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Dangerous Masquerade

von

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The reunion

Ich bin weder Laito noch Luka, sondern einfach nur richtig am Arsch. Wahrscheinlich habe ich Ayato damit richtig verletzt, dabei wollte ich doch genau dies nicht. Mit meinen Lügen habe ich es nur noch schlimmer gemacht. Ich weiß nicht, ob es wirklich stimmt, dass ich ihm fehle, aber er fehlt mir ja auch... trotzdem... wir sind nicht mehr wie früher. Ich bin Luka. Das ist einfach so. Ich möchte nicht in diese Familie zurück. Ayato mag das vielleicht so sehen, weil wir immer fast sowas wie Freunde waren, aber die anderen... die anderen werden mich sicherlich hassen. Ich kann es einfach nicht.
 

Unentschlossen sitze ich auf dem Schulhof. Eigentlich hätte ich schon längst nach Hause gehen sollen, aber meine Sachen sind noch oben und ich kann sie erst nach Unterrichtsende holen. Ich hätte wirklich einfach gehen sollen...
 

#
 

Denn plötzlich stand jemand neben Laito. Es war Ayato.

„Hey“, sagte er leise und Laito schaute müde auf, „Soll ich lieber gehen?“

„Ich weiß es nicht“, murmelte Laito leise, woraufhin sich Ayato zu ihm setzte. So langsam wusste er gar nichts mehr. Traurig lächelte er ihn an.

„Was ist los?“, fragte Ayato ihn schließlich.

„Ich vermisste meine alte Schule in England. Dort war alles anders“, murmelte Laito. Das war gar keine so große Lüge, denn dort hätte er solche Probleme wie diese nicht.

„Was denn?“, fragte Ayato nach einem Moment.

„Wenn du magst, erzähl ich es dir“, sagte Laito schließlich und lächelte schwach. Ihm war bewusst, dass er das nicht tun sollte. Aber Ayato kam sowieso immer wieder zu ihm und er fehlte ihm so.

„Gern“, murmelte Ayato und lächelte. Laito lächelte zurück.

„Ich hab da in einem großen Haus gewohnt mit meinen Eltern, ich hatte viele Freunde, paar Affairen, keine Beziehung, aber das ist auch gut so sonst hätt ich jetzt ein gebrochenes Herz“, begann er zu erzählen. Das war gar keine solche Lüge. Sinead und Ian gab es wirklich und sie hatten mit ihm im gleichen Haus gewohnt und sich auch etwas um ihn gekümmert.

„Und jetzt? Lebst du alleine?“, fragte Ayato nach.

„Ja, in einer kleinen Wohnung nicht weit von hier“, erwiderte Laito leise.

„Naja, wenigstens hast du ein Dach über dem Kopf“, meinte Ayato.

„Hey! Was dachtest du denn? Dass ich unter der Brücke schlafe?“, fragte Laito doch etwas beleidigt, „hab nun mal nicht so viel Kohle wie die Sakamakis.“ Ayato lachte daraufhin und Laito warf ihm einen bösen Blick zu.

„Egal, erzähl mir von dir“, sagte er daraufhin aber. Er wollte zumindest wissen, was Ayato die letzten Jahre so getrieben hatte.

„Ich wollte eher meine Ruhe und hab mich etwas zurückgezogen, da einer unserer Brüder für immer fortgegangen ist“, murmelte er schließlich.

„Warum denn?“, fragte Laito leise.

„Er hat Scheiße gebaut, Vater hat ihn fortgeschickt. Mehr weiß ich nicht. Seitdem hab ich ihn nie wieder gesehen“, sagte Ayato traurig.

„Das tut mir leid“, sagte Laito und schon wieder hatte er das Bedürfnis ihn einfach in den Arm zu nehmen. Aber das konnte er ja als Fremder schlecht bringen.

„Schon gut. Laito war halt einfach mein Lieblingsbruder. Wie ein Freund, den man nie verlieren will“, sagte Ayato traurig. Laito wurde leicht rot. Sowas peinliches hätte er ihm sicher nie ins Gesicht gesagt. Er biss sich auf die Lippe.

„Laito? A-aber ich dachte, das wäre dein Ex?“, fiel ihm schließlich ein.

„Das hab ich nur gesagt. Weil ich nicht drüber reden wollte. Und dachte, dass du dir nicht vorstellen könntest, dass ein Bruder einfach verschwindet“, sagte Ayato leise, „und jetzt hab ich dir das einfach gesagt. Dabei magst du mich eh nicht, weil ich dich für Laito gehalten habe.“

„Nein...ich... das war etwas komisch, vielleicht... aber ich denke, du bist ganz okay“, stammelte Laito. Er hatte ihn so sehr vermisst und konnte einfach nicht anders. Vor allem nicht nachdem, was Ayato vorhin über ihn gesagt hatte.

„Danke, das bedeutet mir echt viel“, sagte Ayato und lächelte leicht. Laito blickte verlegen weg. Und es entstand eine seltsame Stille zwischen ihnen, die er so nicht kannte. Ayato stand daraufhin auf. Laito stand auch auf.

„Was? Willst du gehen?“, fragte er verwirrt, „ich sagte doch, du kannst bleiben?“

„Okay...“, Ayato setzte sich wieder hin und zog ihn mit runter. Laito blinzelte irritiert. Was war das? Es war plötzlich so anders zwischen ihnen... so neu...

„Äh, also wir könnten halt hier weiter reden... oder wir können auch zu mir gehen, ich wohn nicht weit weg von hier“, schlug Laito ein wenig verwirrt vor. Die Worte sprudelten einfach aus seinem Mund.

„Wie du magst“, erwiderte Ayato und lächelte leicht.

„Ja, ich möchte dir meine Welt zeigen“, erwiderte Laito und lächelte. Wenn er ihn als Luka akzeptierte, dann könnte er vielleicht wieder normal mit ihm reden. Er nahm ihn am Arm und sie standen auf.

„Wir können Pizza bestellen oder so. Kann zwar auch kochen, aber nicht für dich. So gut bin ich doch wieder nicht“, blödelte Laito rum und Ayato lachte.

„Pizza ist okay.“
 

In der Wohnung angekommen, war es irgendwie seltsam. Laito zeigte sie ihm, aber es gab nicht viel zu zeigen und so setzten sie sich, nachdem sie Pizza bestellt hatten, erstmal aufs Bett.

„Erzähl mir mehr. Über deine Brüder oder so“, sagte Laito und seuzfte leise. Eigentlich wollte er es nicht wissen, aber irgendwie schon. Ayato erzählte ihm ein paar Sachen. Das meiste wusste er schon. Er kommentierte es kaum.

„Und du? Hast du Geschwister?“, fragte Ayato daraufhin.

„Nein. Bin es gewohnt, allein zu sein“, log Laito und nuschelte etwas.

„Achso“, sagte Ayato nur. Schon wieder entstand eine Stille zwischen ihnen. Normal war er nicht so bei Fremden, aber Ayato war ja auch kein Fremder. Und er saß hier auf seinem Bett und Laito wusste einfach nicht, was er mit ihm reden sollte. Dabei wollte er ihn so viel fragen...

„Sorry, normal bin ich nicht so wortkarg bei Fremden, aber ich weiß grad nicht was ich sagen soll... ich kann grad nicht mal denken“, murmelte er und wurde leicht rot. Das klang so falsch. Und Ayato dachte sich jetzt sicher seinen Teil... in eine Richtung die er gar nicht denken sollte. Laito konnte bereits spüren, wie er rot wurde.

„Warum denn?“, fragte Ayato, ebenfalls rot.

„Keine Ahnung“, erwiderte Laito, was es nicht gerade besser machte. Ayato grinste inzwischen.

„Hör auf so zu grinsen! So ist das nicht!“, rief er und stürzte sich auf Ayato.

„Wie ist es denn dann?“, fragte Ayato, abwehrend.

„Gar nicht irgendwie! Hör auf zu zu grinsen! Was hast du dir gedacht?“, fragte Laito.

„Nichts“, meinte Ayato, doch Laito begann ihn zu kitzeln, weil er nichts sagen wollte. Leider bekam er nur ein Lachen aus ihm heraus. Ayato packte ihn aber plötzlich und begann ihn auch zu kitzeln. Laito lachte so, bis er nicht mehr konnte, als schließlich die Pizza kam und er endlich erlöst wurde.
 

Gemeinsam aßen sie die Pizza und Laito lächelte Ayato an. Er war so glücklich mal wieder mit ihm zusammen essen zu können, so wie früher. Ayato lächelte ebenfalls. Irgendwie schien alles seltsam okay, auch wenn alles sehr anders war. Nachdem sie fertig mit Essen waren, räumte Laito weg und wirkte etwas planlos.

„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte er und seufze leicht.

„Keine Ahnung. Verdauen?“, sagte Ayato grinsend.

„Sorry, ich bin so ein furchtbarer Gastgeber. Aber ich hatte nicht oft Gäste. Und wenn, naja, dann war ich nicht mehr nüchtern und es war zu einem bestimmten Zweck“, erklärte Laito und grinste.

„Achso verstehe“, erwiderte Ayato und wurde leicht rot.

„War wohl zu viel Information was? Naja, ich war halt einsam... sorry... du denkst jetzt sicher, ich wäre voll der Fuckboy, oder?“, fragte Laito, ebenfalls ein wenig verlegen.

„Nein, das denke ich nicht“, erwiderte Ayato und blickte ihm in die Augen.

„Ist aber bisschen so“, sagte Laito und lachte leise, während er leicht rot wurde.

„Nein“, meinte Ayato deutlicher und war ihm sehr plötzlich sehr nahe. Laito zog die Luft ein.

„Hä? A-also das sollte jetzt keine Einladung sein!!??“, fragte er total verwirrt und wurde knallrot. Wenn er das Gespräch revue passieren ließ, musste das aber so wirken. Was zum Fick hatte er da gerade gesagt? Doch bevor er sich davon erholen konnte, sprach Ayato weiter.

„War nur Spaß“, meinte er lachend.

„Ach ja? Du wolltest aber wissen, wie ich reagiere oder?“, fragte Laito schließlich und Ayato nickte.

„Nur weil ich gemeint hab, ich bin ein Fuckboy, heißt das ja nicht, dass ich es mit jedem tue“, sagte er lachend.

„...Schade...“, sagte Ayato nur und wirkte überraschend traurig.

„Dein... dein Ernst jetzt!??“, fragte Laito fassungslos. Das... das konnte doch nicht so sein oder? Nein... er erinnerte ihn doch an Laito, warum sollte er dann überhaupt sowas denken...?

„Naja, danke für die Einladung, aber ich glaube, ich sollte gehen, Luka“, sagte Ayato schließlich und stand auf.

Laito blinzelte. Luka... er hatte ihn Luka genannt. Zum ersten Mal überhaupt. Wenn das kein Erfolg war, wusste er auch nicht. War es aber nicht. Ayato hatte das gerade als Korb aufgefasst, oder? Und vielleicht hasste er ihn jetzt so richtig.

„Sorry... ich...ich bin nur keine Hoe und ich dachte... nicht, dass...“, kam es unzusammenhängend aus seinem Mund und Laito wusste selber nicht genau, was er da sagen wollte. Oder ob es auch nur ansatzweise Sinn ergab.

„Schon gut. Also dann...“, sagte Ayato und wollte sich verabschieden. Laito stand auch auf. Irgendwie war das jetzt seltsam. Wortlos brachte er ihn zur Tür.

„Alles okay?“, fragte er schließlich doch, weil er ihn nicht einfach so gehen lassen wollte.

„Ja, keine Sorge“, erwiderte Ayato und lehnte an der Tür. Laito wartete nur darauf, dass er sich auf den Weg machte, aber er ging irgendwie nicht.

„Okay, dann bin ich beruhigt“, sagte er leise.

„Ja, okay“, erwiderte Ayato. Schon wieder entstand eine peinliche Stille zwischen ihnen und Laito überlegte, ob er einfach die Tür zu machen sollte, aber das wäre echt unhöflich.

„Du kannst auch noch bleiben, ne... ich hab dich ja nicht rausgeworfen oder so“, sagte er schließlich.

„Wenn du möchtest“, sagte Ayato und lächelte schwach.

„Naja, du gehst ja nicht. Also steh hier nicht so blöd rum“, meinte Laito und zog ihn zurück zu sich in die Wohnung. Er verstand nicht so wirklich, was er für ein Spielchen mit ihm spielte. Er wollte sich aber auch nicht drauf einlassen.

„Und jetzt?“, fragte Ayato verwirrt.

„Lass uns einen Film ansehen“, meinte Laito knapp und präsentierte ihm seine kleine Sammlung. Viel hatte er nicht, demnach war auch schnell etwas ausgesucht. Laito startete den Film und beide setzten sich aufs Bett. Er merkte nicht wirklich, dass Ayato ihn beobachtete. Bis es dann irgendwann etwas zu auffällig wurde. Laito schaute jetzt auch zu ihm.

„Hm?“, fragte er irritiert, aber Ayato ignorierte ihn und sah auf den Bildschirm. Laito seufzte kaum hörbar und sah wieder zum Film. Das hatte er sich sicher eingebildet. Da er aber den Film schon kannte und es etwas langweilig fand, wurde er schließlich müde. Unbewusst kippte er leicht auf Ayato, als er eindöste.
 

Die laute Musik des Abspanns ließ ihn zusammenzucken und aufwachen. Er bemerkte, dass er auf Ayatos Schoß einfach eingeschlafen war.

„Sorry. War voll müde und so“, wollte er sich entschuldigen. Als er jedoch keine Antwort bekam, bemerkte er, dass Ayato auch eingeschlafen war.

Laito seufze, zog seine Hose aus und legte sich normal hin. „Gute Nacht“, murmelte er und bekam plötzlich ein „Gute Nacht“ zurück, als Ayato sich dann auch normal hinlegte. Laito lächelte leicht, drehte sich von ihm weg und schlief schnell ein. Im Schlaf jedoch kuschelte er sich eng an ihn und Ayato umarmte ihn auch, was Laito jedoch erst am Abend merkte, als der Wecker klingelte. Dennoch unternahm er nichts dagegen, denn er wollte nicht aufstehen. Erst nach einem Moment meinte er völlig verschlafen: „Lass mich los, wir müssen aufstehen...“

„Mnn... mag nich...“, murmelte Ayato, streckte sich dann aber schließlich. Laito schaltete den Wecker aus und irgendwie war es ihm ein wenig peinlich, dass er mit ihm gekuschelt hatte. Das wollte er sich aber nicht anmerken lassen.

„Na, hast du gut geschlafen?“, fragte er ihn und lächelte schwach.

„Ja, sehr. Und du?“, fragte Ayato und grinste leicht.

„Jaaa. Okay...“, Laito lächelte schwach und fuhr sich durchs Haar. Er war noch verschlafen und irgendwie war das alles zu viel für ihn. Er bemerkte, wie Ayatos Blick wieder an ihm klebte und fand das seltsam. Doch bevor der andere etwas sagen konnte, stand er auf und ging in die Küche.

„Okay, Frühstück. Ich hab nur das Billigzeug in Konserven, aber ich hoffe, das tuts“, meinte Laito und stellte zwei Konserven mit Blut auf den Tisch, wovon er seine recht zügig austrank. Jetzt ging es ihm gleich besser. Um irgendwelche peinlichen Gespräche mit Ayato zu vermeiden, ging er danach recht zügig ins Bad. Aber offenbar wollte Ayato auch nicht sonderlich viel reden. Es war einfach noch zu früh. Nachdem sie fertig waren, nahmen sie ihre Sachen und machten sich gemeinsam auf den Weg. Leider kamen sie genau am Schultor an, als die anderen Sakamakis auftauchten. Das war nicht so geplant. Laito war das ziemlich peinlich und er wollte jeglichen Kontakt mit ihnen vermeiden. Und so zog er hastig seine Kapuze über den Kopf, rief noch: „Da sind deine Brudis, ich geh dann byeee“, bevor er sich hastig davon machte und einen etwas überforderten Ayato alleine stehen ließ.



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