Zum Inhalt der Seite

Der Letzte Zug

Seishuu ressha
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Seishuu ressha
 

Kälte überschüttete mein Herz als ich versuchte es zu verstehen. Zu realisieren. Er war fort. Für immer. Das einzige was mir blieb war sein Name auf einen kalten leblosen Stein. Ein Name... Was war das schon? Eine schmerzhafte Erinnerung die mich für immer jagen würde. Eine Erinnerung die jetzt nichts mehr wert war, weil er nicht mehr lebte. Nie wieder würde ich ihn sehen. Den, den ich liebte. Warum nur musste es soweit kommen? Was war ihm passiert? Nichts von alledem wusste ich. Ich wusste nur, das er plötzlich blutüberströmt in meinem Zimmer lag. An den wänden, an den Möbeln... Überall klebte sein Blut. Irgendwo auf meinem Bett lag sein Kopf.... Abgetrennt von seinem Körper und die Gardinen verfingen sich in dem Schwert, das im Boden steckte. Ich liebte ihn. Wirklich ich liebte ihn. Doch... Meine Liebe war nicht stark genug. Ich konnte ihn nicht retten vor dem was ich erahnte. Sein Tod.... geführt durch meine Hand.... wie kann ich da sagen, dass ich ihn liebte. Sein Tod war mir erst richtig bewusst, als sein Kopf in meinen Armen lag und das letzte Blut über mich ergoss.
 

Nach alledem kann ich nicht mehr sprechen. Ich will es auch nicht. Nie wieder will ich diese verlogene Stimme hören, die mir gehört. Schließlich ist es die grausame Stimme, die ihn tötete. Weg für immer. Was soll ich nur tun? Ohne ihn, der mein Lebensinhalt war. Warum wollte ich, dass es soweit kommt? Warum verließ ich ihn wegen diesem dummen Ausrutscher... warum ließ ich das Schwert in meinem Zimmer? Es ist meine Schuld und ich kann es nicht leugnen. Warum musste ich ihn lieben? Warum? Bin ich wirklich ein so grausamer Engel? Ja... Denn ich strebte nach einer perfekten Beziehung. Ohne Streit und Fremdgeherei. Ich ließ ihn an mir zerbrechen... An meiner Perfektion. Worin lag nun die Perfektion?
 

Ich höre seinen Herzschlag, seine Stimme. Ich sehe ihn. An dieser einsamen Klippe. Er steht da und sieht mich vorwurfsvoll an. Seine Stimme singt das Lied vom letzten Zug. Er ist ohne mich gefahren. Ich hatte ihn eingefangen. Doch... Ich will bei ihm sein. Egal wo er ist. Ich will ihm folgen. Er soll warten.... auf mich... auf unseren Neuanfang. Der Zug ist noch nicht abgefahren. Er kann noch nicht abgefahren sein, denn ich bin noch nicht bei ihm. Irgendwo werde ich ihn finden. Im Himmel. Da fährt der letzte Zug hin. Ja dahin wird er fahren. Der letzte Zug. Und ich... Ich muss nur meine Flügel ausbreiten. Dann kann ich ihn erreichen. Ihn und den Zug. Wir werden dann wieder vereint sein.-
 

Seine Gestalt erhebt sich gen Himmel. An der Klippe. Am Rand stehend sehe ich wie er mir winkt. Der letzte Zug fährt bereits. Ja mein Entschluss steht fest, ich werde ihm folgen. Ich breite meine Flügel aus und lasse mich fallen und fliege ihm nach. Mit geschlossenen Augen, so kann ich das Licht ertragen. Meine Liebe wird mich zu ihm führen. Ich werde ihn um Verzeihung bitten. Er wird mir verzeihen. Ein Schritt ist dazu nur noch nötig. Die Vergebung kommt mit dem letzten Zug. Meine Vergebung, seine Vergebung.
 

Nein.... Wohin fährt der letzte Zug? Er entfernt mich von ihm. Eine Trennung durch den letzten Zug. Er sollte unsere Vereinigung sein. "Selbstmörder gehören hier nicht hin." Aber... Ich.... Nein. Verlass mich nicht. Ich wollte doch nur bei dir sein. Bei dir. Ich habe mich nicht umgebracht. Ich bin in den letzten Zug zu dir gestiegen. Bitte... Verzeih ,mir. Lass mich in deine Arme sinken und Verzeih mir. Lass den letzten Zug nicht unsere Trennung besiegeln. Wir gehören zusammen. Ich zu dir und du zu mir. Bleib! Ich flehe dich an. Ohne dich.... hätte ich nie gelebt. Sei noch einmal mein Lebensinhalt. Vergiss die Fehler die ich beging, mit denen ich dich tötete. Hör auf mit diesem Lied. Besinge nicht unsere Trennung, meine Einsamkeit. Stutzte mir nicht meine Flügel. Nimm meine Hand, halte sie fest und rette mich. Hab ich dir wirklich so wehgetan, dass du mich loswerden willst?! Verzeih mir! Rette mich! Lass uns zusammen sein. Beeil dich, der letzte Zug fährt hinter das Tor. Hol mich hier raus. Bitte!!!
 

Er hat mich nicht gerettet. Er besang den letzten Zug für mich. Ich erlag einen Irrtum. Der letzte Zug war nicht sein Weg, sondern meiner. Ich werde ihn jetzt endgültig nicht mehr sehen. Nein.... Ich werde hier im Ort der Einsamkeit sitzen und meine Sünden... Meine schuld spüren. Das letzte was mir blieb war sein Lied über den letzten Zug. Getrennt. Für immer. Es gibt keine Chance für uns. Niemals. Nein.... er wollte nicht mehr, nicht einmal im Tod. Jetzt ist alles zu spät, ich kann mich nur noch mit meinen Erinnerungen selbst verstümmeln und leiden. Er ist weiter weg als je zuvor. Weit weg.... Im Land des letzten Zuges.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tsuki_no_Kage
2007-01-17T16:48:17+00:00 17.01.2007 17:48
*heul* einfach nur schön
ich bin sprachlos
Von: abgemeldet
2006-11-19T15:51:08+00:00 19.11.2006 16:51
k
ich muss sagen das ich das was Kiyoku über denn sinn gesagt habe nachvollziehen kann aber ansonnsten ist die story hamma traurig und ich hab bis jetzt jedes mal geheuelt wenn ich sie gelesen habe (sry habs bis jezz nie geschafft dir n kommi zu schreibn^^) naja... das klingt vll bissl scheiße weil ich gesagt hab das ich den sinn nit so gans vastandn hab aba das is soooooooo traurig........
Von: abgemeldet
2006-10-18T12:54:37+00:00 18.10.2006 14:54
Auch, wenn dich meine Meinung nich´interessiert:
Ich finde die FF wunderschön, sie is´so furchtbar traurig, demo...sugoi~...
*in die Favoliste nehm*
Von: abgemeldet
2006-08-19T10:01:13+00:00 19.08.2006 12:01
;__________;....*umarm*
Von: abgemeldet
2006-06-02T21:25:31+00:00 02.06.2006 23:25
gomen ._. animexx hat meinen Kommi zweimal versendet o_o;;
Von: abgemeldet
2006-06-02T21:24:33+00:00 02.06.2006 23:24
ich glaube ich mache mir Feinde wenn ich das sage, aber ich will es sagen. Ich finde es grauenhaft. Was du als Wort mal werten solltest, das bedeutet nicht unbedingt, das ich es negativ empfinde.
Nun alle haben Recht, es ist sprachlich sehr gut gelungen, und auch stielvoll. Die Ausdruckswahl hat etwas Tiefes, Trauriges. Aber inhaltlich bleibt mir unklar worum es da geht, wer da spricht und was überhaupt geschehen ist. Es ist zu viel hin und her, meiner Meinung nach.. Mal "Verzeih mir" mal "Rette mich", das ergibt kaum Sinn, wenn du da etwas bestimmtes im Kopf gehabt hast, hättest du darauf ein wenig mehr darauf eingehen sollen.
Außerdem hab ich nach der ersten Strophe schon fast einen Infakt bekommen. Ein wenig zu Psycho diese Geschichte ö_ö
Also das mit dem Blut hat noch etwas wunderschön symboliges aber das mit dem Kopf geht zusehr meiner Meinung nach zu sehr in die Klapse… >_>;
ich hoffe du bist ein Mensch der Kritik verträgt. Ich für meinen Teil wäre froh wenn mir endlich jemand wirklich sagen würde, was er bei meinen Werken denkt, oder fühlt. Tut mir Leid, falls ich dich irgendwie verletzt haben sollte.
Von: abgemeldet
2006-05-25T17:09:18+00:00 25.05.2006 19:09
Das ist toll geschrieben *----*
*mehr davon lesen will*
Von:  the5kyliner
2006-05-21T15:06:30+00:00 21.05.2006 17:06
*schniff*
wow....echt schön naja eher dramtisch echt klasse *kaum was rausbringt*
Von:  Tinu-aka-Akio
2006-05-05T14:56:02+00:00 05.05.2006 16:56
Wenn die Gefühle einen überhäufen, so wie in dieser Geschichte, dann weiß man ehrlich gesagt nicht, was man schreiben soll. So geht es mir gerade eben…die Gefühle, wo ich glaube, dass ich sie kenne.
Von:  Jupiter
2006-04-30T09:39:03+00:00 30.04.2006 11:39
Hart…
nicht einmal im Tod wird verziehen
aber warum hat sie ihn umgebracht?
die perfekte Liebe/Beziehung gibt es doch sowieso nicht, trotzdem sehnen sich alle danach…


Zurück