Fanart: Kakao # 285 Die Musik des Erich Zann
Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
| Ashura_ [Zeichner-Galerie] | Upload: 01.03.2015 10:21 |
| Text und Karte vom 1.9.2015, Karte durch STA vergeben an Merinid "Mir gelang es allerdings, das nächtliche Spiel des stummen Alten zu belauschen. Zu Anfang stieg ich auf Zehenspitzen hinauf zu meinem alten Zimmer im fünften Stock, dann wurde ich kühner und erklomm die knarrende Treppe zur Dachstube. Dort im engen Korridor vor der verriegelten Tür mit dem abgedeckten Schlüsselloch hörte ich oft Laute, die mich mit einem unerklärlichen Grauen erfüllten – dem Grauen unbestimmter Wunder und brütender Geheimnisse. Nicht, dass die Töne scheußlich gewesen wären, denn das waren sie nicht; doch ihre Schwingungen deuteten etwas an, das nicht von dieser Welt stammte. Hin und wieder erreichten sie eine symphonische Qualität, für die schwerlich ein einzelner Musiker verantwortlich sein konnte. Gewiss war nur, dass es sich bei Erich Zann um ein Genie voll ungezähmter Kraft handelte. Im Laufe der Wochen wurde sein Spiel immer wilder, während der alte Musiker immer abgezehrter wirkte, dass es einen erbarmen musste. Er weigerte sich nun beharrlich, mich einzulassen, und wich mir aus, wenn wir einander auf der Treppe begegneten. Dann, als ich eines Nachts an der Türe horchte, vernahm ich, wie das Kreischen der Violine zu einer chaotischen, babylonischen Klangverwirrung anschwoll, zu einem Pandämonium, das mich an meiner ohnehin erschütterten geistigen Gesundheit hätte zweifeln lassen, wäre durch die verschlossene Tür nicht der elende Beweis gedrungen, dass das Grauen allzu wirklich war – der scheußliche, unartikulierte Schrei, den einzig ein Stummer von sich geben kann und der nur in Augenblicken der entsetzlichsten Furcht oder Pein zu hören ist. Ich klopfte wiederholt an die Tür, erhielt aber keine Antwort. Danach wartete ich im finsteren Korridor, zitternd vor Kälte und Angst, bis ich den schwachen Versuch des armen Musikers hörte, sich an einem Stuhl vom Boden hochzuziehen." (Zitat aus der pdf-Datei, die unten verlinkt ist.) Meine erste fertige Karte zur Lovecraft M STA von SarahSoak ist fertig! Ja, was soll ich denn dazu sagen~ Ich habe die Kurzgeschichte "Die Musik des Erich Zann" versucht aufs Blatt zu bekommen und habe da wirklich sehr sehr viel Spaß dran gehabt. Ich liebe das Thema einfach so sehr und hoffe, mein Beitrag gefällt euch. >A< Kurz gefasst handelt die Geschichte von einem armen Studenten, der in einer ziemlich merkwürdigen Straße und einem noch merkwürdigeren alten Haus wohnt und dort seinen Nachbarn, den Deutschen Erich Zann kennenlernt. Dieser stumme alte Mann spielt in einem Orchester Geige. Des Nachts hört unser Protagonist seltsame Töne aus der Kammer des Alten. Neugierig fasst er sich ein Herz und bittet diesen, ihm lauschen zu dürfen und damit nimmt das Unheil seinen Anfang... Ich würde wirklich empfehlen, die Geschichte zu lesen, sie ist klasse! Mein Motiv ist durch den Tentakel nicht 100 pro der Originalszene entsprechend (die ich btw nicht zitiert habe ;D), aber ich wollte durch ihn den Bezug zu Lovecraft nochmal verdeutlichen - und den kosmischen Wahnsinn darstellen, der den armen Mann durchfließt. Die Geschichte: http://www.hplovecraft.de/pdf/die_musik_des_erich_zann.pdf Es gibt sogar ein Hörbuch: https://www.youtube.com/watch?v=SuwMCL6g0LI |
Themen: Artist Trading Cards (ATC), Horror, H.P. Lovecraft Stile: Alkoholmarker, Buntstifte |
| Beschwerde |
Kommentare (1)
So, ich hoffe aber, dass ich Dein Kärtchen zumindest auf www.kakaö-karten.de kommentiert habe. Ich mag die Dynamik, die in dem Bild liegt. Der verworrene Erich Zann, der die Geige virtuos und wahnsinnig spielt und im Hintergrund ... das FENSTER mit den Vorhängen und dem, was dahinter liegt :) Sehr cool!
