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Eins Und Eins Macht Zwei

Ryuichi x Shuichi
von

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Ryuichi`s past

Serie: Gravitation

Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei

Kapiteltitel: Track 7: Ryuichi`s past

Teil: 7/?
 

Pairing: immer noch das gleiche!

Warnungen: hmmm... am Anfang ist es etwas dark, tränenreich dann wird es silly... Tja, Gravi halt...
 

Disclaimer: ICH WILL SHU-CHAN UND RYU-CHAN HAM!!! *mit den Füßen aufstampf* *Rotz und Wasser flenn* *BUWÄÄÄÄÄHÄÄÄH*
 

Kommentar: Hehehehe...*Händefalt* *hinter dem Vorhang hereingeschlichen komm*

Gomen nasai... ich weiß, das letzte Kappü hat echt mies aufgehört... u.u Aber dafür war es sehr, sehr lang! Und es soll ja spannend bleiben, will ja meine herzallerliebsten Leser nicht gleich wieder verlieren, weil ich sie langweile oder so!

Mja...danke wieder für die Kommis! ^^

So... das Kappi ist leider nicht so lang wie das letzte, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!

Liebe Grüße an Kochiro_Sakuma, Shu-chan89, Cirapou und alle anderen, die den Quark hier zufällig lesen! ^^y

Enjoy yourself!
 


 

"Shuichi...willst du alles über meine Vergangenheit wissen?"

"... Ja...natürlich."

"Gut, dann lass mir noch einen Moment Zeit...dann erzähl ich es dir.", sagte er, stand auf und verschwand in seinem Schlafzimmer.
 

Shuichi sah ihm hinterher, murmelte noch ein "Ryuichi" und ging in sein eigenes Zimmer, um heimlich ein wenig atmen zu üben.

Stunden vergingen und die Nacht brach an, Shuichi zog sich seinen Pyjama über, ging sich noch schnell die Zähne putzen, schaute auf seinem Weg vom Bad durch den Flur und das Wohnzimmer aus auf Ryuichis Zimmer, hielt kurz davor inne, ging dann aber zu sich und legte sich in seinen Futon. Er fragte sich, ob er noch einmal nach Ryuichi sehen sollte, da er ihn für den Rest des Tages nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.

Er schüttelte den Kopf. Wenn Ryuichi reden wollte, musste er schon bereit dafür sein und so viel Zeit wollte er ihm geben.

Shuichi war kurz in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen, wachte jedoch wieder auf, als er ein Geräusch vernehmen konnte, welches eindeutig aus seinem Zimmer kam. Verschlafen blickte er auf die Silhouette Ryuichis, der vor seinem Futon stand und ihn anblickte. Shuichi setzte sich auf.

"Magst du jetzt reden?", fragte er mit noch immer schläfriger Stimme.

Ryuichi nickte. "Dann komm her...", sagte Shuichi und rutschte ein bisschen zur Seite, hob dabei die Decke seines Futons an. Ryuichi ließ sich auf die Knie fallen, krabbelte neben ihn und zog Shuichi zu sich heran, der immer noch dabei war, die Decke wieder zu richten.

Eine Weile lagen sie still da, Shuichi konnte Ryuichis Herzschlag hören, der etwas schneller zu sein schien, als normal üblich.

"Du fragst dich sicher, wieso ich mich manchmal so dämlich benehme, oder?", fragte er schließlich, das lange Schweigen brechend.

"Du benimmst dich dämlich? Wann?"

"Ach, tu nicht so, Shuichi... du weißt ganz genau, was ich meine..."

Shuichi sah zu Ryuichi auf, der an die Decke starrte. Er wusste gar nicht, dass Ryuichi darunter zu leiden schien.

"Na und, du benimmst dich manchmal eben etwas kindlich, was ist schon dabei. Keiner glaubt, dass du über 30 bist, wenn du dich so gibst. Und auf der Bühne bist du sowieso total anders, wie ausgewechselt..."

Shuichi schloss die Augen.

"Aber mir ist schon aufgefallen, dass du dich manchmal hinter dieser Maske aus Fröhlichkeit versteckst. Mittlerweile kann ich schon einschätzen, wann du etwas ernst meinst und wann nicht."

Ryuichi lächelte. Das stimmte. Er hatte Shuichi schon einige Male sein wahres Ich gezeigt. Er hatte aufrichtig vor ihm geweint. Diese Seite an ihm kannte eigentlich nur er selbst.

"Ich hatte einmal eine Krankheit... Ich war noch jünger als du, als ich anfing an, mich unbewusst zu "verwandeln". Ich habe es selbst nicht gemerkt, die Ärzte meinten, es wäre ohnehin nur eine Funktion zum Selbstschutz gewesen. Jedenfalls brach meine kindliche Seite heraus, die beschützt werden wollte, die reden wollte, auch wenn sie manche Dinge nicht so sagen konnte, wie sie eigentlich wollte. Deshalb schenkte mir meine Ärztin Kumagoro und sagte, dass er mich versteht, egal was ist und dass er mich trösten wird, wenn ich traurig bin."

"Ryu-chan..." Shuichi umarmte Ryuichi fester. Er wollte ihm zeigen, dass nun auch er für ihn da war und ihm zuhörte.

"Mein Vater starb, als ich noch sehr jung war und meine Mutter blieb Jahre allein und unglücklich, ertränkte ihre Sorgen in Alkohol, bis sie schließlich einen neuen Mann gefunden hatte. Ihm habe ich es zwar zu verdanken, dass ich Musiker geworden bin, aber er hat in mir auch diese Krankheit ausgelöst... mein Ich teilte sich auf... man nannte mich eine multiple Persönlichkeit, doch zunächst hat es keiner herausgefunden. Sie hatten es behandelt wie eine Schizophrenie, da sie es nicht erkannt hatten, doch die Medikamente schlugen verständlicherweise nicht an."

Shuichis Kopf hinderte ihm nun beinahe am Reden, so dicht presste er sich an den Älteren.

"Alles begann mit einfachem Gesangsunterricht...", wisperte Ryuichi schließlich. Shuichis Augen weiteten sich. Kein Wunder, dass Ryuichi es nicht lange aushalten konnte...hätte er gewusst, dass er so dabei leiden musste, hätte er das niemals mitgemacht. Doch schließlich war es ja Ryuichis Idee gewesen und er konnte das alles ja nicht wissen...

"Mein Stiefvater war ein großer Sänger und entdeckte bereits früh, dass ich musikalisches Talent hatte... So fing er an, mir alles beizubringen, was ich wissen musste. Doch egal, wie sehr ich mich auch bemühte, er war nie zufrieden... Und irgendwann, fing er an, mich zu bestrafen, wenn alles nicht zu seiner Zufriedenheit lief..."

Ryuichis Augen wurden glasig.

Shuichis Atem stockte.

"B...bestrafen?", fragte Shuichi heiser.

Ryuichi schwieg.

"Hat er dich geschlagen? Ano...tut mir leid, wenn ich das so frage, ich meine...wenn du es nicht erzählen willst, kann ich das verstehen...ich..."

Ryuichi hielt ihm einen Finger über den Mund, sah ihn traurig an.

"Wenn es nur schlagen gewesen wäre...", meinte er, schüttelte dann den Kopf.

"Hat er dich etwa...?", fragte Shuichi ungläubig, während er seinen Kopf hob, um Ryuichi anzusehen. Dieser nickte, während ihm langsam Tränen aus den Augen liefen.

"Dieses miese Schwein..."

Behutsam küsste er Ryuichi die Tränen weg und umklammerte den Hals des Älteren.

Er wischte nun mit dem Ärmel über die immer und immer wieder aufkommenden Tränen, bis er etwas Nasses spürte. Er stutzte.

"Shuichi...weinst du etwa?"

Das Schluchzen des Jüngeren war kaum noch zu überhören. Er klammerte sich an Ryuichi fest. "Das ist ja schrecklich! Das ist ja einfach nur schrecklich!!! Wie kann man nur etwas so Unschuldigem wie dir so etwas antun... das kann ich einfach nicht verstehen...", schniefte er.

Er konnte nicht mehr. Ryuichi hatte sich nun aufgesetzt und hielt ihn in seinen Armen. Eigentlich sollte er es sein, der getröstet wird, aber er konnte ja nicht ahnen, dass Shuichi dermaßen sensibel ist. Ryuichi seufzte.

"Aber warum hast du das dann heute gemacht? Ich konnte ja nicht wissen, dass da so viel mehr dahinter steckt...wenn ich es gewusst hätte, hätte ich doch niemals zugestimmt..."

"Hm...ich wollte es. Und erst hat er mir ja auch nichts ausgemacht... meine Ärztin hat mein Trauma sozusagen auch mit dem Trauma selbst bekämpft, in dem sie mir riet, ich solle nach der Schule Musik studieren... Und es hat sich auch wirklich gebessert... Ich hatte keine Probleme mehr damit... Ich habe es überwunden."

"Gar nichts hast du überwunden! Ich sehe dir doch an, dass es dir nicht gut geht!", schrie Shuichi heulend.

"Hä? Mir geht's aber gut, Shuichi..."

"Du bist ein Lügner! Ich hab doch gemerkt, wie traurig du geworden bist, als wir geübt haben!"

Ryuichi schwieg einen Moment.

"Aber...das ist nur gewesen, weil du mich so sehr an mich selbst erinnert hast. Du hast mir in diesem Moment so vertraut, dass ich mit dir auch hätte sonst was anstellen können und das war es ja, was mich so geschockt hat..."

Shuichi sah ihn an. Er wusste nicht recht, was er von der ganzen Sache halten sollte.

"Glaub mir, mir geht es wirklich gut, jetzt wo du bei mir bist!"

"Ach tatsächlich? Aber ich scheine dich ja an deine Vergangenheit zu erinnern und das nicht im positiven Sinne! Warum sollte es auch anders sein? Bei Yuki war es ganz genauso! Ich hasse mich! Anscheinend kann ich nichts anderes tun, als den Menschen, den ich über alles liebe, traurig zu machen... Das ist es nicht, was ich will! Das will ich wirklich nicht! Bitte verzeih mir..."

"Shuichi...", Ryuichi umarmte ihn erneut und strich ihm beruhigend durch sein seidiges Haar.

"Alles ist in Ordnung..."

"Nichts ist in Ordnung! Schließlich kannst du wegen deiner Vergangenheit nicht richtig mit mir zusammen sein! Wenn du alles vergessen hättest und alles wieder in Ordnung wäre, dann würde das doch nicht so sein..."

Seine letzten Worte waren immer leiser geworden. Er verstand es nicht. Er verstand es einfach nicht.

"Ich will ja mit dir zusammen sein... aber was soll ich machen, wenn mein Körper es gerne will, mein Verstand es jedoch nicht zulässt...?"

Nun weinte auch Ryuichi wieder. Er schniefte. Seid wann war er nur dermaßen nah am Wasser gebaut? Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Er blickte Shuichi an, sah in das hübsche jugendliche Gesicht, das seinem eigenen so ähnlich sah, betrachtete, das schwarze Haar, welches ihm über die Augen hing und sie fast bedeckte. Diese Ähnlichkeit... Auch er hatte früher schwarzes Haar gehabt, immerhin war dies seine natürliche Haarfarbe. Er hörte Shuichi schluchzten, biss sich dann auf die Unterlippe... Er fühlte sich in seine Vergangenheit zurückversetzt, sah in dem Jungen, den er in seinen Armen hielt auf einmal sich selbst, sah sich selbst weinen, doch nicht aus dem Grund, aus dem Shuichi es tat... er selbst war verzweifelt und verletzt... Er atmete tief ein...Auf einmal durchströmten ihn sämtliche Erinnerungen.

Er erinnerte sich an viele schmerzliche Stunden, in denen er verzweifelt geweint hatte...

Doch niemand hatte ihn in den Arm genommen. Niemand hatte ihn getröstet, wenn es ihm schlecht ging...

Niemand ist für ihn da gewesen, hat ihm geholfen, als er die Hölle auf Erden durchmachen musste...

Er schüttelte den Kopf. Scheinbar Milliarden von Tränen überströmten im Bruchteil einer Sekunde sein Gesicht, suchten ihren Weg über die Wangen und tropften auf Shuichis Rücken.

Dabei waren diese Qualen, die man ihm zugefügt hatte noch nicht einmal das Schlimmste gewesen...

Tausende Gedankenfetzen durchwirbelten seinen Kopf binnen ein paar Sekunden...

Er verkrampfte sich, atmete hektisch, raufte sich die Haare und keuchte auf. Shuichi ließ von ihm ab, sah ihn mit großen, Tränen überströmten Augen an.

"Was ist los, was hast du...?", fragte er leise, legte ihm beide Hände auf die Schultern.

Der Ältere begann ein bisschen zu zittern, blickte auf seine Knie.

"Du hast doch irgendwas...was ist denn nur los?"

"Ich... ich bin schuld...", wisperte der Grünhaarige schließlich.

"Was? Woran denn?"

"Ich bin schuld, dass meine Eltern gestorben sind. Ich bin schuld daran, ich bin schuld...", redete er, wiederholte die Worte immer und immer wieder. Shuichi riss seine Augen auf.

"Nani?"

"Wegen mir haben sie sich umgebracht, nur wegen mir..."

Mit leeren Augen starrte er apathisch auf das Laken, redete ununterbrochen wirres Zeug.

"Ryuichi...?", wollte ihn Shuichi wieder zur Besinnung bringen.

"RYUICHI!"

Was war nur auf einmal los?

Er packte ihn an den Schultern und fing an, ihn zu schütteln.

"Ryuichi, komm wieder zu dir! Was ist denn nur los?", schrie er. Ryuichi in seinen Armen blickte mit leblosen Augen auf ihn.

"Erst hat er sich im Gefängnis erhangen, dann ist ihm meine Mutter gefolgt. Sie konnte nicht mehr ohne ihn leben...", Tränen liefen ihm ununterbrochen aus den Augen.

"Ryuichi!"

"Ich hätte mich nicht wehren sollen, ich hätte mich niemals wehren sollen! Wenn ich gesagt hätte, dass ich es auch wollte, wäre das alles niemals geschehen. Wenn ich etwas älter gewesen wäre, wäre das alles niemals passiert... Ich bin schuld, ich bin an allem schuld..."

Verzweifelt blickte Shuichi seinen Freund an. Was sollte er nur tun? Er hatte keine Ahnung, er wusste nur, dass es so nicht weitergehen konnte.

"Ryuichi! Du bist nicht schuld. Es war richtig, sich zu wehren! Es war genau das Richtige, hörst du?"

Ryuichi kniff die Augen zusammen, legte seine Hände auf seine Ohren und drehte sich zur Seite.

"Nein, ich hätte mich niemals wehren dürfen, denn so haben sie es rausbekommen... Ich bin schuld...ich bin an allem schuld!"

"Du bist nicht schuld! Ryuichi! Komm zu dir!"

"Ich bin schuld... ich bin schuld an allem...nur wegen mir, haben alle gelitten..."

Shuichi konnte nicht mehr. Ihm flossen, wie eigentlich immer in absolute Krisensituationen, die Tränen nur so in Strömen aus den Augen, während Ryuichi immer und immer wieder die gleichen Sätze wiederholte, als würde dies eine Art Zauberspruch sein, mit dem er Geschehenes rückgängig machen wollte...

Shuichi packte ihn schließlich am Kragen, zog ihn in eine sitzende Position und bemerkte gar nicht, wie seine Hand ausrutschte... Ryuichi blickte ihn entsetzt an. Shuichis Herz machte einen kleinen Aussetzer...er wollte ihn nicht schlagen, aber zumindest hatte er so wieder etwas Leben in die Augen des Älteren gebracht...

"Verdammt noch mal, jetzt krieg dich wieder ein! Dieses miese Schwein ist jetzt da, wo es hingehört! Und deine Mutter ist auch nicht viel besser, wenn sie nicht merkt, wie sehr ihrem eigenen Kind Leid zugefügt wird! Und gemerkt, dass es sich dadurch schon so zurückgezogen hat, dass es krank ist, hat sie schließlich auch nicht!"

Er schnaubte. Ryuichi sah ihn nun mit Tränen verschleierten Augen an, schließlich schloss er ihn in seine Arme.

"Bitte, verlass mich nicht, Shuichi. Bitte lass mich niemals allein. Bitte verletz mich nicht, wie..."

"Keine Sorge...", sagte er schließlich und strich ihm beruhigend über den Rücken.

"Ich werde dich nicht allein lassen! Und ich will dir auf keinen Fall wehtun... Beruhig dich... ich bin ja bei dir..."

Langsam konnte sich Shuichi ausmalen, warum Ryuichi sich so vor ihrer Beziehung fürchtete. Er hatte Angst, wieder verletzt zu werden... Und jetzt, wo er endlich jemanden gefunden hatte, der ihn so liebte, wie er wirklich war und nicht nur, weil er ein Star ist, jetzt wo er Shuichi hatte, konnte er verstehen, warum er sich fürchtete, ihn zu verlieren. Shuichi war in der Tat noch nicht volljährig und sollte das Jugendamt irgendwann auf ihn aufmerksam werden, könnte das fatale Auswirkungen für beide Sänger haben. Und selbst wenn Shuichi tausend Mal beteuern würde, dass die Beziehung von ihm gewilligt ist...wer hört denn heutzutage schon zu? Wie oft hatte er schon von Lehrer-Schüler-Geschichten gehört, wobei sogar Lehrer eingesperrt wurden, obwohl die Beziehungen von beiden Seiten gewollt waren...

Allerdings... wenn er es recht bedachte, die Sache mit Yuki und ihm ging schließlich an die Öffentlichkeit und niemand hatte auch nur in irgendeiner Weise etwas dagegen einzuwenden gehabt, nur weil Shuichi noch nicht erwachsen war. Im Gegenteil, alle haben versucht, Yuki vor ihm zu beschützen und nicht umgekehrt!

Er verzog das Gesicht und strich dem Älteren noch immer beruhigend über den Rücken, hatte ihn sich ausweinen lassen...

Eine Hand wand sich durch das dichte, grüne Haar. Er spürte den Atem des Älteren an seinem Hals, schloss die Augen und spürte die Wärme, die von Ryuichi ausging.

Wenn er ihn so ihn den Armen hielt, fühlte er sich unglaublich geborgen. Er umfasste Ryuichi fester, zog ihn näher zu sich, wollte dem Älteren dasselbe Gefühl geben, welches auch Shuichi spürte. Es tat ihm weh, Ryuichi so zu sehen, so schloss er die Augen und schüttelte dann den Kopf.

Ryuichi wäre gar nicht im Stande, ihm in irgendeiner Weise, Leid zuzufügen. Dafür war er selbst viel zu verletzt.

Er schnaufte. Von wegen, er war darüber hinweg!

Aber er kannte das ja schon zu gut. Schließlich war es bei Yuki genauso! Auch wenn sie immer alle sagten, sie haben ihre Vergangenheit vergessen oder sind darüber hinweg, sie waren es nicht...

Aber Shuichi war Ryuichi wirklich sehr ähnlich und so war es wahrscheinlich nur verständlich, dass er Ryuichi an sich selbst erinnerte... an seine Jugend, an seine Kindheit.

"Na ja...ein Gutes hat die ganze Sache ja...", meinte Shuichi schließlich.

Ryuichi ließ von ihm ab und schaute ihn verwirrt an.

"Hast du es schon vergessen? Du hast es doch vorhin selbst gesagt! Du wärst kein so guter Musiker geworden... Du scheinst in der Uni nur am Werkeln gewesen zu sein...aber ich kann es ja verstehen, du musstest dich ablenken. Und ich verstehe nun auch, warum du am liebsten singst. Schließlich kann man da seinen ganzen Schmerz loswerden, mir geht es ja auch manchmal so."

Er lächelte, hörte dann aber auf um das Gesicht zu verziehen. "Natürlich kann ich mich mit dir nicht vergleichen...Das geht ja schon mal gar nicht!"

Endlich lächelte Ryuichi wieder. Zwar war es ein anderes Lächeln als er ihm sonst entgegenbrachte, aber Shuichi wusste, dass es aufrichtig war.

Shuichi strich ihm noch einmal durch das weiche Haar, schenkte ihm in diesem Moment all seine Aufmerksamkeit...

Der Ältere blickte den Kleinen nach einer Weile etwas eingeschüchtert an.

"So eine Phase hatte ich noch nie... ", murmelte er.

"Tut mir leid, falls ich dir Angst eingejagt habe..."

"Schon okay...", sagte Shuichi mit einem großen Schweißtropfen an der Schläfe.

"Wenn es dir jetzt wieder besser geht..."

Ryuichi nickte.

"Ano...kannst du dich später eigentlich noch daran erinnern?", fragte Shuichi schließlich.

"Uh? Wie meinst du das?"

"Na, wegen dieser Multivitamin-Persönlichkeit?", fragte er mit dämlichen Augen, während eine Haarsträhne sich von seinem Haupthaar abspreizte.

Ryuichi lachte und durchwuschelte Shuichis Haar, einerseits um die Strähne zu glätten, andererseits, weil dieser einfach zu süß aussah, wenn er so dämlich guckte.

"Das heißt multiple Persönlichkeit... früher konnte ich mich an manche Dinge nicht mehr erinnern... einmal hat eine meiner Seiten ein Mädchen geküsst, die dann dachte, ich wolle was von ihr...aber ich konnte mich später nicht mehr daran erinnern und hab sie somit ganz schön traurig gemacht.", meinte er und kratzte sich verlegen am Kopf.

"Äh, das hat mir meine Großmutter erzählt... meine Großeltern hatten mich aufgenommen, nachdem..."

"Aha...du knutschst also Mädchen?"

"Quark, jetzt doch nicht mehr! Ich konnte doch auch nichts dafür! Ich wusste ja nicht, was ich tue! Ich bin geheilt, aber allerdings hab ich mir neben meinem normalen Ich dieses kindliche Ego zugelegt... Es hat sich, sagen wir mal so...irgendwie rentiert... Aber das mache ich ganz bewusst, also keine Sorge. Aber falls du es noch nicht bemerkt hast: Es fällt es mir unheimlich schwer, mich anderen Menschen anzuvertrauen, aber dazu hatte ich bisher Kumagoro."

Shuichi lächelte.

"Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass du es mir erzählt hast."

Ryuichi nickte und lächelte ebenfalls.

"Ja, weil ich versuche, mich zu ändern... was das betrifft..."

Beide lächelten sich an, dann bis sich Shuichi auf die Lippe, nahm Schwung und schmiss sich Ryuichi in die Arme, so dass dieser nach hinten kippte. Shuichi umschlang seinen Hals und drückte sich so fest an ihn, wie es nur möglich war. Er wollte einfach bei ihm sein, seine Nähe spüren und hoffen, dass dieser Moment niemals zu Ende geht.

"Danke, dass du dich mir anvertraut hast, Ryuichi, das bedeutet mir viel...", wisperte er in das Ohr des Älteren, löste so eine Gänsehaut auf dessen Rücken aus. Er zog Shuichi so nah an sich, wie es ging, brauchte die tröstende Wärme des Jungen.

"Nein, ich danke dir, Shuichi... jetzt weiß ich, dass ich wieder nach vorn blicken kann, mit dir zusammen.", sagte er leise, blickte ihn lange an und berührte schließlich die Lippen seines Gegenübers so sanft, wie er nur konnte mit seinen eigenen.

Shuichi wollte sich zunächst wehren, da ja eigentlich immer noch das Verbot galt, aber vielleicht sollten sie ab und zu eine Ausnahme machen... und gerade merkte es ja sowieso niemand.

Zärtlich erwiderte er Ryuichis Kuss, krallte sich an ihm fest. Der Ältere stupste die Lippen seines Gegenübers mit der Zungenspitze an, bettelte geduldig um Einlass, den Shuichi ihm nach kurzer Bedenkzeit auch gewährte. Kurz spielten ihre Zungen miteinander, bis Shuichis Kopf auf einmal zur Seite rollte und regungslos liegen blieb. Ryuichi lief ein Schweißtropfen von der Schläfe.

"Shu-chan?", fragte er leise und schaute den Kleineren verpeilt an.

Er war eingeschlafen.

"Also, das gibt's doch nicht!", sagte Ryuichi nicht gerade leise. "Pennt der mitten beim Knutschen ein!", entrüstete er sich, sah Shuichi dann jedoch liebevoll an und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Er küsste ihn auf beide Augenlider, streifte noch einmal kurz seine Lippen und flüsterte ihm ins Ohr: "Gute Nacht, schlaf gut, mein Kleiner.", bevor er, Shuichi immer noch fest in den Armen haltend, ebenso ins Land der Träume wanderte.
 

Am nächsten Morgen war es Shuichi, der seine Augen als Erster öffnete. Sein Nacken schmerzte gewaltig, er konnte sich kaum bewegen, da ein ziemliches Gewicht auf ihm lastete. Schließlich merkte er auch, wieso es so war. Zum einen lag Shuichis Hals auf Ryuichis Arm und da das Kissen auf seltsame Art und Weise an der Tür lag, die zwei Meter vom Bett entfernt war, brauchte er sich nicht mehr zu wundern, weshalb so ein dumpfer Schmerz aus seiner Nackengegend hervorging. Ryuichis anderer Arm und sein halber Oberkörper lagen auf Shuichi, der Ältere hatte ihn fest umschlungen und auch ihre Beine waren merkwürdig miteinander verhakt. Shuichi konnte nicht einmal mehr zappeln. Mühselig versuchte er sich zu bewegen, um sich eventuell doch aus dieser Umklammerung befreien zu können, versuchte Ryuichi zu wecken, indem er seinen Namen sagte, ihn mit der Hand, die er noch bewegen konnte in die Seite piekte und über den Rücken strich.

Schließlich fing er an zu flennen, doch auch das konnte den anderen Sänger nicht aufwecken.

Mein Gott, der pennt ja wie ein Stein, dachte sich Shuichi und drückte sich mit aller Kraft, die er aufbringen konnte gegen den Grünhaarigen, der nun auch noch anfing, Shuichi zu besabbern.

"Ihh, Ryuichi!", schrie dieser nur, hob seinen Kopf an, holte aus und schlug mit der Stirn gegen Ryuichis.

Dieser verzog nur kurz das Gesicht, schmatzte und schlief genüsslich weiter, in dem er den Jüngeren in eine noch festere Umarmung schloss und ihn durchknetete.

Shuichi, der sein Rückrat bereits brechen hören konnte und in dessen Kopf nun auch noch ein hämmernder Schmerz innewohnte, fing abermals an zu flennen, doch da wieder keine Reaktion kam, biss er Ryuichi aus Verzweiflung in die Nase.

Doch auch davon ließ sich dieser nicht stören. Ihm ließ etwas Schnodder aus einem Nasenloch, was Shuichi schließlich von seiner Aktion abbrachte.

"ICH MUSS MAL AUFS KLO!", schrie er schließlich. Er versuchte zu zappeln, doch es gelang ihm einfach nicht.

"Wenn du mich nicht sofort loslässt, werde ich ins Bett machen und das wird auch für dich nicht gerade toll werden...", redete er auf den Schlafenden ein.

Ryuichi machte ein undefinierbares Geräusch und verlagerte den Arm, den er um Shuichi gelegt hatte, sodass sein Ellenbogen nun ziemlichen Druck auf Shuichis Unterbauch ausübte.

Diesem standen nun sämtliche Haare vom Kopf ab.

"DU SADIST! WARUM QUÄLST DU MICH SO???", keifte Shuichi, der nun noch größeren Druck auf seiner Blase hatte.

"AHHHHHHHHHHHHHHHH!!!"

Nicht einmal schreien brachte etwas...

"DU SCHLÄFST GAR NICHT, ODER??? DU KANNST GAR NICHT MEHR SCHLAFEN!!! WACH ENDLICH AUF, VERDAMMT NOCH MAL!", kreischte er panisch. Er hielt es wirklich nicht mehr lange aus... Nach dem Gesangsunterricht hatte er so einen Durst gehabt, dass er sicherlich sechs Gläser Wasser geleert hatte.

Ryuichi schlief beharrlich weiter. Im Schlaf rieb er seine Wange an der Shuichis und fing schließlich an zu keuchen.

"MAAH, LASS DAS GEFÄLLIGST!", keifte er den Schlafenden an.

War der Kerl tot oder wieso wachte er nicht mehr auf? Bei so einem Lautstärkepegel konnte doch kein normaler Mensch schlafen. Aber... Ryuichi war ja auch kein normaler Mensch. Shuichi überlegte... er wusste ja nie, wie lange sein Freund eigentlich noch wach blieb und arbeitete. In letzter Zeit war er selbst immer sehr müde gewesen und ging früh zu Bett... vielleicht hatte der Ältere ja währenddessen ein paar Nächte durchgemacht... Er musste an Yuki denken, der einmal die Tischplatte mit seinem Kopf zertrümmert hatte, als er nach einigen durchgearbeiteten Nächten im Stehen eingeschlafen war...

"Ah...", stöhnte Ryuichi.

Shuichi riss die Augen auf und sah ihn entgeistert an.

Er musste dringend aufstehen, dringend... nicht nur, weil er meinte, seine Blase würde gleich platzten, nein... Ryuichi schien einen feuchten Traum zu haben. Jedoch hatte Shuichi nicht das geringste Bedürfnis, ihn diesen Traum zu Ende träumen zu lassen...

"IGITT!!! WACH AUF!!! WACH ENDLICH AUF, VERDAMMT!!!"

Wie, um Himmel Willen sollte er ihn nur wecken??? Er hatte schon alles versucht, was in seiner Macht stand.

"FEUER!!! ES BRENNT!!!", schrie Shuichi nun, doch auch das blieb ohne Erfolg. Ryuichi keuchte weiter.

"WENN DU NICHT GLEICH AUFWACHST, WERDE ICH KUMAGORO TÖTEN!!!", schrie er schließlich, mit einem mehr als unheimlichen Gesichtsausdruck. Dann stutzte er. Ryuichis Augen öffneten sich einen spaltbreit.

"Hä?", murmelte dieser und sah Shuichi noch nicht so recht wissend, was los ist, an.

"Oh, endlich!!! Lass mich los, lass mich los!!!", schrie er und zappelte so wild er konnte.

"Ich muss mal! Ich muss mal!!!", kreischte er und befreite sich mit viel eigener Kraft aus Ryuichis Klammergriff. Shuichi sprang auf, schrie in einer Tour und rannte in Richtung Badezimmer. Ryuichi blickte an sich herunter, schrie ebenfalls auf und rannte hinterher. Shuichi hatte die Tür weit offen gelassen.

Der hat es aber eilig, dachte Ryuichi und sprang lautlos und mit allen Klamotten unter die Dusche, um sie kalt aufzudrehen.

Er blickte an die Wand. Es war ihm schrecklich peinlich, gerade weil Shuichi noch immer hinter der Kloschüssel stand... Der Jüngere schien einen ganzen Kanister Wasser gesoffen zu haben...

Insgeheim hoffte er, Shuichi würde ihn jetzt nicht abstoßend oder gar Ekel erregend finden...

Aber was sollte er machen... Es war wohl einfach zu viel gewesen, Shuichi so lange so dicht an sich zu spüren...

Schließlich war es das, was er sich schon so lange gewünscht hatte...
 

Klatschnass trat er nun aus der Dusche und blickte verwundert zu Shuichi, der immer noch beim Wasser lassen war, schaute sich jedoch erst einmal nach einem Handtuch um.

Insgeheim fragte er sich, ob Shuichis Fruchtblase gerade geplatzt wäre und wollte ihn schon fragen, ob ihr Kind nun unterwegs sei, ließ diese Bemerkung aber. Er verließ heimlich, still und leise das Badezimmer.

"Ahh...das tat gut...", meinte Shuichi, wusch sich die Hände und verließ das Badezimmer. Mit einem überglücklichen Gesichtsausdruck watschelte er durch Ryuichis Wohnung, um nach genau diesem zu suchen.

Der saß, nun in trockenen Klamotten auf der Couch, hatte jedoch noch ein Handtuch auf dem Kopf. Shuichi schlich sich heimlich an, legte seine Arme schließlich von hinten um Ryuichis Schultern und hauchte ihm ein "Morgen..." ins Ohr.

Ryuichi errötete. "Ohayô gozaimasu...", sagte er schüchtern.

"Sorry, Shu-chan...", hing er schließlich dran. Mit einem einzigen Hüpfer sprang Shuichi über die Couchlehne und saß nun neben Ryuichi, blickte ihn lieb an und fing an, ihm mit dem Handtuch die Haare zu trocknen.

"Schon okay...das kann doch jedem mal passieren.", meinte Shuichi. "Aber wenn du mich das nächste Mal nicht aufs Klo lässt, wenn ich muss und mir noch mal die Blase zusammenquetschst, dann kannst du was erleben!"

Gespielt beleidigend dreinblickend stupste er Ryuichis Nase an, die langsam den Farbton einer Tomate annahm.

Shuichi musste giggeln. Sonst war er es immer, der rot anlief. Es freute ihn, dass es auch mal andersherum war... Ryuichi schien die Sache wirklich peinlich zu sein und das fand Shuichi einfach nur süß. Er hatte die Strapazen schon fast wieder vergessen... nur eins fragte er sich. Was sollte das mal werden, wenn er immer so schwer zu wecken ist...

Wie schaffte er es überhaupt etwas auf die Reihe zu bekommen, mit diesem steinernen Schlaf? Er zuckte mit den Schultern und gab Ryuichi schließlich einen Eskimokuss.
 

"Das ist c, nicht d! Was spielst du denn da?", tadelte Ryuichi Shuichi, während dieser die Geige vergewaltigte.

"Tut mir ja schrecklich leid, aber ich hab nie gelernt, Geige zu spielen!", keifte Shuichi und verursachte einen schrecklich schiefen Ton auf dem Instrument.

"Wie kommt K eigentlich darauf, wir sollen selbst Instrumente spielen...?", grummelte er.

"Na ja... ich schätze mal, dass das unsere Popularität ankurbeln wird, no da... K meinte, dass wir ein Dream Team sind und dass die Fans wohl total ausflippen werden, wenn wir beide ganz allein auf der Bühne sind... stell es dir doch mal vor, Shu-chan. In einem schicken Anzug, elegante Beleuchtung, du und die Geige..."

Shuichi zog eine Augenbraue hoch. Mit dieser Geige konnte er sich weiß Gott nicht anfreunden.

"Ich und die Geige?", fragte er.

Ryuichi lächelte und nickte. "Ja, und der Kontrabass und ich! Wir werden zusammen so richtig shiny sein, na no da!"

Shuichi war gerade davor, seinen Stab wieder an die Geige zu setzten und sah das Musikinstrument mit einem grauenvollen Blick an, als auf einmal eine Saite riss und in Shuichis Gesicht einen roten Striemen hinterließ.

"Itai! Dieses blöde Ding hat es auf mich abgesehen!", schrie er, stand auf und hielt das gemeingefährliche Instrument so weit es ging von sich weg.

"Shu-chan...du hast ihr eben Angst gemacht!", sagte Ryuichi und nahm ihm die Geige aus der Hand. War Ryuichi jetzt vollkommen durchgeknallt? Er konnte es ja verstehen, dass er meinte, Kumagoro wäre echt, immerhin war dieses Stofftier jahrelang der oder das einzige, der oder das ihm zuhörte, wenn er Probleme hatte...

Aber eine Geige? Nee...

Ryuichi saß nun auf dem Fußboden und spannte eine neue Saite. Als er damit fertig war, spielte er die Melodie, die Shuichi noch irgendwie erlernen sollte, bzw. musste.

"Ist doch gar nicht so schwer, Shuichi...", sagte er schließlich.

"Für dich vielleicht nicht, aber eine talentlose Nudel wie ich...", fing er an, kam jedoch nicht weiter, da ein anderes Gesicht ihm plötzlich näher war, als es sein sollte.

"Talentlose Nudel? Sag das noch einmal...", hauchte der Ältere.

"Ano...talent...lose...N..Nudel...?", stotterte Shuichi. Funkelnde Augen beobachteten ihn skeptisch.

"Talentlose Nudel...", wiederholte Ryuichi noch einmal, zog die Augenbrauen hoch.

"Was war noch gleich eine Nudel?", fragte er schließlich. Shuichi rutschte das Hemd von der Schulter, während ein Büschel Haare sich laut kreischend aus seiner Kopfhaut befreite und zu Boden fiel.

"Willst du mich verarschen?", fragte er schließlich.

"Nee...", sagte Ryuichi und sah ihn mit selten dämlichen Augen an. "Was ist `ne Nudel?"

Ryuichi war anscheinend irgendwie der japanischen Sprache nicht mehr mächtig. Er überlegte.

"Ach, du meinst diese kleinen langen, harten Dinger, die man in heißes Wasser schmeißt, bis sie weich und ganz labbrig sind."

Shuichi sah ihn mehr als skeptisch an.

"Jaaah...", sagte er lang gezogen.

"Na, da kann ich dich beruhigen, du bist keine Nudel. Du bist ein Erdbeerpokky!", sagte er und schob ihm einen solchen auch gleich in den Mund.

"Die magst du doch, oder?", grinste er ihn an.

Shuichi errötete. Woher wusste er das? Er hatte ihm das doch nie gesagt.

"Und keine Sorge, Shu-chan. Talentlos bist du ganz bestimmt nicht. Ganz ehrlich, ich kenne niemanden, der mehr Talent hat, als du!", lächelte er ihn an und durchwuschelte seine Haare.

Shuichi knusperte sein Mikadostäbchen mit Erdbeergeschmack und errötete leicht dabei.

"Aber ich weiß, wer...und zwar du!", sagte er heiser. "Mein großes Idol...", flüsterte er und fiel ohnmächtig von seinem Hocker. Er dachte in letzter Zeit öfter über die Tatsache nach, dass er bei seinem größten Idol, bei seinem Gott lebte, bei dem Mann, den er über alles in der Welt liebte und schon immer verehrt hatte, wie ein Blöder. Er hatte wie ein Schlosshund geheult, als Nittle Grapser sich damals aufgelöst hatte...

"Shuichi..." Er hörte, wie jemand seinen Namen rief. Es war Ryuichi, wer auch sonst. Ein Lächeln umschloss seine Lippen. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, dass sich der Ältere dermaßen um ihn sorgte...

Shuichis Kopf lag auf Ryuichis Schoss, der ihm etwas Luft zufächelte.

Langsam öffnete der Jünger seine blauen Augen und blickte nach oben, um Ryuichi anzusehen.

"Sorry, Shu-chan... ich hab dich wohl mit dem Üben zu sehr strapaziert. Wir machen eine Pause Ok, du alte Nudel?"

Shuichi nickte, schloss die Augen wieder, genoss es, dass Ryuichi ihm die Haare aus dem Gesicht strich. Er atmete geräuschvoll aus, genoss jede Berührung des anderen, genoss es, ihn so nah bei sich zu haben.

Er schaute nach oben, blickte in große Kulleraugen, sah das Gesicht, welches ihm immer wieder ein Lächeln schenkte, wenn er es brauchte schenkte ihn selbst zum Lächeln brachte.

Er war ja schon immer gut mit Ryuichi ausgekommen, aber das es einmal so gut sein würde, hätte er niemals für möglich gehalten.

"Ich bin so froh...", sagte er schließlich, lächelte bis zu beiden Ohren.

"Echt, Shu-chan?", grinste der Ältere zurück. "Auch wenn ich dich früh nicht auf die Toilette lasse?"

Shuichi setzte sich auf und lachte.

"Du machst mich einfach glücklich, Ryu-chan...", sagte er schließlich und fiel dem anderen um den Hals. Dieser legte seine warmen Hände auf Shuichis Rücken.

"Du machst mich auch glücklich, Shuichi...", wisperte der Ältere. Shuichi konnte dessen Lippen ganz nah an seinem Hals spüren, bemerkte den heißen Atem, der immer höher wanderte und bei ihm eine Gänsehaut nach der anderen verursachte.

Shuichi wollte schon leicht aufstöhnen, als er Ryuichis Mund kurz auf seinem Hals spürte, doch dieser ließ genauso schnell von ihm ab, wie er damit angefangen hatte. Riesengroße Augen schauten ihn an.

"Du machst mich glücklich, auch wenn du meine Geige missbrauchst und mich mit Kartoffelbrei bewirfst!"

"Hey, du hast ja wohl damit angefangen...", versuchte Shuichi sich zu wehren.

Ryuichi zwinkerte ihm zu und stand auf, zog den Kleineren dabei mit hoch.

"Bist du bereit für die nächste Lektion?", fragte er, schnappte sich die Geige und drückte sie Shuichi in die Hand. Dieser legte sie, mit erneut grauenerregendem Blick an, doch Ryuichi umarmte ihn von hinten, legte schließlich seine linke Hand um Shuichis Linke, nahm den Stab, gab ihm Shuichi um die andere Hand ebenfalls umschließen zu können. Dann fing er an, Shuichis Hand zu führen. Dem Jüngeren schoss die Röte ins Gesicht. Ja, so konnte er Geige spielen... so war es einfach... er musste nichts tun, außer dastehen. Bei Gott...Ryuichi konnte eigentlich gar nicht sehen, was er spielte...

Wie ging das nur? Shuichis Bewunderung für diesen Mann wuchs mit jeder Sekunde.

"Wie wäre es, wenn wir so anfangen, Shuichi?", fragte Ryuichi leise lachend. "Der Rest ist relativ einfach, den bekommst du dann auch selbst hin, oder?", fragte er und ließ von Shuichi ab, der der Geige nun wieder schreckliche Klagelaute entlockte.

Ryuichi trat an den Kontrabass und fing seinerseits an zu spielen, während Shuichi weiterhin mit der Geige kämpfte. Ryuichi, der nun begann, mit leichtem Vibrato "I´m dreaming of a white Christmas..." zu singen, verursachte auf Shuichis Rücken eine gewaltige Gänsehaut.

Diese Stimme!!! Er musste sich zusammenreißen, nicht gleich wieder in Ohnmacht zu fallen. Er verdrehte die Augen, als er mit seinem Stab in den Saiten hängen blieb und zerrte nun wie ein Verrückter an dem Instrument herum. Ryuichi jedoch, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich ging es um Musik und auch wenn die ersten Lieder des Konzertes am 24.12. nur Weihnachtslider waren, es war Musik und somit auch eine große Leidenschaft Ryuichis.

Als Ryuichi sein Lied beendet hatte, sah er, wie Shuichi am Boden lag und sein Arm sich mit der Geige verheddert hatte. Er fragte sich zwar, wie das möglich war, half seinem kleinen Freund jedoch und zog ihn zurück auf die Beine.

"Vielleicht sollten wir das Geigenspiel einspielen lassen...", murmelte er. "Dann brauchst du nur so zu tun..."

Shuichi blickte ihn entgeistert an. Niemals! Er würde es noch lernen, schließlich war ja noch etwas Zeit! Auch wenn er Ryuichi liebte, die Musik war ebenso seine Leidenschaft und er wollte dem älteren Sänger endlich in nichts mehr nachstehen! Es reichte schon, dass er bei ihm Unterricht nehmen musste! Da wollte er sich nicht noch diese Blöße geben!

Er schüttelte mit dem Kopf.

"Ich werde es üben...", sagte er kurz und schnappte sich den Zettel mit den Weihnachtsliedern, die sie einstudieren sollten.

"We wish you a Merry Christmas sollen alle zusammen am Ende des Konzertes singen... ok... du sollst allein I´m dreaming of a white Christmas singen, im Duett sollen wir Leise rieselt der Schnee...? Wer kommt auf den Quatsch...den Text versteht doch eh keiner, ist das nicht ein deutsches Lied? Und ich soll...och nee ey..."

Ryuichi schaute ihm über die Schulter.

"Leise rieselt der Schnee? Kenn ich nicht... hat er uns die Noten gegeben?"

Shuichi nickte. "Auch noch zweistimmig...", murmelte er. "Na ja, wenigstens spielen die die Musik diesmal ein..."

Ryuichi schnappte sich das Notenblatt und studierte es kurz, dann fing er an, seine Stimme zu singen.

"Ist nicht sonderlich schwer...", meinte er, als er leise die erste Strophe durchhatte. "K hat die Aussprache auch mit hinschreiben lassen..."

Schon wieder... wieder wuchs Shuichis Bewunderung. Wieso konnte Ryuichi so schnell... Er hielt es im Kopf nicht aus.

Der Grünhaarige jedoch giggelte nur.

"Aber wie wäre es, wenn du mir dein Lied mal vorsingst, my little Drummer Boy?", fragte Ryuichi schließlich.

Shuichi verleierte die Augen. Er konnte sich schon vorstellen, wie das werden sollte. Er würde in kurzen Hosen und mit einer dämlichen Mütze auf der Rübe auf einer kleinen Spielzeugtrommel rumwirbeln, während er das Lied singen würde.

Na ja, da müsste er wohl durch. Anscheinend versuchte K, durch den Zusammenschluss mit Nittle Grapser, Ryuichi zum coolen Sänger und ihm zum Blödmann zu machen. Schließlich musste er ja die Rollen irgendwie anders verteilen...

Aber nicht mit ihm... er würde sein Bestes geben. Eigentlich mochte er das Lied ja auch, nur hatte er es damals, als er noch zur Grundschule ging gesungen...

"Was ist nun, Shuichi...singst du es mir mal vor?"

Shuichi schüttelte den Kopf.

"Das ist mir peinlich, Ryu-chan..."

"Eh, warum denn?"

"Ich glaube, K will, dass ich etwas blöd dastehe...", sagte er schließlich. Er wollte Ryuichi die Wahrheit sagen. Ihm sagen, was er wirklich dachte, immerhin wollten sie ja ehrlich zueinander sein.

"Warum das denn?", fragte Ryuichi, hob mal wieder eine Augenbraue in die Höhe.

"Na ja...weil..."

"Das Lied ist doch klasse... da kannst du deine schöne, kräftige Stimme mal richtig wüten lassen...", sagte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Und wenn du nicht cool rüber kommst, dann total süß!", sagte er.

Shuichi seufzte. Na hoffentlich.

"Außerdem steht da...dass ich das Parampampampam singen soll... Falls du also Angst hattest, dich zum Idioten zu machen, keine Sorge...ich werde eine Trommel sein, das ist viiiel, viel Idiotischer, oder, Shu~ichi?"

Da...!

Da war es wieder...diese merkwürdige Art, wie er Shuichis Namen betonte. Shuichi lief jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn er das tat. Er schaute auf den Zettel, um sich abzulenken. Tatsache, Ryuichi sollte den Trommelpart übernehmen. Aber so wie Shuichi ihn kannte, würde er lässig cool in irgendeiner Ecke der Bühne sitzen, einen erotischen Blick annehmen und ein Parampampampam de Lux hervorzaubern. Ein breites Grinsen huschte über seine Lippen. Er konnte es sich zwar noch nicht genau vorstellen, wie es werden würde, aber jetzt freute er sich darauf...
 

Die Pressekonferenz, die am Tag darauf stattfand, hatten sie ganz gut gemeistert, hatten den Zusammenschluss von Bad Luck und Nittle Grapser bekannt gegeben und mussten sich in der nächsten Zeit einem unheimlich voll gestopften Terminplan hingeben. Ein Interview folgte dem anderen, die Nachricht verbreitete sich wie im Dauerfeuer und löste unter den Fans blanke Hysterien aus. Sie mussten zu unzähligen Fotoshootings, machten sogar Bilder für Kekspackungen und Shampoos, probten in jeder freien Minute für die bald anstehenden Konzerte und K hatte zu allem Überfluss auch noch kleinere Synchronrollen für Shuichi und Ryuichi in Pokémon organisiert.

"Na, wie war es im Synchronstudio?", fragte Hiro interessiert.

"Ganz lustig...", gab Shuichi zurück. Er grinste Ryuichi an, was dieser nur zurückgeben konnte.

"Ich fand Shuichis Dauergerede einfach nur cool...", meinte er schließlich.

"Was, diese Nervenzusammenbrüche, die dieser Typ während seinem Battle hatte? Hat mich voll an Sakano-san erinnert...hehe...besonders das Geflenne...Nur frag ich mich, was ich eigentlich gesagt habe...? Ich verstehe diese Duelliersprache irgendwie nicht... und warum hatte dieser Charakter nur so dämliche Pokémon...mit so doofen Attacken?"

"Komm schon, Shu-chan...du musstest wenigstens nicht die ganze Zeit sugoooi, sugoooi schreien...", gab Ryuichi zurück.

"Sugoi?", fragte Hiro.

"Ja... wenn seine Figur was gesagt hat, dann war es immer ein Aufschrei überschwänglicher Freude... Ich wusste ja gar nicht, WIE hoch du deine Stimme verstellen kannst.", kam es von Shuichi, der nun von Ryuichi in die Seite geknufft wurde.

"Ich hoffe, falls wir noch mal so einen Job bekommen, dass dieser dann nicht ganz so blöde Charaktere abbekommen...", sagte er schließlich lachend und musste an die Drummer Boy Aktion denken.
 

Die Tage verstrichen und der Tag des allerersten, großen Konzertes kurz bevor. Die Tour sollte in Hokkaido beginnen und mit einem großen Silvesterspecial, zu dem K sich erst ein paar Tage vorher ausquetschen lassen wollte, was denn überhaupt so spezial daran werden sollte, in Tokio enden.

"Shuichi...hast du den Kamm gesehen?", fragte Ryuichi, während sie einen ganzen Haufen Sachen aufgestapelt hatten und versuchten, dies alles in zwei kleine Reisetaschen zu zwängen.

"Den hab ich schon eingepackt, warum?"

Ryuichi deutete nur auf den Futz in seinem Haar.

"Wie hast du das denn geschafft?", lachte Shuichi, nahm ein herumliegendes Zopfgummi und versuchte somit Ryuichis Haare wenigstens ein wenig zu bändigen und den Futz erst einmal zu verstecken. Vor dem Konzert am nächsten Tag hätte er noch genug Zeit, sich die Haare zu kämmen.

"Gib mir mal bitte deine Socken..."; sagte Shuichi schließlich, nahm die Socken, die Ryuichi ihm gab und verstaute sie in den Seitentasche der einen Tasche, Kumagoro in der Seitentasche der anderen Tasche, während Ryuichi dabei war, die anderen Klamotten so klein es ging zusammenzulegen. Shuichi, der dann doch alles irgendwie in die Taschen stopfte, versuchte nun, die erste von beiden zuzuziehen, was sich jedoch als nicht so einfach herausstellte.

"AHRG!", schrie er auf und streckte seine Hand in die Höhe, die auf einmal ziemlich blutverschmiert war.

"Wah, was machst du denn?", schrei Ryuichi auf und begab sich auf die Suche nach dem erste Hilfe Kasten. Als er ihn endlich gefunden hatte und aufmachen wollte, sprangen ihm Einmal-Handschuhe entgegen und klatschten ihm ins Gesicht.

Ein roter Handabdruck hatte sich nun auf seinem Gesicht abgezeichnet und mit grimmigem Blick kehrte er nun zu Shuichi zurück, der mittlerweile schon halb am verbluten war.

"Sag mal, wie kann man sich an einem Reißverschluss schneiden?", fragte er, als er ihm die Hand verband und die Situation ausnutzte, um ihn rücklings zu umarmen.

"Keine Ahnung...", schluchzte der Kleinere der Beiden, drehte dann aber seinen Kopf.

"Danke fürs Verbinden...", sagte er lächelnd, betrachtete dann Ryuichis Gesicht.

"Und du sag mir, wie man es schafft, von einem Handschuh in keine Hand steckt dermaßen eine geknallt zu bekommen?!?", giggelte er, schwang sich wieder auf die Beine, um die Tasche erneut zuzumachen. Dagegen war das Sich-an-einem-Reißverschluß-schneiden ja noch fast normal...

Ryuichi half dem Tollpatsch schließlich und als die Tasche partout nicht halten wollte, wurde sie mit einem Gürtel fest zusammengeschnürt.

"So! Das wäre geschafft!", sagte Ryuichi und stemmte die Arme in die Seiten.

"Wann kommt K uns abholen?", fragte Shuichi nach einer Weile.

"So gegen 17 Uhr, glaub ich. Was machen wir bis dahin? Haben ja noch fast 4 Stunden Zeit."

Auf Ryuichis Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Er hatte da so eine Idee...
 

"Ah, nein! Du musst ihn fester drücken! Jaah...so ist gut!", schrie Shuichi. "Los, schneller! SCHNELLER!!!" Er stöhnte.

"Ruhe auf den billigen Plätzen, wie soll ich mich denn auf das Spiel konzentrieren, wenn du mir dauernd ins Ohr kreischst?", fragte Ryuichi mit Halbmondaugenblick.

"Manno, lass mich doch auch mal dran! Du spielst schon die ganze Zeit! Du bist fies!", konterte Shuichi, gepaart mit wilden Fausthieben auf Ryuichis Rücken, sodass dieser für ein paar Sekunden keine Luft mehr bekam...

"Wenn ich tot bin, vielleicht!", keuchte er.

Shuichis Lippen umspielte ein merkwürdiges Lächeln... Dann sprang er mit einem Satz auf Ryuichi, stieß diesem den Joystick aus der Hand, versuchte ihn mit seinem Gewicht gen Boden zudrücken und nun selbst an das begehrte Stück Unterhaltungselektronik zu gelangen. Er nahm einen merkwürdigen, grünen Kumagoro, der gerade in Reichweite lag und stopfte ihm seinem Freund ins Gesicht, der wie ein Wilder herumzappelte. Doch schon bald wurden seine Arme gepackt, er wurde angehoben, herumgewirbelt und mit einen Ruck selbst auf den Boden genagelt. Nun kniete Ryuichi über ihm und grinste ihn an. Shuichi schluckte. Irgendwie mochte er diese Art von Grinsen nicht. Er versuchte sich zu befreien, doch Ryuichi hielt ihn weiter gen Boden gedrückt.

"Aha, aha... so macht man das heute also...", hauchte er leise und hing ein kleines, undefinierbare Lachen an den Satz.

"Was denn?", fragte Shuichi. "Hab ich etwa was Böses angestellt?", sagte er in einem Unschuldston, den nur ein kleiner Shuichi zu Stande bringen konnte und lächelte Ryuichi an, als ob er kein Wässerchen trüben könnte...

"Das weißt du doch wohl selbst ganz genau... na warte...", hauchte der Ältere, beugte sich zu Shuichis Kopf hinunter und biss ihm ins Ohr. Shuichi quiekte auf, versuchte sich Ryuichi zu entziehen.

"Lass mich, lass mich, Ryuichi..."

Der Ältere lächelte. "Warum, hab ich etwa etwas Böses getan? Du brauchst doch vor mir keine Angst zu haben, Shu~ichi..."

Shuichi schluckte. Ryuichi beugte erneut seinen Kopf zu ihm hinab, ernste blaue Augen sahen in ängstliche blaue Augen, dann berührte Ryuichis Zungenspitze Shuichis Lippen. Er wollte gerade in dessen Mund dringen, als es an der Tür läutete.

Ryuichi grinste ihn an, stand auf und ging los, um die Tür zu öffnen, als ob gar nichts geschehen wäre. Shuichi lag noch immer knallrot auf dem Fußboden, musste sich erst einmal besinnen. Sein Herz schlug Dauerfeuer. Sicher, Ryuichi und er hatten sich schon mehr als einmal geküsst; aber dieses Mal war es...so anders. Beinahe unheimlich.

Verdattert setzte er sich auf. Dann krabbelte er auf allen Vieren zum Fernseher, schaltete erst die Konsole ab, dann die Glotze. Er bemerkte gar nicht, wie sich erneute Schritte in das Zimmer begaben, dann wurde er am Hosenbund gepackt und emporgehoben.

"So...K-san! Das wäre alles...das Handgepäck nehme ich selbst!", sagte Ryuichi mit leicht kindlicher Tonlage und trug Shuichi wie eine Tasche aus dem Zimmer.
 

~to be continued~
 

Boah...zu Ryuichis Liedchen muss ich noch was sagen... Ryuichi singt hier mit Vibrato ...also wie ein Opernsänger. (Schwankende, vibrierende Stimme...o.o er wird doch nicht etwas sein handy verschluckt haben *gg*) Nja...Da er ja Gesang studiert hat, muss er das folglich in der Uni gelernt haben... (neben Dramaturgie, Sprachtraining, Instrumenten und etwas Schauspiel XD und was weiß ich...) In einem Manga hat Ryuichi auch mal mit Vibrato gesungen... ich weiß nur grad nicht, in welchem... *schmacht* *daszugernmalhörenwürde* Sonst singt er ja mit gerader Stimme... ^^ *das auch cool findet* *zerlauf* *sich in eine Pfütze verwandel* *sabber*

Der Typ kann einfach alles!!! *sich nicht mehr einkriegt* *explode*
 

So, macht`s gut, ich hoffe, ihr lest auch das nächste Kapitel!

*wink*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Yuks
2007-08-17T23:58:23+00:00 18.08.2007 01:58
Auf der einen Seite war das Kappi seeehr emotional und auf der anderen Seite total witzig (Nudel xD) Typisch Gravi, ne?! Echt perfekt getroffen^^
Hat mir wieder mal gut gefallen ^.^
Dann bis zum nächsten Kappi^^
Von:  Legoory
2007-02-25T20:45:57+00:00 25.02.2007 21:45
endlich geschafft X.x
ich habs jetzt .. auf 3 mal gelesen xD *zuviel nebenbei getan*
klasse, nur irgendwas hat mich gestört ... hm <.<
ka xD
Von:  MichaelW1980
2006-08-29T16:03:05+00:00 29.08.2006 18:03
Hallo Ahiku!

Zunächst hatte ich erst vor gehabt, nur einen Komentar zu schreiben und zwar, wenn ich alle (bis dato) 18 Kapitel gelesen habe. Mittlerweile ist mir aufgegangen, dass ich dich mit den Kommentaren zu allen 18 Kapiteln gleichzeitig erschlagen hätte. ^^ Ich werde deshalb meine Gedanken zu jedem Kapitel, angefangen mit diesem, dem 7. niederschreiben.

Erstmal generelles zu allen bisherigen Kapiteln:
Es ist eine überaus interessante Idee, aus einem vorhandenen Charakter neue Facetten heraus zu kitzeln, in dem man vorhandene Eigenarten hinterfragt und neu deutet. Yay, deine Interpretation von Ryurichi ist dermaßen gelungen, dass ich das jetzt in mein Bild von ihm für die Originalserie übernommen hab! Jawohl, der ist wirklich so! ^_^ Ryurichi ist ist nachvollziehbar und behutsam weiter entwickelt und anscheinend kommt mit jedem Kapitel eine neue Seite hinzu. Wo soll das nur enden? X-]

Shuichi ist sauber und anscheinend fast 1:1 aus dem Anime übernommen. (Kann nichts zum Manga sagen, ich hab ihn nicht) Okay, sein Charakter wurde für diese FF noch etwas ausgebaut, aber er scheint immer noch der Alte zu sein.

Alle weiteren Charaktere sind zwar erkennbar, aber eindeutig nur Statisten. *grins* Zumindest kommt mir ein K manchmal etwas zu aufgesetzt und auswendig gelehrnt vor und die anderen Figuren... Tjoa... die gibs halt. Mehr kann man dazu nicht sagen. Das meine ich mit "Statisten". Ist nicht bös gemeint, zumal ich es nachvollziehen kann, da sich die Geschichte ja in erster Linie um Ryu und Shu dreht. Man hat an dieser Stelle jedenfalls Lust auf mehr, denn der Ton macht die Musik und Du, Ahiku, spielst wunderschöne Noten, um es mal in Metaffern auszudrücken. Irgendwie ist dein Stil eigen und dennoch klingt alles, wie aus Gravitation portiert. Es fühlt sich einfach wirklich wie Gravitation an. Dankeschön! So, weiter gehts mit Kapitel 8... ^^
Von:  Tainja
2006-07-22T13:20:55+00:00 22.07.2006 15:20
Interessant ryus vergangeheit^^ etwas fies in so leiden zu lassen, aber das passt. shuchan is so mitfühelnd, knuffig und gut rübergebracht. beim knutschen einpennen Xd~ okay beim kuscheln kenne ich das schon^^° die nummer wie die zwei aufwachen is total geilo finde ich!!!^^ und das mit der nudel XD~ und der geige quellen *ggg* sehe bei mri nicht anders aus XD~ in kombi sind die zwei echt göttlich, aber für die umwelt wahrscheinlich schwer ertrag bar^^° wie sie beim zocken sind XD auch herrlich!^^
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von: abgemeldet
2006-06-27T18:18:01+00:00 27.06.2006 20:18
T____________T
*sniff* armer Ryuichi
wie kann man seinen Kind sowas antun T________T
aber das kapitel war wieder mal der Hammer
und das Shuichi "The Drummer Boy" singen soll ist voll cool
*dieses Lied sehr sehr magt*
freu mich schon auf das nächste kapi ^^
Von:  JemoKohiri
2006-04-13T20:03:18+00:00 13.04.2006 22:03
*immer noch wie bedeubt da sitzt* *den See vor ihrem Stuhl erst mal aufwischt* *nen neues Taschentuch in der hält* Mein armer Ryu, wie konnte man ihm nur so was antun? Das ist absolut unverzeihlich. Würde dieses ... noch leben, dann würde ich.... Argh, ich könnt mich darüber so was von stark aufregen. Um so besser verstehe ich aber Ryus kindliche Seite. Kein Wunder das er die sich zu gelegt hat. Hätte ich vermutlich auch nicht anderes gemacht. Ich bin echt platt über dieses Geständnis. Erst mal hatte ich so was nicht erwartet & außerdem ist es schwer gut geschrieben. Ich finde es überaus gelungen. Man hat förmlich mit den beiden mit gelitten & nicht gewusst mit den eigenen Tränen. Das ist ja absolute Seegefahr. Ich bin jedenfalls hin & weg. Absolut geil. Auch wenn ich jetzt ne Stinkwut auf diesen Kunden namens Vater habe. Aber wie kann man eigentlich beim Knutschen einschlafen? Ich war ehrlich gesagt ziemlich durch den Wind. Fast wäre ich sogar vor lauter Schreck vom Stuhl gefallen. Dafür habe ich dann aber gegrinst, als Shu versucht hat Ryu aufzuwecken. Vor allem da ich das von mir selber kenne. Ich bin auch nicht so leicht aufzuwecken, wenn ich denn erst mal schlafe. Aber die Versuche waren echt zum Schießen. Bei der leicht pikanten Stelle war es dann allerdings vorbei mit meiner Beherrschung & ich konnt nicht mehr. *sich das grad mal vorstellt* *prompt Nasenbluten kriegt* Ja & dann die Geige. Wahhh, das arme Instrument eh. Ich kann zwar selbst keine spielen, aber die Töne haben schon beim Lesen weh getan. Aber ich sag mal, so wie Ryu es dann gemacht würde ich zu gerne Geige lernen. Als die dann allerdings anfingen mit Synchro bei Pokemon war ich erst nicht mehr zu beruhigen. Ich hab gegrinst wie so nen Honigkuchenpferd. Wah, auf die Idee muss man erstmal kommen. Echt wirklich super. Da wäre ich zu gerne dabei gewesen. Ja & dann noch die Aktion mit der Tasche. Ich frag mich echt wie das geht. Ich mein, ich hab mich ja auch schon an den unmöglichsten Dingen verletzt, aber an nem Reißverschluss. Das ist ja selbst mir neu. Ebenso die Aktion mit dem Handschuh. Das kriegen echt nur die beiden fertig. Ach ja, als Handgepäck würd ich mich auch gern mit nehmen lassen von Ryu. Ich bin jedenfalls schwer begeistert & schon gespannt auf den nächsten Teil. *über die Länge staun* *Gravi anscheinend immer hinkriegt* *wieder in ihr Bett schleicht*
Von:  ectoBiologist
2006-04-11T17:40:15+00:00 11.04.2006 19:40
Nya~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+!
*dich knuddl*
*mit Kuma-chan durch die Gegend hüpft*
Das is so~~~~~ genia~~~~~~~~~~~~~~l!
*-*
*loves*
*so schnell wie möglich deine andere FF liest*
Bitte mach weiter so...
*auf die Knie werf*
*dich mit Tränen in den Augen anfleh*
Von:  -Ikarus-
2006-04-11T13:18:08+00:00 11.04.2006 15:18
La li ho!
Nyo..
Erst mal ein dickes Danke das du mich auf diese Fic aufmerksam gemacht hast...
Irgendwie muss ich die wohl übersehen haben^^"
Pöse Ika>.<

Yeah,Ryu ist scheinbar echt ein Naturtalent^^
Der kann ja praktisch alles....o.o

Zur Fic:
Ich find die echt süß^^
Ich könnte ja eh immer dahin schmelzen wenn ich eine Ryu x Shu Fic lese,aber die hier ist auch noch echt gut!!!
Ich hoffe du schreibst bald weiter denn ich bin schon ganz gespannt wie's weitergeht^^

Lieben Gruss
Ikarus


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