Demon Dinner

wenn du das mir nicht zumindest ein bisschen begründest, bringt mir das so leider ma gar nichts

Ich hätte gedacht, du wüsstest, was ich meine.=0

Naja, dann fangen wir einfach mal mit dem härtesten Urteil an:
Es war für einen Shonen-Wettbewerb gedacht, aber es ist kein Shonen-Manga.
Es gab nur zwei Stellen, die sich dafür qualifizierten, jedoch waren diese nicht entsprechend in Szene gesetzt.
Beim Rückblick hast du sehr viele Seiten eingeplant. Der springende Punkt, dass der Onkel sein Held wird, hatte aber keinen "Impact", wie der Manga Gott (Midori no Hibi; geiler Scheiss=D) sagen würde. Ich denke, es lag tatsächlich einfach daran, dass du hierfür zuviel Platz aufgewendet hast.
Gegen Ende kam es dann dazu, dass sich beide zusammenschliessen, um die Stelle als Koch zu bekommen. Das ist ein unglaublich geiles und wichtiges Shonen-Element. Leider mangelte es auch hier an der entsprechenden Inszenierung.
Der springende Punkt, warum dies nicht gelang, ist ein Problem, dass sich durch die komplette Geschichte zieht- du legst zuviel wert darauf die Welt zu präsentieren. Da es sich um eine Kurzgeschichte mit sehr wenigen Seiten handelt, hast du dafür einfach keinen Platz. Zu jeder Zeit verwendest du unglaublich viele Panels, Sprechblasen etc. um irgendwas zu erklären oder zu untermauern. Der Leser hat aber irgendwann deine Welt ausreichend weit verstanden bzw. ist eine solch detaillierte Einsicht bei einer dermaßen kurzen Geschichte garnicht nötig. Dafür rückt dann die Handlung in den Hintergrund bzw. das wichtigste bei Shonen-Manga- den (männlichen!) Leser mitzureissen. Es macht einfach nicht "BAM!!!".

Ich habe das Ganze nun auch auf deutsch gelesen. Dass du viel quetschen musstest aufgrund von Zeitmangel, hattest du ja erwähnt. Da hättest du aber drastischer kürzen sollen, anstatt zu stopfen. Bild und Text passen nicht wirklich zusammen. Die Texte sind zu lang und wirken unnatürlich. Sie haben oft einen zu erklärenden Charakter. Da du ausdrucksstarke Zeichnungen hast, darfst du den Sprechblasen nicht durchgehend soviel Gewichtung geben. Es ist auch einfach nicht nötig, da du schon sehr viel über die Bilder vermittelst. Es liest sich dadurch etwas holprig. Die Anordnung der Sprechblasen, an denen man sich stellenweise langhangeln muss, verstärken das noch zusätzlich. Seite 15 wäre da ein Musterbeispiel.

Problematisch sind hier auch die Zeichnungen, Diese sind zwar klasse, aber auch nicht für einen Shonen-Manga geeignet. Alles wirkt so auf Frau zugeschnitten. Für den Mann bleibt da kein Platz für Bewunderung oder Identifikation. Die Charaktere passen da somit auch nicht wirklich rein. In Sachen Charaktere und Handlung bzw. Handlungsaufbau ist nun auch, in Hinsicht darauf, dass es einfach ein Shonen-Manga sein soll, soviel schiefgelaufen, da möchte ich garnicht weiter drauf eingehen.

Im Großen und Ganzen ging durch den Zeitmangel und die Absicht, alles auf Shonen zuzuschneiden, was dir nicht gelungen ist, viel von deinem eigenen Charme verloren. Allein dein überwältigender Humor kommt viel zu kurz. Ich mag deine Sachen sonst eigentlich sehr, sehr gerne. Demon Dinner fällt da leider total aus der Reihe.
Für mich bist du ansonsten auch nicht die große Geschichtenerzählerin. Deine stärken sind dein Charme und Humor. Das hättest du so gut es geht ausspielen sollen. Du hast deine Stärken meiner Meinung nach total außer Acht gelassen, womit dieser Manga irgendwie nicht wirklich nach Yaa ausschaut und dadurch auch insgesamt nicht stimmig ist.

Das ist nun ziemlich wirr geschrieben, aber ich denke, als Autorin wirst du damit was anfangen können.