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Fanart

Schattenfeder   [Zeichner-Galerie] Upload: 14.03.2021 09:36
Kleines Concept zu meinem Laura Leander Projekt "Die Erwachten" ;). Zu sehen sind Connor McLightning und Randolf Hase, die Anführer der Wächter und Dunklen in dem schottischen Wächterinternat respektive. Die zwei sind ursprünglich aus dem siebten Laura Leander Buch, doch ich habe mit ihren Charakteren herumgespielt. In meiner Geschichte sind die zwei brilliante Taktiker, die sich eher verhalten, als würden sie über ein Schachspiel brüten statt sich in offener Konfronation gegenüberstehen (Denn eines der grössten Plotholes in der Serie ist für mich, dass die Dunklen nicht deutlich aggressiver vorgegangen sind, wenn sie ja anscheinend "absolut böse" und "skrupellos" sind, aber schwamm drüber).
Auch in meiner Geschichte ist Yannik auf dem schottischen Wächterinternat und die Geschichte spielt abwechselnd in drei Wächterinternaten, der Anführer der französischen Dunklen Benjamin de la Tour wird in dem folgenden Snippet erwähnt ;)

«Hören Sie mich an, Connor», sagte Randolf Hase. Er stand zwar ungebrochen, kerzengerade doch seine Stimme hatte einen ungewohnten Unterton, beinahe ein Flehen, das Yannik aufhorchen liess. Auch Connor McLightning schien das zu merken, denn der Anführer der Wächter drehte sich um und fixierte den Mann aus seinen schwarzen Augen.
«Dann reden Sie», sagte er knapp. Randolf öffnete den Mund, doch noch bevor er etwas sagen konnte, packte Ava Ryan ihren Anführer am Oberarm.
«Du wirst ihnen nichts sagen», zischte sie gefährlich leise. Randolf verzog das Gesicht und drehte sich zu ihr.
«Dann sterben wir alle», sagte er sachlich. Ava schien etwas entgegnen zu wollen, doch dann schloss sie den Mund und runzelte sie die Stirn. Yannik bemerkte, wie Randolf den Augenkontakt mit seiner Stellvertreterin noch eine Sekunde länger als nötig hielt, bevor er sich wieder Connor zuwandte und den Griff seiner Stellvertreterin abschüttelte.
Yannik wurde da plötzlich bewusst, dass Ava Randolfs Gedanken gelesen hatte und schalt sich sogleich dafür, dass er selbst nicht auf diese Idee gekommen war. Sein schneller Blick in die Runde liess nicht vermuten, ob jemand anderes die Gelegenheit genutzt hatte. Die Wächter waren ruhig und beobachteten die zwei Anführer stumm.
Randolf sah Connor mit ernster Miene an und der Anführer der Wächter blickte, die Arme vor der Brust verschränkt, gelassen zurück. Connor McLightning war ein Fels in der Brandung und zeichnete sich durch einen wachen, analytischen Verstand aus, dem so schnell nichts entging. Er war leidlich bodenständig und konnte meisterlich verschiedene Erklärungen und Szenarien durchdenken, um so zu der passendsten Schlussfolgerung zu kommen. Und genau so einen grandiosen Taktiker brauchten die schottischen Wächter, um gegen den ebenfalls brillanten Randolf Hase vorzugehen.
Die zwei Anführer der unterschiedlichen Fraktionen musterten einander und Yannik konnte die Spannung im Raum beinahe körperlich fühlen.
Dann trat Randolf Hase nach vorne und bedeutete Connor, näher zu kommen. Der Anführer der Wächter folgte der Aufforderung und beugte sich zu dem kleineren Mann hinunter. Sofort begann Randolf, im Flüsterton auf Connor einzureden. Yannik konnte selbst in der angespannten Stille die Worte nicht verstehen, doch Connor runzelte die Stirn und neigte den Kopf etwas mehr. Als der Anführer der Dunklen geendete hatte, richtete Connor sich auf und musterte Randolf Hase nachdenklich, als ob er ihn das erste Mal sehen würde.
«Ein Pakt», sagte Connor mit einem Tonfall, als ob er die Worte laut aussprechen müsste, um ihre Bedeutung zu verstehen. «Haben Sie Benjamin nicht für einen Pakt verurteilt?»
Randolf schüttelte den Kopf, als ob er diesen Kommentar damit aus der Welt wischen wollte.
«Sein Pakt wurde aus Schwäche geschlossen. Ich will einen Pakt, damit wir nicht alle sterben.»
Connors Miene war Eis. Nichts auf seinem Gesicht liess auf seine Gedanken schliessen und nur das kaum merkbare Malmen seines Kiefers zeigte, dass er scharf nachdachte.
«Wenn das stimmt, was sie vermuten», sagte er schliesslich, «warum wollen sie denn uns auch retten?»
«Weil wir mehr Chancen zusammen haben», sagte Randolf knapp. Ausser ihnen beiden schien niemand mehr sonst in diesem Raum zu existieren, nur diese zwei Männer, die sich musterten, die Laternen an den steinernen Wänden harte Schatten in ihre Gesichter zeichnend.
«Und was können Sie bieten?», brach Connor die schwere Stille zwischen ihnen.
Randolf schien mit der Frage gerechnet zu haben, denn er tat einen tiefen Atemzug, bevor seine grünen Augen Connor ernst fixierten.
«Den Unbrechbaren.»
Wie eine Welle schwappten die Emotionen über die Gruppen, lösten sie aus der Starre, die sie scheinbar gefangen hatte. Nicht nur die Wächter begannen wild durcheinander zu reden, sondern auch die Dunklen schienen völlig überrumpelt von dem Vorschlag ihres Anführers und machten ihre Überraschung und Missfallen lautstark kund, allen voran Ava.
Doch die Proteste verstummten sogleich, als Connor die Hand hob um den seinen Einhalt zu gebieten und auch die Dunklen verstummten. Connor blickte über die Schulter und nickte, bevor er mit seiner linken Hand nach Randolf Hases Unterarm griff und ihn eisern festhielt. Randolf packte ebenfalls zu, den Augenkontakt zu seinem Widersacher niemals abbrechend.
«Ich, Connor Krishnan McLightning…»
«Ich, Randolf Albert Adam Hase…»
Ihre Stimmen überlagerten sich, die uralten Worte sprechend, die seit Anbeginn der Fraktionen gelehrt wurden, doch so selten zum Einsatz kamen, dass die Steine in Glaremore Castle sie noch nie vernommen hatten.
«Ich schwöre, bei dem Blut in meinen Adern, bei dem Atem in meinen Lungen, dass ich die Abmachungen ehren werde, die mit diesem Schwur beschlossen wird. Keiner der Meinen soll diese Abmachung brechen können, sonst soll mich der Tod ereilen.»
Yannik realisierte mit Entsetzen, dass es ein Schlupfloch gab, doch zu seinem grossen Erstaunen setzte Randolf Hase nach. «Keine der Kreaturen auf unserer Seite, keine der Unparteiischen und Vernunftunbegabten sollen als Waffen eingesetzt werden. Keiner unserer Verbündeten, in dem kein Blut aus Aventerra fliesst soll die Hand erheben. "
Connor nickte und zum Ersten Mal sah Yannik so etwas wie Respekt auf dem Gesicht des Anführers der Wächter.
"Ich schwöre, bei meinem Leben", echoten die zwei Männer gleichzeitig. Kaum waren die Worte verklungen, sah Yannik, wie Blut zwischen den Unterarmen der zwei Männer heruntertropfte und sich in schweren Tropfen auf dem Steinboden sammelte.
«Der Sturm ist über uns, Mister McLightning», sagte Randolf leise, den Arm des Anführers immer noch festhaltend. «Und mögen uns die Götter gnädig sein.»

Themen:
Laura Leander (Buchreihe)

Stile:
Computer Grafik, Computer koloriert

Beschwerde


Kommentare (1)

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Von: Sephiroths_Angel
2021-03-14T12:38:25+00:00 14.03.2021 13:38
Herrliche Stimmung, die du hier geschaffen hast. *-*