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Narben

"Was hast du?--Narben...ich...ich will nicht das du sie siehst!"
von

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Es vergingen wieder zwei Wochen.
 

Mit einer Zeitung saß ich am Küchentisch und studierte die Wohnungsanzeigen. Mein bester Freund kam verschlafen aus seinem Zimmer und nahm sich einen Kaffee. „Was machst du?“ fragte er müde und gähnte. „Ich suche nach einer Wohnung.“ Gaara stellte die Tasse ab und musterte mich. „Wieso?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ich ihn an. „Irgendwann muss ich ausziehen. Ich will euch ja nicht auf die nerven gehen!“
 

„Du gehst uns nicht auf die nerven. Um was gehts eigentlich?“ Fröhlich grinsend kam der blonde um die Ecke und setzte sich zu uns. „Sakura will ausziehen!“ meinte Gaara besorgt. „Wirklich? Wer macht dann unsere Wäsche.“ Schmunzelnd sah ich wie Shikamaru sich gähnend zu uns gesellte. „Naruto du bist früher auch ohne mich klar gekommen.“ erwiderte ich zu seinem Wäschethema. „Aber...aber… bitte geh nicht, kleine Putzfee! Ich helfe dir auch, wenn du willst.“ flehte der Blonde grinsend und Gaara lachte laut. Auch auf Shikamarus Gesicht breitete sich ein grinsen aus.

Der schwarzhaarige tauchte auf und fixierte uns skeptisch. Musste ja auch komisch aussehen, wie Naruto da so vor mir Kniete, beide Hände vor dem Gesicht gefaltet und grinste. „Sasuke hast du was dagegen wenn Sakura hier wohnen bleibt?“ fragte Shikamaru und gähnte erneut. Der Angesprochene zuckte lediglich mit den Schultern und nahm sich einen Kaffee. „Dann ist es also abgemacht. Du bleibst bei uns.“ rief Gaara. Dankbar grinste ich ihn an. Zur Feier des Tages hatten wir die Mädels aus der Nachbar WG zu einer kleinen entspannten Feier eingeladen. Es war ein sehr angenehmer und lustiger Abend an dem zu meiner Überraschung auch der schweigsame dunkelhaarige Teilnahm.
 


 

Ich hatte wieder einmal Frühschicht gehabt und trat völlig erschöpft in die Wohnung. Mit einem Fußtritt schloss ich die Tür und zog meine Schuhe aus. Leises Fluchen aus dem Bad ließ mich aufsehen. Es war jemand daheim? Schnell trat ich um die Ecke und ein grimmig schauender Sasuke kam mir entgegen.
 

„Sasuke.“ Er sah nur kurz auf, bevor er wieder auf seine Hand blickte. Mir stockte der Atem. Seine Hand war in ein Handtuch gewickelt. Das Rot seines Blutes sickerte schon langsam durch den hellen Stoff. „Sasuke, was ist passiert?“ Der Verletzte grummelte nur etwas unverständliches und wollte in seinem Zimmer verschwinden. Mit einem festen Griff um seinen Oberarm hielt ich ihn auf. „Lass es mich anschauen!“ , bat ich.

Die schwarzen Augen funkelte mich an und ich dachte schon, das er mich einfach stehen lassen würde. Doch zu meiner Verwunderung streckte Sasuke mir die Hand entgegen. Mein Herz klopfte kurz kräftiger als ich ihn am Handgelenk packte und ins Badezimmer zog. Über dem Waschbecken wickelte ich langsam und vorsichtig die Hand aus dem Handtuch. Als mein Blick auf den Schnitt fiel sah ich ihn fragend an. Es war ein Schnitt quer über die Handfläche. Nicht sonderlich tief, aber dennoch musste man es dringend behandeln.
 

„Wie hast du das geschafft?“, fragte ich, während ich mit einem Feuchten Eck des Handtuches versuchte die Wunde zu reinigen. Unaufhaltsam floss mehr Blut nach. „Ein Glas ist kaputt gegangen. Es ist halb so schlimm.“,antwortete der Sturkopf. Skeptisch sah ich den Dunkelhaarigen an. Seine Augen verrieten nichts über seine Gefühle. Doch sein zusammengepresster Mund, sein erhöhter Puls und winzige Schweißperlen verrieten mir, das es ihm wehtat.
 

„Ich glaube ich weiß schon was halb so schlimm ist und was nicht. Du solltest das nähen lassen, Sasuke.“ Er verdrehte die Augen genervt und wollte seine Hand wegziehn. Mein Griff festigte sich und er funkelte mich an. „Wenn sich der schnitt entzündet…!“ setzte ich professionell an, doch der Schwarzhaarige unterbrach mich unwirsch. „Ist ja gut. Kannst du mich fahren?“ Verblüfft sah ich ihn an. „Du kannst mein Auto nehmen.“ Er reichte mir mit der unverletzten Hand seinen Autoschlüssel. Er wickelte seine Hand zurück in das Handtuch und verschwand aus dem Bad. Schnell eilte ich ihm nach, als er ins Treppenhaus stürmte. Da hatte es jemand eilig.
 

Wir betraten das Krankenhaus und ich führte Sasuke sofort in die Richtung meines Arbeitszimmers.
 

„Hallo Sakura!“ rief TenTen vom Empfang. Ich winkte ihr zu und eilte durch die Flure. Ein gut aussehender junger Mann stellte sich mir in den Weg. Seine blonden Haare waren zu einem Zopf gebunden und seine blauen Augen blitzten. „Hast du nicht schon Feierabend, Blossom? Oder hast du mich so schrecklich vermisst.“ fragte dieser und griff nach meiner Schulter. Gekonnt wich ich ihm aus und deutete auf Sasuke. Dieser beobachtete uns stumm. „Ich bin privat hier. Also lass uns bitte weiter.“

Deidara grinste kurz und trat dann auf die Seite. "Wir gehen dann morgen zusammen Essen, denk dran, Blossom!" Ich nickte nur und beeilte mich von ihm davon zu kommen. Erleichtert über sein schnelles Aufgeben, wies ich Sasuke an mir zu folgen.
 

„Netter Kerl.“ hörte ich seine Stimme. Der schalk, der darin mitschwang war kaum zu überhören. Ich schnaubte genervt und sah zu Sasuke. Er schien sichtlich amüsiert. „Wenn man drauf steht. Ich kann dich ihm gerne vorstellen!“ Er zog eine Augenbraue hoch und seine Augen blitzten kurz auf. Ups. Ich glaub jetzt hab ich ihn beleidigt.
 

„Oder bevorzugst du Karin?“ hängte ich deshalb schnell hinten an. Sasuke entspannte sich ein wenig. „Danke, aber hatte ich schon.“ Erstaunt über seine Ehrlichkeit, sah ich ihn an. Nicht allein über seinen Kommentar, war ich verwundert sonder auch die Tatsache das er tatsächlich mal wirklich mit mir redete brachten mich beinahe aus meinem Konzept. Ich musste mich erstmal wieder zur Professionalität rufen und mir nochmal vor Augen führen weshalb wir überhaupt hier waren. Sasuke blickte gerade aus. Mit schnellen Schritten führte ihn in ein Zimmer und bat ihn sich zu setzten.
 

Schnell desinfizierte ich meine Hände, schlüpfte in die Handschuhe und richtete mein Zeug her. Die schwarzen Augen ließ mich dabei nicht aus den Blick. „Ist sie deine Freundin?“ fragte ich in der Hoffnung, es würde nicht neugierig klingen. Ganz so nebenbei war es mir nicht ganz egal, was er so trieb. Sasuke gefiel mir. Sein Charakter weniger, das sture und grummlige war nervig, aber sein Körper, seine Augen. Manchmal erwischte ich mich selber dabei, wie ich ihn anstarrte.
 

„Nein. Sie war meine Freundin.“ Die Betonung seiner Worten lagen eindeutig auf dem war. Kurz sah ich in diese tiefen schwarzen Augen und ich schluckte bevor ich sagte; „Das tut jetzt weh also wenn du einfach weiter redest lenkt es dich vielleicht ab. Oder möchtest du eine Betäubung.“ Sasuke schüttelte den Kopf.
 

„Ähm...vielleicht erzählst du mir wieso Karin nicht mehr deine Freundin ist. Sie ist schließlich sehr hübsch.“ Ich konzentrierte mich auf die Wunde an Sasukes Hand. „Sie war einfach zu aufdringlich. Ich hasse Weiber die sich aufdrängen.“ Er zuckte kurz als ich den ersten Stich setzte. „Aha.“ erwiderte ich und verfiel in Gedanken. Fand er mich dann auch aufdringlich? Ich war schließlich einfach in die WG eingezogen und seid dem war ich nun mal da. Gaara bestand darauf, das ich blieb. Und eigentlich war mir das sogar ganz recht. Ich genoss es zwischen all den neuen Freunden. Dabei konnte ich meine Vergangenheit vergessen und hoffte das ich es langsam auch verarbeiten konnte. Zumindest bist es Nacht wurde und die Alpträume zurückkehrten. Ich seufzte leise.
 

„Alles ok?“ fragte Sasuke und sah mich an. Meine Wangen wurden Rot und ich war froh ihn nicht ansehen zu müssen. „Tut mir leid, ich war in Gedanken.“ Er zuckte erneut zusammen, biss aber die Zähne zusammen.
 

„Erzähl mir doch von deinem Beruf?“ bat ich und war Stolz auf mich, ein Thema gefunden zu haben das mich wirklich von ihm interessiert. „Ich bin Personen Schützer.“ Ich sah auf. „Wirklich?“ Er nickte lediglich. Schnell richtete ich meine Augen wieder auf die Wunde. Nur noch ein paar Stiche und ich war fertig. „Ja wirklich.“
 

Mit Schwung schob ich meinen Stuhl zurück und legte die Nadel auf die Seite. Mit dem Desinfektionsmittel reinigte ich seine Hand grob von dem Blut und legte einen Verband an. Seine Hand war kalt. „Du musst ein paar Tage aufpassen. Ich zieh dir dann die Fäden, wenn alles gut aussieht.“ Sasuke nickte. Schnell reinigte ich meine Arbeitsfläche und schmiss die Tücher weg. „Fertig.“ sagte ich und lächelte. Der Dunkelhaarige grummelte etwas, das nach einem Danke klang und wir verließen das Zimmer. Leider war er jetzt wieder ganz der alte und redete nicht mit mir. Die Heimfahrt verlief still.
 

Wir verließen gerade den Lift als Ino uns aufhielt. „Heute Abend wir getanzt Sakura.“ Ich sah sie schockiert an. „Was?“ „Es ist alles schon Safe, wir gehen aus.“ „Ausgehen!“ entfuhr es mir erneut. Man muss wissen, ich mag keinen Körperkontakt. Zumindest nicht, wenn man ihn mir aufdrängt und in einem Club wo man Tanzt gab es einige 100 Menschen, da war der Körperkontakt vorprogrammiert. „Ino…!“, begann ich, doch die Blonde ließ mich nicht ausreden. „Keine wieder rede. Beschlossene Sache! Ich hol dich um halb 9.“ Sie grinste, schickte mir ein Luftkuss und verschwand im Aufzug. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihr nach, obwohl der Aufzug sich längst geschlossen hatte. „Ich hasse Clubs.“ entfuhr es mir leise. Sasuke blickte mich kurz an. Ich sah ihn ebenfalls kurz an bevor ich mich umdrehte und die Tür aufschloss. Das konnte ja was werden.
 

„Da seid ihr ja.“ Gaara saß am Tisch und grinste. „Wo wart ihr?“ Ich sah zu Sasuke, der mit den Schultern zuckte und in seinem Zimmer verschwand. Ich plumpste auf den Stuhl und Naruto musterte mich.
 

„Hattet ihr ein Date?“ fragte er unsicher. Ich lachte kurz auf weil ich dachte er meinte das als Witz, aber als ich sein ernstes Gesicht sah verstummte mein Lachen. „Wenn du das Krankenhaus als geeigneten Ort für ein Date bezeichnest, dann vermutlich ja.“ Narutos Augen weiteten sich. „Ihr wart im Krankenhaus?“ ich nickte, unsicher ob Sasuke wollte das ich etwas davon erzählte. Er kam genau in diesem Moment zurück. „Ich hab mich geschnitten. Sakura hat mich hingefahren. Fertig.“ Damit nahm er sich ein Wasser und verschwand wieder. Wieso war er nur so Stur?
 

Seufzend sah ich ihm nach. „Denk dir nichts, Sasuke ist ein alter grummler.“ Naruto grinste mich an. „Sag mal Gaara. Hast du Ino schon getroffen?“ fragte Shikamaru, der an der Theke lehnte. „Nein. Wieso?“ „Sie will heute feiern gehen und hat uns eingeladen.“ „Wirklich? Genial.“ Gaara nickte begeistert. Sein Blick wanderte auf mich. Ich verzog das Gesicht. „Ino meinte, ich hätte eh keine Wahl als mit zu kommen.“, gab ich meine Antwort. Irgendwie würde ich das schon schaffen.Mein bester Freund nickte unsicher. Doch sein Blick gefiel mir überhaupt nicht. Er wusste, was es für mich bedeutete und mit einem Blick von mir schloss sich sein offener Mund wieder und er ließ die Bemerkung fallen. Naruto sprang auf „Dann Schlaf ich mal vor.“ Er grinste und verließ das Zimmer. Auch Shikamaru verließ uns.
 

„Schaffst du das, Cherry?“ fragte Gaara leise. Wir saßen alleine im Wohnzimmer. Ich zuckte mit den Schulter und fuhr mir übers Gesicht.Innerlich schrie alles dagegen, auf diese Party mitzugehen. Aber ich wollte ein normales Leben, und war es nicht normal für eine junge Frau auf Partys zu gehen?
 

„Wir werden sehen!“flüsterte ich und sah in die vertrauten Augen. „Wenn nicht sag Bescheid, ich bring dich sofort nachhause.“ Er sah mich mitfühlend an. „Ja, werde ich. Versprich mir bitte, nur mich nicht allein zu lassen.“ Gaara lächelte und nickte. „Natürlich, Cherry.“ Er beugte sich vor und küsste meine Stirn. Ein zucken durchfuhr meinen Körper und Gaara sah mich entschuldigend an. „Schon gut.“ Ich stand auf und trat in mein Zimmer.
 

Den heimlichen Lauscher, hatte ich nicht bemerkt. Die Zimmertür zu dem Dunkelhaarigen war nur angelehnt gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  janny-chan
2018-04-24T14:32:23+00:00 24.04.2018 16:32
Huhu,
Ich mag die Story jetzt schon megaaaaaaa und kann es kaum erwarten bis es weitergeht geht!
Liebe Grüße
Nina
Antwort von:  Sakushikalove
24.04.2018 17:35
Es freut mich immer wenn sie jemanden gefallen und freue mich das du mir das auch sagst liebe Nina. Da macht es gleich noch mehr spaß weiter zu schreiben =)


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