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Und dann...

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Und dann...
 

Fandom: Fake

Pairing: Ryo x Dee
 

Disclaimer: Nix moins, nix Geld!
 

"McLane! Layton! Sofort in mein Büro!", donnerte es aus dem Lautsprecher des NYPD. Dee packte Ryo am Arm und rannte wie wild geworden in Barcleys Büro. "Layton! Sie sind nun schon zum 3. Mal in diesem Monat zu spät gekommen! Und dabei ist heute erst der 3.!", schallte es Dee ins Ohr. "Und sie, McLane, statt mit Layton zu vögeln sollten sie sich lieber mit dem neuen Fall befassen!"

Wie auf Kommando lief Ryo puterrot an. Barclay hatte offenbar sehr schlechte Laune. "Ja... ja, Chef, wird erledigt...", druckste Dee herum und schob Ryo sanft aber bestimmt zur Tür hinaus, die er, als er das Büro verlassen hatte, lautstark zuknallte. Gleichzeitig merkten die beiden dass sie von sämtlichen Anwesenden entgeistert angestarrt wurden. JJ kam auf Dee zugestürmt. In Tränen aufgelöst sodass er keinen zusammenhängenden Satz herausbrachte: "Dee! Nein!... Du hast doch... Nein! Nicht Ryo!...*schluchz*" Ohne einen Funken Mitleid stiess Dee JJ von sich und fragte ihn, was eigentlich los sei. Er erklärte, Barcley hätte offenbar vergessen den Lautsprecher abzustellen und sie hätten die gesamte Unterhaltung verfolgt. Ryo stand stocksteif da. Plötzlich geriet er ins wanken und fiel geräuschvoll zu Boden.
 

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Als Ryo aufwachte lag er auf einer provisorisch ausgebreiteten Decke in seinem Büro. Als er aufschaute, erblickte er Dee, der neben ihm kniete und ihn sanft anlächelte. "Sag mir, dass das ein Traum war...", keuchte er immernoch leicht benommen. " Tut mir Leid, aber das war die Realität", entgegnete Dee und grinste. "S#@T. Dann ist also Barcley stinksauer auf uns und das ganze Revier weiss, was zwischen uns läuft. Na super..." Dee beugte sich zu ihm herab und liebkoste Ryo`s Lippen, um Einlass bittend. Gerade als Ryo den Mund geschlossen und ihre Lippen sich getrennt hatten stürmte JJ ins Zimmer. "Deeeeeeeeeeeeeee!" Seine Augen waren immernoch nass von Tränen. "Wie kannst du mir das antuhuhun?? *heul*" Er klammerte sich an Dee, der ihm einen Schlag ins Gesicht versetzte und ihn somit ausser Gefecht setzte.

Kurz darauf hatte JJ Ryo`s Platz auf der Decke in der Ecke des Büros eingenommen, denn nun war er derjenige der bewusstlos war.

Dee und Ryo waren währenddessen schon mit dem nächsten Fall beschäftigt: Ein Diskobesitzer wurde erschossen. Nach seinem Tod wurden ihm die Augen ausgestochen und die Lippen abgetrennt. Die Spur des Täters verlor sich im Drogenmilleu.

"Gehn wir, Dee, heute entdecken wir sowieso nichts Neues mehr" - "Ja, warscheinlich hast du Recht."
 

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Dee öffnete die Tür zu ihrer gemeinsamen Wohnung und betrat den düsteren Flur. Es war beriets spät abends und der Mond stand hell am himmel. Ryo verschwand sofort im Bad, unterdessen schürte Dee den alten Holzofen.

Dampfschwaden stiegen empor, als Ryo die Dusche aufdrehte. Er liebte die warmen Wasserstrahlen auf seiner Haut nach einem anstrengenden Arbeitstag. Er zuckte zusammen und hätte beinahe vor Schreck geschrien, als sich zwei eiskalte Hände von hinten an seine Hüfte legten. Doch diese Hände waren ihm vertraut. Er kannte und liebte sie wie nichts sonst. Er lehnte sich gegen Dee`s ihm so bekannten Körper und legte seinen Kopf an seinen Hals. Dee`s Kuss war so warm und zärtlich wie immer. Seine Hände gingen auf Ryo`s Körper auf Wanderschaft, erkundeten ihn voller Neugier. Er liebkoste mit der Zunge seinen Hals, als ihm Ryo zart zuflüsterte:"Ich will dich... jetzt!" Kurz darauf liebten sie sich unter den prasselnden Wasserstrahlen der Dusche.
 

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Ryo erwachte eng in Dee verschlungen, seine Hand haltend. Der schwarzhaarige Amerikaner war schon wach und lächelte ihn an. "Gestern Nacht dachte ich, ich müsste sterben..." - "War ich so gut?" Dee grinste. Ryo senkte errötend den Kopf und starrte auf das Bettlaken. "Ich..." Weiter kam er nicht, Dee versiegelte seine Lippen mit seinen eigenen. Der Kuss wurde apprupt unterbrochen, als Dee`s Piepser begann lautstark zu piepsen [1]. Er stand widerwillig auf und nahm ab. "Layton! Sie faules Stück! Kommen sie sofort runter von McLane und fahren sie nach Hell`s Kitchen [2]! Achja, und das etwas dalli dalli!" Damit beendete Barcley das Gespräch. "Fuck!" Ryo vergrub das Gesicht unter der Decke.
 

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Am Tatort angekommen fanden Dee und Ryo eine Frauenleiche ohne Augen und Lippen vor. "Sieht aus, als wäre es derselbe Täter wie im Fall des Discobesitzers von gestern" Barcley sah zu Dee`s überraschung nicht übellaunig, nein im Gegenteil sehr fröhlich aus. "Gibt es eigentlich schon ein erstes Indiz?" - "Ja, an der Leiche wurde Blut zweier unterschiedlicher Gruppen gefunden. Eine davon gehört mit grösster Warscheinlichkeit zum Täter. Sie können gleich los McLane und die Ergebnisse im Labor abholen. Und sie Layton, werden in unserer Kartei nachsehen, vielleicht ist es ja ein alter Bekannter." Barcley lachte gekünstelt. "So, jetzt aber weg mit ihnen beiden!"
 

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Wütend knallte Ryo die Mappe mit den Laborbefunden auf Dee`s Schreibtisch. "Hey, Ryo! So kenn ich dich ja gar nicht!" - "Ich bin einfach nur stinksauer, Ok!?", schnauzte Ryo zurück. "Nun komm aber mal wieder runter. Sie hätten es doch sowieso irgendwann gemerkt!", jetzt wurde auch Dee laut. Der blonde Halbjapaner stand an die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Dee hob sein Kinn um ihn zu küssen, doch Ryo dreht den Kopf zur Seite. "Ryo! Verdammt! Du warst doch bis gestern abend noch ganz normal! Was ist bloss los mit dir?" Er umarmte Ryo, der es trotz heftiger bemühungen nicht schaffte,sich loszureissen "Dee! Lass mich gefälligst los!" - "Sei still!", zischte dieser und küsste Ryo ,"Und mach den Mund auf!" Der Halbjapaner entspannte sich langsam unter Dee`s Berührungen. Als sich ihre Lippen getrennt hatten legte Ryo seinen Kopf an die Schulter seines Partners. "Tut mir leid", flüsterte er kaum hörbar. Tränen sammelten sich in seinen Augen, nahmen ihm die Sicht. "Ryo, was ist denn nun schon wieder? So schlimm ist es auch wieder nicht!" Er küsste ihn auf die Wange und saugte eine Träne auf, die gerade daran entlangrollte. "Dee. Du gibst dir immer so viel Mühe für mich und ich hab nichts besseres zu tun, als wegen diesem Idioten barcley völlig die Fassung zu verlieren und dich auch noch deswegen anzuschreien." Er schluchzte. "Ryo. Mach dir nicht so viele Gedanken." Dee holte ein Taschentuch hervor und trocknete damit Ryo`s Tränen. Die Zeit verging. Sie wussten nicht wie lange sie so standen, aber die Nähe des anderen tat so unglaublich gut. "Ryo? Wir sollten vielleicht mal die kartei durchsuchen, sonst dreht barcley noch völlig durch." Er lächelte. "Ja, du hast wohl Recht. Ich hole Kaffee." Damit verliess Ryo das Büro. Dee seufzte und liess sich an seinem Schreibtisch nieder. Er öffnete die Mappe vom Labor und gab die Ergebnisse in die Suchmaschine der Kartei ein. Es würde nun etwas dauern, bis der Computer die möglichen Verdächtigen ausspuckte.
 

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Dee lehnte sich im stuhl zurück, als die Tür aufflog und Ryo mit dem versprochenem Kaffee hereinkam. Er schloss die Tür hinter sich und stellte die Tassen auf den Schreibtisch. "Und? Wie sieht`s aus?" - "Weiss nicht, der Computer ist noch am suchen. Aber die Blutgruppe ist ziemlich selten, es werden also nicht sehr viele Verdächtige sein." Ryo nickte stumm und schlürfte von seinem Kaffee. Dann setzte er sich auf Dee`s Schoss und sah ihm in die Augen. dieser war völlig verdattert: Das hatte Ryo ja noch nie getan! Der Halbjapaner sah die Verwirrung seines Partners und lächelte. Genau das hatte er beabsichtigt. Auf dem Weg nach unten, um Kaffee zu holen, hatte er nachgedacht und sich entschlossen, sich zukünftig mehr Mühe mit Dee zu geben. Und das hier war erst der Anfang, das würde er schon noch zu spüren bekommen. Ryo lachte in sich hinein, seine schwarzen Augen funkelten. Er küsste Dee verlangend. Der computer gab einen Piepton von sich: Das Zeichen für die Fertigstellung der Suche. Ohne den Kuss zu unterbrechen klickte Dee ein Symbol auf dem Bildschirm an. "sieh mal einer an!", überrascht liess Dee von Ryo ab. "Unser alter Freund Gary Barlow!" Weil Ryo recht verdutzt dreinschaute, erklärte Dee, Gary wäre ein Serienmörder gewesen, der das Revier auf trab gehalten hatte, noch bevor Ryo hierher versetzt worden war. Er wäre vor einigen Monaten auf Kaution entlassen worden. "Sonst keine Verdächtigen?" - "Doch. Hier. Ein gewisser Jack Roof... noch nie von dem gehört..." Ryo rutschte von Dee`s Schoss herab und griff nach einer Jacke. "Ok, du nimmst dir diesen Jack vor. Ich versuche Gary zu finden. Wir treffen uns in 2 Stunden wieder." Dee gab ihm noch die letzte bekannte Adresse von Gary und sie machten sich auf den Weg.
 

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Dee hielt vor einem sehr vornehm aussehenden Haus in Manhattan. Im riesigen vorgarten tumelten sich zahlreiche Tierfiguren aus Marmor, an der Tür hing ein goldener Anklopfer in Form eines Löwenkopfes. "Nobel nobel!", dachte Dee, als er klingelte. Ein gutaussehender Mann in einem schwarzen Jacket öffnete. "Sind sie Jack Roof?" - "Ja. Was wollen sie?" - "Dee Layton, Kriminalpolizei." Der Mann packte Dee an der Schulter, zog ihn ins Haus und schloss die Tür. "Entschuldigen sie bitte, Mr. Layton. Aber sie wissen ja, wie die Leute sind. Es macht keinen guten Eindruck, wenn man als Ex-knacki die Polizei im Haus hat... Worum geht`s?" - "Ja... ich versteh schon", Dee lächelte," Während der letzten Tage wurden hier in NY zwei Menschen genau auf diesselbe Art ermordet: zuerst wurden sie erstochen, dann hat man ihnen die Augen herausgeklaubt und die Lippen entfernt." - "Bähh! Wer macht denn sowas?" Mr. Roof verzog angewidert das gesicht. "Darum geht es. An der Leiche wurde Blut ihrer Blutgruppe gefunden und..." Jack Roof fiel ihm entsetzt ins Wort: "Und sie glauben ich wäre das gewesen??" - "Ich glaube gar nichts ohne dringliche Beweise", lautete die nüchterne Antwort. "Sehen sie... bis vor 1 Jahr sass ich im Gefängnis ein. Meine Haftzeit war die schlimmste Zeit meines Lebens. Nach der Entlassung aber war mir das Glück hold. Ich erbte ein Vermögen und erschuf meinen Traum vom perfekten leben." Er deutete mit ausschweifender Geste zum Rest des Hauses. "Das glaube ich ihnen sehr gerne. Aber ich muss sie trotzdem bitten mich zu begleiten. Wenn sie sich freiwillig zu einer Blutanalyse stellen und das ergebnis sie entlastet können sie schon in 1 Stunde wieder zurück sein und ihr perfektes Leben weiterführen." Dee grinste kaum sichtbar.
 

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Schon ein paar Minuten später hatte Dee Mr. Roof zur medizinischen Abteilung des Hauptreviers gebracht und war nun auf dem Weg, um Ryo zu treffen. Er war spät dran und zu allem überfluss fing es auch noch an zu regnen. Klatschnass erreichte er den Treffpunkt. Er war zu Fuss gegangen. Schon von weitem sah er Ryo an seinen Wagen gelehnt stehen. Unbemerkt schlich sich Dee von hinten an Ryo heran und steckte dann seine Hand in die hintere Hosentasche des Halbjapaners. Dieser zuckte zusammen und wollte Dee wegstossen, doch dann dachte er daran, was er sich vorgenommen hatte und liess Dee gewähren. Stattdessen griff er sein Kinn und küsste Dee, der auch bei diesem ungewohnten übergriff ins Stottern geriet. "Und? Was ist mit Roof?", flüsterte ihm Ryo mit der verführerischsten Schlafzimmerstimme ins Ohr, die Dee je gehört hatte. "Ich... ähm... äh..." - "Dee. Beruhig dich!" - "ähm... ja..." Er gewann seine Fassung wieder. "Er ist gerade beim Bluttest, aber ich glaube nicht, dass er der Täter ist. Und wie siehts mit Gary aus?" - "Ich hab mit einigen von seinen Komplizen gesprochen, die noch im Gefängnis sitzen und sie waren sehr gesprächig..." Ryo grinste. "na dann los!" Dee sprang ins Auto. Ryo tat es ihm gleich und sie fuhren los.
 

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Ryo hielt vor einem schäbigen, unbewohnt aussehenden Haus in der Nähe des Hudson River. Sie stiegen aus und klopften an die Tür, nachdem sie vergeblich nach einer Klingel gesucht hatten. Ein breitschultriger, blonder Mann öffnete. "So sieht man sich wieder Gary." - "Kommt rein", befahl Gary mit rauher Stimme. Dee stuzte. Er hatte nicht damit gerechnet so bereitwillig Einlass gewährt zu bekommen. Er folgte Gary ins Haus. Hinter ihm schloss Ryo die Tür, genau in dem Augenblick, als Gary eine Waffe zog und sie auf den Halbjapaner richtete. Dee war entsetzt: Wie hatte er nur so blöd sein können? Das war ein Serienmörder, und obendrein auf der Flucht! verdammt! Gary schoss, Dee warf sich vor Ryo und wurde selbst von der Kugel getroffen. Ryo zog blitzschnell seine Waffe und schoss auf Gary. Gleichzeitig sackten Dee und Gary zu Boden. Ryo kniete sich neben Dee. Er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Dee`s Hemd war von Blut getränkt, seine Augen geschlossen. Ryo legte seinen kopf auf Dee`s muskulöse Brust. Plötzlich spürte er eine Hand, die sanft durch sein Haar fuhr. Er blickte auf. "Dee... du... Dee!" Jetzt weinte Ryo noch mehr als zuvor. Freudentränen. "Nana... Ryo. Hör schon auf zu weinen. Mir geht es gut." Gary röchelte leise am anderen Ende des Raumes. "Aber ihm anscheinend nicht." Dee lächelte schwach. Ryo realisierte nun endlich die Situation und rief über Barcley einen Krankenwagen und polizeiliche Unterstützung.
 

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Wenig später trug Ryo Dee im Arm nach draussen und liess es sich nicht nehmen, mit ins Krankenhaus zu kommen. Die ärzte und Schwestern hieften die Gary und Dee auf fahrbare Tragen und schoben sie so in einen OP-saal um die Pistolenkugeln zu entfernen. Lange, viel zu lange musste Ryo auf dem Gang vor dem OP warten. Es kam ihm vor wie ein ewigkeit. Dann flog plötzlich die Flügeltür auf und Dee rannte heraus. "Schwester Emilyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy (Siehe Band 4!)! Lauf!" Mit diesen Worten war Dee schon um die nächste Ecke verschwunden. Ryo musste ganz schön die Beine in die Hand nehmen um ihn nicht zu verlieren. 'Wie schafft er das bloss? Gerade noch angeschossen worden und jetzt läuft er wieder wie ein Kaninchen!' Ryo lächelte unmerklich. "Dee! Warte!" Der schwarzhaarige Amerikaner hielt an und blickte zu Ryo. Dee trug nur Jeans und einen Brustverband, der notdürftig seine Wunde verdeckte. Ryo legte ihm seine Jacke um die Schultern. "Sonst erkältest du dich noch!" Ryo zwinkerte Dee zu, hakte sich bei ihm ein und führte ihn so zum Auto.
 

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`klack` Ryo sperrte die Tür zu ihrer gemeinsamen Wohnung auf. "Ich gehe kurz duschen. Leg dich ins bett, du bist sicher müde." Damit verschwand er im Bad. Dee zog seine Schuhe und die Jeans aus und legte sich ins Bett, wie es ihm gesagt wurde. Wenig später kam Ryo mit einer grossen Suppenschüssel ins Zimmer. Er trug nur einen Bademantel. Er hockte sich auf Dee`s Beine und hielt ihm einen Löffel entgegen. "Das Krankenhaus hat angerufen. Wenn du schon unbedingt nach Hause willst, sollst du wenigstens was ordentliches essen." Er ginste und steckte Dee einen Löffel voll Suppe in den Mund. Dee ass ohne Protest die Schüssel leer und Ryo brachte sich in die Küche. "Hast du grosse Schmerzen?" Ryo legte sich neben Dee und streichelte mit den Fingerkuppen sanft seine Brust. " Ist nicht schlimm. Ich weiss, dass ich sie für dich ertrage. Wenn dich nicht geschützt hätte wärest du vielleicht tot." - "Und was, wenn du gestorben wärest?" - "Lieber sterbe ich, als ohne dich leben zu müssen." Er schmiegte seinem kopf an Ryo`s Hals. Lange lagen sie da, ohne zu sprechen, dann brach Ryo endlich das schweigen: "Dee... denkst du, du kannst trotzdem..." Ryo wurde rot. Trotz seines Vorhabens konnte er es nicht unterdrücken. Dee glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. "Ja, aber immer!" Er grinste breit. "Idiot!" Ryo löschte das Licht und zog den Bademantel aus... [3]
 

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Einige Wochen später, es war der 23. Dezember...

'Oh shit! Wieso vergesse ich es jedes Jahr wieder???', dachte Dee, als er durch die völlig überfüllte Einkaufspassage hetzte. Morgen war Heiligabend und er hatte traditionell vergessen, Geschenke einzukaufen. 'Ok, für den Pinguin hab ich einen warmen Mantel und für die Kinder Süssigkeiten und Spielsachen. Aber was ist mit Ryo???' Es war bereits halb acht. Bald würden die Geschäfte schliessen. Dee begann zu laufen, er hatte plötzlich eine Idee. "Hey! Passen sie doch auf!", wetterte eine alte Frau, die er beinahe umgerannt hätte. "Entschuldigung!", rief er ihr über die Schulter zu und bog in eine Seitengasse ein. Kurz darauf schlenderte er mit zufriedenem Lächeln und einem Geschenk für Ryo nach Hause.
 

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"Och, bin ich müde!" Ryo streckte sich und gähnte.Dee war gerade in der Küche und holte ihre Weihnachtsgans aus dem Ofen. Der Halbjapaner schlich in den Nebenraum. Sein Partner war gerade dabei das dampfende Geflügel zu zerteilen, als Ryo von hinten seine Hüfte umschlang. "Das duftet köstlich. An dir ist ein Koch verlorengegangen." Er grinste. "Ja!?" Dee lächelte unsicher.

Kurz darauf sassen sie schweigend am Tisch und assen. Ryo räumte das geschirr ab, während Dee noch die letzten Strohsterne an den Tannenbaum hängte, der mitten im Wohnzimmer stand.

"Das ist unser zweites gemeinsames Weihnachten", flüsterte Ryo, als sie im Schein zweier Kerzen auf dem Sofa sassen. "Ja." Dee hatte die Hände hinter dem Rücken, schon seit einer Viertel Stunde. Ryo wunderte sich. "Was hast du denn da hinterm Rücken??" - "Ach...ähm... nichts!" - "Dee! Lüg mich nicht an!" Ryo knuffte Dee spielerisch in die Seite. "Na gut, es ist ein Geschenk für dich!" Er lachte. Ryo stutzte und holte ein kleines Päckchen unter dem Sofakissen hervor. "Und das ist für dich!" Er errötete kaum merklich.Ryo reichte Dee das Schächtelchen, er öffnete es. Dee warf einen Blick hinein und fing an lautstark zu lachen, er war nicht zu halten. "Dee!" Halb erstaunt, halb wütend sprang Ryo auf. "Was soll das? Machst du dich über mich lustig?" Er war ausser sich. Wie konnte Dee ihm das antun? Ihn so zu verspotten! Das war zuviel: Ryo lief wutentbrannt aus dem Zimmer und schloss sich im Bad ein. Während Dee vor lachen immernoch keinen Ton herausbrachte, weinte Ryo im Nebenzimmer leise schluchzend.

Endlich hatte sich Dee beruhigt und hämmerte jetzt gegen die Tür, hinter der Ryo sich eingesperrt hatte. "Mach auf! Ryo! Was soll das denn???" - "Geh weg! Lass mich in Frieden!" Ein Schluchzen. "Ryo! Du verstehst das völlig falsch. Bitte..." Die Türe wurde aufgerissen. Ryo fuhr Dee mit roten, verheulten Augen an:" Was gibt es da Falsch zu verstehen???" Dee lächelte nur und hielt Ryo ein anderes Schächtelchen entgegen. Dieser öffnete es und begann ebenfalls zu lachen. "Dee... entschuldige... ich dachte..." Er schluchzte und kicherte zugleich. "Psst." Dee küsste ihn sanft. Sie hatten beide einen Ring für den anderen gekauft. Und auch noch genau diesselbe Ausführung!

Die grosse Standuhr im Flur schlug 12. "Merry X-Mas, Dee!" Ryo`s Stimme war nur ein flüstern. "Lass uns für immer zusammenbleiben, ja!?" - "Ja."
 

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[1]

Sorry für die Wortwiederholung, aber was tut ein Piepser anderes als piepsen???
 

[2]

Stadtteil von NY, der sich von der 34. bis zur 54. Strasse im Norden und der 8. Avenue und dem Hudson river im Westen erstreckt.
 

[3]

Gemein ausgerechnet hier aufzuhören! ^^ *fies grins* Aber es sollte ja noch einigermassen lime bleiben! ^-~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  confusio-ambitiosa
2008-06-16T16:42:53+00:00 16.06.2008 18:42
wuahhhh.....!!!! die FF is dir echt super gelungen.
genial gut geschrieben... ^-^
das ende fand ich total süß, echt klasse!! und der anfang mit Barcley ist erste sahne! XD
Von: abgemeldet
2007-07-11T21:38:34+00:00 11.07.2007 23:38
yaaay was für ein tolles ende!! xD
echt super geschrieben!!
Von:  xiaolian
2006-10-25T10:59:53+00:00 25.10.2006 12:59
ohhh das is sooo cool... *gins* und ich bin auch noch die erste die dazu nen kommi schreibt
*__* hihi soo süß
(tut mir leid ich spinne immer wenn ich was toll find *g*

byebye Anchi ^__^


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