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My past is a part of me

Naruko Uzumaki
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja ich lebe noch, ja ich habe einen neuen Laptop, ja ich hab im Februar 2019 meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht und mir seit dem 2 Jahre Elternzeit gegönnt. Ja es tut mir sehr leid nichts mehr hochgeladen zu haben, ich hoffe ihr könnt es mir verzeihen und freut euch über dieses emotional vollgestopfte Kapitel. Ach ja, da sich meine Schreibweise mittlerweile so extrem vom Anfang dieser Geschichte unterscheidet, werde ich nach und nach den gesamten beginn der Story komplett neu schreiben. Ich bin absolut unzufrieden mit dem Mist den ich da verzapft habe. Komplett anzeigen

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Vertrauen

Wie sollte ich meinen Neuanfang hinbekommen wenn er nun darüber Bescheid wusste?
 

Selbst die Anbu kamen noch immer in regelmäßigen abständen bei mir vorbei um mich zum Verhör abzuholen.

Bis heute hatte ich mich erfolgreich davor drücken können, doch war meine Aussage nun scheinbar unabdingbar geworden.

Ich hatte zwar gehört das Rain nach Hause geschickt worden sei, aber das war eine Fehlinformation gewesen.

Noch immer saß er in einer der Zellen und wartete auf einen Prozess.

Hier in Konoha schienen die Dinge wohl anders gehandhabt zu werden, als in meiner alten Heimat.

Aber ich wollte nicht mehr.

Seit einigen Tagen hatte ich Damian auch nicht mehr in den Kindergarten gebracht.

Mein Lebenswille und meine Energie waren vollkommen verbraucht.

Ich schaffte es ja kaum noch morgens das Bett zu verlassen.

So schleppte ich mich langsam und wiederwillig an die Tür als es wiedermals Klopfte und fragte mit belegter Stimme: „Wer ist da?“

„Naruko Uzumaki, sie müssen nun mit uns kommen! Der Hokage Kakashi Hatake hat den Befehl ausgesprochen sie im Hokageturm sehen zu wollen.“

Müde schüttelte ich nur meinen Kopf und entgegnete matt. „Das geht nicht. Mein Sohn ist zu hause.“

Daraufhin entgegnete mir, die bekannte Stimme von Shizune. „Kein Problem ich werde ihn gerne in den Kindergarten begleiten.“

Verdammt dachte ich und rief dann durch die Tür, dass ich mich und Damian noch umziehen müsse und mich dann selbst auf den Weg machen würde.

Gesagt getan, ich schlurfte ins Bad, duschte mich schnell und warf einen kurzen Seitenblick in meinen Badezimmerspiegel.

Mein Spiegelbild erschrak mich schon lange nicht mehr.

Meine aschfahle Haut, die blutunterlaufenen Augen und die zerzausten Haare schauten mich schon seit Wochen leblos aus dem Spiegel heraus zurück an.

Ich kämmte mir mein langes Haar, war aber zu kraftlos mir meine Zöpfe zu binden, zog ein schwarzes Shirt an, eine orangefarbene Strickjacke mit schwarzen Streifen darüber und eine dreiviertel Hose in der gleichen Farbe wie meine Jacke.

Schleppte mich in Damians Zimmer und unterbrach ihn dabei wie er mit den Füchsen spielte.

Der Kleine sah mich freudestrahlend an, trotz meiner offensichtlichen Aufmachung und Kraftlosigkeit, hatte er Gott sei Dank noch immer ein freudiges Gemüt.

„Ist Sasuke da?“ fragte er aufgeregt und bemerkte dabei nicht wie sehr er mir damit einen Stich versetzte.

Ich schüttelte nur müde meinen Kopf und bat ihn darum sich anzuziehen, da wir gleich zum Kindergarten gehen würden.

Er konnte seine Enttäuschung darüber, das Sasuke nicht der Grund war warum wir aufbrachen nicht verbergen, aber zog sich ohne murren seine Jacke und Schuhe über, da er sich trotzdem auf den Kindergarten freute.
 

Nachdem ich ihn im Kindergarten abgegeben hatte, machte ich mich langsam auf den Weg zum Hokageturm.

Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und versuchte die Blicke der Dorfbewohner zu ignorieren.

Einige starten mich einfach nur an und viele tuschelten hinter hervorgehaltener Hand, wieder andere funkelten mich böse an.

Ja daran sollte ich mich wohl in Zukunft gewöhnen.

Sakuras Attentat auf mich und mein Haus würde noch lange seine Folgen nach sich ziehen.

In der Stadt traf ich zufällig auf Hinata, die mit Kiba gemeinsam ein Strauß Blumen bei den Yamanakas besorgte.

Freudig grüßten die beiden mich und kamen auf mich zu gelaufen.

„Naruko, wie schön dich zu sehen.“ In den Augen und der Art ihrer Worte die Hinata aussprach hörte ich wirkliche Aufrichtigkeit.

„Wir haben dich schon vermisst.“ Sie sah kurz zu Kiba rüber der zustimmend nickte.

„Wie schön dich mal wieder zu sehen, sagte er, wie geht es Damian?“ erkundigte er sich.

„Dem Kleinen geht es Gut.“, entgegnete ich.

Er nickte wieder.

„Und Sasuke? Wir haben ihn auch schon eine Weile lang nicht mehr gesehen und wenn wir ihn sahen sah er ziemlich mürrisch aus.“

„Das weiß ich leider nicht, antwortete ich wahrheitsgemäß, ich habe ihn auch schon eine Zeit lang nicht mehr gesehen.“

„Oh.“ Kam es von beiden, „Achso, ja wir wollen dich auch nicht weiter aufhalten, vielleicht sehen wir uns ja später noch ein mal.“

Ich nickte ihnen zu, verabschiedete mich und ging dann weiter.

Ich war keine 400 Meter gelaufen da lief mir ausgerechnet Sakura mit Ino über den weg, aber ich war überhaupt nicht in Stimmung mit ihr auch nur ein Wort zu wechseln, weder jetzt noch in Zukunft.

So ignorierte ich sie und schaute demonstrativ in eine andere Richtung.

Leider hielt sie das nicht ab mir ein paar spitzfindige Worte hinterher zu rufen.

„Hey kleines Monster, du bist ja noch am Leben, zieh dich mal lieber in dein Loch zurück uns allen und auch besonders Sasuke geht es viel besser seit dem du nicht mehr zum Training erschien bist.“

Ich tat so als hätte ich ihre Worte nicht gehört, doch trafen sie mich.

Ja ich vermisste den Uchiha, ich vermisste ihn sehr und es gab kaum einen Tag an dem ich nicht an ihn und seine Wort gegenüber Rain dachte.

Aber ich durfte ihn einfach nicht mehr tiefer in mein Leben lassen, mein Leben war voller Probleme und das hatte er nach allem was er in seinem schon durchmachen musste einfach nicht verdient.
 

Endlich nach einer gefühlten halben Ewigkeit, kam ich an meinem Zielort an und stieg die Treppen hinauf.

Vor der Tür des Hokages hielt ich inne.

Es unterhielten sich zwei mir sehr bekannte Stimmen dahinter, Tsunade und Kakashi führten ein aufgeregtes Wortgefecht miteinander.

Viel konnte ich davon nicht verstehen, aber das was ich aufschnappte gefiel mir gar nicht.

„Der Uchiha bombardiert sich mit Missionen zu und sie geben diesem Bedürfnis auch noch nach, das ist nicht gut für ihn, Naruko muss ins Leben zurück geholt werden, sie sind viel zu nachsichtig mit ihr, so kommt sie niemals aus ihrem Schneckenhaus heraus.“

Dies war mein Stichwort, nachdem Tsunande eine Atempause eingelegt hatte, klopfte ich zaghaft an der Tür und öffnete sie einen Spalt um hinein zu sehen.

Kakashi saß hinter seinem Pult auf seinem Stuhl und hatte die Hände vor seinem Gesicht zusammen gefaltet, Tsunade stützte sich vor ihm auf dem Tisch ab und sah ihn böse an, bis sie mich bemerkte und in meine Richtung schaute.

„Da bist du ja endlich!“ sagte sie in einem Schroffen Ton.

„Komm ruhig rein, wir haben dich schon erwartet.“

Wir? Ich dachte nur Kakashi hatte nach mir geschickt, aber anscheinend hatte ich mich da wohl wieder geirrt.

Zögernd trat ich ein und schloss die Tür hinter mir.

„Ihr habt mich rufen lassen Kakashi Sensei?“ fragte ich mit belegter Stimme.

„Ja ich muss mit dir über dein Fehlen während des Trainings reden und habe noch einige Fragen bezüglich unseres Gefangenen Rain. Setz dich doch bitte.“

Er deutete auf einen der freien Stühle vor seinem Pult.

Ich schluckte schwer trat dann einige Schritte vor und setzte mich.

Tsunade stand nun zu meiner Rechten und ein schweigsamer Kakashi saß mir gegenüber.
 

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner rechten Schulter und zuckte unwillkürlich vor dem Schmerz, den diese Berührung auslöste, zusammen.

„Naruko, ich bin hier als deine Ärztin um mit dir über das was geschehen ist und noch kommen wird zu reden.“ Sie sah kurz zu Kakashi dann wieder zu mir.

„Ich möchte dir schildern was wir in den letzten Wochen getan haben und wie wir mit diesen Informationen weiter verfahren möchten.“ Sie machte eine kurze Pause und ich wartete bis sie weiter sprach.

„Da wir es für nicht richtig empfanden dich auszufragen, haben wir unsere Informanten damit beauftragt in Rains Gedächtnis-.“ „Ihr habt was?!“ entsetzt fiel ich ihr direkt ins Wort, Übelkeit stieg in mir auf und Bilder schossen mir in den Kopf.

Sasuke hatte mir erklärt wie Ninjas sich ihre Informationen beschafften und ich empfand es schon damals, als absolut Falsch in die Köpfe anderer Menschen einzudringen, doch nun betraf es auch noch mich.

Sie haben sehen können was er mit mir gemacht hat und wie ich trotzdem wie ein bedürftiges Hündchen ihm noch nachgelaufen bin.

„Das ist moralisch absolut widerwärtig.“ Sprach ich in voller Wut aus.
 

Tsunade sah mich mitfühlend an und nahm ihre Hand wieder von meiner Schulter, die sie die ganze Zeit dort liegen gelassen hatte.

„Wir hatten schon vermutetet das du so darüber denkst, aber lass mich erklären, hier in Konohagakure läuft es anders, als in deiner alten Heimat, du lebst nun hier und unsere Intensionen sind andere.“ Sie räusperte sich und sah mir dann tief in die Augen.

„Falls es dich beruhigt, ich selbst habe die Observation vorgenommen und niemand sonst außer dem Hokage hat von dem was ICH gesehen habe etwas erfahren.“

Diese Tatsache beruhigte mich keineswegs. Meine Vergangenheit hatte mich gefunden.

Sie verfolgte mich noch immer auf Schritt und Tritt, egal wie oft ich versuchte sie abzuschütteln. Tränen rannen mir über meine Wangen und ich wendete meinen Blick von ihnen ab.

„Wir haben dich nicht her geholt um jetzt mit dir über deine Dinge zu sprechen, soweit kann ich dich beruhigen, aber wir müssen handeln auch zum Wohle anderer.

Du bist nicht die einzige, die unter diesem kranken Menschen leiden musste. Es gibt unzählige, …. Kleine Mädchen…., die zwar nicht das gleiche wie du, aber ähnliches durch ihn erleben mussten.“

Mir stockte der Atem.

Ich wusste das Rain ein kranker Mensch gewesen war, aber so krank?

Ich starrte sie entsetzt an.

„Wir haben ein Urteil über ihn gefällt, da er aber mit deinem Sohn verwand ist, für den du natürlich die Vormundschaft trägst, müssen wir mit dir als Vormund darüber reden, so leid es uns tut.“

Verwirrt schaute ich den Hokage an, dann wieder Tsunade, was meinte sie damit?

Warum müssten sie mit mir über einen Entschluss, der anscheinend von ganz oben abgesegnet worden war, sprechen?

„Eine Hinrichtung ist für alle beteiligten nichts Einfaches, noch schwieriger wird es, wenn sie öffentlich stattfindet und der Verurteilte ein Kind hat.

Wir werden natürlich dafür Sorge tragen, dass niemand davon erfährt, doch könnte es deinen Sohn belasten.

Daher werden wir dir die Entscheidung des Vollzuges überlassen. Ich weiß dass das eine überaus große Bürde ist, aber nachdem was ich gesehen habe, empfinde ich nicht nur dir sondern auch deinem Sohn gegenüber eine Mitwirkungspflicht. Natürlich intern und niemand würde davon erfahren. Selbstverständlich geben wir dir auch eine Bedenkzeit von drei Tagen in denen es dir überlassen ist mit wem du dich darüber austauschen möchtest. Wir empfehlen dir nur mit einer einzigen Person darüber dich zu besprechen. Da Sasuke Uchiha einen guten Draht zu euch zu haben scheint, wäre er in meinen Augen die beste Wahl. Außerdem hat er augenscheinlich auch einen gute Beziehung zu Damian. Wenn es soweit ist und die Hinrichtung vollstreckt wurde, würden wir hier in Konoha dir ein besonderes Geschenk machen. Die Vaterschaft deines Kindes ist überschattet, doch würden wir es möglich machen jegliche Eintragungen dazu zu vernichten und neue Dokumente aufzusetzen. Natürlich ist dies nicht ohne einen Ersatz möglich, aber auch das musst du nicht gleich entscheiden. So nun hoffe ich dich nicht zu sehr überfordert zu haben und habe noch eine weitere bitte an dich.“

In meinem Kopf drehte sich alles.

Es waren gerade sehr viele Informationen gewesen und ich kämpfte schon jetzt damit, also was könnte sie nun noch von mir wollen.

„Ich würde dich gerne 2 mal die Woche in meiner Klinik sehen. Dienstags und donnerstags vormittags gegen 10 Uhr in meinem Büro, wenn es Kakashi natürlich recht ist und nicht mit dem Training kollidiert, Welches du natürlich umgehend wieder aufnehmen wirst.“

Sie sah zu dem Hokage rüber der zustimmend nickte.

Ich sah von ihr zu Kakashi und wieder zu ihr zurück und nickte nur noch schwach.

Meine Gedanken drehten sich nur noch um das was ich nun zu entscheiden hatte und das für mich wichtigste Anliegen, Damian vor allem Schlechten zu beschützen.

„Super,“ sagte die Blonde in einem äußerst motivierten Ausruf.

„Dann gebe ich dir nur noch diese Schriftrolle über unsere Gängigen Vollzugsmöglichkeiten mit und dann darfst du auch schon gehen.“

Sie drückte mir eine Schriftrolle in die Hand und half mir auf.

Ihre Berührung kribbelte wieder auf meiner Haut und ich verabschiedete mich von Kakashi, der wie mir auffiel kaum etwas gesagt hatte und Tsunade, die ihre Hände in ihre Hüfte gestemmt hatte und zufrieden Lächelte.

Ich steckte die Schriftrolle in meine Hosentasche, verließ schnurstracks das Zimmer und achtete nicht mehr darauf wohin mich meine Füße trugen.
 

Wie in Trance lief ich vorwärts und beachtete nichts und niemanden um mich herum, es musste mindestens eine Stunde vergangen sein, mein Zeitgefühl war gerade nicht das beste, ehe ich wieder zum stehen kam.

Widererwartend stand ich nicht vor meinem zu Hause sondern vor dem Anwesen des Uchihas. Überrascht schaute ich auf und bereute es schon jetzt meinen Füßen das Kommando überlassen zu haben, war ich überhaupt schon bereit ihm wieder gegenüber zu treten?

Eigentlich war ich zu nichts mehr fähig, geschweige denn wiederzugeben was ich eben erfahren hatte oder überhaupt nur ein Wort von mir zu geben, also entschloss ich auf dem Absatz kehrt zu machen und zu meinem Haus zurück zu gehen, als ich klischeehafter weise in eine Person rannte. Natürlich war es niemand anderes gewesen als Sasuke und ich verdrehte vor Ironie dieser Situation schon fast die Augen, blieb aber trotzdem an Ort und stelle stehen und bettete meine Stirn an seine Brust.

„Naruko?!“ gab er erschrocken von sich und ich seufzte nur schwer.

„Es tut mir leid, murmelte ich in den Stoff seines schwarzen Shirts, „Ich bin zurzeit nicht ich selbst und hätte dich nicht so mies behandeln dürfen, entschuldige.“ Bei den letzten Worten stiegen mir Tränen in die Augen, die ich nur schwer daran hindern konnte an meinen Wangen hinab zu rinnen.

Sasuke antwortete nicht, sein Herzschlag, den ich durch das nun bald Tränen durchtränkte Shirt spürte wurde langsamer.

Doch lange hielt ich diese Stille nicht mehr aus.

„Sag bitte irgendwas und wenn es nur Beschimpfungen sind, aber bitte lass mich hier nicht so stehen.“

„Naruko… ich weiß nicht was… wie… darf ich dich berühren?“

Ich schaute zu ihm auf nickte stumm und wischte mir mit meinem Handrücken die Tränen aus den Augen.

Er hob seine Hand und legte sie mir zaghaft auf den Kopf, fuhr mir durch die Haare und schloss dann beide Arme um mich und zog mich in eine feste Umarmung.

Ich Spürte seinen Atem an meiner Wange und versuchte die Nähe, die ich gerade so unweigerlich spürte auszuhalten und wappnete mich vor den Schmerzen die sie normalerweise auslöste.

Aber der Schmerz kam nicht, stattdessen flossen nur wieder meine Tränen und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

Er hielt mich, wie das letzte Mal, so fest dass ich wieder das Gefühl hatte ich würde zusammen gehalten und mein durcheinander würde sich zusammen setzen.

Ohne darüber nachzudenken schmiegte ich meine Wange gegen seine und genoss zum ersten mal seit einer Ewigkeit diese Berührung.

Ich weiß nicht wie lange wir so da gestanden hatten, mir kam es vor wie eine schöne Unendlichkeit, bis er sich ein Stückchen von mir löste und mir in die Augen sah.

Seine schwarzen Augen waren ganz glasig und wieder überkam mich das Gefühl mich Entschuldigen zu müssen.

Ich war in sein Leben getreten und dann, nachdem etwas passiert war abrupt einfach so wieder daraus verschwunden, ich fühlte mich wie der größte Egoist auf der gesamten Welt.

Er streichelte mir über die Wange und tippte mir anschließend mit zwei Fingern sanft gegen meine Stirn.

„Usuratonkachi, du machst mich wahnsinnig.“

„Danke, gab ich schnippisch zurück und rieb mir meine Stirn, „kann ich genauso an dich zurück geben, dattebayo.“

Er lächelte und ich grinste breit zurück.

Fast gleichzeitig sagten wir beide: „Da ist es ja wieder das seltene Lächeln.“ und wurden schlagartig rot um die Nase.

Ich legte meine Hand auf seine, die er wieder auf meiner Wange gelegt hatte und fragte ihn,

„So! Und nun? Gehen wir zu mir oder zu dir?“ die Doppeldeutigkeit in meiner Frage wurde mir erst im Nachhinein bewusst und ich sah wie sich die Gesichtsfarbe des Schwarzhaarigen in ein sattes Kirschrot verwandelte.

Lachend fügte ich dann noch hinzu: „Ich muss etwas mit dir besprechen. Ich war gerade bei Kakashi und Tsunande und habe eine Aufgabe bekommen.“

Ich hielt kurz inne und sprach dann weiter, „ Es geht um Rain und seinen Verbleib.“

Der Uchiha verstand sofort und sagte anschließend „Lass uns zu dir gehen.“

Ich nickte kurz und wollte meine Hand von seiner zurück ziehen, da bemerkte ich das er meine mit seiner fest umschlossen hatte und sich unbeirrt mit mir in seiner Hand in Bewegung setzte.

Etwas irritiert zog ich sie aber nicht zurück und ging einfach mit ihm mit.

Nachdem wir die Stadt erreicht hatten und er keine Andeutung machte meine Hand los zu lassen fragte ich ihn, nachdem ich die erschrockenen Blicke der Dorfbewohner sah.

„Sasuke… es ist schon nicht gut für dich mit mir gesehen zu werden, wenn du jetzt auch noch meine Hand hältst kommen die Leute auf komische Gedanken.“

„Komische Gedanken?“ entgegnete er, „Es ist mir absolut egal was jeder einzelne von ihnen über mich denkt! Außerdem.“ Er musste breit grinsen, „Denken sie alle eh schon du wärst meine Heimliche jahrelange geliebte und Damian sei mein Sohn und ich hätte euch die ganze Zeit vor aller Welt versteckt.“

Verdattert schüttelte ich über dieses abstruse Gerücht meinen Kopf.

„Wer erzählt denn so was?“ obwohl ich keine Antwort von Sasuke erwartet hatte gab er mir eine.

„Rock Lee.“ Bei diesem Namen blieb ich schockiert stehen und zwang Sasuke zum Anhalten. „Was?!“

„Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung mit ihm? Beim Hokageturm vor einigen Monaten? Da hatte ich Damian auf meinem Arm und er hatte es so verstanden, als hätte der Kleine Papa zu mir gesagt. Zack war ein Gerücht gestreut.“ Er lachte laut „Also sollen sie uns doch so sehen.“ Er deutete auf unsere ineinander verschränkten Hände. „Wir würden damit nicht mehr lostreten als schon im Umlauf ist.“

Keine Ahnung ob ich dies nun gut oder schlecht halten sollte.

Wenn die Leute dachten Damian sei Sasukes Sohn würde niemand auf die Idee kommen ihn für den Sohn eines verurteilten Straftäters zu halten.

Und da pflanzte sich mir ein Gedanke in meinen Kopf, der so unmöglich wie unwahrscheinlich gewesen war.

Was hatte die ehemalige Hokage noch zu mir gesagt?

Wir konnten die Dokumente ändern, wenn jemand an Rains stelle trat.

Aber das war etwas unmögliches was ich da von Sasuke verlangen würde.

Ich würde mich nicht einmal trauen es laut auszusprechen.
 

Meine Gedanken wurden jeh unterbrochen durch die Stimme einer mir durchaus zu bekannten verhassten Person.

Sakuras quicken drang auch aus der Entfernung von 500 Metern in mein Ohr.

Sie stürmte von Links auf uns zu, vermutlich hatte sie nur Sasuke gesehen und mich noch nicht bemerkt und rief winkend „Sasukeeeee- kun!“

Passierte das jetzt wirklich oder war ich hier in einem Klischeehaften Hollywoodfilm gelandet?

Instinktiv wollte ich meine Hand von Sasuke lösen um weitere Streitigkeiten zu vermeiden, doch dieser ließ es nicht zu.

Ich schaute ihn verwirrt an doch er zuckte bloß mit den Schultern und sagte gespielt: „Lass uns so tun als hätten wir die nicht gehört.“

Natürlich war klar das man sie in dieser Lautstärke nicht hätte überhören können und ich schmunzelte.

Das „DIE amüsierte mich. Er hatte seine Worte Sakura gegenüber also absolut ernst gemeint.

Wir setzten uns gemeinsam wieder in Bewegung, aber die Rosahaarige hielt dies leider nicht auf und sie kam direkt vor uns erschrocken zum Stehen.

Erst sah sie mich an, dann unsere ineinander verschränkten Hände und mit entgleisten Gesichtszügen schaute sie als nächstes zu Sasuke und dann wieder zu mir.

„Was läuft hier?“ fragte sie mit Tonloser Stimme.

Da sie sich direkt vor uns gestellt hatte zwang sie uns stehen zu bleiben.

„Nichts was dich angeht.“ Antwortete ich ihr trocken und verdrehte dabei demonstrativ die Augen.

„Und wie mich das etwas angeht!“ Gab sie aufgebracht zurück und ich sah was in ihren Augen blitzen.

„Ich fürchte nein, grinste ich, und jetzt lass uns vorbei.“

Sie ignorierte mich und wandte sich dem Schwarzhaarigen zu.

„So ist das also, ich war also nur dein Betthäschen für ein paar Tage bis dein Nuttchen wieder klar ist?!“ warf sie Sasuke in einem Aufgebrachten Ton vor und zeigte mir dem Finger auf mich.

In diesem Moment passierten in mir mehrere Dinge gleichzeitig, ein Stich ins Herz, ein Schmerz durchzuckte meine linke Hand, die in Sasukes lag und ein Bild in meinem Kopf von Sakura und dem Schwarzhaarigen, die gemeinsam das Bett miteinander teilten.

Natürlich hatte ich kein Recht dazu ihm so etwas zu untersagen, er war nicht mein Partner, aber er war mein bester Freund und als dieser wäre es ein absoluter Vertrauensbruch mit meiner Erzfeindin zu schlafen.

Tränen stiegen mir in meine Augen und ich fing an zu zittern.

Hatte er sie deswegen ignorieren wollen? Damit dies nicht raus kam?

Ein Tränenschleier verschlechterte meine Sicht doch sah ich trotzdem bebend vor Schmerz zu ihm auf.
 

Sein Griff um meine Hand verstärkte sich und eine Pech schwarze Aura bildete sich um ihn herum. Seine Mimik versteinerte zu einer Wutverzerrten Maske und um ihn herum zischten kleine weiße blitze auf.

Die rosahaarige erschrak und trat einige schritte zurück.

Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich nun beinahe geglaubt in Sasuke wäre das Monster versiegelt was in mir geschlummert hatte.

Er sprach seine nächsten Worte, bedrohlich Wort für Wort, sehr langsam und deutlich aus und überraschte mich damit zutiefst.

„Du verlogene kleine Schlange, dich würde ich nicht mal mit Gummihandschuhen anfassen wollen, selbst wenn du gerade an einer Klippe hängst und dich nicht mehr selbst retten könntest. Niemals in meinem Leben würde ich meinen Clan mit so einer wie dir beschmutzen und meine Frau und Mutter meines Kindes mit dir hintergehen.“

WAS? Was hatte er da gesagt? Er hat eine Frau und ein Kind? Oder meinte er mich und Damian? Mir klappte die Kinnlade herunter, aber ehe ich etwas sagen konnte schnappte er mich hob mich auf seine Arme und fügte an Sakura gewandt noch hinzu: „Du bist und bleibst ein Abgrund tief schlechter Mensch und ich hoffe inständig, dass du deine Taten genauso zurück bekommst wie du sie anderen antust. Wenn du dich nicht auf der Stelle für deine Lügen entschuldigst wirst du mich richtig kennen lernen!“

Peinlich gerührt hielt ich mich an Sasukes Shirt fest und sah aus den Augenwinkeln wie Sakura weinend zu Boden sank.

„Es tut mir leid. Aber ich kann es nicht ertragen, das sie dir so nahe sein darf und ich nicht.“ Stammelte sie

Ohne ein weiteres Wort oder eine Regung sprang der Schwarzhaarige mit mir aufs nächste Dach und von dort aus zum nächsten, bis wir bei meinem Haus angekommen waren und er mich behutsam, vor meiner Haustür, auf die Füße stellte.

Wir hatten kein Wort miteinander gewechselt, als ich die Haustür aufschloss und wir gemeinsam eintraten.

Ich zog meine Schuhe aus und lehnte mich an die nächste Wand, an der ich erschöpft hinunter rutschte.

Was für ein Tag.

Wochenlang habe ich mich komplett isoliert und heute übertraf sich ein Ereignis nach dem Anderen.

Sasuke stand noch in der Tür, schob peinlich berührt seine Hände in die Hosentasche und murmelte verlegen: „Tja nun habe ich die Gerüchteküche so richtig angefeuert, tut mir leid, aber ich wollte sowieso über etwas mit dir Reden.“

Er hockte sich zu mir runter und ich sah ihn irritiert an.

„Ja es tut mir wirklich wirklich wirklich wahnsinnig leid, ich war vor Wut in eines der Verhöre mit meinem Sharingan herein geplatzt und hatte Rain damit auf den Zahn gefühlt. Oder anders gesagt ich bin direkt nachdem ich erfahren habe wo er sich befand dort eingebrochen.“ Er senkte den Kopf und vermied es mir in die Augen zu sehen.

„Ich verspreche dir ich habe nicht viel gesehen und gehört, aber das was ich sah war für mich Grund genug…. Ich wollte ihn auf der stelle Töten, doch die alte Tsunade hatte mich aufgehalten. Sie fragte mich was ich gesehen habe und ob solche Techniken bei einem so schwachen Menschen wirklich nötig gewesen wären. Ich zeigte ihr was ich gesehen hatte und sie bat mich darum noch tiefer zu bohren. Was ich aber abgelehnt hatte. Somit hat sie dies mit ihren Jutsus selbst übernommen. Ich war aber die ganze Zeit anwesend gewesen. Als sie fertig gewesen war besprachen wir die Notwendigen Schritte, aber ich bestand darauf das du es entscheiden musstest. Sie sprach mit mir über die Möglichkeit einer Adoption von Damian und ich dachte ernsthaft darüber nach, ja ich kenne euch noch nicht lange und ja so was ist ein großer Schritt und ja ich hab den Kleinen wahnsinnig gern und weiß auch nicht zu hundert Prozent was es bedeutet Verantwortung für jemanden zu übernehmen, doch es wäre für mich kein Problem… halte mich bitte nicht für egoistisch aber mein Name ist mir sehr wichtig und wenn ihn jemand weiter geben würde…. Ja und dann wäre die Frage mit seiner Herkunft geklärt und er müsse niemals erfahren was für ein krankes Individuum dieser ich will ihn nicht mal seinen Erzeuger nennen, dieses Wesen war. Wir könnten alle Dokumente vernichten und neu schreiben ohne das jemand davon erfahren muss. Es tut mir leid das ich eben einfach über deinen Kopf hinweg schon so etwas gesagt habe ohne es vorher mit dir zu besprechen und es damit schon irgendwie fast besiegelte. Natürlich musst du es auch noch wollen und ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du es nicht möchtest. Wir müssten uns ja dann auch eine plausible Geschichte überlegen und ja du würdest dann natürlich auch als die Mutter meines Kindes dastehen. Ja das wäre problematisch und wenn du es möchtest können wir auch sagen du wärst künstlich die Mutter geworden oder so was … oh man ich schwafle und überfordere dich damit und du bist völlig am Ende.“

Der Schwarzhaarige sah betreten auf seine Füße und vermied es mir direkt in die Augen zu sehen.

Ich wusste absolut nicht was ich sagen sollte. Ich war absolut Sprachlos über das was er mir da gerade erzählte.

Er kannte also beinahe meine gesamte Geschichte mit Rain und trotzdem saß er mir hier gegenüber und zu allem Überfluss bat er mir auch noch an den Sohn dieses Menschen, als seinen anzunehmen.

Ihn seinen Namen tragen zu lassen.

Trotzdem war mir nicht entfallen das Tsunade diese kleine Information mir verschwiegen hatte und mich sogar damit belogen hatte, dass nur Kakashi ein Mitwisser gewesen sei.

Aber damit würde ich mich später befassen.
 

„Du bist der beste Freund den ich mir in meinem Leben jemals hätte vorstellen können, Sasuke Uchiha, weißt du wie endlos Glücklich du mich gerade machst?

Natürlich werde ich meine Vergangenheit so niemals auslöschen können und höchstwahrscheinlich würde dies auch noch andere Konsequenzen mit sich ziehen, aber das du mir das in Aussicht stellst ist ein unglaubliche Geste.“

Die Tränen flossen wie ein Wasserfall über mein Gesicht und mit meinen letzten Kräften krabbelte ich auf meinen Knien und Händen gestützt zu ihm herüber und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Du bist ein unglaublicher Mensch mit einer genauso unglaublichen Geschichte, die ich nur bruchstückhaft kenne sowie du nur einen kleinen Teil meiner kennst und trotzdem würdest du dich auf so was bindendes wie eine Vaterschaft gegenüber meines Sohnes einlassen. Aber eines muss ich noch wissen, was würde das aus uns machen? Ich finde unsere Freundschaft ist was besonderes und ich möchte sie nicht belasten. Wie sollten wir das Zukünftig gestalten?“

Ich sah wie er angestrengt nachdachte.

„Ja es wäre schon schwierig wenn wir auf Dauer in zwei getrennten Häusern leben würden.“

Moment, was? Er hatte mich wohl nicht richtig verstanden.

Ehe ich etwas sagen konnte war er aufgestanden und sah sich um.

„Das Uchihaanwesen ist natürlich für Uchihas vorgesehen und wenn Damian zu meiner Familie gehört ist er ein Uchiha und hat genauso Anrecht darauf wie ich.“ Er rieb sich das Kinn.

„Wir haben viele Zimmer und in meinem hat er sich ja schon sehr wohl gefühlt.

Wir könnten dieses Haus hier einfach untervermieten während ihr bei mir lebt.“

Er reichte mir seine Hände um mir auf die Beine zu helfen und ich nahm sie dankend entgegen.

Mit einem sanften Ruck zog er mich hoch und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich dort verirrt hatte.

„Ich muss ja sagen Naruko die offenen Haare stehen dir.“ Neckte er mich, „aber zum kämpfen sind sie eher ungeeignet.“ Er grinste und griff in eine der Schubladen von der Kommode und reichte mir zwei Zopfbänder.

Ich zögerte nicht lange und band mir meine Haare in meine zwei gewohnten Zöpfe.

Einen davon ließ er sich durch seine Finger gleiten.

Ich wurde leicht rot um meine Nasenspitze herum.

„Du bist heute echt redselig Uchiha, sonst war ich es immer die viele Worte hatte, heute bist es ausschließlich du der viel redete.“

Er führte die Spitze meines Zopfes zu seinem Gesicht und roch leicht an meinen Haaren, was mich noch mehr erröten ließ.

„Gut dann fasse ich mich kurz, Naruko Uzumaki, darf ich mit deiner Erlaubnis, Damian Uzumaki Adoptieren und ihn offiziell in die Familie der Uchiha aufnehmen?“

„JA!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  solty004
2021-01-21T11:27:07+00:00 21.01.2021 12:27
Hallo,
erst mal gratzulatzon zu deinem Nachwuchs und du hattest recht dir die Zeit zu nehmen. Den sie kommt nie wieder. Ich wünschte mir sie auch noch oft, doch jetzt hab ich andere Herausforderung.

Ich hab die letzten Tag nochmal alle Kapitel durchgelesen auch wenn sie noch nicht bearbeitet sind.
Ich finde du müsstest es nicht überarbeiten das so schön stimmig zu neuen Kapitel ist. Doch das ist nur meine kleine Meinung.

Zum neuen Kapitel es war so schön und hat so sehr zum träumen eingeladen. Ich so die Bilder vor mir wie Sasuke Sakura die Meinung sagt und Naruko fragt ob er von Damian, der Vater werden darf. Auch ihr gerührtes Gesicht bei der bitte darum und von beiden die roten Wangen. So schön.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Scorbion1984
2021-01-19T19:12:41+00:00 19.01.2021 20:12
Hallo ,freu mich das es weitergeht, Glückwunsch noch zu Deinem Nachwuchs .
Meine sind leider schon alle zu groß, dafür freu ich mich immer auf die Enkel.
Nun zu Deiner Geschichte ,musste mich erst wieder reinlesen und bin von der Fortsetzung total begeistert.
Sakura lernt es nicht mehr ,Sasuke hat ihr aber kräftig die Meinung gesagt.
Hoffentlich lässt sie nun endlich Naruko in Ruhe .
Schwere Entscheidund für Naruko,sie soll bestimmen wie Rain hingerichtet wird ,stell ich mir sehr belastend vor.
Wird aus ihr nun Naruko Uchiha ?


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