Fourth Instance - Aeris

Oh man, der arme Gabriel bekommt auch keine Ruhe xD

Ich hatte es gehofft, dass Gabriels Reaktion (umdrehen und gehen) Michael wieder zur Vernunft bringt. Und es hat tatsächlich geklappt! ^^ Es hat ihm so richtig den Wind aus den Segeln genommen. Und jetzt steht er allein da. Und versteht garantiert (wenn ich mir den Blick im letzten Panel so ansehe), dass Gabriel mit seiner Anschuldigung gerade eben recht hatte. Aber er arbeitet an sich. Er hat es geschafft, gleich wieder runterzukommen. Das rechne ich ihm hoch an. :)

Michael reagiert immer noch mit Drohgebärden, wenn man ihn an einem wunden Punkt erwischt. Daran muss er echt noch arbeiten. Diese Reaktion bestätigt Gabriel im Moment doch eher, dass er mit seiner Skepsis richtig liegt: Dass Macht nicht in ihre Hände gehört, weil sie damit am Ende vielleicht noch das kaputt machen, was ihnen wichtig ist. Schade, dass ihre Aussprache so in die Hose gegangen ist. Na ja, das sind aber auch schwierige Probleme. Zu einer endgültigen Lösung wäre Gabriel so schnell wohl eh nicht gekommen.

Das ist ein sehr treffender Vergleich. Er spiegelt Gabriels eigene Ängste sehr schön wieder. Bis vor kurzem hat er Menschen wie wertlose Gebrauchsgegenstände behandelt. Abel war ebenso zerschunden, als die beiden erstmals bei Michael aufgetaucht sind. Er weiß, dass man mit Macht auch zerstören kann und dass sich das nicht allein auf physische Kraft beschränkt.
Aber für Michael muss das auch ein Schock sein, jetzt plötzlich so darauf gestoßen zu werden. Auch wenn ich nicht denke, dass er diesen Zwischenfall total hinter sich gelassen hat.

Ich schätze, das Problem, das Michael mit Gabriels Haltung (bei diesem Thema) sieht, ist: Solange Gabriel seine neue Rolle nicht ehrlich anerkennt, hat er, falls es ihm zu viel oder zu heikel wird, immer die Möglichkeit zu sagen: "Ich bin nicht der Anführer. Es gibt keinen." Aber damit würde er am Ende all die hängen lassen, denen er bis hierhin geholfen hat. Und jene, die genauso auf seine Hilfe angewiesen wären, die er aber noch nicht gerettet hat. Jemand anders könnte das, was er begonnen hat, halt nicht einfach so weiterführen. Und das weiß Gabriel auch und er will ja sein Bestes geben, um anderen zu helfen. So vielen wie möglich. Da steckt halt das Dilemma. Eigentlich will er das, was er jetzt macht, auch von Herzen tun. Aber er hat Angst vor der Verantwortung, die damit einhergeht. Nebst der Konnotation, die das Wort "Anführer" an sich mitbringt.

Ach ja, das A-Wort, auf das er so empfindlich reagiert. Aber auch wenn Gabriel diesen Titel nicht will - der Anführer dieser Gruppe, die sich hier um ihn gebildet hat, ist er trotzdem.
Na ja, langsam wirds wohl aber einfach ziemlich viel mit der Kritik. Gabriels Aufnahmekapazität ist im Moment wohl erst mal überschritten.

Jetzt, wo er es sagt ... Wo Michael recht hat, hat er recht. Ist zwar bitter, wie er es Gabriel so schonungslos vor den Kopf knallt, dass er sein ganzes Leben lang immer unselbstständig war, aber als sein Bruder und enger Vertrauter kann Michael sich so ein Urteil auch rausnehmen, ohne dass es bei Gabriel zu Verdrängung und Ausflüchten kommt, denke ich. Gabriel selbst ist das wahrscheinlich noch nie so richtig bewusst geworden, wie abhängig er sich immer von anderen macht. Aber ich denke, er wird über Michaels Worte nachdenken. Und wahrscheinlich am Ende auch erkennen, dass diese Abhängigkeit auch eine Bürde für Abel ist. Dass er Abel damit seine eigene Freiheit nimmt. Und das will er im Grunde seines Herzens ja nun wirklich nicht (dass ausgerechnet er selbst derjenige ist, der ihn fesselt, ihm seine Träume und seinen Handlungsspielraum nimmt).

Werden diese Cocktail-Gläser da grad einfach hingezaubert? Dann ist das wohl eine Lounge in Gehenna? Ist ja cool.

"der Baron von Schicki-Micki" XDDD. Passt!
Dieses Gespräch unter Brüdern - zumindest so, wie es grad anfängt - hat schon was. Das hatten sie fünfhundert Jahre nicht.

Michael, pragmatisch wie immer! :D Aber so was braucht Gabriel wohl wirklich grad. Ein Tapetenwechsel kann manchmal Wunder wirken. Es hilft, sich selbst und die eigene Situation von einer distanzierteren Perspektive her zu betrachten und dann Lösungen zu finden, auf die man sonst nicht gekommen wäre.