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Fanart

Salai   [Zeichner-Galerie] Upload: 20.01.2014 21:42
AUSZUG AUS DEM RPG:


Nicolas:
Trotz der vielen berechtigten Bedenken die Lestat ihm aufzeigte, lächelte Nicolas weiter und eine Spur des Übermuts mischte sich dazu.
„Wir verschwinden einfach ohne vielem Aufhebens. Sie werden uns nicht finden“, warf der Violinist ein.
„Und wenn doch laufen wir wieder weg“, beharrte er mit der ganzen Vernunft eines Kindes. Als er in Lestats Augen lesen konnte, wie sehr ihm der Gedanke gefiel, verstärkte er seine Bemühungen.
„Wir gehen ans Theater. Wir werden berühmt und spielen für die Könige dieser Welt.“
Nicolas war immer schon ein Träumer gewesen und nun schien er jemanden gefunden zu haben, der diesem Leben in der Provinz nicht mehr abzugewinnen schien als er selbst

Lestat:
"An's Theater!" - Wieder echote Lestat die Worte des anderen. "Wußtest du, daß ich schon einmal auf der Bühne gestanden habe? Das war damals, als ich mit den Fahrenden fortgelaufen bin, sie haben damals gesagt, ich hätte Talent.." - er lachte wieder, ließ Nicolas los und trat einige Schritte zurück. Dann warf er sich in Pose und improvisierte, spielte den glühenden, jungen Liebhaber, der seine Pulcinella verführt, bis er schließlich mit einem übertrieben hingerissenen Gesichtsausdruck von de Lenfent auf dem Boden kniete, das Gesicht zu ihm erhoben, die Arme weit ausgebreitet. Der Wein hatte seine Wagen gerötet und das Haar hing ihm in zerzausten Strähnen um den Kopf, wie ein Strahlenkranz im Licht der einzigen Kerze, deren Flamme sich in seinen Augen spiegelte.

Nicolas:
Nun war es an de Lenfent die Vorführung zu genießen. Nicolas kannte die Figuren der italienischen Commedia dell’Arte nur zu gut und Lestat hätte jeden der Innamorati mit großer Bravour verkörpern können, von Flavio über Ottavio hin zu Leandro, doch nachdem er sich mit solcher Hingabe vor ihm auf die Knie geworfen hatte, fand Nicolas eine der Masken am treffendsten.
„Lelio“, nannte er ihn hingerissen und beugte sich etwas nach vorne um ihm die goldenen Locken aus dem Gesicht streichen zu können ehe er ihm die Stirn küsste.

Lestat:
Theatralisch ließ sich der junge Marquis nach hinten zu Boden fallen, die Augen geschlossen, die Glieder schlaff ausgebreitet:
"Meine Liebe hat mich bemerkt, jetzt kann ich glücklich sterben", deklamierte er, bevor er einen Moment später laut herausplatzte und vom Boden her zu Nicolas aufblickte. "Nein, mit dem Sterben habe ich sicher nichts zu schaffen - jetzt, wo ich mich lebendiger fühle als seit Jahren! Ich habe sicher nicht vor, hier in der Provinz zu versauern, nur, um einen Adelstitel zu behalten, der ohnehin nichts mehr wert ist! Dann will ich lieber Lelio sein und für Münzen auf den Marktplätzen spielen, wenn mich dafür alle Menschen lieben!"

Nicolas:
Mit jedem Moment den er mit Lestat zubrachte, wuchs dieser ihm mehr und mehr ans Herz. Er war so anders als alle, die er auf seinem bisherigen Lebensweg kennengelernt hatte.
Nicolas lachte auf und trat über Lestats Füße hinweg um sich an seine Seite zu stellen und ihm die Hand zu reichen.
„Dann, verehrenswertester Spießgeselle, bleibt uns nichts weiter mehr als einen Plan zu fassen, wie wir uns davonstehlen, ohne zu riskieren schon am nächsten Tag wieder zurückgezerrt zu werden.“

Lestat:
De Lioncourt streckte die Hand aus und ergriff die des neuen Freundes, ließ sich hochziehen und wäre fest gegen de Lenfent gefallen, als er feststellte, daß er lange nicht mehr so sicher auf den Beinen war wie gedacht. "So sei es!" erwiderte er jedoch fröhlich, "zuerst müssen wir allerdings zumindest etwas Startkapital zusammenraffen, wenn wir nicht durch unsere langsame Fortkommensweise unsere Pläne zunichte machen wollen. Dann laß uns über einer Karte brüten, daß wir nicht den vorhersehbarsten Weg einschlagen.. Wenn wir in der ersten Stadt anlangen, werden wir ohnehin ein halbes Vermögen dadurch machen, daß du die Geige spielst. Sie werden dich anbeten, mein Teufelsgeiger!"

Nicolas:
Um Nicolas’ Nüchternheit stand es nicht sehr viel besser. Während sie geredet hatten, hatte wohl keiner der beiden darauf geachtet wie oft der Wirt nachgeschenkt hatte.
„Das ist ein guter Plan, mein schöner Lelio“, stimmte er im selben überschwänglichen Gemütszustand zu. Allein die Flucht nach Paris zu planen kam einen kleinen Abenteuer gleich- etwas, das sie beide dringend nötig hatten.
„Und wenn das erst geschafft ist, ist es nur mehr ein Katzensprung bis nach Paris“, malte er sich ihre Zukunft aus. Dann ließ er sich auf das Bett fallen, wo Lestat zuvor gesessen hatte und legte die Geige neben sich.
„Versprich mir nur eines-“, sagte er dann und sah todernst in die hellen Augen des anderen.

Lestat:
"Was, mein teurer Komplize?" - Lestat setzte sich neben Nicolas auf das Bett, stützte sich mit einer Hand ab und wandte sich dem anderen zu, begegnete dessen Blick geradeheraus, ein erwartungsvolles Lächeln auf den Lippen. Im Moment hätte er seinem Teufelsgeiger vermutlich alles versprochen, um das dieser gebeten hätte.

Nicolas:
"Du musst mir versprechen, dass du nicht mit einer Isabella von dannen ziehst", verkündete der Violinist und setzte Lestat den Zeigefinger auf die Brust, der in den Rüschen des Jabots versank. Es war nicht nur der Wein, der aus ihm sprach, auch wenn es ihm gelegen kam es darauf schieben zu können.
Nicolas war sich sicher, dass Lestat viele Herzen brechen würde- wenn es nur nicht seines war.

Lestat:
Das Lächeln des jungen Marquis wurde breiter, als er auf die Hand des anderen Mannes hinabsah: "Oh, das letzte Mal, daß ich mit einer Isabella davongelaufen bin, bin ich nicht besonders weit gekommen.. ich hoffe doch, daß ich mit dir mehr Glück haben werde - und wenn das so wäre, so würde ich mein Glück sicher nicht erneut auf die Probe stellen.." - Er ergriff die Hand und hob sie an seine Lippen. "Mein Zaubergeiger.. vielleicht hast du ja auch mich verzaubert, und ich muß dir nun folgen, wo immer du auch hingehst - wie in dem Märchen vom Rattenfänger!"
Lestats Augen glänzten mutwillig, etwas Verbotenes lag in seinem Blick, auch, wenn er's selbst noch nicht wirklich zu benennen wußte.

Nicolas:
Nicolas’ zuvor noch sehr inquisitorischer Blick wurde wieder weich, bis er leicht grinste. Ja- er konnte sich daran entsinnen, dass so ein Gerücht kursiert war... nicht zuletzt einer der Gründe weswegen er dem schönen Aristokraten das Versprechen aufgenötigt hatte.
„Wenn es nur so wäre“, lachte er leise und ließ seine Hand in der des anderen liegen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden ob es richtig oder falsch war, was sie hier taten. Dann überkam ihn ein anderer Gedanken.
„Kannst du denn spielen?“, wollte er wissen und deutete auf das Instrument, dessen Oberfläche im Kerzenlicht sanft glänzte.

Lestat:
Wieder lachte der Marquis auf: "Und wer sollte es mir wohl beigebracht haben? Die Mönche, die mich lesen und schreiben gelehrt haben? Meine Frau Mutter, die sich nur dann aus ihren Gemächern entfernt, wenn ich an der Schwelle des Todes stehe? Mein Vater, der alles schöne und feinsinnige scheut wie der Teufel das Weihwasser, es sei denn, es ließe sich auf's Kreuz legen? Meine Brüder, die wahre Söhne ihres Vaters sind? Nein, natürlich nicht! Aber diesen Händen" - er küßte erneut Nicolas' Hand, wandte sie um und legte seine Lippen dann auf dessen Handfläche, ehe er weitersprach - "diesen Händen wohnt alle Kunstfertigkeit inne, die ich mir jemals wünschen könnte.. Sag mir, wirst du wieder für mich spielen? Ich kann es nicht beschreiben, was dann mit mir geschieht, aber es ist das Schönste, was ich je gehört habe!"

Nicolas:
"Hör' doch auf mir so zu schmeicheln, sonst holt sich der Teufel bald meine eitle Seele", lachte Nicolas, dem bei alle dem Lob ganz anders wurde. Dann strichen die langen Finger, die mit Leichtigkeit die Seiten greifen konnten, über Lestats Kinn die Linie des Kiefers zurück und streichelten über die Wange.
"Ich spiele so oft für dich, wie du es wünscht", versprach er dann und nahm sich seine Hand zurück um die Violine zu sich zu ziehen. Dann erhob er sich. Jedoch stellte er sich nicht wieder in die Mitte des Raums, sondern ging über die Matratze, die sich unter seinem Gewicht leicht senkte und setzte sich hinter den Marquis wieder auf das Bett. So legte er ihm die Geige auf die linke Schulter.
"Gib mit deine Hand", bat er ihn und legte den Bogen hinein ehe er seine Finger über die des andern legte und die Hand führte. Leicht strich er über die Saiten während die Finger der linken Hand darüber tanzten und dem Instrument eine neue Melodie entlockten.

Lestat:
"Ach, vom Teufel hab' ich noch nichts gesehen und nichts gehört", erwiderte Lestat leichthin, "nur von Menschen, die teuflische Dinge tun - wer weiß denn schon, wie der Teufel wirklich ist - immerhin war er einmal ein Engel, nicht wahr? Aber dann würde er dich wahrscheinlich wirklich holen, allein schon, um immer deiner himmlischen Musik lauschen zu können!"
Entzückt lachte er auf, als er feststellte, daß auch er dem Instrument - wenn auch mit Nicolas' Hilfe - eine Melodie entlocken konnte.
"Hast du gewußt, daß die Violine von einer Fee erschaffen wurde, die einen Kasten mit ihrem Haar bespannt hat und hinein gelacht und -geweint hat? Deshalb, heißt es, kann man mit diesem Instrument auch Leute ohne Mühe froh und traurig machen..." - Er lehnte sich etwas zurück gegen Nicolas und beobachtete genau, wie dieser seine Finger zum Spiel setzte, wie er den Geigenbogen führte.

Nicolas:
Nicolas betrachtete Lestat mit großer Neugierde aus seinen Augenwinkeln, da er nicht zu sehen brauchte wie er die Finger setzen musste um zu spielen. Mit geschlossenen Augen hätte er die Noten auf dem schwarzen Hals der Geige gefunden.
"Nein- ist es eine Geschichte der fahrenden Spielleute mit denen du fortgingst? Erzähl sie mir", bat er den Freund während sie gemeinsam eine langsame aber heitere Weise spielten. Ganz alleins mit ihren Plänen und vergessen von der Welt, in die sie beide sich nicht fügen wollten.

Lestat:
"Eine Zigeunerlegende" berichtigte Lestat den - Freund. Denn irgendwann im Laufe dieses Nachmittags waren sie Freunde geworden, Verbündete, was ihre - hoffentlich baldige - Flucht aus diesem Nest betraf. Lestat konnte es nicht bald genug sein, selbst, wenn das hieß, seine Mutter hier ihrem Schicksal zu überlassen. Aber er spürte, daß es ihm hier immer unerträglicher wurde, und in seinen optimistischeren Stunden nahm er sogar an, daß es sie freuen würde, wenn er diesem Ort entkam.
"Ein König läßt verkünden, daß derjenige seine Tochter zur Frau bekäme, der etwas vollkommen Neues im Schloß vorstellen würde. Ein junger Zigeuner kommt und fragt, was er tun muß, um das Mädchen heiraten zu dürfen, und sie werfen ihn in den Kerker für seine dumme Frage, und weil er nichts mitgebracht hat. Dort erscheint ihm die Fee Matuya und schenkt ihm das Kästchen und einen Stab, die beide mit ihrem Haar bespannt sind. In die Kiste lacht und weint sie hinein und sagt ihm dann, daß er dadurch auch die Menschen, die die Musik hören, zum lachen oder weinen bringen kann. Als er dann vor den König tritt, sind die Leute verblüfft und begeistert, und er bekommt die Königstochter zur Frau.."
Während Lestat erzählte, waren sie vom einen ins nächste Lied übergegangen, eines, das er kannte und mitsingen konnte. Seine Stimme war ungeübt, doch hatte sie einen schönen Klang und er konnte einen Ton halten. Unbefangen sang er das ganze Lied mit, die Augen immer noch auf seine und Nicolas' Finger gerichtet, und alles andere war vergessen.

Nicolas:
Nicolas, der seit jeher ein geschultes Gehör besessen hatte, vergaß fast zu atmen und strich leichter über die Saiten um Lestats Stimme nicht in der Melodie untergehen zu lassen. Andächtig lauschte er dem Gesang, der sich auf so wundervolle Art mit dem Geigenspiel vereinte und ihm tief im Herzen berührte, ganz so wie es Lestat zuvor mit der Teufelssonate ergangen war.
Als Sie beide geendet hatten, herrschte einen Augenblick lang ehrfurchtsvolle Stille, dann legte Nicolas seine Wange auf Lestats Schulter während er die Hand sinken ließ, die Lestats eigene mit dem Bogen geführt hatte.
"Das war wundervoll. Als würde Apollon selbst seine Stimme erheben um seine Musen zu lehren", schwärmte der Musiker und meinte jede Silbe wie er sie sagte und ganz ohne die Absicht Lestat dabei zu schmeicheln. Dann drückte er ihm einen Kuss auf die Schläfe.
In diesem Moment klopfte es höflich, aber mit Nachdruck an der geschlossenen Tür.
Themen:
Vampire, Rollenspiele, Die Chronik der Vampire

Stile:
Bleistift, Skizze

Charaktere:
Vampir, Lestat de Lioncourt, Nicolas "Nicki" de Lenfent

Lestat:
-Negan-

Nicolas:
Salai

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Die Szene ist zwar schon mehrere Monate alt, aber sie ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und mitten in der Nacht hatte ich dann zwischen Lernen und Lernen etwas Zeit sie zu Papier zu bringen. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit lang nicht mehr mit Bleistift gemalt. Die Skizze ist an sich ca 5x5cm groß auf dem Papier, weswegen die Details dementsprechend nicht vorhanden sind, aber das Bild werde ich bestimmt nochmal neu machen, in Farbe und größer. Hauptsache ich habe sie endlich gemalt.

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Ich glaube, ich komm nie im Leben über die beiden hinweg. Besonders nicht über Nicolas' Tod.

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Umfrage:
http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/79344/

Beschwerde


Kommentare (2)

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Von:  _Louis_
2014-01-20T20:57:44+00:00 20.01.2014 21:57
Ich mags sehr gerne. Die mag die Haltung der beiden und die Mimik. Besonders Lestats, der etwas unsicher aussieht, als würde er befürchten die Geige kaputt zu machen.
Antwort von:  Salai
20.01.2014 22:00
Mercí, cherie ^^
Antwort von:  _Louis_
20.01.2014 22:03
Aber nicht doch. ^^