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Eins Und Eins Macht Zwei

Ryuichi x Shuichi
von

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Ryuichi`s dark side

Serie: Gravitation

Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei

Kapiteltitel: Track 9: Ryuichi`s dark side

Teil: 9/?
 

Pairing: Ryuichi x Shuichi *sabber*
 

Warnungen: angst, gewalt... vorher noch silly...Ich weiß...die Zusammenstellung klingt immer merkwürdig, aber was soll man machen? So ist es nun mal...=.= Sicherlich sind Shu und Ryu auch ooc...wie schon dieganze Story lang. Und besonders Ryu...*sich grusel*
 

Disclaimer: Alle Charaktere gehören Maki Murakami! Aber die Ideen gehören meist mir!
 

Kommentar:

Mjaaaaah!!! *Hyperventilier*

Vielen Dank an alle Kommischreiberlein und Leserlein, die sich das hier über sich ergehen lassen.

So...öhm...viel Spaß (mehr oder weniger) mit diesem Kapitel. Es ist etwas kürzer als sonst, aber da hier ein recht wichtiges Ereignis (sorry an alle Ryu-Fans... und auch sorry an alle Shu-Fans...>.<) passiert, was später noch mal bedeutend für die Geschichte ist und kurz darauf noch eins, teile ich das lieber auf, sonst wird man ja gar nicht damit fertig!
 

Ryuichi: Sag mal, was soll das eigentlich? *auf Text deut* Du spinnst wohl?

Ahiku: *sich klein mach*

Shuichi: Ich bring dich um!

Ryuichi und Shuichi bewerfen Ahiku mit Tomaten.

Ahiku: T.T Maaah...Yaz hat es aber gefallen...sie wollte, dass ich es ihr zwei Mal vorlese!

Ryu und Shu: Ist uns doch egal! *weiterbewerf* Hau bloß ab! Lass dich hier nicht mehr blicken!

Ahiku: *zu den Lesern guck* Schnell...lest...ich halte die beiden auf! *sich in den Kampf stürzt*

...
 

Endlich regten sich die lebenden Ziffern auch wieder, sprangen allesamt aneinander, um eine Gruppenknuddelattacke zu starten und sich ein frohes, neues Jahr zu wünschen.

Sie winkten noch eine Weile ins Publikum und verließen schließlich müde, ausgelaugt und völlig verschwitzt die Bühne, um sich umzuziehen.

Heimlich still und leise wurden sie aus dem Tokio Zepp herausgeschleust, um den autogrammgierigen Fans aus dem Weg zu gehen und selbst noch ein bisschen Silvester feiern zu können, schließlich hatten sie durch ihre Konzerttournee kaum etwas von den Feiertagen gehabt.

Aber was sollte man machen?

Wer berühmt sein will, muss nun mal leiden.

Ayaka-chan kam freudig auf Hiro zu gerannt, umarmte ihn und beide verschwanden in einer heimlichen Minute, völlig unbemerkt von der Gruppe und waren seitdem nicht mehr auffindbar. Shuichi schüttelte den Kopf. Dabei wollten doch eigentlich alle zusammen noch ein wenig feiern...

"Wenn ich ehrlich sein darf... ich bin ziemlich fertig...", meinte Ryuichi und sah Shuichi dackeläugig an.

"Wenn du willst, kannst du ruhig noch ein bisschen mit den anderen feiern, ich geh aber nach Hause, Ok?", sagte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch dieser schüttelte nur wild den Kopf.

"Nein, nein, ich geh mit dir...", sagte er, überlegte dann jedoch kurz.

"Aber...können wir vielleicht nach Hause laufen? Dann sehen wir noch ein bisschen was vom Feuerwerk!"

Ryuichi war damit schließlich einverstanden, so verabschiedeten sie sich von den anderen und machten sich auf den Weg zu ihrer gemeinsamen Wohnung.

"Kuma-chan wartet sicher schon, no da...", meinte Ryuichi, als sie durch den Park gingen, in dem Shuichi Yuki das allererste Mal getroffen hatte. Allerdings erinnerte er sich in diesem Moment nicht daran, da er stehen blieb und in den Himmel starrte. Milliarden von Funken sprühten durch die Luft, erhellten den Himmel und blitzten auf wie ein Regenbogen unter lautem Zischen und Getöse. Seine Augen glänzten ein wenig. Ryuichi lächelte und betrachtete das Schauspiel ebenfalls, doch nach einer Weile meinte er: "Können wir weiter? Mir ist irgendwie kalt..."

Shuichi blickte ihn an.

"Klar...", sagte er und rannte dem Älteren, der sich schon ein paar Schritte von ihm entfernt hatte, hinterher.

Endlich erreichten sie ihr Apartment und Ryuichi kramte sofort in seiner Tasche nach dem Schlüssel.

"Na, kommst du raus, du blödes Ding...", keifte er das metallene Objekt an, als es sich ein wenig verhakt hatte.

"Immer mit der Ruhe, Ryu-chan..."

Shuichi legte ihm die Hände auf die Schultern, woraufhin Ryuichi unmerklich rot anlief. Er zog scharf Luft ein. Wenn Shuichi ihn nur an den Schultern berühren brauchte, um in ihm einen Gefühlscocktail zu verursachen...

Er schüttelte den Kopf. So konnte das nicht weitergehen.

Endlich gelang es dem Älteren, den Schlüssel aus der Tasche zu fummeln, dann schloss er auf. Mit einem Klacken öffnete sich das Schloss. Schnurstracks ging Shuichi auf die Treppen zu.

"Oh, nee, Shuichi...ich fahr mit dem Fahrstuhl. Meine Beine sind schon wie Wackelpudding...", sagte er und machte ein lädiertes Gesicht.

Woher nahm dieser kleine Bengel nur seine ganze Energie... Ryuichi selbst hatte ja auch nicht gerade wenig davon, aber gerade die letzte Woche war wirklich furchtbar anstrengend gewesen.

"Ok, dann fahr ich mit dir Fahrstuhl.", sagte er und schob den Älteren sogleich in diesen, der praktischerweise schon auf ihrer Etage stand. Shuichi drückte die Sieben und schon gleich setzte sich die Maschine in Bewegung, tuckerte nach oben und drückte die Federgewichte ein bisschen gen Fahrstuhlboden. Shuichi stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn der Fahrstuhl in die Tiefe fallen würde... sicher würden sie dann an der Decke kleben. Doch lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn die Fahrt stoppte plötzlich.

"Huh?", machte Ryuichi und sah verschlafen auf die Leuchtanzeige. Dann ging das Licht aus.

"Ach du scheiße...", sagte Shuichi.

"Ich hatte es im Urin...", sagte er. Sein Körper hatte ihm geraten, besser die Treppen zu laufen. Eigentlich wollte er nur sein Bewegungsdefizit ausgleichen...

So wirklich geheuer war ihm dieser Fahrstuhl eh noch nie gewesen. Einzig und allein die Leuchtanzeige brachte ein wenig Licht in die Dunkelheit und ließ Shuichi schemenhaft erkennen, dass Ryuichi an der Wand gen Boden rutschte.

"Ist dir nicht gut?", fragte er und kniete sich neben ihn, tastete sich voran und legte dem anderen eine Hand aufs Knie.

"Iya...das ist es nicht. Ich bin einfach nur müde...", sagte er nur kurz. "Wahrscheinlich merkten die eh erst morgen im Laufe des Tages, dass hier was nicht stimmt..."

Er blickte zu Shuichi, lächelte ihn leicht an.

"Hm..."

"Komm, setz dich neben mich...", forderte Ryuichi ihn auf. Dem kam Shuichi auch gleich nach und er lehnte seinen Körper gegen den des Älteren. Seinen Kopf legte er auf Ryuichis Schulter, schloss dabei die Augen. Sie schwiegen eine Weile. Ryuichi hörte den gleichmäßigen Atem des Jungen, dachte, er würde bereits schlafen, doch dann durchbrach Shuichis Stimme die Stille.

"Ryuichi...?"

"Hai, Shu-chan...? Was ist denn?"

"Also ich... Ich... Ich will... ich äh..."

"Nun sag schon."

"K..."

"K? Nee, den will ich jetzt aber nicht."

"Nein, K...k...kü..."

"Kühe? Küken? In die Küche? Das wird wohl im Augenblick nichts... Hast du schon wieder Hunger...?"

Ja, Hunger nach dir, dachte der Jüngere.

"Nein...ich will...dich küssen!!!", flüsterte Shuichi. Er wollte dem Anderen gerne näher sein. Immerhin feierte der Rest von ihnen gerade Silvester, während die beiden in einem Fahrstuhl festsaßen.

"Bitte küss mich, okay?"

"Shuichi...ich...", begann Ryuichi. Er hätte es zu gern getan... doch er traute sich nicht. Er war schon froh, sich in diesem Moment so gut es ging unter Kontrolle zu haben, da brauchte er nicht auch noch durch den Kleinen angeregt zu werden...

"Was ist denn los, Ryuichi?", fragte Shuichi schließlich, als könne er Gedanken lesen. Er hatte schon länger bemerkt, dass Ryuichi ihm ein bisschen auswich. Er fasste ihn nicht an, wenn es nicht nötig war und abgesehen von der Gruppenknuddelattacke hatten sie sich noch kein fröhliches neues Jahr gewünscht...

"Bin ich so abstoßend, oder wieso rührst du mich nicht mehr an?", fragte er schließlich.

Ryuichi trafen diese Worte wie ein schwerer Schlag in den Magen.

"Shuichi, mach dich nicht lächerlich. Ich finde dich alles andere als abstoßend..." Er errötete. Zum Glück konnte der Kleine das in der Dunkelheit nicht erkennen.

"Ich will nur nicht, dass du mich für einen Perversen hältst, das ist alles..." Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. "Ich brauch dich nur anzusehen, schon habe ich mich nicht mehr unter Kontrolle... verstehst du mich jetzt?"

Shuichi schüttelte den Kopf, dann rutschte er zwischen die angewinkelten Beine Ryuichis, drückte seinen Oberkörper fest gegen den des anderen und schlang ihm die Arme um den Hals. Ryuichi keuchte auf.

"Shuichi, hörst du mir überhaupt zu?" Schon durchfuhr ein Hitzeschwall seinen Körper, der sich wie ein Blitz in eine bestimmte Stelle seines Körpers schoss und genau diese Sache auslöste, vor der er Angst hatte.

"Shuichi, bitte hör auf. Hörst du nicht? Lass mich los, bevor...", erneut keuchte er: "...bevor ich..."

Doch Shuichis Lippen berührten nun die erzitternde Haut des Halses von Ryuichi, der versuchte, sich dem zu entziehen.

"Du quälst mich...", wisperte er. "Bitte, Shuichi, hör auf..."

"Ich will doch nur einen Kuss..." Er drückte sich von Ryuichi weg und blickte ihm in die Augen. Selbst in der Dunkelheit erkannte er, wie sie flackerten.

"Warum tust du das?", wisperte Ryuichi, spürte kaum, wie sich Tränen aus seinen Augen bahnten.

"Willst du etwa, dass ich mich vergesse und..."

Er schluchzte.

Shuichi schüttelte den Kopf.

"Nein. Entschuldige...", murmelte er und rutschte an die gegenüberliegende Wand. Ein Zittern überkam seinen Körper. Einerseits, weil es langsam anfing, sehr kalt im Fahrstuhl zu werden und die Kälte sich langsam durch seinen Körper fraß, andererseits, weil Ryuichi ihn anscheinend nicht einmal mehr anfassen konnte, ohne dass dessen Körper darauf reagierte. Wenn er es sich so recht überlegte, musste das wirklich schlimm für Ryuichi sein. Jetzt schämte er sich. Und wie! Er hatte nicht bemerkt, wie sehr der Ältere darunter litt.

"Ryuichi...", murmelte er schließlich.

"Wenn du willst, schlaf ich mit dir. Jetzt sofort... wenn es dir dadurch besser geht...", flüsterte er. Sein körperliches Zittern hatte sich auf Shuichis Stimme ausgebreitet. Eigentlich wollte er es nicht. Er war noch nicht bereit dazu, nicht jetzt, nicht in einer solchen Situation. Nicht, wo er sich mit dem selbst gestelltem Ultimatum dermaßen angefreundet hatte.

Shuichi schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war er selbst nicht ganz normal. Diese Situation kam ihm bekannt vor. Es war genau wie bei Yuki... auch bei Ryuichi wollte er nicht sein Geld... auch war es nicht wegen des Aussehens. Er wollte einfach nur bei ihm sein. Sowieso hatte er sich nie sonderlich viel aus dieser schweißtreibenden körperlichen Betätigung gemacht und mochte es nicht, dazu gezwungen zu werden, wie Yuki dies oft tat, wenn ihm danach war. Was aber auch nicht hieß, dass er es damals nicht doch irgendwann mit ihm machen wollte... und genau das Gleiche galt für Ryuichi...

Dieser schien Shuichis Worte noch verdauen zu müssen. Er antwortete nichts. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Sein Körper schrie regelrecht danach, doch sein Verstand sagte ihm, dass er es nicht tun konnte, nicht tun durfte.

"Ryu... Sakuma-san?", wisperte Shuichi. Der Ältere zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Seit wann redest du mich wieder so höflich an, Shuichi?", fragte er schließlich.

"Ano...ich wollte nur, dass du etwas sagst."

Stille.

"Hör zu, Shuichi. Was ich gesagt habe, habe ich gesagt. Ich könnte es nicht mit mir vereinbaren, dich vor deinem Geburtstag anzurühren... Aber... Ich kann nichts für meine Gefühle und die Reaktionen meines Körpers. Außerdem... dass du dein Angebot nicht ernst meinst, ist mir auch klar... Ich bin nicht blind. Ich merke, dass du noch nicht dazu bereit bist."

"Das ist mein ernst! Ich tu alles was du willst! Alles! Aber bitte, fass mich wieder an! Küss mich wieder! Ich will nicht so distanziert von dir sein! Ich vermisse dich! Ich vermisse dich so sehr! Ich liebe dich doch!"

Verzweifelt wurde er immer lauter, sein Zittern stärker. Tränen rannen über seine Wangen, benetzten die Gänsehaut, die sich auf seinem Körper ausgebreitet hatte.

"Shuichi..."

Endlich umschlossen den bebenden Körper zwei starke Arme, die ihn zu sich zogen, ihn fest an sich drückten. Sanft presste er ihm die Lippen auf die Stirn, spürte die zitternden Hände, die sich über seinen Rücken tasteten und in seiner Jacke festkrallten. Salzwasser durchtränkte Ryuichis Oberteil, bis hin zu seiner nackten Haut, was ihn ebenso erzittern ließ.

"Entschuldige, Shuichi... ich wusste nicht, dass du so darunter leidest...", sagte er leise.

Doch der andere schluchzte nur. "Mir tut es auch leid... dir ging es ja nicht viel besser..."

"Du bist ganz kalt...", stellte Ryuichi fest, drückte ihn kurz von sich, zog seine Jacke auf und führte die Arme des Jungen hinter seinen Rücken. Dann drückte er ihn fest an sich und zog die Jacke hinter Shuichis Rücken zu. Der Kleinere keuchte auf. Ryuichi war so schön warm... und er roch so gut. Auch wenn sie einen schweißtreibenden Auftritt hinter sich hatten, er behielt seinen wohligen Duft. Der Ältere umschloss nun Shuichis Rücken, kämpfte im tiefsten Inneren gegen seine überschwappenden Gefühle an und schaffte es schließlich auch, die aufkeimende Erregung durch ein paar tiefe Atemzüge zu unterdrücken, doch Shuichi konnte genau das schnelle Herz in dem schmalen Körper schlagen hören. Er schmiegte seine Wange an Ryuichis Brust, festigte die Umarmung. Das war ja so schön. Endlich durfte er ihm wieder so nah sein, wie er gerne wollte.

Eine Weile saßen sie so da, schweigend, bis diesmal Ryuichi die Stille als erster durchbrach.

"Sag, Shuichi... bist du wirklich so verzweifelt gewesen, dass du... in einem ekligen Fahrstuhl mit mir geschlafen hättest?", fragte er. Shuichi musste seine kleinen Liebesbezeugungen ja sehr vermisst haben, um so weit zu gehen. Er spürte nur, wie der Kopf des Jungen, der noch immer an seiner Brust lag, nickte.

"Ja.", sagte er schließlich, um die Aussage noch einmal zu bestätigen.

Shuichi brauchte es einfach, dass Ryuichi ihn festhielt. Einfach nur in den Armen hielt und nicht mehr losließ.

"Du bist verrückt..."

"Ich weiß. Aber ich kann es eben nicht ertragen, von demjenigen, den ich liebe in irgendeiner Form abgewiesen zu werden... Alles, was ich will ist, bei dir sein zu dürfen... Dich zu umarmen... vielleicht ist das nicht ganz normal, aber so war ich schon immer und so werde ich wohl auch immer sein..."

"Du bist nun mal sehr sensibel, aber das ist auch gut so. So bist du nun mal... Shuichi ist Shuichi und so wie du bist, ist das ziemlich okay. Bleib bitte so und vergiss nicht, zu lächeln, denn dann weiß ich, dass du glücklich bist."

"Oh Ryu-chan, du bist so schmalzig!"

"Ich weiß. Was bleibt mir anderes übrig? Es stand in meinem letzten Glückskeks."

Shuichi lachte.

Dann spürte er Ryuichis Hände, die durch sein Haar fuhren. Er schnurrte leise.

"Machen wir einen Deal, Shuichi?", fragte Ryuichi nach einem weiteren Augenblick, in dem sie geschwiegen hatten.

Shuichi blickte auf.

"Hm? Was meinst du?"

"Sagen wir so... ich nehme dich in den Arm, wenn du dich nicht ganz so aufreißend verhältst!"

Shuichi blinzelte.

"Wie meinst du das?"

"Keine Hotpants mehr, auch wenn es warm in der Wohnung ist... Mach lieber das Fenster auf, wenn dir warm ist und stelle dich am besten mit einem Baseballschläger davor, falls diese blöde Katze wieder rein springt, ach ja, den obersten Knopf der Hose solltest du auch zu machen, keine zu knappen Hemden mehr und lass dir nicht immer die Träger über die Schultern rutschen. Und wenn du mich umarmst, nicht mehr ins Ohr atmen, nicht besabbern, meinen Hals nicht anknabbern und..."

"Und?"

"Das war's...mehr fällt mir nicht ein."

"Hm, okay."

"Du sagst mir, wenn du etwas nicht möchtest und umgekehrt auch..."

"Okay!"

"Braver Junge!" Er tätschelte ihm den Kopf, dann fuhr seine Hand unter Shuichis Kinn, hob den Kopf ein wenig empor und drückte ihm sanft die Lippen auf.

Dann nahm er Shuichis Gesicht fest in beide Hände und drückte ihn kurz von sich weg, um ihn in die Augen blicken zu können, bevor er damit begann, Shuichis sanfte Lippen mit vielen kleinen Küsschen zu bedecken. Mit einem Eskimokuss beendete er die Prozedur, lehnte seine Stirn gegen Shuichis und versank erneut in den Augen des Kleinen.

"Ein frohes neues Jahr, Shu-chan. Viel Erfolg und Glück wünsch ich dir!"

Der Junge lächelte.

"Das wünsche ich dir auch!"
 

Ryuichi wachte auf, als sein Kopf zur Seite rollte und er hart gegen die Fahrstuhlwand stieß. Zuerst war er einige Sekunden verwirrt, dann realisierte er, dass sie immer noch im stockdunklen Fahrstuhl festsaßen. Wie spät es wohl war? Er hatte keine Ahnung.

Shuichis Hände um seinen Rücken waren schon längst erschlafft, er schlief schon vor Ryuichi tief und fest ein. Ryuichi rutschte ein wenig hin und her, da sein Hinterteil so langsam nicht mehr spürte, zog die Jacke noch ein wenig fester um Shuichi und drückte seine so langsam immer kälter werdende Nase gegen Shuichis Haar, sog den Duft ein, den er so liebte. Endlich hatte er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle...

Hätte er geahnt, dass Shuichi dermaßen sensibel darauf reagieren würde...

Der Kleine war manchmal wirklich seltsam. Er kannte niemanden, der sich an einer einfachen Umarmung so erfreuen konnte, wie dieser Junge. Aber gerade deshalb hatte er ihn ja auch so unglaublich lieb.

Tja, Gefühle sind schon etwas Seltsames. Und so intensive hatte Ryuichi noch nie gespürt.

Er drückte seine Lippen auf Shuichis Kopf, strich ihm durch die Haare, die so seidig und sanft waren.

"Hmm...", endlich regte der Kleine sich.

"Bist du wach?", fragte er verschlafen. Ryuichi strich ihm weiter durchs Haar, sagte nichts.

"Wie spät ist es wohl?", fragte er eher sich selbst als den anderen und rutsche ein wenig umher. Er hatte die ganze Zeit schlafend vor Ryuichi gekniet, seine Beine waren gerade am Absterben.

"Kannst du mich bitte mal aufstehen lassen?", fragte er kurz.

"Klar."

Ryuichi öffnete die Jacke, ließ Shuichi hinausschlüpfen. Mit einem Ruck stand er auf, konnte sich jedoch nicht auf den Beinen halten und knallte mit Rücken und Kopf gegen die Fahrstuhlknöpfe.

"Iecks!", kreischte er, sank dann mit einem dumpfen Schlag wieder zu Boden.

Ryuichi lachte.

"Alles Ok?"; fragte er, immer noch dem Erstickungstod durch Lachkrämpfe nahe.

"Das hätte ich dir auch sagen können, aber ich dachte, du würdest es schon selbst merken...", sagte er schließlich und krepelte sich ebenso auf die Beine, allerdings langsamer und bedachter als der Jüngere. Er suchte tastend den Boden ab und fand Shuichi schließlich darauf liegend vor. Er zog ihn langsam auf die Beine und hielt ihn fest.

"So...alles wieder Ok, na no da."

Dann schlangen die Shuichis Arme um seinen Hals, selbst in der Dunkelheit versank er in den Augen des anderen, drückte den Älteren gegen die Fahrstuhlwand, der nun die Knöpfe im Rücken spürte, mit denen zuvor schon Shuichis Kopf Bekanntschaft gemacht hatte...

Der Jüngere wollte ihm gerade die Lippen aufpressen, da ging auf einmal das Licht wieder an. Er blickte in Ryuichis verdutztes Gesicht, dann setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung und fuhr ins Erdgeschoss, hielt bei jeder Station, fuhr ganz nach oben, an der siebten vorbei, bis er nach geschlagenen 45 Minuten endlich am Ziel war.

Grün von der Fahrt torkelte Shuichi aus dem Fahrstuhl, Ryuichi ihm hinterher, auch nicht viel besser aussehend. Shuichi kramte nach seinem eigenen Schlüssel, zerkratzte das Schloss, bis Ryuichi ihm eine Kopfnuss verpasste, ihm den Schlüssel aus der Hand nahm und selbst aufschließen wollte, doch ihm gelang es ebenfalls nicht, dass Schlüsselloch zu treffen.

Nach endlosen Versuchen und Flüchen öffnete er schließlich das Schloss, die Tür sprang beinahe aus den Angeln, als der Ältere umfiel und erst einmal regungslos liegen blieb. Shuichi tapste über ihn, blieb jedoch unter seiner Jacke hängen und fiel quer über seinen Freund. Dieser ächzte auf, als Shuichis Gewicht ohne Vorwarnung auf ihn krachte.

"Sorry...", sagte der Kleinere nur und rollte von ihm. Ryuichi murrte.

"Ich geh mal ins Badezimmer...", ächzte er schließlich. Er wollte sich endlich duschen. Schließlich hatte er auch immer noch eine 9 auf seinem Bauch. Nachdem Ryuichi etwa eine halbe Stunde mit der Dusche gekämpft hatte, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie ihm ihr Wasser nun heiß oder kalt geben wollte, reichte es dem Sänger, er versuchte noch den letzten Rest der 9 loszuwerden und tapste klatschnass aus der Dusche. Sein Fuß blieb hängen, er stolperte, klatschte gegen den Duschvorhang, der nun an ihm klebte und fiel auf den befliesten Boden.

Shuichi lag noch immer dort, wo er sich hatte fallen lassen. Er war auf einmal so müde... was war denn nur los? Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Ryuichi ihn an den Armen packte und irgendwohin schliff. Dann verlor er das Bewusstsein und fiel in einen langen, traumlosen Schlaf. Der Ältere währenddessen setzte den Schlafenden auf den kleinen Badezimmerhocker, holte eine Pipette (wozu auch immer er so etwas im Haus hatte...), füllte sie mit Wasser, klemmte Shuichis Kopf zwischen die Knie, indem er sich hinter ihn stellte und ließ langsam und in regelmäßigen Abständen einen Tropfen Wasser auf die gleiche Stelle von Shuichis Kopf fallen.

Tropf...

Tropf...

Tropf!

Schmerz durchzog seinen Kopf.

Was war das nur?

Immer wieder und wieder schlug etwas, dass sich wie ein Presshammer anfühlte, auf seinen Kopf ein. Er öffnete die Augen, versuchte sich zu bewegen, doch es ging nicht.

"WAHHH!", schrie er auf, kniff die Augen zusammen.

"HILFE! HILFE!!!", kreischte er. Dann hörte er ein leises Lachen.

"Au, das tut weh!"

Wieder tropfte es auf die gleiche Stelle, ließ ihn verkrampfen und zusammenzucken...

Er zappelte, versuchte sich zu befreien, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Endlich löste sich sein Hintermann von ihm, sodass er seinen Kopf wieder bewegen konnte und blickte erbost über seine Schulter, um in das Gesicht des Übeltäters zu sehen.

"Ryuichi!", keifte er: "Was sollte das?"

Dieser Typ hatte doch tatsächlich gerade eine Foltermethode bei ihm angewandt!

Shuichi hatte zwar nie in der Schule aufgepasst, aber so viel wusste er: Man konnte jemanden auf diese Art und Weise umbringen!

Tränchen kullerten nun aus seinen Augen.

"Warum willst du mich töten?", fragte er weinerlich. Ryuichi kniete sich nun ganz hin.

"Quatsch, wollte ich doch gar nicht, ich wollte nur, dass du wach wirst und mich ein bisschen rächen...", sagte er und schaute dabei wie Toma, wenn er mal wieder fiese Hintergedanken hatte und sein grinsendes Pokerface aufsetzte.

"Also bei dir weiß ich manchmal auch nicht, woran ich bin!", keifte Shuichi nun.

"Du scheinst tatsächlich so etwas wie eine sadistische Ader zu besitzen...uarks! Und wofür rächen? Was hab ich dir getan?"

"Ach, das weißt du doch ganz genau, mein lieber Shuichi...", meinte er und zwinkerte ihm zu.

"Bitte küss mich, okay?", äffte er ihn nach.

Shuichi zog eine Schnute.

"Tut mir Leid, Shu-chan."

Jetzt sah Ryuichi wieder aus wie ein Kind. Er fasste dem Jüngeren in beide Mundwinkel und zog sie weit auseinander, mal den einen nach oben, mal den anderen nach unten... dann zog er beide zu einem grinsenden Gesicht.

Verdattert ließ Shuichi das mit sich machen, auch wenn seine Wangen langsam zu schmerzen begannen.

Ryuichi drückte dem Kleineren nun die Nase breit und sagte dabei: "Mööp!", dann rollte er mit den Augäpfeln, grinste, guckte wieder traurig und schnipste Shuichi schließlich den Finger gegen die Nasenspitze.

Diesem standen langsam die Schmerztränen in den Augen. Schweißtropfen flossen von seinem Hinterkopf und klatschten auf den gefliesten Boden. Bei Ryuichi musste es ausgehakt sein! Shuichi hoffte inständig, dass sich diese Phase bald wieder geben würde... wo war dieses versprochene: "Ich tu nichts, was du nicht möchtest und umgekehrt genauso!"?

"Lass das, Ryu-chan!", nuschelte Shuichi, der von dem Älteren ein Stück Seife in den Mund gesteckt bekam. Er spukte es auf den Boden, stand auf und ging zum Waschbecken, um sich den Mund auszuspülen. Dabei kamen Seifenblasen aus seiner Nase. Ryuichi fing an zu lachen.

"Shu-chan, du bist einfach zu witzig..."

Ryuichi musste ein Trauma wegen des Fahrstuhlvorfalls haben... aber es war doch eigentlich alles wieder okay gewesen. Er konnte es überhaupt nicht verstehen, wieso der Ältere sich auf einmal so gab...

Entweder er stand unter Drogen, was er sich nicht vorstellen konnte, er war tatsächlich durchgeknallt, seine Krankheit brach wieder durch oder er war einfach nur übermüdet... In Gedanken ging Shuichi noch weitere Möglichkeiten durch, die das Verhalten Ryuichis erklären konnten...

Der Ältere war nun in einer anderen Ecke des Bades verschwunden und Shuichi spielte mit dem Gedanken, zu türmen und ihm irgendwie im Bad einzusperren, bis er sich wieder beruhigt hatte, doch es war bereits zu spät. Er kam mit der Klosauge auf ihn zu. Erst jetzt bemerkte Shuichi, wie seltsam er eigentlich angezogen war...

Er trug seine Boxershorts über einer Trainingshose, sein T-Shirt war halb rein gesteckt und halb guckte es raus, die Haare total wirr, die Augen glasig, er trug einen Kniestrumpf, in den er sein Hosenbein gestopft hatte, der andere Fuß war nackt...

Und dann diese Klosauge. Er wollte doch nicht etwa?

"NEIN, RYUICHI! TU ES NICHT!!! DAS IST EKELHAFT!", schrie Shuichi panisch, sprang auf und versuchte nun ernsthaft zu türmen, doch der Ältere stellte ihm sich irre grinsend in den Weg, egal wo er auch hinlief.

"Aber Shuichi, no da... Ryu-chan tut dir doch nichts... Ryu-chan würde nie etwas tun, was Shuichi nicht mag...", sagte er kindlich, doch sein Gesichtsausdruck sagte etwas anderes...

Shuichis Augen flackerten. So langsam bekam er wirklich Angst.

Das war definitiv unheimlich!

Irgendetwas stimmte nicht! Und zwar ganz gewaltig... Es war, soweit er wusste, nicht der erste April, also auch keine Zeit, ihn verarschen zu wollen, obwohl die ganze Sache für einen Scherz eh ziemlich heftig war.

Mit einem: "Die Nachbarskatze!", konnte er Ryuichi dazu bewegen, zum Fenster zu sehen, nahm schließlich Anlauf und rutschte auf dem nassen Boden durch Ryuichis breit dastehende Beine hindurch, packten seinen Fußgelenke und brachte ihn somit zum Fall. Als der Älter nun auf dem Boden lag, flutschte Shuichi aus dem Badezimmer.

Mit einem "Ungh!" knallte er gegen die nächste Wand. Alles drehte sich.

"Ita...", wollte er murmeln, konnte aus den Augenwinkeln schon Ryuichis Silhouette aus dem Bad watscheln sehen. Schnell besann er sich und krabbelte auf allen Vieren so schnell es ging davon, doch mit einem Ruck wurde er gen Boden gerissen, spürte die Wunde auf seinem Bauch. Ein pochender Schmerz breitete sich aus. Ryuichi lag auf Shuichis Rücken, sein Mund war an Shuichis Hals.

"Das war nicht nett, Shu-chan...", wisperte er, drückte den Schwächeren mit seinem gesamten Gewicht zu Boden.

Er packte Shuichis Arme, setzte sich nun ein wenig auf, drückte den Kleineren aber mit einem Knie, welches er in seinen Rücken stemmte, auf den harten Grund zurück.

Shuichi schrie auf. Sein Bauch schmerzte entsetzlich.

"Du tust mir weh!", keifte er, versuchte sich zu befreien. Was war denn los? Hatte er etwas falsch gemacht? Wieso behandelte Ryuichi ihn auf einmal so? Wieso war er so merkwürdig? Wieso war er auf einmal so grob... das war er doch noch nie...

Da war es ihm ja beinahe lieber gewesen, als er ihn gar nicht mehr angerührt hatte...

"Shuichi war böse...", hauchte der Ältere ihm wieder ins Ohr.

"Shuichi muss bestraft werden...", wisperte er, streifte mit seinem heißen Atem das Ohr des Jüngeren, brachte ihn zum Erzittern.

Dann spürte er Ryuichis Mund auf seinem Hals, doch hinterließ er kein angenehmes Gefühl, nur Angst und Entsetzen über das Verhalten des Älteren. Unsanft umfasste er Shuichis Arme, verstärkte den Druck auf seinem Rücken, ließ ihn wimmern und schluchzen...

Heiße Tränen liefen aus den Augen des Jüngeren.

"Wer bist du?", weinte er.

"Du tust mir weh...", wisperte Shuichi und versuchte sich, aus Ryuichis Griff zu befreien, doch dieser kräftigte diesen erneut, ließ Shuichi vor Schmerz aufschreien.

"LASS MICH LOS!", schrie dieser nun, versuchte sich dem Älteren zu entziehen.

"Du bist nicht Ryuichi! Mein Ryuichi würde so etwas niemals tun...", ächzte er, spürte jedoch sogleich, wie sein Gesicht gegen den kalten Boden gepresst wurde. Wieder ächzte er auf.

Er weinte immer lauter, seine Schluchzer wurden immer tiefer und herzzerreißender. Träumte er, oder was war los?

Das konnte doch nicht wahr sein!

"Schhh... Shu~ichi...", ein undefinierbares Lachen wurde an den Satz gehangen.

Shuichi spürte, wie eine Hand über seinen Rücken glitt, das Oberteil empor schob, um an die haut des Jüngeren zu gelangen, dann jedoch immer tiefer wanderte und schließlich auf Shuichis Hintern zum Ruhen kam. Shuichi zitterte erneut, spürte, wie eine Welle der Angst ihn heimsuchte, besonders, als Ryuichi versuchte, ihn umzudrehen und die Hände des Älteren sich am Knopf seiner Hose zu schaffen machten...

Das war zu viel, eindeutig! Mit allem, was sein schmächtiger Körper an Kraft zu bieten hatte, wehrte er sich gegen den anderen und stemmte sich auf, wirbelte Ryuichi von sich, welcher mit dem Kopf hart auf dem Boden aufschlug. Er ächzte auf, blieb dann für einen Moment regungslos liegen.

Angsterfüllt blickte Shuichi Ryuichi an. Er schüttelte den Kopf, setzte sich langsam auf. Noch immer pochte der Schmerz in ihm, seine Hände tasteten sich über seine Brust, während er still vor sich hin weinte. Feuchtigkeit benetzte seine Hände. Mit geweiteten Augen sah er das viele Blut, das an ihnen klebte. Die Wunde war aufgeplatzt, blutete stärker, als sie es am Tag zuvor tat. Shuichi keuchte, blickte zu Ryuichi, der sich ebenfalls langsam aufsetzte.

"Nein...", wisperte der Jüngere panisch, ließ sich auf den Po fallen und rutschte langsam von ihm weg.

"Nein...nein...nein..."

Ryuichi rieb sich den Kopf. Es schien ihm so, als hätte man ihm einen Amboss darauf fallen lassen. Verwirrt blickte er sich um, schien nicht zu wissen, wo er war. Dann fiel sein Blick auf Shuichi.

Verdutzt sah er ihn an.

"Shuichi?"

"LASS MICH IN RUHE! FASS MICH NICHT AN!", schrie dieser nur, weinte lautstark und presste sich so dicht an die Wand, wie es ihm nur möglich war.

Fassungslos starrte Ryuichi ihn an. Was war denn plötzlich mit Shuichi los? Er wirkte so verstört. Und wieso weinte er? Ryuichi schein einen Filmriss zu haben! Das einzige, woran er sich erinnern konnte war, dass er in der Dusche stand und das Gleichgewicht verlor. Ein stechender Schmerz machte sich in seinem Hinterkopf breit und er befühlte nicht nur eine Beule... Er konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wie er überhaupt in den Flur gekommen war...

Langsam krabbelte er auf Shuichi zu, doch je näher er ihm kam, umso stärker weinte der Kleine. Als er weiter krabbelte, fasste er auf einmal in etwas Feuchtes auf dem Boden. Er blickte seine Hand an.

Blut.

Geschockt sah er nun auf Shuichi, sprang dann auf und rannte auf ihn zu.

Dieser kauerte sich zusammen, zog die Beine so dicht an seinen Körper wie es nur ging. Seine mit Blut verschmierten Hände ließ er über seine Knie fahren, hinterließ dunkelrote Spuren auf dem hellen Stoff seiner Hose.

"SHUICHI, VERDAMMT! WAS IST PASSIERT? WER HAT DIR DAS ANGETAN?"

Shuichi schien für einen Moment der Herzschlag auszusetzen. Dann packte Ryuichi ihn bei den Armen, zog ihn auf die Beine. Der Jüngere verzerrte das Gesicht, versuchte sich aus dem Griff des anderen zu befreien.

"Du tust mir weh...", wisperte er, blickte Ryuichi mit flackernden Augen an.

"Bitte, hör endlich auf damit...was habe ich dir getan?", fragte er und fiel in ein stärkeres Weinen. Ryuichis Augen weiteten sich. Er war es? Er hatte das getan? Nein...das konnte nicht sein... Ungläubig schüttelte er den Kopf. Hatte er etwa...

"Es tut mir leid...", wisperte er fassungslos, sah seine eigenen Handabdrücke, die sich ein Stück höher auf Shuichis Armen abzeichneten.

"Ich...es...", begann er, wusste jedoch nicht, was er sagen sollte. Er keuchte.

Langsam sank er vor Shuichi auf den Boden, ging vor ihm auf die Knie und umfasste die schlanken Hüften des zitternden Jungen, der bei dieser Berührung leise aufschluchzte und sich verkrampfte...

"Bitte verzeih mir...", wisperte Ryuichi erneut, blickte zu Shuichi auf. Seine blauen Augen füllten sich mit Wasser, dann lief ein ganzer Schwall Tränen seine Wangen hinab, tropften auf Shuichis Hose und den Boden.

"Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist... Verzeih mir, bitte... Ich wollte dir wirklich nicht wehtun...Ich... also, ich..."

Shuichi rutschte langsam an der Wand entlang zu Boden, blickte Ryuichi mit leeren Augen an. Warum tat man ihm immer weh? Warum verletzten ihn alle, die er liebte? War er verflucht dazu, zu leiden? Was hatte er denn nur getan, dass Gott ihn dermaßen hasste? Dass Yuki ihn so hasste! Und jetzt auch noch Ryuichi?

Sein Herz krampfte sich zusammen.

Es tat ja so furchtbar weh.

"Bitte hass mich nicht...Ryuichi...", wisperte er.

"Was?", hauchte dieser, fassungslos über Shuichis Worte, nahm dann Shuichis Kopf in beide Hände, drehte ihn so, dass er ihm in die Augen sehen konnte. Es versetzte ihm einen Stich im Herzen, ihn so zu sehen... auch wenn der Kleine ihn anblickte, so sah er durch ihn hindurch...

"Bitte hass mich nicht...", wisperte er.

"Shuichi..."

"Bitte hass mich nicht...", wiederholte der Jüngere seinen Satz weinend, dann umfasste er Ryuichis Hände, zog sie von seinem Gesicht weg und sank in die Arme des Älteren. Sein gesamter Körper schmerzte, genau wie seine Seele, doch er vergaß es einfach für diesen Augenblick.

"Verzeih mir...", flüstere Shuichi leise, durchtränkte Ryuichis Oberteil mit seinen salzigen Tränen.

"Bitte...verzeih mir..."

Das Gesicht des Jungen wurde schlagartig bleich, dann verlor er das Bewusstsein.
 

Shuichi traute sich nicht, die Augen aufzuschlagen. Er wusste nicht, ob Ryuichi bei ihm sein würde, wenn er aufwachte. Er hatte Angst. Angst davor, dass er nicht da war, aber auch Angst davor, dass er da war. Er wusste nicht, was er tun sollte...

Ryuichi hatte ihm einst davon erzählt, dass er krank war. Vielleicht war seine Krankheit wirklich wieder ausgebrochen... schließlich wäre es ja nicht das erste Mal, dass durch ihn, Shuichi, jemand krank wird oder einen Rückfall erleidet. Bei Yuki war es doch genauso... er erinnerte sich noch genau daran...

Er machte sich ja solche Vorwürfe...

Was, wenn er erneut ein Ich in Ryuichi geweckt hätte? Er wusste nicht, wie er dieses erlebte Ich beschreiben sollte... er verstand es einfach nicht.

Etwas neben ihm bewegte sich. Er war also doch bei ihm. Shuichi kniff die Augen zusammen, spürte, wie ihm etwas Kaltes auf die Stirn gelegt wurde. Er seufzte, schlug dann die Lider auf...

Es hatte ja ohnehin keinen Sinn, er konnte nicht ewig so tun, als würde er schlafen.

"Shuichi...", wisperte Ryuichi, strich ihm sanft über die Wange. Wenigstens war das Fieber gesunken. Er atmete erleichtert aus.

"Wie geht es dir? Tut es noch sehr weh?" Shuichi schüttelte den Kopf, befühlte dann seinen Bauch, um den ein neuer Verband gewickelt worden war.

Er wollte ansetzten etwas zu sagen, doch Ryuichi legte ihm sanft einen Finger über die Lippen.

"Hör mir zu, Shuichi... sag jetzt nichts, okay?"

Shuichi blickte ihn an, nickte. Ein Stein fiel ihm vom Herzen...

Ryuichi war wieder wie vorher...

"Ich...", sagte er schließlich.

"Ich kann verstehen, dass du mich jetzt hasst. Du hast ja auch allen Grund dazu!"

Shuichi kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf. Ryuichis Hand hielt seinen Kopf fest, bewegte ihn so zum Aufhören und strich ihm schließlich sanft durch das samtige Haar.

"Ich habe dir etwas über mich noch nicht erzählt... Ich dachte, es wäre nicht nötig, denn bisher ist mir das erst einmal passiert..."

Plötzlich fiel es Shuichi wie Schuppen von den Augen. Er hatte schon einmal einen Artikel dazu im Internet gelesen! Ryuichi wusste nicht, was er tat. Diese unglaublichen Kräfte... die merkwürdige Kleidung, diese verwirrenden Worte... es passte alles zusammen!

"Du bist Schlaf gewandelt, oder...", sagte er leise. Ryuichi sah ihn verdutzt an.

"Ja...aber woher..."

"Das tut doch nichts zur Sache...", meinte Shuichi mit schwacher Stimme.

"Mich interessiert viel mehr, was ist passiert, als du das erste Mal schlafgewandelt bist...?", fragte er leise.

"Na ja...wie soll ich es sagen... Ich habe versucht, jemanden umzubringen."

Shuichi schwieg, sah Ryuichi betroffen an. Er konnte sich schon denken, wen Ryuichi umzubringen versuchte...

Und Shuichi konnte es durchaus nachvollziehen...

"Ich wusste nicht, was ich tat... Doch niemand hat mir das geglaubt, und so hat er...", fing er an zu reden, konnte jedoch nicht weiter sprechen. Zu schmerzhaft stiegen Erinnerungen in ihm auf.

"Es tut mir ja so Leid...", weinte er.

"Ich kann mir absolut nicht erklären, warum ich dir etwas antun wollte... ich bin ja so...", schniefte er, versuchte sich, über die Augen zu wischen, doch es half nichts.

Shuichi setzte sich langsam auf. Seine Bauchdecke schmerzte noch immer, aber er biss die Zähne zusammen und ließ sich in Ryuichis Arme sinken.

Ryuichi war äußerst erstaunt.

"Shuichi..."

Sanfte Hände umschlossen den Rücken des zarten Jungen. Er hätte sich ohrfeigen können. Wie hatte er es nur wagen könne, ihm weh zu tun? Und dann schien er ihm nicht einmal böse zu sein.

"Verzeih mir...", wisperte er schließlich.

"Hä?" Ryuichi verstand überhaupt nichts mehr. Er fand es schon grausam, wie Shuichi sich vor ein paar Stunden an ihn geklammert hatte und immer wieder sagte, er solle ihn nicht hassen... dabei war es Ryuichi selbst, der gehasst werden musste! Der um Verzeihung bitten musste!

"Ich habe dich wohl ziemlich bedrängt vorhin im Fahrstuhl... du warst wohl wütender auf mich, als du dir eingestehen wolltest...Ich verspreche dir, auf dich zu hören, wenn du eine Sache nicht möchtest... Du hast mir ja klar und deutlich nein gesagt...", flüsterte er.

Shuichi sah es als eine Art etwas zu krass geratene Lektion, die Gefühle anderer zu respektieren... Was brachte es jetzt schon noch, sich darüber das Maul zu zerreißen...

Er wusste, dass Ryuichi das niemals mit Absicht getan hätte und dass es ihm unendlich Leid tat, er sah ja, wie er heulte und darunter litt. Außerdem hatte er ihn selbst so wütend gemacht, indem er ihm im Bad die Beine weggerissen hatte.

Ein Wunder eigentlich, dass er dadurch nicht aufgewacht ist... ein Wunder, dass er keinen Schock erlitten hatte...immerhin soll man Schlafwandelnde ja nicht wecken...doch woher soll man wissen, dass jemand schlafwandelt, wenn es so real wirkt?

"Ach, Shuichi..." Ein Kopf vergrub sich in Shuichis Schulter.

Ryuichi biss sich auf die Unterlippe... Das dürfte niemals wieder passieren... Was wäre, wenn er Shuichi etwas Schlimmes angetan hätte...wenn er ihn nicht hätte aufwecken können? Nicht auszudenken...

Er müsste wohl demnächst bei einem Arzt vorbeischauen und sich Antidepressiva verschreiben lassen oder irgendetwas in der Art...

Die beiden lagen sich noch eine Weile in den Armen und entschuldigten sich so oft beieinander, dass es schon beinahe lächerlich wirkte...

Zum Glück hatten sie die nächsten paar Tage frei.

Das konnten sie nur zu gut gebrauchen...
 

~to be continued~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Yuks
2007-12-01T19:05:01+00:00 01.12.2007 20:05
ryu kann ganz schön beängstigend sein >.<
zum glück ist es am ende doch einigermaßen gut gegangen^^
dann bis zum nächsten kappi^^
Von: abgemeldet
2007-05-05T14:12:40+00:00 05.05.2007 16:12
Ich hab zwar noch net alles gelesen (bin beim Fahrstuhl)aber ich hoffe es wird net zu heftig.
Ich find die Szene echt super-kawaii!
Du kannst soooo~ toll schreiben!
*Hyper-Gravitationfan jubelt unaufhörlich*
Von:  MichaelW1980
2006-08-29T18:13:30+00:00 29.08.2006 20:13
Kapitel 9, Ryu's dunkle Seite... *seufz*





Ahiku? Das war nicht nett. Ich hatte schon kein gutes Gefühl, als beim Ausdrucken der Seiten für unterwegs kurz den Titel sah. Irgendwie machte dieser Titel Angst vor dem Inhalt... Aber das toppt wirklich alles! Das muss erstmal sacken. Ich glaub, du hast es geschafft, mich ersntlich zu schockieren mit diesen Zeilen. Das ist gemein und grandios zugleich. Rein erzählungstechnisch verdienst du meine Hochachtung. O-kaeri nasai zu diesem Alptraum...

Zunächst war recht ereignislos bzw. unspektakulär erzählt worden bis...
...ja, bis dieser Fahrstuhl kam. Mit erwähnung dieses Fahrstuls musste ich plötzlich an den Titel des Kapitels denken und kam mir fast, wie in einem Horror B-Movie vor. Dass der stecken bleiben würde, war mir irgendwie in vornerein klar. Aber dass, bis auf ein eigentümlich komisches Versprechen nichts erwähnenswertes passierte, hätte ich dann doch nicht vermutet. Aber gerade, als sie den Fahrstul verlassen und ihre Wohnung betreten hatten, als Ryu unter der Dusche stand und ich mich "in Sicherheit" wähnte, kommt der ganz große Brocken. Ryu als Psycho mit der chinesischen Wasserfolter... Oh mein Gott! :( Wenn es etwas gab, womit ich nie im Leben gerechnet hätte, dann das! Und irgendwie hast du es geschafft, das ganze noch viel grausamer zu machen, als sich das alles als ein schlafwandelnder Ryuichi heraus stellt und er mit seinem tun und dem Ergebnis, einem föllig verstörten und verängstigten Shuichi konfrontiert wird. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, was mich bei dieser Stelle des Kapitels durchzog... Ich war schockiert, fassungslos, ratlos. Nach diesen Szenen des Grauens frage ich mich doch, wie jemals wieder eine Romanze entstehen soll. Aber du wirst Dir sicher etwas dabei gedacht haben, wie du ja schon sagtest. Ich bin gespannt...

Wie meine zeilen oben erwähnen hast du den Effekt wohl zu 100% getroffen. Du hast den Leser getroffen -- mich. In sofern ist das Kapitel inhaltlich wohl > 6 von 5 < Sternen. ;) Ich muss aber etwas los werden: Die Weiterentwicklung des Plots von dem Punkt, als die beiden aus dem Fahrstuhl treten, bis zu dem Punkt, an dem Ryu zum Psycho-Schlafwandler (entschuldt den Ausdruck) wird, ist ein wenig konfus geraten. Zumindest musste ich die Szene insgesamt 3-4 Mal lesen, bis ich endlich verstanden hatte, wann genau Ryu anfing, im Schlaf zu wandeln. Vielleicht hatten mich die folgenden Zeilen auch einfach zu sehr schockiert. Das vierte mal habe ich die Zeilen gute 3 Stunden nach dem ersten Mal gelesen -- jetzt eben, um 19:55 Uhr. Vielleicht habe ich das grausame Szenario erst jetzt halbwegs verdaut, so dass ich einen klaren Gedanken fassen kann. Nur eine Kleinigkeit gäbe es zu bessern: Der Exzessive gebrauch des Wörtchens "Er", anstelle des Namens. Ab und an musste ich einen Satz schonmal zweimal lesen, um zu verstehen, welcher Charakter gerade spricht. Naja gut, ich habe nie wirklich in Ruhe lesen können, aber dennoch, vielleicht ein wenig zu oft?..

Was solls. Das wär Gemecker auf allerhöchstem Niveau. Was ich bisher gelesen habe, bekam durch dieses Kapitel einen extremen Schub nach oben auf meiner "Lesen-Will-Skala". Wie gesagt, die gibs noch nicht lang. Eigentlich bin ich ein Lesemuffel. Zumindest war ich das, bis vor "The Gravity of Life" und "Eins Und Eins macht Zwei". Ich muss zugeben, dass ich bis vor kurzem noch dachte, dass deine Geschichte, Ahiku, einfach nicht an Polarsterns "The Gravity of Life" heran käme. Aber nach diesem Kapitel bin ich mir nicht mehr so sicher. Hier haben wir eine weitere Story, bei der ich inständig auf ein Happy-End hoffe. Und alleine deswegen muss ich sie einfach weiter lesen. Erneut: Domo arigato, Ahiku-San! *verbeug* Ich bin sehr gespannt auf weitere Kapitel.
Von:  Tainja
2006-07-22T18:34:44+00:00 22.07.2006 20:34
na toll...fahstühle sind echt zuuuu fieso -.- aber da bekomtm mana uch ehct angst^^° ryu und shu tun mir voll leid T_R ryus aufzählung is ja auch noch lustig (über die dinge die shu lieber nicht tun sollte) aber als ryu schlafwandeln *zitter* *angst hab* schlimem sachen die T_T die armen knuffels....
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von: abgemeldet
2006-06-29T09:08:26+00:00 29.06.2006 11:08
Ein Schlafwandler als Mörder...
Hammer wirklich der Hammer ich habe gerade total mitgefiebert wie ich das Kapitel hier gelesen hatte
*immer noch total nervöus und aufgeregt*
erst wollte ich ablassen weiter zulesen, aber dann kam die böse Neugier die mich zum weiter lesen gezwungen hatte
*Neugier verhaut*
aber die Geschichte wird immer besser ^^
mir gefällt sie richtig ^^
und weiter gehts ^^
Von:  Zasukia
2006-04-26T17:47:12+00:00 26.04.2006 19:47
Jaaa, du hast es geändert, tehe >~<
*hechel* Wann kommt eigentlich das 11. Kapitel? ó.ò
Von:  JemoKohiri
2006-04-20T20:46:23+00:00 20.04.2006 22:46
*sich ängstlich zu ihre Tiger verkriecht* *zitternd unter der Decke hervor guckt & immer noch geschockt ist* *sich gar nicht mehr raus traut & verwirrt drein sieht*

Also, dass haut mich jetzt mal von den Socken & ich weiß wirklich nicht, ob ich ängstlich brüllen durch die Gegend rennen soll oder aber lieber mich dem entgegen stehlen. Bis jetzt hat mich noch keines deiner Kapitel so sehr verwirrt wie dieses. Ehrlich gesagt war ich sogar richtig geschockt & hab erst mal minutenlang auf den Bildschirm gestarrt. Ich war echt nicht mehr fähig irgendwas zu machen. Ja & wenn ich noch viel ehrlicher sein soll, dann hatte ich sogar richtig Angst. Ich musste zwischendurch ab & zu aufhören zu lassen, da ich nicht mehr konnte. Es ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass ein Kapitel in mir solche Bedrängnis auslöst. In Normalfall macht mir so was nichts aus, aber hier... Schreck lass nach... *immer noch wie paralysiert ist*

Ungeachtet meiner persönlichen Gefühle finde ich Kapitel ebenfalls schwer gelungen. Zwar haben mich die Ereignisse geschockt, aber ihrer Faszination konnte ich mich trotzdem nicht entziehen. Ich habe beide Hauptereignisse mit großem Interesse verfolgt.

Ehrlich war ich bei der Fahrstuhlszene überrascht das Ryu so schnell nach geben hat. Ich dachte erst er geigt Shu heftiger seine Meinung. Ist ja nicht einfach mit einem solchen Verlangen zu leben. Insgesamt gesehen bin ich aber von beiden Seiten überrascht. Ryus wehrt sich ja heftig gegen sein Verlangen & Shu scheint es gar nicht zu merken. Diesmal sprechen sie sich aber aus & ich hoffe das es auch anhält. Bei der Szene fasziniert mich besonders diese düstere Atmosphäre. Während des ganzen Gespräches ist es ja dunkel, aber die Gefühle könnten nicht bildlicher rüber kommen.

Bei der anschließenden Sache mit dem Schlafwandeln lief mir allerdings eine kalte Gänsehaut über den Rücken, die mich letztendlich zittern ließ. Fassungslos vernahm ich die Worte & vergaß in dem Moment alles. Ich konnte es nicht glauben. Ich kann Shu zu gut verstehen. Dieses Teil Ryus erscheint auch mir als einen Bedrohung. Er macht mir Angst, aber auch irgendwo traurig. Ich weiß gar nicht, ob man ihn dafür verfluchen soll oder bedauern. Ich bin einfach nur perplex. Ich bin überrascht über seine Brutalität, aber auch über Shu. Ok, ich wüsste nicht wie ich bei so was reagieren würde. Aber ich fiel fast vom Stuhl, als ich sein Verhalten lass. Erst weint er & kann vor Schmerzen nicht mehr & dann meint er noch das Ryu ihn nicht hassen soll. Echt ganz schön fett. Ebenso das Erwachen Ryus, als er dann erst mal merkte was los war.

Ich mein, da hätte so vieles schief gehen können. Schließlich ist schlafwandeln nicht unbedingt auf die leichter Schulter zu nehmen. Einmal mehr haute mich dessen Wandelbarkeit von den Socken.

Insgesamt gesehen macht mir das Kapitel auch jetzt noch Angst, aber nichts des to trotz ist es gut gelungen & mehr als lesenswert. Bei mir hinterlässt es ein Gefühl der Bedrängnis & drückt mein Herz zusammen. Das bis jetzt noch keine einzige Geschichte geschafft.

Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil.
Von:  Zasukia
2006-04-18T17:13:43+00:00 18.04.2006 19:13
Auha... Ryûs letztes (?) Geheimnis ist aufgedeckt.
Dachte schon, das artet in einen Horrorfilm aus xD
Zum Glück ist dann ja doch nicht viel passiert..... trotzdem kann ich Shû verstehen, wenn er total geschockt ist und nun andersrum Ryû `ne Zeit schief anguckt und ihn nicht so recht an sich ranlässt. Oh Gott, wenn mich mal mein Freund so irre anmachen würde und das alles, HILFE!!! Ich hab eh Angst vor größeren Gestalten, weil ich dann automatisch denke, ich habe keine Chance, weil der stärker ist (muss ja gar nicht stimmen x3)... Da würd ich mir aber auch wie in einem schlechten Film, bzw. Traum vorkommen.
Den Schnitt hier zu machen, war schon gut so.
Hm, du hast irgendwas mit "masochistisch" in Bezug auf Ryûichi gesagt. Meintest du nicht doch eher "sadistisch"? (Kleeeeiner Unterschied *roll*) Nya, kann vorkommen. Und auch das mit dem "Trauma" fand ich merkwürdig, also dieses Erlebnis im Fahrstuhl als solches zu bezeichnen. Ich denke, dazu gehört schon mehr und es wirkt sich sicher auch ganz anders aus, als dass man da jetzt im Schlaf jemanden angreift.
Achso, geht das wirklich mit den Wassertropfen? *mal bei einer nervigen Person ausprobieren muss* Aber wie genau? An welche Stelle und in welchen Abständen? Weißt du das?? (Na ja, wenn du das prinzipiell schon weißt, geh ich davon aus, dass du mir noch Details verraten kannst *grins* Keine Angst, ich bring sie nicht um, die nervige Person, ich will Yuki nicht nachmachen und zum Mörder werden.)
Letzte Sache: Dass Shû "bewusstlos" wird oder sein "Bewusstsein verliert", kann man das echt sagen??! - Ich meine, er ist halt nur übermüdet (irgendwann kommt der Schlaf bekanntlich über einen), hat zu viel Strapazen schon im Fahrstuhl durchmachen müssen (das Gespräch mit Ryû, der ungemütliche und unruhige Schlaf...), war also tierisch erschöpft und letztendlich kam noch die Verzweiflung dazu, eine "Ohnmacht", nur im anderen Sinne.

Bereit für die Fortsetzung, yeah!! *anfeuer*

Übrigens, mit den Bildern ist nichts geworden (siehe mein Stecki). Kannse höchstens mal als Steckbrief-Fotos hochladen... oder ich schick sie dir so, wenn du möchtest. Verstehst ja eh nur du, die Bilder (weil Insider *zwinker*)

Ciaoi -+- deine Cira


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