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The Seven Deadly Sins

Sieben Todsünden und sieben Piraten, die an eben diesen zugrunde gehen. (mit ZoSa)
von

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Gula

[Unmäßigkeit meint nicht nur das Essen, auch wenn das die offensichtlichste und einfachste Interpretation ist.]
 

Ruffy gähnte herzhaft. Es war viel zu früh am Morgen, als dass man ihn hätte wecken dürfen. Schon gar nicht so. Ein Blick zum Fenster bestätigte ihn in seiner Vermutung: Die Sonne war noch nicht einmal richtig aufgegangen.
 

„Was ist los?“, fragte er, und tastete nach seinem Hut.
 

„Wir müssen weg“, zischte Lysop. „Die Marine ist auf dem Weg hierher.“
 

„Es ist viel zu früh“, maulte der Kapitän. Endlich fand er den Strohhut und setzte ihn auf. „Wieso sollten die überhaupt zu uns wollen?“
 

Sein Smutje trat den Zigarettenstummel auf dem Boden aus. „Jemand muss uns verraten haben. – Und weder Nami noch der olle Salatkopf waren das, auch wenn sie durch Abwesenheit glänzen.“ Das klang nicht nach Sanji. Das klang wie eine Stimme aus dem Grab und Ruffy schauderte. Aber dann kniff er die Augen zusammen.
 

„Was willst du damit sagen?“, knurrte er, und der Koch zuckte mit den Achseln. Ruhig zündete er sich eine weitere Zigarette an.
 

„Was schon? Robin war das.“
 

Lysop nickte. „Wir müssen hier weg, Ruffy...“
 

„Wie kannst du es wagen?“ Eine Faust traf den Kanonier, der zurücktaumelte und eine Hand auf seine aufgeplatzte Unterlippe presste. „Robin würde uns nie verraten! Niemals! Sie ist eine von uns!“
 

„War“, meinte Sanji bloß und schlenderte zum Tresen. „Nun, mir ist es egal, was du glaubst. Wenn du willst, können wir auch hier warten.“
 

„Sanji!“, gellte der Gummijunge, und riss ihn an den Schultern herum. „Was ist los?“
 

„Wir werden sterben. Ob mit Illusionen oder ohne.“ Damit riss sich der Smutje wieder los. „Und vorher werde ich unsere Rechnung begleichen.“
 

Ruffy heulte auf. „Wir können kämpfen! Und Robin hat uns nicht verraten! Niemals!“
 

Niemand antwortete ihm. Lysop sah immer wieder zu der Tür, aber die anderen rührten sich nicht. Chopper zitterte am ganzen Körper, seine Zähne klapperten aufeinander.
 

„Wo sind die anderen?“
 

„Zorro rennt angepisst durch die Landschaft, wahrscheinlich hat er sich verlaufen.“ Sanji grinste düster. „Und Nami hat sich davongemacht. Wunderbare, intelligente Nami. – Sie wusste es. Sie wird nicht mit uns untergehen.“
 

„Nein, verflucht! Robin würde nicht zur Marine gehen!“ Ruffy wusste das. Robin war ihre Freundin. Und Freunde verriet man nicht.
 

„Auch dein Vertrauen sollte Grenzen haben“, meinte Sanji bloß.
 

„Wir müssen weg!“, warf Lysop ein letztes Mal ein, aber die anderen ignorierten ihn.
 

„Sie ist unsere Freundin, Sanji! Robin! Sie ist eine von uns! Sie würde so etwas nicht tun!“
 

„Dann warten wir halt hier auf unseren Henker. Setz dich, Lysop, trinken wir einen.“
 

Ruffy wollte schreien, wollte Vernunft in den Smutje prügeln. Was hatte er nur? Und wo war Zorro? Zorro war immer da gewesen, von Anfang an. Wo war er jetzt?
 

Die Kneipentür flog auf, aber es war nicht der Piratenjäger, der eintrat. Viel mehr war es ein Mann, dessen sadistisches Grinsen es nicht im Geringsten mit dem Lorenor Zorros aufnehmen konnte, und der eine Marineuniform trug. „Guten Morgen, meine Herren. Ich nehme an, ich habe das Vergnügen mit Monkey D. Ruffy?“
 

Der Junge mit dem Strohhut nickte verwirrt, bevor er zum Schlag ausholte. Aber dann ließ er seine Faust wieder sinken. Das... konnte nicht wahr sein. Ganz sicher nicht. Die Frau, die hinter dem Admiral eingetreten war, lächelte und setzte ihren Cowboyhut ab.
 

„Robin?“, flüsterte er und sie nickte.
 

Im nächsten Moment krachten Schüsse, durch die Fenster, aus dem Hintereingang. Sanji fiel sang- und klanglos hintenüber, eine Blutlache breitete sich unter seinem Körper aus, aber versiegte schnell. Chopper sprang auf, und mehrere Kugeln trafen ihn.
 

Ruffy sank auf die Knie. „Robin! ROBIN! Sag, dass das nicht wahr ist!“
 

Sie sagt kein Wort, lächelte bloß. „ROBIIIIIN!“



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