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Der Nachtschatten

Heero/Duo
von

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Pairing: Heero/Duo

Warnungen: lime, lemon(?)

Disclaimer: Spar ich mir jetzt.
 

Kommentar:Teil 3 also^^ Die Story geht gut voran. Aber für den nächsten Teil bin ich mir noch nicht sicher, ob´s nun lemon ist oder nicht... *seufz*
 

3/?
 

Aber Heero hatte nicht vor so schnell wieder bei Duo aufzukreuzen. Er wartete viel lieber ab. Ein Gespräch mit alten Bekannten aus der Unterwelt hatte sich ausgezahlt. Er hatte jetzt eine ungefähre Vorstellung davon, wann Nightshadow das nächste Mal zuschlagen würde.
 

Der Kerl, oder Duo, falls er es war, hatte eine Vorliebe für Diamanten, wie er den Akten entnehmen konnte. Und zufälligerweise befanden sich in ein paar Tagen eine Menge davon in einem der teuersten Hotels Japans, da dort die Frau des Präsidenten wohnen würde.
 

Nun, er hatte sich bereits einen Plan zurecht gelegt.

Und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er den Beweis gegen Duo Maxwell hatte...
 

~
 

Abwesend starrte Duo durch sein Bürofenster nach draußen.

Sein Projekt ging nicht weiter. Und alles nur, weil er ständig abgelenkt war.
 

Dieser verdammte Yuy geisterte immer wieder durch seinen Kopf.

Es war bereits über eine Woche vergangen, seit er in Bob´s Bar gewesen war um heraus zu finden, was es mit Heero Yuy auf sich hatte.
 

Und mit dem Ergebnis, dass Heero angeblich The Fox sein sollte, war er nicht zufrieden. Zu guter letzt hatte er sein Wochenende damit verbracht in den Polizeiakten über Fox herumzuschnüffeln.

Aber es gab nicht ein Bild und nur jede Menge aufgelistete Raubzüge, die niemals aufgeklärt worden waren. Woher die Polizei so genau wusste, dass The Fox die Einbrüche begangen hatte, war ebenfalls schnell geklärt.
 

Wie es schien hatte The Fox die nette Angewohnheit den Ort seines Verbrechens zu signieren. Er hatte bei allen Taten einen Zettel mit verschnörkelter Schrift zurück gelassen - The Fox. Sein Pseudonym. Natürlich. Das F des Wortes Fox war so dargestellt, dass es die Schnauze eines Fuchses zeigte, der hinterlistig und irgendwie spöttisch grinste.
 

Wer immer The Fox war, er spielte gerne und hielt die Polizisten gerne zum Narren.

Nicht, dass er das nicht verstehen könnte, aber The Fox war eine Legende, sein Vorbild.

Und wenn Heero es wirklich war, dann...
 

Ja, was dann?

Offensichtlich hatte The Fox sich dann der anderen Seite angeschlossen und machte jetzt jagt auf Leute wie ihn. Aber aus welchen Gründen? Wie konnte man das Stehelen überhaupt aufgeben? Es war mehr als ein Hobby. Gut, früher hatte es ihm zum überleben gedient, aber nun nicht mehr.
 

Das Stehlen war seine Leidenschaft.

Und die meisten erbeuteten Sachen verkaufte er an seinen Hehler und spendete große Summen an Waisenhäuser oder die Obdachlosenhilfe - eben weil er wusste, wie es war nichts zu haben. Nur wenige Stücke behielt er für sich. Den Monet zum Beispiel.
 

Er liebte den Impressionismus. Und Monet war ein großartiger Künstler. Er hatte nicht widerstehen können und ihn behalten. Jetzt befand sich das gute Stück - wie Heero ja vermutet hatte - in einem Raum seiner Wohnung, der auf keinem Plan verzeichnet war.
 

Den Leuten, die beim Bau geholfen hatten, hatte er erzählt es sollte als Abstellkammer dienen. Danach hatte er sie großzügig entlohnt und sich versichern lassen, dass niemals jemand etwas davon erfahren würde. Da es Schwarzarbeiter gewesen waren, sah er auch kein Problem darin.
 

Und dann ging ihm dieser verdammte Inspektor Yuy nicht mehr aus dem Kopf.

Er hatte ihn total verwirrt. Stellte immer wieder überraschend Fragen und ging dann ohne eine richtige Antwort bekommen zu haben seines Weges. Und als er das letzte Mal sein Büro verlassen hatte, war er bald eine halbe Stunde nicht in der Lage gewesen sich wieder an seine Arbeit zu setzen.
 

Ganz klar. Heero war ein Mann mit Charme, mit einem aufdringlichen Charme, dem man sich nur schwer entziehen konnte. Und er schon gar nicht.

Das Bild, das er sich nach Heeros Besuch in der Disko gemacht hatte, war völlig anders, als das was er jetzt von ihm hatte.
 

Wahrscheinlich hatten sein Alkoholpegel und der schummrige von Lichtblitzen durchzuckte Raum der Diskothek dafür gesorgt, dass er ihn für einen einfachen Polizist gehalten hatte.
 

Denn als der Kerl in seiner Wohnung aufgetaucht war, hatte es ihn fast umgehauen.

Ein attraktiver, großer und schlanker Mann hatte vor ihm gestanden. Strahlend blaue Augen. Kaum älter als er.

Sein Outfit hatte ihn beinahe sabbern lassen und er wäre wohl wirklich mit ihm ins Bett gestiegen, hätte Heero nicht so freundlich abgelehnt...
 

Was war nur mit ihm los?

Liebe sie einmal und vergiss sie danach, das war doch seine Devise.
 

Schon, er war nicht mit Heero im Bett gewesen, aber das schien auch nicht von Belang zu sein. Er begehrte diesen Mann, obwohl er fürchten musste, dass er ihn hinter Gitter brachte und da war mehr als nur sexuelles Verlangen. Da war einfach mehr. Ob er nun wollte oder nicht. Dieser verdammte Polizist hatte es ihm angetan.
 

Warum nur konnte Inspektor Takanaga nicht noch im Dienst sein? An Heeros Stelle. Dann müsste er sich keine Gedanken machen. Der beleibte, alte Mann, der gerne Pfeife rauchte wäre niemals zum Problem geworden...
 

~
 

Heero hatte unterdessen alle Vorkehrungen getroffen. Weder das Hotelpersonal und die Präsidentenfrau, noch seine Kollegen wussten, dass er eine Kamera im Zimmer der Frau angebracht hatte.
 

Beste Ware vom Schwarzmarkt. Es war leicht gewesen das Schloss des Hotelzimmers zu öffnen. Obwohl er es nicht mehr oft machte, war er dennoch nicht aus der Übung. Man konnte es vergleichen mit Fahrradfahren oder Schwimmen. Einmal gelernt, vergaß man nie wieder, wie es ging.
 

Die Kamera war winzig und direkt über dem Safe des Zimmers positioniert. Dort wo er sie befestigt hatte, würde wahrhaftig niemand sie bemerken. Besonders angetan hatte es ihm die Miniwanze, die integriert war.
 

Wenn Duo auftauchte und den Safe öffnete, konnte er ihn gebührend begrüßen. Die Wanze ermöglichte es ihm alles zu hören, was in dem Raum vor sich ging, war aber gleichzeitig auch so konzipiert, dass er mit Duo sprechen konnte, wenn er einen bestimmten Kanal freischaltete. Ein weiteres Spiel. Er freute sich darauf.
 

Etwas anderes machte ihm allerdings noch Sorgen.

Er wusste nicht, was er machen sollte, wenn Duo wirklich Nightshadow war. Er wollte ihn nicht hinter Gittern sehen.
 

Er empfand inzwischen eine gewisse Zuneigung für den Langhaarigen mit den ungewöhnlichen, violetten Augen. Und es war mehr als sexuelles Verlangen.

Es war mehr...
 

Es hatte schon angefangen, als er ihm verraten hatte, wie alt er war. So etwas gab er niemals seinen Verdächtigen preis. Und dann hatte er auch noch gestattet, dass Duo seinen Vornamen erfuhr.
 

Und würde Duo ihn noch einmal in sein Bett einladen - er grinste bei dem Gedanken - dann würde er nicht ablehnen. Nein, gewiss nicht.
 

~

Gut getarnt betrat Duo zwei Tage später das Hotel. Sein Ziel war die Suite der Frau des Präsidenten. Die Diamanten würden ein schönes Sümmchen einbringen.
 

Nicht das er es brauchte, aber an irgendeine Organisation für wohltätige Zwecke ließ es sich sicher spenden.

Selbst Leute, die ihn persönlich kannten, hätten ihn in seinem Outfit nicht erkannt. Die schwarze Lockenperücke verdeckte sein kastanienbraunes Haar und fiel ihm leicht in die Stirn. Seine Augenfarbe wurde jetzt von grünen Kontaktlinsen verdeckt.
 

Zusätzlich hatte er seinen natürlichen Hautton mit etwas Make-up geschickt verdunkelt. Er machte jetzt beinahe den Eindruck eines Italieners.

Er trug eine Zimmerkellneruniform, die er an einigen Stellen vorsorglich ein wenig ausgepolstert hatte um andere Körpermaße vorzutäuschen. In der Hand hielt er ein silbernes Tablett mit einer Flasche teurem Champagner darauf. Falls er die Frau entgegen seinen Informationen doch im Zimmer antraf, hatte er eine sichere Ausrede.

Ins Zimmer zu kommen war kein Problem. Er hatte eine entsprechende Chipkarte mitgehen lassen, sodass er das Zimmer auf normalem Wege öffnen konnte.
 

Eine Mischung aus Nervosität und gespannter Freude begleiteten ihn auf dem Weg zum entsprechenden Zimmer.

Er klopfte. Doch es kam keine Antwort - ganz wie er es sich gedacht hatte.
 

>Na dann mal los.<, dachte er freudig und betrat den Raum. Den Champagner stellte er auf einen kleinen Tisch und schaltete dann seine Minitaschenlampe an.

Ohne einen weiteren Blick auf den Raum zu verschwenden trat er auf den Safe zu. Ein Umriss des gesamten Raumes befand sich in seinem Kopf, sodass er nicht suchen musste.
 

Soweit er wusste, hatte er ganz zwei Stunden Zeit. Das genügte.

Mit einer Hand hielt er die Taschenlampe, mit der anderen drehte er am Rad des Safes. Gleichzeitig hielt er ein Ohr an den Safe um zu hören, wann die kleinen Zähne einrastete.
 

Als er fertig war, sagte ein rascher Blick auf die Uhr ihm, dass er nicht einmal vier Minuten gebraucht hatte. Perfekt. Er gestattete sich ein Lächeln. Dann öffnete er die Tür des kleinen Safes und betrachtete seine Beute eingehend.
 

Er würde nicht alles nehmen. Der Strass funkelte zwar schön, war aber nicht wertvoll genug. Ihn interessierten die hochkarätigen Diamanten. Eine Kette, ein Armband und mehrere Paar Ohrringe. Seine Vorliebe für Diamanten hatte sich schon früh entwickelt und hin und wieder konnte er einfach nicht anders und behielt eines der Stück - meistens nur Kleinigkeiten wie Manschettenknöpfe.
 

Für sein privates Museum zu Hause. Das erinnerte ihn kurzweilig an Heero und sein Blick verdüsterte sich. Wegen ihm musste er den schönen Monet verstecken. Keiner, der ihn jemals besucht hatte, war in der Lage einen Druck von einem Original zu unterscheiden.
 

Er wollte gerade nach dem diamantenbesetzten Schmuck greifen, als ein leises Knacken ertönte. Wachsam sah er auf.
 

~
 

Heero genoss unterdessen die Show. Duo war gut. Er war wirklich einsame Klasse! Das konnte er neidlos anerkennen. In dieser Verkleidung hätte selbst er ihn nicht erkannt. Aber da die Kamera genug einfing, erkannte er ihn sofort an seinem Gang. Für so etwas hatte er einen Blick.
 

Er wartete bis der Safe offen war und nickte anerkennend. Unter vier Minuten. Dann, als Duo nach dem Schmuck greifen wollte, beschloss er sich einzuschalten.
 

Lächelnd betätigte er einen Knopf und stellte die Verbindung zu der Wanze her.
 

"Glückwunsch Duo!", meinte er fröhlich und genoss den Gesichtsausdruck des Langhaarigen. Eine Mischung aus Verblüffung, Ärger und Erschrecken.

Dann ließ er sich zu einer Erklärung herab.

"Ein kleines Stück über deinem Kopf. Die Kamera hat alles aufgenommen."
 

Duo hob den Blick und blickte jetzt genau in die Kamera. Er sah verärgert aus, aber nicht ängstlich. Das beeindruckte Heero.
 

"Mistkerl.", hörte er dann und musste lachen.

"Danke.", erwiderte er nur und sah, dass Duo noch verärgerter war als er ihn weiter beschimpfte. Dann wurde sein Gesichtsausdruck plötzlich trotzig.
 

Er griff in den Safe, versteckte die Beute geschickt in seinen Körperpolstern und grinste.

"Das nehme ich dann mal mit, ne? Bis dann, Heero!", verabschiedete er sich mit einer Kusshand und schaltete das Licht seiner Lampe auf dem Weg zur Tür aus.
 

Heero grinste, als das Klicken der Tür erklang und das Zimmer wieder völlig ruhig und leer war.

Sah ganz so aus, als müsste er ein weiteres Mal bei dem Langhaarigen vorbeischauen. Diesmal aber auf anderem Wege.
 

Zufrieden mit sich steckte er die Aufzeichnung ein und verließ seine Wohnung.

Er würde einfach bei Duo warten, bis dieser nach Hause kam.
 

Sie mussten sich unterhalten.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vergangenheit
2006-01-15T08:16:17+00:00 15.01.2006 09:16
Fantastisch, dieses Spiel zwischen den Beiden, du beschreibst dass wirklich gut.

Ich bin schon sehr gespannt auf das Gespräch(?) zwischen den Herren in Duo´s Wohnung. XD

ByeBye
BlackSilverLady


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