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Narben

"Was hast du?--Narben...ich...ich will nicht das du sie siehst!"
von

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Oh Gott, das war das einzige das ich im Moment denken konnte. Der Club war riesig. Und vor allem voll. Der Nebel der Nebelmaschinen ließ das eh schon schwache Licht, noch dunkler erscheinen. Der Wummernde Bass der Musik durchdrang meinen Körper. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Menschenmassen bewegten sich aufgedreht zur Musik.
 

Ino wies uns zu dem Tisch, den sie bereits gestern gemietet hatte.Gaara, schirmte mich unauffällig auf dem Weg dorthin von den Massen ab.

Ich sah erleichtert, das der Bereich für nicht VIPler, wie wir es waren gesperrt war. Beruhigter setzte ich mich auf den Stuhl mit dem Rücken zu den Massen an Tänzern und atmete tief durch. „Ich schaff das!“ Mein Mantra, dachte ich immer und immer wieder in Gedanken. Die anderen merkten davon nichts. Lediglich Sasuke und Gaara warfen mir ab und an seltsame Blicke zu. Was mich durchaus wunderte. Mit einem Leichten lächeln versuchte ich meinen besten Freund etwas von seiner Anspannung zu nehmen. Er sah es und entspannte sich ein wenig.
 

Ino grinste und zog Naruto mit sich auf die Tanzfläche. Shikamaru setzte sich neben mich und seufzte. „Ich hasse tanzen.“ Gestand er und grinste mich an. Ich grinste zurück und nickte zustimmend. Mein bester Freund stellte fünf Schnäpse auf den Tisch vor uns und zwinkerte mir zu. Wir tranken und unterhielten uns.
 

Der Abend verlief relativ gut. Meine Sinne waren vom Alkohol schon etwas benebelt, was mich entspannter werden ließ. Die Massen hinter uns machten mir weniger aus.
 

Es war nicht bei einem Schnaps geblieben, irgendwann hatte jemand eine ganze Vodka Flasche auf den Tisch gestellt. Ich war sogar so entspannt geworden, das ich mit Hinata, die leicht wankte Richtung Toilette unterwegs war. Die Berührungen mit den fremden Personen um mich störten mich fast gar nicht. Ach wie schön war Alkohol, dachte ich und grinste.
 

Hinata verschwand auf die Toilette, während ich an der Wand lehnte und kurz die Augen schloss. Plötzlich wurde ich hart gegen die Wand gepresst und keuchte erschrocken auf. Mein Körper Krampfte zusammen und ich drückte den Kerl vor mir weg. Doch er war zu stark. Ich schaffte es einfach nicht. „Lass mich los.“ fauchte ich. Die Panik vor der Nähe zu diesem Fremden stieg an. Jetzt half nicht mal mehr der Alkohol. Mir schnürte es die Luft zu, mein Herz begann zu rasen und die Panik stieg an. „Ganz ruhig Baby. Ich will nur….!“ Weiter kam er nicht, den jemand zog ihn von mir weg. Panisch griff ich an meine Brust und versuchte ruhig zu bleiben. Doch es war nicht mehr aufzuhalten. Ich sah noch kurz in zwei schwarze Augen und rannte dann nach draußen. Aus dem Club raus und weiter.
 


 

Ich hielt nicht an, sondern blieb irgendwann keuchend und nach Luft schnappend stehen. Meine Panik hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und ich setzte mich erschöpft auf eine Parkbank. Erst jetzt bemerkte ich die Person die mir gefolgt war.
 

„Sasuke.“ entfuhr es mir erschrocken und ich starrte in die Dunklen Augen. Er hatte gerötete Wangen, vom Laufen. „Alles ok?“ fragte er und musterte mich besorgt. „Ja. Es, es… danke!“ Entfuhr es mir. Mit einem Gedanken an die dunklen Augen im Club war ich mir sicher das er mir geholfen hatte. Diese schwarzen Augen waren einfach unverwechselbar. Sasuke richtete sich auf und steckte seine Hände in die Taschen. Seine Atmung beruhigte sich langsam und auch die roten Wangen waren verschwunden.
 

„Hast du das öfter?“ fragte er nach einer Weile. Ich wusste was er meinte und überlegte kurz. Sasuke war zwar nicht der netteste in der WG, aber immerhin verschwiegen. Hoffte ich zumindest. „Ja.“, entgegnete ich und starrte auf meine Hände. „Erzähl mir davon.“ Bat er und in seiner Stimme klang ernsthaftes Interesse. Ich sah nicht auf. „Nein.“ Die Angst wieder ausgelacht zu werden, schnürte mir die Kehle zu.
 

„Sakura.“ Wie er meinen Namen aussprach, so befehlend und fordernd. Ich sah ihn an. Seine dunklen Augen ruhten auf mir. „Ich bekomme einfach Panik, wenn mich jemand festhält.“ Stieß ich schließlich hervor. Dieser Kerl konnte einen wirklich an seine Grenzen bringen. Ich schaffte es einfach nicht, etwas vor ihm zu verbergen.
 

Sasuke antwortete nichts. Unruhig spielte ich mit meinem Armband, das ich vor einigen Jahren von Gaara bekommen hatte. „Wieso bist du heute dann mitgekommen?“ fragte er ruhig. Ich biss mir auf die Lippen. Unsicher was ich antworten sollte.

„Ich wollte Ino nicht vertrösten und irgendwann muss ich das ja mal abschalten.“ fauchte ich genervt über mich selber. Diese Panik, die einzig und allein nur durch eine Person in mir ausgelöst wurde war mir so verhasst. „Ich hasse diese Panik.“ entfuhr es mir pampig. Sasuke sah mich von der Seite an. Sein Blick war wie immer, nicht deutbar. „Dann mach was dagegen.“ Schnaubend verschränkte ich die Hände vor der Brust. „Und was?“ „Lerne dich selber zu verteidigen!“ Skeptisch sah ich ihn an. „Meinst du nicht, das ich das machen würde? Ich schaff es nicht, wenn mich jemand anlangt.“ fauchte ich genervt. Sasukes Blick verfinsterte sich. Er schien zu überlegen.
 

Lange sagten wir beide nichts. „Hilft es dir, wenn du es mit Gaara übst?“ Ich sah zu ihm hoch, den er war aufgestanden. „Ich weiß nicht. Wir haben es noch nie probiert.“ Sasuke sah mich überrascht an. „Was?“, fragte ich. Sein Blick war wirklich eigenartig. „Du...ach nichts. Also probieren wir es einfach. Die Woche nehme ich euch mit in unseren Trainingsraum.“ Meinte er dann und lächelte. Leicht nur und es war so schnell weg, wie es gekommen war. Aber es hatte mir die Sprache verschlagen.

Seine sonst, meist nach unten hängenden Mundwinkel in die entgegensetzte Richtung zu sehen war einzigartig. Zumindest für mich. Ich starrte zu ihm rauf. Wusste nicht recht was ich sagen sollte.
 

Sasuke drehte sich um und rief über die Schulter. „Jetzt komm, sonst denkt Naruto wieder ich hätte dich abgeschleppt.“ Ich sprang auf und folgte ihm sofort. Warte Moment mal, was? „Naruto denkt was?“ fragte ich entsetzt. Sasuke musterte mich amüsiert. Wieder dieses zarte Lächeln. „Hat er doch auch als wir im Krankenhaus waren. Ich denke er mag dich.“ Gott sei dank war es Dunkel, den sonst hätte Sasuke sicherlich meine geröteten Wangen gesehen. Naruto, mich mögen? Es war gar keine so schlechte Vorstellung. Meine Gedanken schweiften zu Hinata. Ihre Blicke, die so restlos an Naruto hingen. Ihre Schüchterne Art wenn er in ihrer Nähe war.
 

„Ich denke Hinata mag ihn mehr“, meine Worte waren leise. Ich sah kurz zu Sasuke. Er starrte nur nach vorne und schwieg. Ich beobachtete seine Reaktion und versuchte sie zu deuten. Seine Anspannung, die zusammen gepressten Lippen und die verkrampften Hände. Plötzlich wurde es mir bewusst. Ich schlug mir die Hand auf den Mund und blieb stehen. Sasuke drehte sich fragend um und musterte mich. „Oh. DU magst Hinata!“ entfuhr es mir. Sasuke zog eine Augenbraue hoch. Dann schüttelte er den Kopf und ging einfach weiter. „Mh...hab ich jetzt recht oder nicht?“, fragte ich während ich aufholte und wieder neben ihm ging. „Nerv nicht, Sakura.“ Ich grinste bei seinen Worten und war mir damit sogar ziemlich sicher.
 

„Sakura.“ rief Gaara und wankte auf mich zu. „Ohje. Du bist betrunken.“, entfuhr es mir als er wankend auf mich zu kam. Bevor er sich mir um den Hals werfen konnte, suchte ich Schutz hinter Sasuke. Gaara grinste weiter. „Gar nicht wahr.“ lallte Naruto neben ihm und grinste breit. Hinata, die neben ihm stand lächelte leicht. Anscheinend hatte sie nicht so viel getrunken um ihre Schüchternheit abzulegen. Ich trat wieder etwas von Sasuke weg und betrachtete meinen besten Freund.
 

„Wo sind Ino und Shikamaru?“ fragte Sasuke und sah sich um. Naruto grinste breit. „Schon vor ner Stunde nach Hause.“ Oh. Ich grinste in mich hinein. Interessant. „Was machen wir jetzt.“ fragte ich in die Runde. Gaara grinste immer noch vor sich hin. „Wir gehen nachhause. Und stürmen das Zimmer.“ rief Naruto begeistert, und marschierte voran. Ich riss die Augen auf und folgte den wankenden beiden Jungs. Sasuke blieb stumm und folgte den beiden. Hinata kicherte nur leise. Neugierig sah ich von ihr zu Sasuke, die beiden gingen nebeneinander. Aber Sasuke starrte stur nach vorne, während Hinata nur Augen für Naruto hatte. Der arme, dachte ich.
 

Im Hausflur schickten wir erst mal Gaara und Naruto mit dem Lift nach oben. Leider war er nicht so groß und erst recht nicht so groß, das wir zu fünft hinein passen würden. Ich stand also mit Hinata und Sasuke vor dem Lift und wartete bis er wieder zurück kam.
 

Nachdenklich betrachtete ich die Tür. „An was denkst du?“ fragte Hinata mich. Ich schreckte auf, den ich hatte nicht damit gerechnet, das sie mit mir reden würde. „Nichts. Alles ok.“ ich lächelte ihr freundlich zu. Hinata lächelte zurück. Mir war eine Idee gekommen und die würde ich auf jeden Fall durchziehen. Ich zwang mich dazu ein neutrales Gesicht zu machen, als der Lift vor uns ankam und aufging. Sasuke und Hinata stiegen ein. „Ähm...ich nehme lieber die Treppe.“ rief ich und eilte um die Ecke. Schnell öffnete ich die Tür und machte mich grinsend an den Aufstieg. Hoffentlich hatten die beiden jetzt mal Zeit sich näher kennen zu lernen. Oder Sasuke eine Chance mit Hinata zu reden.
 

„Na, hat es Spaß gemacht?“ fragte Sasuke mich. Er lehnte an der Tür zu unserem Flur und musterte mich amüsiert. Trotz der täglichen Joggerei war ich völlig fertig. Wer hatte eigentlich so bescheuerte Treppen gebaut? Ich plumpste auf die letzte Stufe und legte mich zurück. Mein Puls raste, vor Anstrengung und ich schloss kurz die Augen. Ein Schatten legte sich auf mich. Als ich meine Augen öffnete, sah ich Sasuke über mir stehen.

„Hattet ihr Zeit zu reden?“ fragte ich statt einer Antwort. Sein grinsen erstarb. „Misch dich da nicht ein, Sakura.“ fauchte er und verschwand. Ich sah ihm nach, wie er in unserer Wohnung verschwand. Die Tür viel zu und Sasuke war drinnen, Kopfschüttelnd blieb ich eine Weile so liegen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Dann sprang ich auf. „Verdammt. Sasuke. Ich hab doch keinen Schlüssel.“ Entfuhr es mir entsetzt, als es mir bewusst wurde. Es war halb vier Uhr morgens. Alle schliefen wahrscheinlich bereits. Genervt setzte ich mich an die Wand und schloss die Augen.
 

„Sakura?“ Ich riss die Augen auf und sah in zwei braune Rehaugen. „Shikamaru!“ entfuhr es mir überrascht. „Was machst du hier draußen?“ Ich stand auf und musste mich erst mal orientieren. „Verdammt. Wie spät ist es?“ Mit einem Blick auf die Uhr viel mir auf das ich eingeschlafen sein musste. „Halb zehn.“, antwortet Sikamaru überflüssigerweise. „Ich hatte keinen Schlüssel.“ flüsterte ich und fuhr mir durch die Haare. Shikamaru grinste und hielt mir seine Hand hin. Ich griff danach und er zog mich auf die Beine. „Aja.“
 

Er schloss die Tür zur Wohnung auf und wir traten ein. Drei Augenpaare richteten sich auf uns. Gaara blickte verwirrt zu meiner Tür und wieder auf mich. Anscheinend hatte er nicht gemerkt das ich nicht hier war.
 

Ich sah zu Sasuke. Er musterte mich kühl. „Danke fürs Aussperren!“ Ich versuchte meiner Stimme etwas kühles zu geben, den schließlich sollte er wissen das ich sauer war. Ohne auf die anderen zu achten ging ich in mein Zimmer und legte mich erst mal ins Bett. Mein Nacken tat weh von der Nacht an der kalten Hauswand.
 

Anscheinend war ich nochmal eingeschlafen, den als es Klopfte schreckte ich hoch. Gaara steckte den Kopf hinein und lächelte. „Gehts dir gut?“ fragte er und setzte sich. Ich nickte müde. „Sasuke hat mir von eurer Unterhaltung erzählt. Meinst du du schaffst es wirklich, das ich dich berühren kann?“ Ich gähnte und setzte mich auf die Kante meines Bettes. „Ich werde es versuchen.“ Gaara nickte unsicher. „Dann hoffe ich das es funktioniert.“ Er grinste und stand wieder auf. „Kommst du mit zum essen?“ Ich schüttelte den Kopf und legte mich wieder ins Bett. Der Schlaf im Flur war keine Erholung gewesen. Und Kopfschmerzen hatte ich ebenfalls bekommen. „Kein Hunger, aber danke.“ Gaara verließ mein Zimmer, nicht ohne mir noch einen besorgten Blick zu zuwerfen.



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