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Dangerous Masquerade

von

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The new kid

Ich bin Luka und habe ein Problem. Denn Ayato denkt jetzt auch, dass ich Luka bin. Eigentlich war das ja auch der Plan. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das auch gut so ist. Ich kann zwar endlich wieder Kontakt mit ihm haben und normal mit ihm reden, aber alles ist so seltsam anders. Es verwirrt mich. Ich weiß nicht, warum manchmal so eine seltsame Stille entsteht und warum er mich dann so ansieht. Manchmal weiß ich auch nicht mehr, wie ich mich bei ihm verhalten soll. Ich muss ja aufpassen, dass es nicht auffliegt.
 

Aber in einigen Situationen gestern habe ich mir bereits gewünscht, ich hätte nie gelogen und er wüsste, wer ich wirklich bin. Wobei ich jetzt nicht so leichtfertig meinen Plan aufs Spiel setzen sollte, es war zwar manchmal seltsam gestern, aber es ist ja auch nichts passiert. Ich glaube, vielleicht normalisiert es sich wieder und wir können einfach Freunde sein... ich hoffe es... so sehr... Bis dahin brauch ich jemanden... damit Ayato nicht denkt, er hätte meine volle Aufmerksamheit alleine. Ich werde mich heute gleich mal auf die Suche machen.
 

#
 

Als Laito in den Klassenraum kam, fragte ihn Yuma direkt, wie es mit Ayato war. Offenbar musste er ihn beobachtet haben, entweder wie sie gemeinsam gegangen oder heute morgen wieder gekommen waren. Letzteres wäre peinlicher.

„Keine Ahnung. Wir haben nur einen Film gesehen, sonst nichts“, murmelte Laito.

„Ahja“, sagte Yuma skeptisch. Laito verdrehte die Augen.

„Ich hab dir doch gesagt, er ist nicht mein Typ. Wir sind Freunde“, erklärte er und seufzte.

„Wirklich? Kann ja jeder behaupten“, fragte Yuma grinsend.

„Oh, Yuma, du neeervst. Wenn ich es dir doch sag. Ich mag ihn halt, aber nur so platonisch, okay?“, murmelte Laito, denn er wusste nicht wirklich, wie man eine Beziehung unter ehemaligen Brüdern besser beschreiben sollte.

„Okay, na dann“, gab sich Yuma schließlich zufrieden und ließ ihn für den Rest der Stunde in Ruhe. Laito atmete tief durch. Trotz der Tatsache, dass er nicht wusste, wie er mit Ayato umgehen sollte, mochte er ihn ja doch sehr. Und daher beschloss er, ihn in der Pause nach seiner Nummer zu fragen, die er ja gar nicht hatte.
 

„Hey“, begrüßte er ihn, nachdem er ihn gefunden hatte. Diesmal war Ayato wirklich von anderen Menschen umringt. Dass er beliebt war, stimmte also. Überraschend, dass er seinen Fanclub immer hatte loswerden können, wo er ihn aufgesucht hatte. Ayato drehte sich auch jetzt nur zu ihm um und ignorierte die anderen.

„Hey, na, was gibt’s?“, fragte er und lächelte ihn an.

„Wollt dir schreiben, aber ich hab deine Nummer gar nicht“, sagte Laito und grinste. Ayato gab sie ihm, verfolgt von anderer Leute überraschten Blicken und Getuschel. Laito kicherte.

„Danke. Sorry, dass ich heute morgen so weggerannt bin“, meinte er.

„Macht nichts. Aber wieso denn?“, fragte Ayato nun doch überrascht.

„Deine Brüder haben mich nicht gerade nett angesehen. Ich denke, das liegt daran, dass ihr eben reich seid und ich... naja“, murmelte er, „Wir leben in verschiedenen Welten. Und ich hab mich schon gefragt, ob du nur mit mir redest, weil ich aussehe, wie...naja“

„Wie Laito? Nein! Das ist nicht so! Du bist ja ganz anders als er, du bist so nett und lustig und mega cool und naja, dass du arm bist ist mir eigentlich scheiß egal“, sagte Ayato sanft. Laito lächelte verlegen und konnte nicht umhin, rot zu werden. Es war so seltsam, sowas zu hören. Auf der einen Seite klang es sehr angenehm, aber auf der anderen Seite hatte er sich selten so awkward gefühlt.

„Äh...danke“, hauchte er und sah zu Boden. Er wusste nicht mal, warum er mit ihm redete. Er sollte irgendwen anflirten und trotzdem redete er jetzt schon wieder mit Ayato. Aber Laito machte sich klar, dass er ihn einfach so vermisst hatte. Und so stellte er sich zu ihm und begann mit ihm zu reden und rumzublödeln. Jemand aufreißen, das konnte er ja auch noch morgen... oder so. Vielleicht nach der Schule...
 

Nach der Pause ging er wieder in den Klassenraum zurück. Sie hatten jetzt ihren Klassenlehrer, der überraschenderweise nicht allein in den Klassenraum kam. Hinter ihm lief ein neuer Schüler. Laito sah überrascht auf. Offenbar war er nicht der einzige. Aber das besondere war, dass er ihn vom Sehen kannte. Das konnte doch nicht wahr sein, war er nicht in einer Parallelklasse von ihm gewesen? Doch... diese blauschwarzen hochgestylten Haare, der Seitenpony, diese hellblauen Augen und Lippenpiercings – definitiv schon mal gesehen. Und er wirkte sowas von nicht motiviert und irgendwie schüchtern.

„Hallo. Mein Name ist Razvan Noctis. Ich bin nur für ein Jahr hier, weil mein Bruder Cosmin hier arbeitet und ich ihn besuche. Ich komme ursprünglich aus Transsilvanien, das ist kein Scherz. Ich freu mich, euch kennen zu lernen“, sagte er und lächelte ein wenig falsch. Laito dachte sich, dass er das mindestens genauso gut wie er selber konnte. Als Razvan in seine Richtung sah, als er nach einem freien Platz suchte, winkte er ihm unauffällig zu. Plötzlich legte sich ein Lächeln auf das Gesicht des anderen.

„Yo, Luka! Du bist hier?“, sagte er überrascht.

„Ja, Mann. Netter Zufall, ne...“, erwiderte Laito grinsend.

„Ich hab gar nicht gewusst, dass du die Schule verlässt oder so“, meinte Razvan nachdenklich.

„Tja, so schnell kanns gehen. Wir reden nachher, okay?“, erwiderte Laito und wandte sich dann Yuma zu, der ihn fragend ansah, „Ich kenne ihn flüchtig von meiner alten Schule in England.“

„Der ist voll emo“, meinte Yuma und zuckte mit den Schultern.

„Ja, schon...“, erwiderte Laito und wandte sich dem Unterricht zu.
 

Als der Unterricht vorbei war, wartete Laito wie versprochen auf Razvan. Aber Yuma klebte irgendwie auch noch an ihm.

„Yuma...geh mal zu Shuu oder was weiß ich. Bis Morgen“, schob Laito ihn ein wenig ab. Dann ging er einfach zu Razvans Tisch, wo dieser betont langsam seine Sachen einpackte und setzte sich darauf.

„Hello. Na? Alles klar?“, fragte er und lächelte ihn neugierig an.

„Hm. Ja, danke. Es ist ganz schön hier, aber ich hab keine Lust auf die ganzen Menschen“, sagte Razvan und zuckte mit den Schultern.

„Du machst das schon“, erwiderte Laito und lachte leicht.

„Du hast ja schon öfter die Schule gewechselt. Warum bist du eigentlich wieder hierher zurück-“, setzte Razvan an, aber Laito hatte ihm direkt die Finger auf die Lippen gelegt.

„Razvan... mein Lieber, dass darf niemand hier wissen...“, sagte er zwar noch nett, aber mit leicht drohendem Unterton.

„Was? Warum? Wissen die nicht, dass du mal hier warst? Hä?“, fragte der andere verwirrt.

„Nein. Ich war auch nie hier“, erwiderte Laito nun. Das war eindeutig risikofreier.

„Hast du nicht gesagt, dass du mal hier in der Stadt auf einer Schule warst?“, fragte Razvan irritiert.

„Aber doch nicht diese Schule...Bullshit“, erwiderte Laito, „Naja ist auch egal, sag einfach nichts“

„Gut. Ich werde nichts sagen. Darauf gebe ich dir mein Wort. Dieses werde ich nie brechen. Du kannst dich auf mich verlassen. Aber...was krieg ich dafür?“, fragte Razvan, während er den Kopf schieflegte und unschuldig lächelte. Für einen Moment war Laito überrascht. So kannte er ihn nicht und er hatte gerade den Eindruck, dass er eindeutig Kanato-Level hatte. Vielleicht auch nicht. Vielleicht gab er sich mit einfachen Dingen zufrieden.

„Hab nichts großartiges, was ich dir anbieten kann“, erwiderte Laito und lächelte leicht. Es gab allerdings schon Möglichkeiten.

„Echt? Wie schade...“, erwiderte Razvan und blickte ihn mit einem Augenaufschlag an. Laito lächelte schief. Hatte er nicht wirklich getan, oder?

„Ach, so einer bist du also...“, erwiderte Laito überrascht und kicherte leicht. Dann legte er den Kopf schief und beobachtete Razvan. War ja schon ganz nett anzusehen. Persönlichkeit allerdings zu schwierig. Mit dieser müsste er sich ja aber nicht befassen...

„Vielleicht. Vielleicht auch nicht... und du?“, fragte Razvan, der offenbar dachte, er hätte hier die Kontrolle. Laito grinste nur breit.

„Du weißt ja nicht, worauf du dich einlässt“, raunte er leise. Eine Einladung wie diese konnte er doch unmöglich ausschlagen. Überraschend zog er Razvan über den Tisch an sich.

„Oh... verstehe... aber weißt du's?“, konterte dieser und lächelte unschuldig. Da war es wieder. Dieses Lächeln.

„Nein. Aber das macht mich verdammt neugierig. Und ein bisschen geil“, gab Laito zu. Im nächsten Moment zog er ihn in einen Kuss. Und es blieb nicht nur bei einem Kuss. Razvan setzte sich auch auf den Tisch und Laito zog ihn näher an sich, während ihre Zungen einen wilden Kampf ausfochten. Langsam konnte Laito auch nicht mehr widerstehen, seine Hände auf Wanderschaft gehen zu lassen. Und Razvan stand ihm in nichts nach. Doch bevor seine Hand endgültig in Razvans Hose verschwinden konnte, klingelte dessen Handy.

„Scheiße, das ist Cosmin“, murmelte Razvan in den Kuss, „wir waren eigentlich nach der Schule verabredet“, entschuldigte er sich.

„Zeit für nen Handjob ist aber noch, oder?“, fragte Laito und grinste. Er konnte Razvan ansehen, dass er gewillt war, ihm zuzustimmen. Und dennoch lehnte er ab.

„Nee, lass mal. Und wenn wer reinkommt, ist eh scheiße“, sagte Razvan schließlich.

„Feigling“, erwiderte Laito und zog seine Hand aus seiner Hose.

„Keine Sorge. Ich hol mir schon noch, was ich will“, erwiderte Razvan und lächelte. Dann rutschte er vom Tisch und ging Richtung Tür.

„Das hoffe ich doch“, erwiderte Laito lächelnd. Doch eigentlich dachte er nur eines: Bitch. Er war etwas wütend, dass Razvan ihn erst heiß gemacht hatte und dann abgehauen war. Wie mies war das einfach. Unzufrieden begab er sich auf die nächste Toilette, um sich erstmal Erleichterung zu verschaffen.
 

Leider passierte dann genau das, worauf er hätte verzichten wollen. Als er die Toilette sowie das Gebäude verließ, kam ihm Ayato entgegen.

„Was machst du denn noch hier?“, fragte Laito überrascht.

„Naja... ich hab dir auch geschrieben....ich dachte... vielleicht hast du Lust... ein Eis zu essen oder so“, murmelte er und lächelte.

„Nee, sorry, ich will einfach nur heim“, sagte Laito und schüttelte den Kopf.

„Aber ich dachte, du bist alleine?“, fragte Ayato und versuchte es offenbar weiter. Laito atmete tief durch. Er hätte gerne Ja gesagt, aber er fühlte sich gerade gar nicht danach.

„Muss ja trotzdem nicht heißen, dass ich jeden Tag Zeit hab. Hab noch was vor“, murmelte Laito. Auch wenn sich dieses Vorhaben auf Aufräumen und Einkaufen beschränkte.

„Okay... dann... sag mir einfach Bescheid, wenn du Lust hast, was zu unternehmen“, sagte Ayato und sah sichtlich traurig aus. Laito seufzte.

„Ja, mach ich, bis dann“, sagte er leise und ließ Ayato zurück. Heute war echt nicht sein Tag, oder?



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