ Dolorian blinzelte. Die Frau irrte sich. Er war zu 7/8 ein Mensch. Er alterte wie ein Mensch und seine Fähigkeiten waren menschlich. Die Ohren waren das einzige, was er von seinem elfischen Vorfahren geerbt hatte.

„was meinen sie mit Zeitchaos?“ rief Dolorian. Die Frau schien ihn verwirrt anzusehen. Dann weiteten sich ihre Augen. „seid ihr etwa nicht von hier??“ fragte sie fast hoffnungsvoll. Die beiden Neulinge schüttelten den Kopf.

Die junge Elfe ging auf die beiden zu, den Kopf geneigt und den Mantel leicht angehoben, um nicht darüber zu stolpern. Als sie direkt vor den beiden stand, hob sie ihren Blick und sah erst Dolorian an. Ihre giftgrünen Augen fixierten ihn. Ihre blutroten Augenbrauen zuckten nachdenklich. Der Wind ließ eine lange Haarsträhne über ihr Gesicht streichen. Dolorian erkannte sie und erschrak. „THAIRSS?“ Die junge Frau rümpfte die Augenbrauen und legte den Kopf schief. „mein Name ist Arai.“ Sagte sie etwas verwirrt über Dolorians Ausruf. Dann wandte sie sich zu dem Kopfgeldjäger, der sie genervt fixiert hatte. Sie musste den Kopf heben, um ihn sehen zu können. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Mann erkannte. „du lebst….?“ Flüsterte sie, verlor aber auch gleich die Stimme. Es konnte nicht sein. Dieser Mann hier war ein Fremder. Gakoru schwieg und starrte sie ausdruckslos an. „verzeiht.“ Sagte die Frau schließlich und senkte ihren Kopf wieder. „kommt. Hier draußen werdet ihr euch den Tod holen – und glaubt mir, es wird keiner von euch beiden sein, der den Tod des anderen herbeiführt.“

Mit leichten Schritten ging sie voran. Dolorian sah ihr kurz unentschlossen nach. Was hatte er schon zu verlieren? Und mit Gakoru wollte er sicher nicht alleine bleiben. Also folgte er ihr nach kurzem Zögern. Gakoru wartete eine ganze Weile, eh er dann doch noch hinterherging. Hier draußen würde es unglaublich langweilig werden.
 

Kizu und Koragon waren nach oben geklettert. Kizus Gesicht war tränenüberströhmt. Die Tränen hinterließen helle Linien auf ihrem schmutzigen Gesicht. Shigemi sah sich mit großen verwirrten Augen um. Das Schwert war schon längst verpufft. Kizu rannte zu ihr und schüttelte Shigemi, die fragend in Kizus Augen sah. „wo hast du Dolorian hingeschickt Shigemi?“ Koragon stand mit ernstem Blick hinter ihr. Gakoru würde ihn doch bei der ersten Gelegenheit töten… Er hatte keine Chance gegen ihn. Koragon verfluchte sich, dass er nichts hatte unternehmen können.

Shigemi legte den Kopf schief. „Dolorian fort?“ fragte sie und sah sich um. „wo hin?“

„na klasse…“ stöhnte Koragon und ließ den Kopf in den Nacken fallen.

Kizu sah sie einfach nur entgeistert an.

Vielleicht würde sie ihn nie wieder sehen….
 

Stundenlang marschierten die drei durch die verbrannten und verdorrten Felder, vorbei an den Ruinen der Bauernhöfe und vorbei am zerstörten Heimatdorf Imori. Niedergeschlagen ging Dolorian der schweigsamen Frau hinterher. Was war hier bloß geschehen? Wer hatte diesen wundervollen Ort bloß so geschändet?

„wo führst du uns hin?“ fragte Gakoru schließlich schroff und blieb einfach stehen. Die junge Frau drehte sich um. „das wirst du gleich sehen, Gakoru.“ Sagte sie mit einer Sanftheit, die ihn verärgerte. „wir sind fast da.“ Sie ging noch ein Stückchen, eh Gakoru sie wieder zum Stehen brachte – indem er seine Needle entsicherte. Dolorian sah mit großen Augen zwischen den beiden hin und her. „wohin?“ fragte er nochmals sehr ungeduldig. Arai wandte sich nicht um. Sie starrte vor sich hin. „der Ort hat keinen Namen.“ Sagte sie. „aber wir sind fast da. Nimm bitte die Waffe runter.“ Sagte sie noch immer sanft. „die Kugel wird mich nicht töten.“ – „und warum?“ – „das werde ich zu gegebener Zeit erklären.“ Sagte sie und schritt einfach voran. Gakoru senkte die Waffe. Das alles wurmte ihn. Gereizt wandte er sich zu Dolorian. „ich hoffe du weißt wie wir hier wieder rauskommen.“ Dolorian sagte dazu absolut rein gar nichts und ging weiter der jungen Elfe hinterher.
 

Die Gruppe erreichte ein tiefes Loch in einem Felsen. „hier hinunter.“ Sagte die Frau und kletterte hinein. „schnell, eh es uns eventuell sieht.“ Dolorian starrte lieber an den Horizont, wo ein grelles Flackern zu sehen war. „was ist das dort?“ fragte er und griff instinktiv nach seinem Schwert. Arai hob sich nochmals aus dem Loch und starrte an den Horizont. „oh nein….es kommt.“

„was kommt?“ fragte dieses Mal Gakoru.

„der Zeitstrom…“ Arai machte eine hastige Bewegung. „schnell“ rief sie und verschwand im inneren der Höhlenanlage. Dolorian sprang hinterher, gefolgt von Gakoru.

Arai landete sicher auf ihren Füssen an einem Felsvorsprung. Genauso wie Gakoru. Dolorian kam angerollt und voller Schrammen unten an. Unter der Erde war eine riesige Stadt in den Felsen hineingebaut. Mit Lehmsäulen befestigte Stege dienten als Verbindung zwischen den einzelnen Wohnstellen. Überall waren Laternen befestigt, in denen magisches Feuer brannte, welches nicht erlöschen würde. Die aschfahlen Lichter in den einzelnen Fenstern tauchten das tiefe Loch in warmes Licht. Doch nicht überall brannte es. Viele Fenster waren dunkel. Diese Elfen hatten das Chaos nicht überlebt…

Arai rannte zu einem Vorsprung und sprang hinunter auf den Nächsten. Sie packte das Seil einer alten Glocke und bimmelte mit aller Kraft. Aus allen Löchern kamen die Elfen geschossen. Verängstigtes Gewimmer füllte den zuvor so stillen Raum. Dolorian runzelte die Stirn. „was ist denn hier los…?“ fragte er sich selbst. Seine Frage würde sich gleich von selbst beantworten…
 

Aus der Decke kam das Licht hinein. Erst nur in dünnen Strahlen, dann in breiten Flächen und schließlich drang es gleich ganz ein und überstrahlte das fahle Licht der magischen Feuerlaternen. Schmerzensschreie wurden laut, lautes Weinen und Quengeln. Die Stimmen erklangen verzerrt. Weder Gakoru noch Dolorian fühlten etwas – es war einfach nur etwas zu grell. Sie verstanden nicht, was sich in der Höhle abspielte. Das laute Säuseln übertönte schließlich die ganzen Schreie und ließen sie verstummen. Die Lichtquelle schien vorbeizuziehen – zumindest dimmte das Licht und erlosch schließlich.
 

Gakoru blinzelte leicht und sah ausdruckslos über den Vorsprung nach unten. Wo waren die ganzen Kinder hin? Vor ihm standen erwachsene, stattliche Elfen und alte gebrechliche Senioren. Dann fielen ihm die ganzen zerfressenen Stoffe auf, worin blanke Knochen lagen. Dann begriff er. Die Zeit war rasend schnell vorwärts gelaufen. Die Kinder waren erwachsen geworden, die jungen Elfen wurden alt und alle anderen waren aus der Zeitgeschichte ausgeschieden. Er betrachtete fragend seine Hände. Es waren noch die alten. Ihm war nichts geschehen. Genauso wie Dolorian – was ihn nicht unbedingt erfreute. Dolorian schien auch gerade zu begreiffen. Er war kreidebleich. „warum ist uns nichts geschehen?“ fragte er mit zitternder Stimme. Schweiß rann ihm übers Gesicht.
 

„wir sind festgefroren…“ sagte die junge Frauenstimme. Arai sprang hoch auf den Vorsprung, wo die beiden standen. Auch ihr war nichts geschehen. „ihr beide allerdings nur, weil ihr nicht in diese Zeitebene gehört. Ihr seid Fremdkörper…“ sagte sie leiser und sah nach unten. Ihre Kapuze war hinuntergezogen. Die langen blutroten Haare fielen zart über ihre Schultern. Gakoru musterte sie. „wieso ist DIR nichts passiert?“ fragte Dolorian doch etwas überrascht. Sie schwieg. Unbewusst strich sie sich über den Bauch. Gakoru bemerkte es, sagte aber nichts. „meine Tochter bewahrt mich davor…“ sagte sie fast lautlos und starrte hinunter zu den Elfen, die um die verstorbenen trauerten. „mein Geliebter ist im Kampf gegen „es“ gefallen… Er wird nie erfahren, dass er eine Tochter hätte.“ Murmelte sie. Dolorian verbeugte sich. „das tut mir leid.“ Er richtete sich auf und schielte dann plötzlich grinsend Gakoru an, als er sich an die Szene bei Stonehenge erinnerte. Gakoru bemerkte den unverschämten Blick – und schoss ihm eine Kugel in den Kopf. Dolorian fiel hin. „er kann doch nicht sterben!“ rief Arai. „ein Versuch war’s wert.“ donnerte Gakoru und sah Dolorian zu, wie er sich wieder aufrappelte. Dolorian knurrte ihn an und zog sein Schwert. „STOPP JETZT!“ rief Arai und warf den Mantel nach hinten. An ihrer Lederpanzerung, die fast haargenau so aussah wie Gakorus, waren überall Wurfmesser, Schusswaffen, Giftdarts und jegliche erdenklichen Waffen angeschnallt. Grummelnd senkte Dolorian das Schwert. „ich will nach Hause.“ Knurrte er und starrte Gakoru an. „dazu bräuchtet ihr den Sigma Kristall.“ Sagte Arai. „aber der wird von einem Wesen bewohnt, der dieses Chaos hier genüsslich ausgelöst hat.“ Wut war in ihrer Stimme. „das heißt, wenn das Vieh abkratzt, können wir hier weg?“ donnerte Gakoru ungeduldig. Warum war der so überreizt?

Arai nickte. Dolorian riss die Augen auf. „und warum greift ihr es dann nicht an??“ – „weil jede Armee, die loszieht, entweder vergreist oder wieder zu Kindern wird, eh sie dem Ding auch nur etwas anhaben können. Also weiß auch keiner wie man es besiegen könnte… Sobald sie kampfunfähig sind, greifen die Dämonen sie an…“ Arai sah zur Decke und schloss die Augen. Dolorian überlegte kurz. „wir können weder sterben noch sind wir von diesem Zeitstrom betroffen.“ Er wandte sich zu Gakoru. „wir könnten es locker besiegen.“ Gakoru schielte ihn an. Er hatte das böse Wort mit „w“ benutzt. Dolorian blinzelte. „was ist?“ Er fing sich erneut eine Kugel, dieses Mal in die Brust. „Wofür war der denn jetzt??!!“ schrie Dolorian, der erneut auf dem Boden lag. „ich wollte nur sichergehen, dass es auch WIRKLICH nicht geht.“ Arai schüttelte den Kopf. Er war kein deut anders als IHR Gakoru. Es war seltsam ihn wieder zu sehen…

Gakoru steckte die Waffe ein. „wo ist dieser komische Kristall?“ fragte er und starrte sie ausdruckslos und eisig an. „immer dem seltsamen Leuchten am Horizont entlang.“ Sagte sie. „es wandert, weshalb ihr es anders nicht orten könntet.“

Dolorian stand auf. „heißt das, wir machen ihn jetzt fertig Gakoru?“ fragte er kampflustig. Im nächsten Moment lag er erneut gurgelnd am Boden. Arai verdrehte die Augen. „meinst du nicht, dass du es jetzt oft genug versucht hast?“ fragte sie. „man kann nie wissen.“ meinte Gakoru und ging richtung Ausgang. Wortlos kletterte er hinaus. Arai kicherte. „du solltest ihm sagen, dass sein Vorhaben hier wegzukommen ohne dich nicht gehen wird. Ihr seid zusammen gekommen und müsst zusammen gehen.“ Dolorian rappelte sich auf. Er sah völlig ramponiert aus. „und was müssen wir tun, wenn wir es besiegt haben?“
 

Gakoru stand auf dem verdörrten Feld. Es roch verwest. Der Grad der Zerstörung war enorm gestiegen. Alles wirkte tot und leblos. Ein Rabe zog über ihn vorbei und krähte laut. Seine ewigen Begleiter. Als er dem Vogel der Finsternis mit dem Blick folgte, erblickte er das seltsame Flackern am Horizont, das alles zu überleuchten schien. Es warf sogar Licht an die Unterseite der Wolken, die darüber hinwegzogen. Er wollte zurück – immerhin hatte Koragon etwas, das ihm gehörte und das er dringend zurückwollte. Also ging er mit schweren Schritten los.

Dolorian kam hinterhergestolpert. „warte du Depp!“ Gakoru verdrehte die Augen. Er würde ihn erwürgen, wenn sie wieder zurück waren. „ohne mich kannst du nirgends hin!“ – „ach ja?“ fragte Gakoru donnernd. „Ist mir bislang nicht aufgefallen.“ Dolorian hatte ihn eingeholt und ging neben ihm her. „Arai hat gesagt, dass wir das Ding zusammen zerstören müssen, da wir zusammen hier hergekommen sind. Du kannst ohne mich den Ort nicht verlassen – und umgekehrt.“ Gakoru hatte keine Lust mit diesem Anfänger durch die Gegend zu ziehen. Er verfluchte diese Welt, dass er ihn nicht einfach umnieten konnte, um ihn loszuwerden. „Scheiss Welt“, dachte er. Widerwillig fügte er sich. „wenn’s sein muss.“ Grummelte er. Dolorian grinste. „gut!“ rief er kampflustig. Seine Augen leuchteten. „lass uns diesem Scheißvieh mal deftig in den Arsch treten!“

Gakoru schielte ihn genervt an und antwortete mit einem genauso motiviertem „…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Komunikaze
2007-09-04T14:51:18+00:00 04.09.2007 16:51
Zu diesem Kapitel: Ich hätte gerne noch mehr erfahren über Arai/Thairss. Wie es sie dorthin verschlagen hat. Aber vielleicht kommt das ja noch in einer späteren Geschichte.
Von:  Komunikaze
2007-09-04T14:49:02+00:00 04.09.2007 16:49
Die ersten fünf Geschichten sind sehr gut.
Sie bringen ganz interessante Aspekte in das Kyodotai-Szenario bzw. vertiefen diese.
Habe ich gerne gelesen.
Danke.


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