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Wenn das Licht des Lebens erlischt... Glaube, Leben, Religion, Tod

Autor:  NateNarcieq


Das Leben ist kostbar, darum wird uns schon in Kindertagen gelernt es wertzuschätzen und zu achten. Doch gerade diese Lehre ist ausschlaggebend für eine der größten Fragen der Menschheit.

"Was geschieht mit mir, wenn ich sterbe?"

Diese Frage wird oft von Kindern gefragt, da es in ihrer Natur liegt neugierig zu sein. Stellen sich Erwachsene diese Frage geht es oftmals um etwas mehr. Es ist mit dem Leben in diesem Fall wie mit vielen Dingen: Man lernt es erst wirklich zu schätzen, wenn man erfährt das es vielleicht bald nicht mehr existent sein wird. Und genau dieses Gefühl lässt unwillkürlich die Frage aufkommen, was mit einem geschieht nachdem das Leben aufgehört hat.

Biologisch gesehen ist der Tod gleichzusetzen mit dem Leergehen einer Batterie in einem mechanischen Gerät. Unser Herz hört auf zu schlagen wodurch unser Körper nicht mehr mit Blut versorgt wird und die lebenswichtigen Funktionen versagen.
Soweit so schön, wollen wir den Wissenschaftlern hier mal den Triumpf gönnen. Sie haben die grundlegende "Lebensfunktion" erkannt. Ich persönlich bin kein großer Freund von Wissenschaften, da ich finde all das ist nur dazu da um uns eine Realität aufzuzwingen. Aber das ist hier und heute nicht das Thema.

Wie jedoch jeder weiß besitzen alle Menschen etwas, das sich dem Verständnis der Wissenschaft entzieht. Die Seele. Form und farblos beschreibt sie alles was uns ausmacht. Sie entwickelt sich mit der Zeit und obwohl sie keine Form besitzt kann sie brechen. Eine einmal gebrochene Seele wir nie wieder zur gänze verheilen, kann jedoch - wen ihr besitzer neuen Mut findet - genesen. Und diese Seele ist der Grund, wieso wir uns nicht einfach mit der wissenschaftlichen Begründung zufrieden geben. So logisch das erliegen der Körperfunktionen ist, was geschieht mit unserer Seele?

Kommen wir also zu dem Part, der sich um die Spekulationen und religiösen Ansichten dreht. Die wohl bekannteste Verson des Lebens nach dem Tod ist der von der Bibel beschriebene Weg in den Himmel oder die Hölle. Eine weitere Variante ist das Nichts, wobei dieses in verschiedenen Versionen auftaucht. Einige sagen das die Seele direkt nach dem Tod in das Nichts eintritt, der buddhistische Glaube zeigt das Nichts in Form des Nirvana als Ort der Erlösung und beschreibt den Weg dorthin durch einen langen Zirkel von Wiedergeburten gelenkt durch das Karma, welches man in seinem Leben angesammelt hat. Einige kleine Glaubensrichtungen sind weitestgehend der Ansicht, ihre Seelen würden zu ihren Göttern emporsteigen und dort die Ewigkeit mit ihnen verbringen. Wieder andere finden sich damit ab das es einfach vorbei ist.

Trocken betrachtet sind die meisten religiösen Versionen gleich. Sie binden das Ziel an die Religion und zwingen es durch die ungewissheit über das Leben nach dem Tod zum Glauben. Im "Himmel-und-Hölle"System kommt man in eine Art Paradis wenn man sein Leben im frommen Glauben lebt und wird mit ewigen Qualen bestraft, sollte man den Gesetzen der Religion nicht folgeleisten. Der Karmazyklus ist nichts anderes. Der Buddhismus erzieht seine Mitglieder zu einem "guten" Leben damit sie positives Karma ansammeln und wieder als Mensch geboren werden, bis sie genug positives Karma gesammelt haben und sich so den Eintritt ins Nirvana verdient haben. Lebt man nicht nach diesen Regeln und macht sich eines Verstoßes schuldig wird dies mit schlechtem Karma bestraft, was zu einer Wiedergeburt als Tier führen kann. Und als ein solches ist es vermutlich wesentlich schwerer wieder genug positives Karma zu sammeln um die reinkarnation als Mensch zu erreichen. Bei dem "In-alle-Ewigkeit-bei-unserem-Gott" Glauben ist das Prinzip wieder das selbe.

So gesehen benutzen die meisten Religionen dieser Welt also die Angst des Menschen vor dem Leben nach dem Tod um sie für sie zu gewinnen. Sie bieten relativ interessante Optionen für das Weiterbestehen der Seele und verlangen dafür lediglich das Einhalten gewisser Regeln. Ein anderer Gesichtspunkt ist doch aber das Wirken der einzelnen, versprochenen Versionen. In der Hölle erleiden wir unendliche Schmerzen und mit einer zu großen Ansammlung negativem Karma werden wir mit einem Dasein als Tier "bestraft". Und was genau erwartet uns im Himmel? Das Nirvana ist die reine Erlösung, meines Erachtens mit dem Nichts gleichzusetzen. Aber was da? Stehen dort nun riesige Bibliotheken voll mit ungemein interessanten Büchern? Werden wir dort das Allwissen vorfinden und endlich die finale Weisheit erlangen? Seelen sind nicht Materiel - werden sie es dort? Oder erwartet uns doch einfach nur die Ewigkeit, ohne jegliche Möglichkeit zu agieren? Was bringt es uns, wenn wir uns einem Gott nahe wissen? Dieser wird wohl kaum die Narrenkappe aufsetzen und uns unterhalten. Da man im Jenseits alle seine angehörigen, welche vor einem gestorben sind wiedersehen kann und dort zu ihnen Geführt wird, gehe ich davon aus das man sowohl Gefühle als auch das Wissen über sein Leben behalten muss. Aber was wenn man dort auf Menschen trifft die man im Leben schon nicht gern mochte? Nur weil man sie nicht mag können sie trotzdem in die Ewigkeit eingetreten sein. Kann man davon ausgehen das man im Jenseits nach Familien sortiert wird? Treffen wir dort unsere Urformen?

Alles in allem ist die Vorstellung nach dem Tod an einen schönen Ort zu kommen zwar wirklich verlockend, jedoch scheinen alle bekannten Alternativen dem selben Zweck zu dienen. Und alle sind eine Münze mit zwei Seiten. So berechnend es von den Religionen sein mag, wenn sie ihre Anhänger durch diese Versprechen zum Glauben gewissermaßen zwingen so schenken sie dadurch auch Hoffnung. Und diese Hoffnung ist für jeden einzelnen Lebensnotwendig.

Nach allem was ich bisher geschrieben habe mögen manche nun denken, ich sei gegen allen Glauben. Das ist so nicht richtig. Ich bin gegen die Glaubensrichtungen die ihren Mitgliedern ihre Regeln aufzwingen damit diese ihre Hoffnung bewahren können. Ich bin der letzte der den Götterglauben leugnen wird. Nur fällt es mir schwer zu glauben das es nur den einen wahren gibt. Für mich existieren viele Götter. Omnipotente Wesen, manche gut - manche schlecht. Ich habe für meinen Teil die Göttin gefunden, der ich mein Leben verpflichtet habe. Das bedeutet jedoch nicht, das ich die Existenz anderer Götter in Frage stelle. Aber es liegt an jedem einzelnen, was er glaubt und was nicht.

Zu guter letzt möchte ich euch meine Gedanken zu dem Thema Leben nach dem Tod offenbaren. Nach allem was ich geschrieben habe wäre es ungerecht, wenn ich nicht auch zu meinen Ansichten Stellung nehmen würde. Ich glaube daran, das der Zyklus der Wiedergeburt existiert. Jedoch ist er nicht wie im buddhistischen Glauben von den Taten zu Lebzeiten abhängig. Man kann nicht beeinflussen als was oder wo man Wiedergeboren wird. Manchmal dauert es Jahrhunderte bevor unsere Seele eine neue Hülle bekommt. Manchmal sogar nur Sekunden. Ich vermute das jeder Selbstmörder in seinem tiefsten Inneren diese Ansicht birgt und sich vornimmt sein nächstes Leben besser zu leben als das, was ihm so sinnlos vorkam. Es bestürzt mich zutiefst, wenn Menschen anderen oder sich selbst das leben nehmen. Diese Menschen haben nicht erkannt was das Leben wert ist und gehen vermutlich davon aus, das sie das Richtige machen. Rache ist jedoch ebensowenig ein Grund Leben zu nehmen wie das Wort eines Präsidenten oder gar eines Gottes. Ich bin mir sicher, das selbst jene die bei der Verteidigung ihres Lebens das eines anderen nahmen, dies Bereuen. Die Vorstellung, das wir alle Wiedergeboren werden, auch ohne immer nur Gutes getan zu haben ist meiner Meinung nach eine Vorstellung, die im Vergleich zu ewiger Existentz im Himmel oder im Nirvana beziehungsweise zu ewigen Schmerzen in der Hölle recht annehmbar ist, ohne viele Fragen offen zu lassen. Unsere Seele bleibt die selbe, wir vergessen im Moment der Wiedergeburt unsere Vergangenheit. Jedoch niemals zur Gänze. Wer hatte nicht schon einmal das Gefühl seinen Gegenüber schonmal gesehen zu haben oder gar zu kennen, obwohl man ihn zum ersten man trifft?

Mit dieser Ansicht möchte ich diesen Eintrag beenden.
Ich möchte einer sehr guten Freundin von mir danken, da sie mich bei einem Treffen vor garnicht allzulanger Zeit nach meiner Ansicht zu diesem Thema befragte. Seitdem habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht und sie nun niedergeschrieben.

Was auch immer geschieht. Zweifelt niemals an dem Wert eures Lebens und stellt niemals den Wert eines anderen Lebens in Frage. Wir alle haben unseren Platz auf dieser Welt und ein jeder von uns hofft ihn eines Tages zu finden.

Möge das Licht in euren Herzen die Blüte der Hoffnung erblühen lassen.
Euer Kitsune-kun

(~in Gedenken an JdA~)