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Dangerous Masquerade

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bäm, endlich das zweite Kapitel :'3 Komplett anzeigen

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The truth

Luka? Ich hab euch ja erzählt, dass es eine Lüge ist …
 

Ich bin Laito. Laito Sakamaki. Ich bin hier mit meinen zwei Brüdern Ayato und Kanato aufgewachsen und bin auch mit ihnen auf diese Schule gegangen. Meine Erzeuger heißen Cordelia und Karl-Heinz. Wegen meinem Vater musste ich die Schule wechseln und wohnte eine lange Weile in England, sehr weit weg von zuhause. Obwohl ich nie wollte, sollte ich wieder zurückgehen. Mehr kann und möchte ich dazu nicht sagen, aber ich muss leider. Ich lebe alleine. Meine Wohnung ist sehr klein und ich habe wenig Geld, obwohl meine Familie reich ist und meine Brüder mit meinen drei Halbbrüdern jetzt in einer riesigen Villa wohnen. Das wenige Geld, das ich bekomme, schickt mir mein Vater. Ich hasse es, immer noch von ihm abhängig zu sein, denn ich wurde eigentlich von ihm aus der Familie verstoßen. Warum? Tja... weil ich ein Verhältnis... wie sag ich das jetzt am Besten? … mit seiner Frau hatte. Tja, geschockt gewesen wärt ihr ohnehin.
 

Das ist die Wahrheit. Ich wette, niemand will sie hören. Erstrecht nicht meine Brüder. Vielleicht kennen sie sie schon und hassen mich? Vielleicht auch nicht... aber sie werden mich trotzdem fragen, warum ich fort musste. Deswegen möchte ich sie lieber nicht erzählen. Aber eigentlich hoffe ich, es kommt überhaupt gar nicht dazu. Sicherer bin ich, wenn ich als Luka auf diese Schule gehe. Er ist schließlich zum ersten Mal hier.
 

#
 

Mit einem Seufzen ging Laito zurück in die Klasse. Jetzt klebte all das wieder an ihm. Ekelhaft. Dabei hatte er es doch versucht, alles zu vergessen. Während seiner Zeit in England hatte er den Namen Luka angenommen und war jetzt auch an ihn gewohnt. Mit Luka verband er auch eine weiße Weste. Laito war Geschichte, die Fehler die er damals gemacht hatte, irgendwie vergessen, denn jetzt war er ja Luka, eine neue Person. Wie im Zeugenschutzprogramm. Und es konnte ja eigentlich nur besser werden. Aber jetzt holte ihn seine Vergangenheit quasi wieder ein. Es war vorprogrammiert. Ayato, seinen Lieblingsbruder, hatte er noch irgendwie abwimmeln können. Er war ja auch ein bisschen blöd. Aber Kanato, den würde er nicht so leicht überzeugen können. Was mit den anderen war, wusste er nicht. Er konnte von Glück sagen, dass er niemand von ihnen in der Klasse hatte... aber er fühlte sich weder wie Laito, noch wie Luka, sondern nur wie eine tickende Zeitbombe.

„He, was machst du für ein Gesicht?“, fragte ihn schließlich Yuma. Laito blickte auf und lächelte schwach.

„Ach...nichts... ich glaub ich brauch ne Bitch“, murmelte Laito und wollte vom Thema ablenken.

„Was!?“, fragte Yuma lachend.

„Ja man! Empfehl mir mal wen, bitte, sag mir mal, welche heiß sind, ich hab schon ewig lang niemand mehr aufgerissen“, sagte er und wirkte als hätte er es echt nötig.

„Alter...äh...ich kann dazu nix sagen, ich steh nicht so wirklich auf Frauen“, meinte Yuma entschuldigend.

„Was, du bist gay?“, fragte Laito überrascht, grinste dann aber, „Egal, hau raus, Kerle gehen auch. Ist nicht so, als würde ich mich nur auf Frauen beschränken...“

„Okay. Ziemlich hot und recht beliebt bei den Leuten ist Ayato Sakamaki“, erwiderte Yuma.

„Was!??“, fragte Laito überrascht und ihm entgleisten so ziemlich alle Gesichtszüge. Ayato sollte schwul sein? Oder bi? Was zum!?? Vielleicht war er auch nur populär.

„Was ist denn? Kennst du ihn überhaupt schon?“, fragte Yuma überrascht.

„Eheh, ja kennen... also... dieser Ayato ist echt ein Creep, der stalkt mich über den ganzen Schulhof“, murmelte Laito und blickte weg.

„Was? Warum das denn?“, fragte Yuma verwirrt.

„Keine Ahnung!“, sagte Laito etwas mehr aufgebracht als nötig, „Und bevor du fragst, der ist nicht mein Typ. Jemand anderes.“

„Keine Ahnung. Sorry, dass ichs gesagt hab. Aber ich hab sonst keine Ahnung. Ich kann dir ja schlecht meinen Traummann empfehlen“, sagte Yuma lachend.

„Dein Traummann, soso...“, sagte Laito und lächelte leicht, „Ich wüsste ja gerne, wärs wär...“

„Wenn ichs dir sag, dann aber Finger weg von ihm, oder ich zerquetsche-“, begann Yuma sich aufzuregen. Das war schon ziemlich respekteinflößend.

„Jahaaaa schon klar, ich bin ja nicht blöd“, erwiderte Laito und verdrehte die Augen.

„Okay, vielleicht sage ich es dir irgendwann“, murmelte Yuma.

„Boah, Yuma. Yumaaa?“, fragte Laito weiterhin nach.

„Okay, er heißt Shuu“, sagte Yuma und zuckte mit den Schultern. Erneut musste Laito seine Überraschung verbergen. Meinte er seinen Bruder Shuu? Der war zwar echt ne Trantüte, aber so blöd war der gar nicht. Er musste echt aufpassen. Und eigentlich wollte er Yuma von ihm abraten, konnte das nun als Luka aber nicht.

„Und... wie läufts so... mit Shuu?“, fragte er neugierig.

„Gar nicht. Er ist arrogant und ein Snob und faul und unflexibel und stur und...“, zählte Yuma auf, doch Laito unterbrach ihn:

„Aber du stehst trotzdem auf ihn? Sicher!?“

„Naja, er hat ja auch gute Seiten. Du verstehst das nicht. Jedenfalls...ist es kompliziert.“

„Viel Glück“, murmelte Laito nur, denn die Lehrerin, die inzwischen da war, warf ihnen bereits böse Blicke zu. Das kannst du brauchen, dachte er.
 

#
 

Dieser erste Tag war wirklich die Hölle gewesen. Naja, vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte Laito einen neuen Freund gefunden. Doch sicher war er sich da auch nicht. Alleine in der Wohnung war es auch nicht besser. Es war sogar ziemlich ermüdend. Wenn er sich jetzt vorstellte, dass seine Brüder zusammen saßen und er einfach nicht dazu gehörte. Aber er würde nie dazu gehören, selbst wenn sie es wissen würden, würden sie ihn ausgrenzen. Sonst hätte sein Vater ihn ja zurückgeholt, so richtig, dessen war er sich sicher. War wohl sein Schicksal, nur als Luka war es besser erträglich. Er nahm sich vor, seinen Brüdern weiterhin so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Und Ayato müsste eben einfach akzeptieren, dass er ein anderer war. Das würde er doch hoffentlich? Laito atmete tief durch und beschloss, nicht allzu viel darüber nachzudenken. Aber seit er hier her gekommen war, fühlte er sich richtig allein. Er musste dringend Freunde finden. Aber es musste jemand sein, der nicht mit seinen Brüdern in Kontakt war... gar nicht so einfach. Selbst sogar dieser Yuma hatte anscheinend voll den Narren an Shuu gefressen, was überraschend war. Eigentlich passten sie gar nicht wirklich zusammen, auf den ersten Blick. Das fand er zumindest selbst. Laito ging schließlich gezwungenermaßen schlafen. Doch er freute sich nicht auf Morgen. Dennoch, wäre es es besser wenn er ausgeschlafen wäre.
 

Nachdem er seinen Schönheitsschlaf erledigt hatte, machte er sich fertig für den zweiten Schultag. Genauso casual wie am ersten. Den Sakamaki-chic hatte er schon lange abgelegt. Wozu brauchte er auch einen Hut, wenn er dem gemeinen Volk angehörte? Er trug wieder seine Strickmütze und einen dunkelgrünen Hoodie unter der Schuluniformjacke. Sonst skinny ankle Jeans und fake Chucks. Seine Haare waren noch halbnass, sie würden dann auf dem Weg trocknen und sich wieder locken. Wenigstens wohnte er nicht weit von der Akademie weg und konnte laufen. Zum Glück hatte er keinen langen Weg und war spät dran. Zum Glück war noch kein Lehrer da, als er sich neben Yuma fallen ließ.

„Du bist spät“, bemerkte dieser, „aber ich denk ich bin heute früh“

„Kommst du öfter zu spät?“, fragte Laito etwas irritiert.

„Ja, wenn ich versuch, mit Shuu zu reden“, murmelte dieser etwas deprimiert.

„Versuchs doch in der Pause“, schlug Laito vor und war erleichtert, dass dann der Lehrer kam. Denn eigentlich wollte er kein Dr. Love spielen, erstrecht nicht, wenn es um Shuu ging. Was sollte er bitte sagen? Dass Shuu ein Stein ist, weil er nur schläft und sich eh für niemand interessiert? Das konnte er nicht... aus zwei Gründen. Und so blieb ihm halt nichts anderes übrig, als seinen einzigen Freund hier zu ermutigen. Auch wenn dieser in sein Verderben rannte.
 

Aus diesem versuchte Laito wenigstens in der Pause, sich das Szenario anzusehen. Unauffällig natürlich. Und so schlich er Yuma hinterher und bemerkte, wie er schließlich auch auf Shuu traf. Er versteckte sich hinter einer Ecke und beobachtete die beiden. Er konnte sehen, wie Yuma sich einfach neben ihn setzte und wie überrascht Shuu schaute, als Yuma diesem langsam die Kopfhörer rausmachte.

„Was willst du?“, fragte Shuu kühl.

„Darf ich mich nicht zu dir setzen und mit dir reden?“, fragte Yuma traurig.

„Ich hab dir schon mal gesagt, dass...-“, setzte Shuu langsam an, aber Yuma unterbrach ihn:

„Du hast schöne Augen...“

Laito unterdrückte ein Geräusch. Das hatte er jetzt nicht gesagt, oder? Er konnte nicht umhin, das irgendwie süß zu finden. Gleichzeitig war er neidisch, dass das gerade nicht jemand zu ihm sagte.

„Was!?“, fragte Shuu dann allerdings nur abweisend.

„Ja, du hast sehr schöne Augen. Bin ich der erste, der das zu dir sagt?“, fragte Yuma lächelnd.

„Was geht’s dich an!?“, fragte Shuu allerdings kalt. Yuma wurde daraufhin traurig. Er gab auf und ging einfach. Laito facepalmte sich und dachte noch Argh, Junge, gib nicht auf! Aber dann fiel ihm auf, dass er vielleicht fliehen sollte, bevor einer der beiden ihn bemerkte. Und so rannte er los.
 

Als er unten im Hof war, atmete er auf. Er war allein. Erschöpft ließ er sich gegen die Wand sinken. Doch er sollte nicht lange alleine bleiben. Schon im nächsten Moment bereute er es, die Korridore verlassen zu haben, als Ayato plötzlich neben ihm stand und ihn böse anblickte. Er nahm sich für einen Moment vor, ihn einfach zu ignorieren. Aber dann machte er sich klar, dass Ayato bestimmt nicht von selbst gehen würde, wie Yuma, sondern dass ihn Ignoranz nur noch auf 180 brachte.

„Boah, jetzt dreh dich mal um! Ich will mit dir reden! Hör auf mich zu ignorieren!“, fauchte Ayato ihn kurzerhand auch an. Ohja, der Herr brauchte ja Aufmerksamheit und nichts machte ihn wütender, als wenn man ihn ignorierte. Doch bevor er etwas blödes machte, beschloss Laito, trotz allem nett zu sein.

„Ach, hi... hab dich doch gar nicht gesehen, Ayato, sprich mich doch einfach an“, sagte er möglichst freundlich und zwang sich ein Lächeln auf.

„Tja, ich wusste nicht wie. Da du mich angelogen hast, Laito“, sagte er und fixierte ihn genau, aber Laito wich erneut seinem Blick aus.

„Luka. Mein Name ist Luka. Ich bin nicht der, für den du mich hältst. Und langsam wird’s pathetisch“, murmelte er vor sich hin. Er kam sich schrecklich mies vor, aber es musste sein. Er hatte ihn ja schon angelogen. Also kam es jetzt auf die weiteren Male auch nicht mehr an. Und irgendwann würde er es vielleicht selbst sogar glauben, dass er Luka war.

„Du bist pathetisch. Du bist und bleibst Laito“, sagte Ayato und packte ihn an den Schultern.

Am liebsten hätte Laito geheult. Oder ihn umarmt oder was auch immer. Aber da das alles so unangenehm war, schob er einfach seine Hände weg und murmelte ein abschätziges „Fass mich nicht an“. Ayato zog seine Hände zurück. Laito war allerdings auch verwirrt, warum er ihn angefasst hatte und offenbar sich wünschte, dass er Laito war. Hasste er ihn denn nicht, nach allem?

„Wer ist dieser Laito? Warum willst du, dass ich er bin?“, fragte Laito schließlich monoton.

„Er fehlt mir“, sagte Ayato und Laito musste schwer schlucken.

„Warum?“, fragte er schließlich zögerlich.

„Er ist vor einigen Jahren aus meinem Leben verschwunden. Einfach so“, sagte Ayato und blickte auf den Boden.

„Das klingt ja voll nach Exfreund“, sagte Laito nach einem Moment. Er musste ja unwissend wirken.

„Ja, sowas in der Art“, murmelte Ayato schließlich.

„Hä was?“, fragte Laito verwirrt und blinzelte. Im Moment war es ihm gerade nur peinlich. Er verstand nämlich nicht, warum Ayato das gesagt hatte, „Also... du hast ihn gevögelt? Also stimmen die Gerüchte, dass du gay bist? Nicht, dass es mich interessiert“, redete er sich um Kopf und Kragen. Aber es interessierte ihn schon. Diese Bemerkung seitens Yuma verwirrte ihn immer noch. Doch Ayato antwortete nicht darauf. Laito starrte ihn geschockt an und fragte sich Warum antwortet er nicht? Warum macht er das? Will er mich quälen? Dass ich die Wahrheit sage? Dabei fiel es ihm so schwer, jetzt ruhig zu bleiben.

„Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten, hab das halt gehört“, murmelte er verlegen und war nur noch verwirrt.

„Ist jetzt auch egal“, murmelte Ayato und wollte gehen. Aber Laito wollte das nicht so stehen lassen.

„Nein, ist es nicht! Du wirfst mir einfach vor, dein Ex zu sein, oder jemand, den du hasst oder liebst... ich bin aber Luka und wir kennen uns gar nicht! Das ist so creepy! Mir reichts jetzt! Lass mich einfach in Ruhe!“, ließ Laito all seine Wut auf sich und diese Situation an Ayato aus.

„Ja, ist gut“, murmelte Ayato nur und ließ ihn stehen.

„Scheiße!!“, fluchte Laito und ließ sich an der Wand herunter sinken. Er hätte heulen können. Jetzt hasste Ayato ihn. Wahrscheinlich als Luka noch mehr, als als Laito. Eigentlich wollte er das doch... aber zugleich machte es ihn fertig.
 

Es gongte. Er musste wieder rein... aber eigentlich war er dazu zu zerstört... dennoch schleppte er sich wieder in den Klassensaal und setzte sich neben Yuma, der auch nicht besser aussah.

„Hey, was ist passiert?“, fragte er und legte einen Arm um ihn, um sich von seinem eigenen miserablen Zustand abzulenken.

„Shuu hasst mich“, murmelte Yuma leise.

„Gib nicht auf, Yuma. Viel Glück!“, sagte Laito und lächelte schwach. Yuma bedankte sich und Laito war echt froh, dass er wohl nicht bemerkte, wie fertig er selber aussah. Doch das hatte er nur gedacht. Denn nach einem Moment fragte Yuma:

„Und bei dir? Du siehst auch nicht grade besser aus“

„Ach nichts“, wollte Laito ablenken.

„Du hast mir geholfen, ich möchte dir auch helfen“, sagte Yuma freundlich.

„Okay... ich glaub halt echt nicht, dass du mir helfen kannst. Dieser Ayato nervt mich echt. Er meinte, ich erinnere ihn an jemand, den er kennt. Laito oder so. Richtig creepy jedenfalls. Ich hoffe, er lässt mich in Ruhe, habs ihm gesagt. Das war alles“, murmelte Laito leise.

„Hmm... achso... viel Glück dann auch“, sagte Yuma nachdenklich.

Laito blickte ihn an. Wahrscheinlich fiel ihm gerade auf, dass Laito der Bruder von Shuu war. Er musste echt aufpassen. Und so bedankte er sich auch und wandte sich seinen Unterlagen zu.
 

#
 

In der Pause bemerkte Laito zwar Ayato, aber er kam nicht her, da er mit Yuma ins Gespräch vertieft war. Gut so. Doch leider nicht gut für das Gespräch.

„Was ist jetzt zwischen dir und Ayato?“, fragte Yuma neugierig.

„Ja nichts... der ignoriert mich jetzt“, murmelte Laito.

„Nichts, hm, ist klar“, meinte Yuma und spielte offenbar darauf an, dass Ayato echt offensichtlich vorbeigelaufen war.

„Der mag mich doch nicht mal. Ich erinner ihn an wen mit dem er sicher nichts positives verbindet“, murmelte Laito und seufze.

„Oh doch, ich denke, er mag dich“, sagte Yuma und grinste. Es war dieses bestimmte Grinsen.

„Sag mal spinnst du?“, fragte Laito ausfallender, als er wollte.

„Ich hab doch gesehen, wie er hier rüber gesehen hat“, sagte Yuma. Laito blickte ihn verwirrt an. Er wusste doch, wer Laito war. Oder nicht?

„Ich weiß an wen du ihn erinnerst. Aber ich glaube nicht, dass es das ist...“, murmelte Yuma.

„Dass es was ist?“, fragte Laito irritiert.

„Dass er deswegen ständig zu dir rüber sieht“, meinte Yuma wissend.

„Hör auf damit. Er kommt sicher nur nicht drauf klar, dass ich ihm gesagt hat, dass er mich in Ruhe lassen soll“, murmelte Laito und wurde leicht rot. So war es ja auch. Ayato hasste Abweisungen mehr als alles andere. Trotzdem verunsicherten ihn Yumas Andeutungen irgendwie. Er war froh, als die Pause vorbei war.
 

Trotzdem ließ ihn das alles nicht so los und so schlich er sich kurz aus dem Unterricht. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass man jemand traf, den man genau nicht sehen wollte? Tja. Nicht hoch, aber er lief genau vor Ayatos Füße.

„Hey“, sagte er knapp und wollte direkt weitergehen, aber der andere hielt ihn direkt fest.

„Jetzt sag mir die Wahrheit. Du warst zumindest mal Laito, oder?“, fragte Ayato ihn schließlich. Laito atmete tief durch. Wenn er könnte, hätte er es ihm doch schon gesagt. Es ging nicht. Es war einfach nicht möglich.

„Ich bin einfach nur Luka. Was würde es dir bringen, wenn ich der wäre, der dich allein gelassen hat?“, fragte er und schluckte. Fast kamen ihm die Tränen. Es ging grade gar nicht.

„Dann hätt ich ihn wieder“, sagte Ayato leise und Laito konnte kaum noch stehen oder atmen oder was auch immer.

„Sonst...noch was?“, brachte er mühsam hervor und hoffte, man sah ihm nichts an.

„Nein. Das wars“, meinte Ayato traurig und ging. Laito zitterte und verbarg sein Gesicht hinter den Händen. Als Ayato fort war, begann er hemmungslos zu weinen. Er konnte jetzt nicht zurück in die Klasse. Er konnte gar nichts mehr. Nein, er war fertig mit der Welt.



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