Der Manager Gondô fädelt gerade den Coup seines Lebens ein, als sein Sohn entführt wird. Die Bezahlung des Lösegeldes würde ihn ruinieren, da er sich hoch verschuldet hat. Als sich herausstellt, dass durch eine Verwechslung der Sohn seines Chauffeurs entführt wurde, werden Gondôs Gewissen und seine Menschlichkeit auf die Probe gestellt.

Regie: KUROSAWA Akira, 1963 / 143 Min., OmeU

Die zweiteilige Struktur des Films reflektiert die allgegenwärtige Kritik an der ungleichen Verteilung von Reichtum in einer modernen Gesellschaft. Zwischen Gondôs herrschaftlicher Villa, von der man auf die Stadt herabblickt und den Lebensumständen des Entführers, der sich in der Hafengegend von Yokohama, zwielichtigen Bars und der Drogenszene bewegt, klafft ein gigantischer Abgrund. Diese Gegensätze nähren Neid und Missgunst und führen die moralischen Konflikte der Charaktere herbei. Wie kaum ein anderer Film entspricht Tengoku to jigoku Kurosawas eigenen Ansprüchen an seine Filme: Sowohl unterhaltsam als auch kritisch hinterfragend und reflektierend zu sein.
Text: Klaus Wiesmüller, alle Rechte beim Autor, www.japankino.de; anlässlich einer Kurosawa-Retro im Japanischen Kulturinstitut 2011/2012
Quelle: Webseite

Filmbeginn:
18:30 Uhr