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Eins Und Eins Macht Zwei

Ryuichi x Shuichi
von

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Stigma

Serie: Gravitation

Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei

Kapiteltitel: Track 28: Stigma

Teil: 28/dunno oo
 

Pairing: Ryuichi x Shuichi
 

Warnungen: Anfangs noch etwas Romantik würd ich sagen, dann wohl etwas Angst, Gewalt, öhm…etwas Darkkfic…
 

Disclaimer: Nix meins, alles Murakami oo
 

Kommentar: Huhu! Tut mir schrecklich Leid, dass es soooo furchtbar lange gedauert hat, aber ich hatte extreme Probleme in den letzten Monaten. U.u Bitte nicht böse sein. Falls da noch bei irgendwem das Gerücht kursiert, dass ich die Geschichte nicht weiter schreibe, dann widerlege ich das hiermit…o.o Die Geschichte geht auf jeden all noch weiter! =) Ich hoffe, ihr bleibt 1+1 dennoch treu ;_; Auch wenn ich so langsam bin. U_U Gomen nasai! m(x_x)m m(_ _)m m(>_<)m m(_ _)m m(T_T)m m(_ _)m *verbeug* *verbeug* *sich schäm* ‗|‾|o

Und thx an Micky fürs Fehlerkillen…wer noch welche findet, soll die behalten O.O

Viel Spaß…x.x und haltet die Ohren steif! Das Kapitel ist wichtig für die Geschichte und schließt einen Teil der Geschichte ab, also lest es ordentlich, vielleicht frag ich euch ab! XD
 

„Bist du sicher, dass du heute wieder arbeiten willst, Shuichi?“, meinte der Grünhaarige, als sie sich auf den Weg in die Tiefgarage machten, um zum Auto zu gelangen.

„Ja, natürlich. Wir sind so schon im Verzug. Das neue Album und besonders der neue Song waren schon so lange angekündigt. Wenn wir damit noch länger warten, werden die Fans uns nicht mehr auflauern, sondern sie werden uns lynchen, glaub ich.“, meinte er.

Ryuichi schloss das Auto auf, öffnete Shuichi die Tür und schloss sie auch wieder, als er eingestiegen war; ganz wie ein Gentleman. Dann machte er sich dann auf zur Fahrerseite. Das andere Gebäude von NG war viel weiter von ihrem zu Hause weg als das andere, weshalb sie nun entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, sich von NG abholen oder eben mit dem eigenen Auto anreisen mussten.

„Morgen sagen wir dann K-san bescheid. Ich hasse es, mich durch den Berufsverkehr winden zu müssen.“, meinte der Ältere und startete den Wagen, parkte aus und kurvte, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, durch das eigentlich viel zu enge Parkhaus. Shuichi wurde in seinem Sitz hin und her geschleudert. Er hasste dieses System aus Tunneln und Röhren, in dem man seine Autos des Nachts abstellen konnte. Der Junge mochte den Gestank der Autoabgase nicht, die kaum irgendwo entweichen konnten. Und vor allem fragte er sich, wie Ryuichi es schaffte, sich nicht zu verirren.

„Mist, ich hab mich verirrt... Wo war noch gleich diese Abzweigung?“, fragte der Grünhaarige, blickte Shuichi an, der nur seinen Kopf zur Seite drehte, um seinen Schweißtropfen an der Schläfe zu verbergen. Da lobte er ihn in seinen Gedanken wegen seines guten Orientierungssinnes und nun das!

„Ach. Weißt du was? Das dauert mir zu lange! Ich fahr einfach durch die Wand!“, kreischte Ryuichi fröhlich und drückte aufs Gaspedal.

„W...WAAAS?“, schrie Shuichi und hielt sich vorsichtshalber die Arme vor das Gesicht. Keinen Moment zu früh, denn schon brauste sein Freund irre lachend durch die nächste Wand, es krachte und einige Betonbrocken landeten auf der Straße.

Erschrockene Fußgänger starrten ihn an, eine Frau konnte gerade noch rechtzeitig ihren Jungen vom Fußweg ziehen.

Japsend saß Shuichi zusammengekauert auf dem Beifahrersitz und fragte sich so langsam, ob der andere vielleicht doch irre war…

Ryuichi lachte.

„Na, das ging doch schnell! Hätte ich gar nicht gedacht, ne, Shuichi?“

Shuichi stieß nur ein merkwürdiges Fiepen aus und schien noch ein bisschen mehr in seinem Sitz zusammenzuschrumpfen.
 

„Shuichi, was ist denn mit dir los? Du siehst ja grün im Gesicht aus. Sicher, dass es dir wieder richtig gut geht?“, sorgte sich Hiro und legte ihm beide Arme auf die Schultern des Kleineren.

Dieser stieß nur einen merkwürdigen Laut aus, wurde noch grüner im Gesicht, schlug sich die Hand vor den Mund und suchte eine Möglichkeit, sich zu entleeren, die er mit einer großen Kübelpflanze auch gefunden hatte.

„Was hast du denn mit dem gemacht, Sakuma-san?“, fragte Hiro und blickte ihn merkwürdig an.

„Ich glaube, die Autofahrt ist ihm nicht bekommen. Vielleicht hat er sich auch nur wieder überfressen, du kennst ihn doch.“, lachte dieser aufgedreht und wirbelte dann herum, zog auf einmal Kumagoro aus seiner Jackentasche hervor und schmiss ihn fröhlich durch die Gegend.

„Was ist denn mit dem los?“, fragte Hiro nun Shuichi, der sich mit seinem Taschentuch den Mund abwischte und noch immer ziemlich mies aussah.

„Keine Ahnung, hat wahrscheinlich zu viel Zucker in seinen Kaffee getan... Der ist schon den ganzen Tag so komisch.“

Hiro zog ihn dicht zu sich.

„Und hast du mal mit ihm geredet? Wegen dem Psychologen, meine ich...“, wisperte er.

Shuichi nickte.

„Und?“

„Na, er macht das natürlich...“, meinte er und lächelte ihn an.

„Ich hoffe inständig, dass es sich dadurch auch bessert, denn wenn das alles umsonst wäre, könnte ich mir nicht verzeihen, ihn so zu einem Mist angestachelt zu haben, obwohl er das sicher nicht wollte. Ich glaube, er tut das echt nur, weil ich es möchte.“

„Tja, das nennt man wohl Liebe.“

Hiro legte seinem kleineren Freund den Arm um die Schulter und ging mit ihm in den Aufenthaltsraum von Bad Luck feat. Nittle Grapser, wo K und Sakano schon sehnsüchtig auf sie warteten.

Ryuichi hopste schon wie wild durch die Gegend, warf sich dann auf Shuichi, der zur Tür hinein kam, so dass beide auf dem Fußboden landeten.

„Shuichi!“, quiekte er.

„Geht’s dir wieder besser, na no da?“

„Du bist schwer...“, meinte der Jüngere und versuchte sich auf zu setzten, um den Älteren von seinem Schoß zu bewegen.

„Warum bist du heute so übertrieben kindlich?“, flüsterte er ihm zu, doch Ryuichi antwortete ihm nicht, sondern schmiss sich ihm nur noch einmal in die Arme und gab ihm einen großen, schlabberigen Kuss.

„Wäh!“, machte Shuichi und wischte sich den Sabber ab, den Ryuichi auf ihm hinterlassen hatte.

„Was ist los mit dir?“, fragte er.

„Ich freu mich nur...“, meinte er.

„Darf ich nicht?“

„Doch, natürlich...“

Shuichi lächelte. Er sollte sich mit ihm freuen, schließlich war in der letzten Zeit viel zu traurig gewesen.

„Aber sei bitte nicht ganz so stürmisch, ich werde langsam alt.“, meinte der Pinkhaarige und hielt sich seinen knackenden Rücken, als er sich auf einen Stuhl setzte.

Ryuichi lachte, drehte sich einen Stuhl um ließ sich darauf nieder, verschränkte die Arme und blickte aufgekratzt umher.

Shuichi lächelte ihn an.

Ryuichi blickte ebenso zu ihm. Dann funkelten seine Augen.

„Shuichi...“, flüsterte er und schnellte vor, schnappte sich den Kopf des Jüngeren und zwang ihm seine Lippen auf. Er blickte ihn lasziv an, leckte sachte über Shuichis Lippen, bettelte um Eintritt, den dieser ihm nach kurzer Bedenkzeit auch gewährte. Sie versanken in ein hoch erotisches Zungenspiel. Sakano betrachtete sie und lief rot an.

„Shindou-kun, Sakuma-san...“

Hiros Kopf knallte auf den Tisch.

„Setzt die doch mal auseinander!“, meinte Fujisaki. Shuichi löste sich.

„Halt du mal schön die Klappe! Mit meiner Schwester rumknutschen kannst du, was?“, blaffte er ihn an, spürte dann das kalte Metall von Ks Magnum an seiner Schläfe.

„Ihr zwei Mäuschen setzt euch jetzt ordentlich hin und hört schön zu, klar?“, lallte er.

Ryuichi setzte sich wieder hin, klopfte aber mit allen zehn Fingern auf die Sitzfläche seines Stuhles.

„Also, der neue Song ist jetzt soweit fertig, es fehlen nur noch die Vocals. Well...Ryuichi, lass das doch bitte!!!“, kreischte der Amerikaner, blickte den Grünhaarigen böse an, der seine aufgeregten Finger sofort stoppen ließ und verlegen grinste.

„Fine. So. Morgen wäre eigentlich Drehbeginn für das Musikvideo, aber ich glaube, dass ihr dann noch nicht soweit seid, schließlich müssten wir den Song ja erst einmal aufnehmen.“

„Ach, das geht schon.“, meinte Ryuichi und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Schließlich haben wir ihn schon eingeprobt! Hatten ja genügend Zeit!“

Keine viertel Stunde später befanden sich beide Sänger in der viel zu engen Kabine, Ryuichi hatte seinen Arm um Shuichi gelehnt, damit dieser nicht umfiel und hielt sich mit der anderen Hand die Kopfhörer.

Shuichi hielt sich ebenso die Kopfhörer; wartete schließlich auf seinen Einsatz.

Die anderen hörten ihnen mit großen Augen zu. Die beiden waren wirklich gut! Sie brauchten nur ein paar Versuche und schon war der Song im Kasten.

Sie applaudierten, als die Tür der Kabine aufsprang und beide Sänger der Länge nach auf den Boden fielen. Ryuichi, der mal wieder auf Shuichi lag, blickte seinen Freund nun mit großen Kulleraugen an und knuddelte ihn dann kräftig durch.

„Super, Shu-chan! Wir sind schon fertig! Ging das nicht schnell? Siehst du, das üben hat sich gelohnt! Na no da!“

Shuichi errötete, erwiderte dann Ryuichis Umarmung.

Nach einer Weile hatten sie sich wieder aufgerappelt, bekamen erst einmal Wassergläser in die Hand gedrückt und konnten sich den fertigen Song anhören.

„Nicht schlecht...“, meinte Shuichi, war schon beinahe begeistert. Ryuichi und er harmonisierten einfach perfekt miteinander, gar keine Frage.

„Wunderbar! Dann können wir morgen mit dem Filmen beginnen. Ich werde heute alles abklären und gleich noch einige andere Aufträge an Land ziehen, damit euch auch gar nicht langweilig wird!“, lallte K und wirbelte freudig seine Pistole in der Luft herum, bis sich zwei Schüsse lösten und die Decke des Studios einstürzte…
 

Am nächsten Morgen hatten sie Punkt 5 Uhr in der frühe bei NG zu erscheinen, fuhren dann gemeinsam zum nächsten Fernsehstudio, in dem sie einen Raum für die Dreharbeiten bekamen.

„Heute machen wir die Aufnahmen, die im Zimmer stattfinden und morgen kommen dann die Außenaufnahmen. Well. Hört schön auf den Regisseur.“

Sie bekamen Drehbücher in die Hand gedrückt, Fernsehteams wirbelten umher, taten alles, was für die Aufnahmen nötig sein würde.

Zunächst sollte eine Szene gedreht werden, die eigentlich erst zum Schluss des Viedos laufen würde.

Dafür wurde eine Matratze provisorisch auf den Boden gelegt und einige weiße Laken darüber verteilt. Im Hintergrund war ein sehr helles Zimmer zu sehen, mit weiten, hellen Vorhängen, die mit Hilfe von künstlichem Wind zum flattern gebracht wurden.

Ryuichi und Shuichi stellten sich nun vor die Matratze, trugen beide dunkelblaue Stoffhosen und weite, weiße Hemden. Schuhe hatten sie bereits keine mehr an. Shuichis Haar war ziemlich strubbelig und wirkte so, als wäre er gerade erst aufgestanden.

Sie blickten den Regisseur an. Dieser nickte nur und murmelte etwas von: „Na los, macht mal...“

Dann wurde das Lied eingespielt. Ryuichi zuckte mit den Schultern. Wenn man ihm nicht sagen wollte, was er zu tun hatte, dann würde er sich eben selbst etwas ausdenken. Er packte Shuichi sanft an den Schultern, zog ihn am Kinn zu sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Der Kleinere errötete, schloss die Augen und schlang seine Arme um den größeren Körper, streifte ihm dabei aus Versehen das eh nur notdürftig zugeknöpfte Hemd von den Schultern.

Ryuichi drückte ihn sanft auf die Matratze, kniete über ihm. Seine Ohrringe blitzen im Scheinwerferlicht. Er schwitze wie ein Schwein, doch das war in diesem Moment egal. Wenn das Album schon Kiss! hieß und das Musikvideo mit allen möglichen Budgets ausgestattet werden sollte, würde er das auch ausnutzen und das möglichst beste Ergebnis herausschlagen wollen. Er tat ja schließlich keine halben Sachen.

Er beugte sich zu Shuichi, der sich vollständig von ihm einlullen ließ, den sanften Takt der Musik lauschte, dem Text folgte und fast nicht mehr daran dachte, dass sie gefilmt wurden und das eine ganze Staffel Menschen um sie herum versammelt waren und ihnen zusahen. Nur mit Mühe und Not konnte er ein Stöhnen unterdrücken, wisperte schließlich Ryuichis Namen. Er wollte dadurch verhindern, dass er ihn allzu sehr anmachte, doch die Hände des Älteren verhakten sich nun mit denen von Shuichi, als er seinen Kopf erneut hinunterbeugte, um ihn auf den Mund zu küssen. Shuichi schloss die Augen, hatte so langsam die Gesichtsfarbe einer Tomate angenommen, dann rollte Ryuichi sich auf den Rücken, zog den Kleineren auf sich. Sie verweilten kurze Zeit so, ehe er Shuichi wieder neben sich drückte und sich auf ihn legte, seinen Kopf in der Halsbeuge des anderen versenkte, ein Bein zwischen die Shuichis schob, der nun sehr stark mit sich zu kämpfen hatte. Konnte Ryuichi nicht damit warten, bis sie wieder zu Hause waren? Konnte er jetzt nicht wenigstens nur so tun...

„Super!“, schrie der Regisseur nur.

„Aber trotzdem noch mal!“, meinte er. Ryuichi zuckte, blickte dann entrüstet und mit ebenso geröteten Wangen auf.

„Je mehr Aufnahmen wir haben, umso besser werden dann die Zusammenschnitte...“, murrte der Mann nur und wedelte mit seiner Flüstertüte umher.

So wiederholten sie diese Szene noch an die 30 Mal, ehe es endlich genügte und sie zu einer anderen Einstellung überspringen konnten.

Shuichi saß nun an einem Fenster, ließ sich den Vorhang um den Körper wehen, bis Ryuichi auf ihn zukam, mit seinen Haaren spielte, eine Strähne küsste und Shuichis Wange liebkoste. Auch diese Szene mussten sie einige Male wiederholen, ehe sie zur nächsten Szene überspringen konnten…
 

Der Tag war anstrengend, danach hatten sie noch ein Fotoshooting, bei dem die Stylisten so einiges an Müdigkeit von den Gesichtern wischen mussten.

Sie posierten, als ob ihr Leben davon abhinge.

„Wunderbar!“, kreischte der Fotograf, tänzelte in der Gegend umher und hatte nun bereits den sechzehnten Film voll gemacht.

Shuichi schmiegte sich nun an Ryuichi, um ihm zuzuflüstern, dass er keine Lust mehr hatte, welcher ihn beruhigend in den Arm nahm, da schrie der Fotograf wieder begeistert auf und knipste was das Zeug hielt.

Shuichi verzog das Gesicht. Er seufzte. So langsam konnte der ja wirklich mal aufhören.

„Reicht das für heute?“, fragte Ryuichi endlich, schien Shuichis stillen Wunsch verstanden zu haben.

Traurig ließ der Fotograf sie gehen und hockte sich schmollend neben den Kaktus, der vor dem Fenster stand. Er drückte den Auslöser seiner Kamera.

„Wunderbar!“

Shuichi, der das beim weggehen noch gemerkt hatte, lief ein Schweißtropfen die Schläfe entlang, dann trat er in die Umkleidekabine ein und ging zu allererst ans Waschbecken. Er wusch sich die Schminke vom Gesicht, doch es kamen nur tiefe Augenringe zum Vorschein.

„Ich bin so lange Arbeit gar nicht mehr gewohnt!“, sagte er und trocknete sich ab. Ryuichi tat es ihm gleich, schüttelte dann den Kopf. Das Haar wirbelte um seinen Kopf, kleine Wassertropfen perlten davon ab und Shuichi begann leicht zu sabbern.

„Sieht man dir auch wirklich an, Kleiner…“, meinte Ryuichi und sah ihn sanft an, zog dann allerdings eine Augenbraue empor.

„Ach übrigens, morgen Abend habe ich einen Termin beim Psychologen.“, meinte Ryuichi. Der Kleinere schaute verdutzt auf.

„Echt?“

„Ja, begleitest du mich?“

„Natürlich. Schließlich wollte ich ja, dass du da hingehst! Hoffentlich hilft es auch. Wäre ja zu blöd, wenn sich gar nichts tun würde...“

„Hmm, hoff ich auch.“

Er seufzte.

„Komm, wir gehen noch schnell beim Chinesen vorbei. Mir hängt der Magen in den Kniekehlen.“, meinte Ryuichi und zog Shuichi an der Hand auf die Füße.
 

„Hey, ich hab noch die Glückskekse in meiner Jackentasche...“, meinte Shuichi, als sie das mitgebrachte Essen verputzt hatten, stand auf und rannte zur Garderobe, um die Jacken zu durchwühlen.

„Ach, da sind die Teile ja...“, sagte er und schmiss Ryuichi seinen Keks zu.

Der riss die Verpackung auf, zerbröselte ihn in den Händen und las sich seine Weisheit durch. Jedenfalls versuchte er dies. Er kniff die Augen zusammen, hielt das Zettelchen weiter von sich weg oder sehr nah, riss die Augen auf und zog sich nun das Augenlied nach oben, war gerade dabei sich die Linsen hinauszuschälen, da kam Shuichi rasant auf ihn zu und nahm ihm den Zettel aus der Hand.

„Lass das, das ist ja eklig.“, meinte er.

„Wie? Das steht da drauf?“

„Quatsch, du sollst deine Linsen drin lassen...“, meinte der Kleinere und schüttelte sich. Dann räusperte er sich und las vor: „Wenn es uns schlecht geht, trösten wir uns mit dem Gedanken, dass es noch schlimmer sein könnte, und wenn es ganz schlimm ist, klammern wir uns an die Hoffnung, dass es nur noch besser werden kann.“

Er blickte auf.

„Aha!“

Ryuichi zuckte mit den Schultern.

„Kommt ja grad richtig, der Spruch. Na ja, blöde Standartsache. Was steht denn in deinem?“

„Moment!“

Shuichi knackte ihn ebenso und zog das kleine Zettelchen hervor.

„Hm... Wer dein Schweigen nicht versteht, versteht auch deine Worte nicht.“

Ryuichi blickte ihn an. Shuichi begann zu lachen. Dann zerknüllte er den Zettel und warf ihn hinter sich. Als ob er jemals schweigen würde...

„Hey, heb das gefälligst auf!“, keifte der Ältere.

„Du musst ja nicht sauber machen!“, meinte er.

„Obwohl du mir ja ruhig mal helfen könntest!“

„Was, ich soll dir helfen? Gut, von mir aus? Jetzt?“

„Wie, du willst jetzt saubermachen?“

„Klar, warum nicht?“

„Bin müde...“, meinte der andere nur, ließ sich dann auf die Couch fallen und schnarchte laut los.

„Eh?“

Shuichi ging zum Sofa, betrachtete den scheinbar Schlafenden.

„Boah, geht das schnell...“, meinte er nur, als er bemerkte, dass Ryuichi tatsächlich schlief.

Der war wohl auch ziemlich erschöpft. Shuichi kratzte sich am Kopf, räumte dann ein bisschen auf und ging dann summend ebenso zu Bett, deckte allerdings den Älteren vorher noch zu und gab ihm Kumagoro zum Knuddeln.
 

Am nächsten Morgen staunte er nicht schlecht, als er zwei Arme um sich spürte, die ihn fest umarmten. Er rieb sich verschlafen die Augen und setzte sich auf. Der Ältere murrte, versuchte seine Wärmequelle wieder an sich zu ziehen, wollte noch etwas weiterdösen, also ließ Shuichi sich breitschlagen, drehte sich Ryuichi allerdings zu und ließ sich von ihm in den Arm nehmen.

Sie lagen eine Weile so da, Shuichi lauschte dem gleichmäßigen Atem des Älteren, blickte ihn in dessen reines Gesicht, das so unschuldig und puppenhaft wirkte, atmete den Geruch des Grünhaarigen ein und schmiegte sich enger an ihn.

Früher hätte er schon vor Glück sterben können, wenn Ryuichi ihn mit Kumagoro beworfen hatte, doch jetzt gehörte er ihm...

Er machte ihn einfach glücklich.

Und aus diesem Grund wollte Shuichi, dass Ryuichi auch wieder glücklich sein könnte...
 

„Und Action!“, schrie der Regisseur. Shuichi, ganz in kurze Kleidung in Pastellfarben gehüllt, balancierte auf einer Mauer entlang, Ryuichi führte ihn an der Hand, fing ihn auf, als er von der Mauer hüfte. Dann lagen sie sicher eine halbe Stunde im Gras unter einem Baum, wurden von allen möglichen Seiten gefilmt, nahmen dann auch Szenen mit der Band zusammen auf, sangen Playback und hatten nach den zwei Tagen das Musikvideo endlich im Kasten.

„Gute Arbeit!“, meinte der Regisseur.

„Wenn euer Zeitplan nicht so eng aussehen würde, hätten wir sicher noch etwas Besseres zu Stande gebracht, aber das, was ihr geleistet habt, ist absolute klasse! Ich bin schwer begeistert!“, meinte er und schlug Ryuichi überschwänglich auf die Schulter, der dadurch ein wenig in die Knie ging.
 

Die beiden Entertainer waren nun auf dem Weg zu der Psychologin, die man ihnen empfohlen hatte. Sie hatten extra vereinbart, dass Ryuichi einen Termin spät abends bekommen könnte, auch wenn die Praxis da gar nicht mehr offen hat. Es hätte wohl einen Skandal gegeben, wenn die beiden da mitten am helllichten Tag dort aufgetaucht wären.

„Zum Glück haben die da mit sich reden lassen.“, meinte Shuichi.

„Ich hätte sonst gesagt, dass ich Kontrollwahn habe, weil uns Fans mal das Auto aufgebockt haben und versucht hatten, dort einzubrechen...“, lachte er.

Ryuichi grinste ihn an.

„Ja, siehst du... Ich hab das Auto ganz vergessen! Na ja... hab ja noch eins.“, meinte er und zuckte mit den Schultern.

Shuichi rutschte der Hemdträger von der Schulter. Ryuichi hatte überhaupt keinen Bezug zum Geld…

„Oh, da ist es ja...“

Sie blickten sich um, ob auch nicht irgendwo jemand stand und sehen könnte, wie sie die Praxis betreten, dann huschten sie in das Gebäude und wurden schon von der Ärztin empfangen.

Sie begrüßten sich freundlich und wurden schließlich in das Behandlungszimmer gebeten.

„Vielleicht sollten sie lieber draußen warten...“, meinte die Ärztin und blickte Shuichi an.

„Er bleibt... Ich will nicht, dass er geht.“, meinte der Ältere und zog ihn demonstrativ zu sich.

„Schon gut, Ryu-chan...wenn es besser ist, dass ich gehe, warte ich.“

„Nein, du bleibst.“, meinte er nur, verstärkte den Griff um Shuichis Hüfte.

Die Ärztin lächelte sie an.

„Hier entlang bitte.“, sagte sie nur. Die beiden folgen ihr, betraten dann das Behandlungszimmer.

Sie setzten sich an einen Tisch, dann begann die Ärztin Fragen zu stellen, durchbohrte Ryuichi beinahe mit ihren stechenden Augen.

Dieser antwortete bereitwillig, erzählte ihr alles, was ihn belastete, erzählte von den Vorfällen, als er Schlaf gewandelt war und auch, wie viel Angst er hatte, Shuichi zu verlieren. Dieser wurde rot. Er hatte keine Ahnung, dass Ryuichi das noch immer bedrückte…

Sanft legte er ihm eine Hand auf den Rücken, lächelte ihn an.

„Sie müssen ihr Trauma ganz gezielt und bewusst bekämpfen, verstehen sie? Wie sie es vielleicht wissen, verarbeiten viele Menschen in ihren Träumen Geschehnisse, die am Tag passiert sind, aber auch Dinge, die sie nicht mehr loslassen, bedrücken oder etwas dergleichen.“

„Das heißt also, er soll im Traum mit seinem Stiefvater reden, oder wie jetzt?“, fragte Shuichi und blickte sie seltendämlich an.

„Ja, das meine ich. Er hat es unterbewusst ja schon getan, als er sie angegriffen hatte, jedoch sollte er sein Handeln auf den Kopf beschränken...“

Shuichi sah Ryuichi an. Dieser blickte nur genauso fragend zurück.

Dann zogen beide die Schultern hoch.

Wunderbar!

Wie sollte man einen Traum denn bitte schön lenken?

„Wen sie erlauben, versetzte ich sie in Hypnose, rufe gezielt einen solche Traum hervor und sie versuchen dagegen anzukämpfen. Vermutlich wird es beim ersten Versuch nicht klappen, aber sie müssen auf jeden Fall dagegen arbeiten.“

Ryuichi nickte. Einen Versuch war’s auf jeden Fall wert.

„Wenn ich dann bitten darf...“, meinte die junge Ärztin, stand auf und deutete auf die Liege in der Ecke des Zimmers. Ryuichi stand auf, zog Shuichi auf die Beine und in seine Arme. Dieser strich beruhigend über seinen Rücken.

„Ich bin bei dir. Hab keine Angst!“, flüsterte er ihm zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange und strich ihm durch das volle Haar.

Dann brachte er ihn zur Liege, warf ihm einen liebevollen Blick zu und setzte sich neben die Ärtzin. Diese begann nun, mit der Hand einmal über Ryuichis Stirn zu streichen, murmelte etwas vor sich hin, wackelte mit dem Finger und strich ihre Hand, die bis dahin auf seiner Stirn lag, über seine Augen, schloss sie somit.

Ryuichi wirkte völlig entspannt, hörte nur noch von weitem die Stimme der Ärztin.

„Sie sind mit ihrem Stiefvater in einem Raum...“, sagte die Ärztin.

„Ich bin mit meinem Stiefvater in einem Raum...“, wiederholte Ryuichi mit träger Stimme.

„Und er versucht wieder einmal, sie gegen ihren Willen...“

„Dieses Schwein!“, murmelte der grünhaarige Sänger, schlug dann die Augen auf und blickte die Ärztin an. Diese guckte nur entsetzt.

„Also mit ein bisschen Stirnreiben und Gutzureden kriegen sie mich nicht zum eindösen“, meinte er schließlich, setzte sich auf.

„Öh, na ja, einen Versuch war es ja wert...“, meinte sie, grinste dann leicht verlegen.

„Bis jetzt hat das immer funktioniert!“

„Er wird ohnehin nicht von ihm träumen...“, meinte Shuichi besserwisserisch.

„Er hat vorhin seine Antidepressiva eingenommen. Da schläft er so ruhig wie ein Baby…“, fügte er noch hinzu.

Ryuichi blickte ihn an.

„Ach, tatsächlich, tu ich das?“

Shuichi nickte, bekam rote Wangen.

„Dann versuchen wir es morgen noch einmal. Aber nehmen sie ihr Medikament nicht ein, Sakuma-san.“, meinte die Ärtzin, stand auf und begann, etwas in Ryuichis Akte zu schreiben.

„Aber er kann echt gefährlich werden, wenn er seine Medikamente nicht nimmt...“, mischte sich Shuichi ein. Die Ärtzin blickte ihn zornig an.

„Verzeihung. Ich bin die Ärtzin, ich habe zu entscheiden, was für meine Patienten am besten ist!“, meinte sie. Shuichi grummelte.

„Schon gut, Shuichi...“, flüsterte Ryuichi, legte eine Arm um seine Schulter.

„Können wir dann gehen?“, fragte er, bekam nickende Bestätigung.

„Also, bis morgen um die gleich Zeit.“
 

Der Tag verging nur langsam, ein Interview folgte auf das andere und Shuichi fühlte sich beinahe so, als ginge er noch zur Schule, bei der Masse an Fragen, die er zu beantworten hatte. Bei den Photo shootings war er nur halb dabei. In Gedanken war er bei Ryuichi. Er wusste, dass er seine Medizin nicht genommen hatte. Jetzt würde es wirklich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es wieder losgehen würde.

„Hey, Shu-chan, was ist denn los? Du bist ja völlig in Gedanken?“, fragte der Grünhaarige und umfasste besorgt beide Schultern.

Shuichi blickte ihn an.

„Ist es, weil du dir Sorgen machst? Keine Angst. Ich versuche, dagegen anzukämpfen, das verspreche ich dir. Ich tu dir nicht noch einmal weh!“, sagte er leise, strich ihm sanft durch die Haare.

Shuichi seufzte.

Er hatte ein mulmiges Gefühl, als sie sich am späten Nachmittag wieder auf den Weg in die Praxis machten. Das Gespräch blieb diesmal aus, Ryuichi wurde gleich auf die Liege verfrachtet, doch mit dem Einschlafen haperte es ein wenig. Mal war es ihm zu hell, mal zu stickig. Schließlich musste die Psychologin hinausgehen. Shuichi legte sich zu ihm und strich ihm durchs Haar, begann dann, ein leises Schlaflied zu singen. Er streichelte Ryuichis Brust und Bauch, bemerkte bald, dass er gleichmäßig atmete.

Shuichi beugte sich über ihn und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

„Ich bin bei dir. Viel Glück, Ryuichi.“

Er stand vorsichtig auf und passte auf, dass er ihn nicht wieder aufweckte und holte die Ärztin dazu, die sofort mit ihrer Hypnosestimme anfing, auf den Schlafenden einzureden.

Shuichi hielt dabei die ganze Zeit die Hand seines Freundes und hoffte, dass alles gut gehen würde.
 

Alles in Ryuichi drehte sich. Ihm war, als wäre er in einen großen, schwarzen Strudel gefallen, der nach ihm griff und ihn immer wieder nach unten zog. Es gab jetzt kein Zurück mehr, das wusste der Grünhaarige. Er schluchzte auf, versuchte, Arme und Beine zu bewegen, doch er konnte es nicht. Müdigkeit übermannte ihn, also schloss er die Augen, döste eine Weile vor sich hin, doch schon bald begann sein Körper vor Kälte zu zittern.

Hektisch schlug er beide Lider wieder nach oben, bemerkte dann, dass er in einem abgedunkelten Zimmer saß. Er schreckte auf.

Notenpapier raschelte.

Verwirrt blickte er sich um. Er rieb sich schließlich die Augen, dann fiel sein Blick in einen kleinen Handspiegel, der neben ihm auf dem Boden lag. Er blickte hinein. Ein Kind sah zurück. Schwarzes Haar umspielte ein zartes Gesicht; trübe Augen blickten ihm entgegen und die blasse, sanfte Haut war von einigen Hämatomen entstellt.

„Ryuichi!“, hörte er schließlich eine tiefe, männliche Stimme. Die Schiebetür öffnete sich und ein stattlicher Mann trat ein, blickte ihn mürrisch an.

„Bist du schon wieder eingeschlafen? Du sollst doch üben! Wenn du nicht übst, kannst du auch nicht besser werden!“, sagte er barsch, ging dann schnurstracks auf ihn zu und packte ihn unsanft am Schlafittchen, um ihn auf die Beine zu ziehen.

„Ich hab doch nur eine kurze Pause gemacht!“, winselte Ryuichi mit hoher Stimme.

Er entriss sich aus der straffen Halterung seines Vaters und fing an, durch die Wohnung zu rennen.

„Ryuichi!“

Er hörte nicht auf seinen Vater, sah nur nach unten; blickte auf seine nackten Füße, die sich über den Tatamiboden fortbewegten. Instinktiv blieb er vor einer großen Tür stehen, zog sie mit einem Ruck auf. Vorsichtig trat er in die Dunkelheit.

Seine Augen flackerten, als er auf den Futon blickte, in dem sich ein Mensch zur Ruhe gelegt hatte.

Er ließ sich auf die Knie sinken, stieß dabei ungeschickter Weise eine Flasche um. Sofort strömte ihm der durchschlagende Geruch von Whiskey in die Nase.

Langsam aber sicher führte er seine kleine, zitternde Hand in Richtung des Futons, zog die Decke ein wenig beiseite und blickte in das schlafende Gesicht einer wahren Schönheit.

Sein Atem ging schneller, als er die Hand erneut ausstreckte, um das pechschwarze Haar zu berühren, doch bevor er es erreichen konnte, wurde sein Handgelenk grob nach hinten gerissen und hinter seinem Rücken verdreht.

Gepeinigt schrie er auf, ließ sich hinfallen, strampelte mit den Füßen, um sich zu befreien.

„Mutter, ich wollte doch nur… Meine Mutter!“, schrie er los, entriss sich dem Griff des Stärkeren, welcher ihn jedoch am Nacken packte, und grob aus dem Zimmer zerrte. Er blickte noch einmal auf das wunderschöne, bleiche Gesicht seiner geliebten Mutter.

„Mutter! MUTTER!“, weinte er, riss sich los und rannte wieder nach vorn, wollte seine Mutter umarmen, doch das Gesicht der Schönheit verwandelte sich: Große Löcher fraßen sich hinein, die Haut löste sich ab; schien zu blättern, brachte die Muskelstränge zum Vorschein. Ryuichi schrie panisch auf, bemerkte dann, wie sich zwei große schwarze Löcher dort aufklafften, wo einst Augen waren. Seine tränengefüllten Augen weiteten sich, als er Würmer aus dem Schädelknochen einer Mutter kriechen sehen konnte.

„NEEEEEEEEEEEEEEIN! AHHHHHH! AHHHHHHHHHHHHH!“, schrie er und heulte, als er auf die Kriechtiere einschlug, die nun auch über ihn krabbelten, schloss die Augen und rannte solange, bis er durch eine Reispapierwand stieß und über seine eigenen Beine fiel. Er flog auf Kieselsteine eines japanischen Gartens, rollte durch den ordentlich gehakten Kies und landete schließlich im Wasser. Alles wurde schwarz. Ryuichi trieb durch die Flüssigkeit, wünschte sich nichts mehr, als seiner Mutter zu folgen…

Er wollte so gerne wieder bei ihr sein, sich wie früher in ihren Armen wieder finden, ihren Duft einatmen…

Sie roch immer so gut, nach Rosen und Sonne, nach dem Garten, in dem sie als er noch ein Kleinkind war immer gespielt hatten. Sie hatte oft mit ihm geschaukelt und dann kam Vater nach Hause und hatte Leckereien aus der Stadt mitgebracht. Warum hatte er sie nur verlassen? Dabei waren sie doch so glücklich. Nur sie drei… In ihrem kleinen Refugium, dem Rosengarten, mit den vielen Schmetterlingen und der Schaukel; Mutter im weißen Kleid und Vater mit dem kleinen Ryuichi auf den Schultern…

Wo waren nur die Schmetterlinge.

Und die Rosen?

Die Sonne?

Warum war hier…

…nur noch Dunkelheit?

Ryuichi öffnete den Mund, als er durch das dunkle Wasser trieb. Er atmete einfach ein, wollte ertrinken. Doch es ging nicht. Er schmeckte nur das Salz von seinen Tränen, die er so oft im Garten geweint hatte, wenn er dasaß und das Wasserspiel im Mondlicht betrachtete.

Müde schloss er die Augen. Er wollte nur noch schlafen…

Doch nicht einmal das wurde ihm gegönnt, denn ihn packten Hände und zerrten an ihm und schon wurde er gegen eine Wand geknallt und fand sich plötzlich trocken, dafür aber blutbeschmiert im Musikzimmer wieder.

Er atmete hektisch, bedeckte dann mit beiden Händen sein Gesicht, merkte dadurch erst, dass seine Nase stark blutete und jede Faser seines Körpers stark schmerzte.

„Du bist schuld, dass sie tot ist...“, wisperte der Mann, zog sich schließlich den Gürtel aus der Hose, rollte ihn etwas auf und zurrte ihn straff, schlug sich dann mit dem ledernen Objekt in die Handfläche.

„Du hast sie umgebracht...“, sagte er schon beinahe lieblich.

„Deshalb musst du bestraft werden... Das verstehst du doch, oder...Ryuichi?“

Der Junge schüttelte den Kopf, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und blickte mit großen, angsterfüllten Augen auf den Mann vor sich, der immer näher auf ihn zutrat und ihn in die Ecke drängte, aus der es keinen Ausweg gab, keine Fluchtmöglichkeit...

Es knallte. Ein breiter, roter Striemen bildete sich auf Ryuichis Gesicht. Er hielt sich die Wange. Tränen strömten seine Wangen hinab.

Dann hob er schützend die Arme vor sein Gesicht.

„Nimm die Arme runter, Ryuichi...“, sagte die Stimme des Mannes sanft.

Ryuichi schüttelte hektisch den Kopf.

„N...nein...“, wisperte er.

„Ich will nicht, du tust mir weh...“

Das Gesicht des Älteren, welches bis eben noch zu einem Lächeln verzogen war, verfinsterte sich mit einem Schlag.

„Du wagst es also, dich mir zu widersetzten?“, hauchte er, baute sich dann zu seiner vollen Größe auf, holte aus und schon konnte man es wieder Knallen hören. Wieder ächzte das Kind auf, wieder und wieder traf ihn der Gürtel, die Schnalle hinterließ blutige Abdrücke auf seinem Körper. Alles schmerzte und war rot von seinem Blut.

Er zitterte, er bebte und weinte jämmerlich, als er sich zusammen rollte, regungslos liegen blieb und nur zusammenzuckte, als auf ihn eingeschlagen wurde.
 

„Wehr dich...“, hörte er schließlich eine leise Stimme an seinem Ohr sagen...

„Wehr dich endlich, du Idiot!“

Wer war das nur? Diese Stimme klang so vertraut, so nah und war dennoch so unsagbar fern... War das seine innere Stimme, die ihm riet, sich das nicht länger gefallen zu lassen?

Er formte in Gedanken die stille Frage, wie er sich denn wehren sollte, doch schon sprach sein Peiniger weiter.

„Du bist schuld, dass sie tot ist und deshalb musst du bestraft werden...“

Ryuichi lief eine Träne aus dem Augenwinkel. Er war zu schwach, um sich zu wehren. Er wusste nicht, was er tun sollte. Wo waren nur seine Mutter und sein Vater? Er wollte wieder zu ihnen. Er wollte wieder bei seinen Eltern sein.

Der Mann lachte leise, dann zog er Ryuichi zu sich.

„Hab ich dir sehr wehgetan? Das tut mir Leid. Ich tu das doch alles nur zu deinem besten, schließlich hast du doch außer mir niemanden auf der Welt…“, hauchte er und strich zärtlich über Ryuichis Wange.

„Du hast doch… nur noch mich.“

Vorsichtig schob er ihm das Oberteil hoch, drückte dann auf einen Bluterguss und lächelte, als der Junge sich krümmte und vor Schmerzen wimmerte.

Dann zog er den Reißverschluss von Ryuichis Hose auf…
 

„Aufhören! Hören sie auf, verdammt noch mal!“, schrie Shuichi, der versuchte, der Ärztin die Hände fest zu halten. Tränen liefen seine Wangen hinab.

„Sie dürfen ihn nicht festbinden!“, schrie er, als sie sich gerade daran machte, schnallen um Ryuichis Beine und Arme zu legen.

„Lassen sie ihn in Ruhe!“

Er löste die Schnallen wieder, die die Ärtzin zuvor festgezogen hatte.

„So bekommt er doch nur noch mehr Angst! Sehen sie sich doch sein Gesicht nur mal an! Es soll aufhören!“

Shuichi konnte es nicht mehr ertragen. Ryuichis Gesicht verzog sich mehr und mehr, er wand sich und schien Schmerzen zu haben.

„Wehr dich!“, rief er Ryuichi zu.

„Wehr dich endlich, du Idiot!“

Shuichi schniefte, schubste die Ärtzin beiseite und zog den Schlafenden in seine Arme.

„Wach auf! Wach auf, Ryu-chan!“, kreischte er, schüttelte ihn durch, doch er erreichte nichts, außer dass dem Jungen in seinen Armen nun ebenso Tränen über die Wangen liefen.

„Das ist grausam!“, schrie Shuichi die Ärztin an.

„Aufhören, das ist grausam!“, weinte er, ließ seinen Kopf in der Halsbeuge des Älteren verschwinden...
 

Ryuichi verkrampfte sich.

Ekel übermannte ihn. Wie oft hatte er sich das gefallen lassen müssen. Er zog scharf Luft durch die Nase ein und tief in seinem Inneren machte sich eine Unruhe breit, die er noch nie zuvor gespürt hatte. Sonst hatte er nur diese Willenlosigkeit gespürt, diese Hilflosigkeit. Er war nur ein Kind und hatte nicht genug Kraft, sich zur wehr zu setzen, doch diese Stimme, die ihn vorhin gesagt hatte, er solle sich wehren, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er zischte und nahm allen Mut zusammen.

„Loslassen!“, schrie er, mobilisierte seine Kräfte und versuchte sich von den groben Händen wegzubewegen, doch er wurde immer wieder zurückgezogen.

„Nein. Das kann ich nicht. Denn ich lass dich nicht gehen… Du hast nicht richtig geübt! Du hast deine Mutter getötet! Und du wirst mich auch töten, habe ich nicht recht?“

Ein Lachen hallte nach diesem Satz.

„Nein! Ich habe keinen von euch getötet! Du hast dich selbst umgebracht!“, schrie Ryuichi panisch, schaffte es endlich, sich loszureißen und stand auf, um davon zu rennen, doch der Mann packte ihn grob an seinem pechschwarzem Haar und zog den Kopf ruckartig nach hinten.

„Du hast der ganzen Familie nur Leid zugefügt. Du bist das schwarze Schaf, ein Nichtsnutz! Ein Versager! Du bist zu nichts zu gebrauchen. Du machst keine Fortschritte beim Klavierspielen, keine Fortschritte im Gesang! Du enttäuschst uns alle, deine tote Mutter, deinen toten Vater... Und du enttäuschst mich mit deinem Ungehorsam! Dein Vater ist wegen dir gestorben, deine Mutter ist wegen dir gestorben und ich werde wegen dir sterben... Alle Menschen, die du liebst, werden wegen dir sterben!“

„NEEEEEEEIN!!!“, schrie Ryuichi auf.

„Ich liebe dich nicht!“

„Oh doch, Ryuichi, du liebst mich. Du liebst mich mehr als alles andere auf der Welt. Ich habe neue Welten für dich geöffnet. Nur ich kann dich berühmt machen, das weißt du! Du liebst mich!“, schrie er auf, drückte dann den schwachen, zitternden Körper auf den Boden, näherte sich Ryuichis Mund, während er eine Hand in der Hose des Jungen versenkte. Er leckte ihm über die Lippen. Angewidert drehte Ryuichi seinen Kopf weg.

„Nein... Lass mich los.“, wimmerte er.

„Du wehrst dich ja gar nicht dagegen, Ryuichi... Ich wusste doch, dass es dir gefällt.“

„Nein...“

Schon spürte er, wie die Hand in seiner Hose grob über die sanfte Haut fuhr und einen brennenden Schmerz hinterließ.

„Fass mich nicht an...“, wisperte der Schwarzhaarige; seine blauen Augen flackerten angsterfüllt.
 

„NUN TU SCHON WAS DAGEGEN! RYUICHI!“
 

Shuichi saß nun auf Ryuichi, drückte ihn mit seinem gesamten Gewicht gegen die Liege.

„LOS, WEHR DICH!“, schrie Shuichi ihn an, während seine Tränen auf das Gesicht des Älteren tropften, der zwar zappelte, aber dessen Gesicht noch immer Bände sprach und in dem Shuichi wie in einem offenen Buch lesen konnte.

„Du kannst es schaffen, ich vertraue dir!“, flüsterte der Jüngere, als er seinen Kopf hinab beugte um dem Ohr des anderen näher zu sein.

„Nun machen sie schon!“; fuhr er schließlich die Ärztin an, die panisch versuchte, den Oberarzt auf dem Handy zu erreichen.

Ryuichi wachte nicht auf, obwohl sie schon längst versucht hatten, ihn zurückzuholen.

„Wach doch endlich weder auf, bitte...“, wisperte Shuichi, ließ dann seinen Kopf auf die Brust des anderen sinken. Was konnte er nur tun, um Ryuichi zu helfen…

Warum konnte er nicht an seiner Stelle sein. Er würde alles tun, um Ryuichi das zu ersparen, denn er wusste genau, dass er Schreckliches durchlebte.

Er seufzte und drückte sich fest an ihn, begann dann, für ihn zu summen. Er wusste nicht, welches Lied, doch irgendwie kam ihm die Melodie von der Spieluhr in den Sinn, die er von Ryuichis Großmutter bekommen hatte…
 

Ryuichi horchte auf. Wieder hatte er diese Stimme vernommen; doch anders als beim ersten Mal, hörte er nun eine Melodie, die ihm bekannt vorkam.

Er wusste nicht warum, aber irgendwie machte ihm diese schöne Stimme Mut, also spuckte seinem Stiefvater ins Gesicht. Angewidert ließ der von ihm ab, was Ryuichi nutzte, um seinen Kopf gegen den des anderen zu schlagen, die Hand aus seiner Hose zu entfernen und auf allen Vieren davon zu krabbeln, doch er wurde grob am Fußgelenk gepackt, und zurück gezogen.

„Du wagst es, du dreckige kleine Ratte!“

Ryuichi kniff die Augen zusammen.

„Du kannst es schaffen... Ich vertraue dir! Nun mach schon!“

Diese Stimme, diese Melodie… Woher kannte er diese Jungenstimme nur?

Er schüttelte den Kopf, ließ sich zu Boden fallen und hielt sich panikartig an einem Tischbein fest, doch der Mann war zu stark und zog nun den Tisch einfach mit sich, welcher sich jedoch bald darauf in einem Türrahmen verkeilte.

Ryuichi fluchte leise, als er bemerkte, wie das grob geschliffene Holz sich langsam in seine Hände fraß, sie blutig machte und schmerzen ließ, doch er gab nicht auf...

Er konnte es nicht...

Er wollte es nicht schon wieder über sich ergehen lassen.

Er wollte nicht schon wieder so verletzt und gedemütigt werden.

Er wollte nicht schon wieder diese unsagbaren Schmerzen erdulden müssen...

Mit einem Ruck wurde er zum Loslassen gezwungen, schaffte es jedoch, sich zu befreien, stand auf und rannte davon, spürte jedoch, wie er gepackt und mit vollem Gewicht gen Boden gedrückt wurde.

Er kämpfte sich auf, versuchte sich umzudrehen, in das Gesicht seines Peinigers zu sehen...

„Wehr dich, Ryuichi! Ich bin bei dir! Ich steh zu dir… Ich liebe dich!“

Ich liebe dich?

Plötzlich fiel es Ryuichi wie Schuppen von den Augen...

„Shuichi...“, wisperte er.

Der Mann über ihm machte ein verdutztes Gesicht.

„Was redest du da?“

„Shuichi!“, sagte er erneut, spürte, wie das Gewicht von seinem Körper verschwand. Der Mann saß ihm nun gegenüber, starrte ihn an, als ob er wahnsinnige Schmerzen hätte. Ryuichi setzte sich in den Kniesitz, faltete die Hände auf seinem Schoß und blickte mit halb geschlossenen Augen auf sein Gegenüber. Seine Lippen glänzten verführerisch...

„Shuichi! Das ist die Person, die ich liebe.“, sagte er sanft, setzte ein verträumtes Lächeln dabei auf.

Er dachte an den kleinen, rosahaarigen Wirbelwind, der genau das Gegenteil darstellte, wenn er in seinen Armen lag und schlief...

Der Mann schrie auf, als würde ihm jemand einen Schlag ins Gesicht verpassen. Sein Kopf schnellte zur Seite, er hielt sich die Wange.

Die Hände auf Ryuichis Schoß veränderten sich, die Finger wurden länger und schmaler, trugen auf einmal Ringe...

Noch immer blickte er verträumt.

Er dachte an Shuichi, wie er von ihm umarmt wurde, spürte diese angenehme Wärme des kleineren Körpers, die ihn unglaublich glücklich machte…

„Ich liebe Shuichi!“, wisperte er glücklich.

Ryuichis Gegenüber zuckte zusammen, schrie auf, als würde ihn etwas von innen heraus zerfressen.

Langsam veränderte sich Ryuichis Körper, wurde größer, ein bisschen kräftiger und muskulöser; um seinen Hals hing nun die Kette, die sie von Maiko geschenkt bekommen hatten, die kette mit dem Anhänger mit dem Schriftzeichen für ‚Shu’.

„Er ist meine erste und einzige große Liebe...“, wisperte er.

Ryuichis Stiefvater presste sich die Hände auf den Kopf, schien darunter zu schmelzen, die Haut löste sich ab, als er begann, hysterisch zu schreien.

„Ryuichi, ich liebe dich!“, hörte er seinen kleinen Wirbelwind sagen.

Er lächelte noch mehr. Langsam verwandelte sich sein Gesicht, wurde länger, schmaler, ein wenig männlicher, die Augen ernster, aber dennoch verträumt.

„Ich liebe dich auch, Shuichi...“, sagte er, und umfasste seine Ohrläppchen, spürte, dass er glänzendes Metall darin trug, erinnerte sich an den Ohrringstecker in Form eines Smileys, den auch Shuichi trug...

„Ich liebe dich von ganzem Herzen...“, wisperte er.

Sein schwarzes Haar wurde etwas länger, hing ihm fransig über die Augen und er bemerkte, dass es nun grünlich schimmerte...

Der Mann vor ihm war nun nichts weiter als eine Silhouette, die sich langsam aufzulösen schien.

Nur noch von weitem konnte er die tiefen Schreie seines Stiefvaters hören, ganz dumpf und unscheinbar...

„Die einzige Person auf der Welt, die ich wirklich und wahrhaftig liebe, ist Shuichi.“, sagte er, bemerkte, dass sich seine Stimme wieder anhörte, wie er es gewohnt war.

„Dich habe ich nie geliebt… Du hast meiner Familie und mir so viel Leid angetan…“, wisperte er, schüttelte dann den Kopf und schloss die Augen.

„Ich werde meiner Vergangenheit nicht mehr nachhängen. Du bist tot, also hör auf, mich in meinen Träumen zu quälen. Du hast dich umgebracht und mit dir, meine Mutter… Und auch einen Teil von mir. Das werde ich dir niemals verzeihen…“, flüsterte er, dann erhob er sich.

Von seinem gegenüber war nur noch ein kleines Flimmern zu sehen.

„Verpiss dich endlich…“, hauchte der Grünhaarige, sah zu, wie sich sein Peiniger ganz in Luft auflöste.

Er schloss die Augen wieder, bemerkte, wie er emporgehoben wurde und einen Moment zu schweben schien…

Er spürte ein leichtes Gewicht auf seinem Körper, zwei Arme, die sich um ihn geschlungen hatten, konnte langsam Geräusche um sich wahr nehmen, hörte ein leises Wimmern, beinahe schon weinen…

Mühevoll öffnete er die Augen, konnte zunächst alles nur unscharf erkennen…

Er lächelte, legte dann sanft seine Arme um den Rücken des zarten Jungen, der ihn mit seinem Gewicht niederdrückte. Der Kleine stutzte, hob augenblicklich seinen Kopf an und blickte ihn mit großen verwunderten Augen an. Tränen liefen seine Wangen hinab, sodass der Ältere sie ihm sanft abwischte.

„Ryu…“, hauchte der Pinkhaarige heiser.

Der Ältere lächelte.

„Danke, Shuichi…“, wisperte er, zog seinen Geliebten dann am Nacken zu sich hinunter und drückte ihm liebevoll und so sehnsüchtig wie noch nie zuvor die Lippen auf.

Er wusste, dass Shuichi ihm die ganze Zeit beigestanden hatte, ihm zugeredet und in den Armen gehalten hatte…

Shuichi löste sich von ihm, blickte ihn fragend an.

„Was ist nur passiert?“, fragte er hauchend.

Ryuichi schloss die Augen, strich ihm über Wange, den Hals entlang und hielt ihn schließlich an den Oberarmen fest.

„Alles ist gut…“, murmelte der nur.

„Ich werde meiner Vergangenheit nicht mehr nachhängen. Denn das ist alles vorbei. Das was jetzt zählt ist die Gegenwart, die Zukunft. Das ist es, worauf ich jetzt blicken muss.“

Shuichis Augen flackerten. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.

Wieder spürte er eine Hand auf seiner Wange, die ihm die immer wieder aufkommenden Tränen abwischte.

„Was mein Stiefvater getan hat, kann man nicht rückgängig machen und ich kann und darf es auch nicht vergessen, immerhin ist es ein Teil meiner Vergangenheit… Aber das was jetzt zählt und das, worauf ich mich am meisten konzentrieren muss und will, bist du! Du bist meine Gegenwart, meine Zukunft…“, wisperte er.

Während er sprach, hatte er sich aufgesetzt, umschloss Shuichi mit seinen Armen, der noch immer auf seinem Schoß saß.

Sie saßen hielten sich noch fast eine Ewigkeit in den Armen, wogen sich hin und her, strichen sich beruhigend über Rücken und Nacken, durch die duftenden Haare des Gegenübers, bis die Tür beinahe aus den Angeln getreten wurde und die Psychologin mit dem Oberarzt hineinstürmte…
 

~to be continued



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2008-07-15T18:11:36+00:00 15.07.2008 20:11
Kommentar zu Kapitel 29:

Nun ja, dass ich komischerweise immer noch nicht Kommis zu Adult Kapitel setzen kann, werde ich es mal wieder mit der alten Methode machen müssen *drop*

Alle Fälle super tolles Kapitel

oh je, ein sadistisches Baby oO und ein eifersüchtiger Hiro, na dass kann nich viel versprechend werden ^^

freue mich schon wen es weiter geht ;)
Von:  JemoKohiri
2008-05-08T11:50:43+00:00 08.05.2008 13:50
Ähm ja, wenn Ryuichi immer so Auto fährt, dann möchte ich persönlich nie wieder mit ihm Auto fahren. Allerdings scheint die Wand des Parkhauses überhaupt nicht stabil zu sein, ich mein, wenn die so leicht kaputt geht und Ryuichi da mal eben durch kann. Außerdem muss das Auto ja einiges aushalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so was mal eben einfach spurlos am Lack vorbei geht, geschweige denn am Rest vom Auto. Als sie wenig später im NG-Gebäude sind macht mir Ryuichi ehrlich gesagt ein wenig Angst. Gut, wir wissen das er durchgedreht ist, aber das ist doch echt heftig, vor allem vor K, der bei so was ja nun wirklich keinen Spaß versteht. Sehr seltsamer Ryuichi muss ich sagen, aber glaubhaft rüber gebracht. Beim Videodreh kam mir allerdings nur ein Gedanke: Bloß gut, dass die zusammen sind. Ich denke, dass es sonst nicht so einfach wäre. Sicher, sie könnten Szenen wie diese schauspielern, aber es wäre nicht das Gleiche wie jetzt. Da sie zusammen sind fällt ihnen so was natürlich wesentlich leichter und es kommt zugleich glaubwürdiger rüber. Ich habe das bisher noch nicht weiter so gesehen, aber es hat in dem Punkt doch etwas Gutes. Doch genug davon, kommen wir lieber noch mal zum Besuch beim Doktor, der den letzten Teil des Kapitels einnimmt und in diesem eine mehr als gewichtige Rolle spielt. Der Besuch bei der Ärztin hat es sogar extrem in sich, der Erste ja nicht, aber der Zweite, indem er sich noch mal gegen seinen Peiniger stellt. Es tut weh zu lesen was damals alles vorgefallen ist und vor allem was er sich alles hat anhören müssen. Es tut mehr als weh zu lesen wie hilflos er dabei war und wie stark er sich anfangs seinem Schicksal ergeben hat. Nicht weniger heftig ist Shuichis Reaktion auf die Tätigkeiten der Ärztin, Ryuichis Reaktionen und dem was er selber getan hat, um den anderen zurück zu holen. Shuichis verzweifelter Kampf und Ryuichis darauf folgende Gegenwehr, verdeutlichen einmal mehr wie massiv dieses Erlebnis noch in ihm steckt und was für eine Überwindung es kostet dieses hinter sich zu bringen. Der innere Kampf des Grünhaarigen und der Äußere des Pinkhaarigen werden hier wirklich äußerst plastisch dargestellt und lasse zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Dieses Kapitel, so bitter wie es zum Ende hin wurde, es deutet von Kampf und in diesem Falle von einem Erfolgreichen.
Von: abgemeldet
2008-03-17T20:44:58+00:00 17.03.2008 21:44
Ich liebe es !
ich liebe dieses kapitel so wie alle anderen auch <3
Du schreibst als ob du dein leben lang nichts anderes
gemacht hättest.

Ich hab mir diese FF bestimmt schon um die 6mal durchgelesen
da ich sie einfach unglaublich toll finde.
Jedes Kapitel ist spannend und doch fehlt der
Humor in keinster Weise. Einfach Klasse.

Ich hoffe du schreibst schnell weiter :)
GLG
Smarty

P.s schickst du mir ne ENS wenns weiter geht ?
wäre voll lieb <3





Von:  Kumagoro
2008-02-23T16:22:41+00:00 23.02.2008 17:22
Ich finds super toll! Weißt du ja schon no da!X3 Aber ich finds bloß schade das es noch nicht bei FF.de existiert. *anblinker* Auch egal! Ich fands toll...bin ja auch süchtig nach dem Pärchen und liebe die Story no da! Also hoffe da kommen noch viele süße Sachen von den beiden! *Pockymümelnd hinsetzt und brav auf fortsetzung wartet*:3
L.G. das Plüschie aus der Schattenwelt!X3
Von: abgemeldet
2007-12-24T23:10:25+00:00 25.12.2007 00:10
War ja klar, die Ärzte kommen immer dann, wenn alles zu spät ist und schon vorbei ist XD
Wow, da hätte Shuichi auch alleine das regeln können oO’
Die Psychologin hätte dumm aus der Wäsche geglotzt XD
Aber wieder mal mit reißendes und spannendes Kapitel ^^

Von: abgemeldet
2007-12-07T14:40:08+00:00 07.12.2007 15:40
aaalso ich hab jetzt eine ganze woche gebraucht um diese monsterlange geschichte fertig zu lesen; ich dachte ich fall vom stuhl, als knoedelchen mir den link dazu geschickt hat; aber sie hat nicht übertrieben!!
wai...ich hoffe ich kriege einen angemessen langen kommentar zusammen *auf die anderen ellenlangen kommis lins*.

omann ich hätte wohl besser daran getan jedes pitel einzel zu kommentieren; hab nachsicht falls ich vergesse was zu erwähnen ^^°

hm wo fang ich an;
also ich weiss nicht; ich hab mich irgendwie in deine ff verliebt; da steckt soviel herz drin;
was ich ganz wichtig finde; du hast den stil von gravitation beibehalten; dieses leicht übertriebene; ich konnte mir das tatsache so vorstellen als würde es gerade im manga passieren XD
dein sinn für humor!!!einfach göttlich; ich hab mich echt stellenweise nicht mehr einbekommen; zum beispiel die szene mit dem pferd und der kuh; ich hatte tränen in den augen.
und auch die kleinen lacher nebenbei für die du immer wieder gesorgt hast
*scheisse vor weihnachten* *rofl*, nur um mal eines der unzähligen beispiele zu nennen ^^.

dein schreibstil ist einfach genial; flüssig zu lesen und auch sauber von der aufteilung!

jut, nächster punkt. fast rechtschreibfehlerlos, auch wenn ich da doch noch eine sache loslassen muss; die vergangenheitsform von schleifen, lautet nicht geschliffen (das sagt man in bezug auf edelsteine), sondern schleifte oder geschleift (dritte vergangenheitsform), ansonsten ist mir diesbezüpglich nix aufgefallen, ausser das du das Sie, wenn jemand angesprochen wird, ab und an mal klein geschrieben hast, anstatt groß, aber was solls XD.

die beziehung von ryu und shu beschreibst du echt gut; gegenseitiges vertrauen, respekt und so weiter, wie sich das gehört ^^.
allerdings finde ich das sie schon arg viel aufeinandergehangen haben; irgendwann geht mans sich doch auf den sack; ganz gleich wie sehr man sich liebt....
auf das viele geheule hätte nciht unbedingt sein müssen; ich mein ich find das total süss, aber wenn jeden zweiten absatz einer heult wird das auf dauer etwas zuviel des guten ^^°. ich hab eher die szenen gezählt in denen mal keiner geweint hat ^^.

die szene mit tatsuha im vergnügungspark fand ich sau cool; ich hatte zwar damit gerechnet das tasuha selbstmord begeht und von diesem turm sppringt aber naja XD, ich dneke eh immer in die verkehrte richtung

was ich noch finde is, das du das mit yuki, noch etwas besser hättest ausbauen können, ich weiss nich, würde der ff noch mehr wege öffnen die der leser mitfiebern kann (komischer satz); also intensiver zum beispiel das mit shuichis rettung oder am schluss das im ng gebäude; einfach das generell mehr personen ins HAUPTgeschehen miteinbezogen werden, das es auf dauer ein wenig einseitig wird (wurde, wie auch immer ^^°)

was ich auch besonders gut finde ist, das es nicht bei der typischen seme uke verteilung bleibt; du lässt die beiden auch mal die rolle tauschen was ein beweis dafür ist, das die beiden gleichgestellt sind;ganz großes plus!!!!
´
die sexszenen!! die beschreibst du saugut! und so lang; ich bekomm das so lang gar nich hin glaub ich @.@
man leckt sich aufjedenfall über die lippen beim lesen *hrhr*

die szene im letzten kapitel wo ryuichi mit seiner vergangenheit konfrontiert wurde; einfach der hammer; ich konnte mir das bildlich vorstellen was er durchgemacht haben muss; ähm, aber seit wann gibt es in einer psychiologischen praxis einen oberarzt? oder waren die in einem krankenhaus? *am kopf kratz* aber egal das spielt ja jetz auch nich soo ne große rolle ^^

hm...die freundschaft von shu und hiro ist doch ein wenig auf der strecke geblieben, was ich doch recht schade fand; freundschaften halten immerhin länger als liebschaften ;) ; und es hätte raum für einen szenenwechsel gegeben...

was ein kleines bizl genervt hat war das shu wegen JEDEM popel in selbstmitleid zerflossen ist; ich mein klar, er is sensibel und alles aber gleich SO wenig selbstvertrauen...naja wobei...yuki hat ja sein bestes gegeben um dieses zu zerstören, aber trotzdem; weniger ist oft mehr ;)
hm was gibts noch zu sagen...*denkz*
sonst find ich hast du die charaktere sehr gut getroffen; da wart aus meiner sicht eigentlich keine spur von ooc zu finden; ausser der kleinen sache das yuki ein biscchen zu hilfsbereit war, aber das ist auch das einzige...und soo schlimm hab ich das jetzt auch nicht empfunden...

auch gut fand ich das du so kleine dinge des alltags beschrieben hast, zum beispiel das kochen. also es wird hier nicht nur mal kurz erwähnt, sondern richtig (humorvoll) ausgeschmückt!

so, jetz fällt mir nu wirklich nix mehr ein, also werd ich dann mal endigen und hoffe auf eine ens wenn es weitergeht ^^, danke schonmal

lg, Vincs
Von:  kuestenfee1
2007-11-28T11:39:19+00:00 28.11.2007 12:39
Freu freu.
Endlich geht es weiter.
Das war wieder ein schönen Kapitel. Und ich freue mich, dass Ryuichi bereit ist für eine Therapie. Aber ich glaube nicht, dass es mit diesem einen mal bereits alles vorbei ist.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Kapitel.

lg kuestenfee

Von:  kleineAlexiel
2007-11-27T23:33:27+00:00 28.11.2007 00:33
oii~
voll süß~
trotz allem stell ich mir klein rau voll knuffig vor!
x3~

Kann's nächste Kapi kaum erwarten!
>/////////<

aber ich hab voll Angst orm Ende...
;___;
kommt immer näher....muss das sein?óò
...unbedingt?
Von: abgemeldet
2007-11-27T19:16:43+00:00 27.11.2007 20:16
So.
Ich fand das Kapi echt super geschrieben.
-Nehmen wir die paar Rechtschreibfehler beiseite-
Es erstaunt mich immer wieder, wie du es schaffst, alles so realistisch zu schreiben. Wenn man einmal anfängt zu lesen, kann man nich mehr aufhören. Ich glaube, das du es noch sehr weit bringen wirst. Ich hoffe du schreibst weiterhin so schöne, lebendige Texte und versetzt mich mit jedem weiteren Kapitel in erstaunen.

MfG Yoruuta
Von:  Tainja
2007-11-26T16:23:10+00:00 26.11.2007 17:23
boha kraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaasses kapitel!! echt mal.. heftig...
erst mal... zum schreiben ich kam nicht mal zum lesen also *paddel* wenn man probs hat muss man sich erst mal um die kümmern du hast es ja geschafft weiter zu schreiben und das freut mich sehr!^^
XD am anfang ist es ers mal wider witzig.. "mist .. ich hab mich verirrt" XDDD das ryu dan aber durch eine wand fährt O.o mit sowas rechnet man da nicht XDD das ryu eh wieder sonen abspacker bekommt zu shus kommentar er würde alt werden musst ich auch lachen XD wer ist wohl der ältere... das ryu den noch nen lasiven anfall bekommt.. also.. ähm.. dieses springen hat mir eh bissel angst gemacht^^° K ist aber auch einer, erst mal wieder ne decke einstürzen zu lassen... und das video ist bestimmt böse XDDDD *hust hust* un dan auch das sie es noch mal machen müssne udn noch mal und noch mal XDDD XD der otograf ist aber auch ne suftnudel XDD nen kaktus.. das ist der frust XD die zwei sind aber auch strange Xd und eh ne krasse kombi XD die erste sitzung war schon irgednwie strange... und dan.. die zweite oh weh O.o arm ryu >.< echt hart und logisch das shu da so abtickt!!! das ende hat aber wieder was lustiges an sich, also das die ärztin mit nem oberarzt reinkommt... ansonsten total süß, mit den beiden.^^ und puh.... endlich üebrstanden! hammer kapitel!
liebe grüße
das kranke täubchen tai


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