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Mein innigster Wunsch

von

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Kapitel 5

Gebannt blickte der Blonde auf die Bühne, beobachtete den Vorhang und wie dieser sich bewegte. Wahrscheinlich besprachen die Tänzer noch etwas, aber ehe er sich genauere Gedanken machen konnte, sah er wie der Vorhang ein Stück zur Seite gezogen wurde. Ein großgewachsener Mann mit blonden Haaren trat nun auf die Bühne, gefolgt von einem etwas kleineren, welcher etwas länglicheres, schwarzes Haar hatte. Beide trugen Anzüge und je einen Humphrey Bogart [Anmerkung: Hut mit breiterer Krempe, die an einer Stelle heruntergekrempelt wird, mit Längseinschnitt und zwei Augen] auf ihren Köpfen, was sie wie erfolgreiche Geschäftsmänner aussehen ließ. Als er genauer hinsah, erkannte er, dass der Schwarzhaarige einige Sommersprossen im Gesicht trug. Erschrocken weiteten sich die Augen von Sanji, als der blonde Tänzer sich zum Schwarzhaarigen hinunter gebeugt hatte und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zog. Entweder gehörte das nur zur Show, oder aber die beiden waren tatsächlich ein Paar. Aber wenn er ehrlich war, wollte er gar nicht weiter darüber nachdenken, welche Beziehung diese beiden Männern zueinander hatten...

Aber als ihm der Gedanke kam, dass der schwarzhaarige Student vielleicht auch einen dieser beiden Männer als Showeinlage küssen könnte, verengten sich seine Augen zu Schlitzen. Er wusste, dass es ihn anwidern sollte, aber da war ein anderes Gefühl in ihm, welches er nicht genauer deuten konnte. Sein erster Gedanke war, dass es ihn wütend gemacht hätte, aber wieso sollte er darüber wütend sein? Um sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, was sein Gefühlsleben ihm mitteilen wollte, schüttelte er seinen Kopf und konzentrierte sich erneut auf die Bühne. Die beiden Küssenden hatten sich nun voneinander gelöst und hatten sich nun zur jeweils rechten und linken Stange begeben, standen mit schulterbreit gespreizten Beinen und gesenkten Kopf vor diesen. Gerade als er sich fragte, was das nun werden sollte, wurde die Musik wieder lauter. Hastig blickte er nach rechts und links, wollte ausmachen wo der Schwarzhaarige war. Immerhin hatte er sich nur zu diesem Treffen überreden lassen, weil er ihn sehen wollte! Und als die beiden anderen Tänzer begannen zu Tanzen, spürte er, wie ihn die Enttäuschung überrollte.
 

In dem Moment, in dem er sich wieder zu seinen Kollegen drehen wollte, erkannte er, wie der Vorhang aufgeworfen wurde. Ein Mann mit langem schwarzen Mantel und dunkler Sonnenbrille, lief an den beiden anderen Tänzern vorbei. Es wirkte so, als würde jeder Schritt mit dem Bass des Musikstücks übereinstimmen, markant und herrisch. Und als der Tänzer stehen blieb, seine Hüften zur Musik bewegte, klappte Sanji seine Kinnlade herunter. Denn als der Mann den Knopf seines Mantels umgriff und ihn langsam öffnete, erkannte er die Tätowierungen des Studenten an dessen Handrücken. Hüftenschwingend öffnete der Student einen Knopf nach dem anderen. Sanji musste schlucken, konnte seinen Blick nicht abwenden und nahm auch die anderen Tänzer nicht mehr wahr. Als der Student den Mantel geöffnet hatte, drehte er sich, verteilte eine düstere und respekteinflößende Aura um sich, als der Mantel sich mit ihm herumschwenkte. Langsam, aber immer noch mit kreisenden Hüften, hob der Schwarzhaarige einen Arm, als er dem Publikum den Rücken zugekehrt hatte. Dann hob er seinen anderen Arm, fuhr sich mit seiner Handfläche anzüglich über den einen Arm und drehte sich dann wieder zum Publikum. Langsam ließ er seine Hände über seine Brust streifen, ließ jeden Anwesenden die Erotik dahinter erkennen. Dann umklammerte er seine Hüften, um seinen Unterleib anrüchig vor und zurück zu bewegen. Sanji spürte, wie ihm auf einmal warm wurde, wie ihm eine Röte ins Gesicht schoss, die er sich selbst nicht erklären konnte. Und als er sich noch ein Stück weiter vorbeugte, ungläubig die Show vor sich betrachtete, spürte er, wie der Grünhaarige neben ihm, ihn in die Seite kniff. Beinahe springend wendete er sich dem Grünhaarigen zu, blickte ihn fragend an, worauf sein Kumpel begann zu lachen.
 

"Ich dachte du wolltest mit ihm reden und ihn nicht mit deinen Augen ausziehen!", lachte der Grünhaarige und klopfte dem Blonden anerkennend auf die Schulter, so als hätte er ihm ein Geständnis gemacht. Erschrocken weitete der Blonde seine Augen, musterte seinen lachenden Kumpel, ehe er spürte, wie Zorn in ihm hochkochte.

"Spinnst du?", fragte er beinahe brüllend, worauf Zorro aufhörte zu lachen.

"Tut mir leid, aber das wirkte eben nicht wie normales Interesse... ich dachte echt du stehst darauf.", erklärte der Grünhaarige und kratzte sich nachdenklich den Kopf. Sanji spürte, wie ihn die Wut vereinnahmte und gab dem Grünhaarigen eine saftige Ohrfeige, während er ihn als "Spinatschädel" beschimpfte. Wütend riss der Grünhaarige seinen zur Seite gezogenen Kopf wieder vor, packte den Blonden am Kragen und warf ihm vom Sofa, ehe er selbst aufstand und auf ihn zu stapfte.

Gerade als Sanji sich vom Boden erhoben hatte und sich seinen Anzug zurecht strich, spürte er die Faust des Grünhaarigen an seiner Wange, welche ihn noch ein Stück weiter vom Tisch wegschleuderte. Die anderen aus der Gruppe, starrten erschrocken auf die beiden Streithähne. Sie hatten sich unterhalten und nicht mitbekommen, was nun wieder der Auslöser für den Streit der beiden gewesen war. Allerdings würden sie sich nicht einmischen, würden erst eingreifen, wenn sie andere gefährden würden. Immerhin war es sowieso schon seltsam gewesen, dass die beiden sich den ganzen Abend lang noch nicht an die Gurgel gegangen waren, obwohl sie sich ständig stritten oder gar prügelten. Genervt seufzend wendete Kaku seinen Blick wieder ab und unterhielt sich einfach weiter mit Usopp, um die beiden einfach zu ignorieren. Nur Smoker beobachtete die Szene vor sich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Eigentlich sollte er eingreifen, aber eigentlich war er gerade nicht ihm Dienst und eigentlich prügelten die beiden sich ständig, was - seiner Meinung nach- ihre tiefe Freundschaft zueinander unterstrich.
 

Wütend lief der Blonde wieder auf seinen Kumpel zu, wollte ihn in die Seite treten, allerdings umgriff der Grünhaarige einfach sein Bein und hielt ihn somit fest. Mittlerweile hatten sich die Gäste, die näher an ihnen dran waren, von den anderen Tischen erhoben und kreisten die beiden ein. Einige wollten, dass sie sich beruhigten, andere wiederum feuerten sie an, um den Kampf beginnen zu lassen. Angestachelt von den unerwünschten Publikum grinsten die beiden sich an. Sanji ließ seinen Körper nach hinten kippen, stützte sich auf einen Arm und trat mit seinem anderen Bein zu. Um diesen Angriff zu entgehen, hatte Zorro das Bein des Blonden losgelassen und sprang ein Stück zurück. Kaum stand Sanji wieder aufrecht, war der Grünhaarige wieder auf ihn zugelaufen und hatte ihm seine Faust in den Magen gerammt, wodurch er rückwärts auf die Bühne zu taumelte. Die Tänzer ließen sich dadurch nicht beeindrucken und gingen weiter ihrer Arbeit nach. Wieso auch nicht? Es gab immerhin noch genügend andere Gäste, die sich nicht in diese Rangelei einwickeln ließen und weiterhin der Show zu sahen.

Der Blonde fasste sich allerdings schnell wieder, zog sich seinen Sakko aus, warf ihn auf den Boden und krempelte sich seine Ärmel hoch.

"Na, warte!", brüllte er dann und ging wieder auf den Grünhaarigen zu, schaffte es ihn am Kragen zu erwischen und warf ihn von sich. Zorro musste aufkeuchen, als er spürte, wie sich eine Tischkante in seinen Rücken bohrte. Wutentbrannt hievte sich der Grünhaarige wieder auf, lief auf den Blonden zu und packte ihn nun ebenfalls am Kragen. Als Sanji ihn erneut eine Faust geben wollte, spürte er, wie der Grünhaarige ihn anhob und dass er sich nun einige Zentimeter über dem Boden befand. Er umgriff die Hand des Grünhaarigen, wollte dass er ihn wieder auf den Boden ließ, allerdings lächelte dieser ihn nur verwegen an.

"Guten Flug und viel Glück!", sprach er dann so leise, dass nur Sanji ihn hören konnte. Fragend blickte er ihn an, weitete aber seine Augen, als er spürte, wie der Grüne etwas Anlauf nahm und ihn dann wie eine Bowlingkugel von sich warf. Durch den Schwung, den der Grünhaarige aufgenommen hatte, spürte Sanji, wie er einige Meter durch die Luft flog.
 

Gestoppt wurde sein Flug durch die Stange auf der Bühne. Ein lautes "Au" entfuhr ihm, da sein Kopf an die Stange geprallt war und er automatisch die Augen zugekniffen hatte. Fluchend zog er seine Arme hoch, legte sich seine Handflächen an die schmerzende Stelle. Und als er spürte, dass die Stelle sich nass anfühlte, zog er eine Hand zurück und öffnete die Augen. Er hielt die Hand über sich und sah, dass Blut an ihr klebte. "Scheiße!", fluchte er und riss seine Augen noch weiter auf, als er sah, wie sich ein Kopf in sein Sichtfeld drängte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Grünhaarige ihn auf die Bühne geworfen hatte und perplex sah er in zwei sturmgraue Iriden, die ihn skeptisch musterten.

"Tut mir leid!", kam es wie aus der Pistole geschossen von dem Blonden, der immer noch die Augen seines Gegenüber fixierte. Er spürte wie ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg, blickte dann zur Seite und wollte sofort von der Bühne herunter huschen. Allerdings umgriff der Schwarzhaarige die Hand des Liegenden, drehte sie zu sich und begutachtete die Handfläche. Dann ließ er sie wortlos los und seufzte genervt auf, rollte mit den Augen. Sanji fragte sich, was der Schwarzhaarige jetzt dachte, konnte aber keine Emotion in dem Gesicht des Tänzers ablesen. Plötzlich spürte er, wie der Schwarzhaarige sein Handgelenk erneut umklammerte und ihn hochzog.

"Die Wunde muss behandelt werden... Beim Eintreten hast du bestimmt die Tür zum Personalteil gesehen. Geh dahin, ich kümmere mich gleich darum.", erklärte er kühl, konnte sich aber ein genervtes Seufzen am Ende des Satzes nicht verkneifen. Verwirrt sah er den Schwarzhaarigen an, wie dieser sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Als er bemerkte, dass der Schwarzhaarige bereits seinen Oberkörper freigemacht hatte, sah er auf die Tätowierung, doch bevor er sich dieses genauer ansehen konnte, spürte er, wie der Schwarzhaarige seine Hand auf seine Schulter legte.

"Jetzt geh schon. Ich bin hier noch nicht fertig.", erklärte er erneut kühl, drehte ihn leicht herum und gab ihn einen leichtes Schubs.

"Pass auf, dass du nicht stürzt. Schwindel ist normal, also geh langsam.", erklärte er noch, bevor er seine Hand wieder an die Stange legte, sich darauf vorbereitete, seinen Tanz zu Ende zu führen. Wie berauscht setzte Sanji einen Fuß vor den anderen, ehe er am Rande der Bühne ankam und sich an die Kante setzte, um von dieser hinunter zu steigen. Als er mit beiden Beinen auf dem Boden stand, sah er noch einmal über seine Schulter, sah wie der Schwarzhaarige sich an der Stange hochgezogen hatte und sich nun an ihr rekelte. Als der Schwarzhaarige die Stange mit seiner Kniekehle umschloss, drehte er sich an ihr. Ein plötzliches, schmerzendes Pochen an seinem Hinterkopf ließ den Blonden seine Augen zu kneifen und so entschied er sich, den Worten des Tänzers Folge zu leisten. Er hielt sich die schmerzende Stelle und trottete langsam auf den Ausgang zu. Obwohl er seinen Kumpel für dieses Attentat hassen sollte, so war das Einzige, woran er nun dachte, das Bild des Schwarzhaarigen, wie dieser an der Stange tanzte. Der Gedanke an dieses Bild ließ ihn wie benommen durch die Bar wandeln und erst als er vor der besagten Tür stand, wurde ihm bewusst, das seine Wangen gerötet waren. Der Schwarzhaarige war schön, das stand außer Frage, aber dass dessen Augen, die wie flüssiges Silber wirkten, ihn so in ihren Bann ziehen würden, fand er seltsam. Und dass der halbnackte Körper des Studenten ihm die Röte ins Gesicht zauberte, war ebenfalls nicht verständlich. Was war es also, dass ihn so durcheinander brachte? Er schüttelte erneut seinen Kopf, wollte den Gedanken erst einmal beiseiteschieben, stöhnte aber auf, als er merkte, dass diese Bewegung unangenehm zog. Zischend legte er seine Hand auf die Türklinke, drückte sie herunter und durchschritt die Tür.
 

Der Blonde schloss die Tür hinter sich, versuchte sie so geräuschlos wie möglich ins Schloss fallen zu lassen. Dann drehte er sich langsam herum und musterte die neue Umgebung. Erneut stand er auf einem Flur, allerdings war dieser, anders als der vorherige gut beleuchtet und machte einen häuslichen Eindruck. Auch hier fanden sich zu beiden Seiten einige Türen, die aber nicht verschlossen waren und somit Stimmen zu vernehmen waren. Langsam trottete er vorwärts, hielt sich immer noch die schmerzende Stelle. Genervt stöhnte er auf, denn er wusste gar nicht, wo er nun hingehen sollte. Entmutigt lehnte er sich an die Wand, entschied sich dazu, einfach abzuwarten als er plötzlich hörte, wie die Stimmen lauter wurden. Nervös ließ er seinen Blick über die verschiedenen Türen gleiten, wollte wissen, aus welcher Tür jemand trat und vor allem wer aus dieser trat. Als plötzlich ein großer, muskulöser Mann aus einer der Türen trat, stockte ihm der Atem. Dieser Mann hatte lange blonde Haare, die er wie eine Flamme hochgegelt hatte, trug ein eng anliegendes Muskelshirt und Hotpants. Noch verstörender war allerdings, dass auch dieser "Mann" geschminkt war und einen kirschroten Lippenstift trug. Gerade als Sanji sich umdrehen wollte, um zu fliehen, hetzte der Fremde auf ihn zu, legte seine großen Hände um die Schultern des Blonden und hob ihn hoch. Entsetzen war dem Blonden anzusehen, doch ehe er etwas sagen konnte oder reagieren konnte, war der Fremde mit ihm losgestürmt und lief zurück in den Raum aus dem er gerade gekommen war. Dann setzte er den Blonden ab und drehte ihn durch einen gekonnten Handgriff zu den anderen Anwesenden hin. Als der Blonde sah, dass dort noch mehr dieser Gestalten waren, entglitten seine Gesichtszüge komplett. Gerade als er sich rumdrehen wollte, um irgendwie an dem Riesen vorbei zu entwischen, legte dieser seine Hände erneut auf seine Schultern und hielt ihn fest.

"Schau' mal, Splash! Ist der nicht süß?", fragte der blonde Riesen in den Raum, worauf ein weiter Riese von seinem Sitz aufsprang und auf ihn zulief. Sanji spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte, als er in das vermeintliche Spiegelbild von dem Mann sah, der ihn festhielt. Allerdings hatte dieses Spiegelbild braune Haare. Die Kleidung war zwar die Gleiche, aber in anderen Farbtönen gehalten.

"Oh, Splatter! Ach herrje, wo hast du den denn gefunden?", erklärte der Braunhaarige so, als würde er einen Welpen ansehen. Sanji spürte, wie seine Augenlider begannen unkontrolliert zu zucken, das Entsetzen machte ihn mundtot und das Einzige was durch seinen Kopf ging, waren verschiedene Fluchtszenarien.

"Splash! Splatter! Was macht ihr da?", mischte sich nun eine Stimme ein, die Sanji bekannt vorkam.

"Schau mal, Bon-chan!", rief der blonde Riese der dritten Gestalt zu, die nun auf sie zulief. Splash ging freundlicherweise einen Schritt zur Seite als der Gerufene auf sie zu trat.

"Knackarsch-Sanji!", entkam es Bentham erfreut, worauf er eine Pirouette drehte und dann einen Schritt näher auf ihn zulief.

"Splatter, lass ihn lieber los... Ich glaube er kriegt gleich Schaum vorm Mund...", erklärte er dann stutzig, was Angesprochener auch gleich tat. Die drei Fremden gingen dann alle ein paar Schritte beiseite und begutachteten Sanji genauestens aus etwas Distanz. Sie warteten darauf, dass der Blonde sich wieder fing, allerdings stand dieser immer noch geschockt und wie angewurzelt da. Schockiert von den drei Mischwesen, spürte Sanji nicht einmal, dass sein Kopf wehtat und es dauerte mindestens drei Minuten, bis er sich ansatzweise gefangen hatte. Als er sich an den Anblick der Drei gewöhnt hatte, kniff er noch ein paar Mal seine Augen zu und sah die Drei dann ernst an. Denn eine Frage brannte ihm die ganze Zeit auf der Zunge.

"Was seid ihr?", fragte er mit beinahe schüchterner Stimme, betonte das "Was", doch ehe einer der Drei etwas sagen konnte, hörte er wie sich ein Beinpaar auf High-Heels näherte. Das Schlimmste vermutend schloss er seine Augen und nur Sekunden später, spürte er wie sich ein Finger in seine linke Schulter drückte und ihn somit anstupste. Unbeholfen taumelte er durch den Raum, fing sich dann aber auf und drehte sich herum. Ungläubig starrte er auf ein viertes Mischwesen, welches über beide Ohren grinste. Der setzte dem Ganzen tatsächlich die Krone auf, so etwas war nicht normal! Dieser "Mann" hatte einen lilafarbenen Affro -vielleicht waren es auch nur extrem gelockte Haare, er wusste es nicht-, trug einen roten Lackanzug und Strapse! Und dessen Make-Up übertraf das der anderen drei um Längen!

"Wir sind Newkamas!", erklärte die neueingetretene Gestalt, stemmte sich die Hände in die Hüfte und strahlte eine fast ungesunde Menge an Stolz aus. Diese Worte gaben Sanji den Rest, schockiert taumelte er einige Schritte nach hinten und als er auf ein Hindernis stieß, ließ er sich fallen und landete in einem Sessel. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er die in Lackgekleidete Gestalt, ließ seinen Blick dann auf die anderen Drei wandern und ließ dann seinen Kopf in den Nacken fallen, um an die Decke zu sehen. Die Drei grinsten so als hätte man ihnen das wundervollste Geschenk auf der Welt gemacht...

"Heeehaaw! Ich bin Emporio Ivankov. Wie heißt du Candy-Boy?", fragte der Fremde und sah den Blonden erwartungsvoll an. Noch immer fand der Blonde keine Worte und so erklärte Bentham wer er war. Freudig grinsend besah Ivankov das Frischfleisch, ehe er stutzte und ihn erneut ansprach.

"Und was tust du hier?", fragte er dann und hob eine Augenbraue. Langsam senkte Sanji seinen Kopf wieder, blickte ihn an, entschied sich aber dann doch dazu den Boden anzusehen. Wenigstens sah der normal aus...

"Der schwarzhaarige Tänzer hat gesagt, ich soll hierherkommen...", da ihm dann einfiel, dass dort noch ein anderer mit schwarzen Haaren war, setzte er erneut an.

"Also der mit den Tätowierungen... er meinte er würde gleich kommen...", erklärte er, worauf die anderen Anwesenden einen Laut des Erstaunens von sich gaben, worauf Sanji sich nun doch dazu entschied, seinen Kopf zu heben und den sogenannten Ivankov anzusehen.

"Law hat dich hierher geschickt? Das... das erstaunt mich... es erstaunt mich... es erstaunt mich sooo sehr...", sprach der Lackgekleidete mit schwächlicher Stimme und warf sich eine Hand vor sein Gesicht, um es noch dramatischer wirken zu lassen.

"Oder auch nicht!", erklärte er dann und senkte seine Hand wieder.

"Nicht? Du hast uns voll erwischt!!", kam es von den anderen drei Transen, sahen den Schauspieler verwundert und mit großen Augen an. Sanji rollte mit den Augen, wusste nicht, was dieses bescheuerte Laientheater sollte.

"Law-chan ist aber selten hier in diesem Raum. Geh einfach in den Raum gegenüber, da kommt er sicherlich gleich hin.", erklärte Ivankov dann und trat aus der Tür, verschwand so schnell wie er gekommen war.

"Das ist übrigens der Besitzer des Lokals und unser Chef.", erklärte Bentham dann und lächelte den Blonden an. Sanji erhob sich langsam aus dem Sessel, spürte dabei wieder seinen schmerzenden Schädel und hielt erneut die verletzte Stelle.

"Ah ja... danke für die Information... ich geh dann jetzt...", erklärte er und lief schnellen Schrittes aus dem Raum. "Bis bald, Sanji-chan!", riefen die drei Zurückbleibenden ihm zu, wobei er darauf schwören könnte noch ein "Schnuckelchen" gehört zu haben.
 

Noch immer verwirrt über seine Begegnung der anderen Art, wanderte er über den Flur in den Raum auf der gegenüberliegenden Seite. Der Raum war etwas größer, ausgestattet mit einigen großen Wandspiegeln, Tischen und Stühlen. Außerdem befanden sich hier auch einige Spinde, was ihn wissen ließ, dass es sich hier wohl um eine Art Umkleide handeln musste. Da niemand hier war, lief er einfach durch den Raum und setzte sich auf einen Hocker, von dem aus er die Tür genauestens beobachten konnte.
 

Hoffentlich käme der Schwarzhaarige bald, denn für heute hatte er definitiv genug von den Transen. Wenigstens ein normaler Mensch würde seine Stimmung heben. Und der Schwarzhaarige wirkte nun wirklich nicht so, als hätte er eine Macke!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kayeinfachkay
2016-06-15T15:21:45+00:00 15.06.2016 17:21
*bildlich vorgestellt* ja... ich komme zu dem schluss.... es ist.... witzig
vorallem die Transen XD
tja ja, armer Sanji

lG kayaki


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