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Kapitel 10
 

Ich war nervös. Die Haut an meinen Fingernägeln sah arg zugerichtet aus und hatte an ein paar Stellen bereits angefangen zu bluten. Wie würde sich meine Mutter verhalten? Sollte ich sie ignorieren oder so tun, als ob nichts gewesen wäre? Würde sie mir gleich Feuer geben oder vor der Familie so tun, als wäre Alles in bester Butter? Der Zug rauschte wie üblich an den Wiesen und Feldern vorbei und gab mir auch keine Antwort auf die Fragen. Was brachte es schon, sich damit zu quälen über mögliche Wenns nachzudenken?

Das Geschenk für meine Schwester lag sicher in meiner Tasche verstaut. Ob sie sich über die Ohrringe freuen würde? Wahrscheinlich nicht. Dieses undankbare Stück wäre mit allem, egal, was ich ihr schenken würde, unzufrieden, nur um mich zu ärgern. Meine Laune war definitiv im Keller, sonst wäre ich nicht so gehässig. Die Ansage im Zug zeigte mir, dass ich mich auf den Weg zur Tür machen sollte. Meine Beine wurden immer schwerer. Das war wie der Gang zur eigenen Exekution. Und ich tat das auch noch freiwillig. Wenn meine große Schwester und meine Oma nicht da wären, dann könnten die mich alle mal kreuzweise.
 

Ich stand vor der Haustür und haderte mit mir. Komm schon, du Feigling. Du wirst doch nicht wirklich Angst vor deiner eigenen Mutter haben? Nun ja, druckste ich. So ganz verkehrt war diese Einschätzung nicht. Die Klingel blitzte mich höhnisch an. Jahrelang war das hier mein Zuhause gewesen, bis das ein jähes Ende gefunden hatte. Ich dachte ungern an diese Zeiten zurück.

Tief durchatmend drückte ich auf den Knopf, einen Schlüssel hatte ich ja nicht mehr, den hatte ich meinen Eltern vor die Füße gepfeffert, als sie mich rausgeworfen haben.

„Herzogenrath, wer ist da?“

„Dein Sohn. Lass mich rein...bitte.“

„Kommst du auch endlich?“ Ich hörte das Summen des Türöffners und verkniff mir eine bissige Antwort. So viel zu höflich sein oder ignorieren. Die Entscheidung war soeben gefallen. Als ich oben ankam, maß sie mich mit einem missbilligendem Blick. Was passte ihr denn nun schon wieder nicht? Ich wandte die Augen ab, um diesem Ausdruck zu entkommen. Vor der Haustür streifte ich die Schuhe ab, nur um so gleich von einem krabbelndem Ungeheuer angefallen zu werden.

„Anton. Wo willst du denn hin, du kleiner Schlawiner? Deinem Onkel Jona Guten Tag sagen?“ Das kleine Etwas krähte daraufhin in unverständlicher Babysprache und guckte mich mit großen hellbraunen Kulleraugen an. Susanne nahm den Kleinen wieder auf den Arm und er schien sich mit mir auf Augenhöhe wohler zu fühlen, denn er streckte seine Pummelärmchen nach mir aus.

Meine Mutter war in der Zwischenzeit schon verschwunden, ohne mir Hallo zu sagen. Das konnte ja heiter werden.

„Hi, Jona! Wie geht es dir? Kommst du gut in der neuen Wohnung zurecht? Wie läuft das Studium?“ Das liebte ich an meiner Schwester, allen unterschwelligen Schwingungen zum Trotz, interessierte sie sich für mich und ließ sich nicht von der schlechten Laune meiner Mutter anstecken.

„Lass uns erst einmal reingehen, dann erzähl ich dir alles haarklein.“ Mit einem Grinsen versuchte ich zu überspielen, dass es mir nicht halb so gut ging, wie ich tat.

„Wo steckt eigentlich das Geburtstagskind?“ Sie schaute sich suchend um und hatte Sandrine anscheinend in der Nähe ihres Zimmers entdeckt. Schweigend stand sie da und beobachtete uns. Hatte sie die „liebevolle“ Begrüßung unserer Mutter auch mitbekommen?

„Hallo.“ Leise und abwartend. Das war, als ob man in der Wüste auf eine Schlange treffen würde und nicht wusste, ob sie giftig war oder nicht.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich hoffe, es gefällt dir. Ist nur eine Kleinigkeit.“

„Danke. Wir essen gleich Kuchen, haben noch nicht angefangen, weil wir auf dich gewartet haben.“ Na toll, wieder ein versteckter Vorwurf, dass ich zu spät gekommen war. Was konnte ich denn dafür, dass die Bahn so eigenartig fuhr? Mal ganz davon abgesehen, dass ich Bescheid gesagt hatte, dass ich es nicht pünktlich schaffen würde. Aber in dieser Familie gab es so etwas wie Entschuldigungen nicht. Entweder man war pünktlich oder man war es nicht. Ich hatte es aufgegeben, ihnen erklären zu wollen, dass andere Menschen damit kein Problem hatten und schon gar keinen Aufstand deswegen machten. Aber nun ja, ich hab euch ja erzählt, dass meine Familie nicht so einfach ist.

Sandrine hatte die kleine Schachtel zu den anderen Geschenken gelegt, ohne einen weiteren Blick darauf zu verschwenden. Vielleicht sollte ich ihr das nächste Mal wirklich irgendetwas Wertloses schenken. Das hätte ihre Missachtung wenigstens verdient. Ach, was ärgerte ich mich überhaupt? Weil ich wusste, wie es früher gewesen war und ich diese kleine Schwester wiederhaben wollte. Eine fünfjährige Sandrine, die mit mir im Matsch gespielt hatte. Eine achtjährige Schwester, die mit mir vom Baum gefallen war und sich den Arm gebrochen hatte. Eine zehnjährige, die sich über Süßigkeiten, die ich von meinem Taschengeld für sie zum Geburtstag gekauft hatte, freuen konnte und mich lachend umarmt hatte.

Aber diese Zeiten waren vorbei. Ich wusste nicht mal, wann das angefangen hatte, aber sie hatte sich meine Eltern zum Vorbild genommen und alles, was auch nur ein klitzekleines bisschen von ihrem Weltbild abwich, widerte sie plötzlich an. Also auch ich. Ich war nicht mehr der große Bruder, auf den man sich verlassen konnte, sondern nur noch der lästige große Bruder, der alles andere als cool war.

Ruhig ging ich in das Wohnzimmer, wo bereits alle versammelt waren. Liebevoll begrüßte ich meine Großmutter und meinen Vater mit einem männlichen Handschlag. Ansonsten waren noch ein paar Freundinnen von Sandrine da, denen ich höflich die Hand gab. Eine davon sah mich an, als ob ich irgendetwas im Gesicht hätte. Verstohlen sah ich mein Spiegelbild im Fenster an, konnte aber nichts entdecken.

„Können wir dann endlich anfangen? Der Kaffee ist bestimmt schon kalt.“, murrte meine Mutter.

Ich schluckte meinen Kommentar herunter und dachte, dass ich am Ende dieses Tages bestimmt an ungesagten Worten ersticken würde.

„Also Jona, du wolltest mir erzählen wie es läuft und zwar bitte in allen Einzelheiten.“ Ich glaubte zwar nicht, dass das hier irgendjemanden interessierte, außer sie und meine Oma, tat ihr aber den Gefallen, ihr ausführlich zu antworten. Dass ich mich mit Konstantin gestritten hatte und wahrscheinlich wieder ausziehen musste, ließ ich lieber weg. Stattdessen erzählte ich ihr vom Unileben und wie gut mir mein Studium gefiel.

„Wir haben zwar einen üblen Stundenplan, aber die Professoren sind wirklich nett. Im fünften Semester dürfen wir uns dann auch bei Ausgrabungen anmelden und es stehen eine Menge Exkursionen an. Ich denke, dass das ziemlich spannend wird. Leider ist es erst einmal hier in Deutschland. Mein Studiengang befasst sich ja eigentlich mit Vorderasiatischer Archäologie.“

„Oh, das klingt ja interessant. Was macht man denn da so?“ Ich erklärte ihr grob das Wesentliche und musste über Anton schmunzeln, dem es anscheinend überhaupt nicht passte, dass jemand die Aufmerksamkeit seiner Mutter auf sich zog. Auch wenn es der Lieblingsonkel war. Diesen Ruf konnte mir immerhin keiner streitig machen, denn ihr Mann Herbert hatte keine Geschwister. Er krabbelte wie ein Würmchen auf ihrem Schoß hin und her und versuchte mit seinen Patschehändchen alles von ihr zu erreichen. Natürlich bewaffnet mit viel Babysabber. Lecker. Entschlossen setzte sie das Krabbelmonster in den Hochsitz, was er mit lautstarkem Getöse quittierte. Glücklicherweise ließ er sich mit einem Spielzeug aus der Tasche wunderbar ablenken und meine Oma übernahm diese Aufgabe natürlich liebend gerne.

„Wie läuft es denn bei euch? Hast du viel Stress mit dem Kleinen? Warum ist dein Mann eigentlich nicht mitgekommen?“

„Das wüsste ich auch gerne. Wahrscheinlich wollte er sich nur drücken.“ Na klar, Mama. Was auch sonst?

„Herbert muss leider arbeiten. Da ich zurzeit zuhause bin, kommt momentan nicht so viel Geld in die Familienkasse und da darf er nicht wählerisch sein. Immerhin verdient er jetzt für drei.“ Sie lächelte ihr Baby an und stupste es in die Pausbacken. Aus jeder Pore sprach die Liebe für ihr Kind und wieder war ich mir sicher, dass sie eine sehr gute Mutter sein würde.

„Der Hof steht auch noch, auch wenn ich nicht weiß, wann ich das alles schaffen soll. Nicht wahr Anton? Immerhin brauchst du meine ganze Aufmerksamkeit, denn auf so einem großen Grundstück kann ich ihn keine Sekunde aus den Augen lassen. Jona, du hast uns doch noch nie besucht! Fühl dich also herzlich eingeladen. Sag einfach vorher Bescheid, wir haben dann ein Zimmer für dich frei.“ Verschmitzt zwinkerte sie mir zu und ich hatte ein vages Gefühl, dass sie merkte, dass ich mich hier nicht wohl in meiner Haut fühlte. Es war so, als ob sie mir einen zusätzlichen Zufluchtsort anbieten würde und ich war wirklich dankbar dafür.

„Gerne doch. In der vorlesungsfreien Zeit komme ich euch mal besuchen.“, versprach ich.

„Wir waren schon bei dir, aber du warst ja so sehr mit Anton beschäftigt, dass wir auch genauso gut nicht hätten da sein können.“ Blubber blubber. Meine Mutter konnte es einfach nicht ertragen, wenn sie nicht die erste Geige spielte.

„Ihr werdet euch doch wohl noch selbst beschäftigen können. Es ist immerhin nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen.“ Ich hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen, aber die Worte waren entschlüpft, bevor ich sie aufhalten konnte. Super Jona, immer gieß Öl ins Feuer. Deine Mutter ist so schon eifersüchtig auf Anton, das brauchst du nicht noch zu fördern.

„Außerdem haben wir doch gemeinsam etwas unternommen. Mit einem Baby hat man eben nicht so viele Wahlmöglichkeiten. Aber ich fand unseren Spaziergang am Wasser sehr schön. Wenn es dir nicht gefallen hat, kannst du dir ja nächstes Mal etwas ausdenken.“ Ach Schwester, du bist viel zu lieb zu dieser Xanthippe. Sie ist doch selbst schuld, wenn sie sich nicht anderweitig zu beschäftigen weiß und unbedingt an deinem Rockzipfel hängen muss. Meine Mutter rümpfte nur die Nase, hielt sich aber mit einer weiteren Bemerkung zurück.

„Um nochmal auf dein Studium zurückzukommen. Was macht man denn bei so einer Ausgrabung? Ich kann mir das gar nicht richtig vorstellen.“ Ihre blaugrauen Augen, die denen meiner Mutter ähnelten, schauten mich interessiert fragend an. Im Gegensatz zu den stahlgrauen Augen meiner Mama, waren ihre mit einer Wärme gefüllt, die ganz vergessen ließ, dass wir etliche Jahre auseinander waren und eigentlich nur wenig voneinander wussten. Ich sollte ihr Angebot wirklich annehmen. Erstens war das wie Ferien und ich konnte meiner großen Schwester näher kommen und ihr ein bisschen helfend unter die Arme greifen.

„So genau weiß ich das auch noch nicht. Ein paar Leute aus den höheren Semester haben versucht uns Angst zu machen, dass man bei Wind und Wetter raus muss und am Ende nie weiß, ob man wirklich etwas findet und solche Geschichten. Und wenn man doch etwas ausgräbt, dann sind es meistens nur Scherben und Steine. Aber gerade das finde ich spannend. Aus dem Wenigen, das man ausgräbt, eine Stadt, Gegend oder Lebensweise zu konstruieren, wie sie vor hunderten oder tausend Jahren war. Vieles ist in Vergessenheit geraten und ich bin dann einer von denen, die es für die Nachwelt bewahren.“, sprudelten die Worte aus mir hervor.

„Was willst du denn mit so einem Abschluss machen? Kann man da überhaupt was Vernünftiges mit anfangen?“ Mein Vater wählte zwar nicht die geschicktesten Worte, aber er klang, als ob er es wirklich wissen wollte.

„Weißt du, mir macht das Studium so viel Spaß, dass mir momentan egal ist, ob es später haufenweise Geld bringt. Gelegenheitsjobs gibt es genug und ich werde bestimmt nicht bei euch ankommen und um Unterstützung bitten, falls du dir deswegen Sorgen machst.“ Meine Antwort kam giftiger rüber, als ich es beabsichtigt hatte und mein Vater schaute dementsprechend pikiert drein. Und schon war ich wieder in der Realität und auch die sanften Fragen von Susanne hatten nicht verdrängen können, dass ich eigentlich hier war, obwohl ich es nicht wollte.

„Man wird ja wohl noch fragen dürfen.“ Nein, dürft ihr nicht. Es hat euch doch sonst auch nicht interessiert und eure Meinung ist mir auch scheißegal! Das bockige Kind in mir konnte einfach nicht mit der Situation umgehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich von allen Seiten Feuer bekam. Meine Mutter, die mich nicht beachtete, mein Vater, der missbilligte, was ich tat, meine kleine Schwester, der ich egal war und Konstantin, in den ich verliebt war und den ich von mir gestoßen hatte und nun sauer auf mich war. Mein Leben war gelinde gesagt gerade voll scheiße. Verdammt, jetzt hatte er mich wieder runtergezogen und die Laune war im Keller. Mein Gesicht musste genau gespiegelt haben, was ich gerade gedacht hatte, denn meine Oma fing daraufhin ein Gespräch über ihre Gebrechen an, doch ich hörte nur mit einem halben Ohr zu. Es war ein halbherziges Ablenkungsmanöver, aber ich zwang mich, ihr Aufmerksamkeit zu schenken und eine lächelnde Miene aufzusetzen. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass ich mich mies fühlte.

„Sag mal Omi, bist du immer noch die Beste beim Bridge?“ Ich grinste sie an. Mit meiner Großmutter sollte niemand um Geld spielen, wenn er nicht völlig pleite nach Hause gehen wollte. Sie konnte einfach alles. Ich hatte ja den Verdacht, dass sie bei dem ein oder anderen Spiel nachgeholfen hatte, aber ich würde sie natürlich nie auffliegen lassen. Immerhin teilte sie oft genug ihre Gewinne großmütterlich mit uns.

„Ach, das haben wir aufgegeben, irgendwann macht es ja doch keinen Spaß mehr. Das ist nichts weiter, als ein Kartensammelspiel. Außerdem ist es todlangweilig, wenn immer alle anderen verlieren. Ich brauche eine Herausforderung, weißt du mein Junge? In meinem Alter vergisst man so leicht und ich hoffe, dass das bei dir noch lange dauert, bis es so weit ist. Wo war ich?“

„Ähm, Herausforderung.“

„Genau. Wir haben angefangen, Scrabble zu spielen. Das ist wirklich toll. Kennst du das?“

„Das ist doch das Spiel, bei dem man Wörter aus Buchstaben zusammensetzt und die ergeben dann Punkte. Je mehr Punkte und je schwerer das Wort, desto besser.“ Ich kramte alles Wissen zusammen, dass ich darüber hatte. Ich hatte es ein oder zweimal mit Sammy gespielt, aber sie machte mich immer fertig und dann war mir die Lust vergangen. Mit ihren musikalischen Fachbegriffen hatte sie definitiv einen unfairen Vorteil. „Piano“ bekam ich ja auch noch hin, aber „Adagio“, „Dissonanz“, „Chromatik“, „Triole“, „Polyphonie“ und so weiter waren einfach nur gemein.

„Mein kluger Junge. Endlich ein Spiel, mit dem man wunderbar das Gedächtnis trainieren und seinen Wortschatz erweitern kann. Nur weil ich alt bin, heißt das ja nicht, dass ich nicht mehr lernen möchte. Denn im Leben…“

„… lernt man nie aus.“ Gleichzeitig fingen wir an zu lachen und ich merkte nur, wie meine Mutter uns wütende Blicke zuwarf.

„Marlies, du als Lehrerin müsstest eigentlich am besten wissen, dass Lernen für das Leben das Wichtigste ist.“ Anstatt einer Antwort, die anscheinend aber auch nicht erwartet wurde, sah sie mich nur genervt an. Hey, was hatte ich denn nun wieder getan?

Nebenbei bemerkte ich, dass eine von Sandrines Freundinnen mich ebenfalls unentwegt anstarrte. Die gleiche von vorhin. Ich sollte vielleicht wirklich mal in den Spiegel sehen. Anscheinend hatte ich irgendwas im Gesicht, dass anderen nicht gefiel.

„Auf der Uni lernt man bestimmt auch viele Leute kennen. Wie sind deine Kommilitonen denn so?“ Die Starrende konnte tatsächlich sprechen. Sie war recht hübsch, aber wenn sie mit meiner Schwester befreundet war, dann wollte ich sie lieber nicht näher kennenlernen. Wahrscheinlich so ein hirnloses Dummchen, dass dachte, ein abgebrochener Nagel wäre der Weltuntergang. Seit wann war ich so gemein zu jemandem, den ich überhaupt nicht kannte? Das mussten die negativen Schwingungen in diesem Raum sein, die von meiner Mutter und meiner kleinen Schwester ausgestrahlt wurden. Hatte ein bisschen was von einem Hexenzirkel.

„Die sind okay. Bei manchen bin ich mir allerdings sicher, dass ich sie im nächsten Semester nicht wiedersehen werde.“

„Und wie ist das Geschlechterverhältnis? Sind bei euch viele Mädchen in den Kursen?“ Warum wollte sie das wissen? Sie drehte eine lange blonde Haarsträhne zwischen ihren Fingern und sandte mir einen Wimpernaufschlag zu, der bei jedem anderen sofort sämtliche Alarmsirenen aktiviert hätte.

„Ähm, ausgeglichen würde ich sagen. Da hab ich nicht so drauf geachtet. Ich habe auch nicht mit so vielen Kontakt. Jeder von uns hat seinen eigenen Stundenplan, deshalb weiß ich gar nicht, wie viele wir wirklich sind und in welchem Verhältnis. Ein paar davon wiederholen und ein paar andere machen was mit Lehramt, die sind nur in ein paar Kursen, die für mehrere Fächer sind.“ Das war bestimmt mehr als sie wissen wollte, aber sie hatte ja gefragt.

„Ach so. Und ähm...gibt es denn jemanden, für den du dich besonders interessierst?“ Schon wieder, warum wollte sie das wissen? Nur zu eurer Information. Das Brett vor meinem Kopf ist besonders dick.

„Nein....nicht an der Uni. Da ist niemand, für den ich mich interessiere.“ Ich sollte ihr nicht antworten, denn nun schien sie richtig in Fahrt zu sein. Die Haare wurden immer stärker gezwirbelt und ich war davon so abgelenkt, dass ich nur mit einem halben Ohr hinhörte.

„Sandrine hat gesagt, du hast zurzeit keine Freundin… Wenn nicht an der Uni, gibt es denn sonst jemanden?“ Dieser lauernde Gesichtsausdruck wollte mir nicht gefallen. Eigentlich musste ich auf solche Fragen auch nicht antworten, tat es aber doch. So langsam bekam mein Brett nämlich Risse und ich ahnte, worauf sie hinaus wollte.

Wer wusste, was Sandrine ihr erzählt hatte. Das jemand ihren Bruder retten musste, damit er nicht zur alten Jungfer wurde. Das würde zu dem kleinen Miststück passen. Mich vor ihren Freundinnen lächerlich machen. Erst würde sie an ihr Mitgefühl appellieren und dann würde sie irgendeine Bombe platzen lassen.

Solche Spielchen hatte sie schon mal durchgezogen, nicht, dass ihr denkt, das kommt von ungefähr. Die Mädchen, die bei solchen Aktionen mitmachten, hatten nichts als Abneigung verdient. Eine Wette, nur um den Bruder zu ärgern, war doch wirklich das Allerletzte. Besonders, wenn dabei mit meinen Gefühlen gespielt wurde. Am Anfang habe ich nämlich nicht gecheckt, dass das Ganze nicht ernst gemeint war und habe mich in der Bewunderung ihrer Freundinnen gesonnt. Aber das passiert mir nicht noch einmal. Seitdem habe ich mir angewöhnt, jede ihrer Freundinnen auf Abstand zu halten.

„Nun ja, nicht an der Uni stimmt so nicht. Nicht in meinem Studiengang. Aber doch, da gibt es jemanden.“ Ihre freundliche Maske bröckelte langsam. Sie zwirbelte nun nicht mehr, sondern zupfte an ihrem Haar. Gleich hatte sie die Strähne in der Hand. Das kam mir irgendwie seltsam vor. Sollte sie sich wirklich für mich interessieren und nicht weil Sandrine ihr irgendeine Lüge aufgetischt hatte?

„Und … ähm... du liebst sie? Seid ihr denn zusammen?“ So langsam wurde sie mir doch zu neugierig. Das war wirklich nichts, was ich hier vor allen anderen breit treten wollte.

„Kein Kommentar. Sandrine? Hast du dir schon Gedanken gemacht, was du nach dem Abi machen willst?“ Thema wechseln und die Blondine, so gut es ging, ignorieren. Dass sie aussah, als ob sie gleich zu weinen anfing, machte die Sache auch nicht leichter. Mensch Mädel, du kennst mich doch gar nicht und wenn doch, dann würdest du mich nicht mögen.

„Im Gegensatz zu dir, weiß ich schon seit Ewigkeiten, was ich machen will.“ Damit warf sie ihren langen dunkelblonden Zopf über die Schulter und schaute mich triumphierend an. Hätte ich bloß nicht gefragt.

„Ich werde Medizin studieren und Pathologin werden.“ Damit war unsere Unterhaltung anscheinend beendet, denn sie wandte sich dem Häufchen Elend neben ihr zu und tröstete sie. Hin und wieder warf sie mir böse Blicke zu, bei denen ich mich fragte, womit ich die verdient hatte. Ich hatte doch nur die Wahrheit gesagt. War das hier etwa auch verboten? Ich glaubte immer noch nicht so recht daran, dass das Ganze nicht wieder ein abgekartetes Spiel war. Sandrine war eine wahre Meisterin, wenn es darum ging, Intrigen zu spinnen. Missmutig aß ich ein Stück von meinem viel zu süßen Kuchen. Igitt, da war wohl jemandem die Zuckerdose hineingefallen. Ich trank unauffällig einen Schluck Kaffee, um diese widerlich süße klebrige Masse hinunterzuspülen.

Um niemanden sonst anzusehen, wandte ich meinen Blick aus dem Fenster. Ob Konstantin auch grübelte? War er immer noch wütend auf mich? War meine Reaktion zu heftig gewesen, hätte ich es ihm schonend beibringen können? Die Stiefmütterchen auf dem Balkon ließen die Köpfe hängen und ich hatte das Gefühl, ich wäre eines von ihnen. Eingesperrt in einen Kübel, zu wenig Wasser.

Leider konnten meine Gedanken die nervtötende schrille Stimme meiner Mutter nicht übertönen.

„Ich habe letztens erst wieder gelesen, dass BWL eine sehr gute Studienwahl ist. Der Markt ist zwar überfüllt, aber wenn man sich wirklich anstrengt, dann kann man es durchaus zu etwas bringen. Außerdem habe ich einen Bericht gesehen, dass bestimmte Studiengänge eher Russisch Roulette entsprechen. Archäologie war übrigens auch dabei.“ Sie sagte das zwar zu meinem Vater, aber ich wusste, dass diese Informationen für mich waren. Sie konnte es einfach nicht lassen. Immer musste sie auf dem gleichen Thema rumhacken. Als ob es keine wichtigeren Dinge gab, als meine Studienwahl. Bei Susanne musste es ähnlich schlimm gewesen sein, aber sie war ein ganz anderer Charakter. Sie hatte das Gemaule, Gemurre und Gezetere wortlos hingenommen und trotzdem ihr Ding durchgezogen.

„Oma, möchtest du noch Kuchen?“

„Ja, gern mein Junge, das ist lieb von dir.“ Sie lächelte mich liebevoll an und wieder dachte ich, dass es richtig gewesen war, herzukommen. Ich sollte auch öfter zu meiner Oma gehen. Wer wusste, wie lange sie noch so gut drauf und agil war.

„Kindergärtnerinnen werden auch wieder gesucht. Wenn du jetzt wieder arbeiten gehen würdest, dann würdest du bestimmt auch einen Arbeitsplatz bekommen, anstatt zu Hause zu sitzen.“, feuerte der Drache in Susannes Richtung. Sticheleien waren definitiv ihre Spezialität.

„Und wer passt dann auf Anton auf? Nicht alle Familien können sich eine Tagesmutter leisten und das eine Jahr kannst du Susanne ruhig in Ruhe gönnen. Sie wird schon früh genug wieder einen Job finden und der Erziehermangel ist bestimmt nicht von einem Tag auf den anderen vorbei. Außerdem kann sie auch sobald sie wieder anfängt, Anton in ihrer Kinderkrippe unterbringen. Sie ist ja schließlich dafür ausgebildet. Nur jetzt ist es noch viel zu früh. Das Jahr ist schließlich noch nicht vorbei und man will die Entwicklung seines eigenen Kindes doch so lange wie möglich verfolgen.“ So, jetzt finde mal ein Gegenargument! Sie sah mich an wie ein Fisch auf dem Trockenen. Tja, meine Schwester kann sich vielleicht nicht gegen deine Gemeinheiten wehren, aber ich schon.

„Wenn sie einen Mann geheiratet hätte, der mehr verdient, dann könnte sie Anton auch zu einer Tagesmutter geben.“ Immer musste sie das letzte Wort haben.

„Geld ist nicht alles! Außerdem verdient Herbert nicht schlecht. Bloß momentan fehlt eben ein Einkommen.“ Meine Zähne knirschten, als ich das sagte.

„Aber es ist eine gute Grundlage. Ich werde euch bestimmt nicht durchfüttern, wenn ihr auf der Straße landet.“ Rumms, das hatte gesessen. Ein roter Film legte sich vor meine Augen und ich hatte mein loses Mundwerk nicht mehr unter Kontrolle.

„Das hat auch keiner von dir verlangt! Ich würde mir eher den Arm abhacken, als von dir Almosen zu erbetteln. Das haben weder Susanne, noch ich nötig. Nur, weil dir unsere Berufswünsche nicht passen, brauchst du noch lange nicht auf uns herabzusehen.“ Jetzt war ich doch explodiert.

„Warum sollte ich denn nicht auf dich herabsehen? Wer bist du denn schon? Was hast du denn erreicht? Du spuckst zwar große Töne, aber ich höre dich immer nur wimmern.“ In diesem Moment erkannte ich klar und deutlich, dass meine Mutter mich hasste.

„Wer ich bin? Ich dachte, ich wäre dein Sohn, aber da habe ich mich wohl getäuscht. An welcher Stelle der Skala komme ich denn? Noch vor den Möbelstücken?“

„Marlies! Setz' dich hin und halt den Mund!“ Selten hatte ich meine Oma in so scharfen Tonfall mit ihrer Tochter sprechen hören. Doch meine Mutter hörte nicht auf sie.

„Du mit deinem „tollen“ Studium. Schwachsinn ist das. Null Zukunftsaussichten und mit deiner Einstellung zum Leben wirst du doch einer der Ersten sein, der es abbricht und dann? Wirst du angekrochen kommen. Oder hattest du vor, wieder bei einer Speditionsfirma anzufangen und dich damit – wie lange? - über Wasser zu halten? Immer am Existenzminimum, ohne Ausbildung, mit dem halben Fuß schon im Gefängnis. Denn wer arm ist, der braucht nicht viel Anstoß, um zum Dieb zu werden und das würde meine Schande nur noch größer machen. Weißt du, wie peinlich es für mich war, als du gejobbt hast?“ Sie spuckte das Wort aus, als wäre es Gift.

„Immer diese mitleidigen Blicke, die ich irgendwann nicht mehr ertragen habe.“ Es ging nur um sie. Jedes Mal war sie die Einzige, die litt und ich hatte es sowas von satt.

„Und das Mädchen, in das du dich verliebt hast, ist bestimmt auch niemand, der es zu etwas bringen wird. Du hättest sie doch mitbringen können, aber du traust dich bestimmt nicht. Weil du weißt, dass sie unakzeptabel ist, oder? Solche vernünftigen Mädchen wie Lina hier haben doch bei dir eh keine Chance.“ Damit zeigte sie auf Sandrines Freundin, die anscheinend am liebsten im Erdboden versunken wäre. Tja, meine Furie von Mutter machte auch nicht vor Unbeteiligten halt.

„Du gibst ihr ja nicht die geringste Möglichkeit dich kennenzulernen.“

„Mama…hör auf…“ Sandrines Einwand wurde einfach zur Seite gewischt.

„Deine so genannte „Freundin“ ist wahrscheinlich auch nur hinter dir her, weil sie weiß, dass wir Geld haben. Aber das werde ich nicht zulassen.“ Meine Mutter war wahnsinnig. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie sie sich solche haarsträubenden Geschichten ausdenken konnte. Aber ich würde bestimmt nicht zulassen, dass sie Konstantin beleidigte.

„Erstens: Alles was du erzählst, ist Bullshit. Zweitens: Weder ich, noch irgendjemand sonst will euer heiliges Geld. Drittens: Auch wenn es mir leid tut, Lina, ich kann mir nicht aussuchen, wen ich liebe. Du bist ein hübsches Mädchen, aber ich kenne dich nicht und du wirst garantiert jemand Besseren als mich finden. Viertens: Mutter, wenn dich mitleidige Blicke treffen, dann nicht wegen mir. Das bekommst du ganz gut alleine hin. Fünftens: Meine „Freundin“ ist ein Mann und nun auf Nimmerwiedersehen, denn ich komme bestimmt nicht mehr hierher.“ Ich hatte die Fäuste auf dem Tisch geballt und war stark versucht, alles hinunter zu fegen. Stattdessen drehte ich mich um und verließ das Zimmer.

„Das ist doch wohl die Höhe! Was bildest du dir eigentlich ein!? Wie kannst du deiner Mutter das nur antun? Bin ich denn nicht schon gestraft genug? Muss mein einziger Sohn nun auch noch eine Schwuchtel sein? Wenn du den Kerl jemals anschleppst, dann enterbe ich dich. Ach was, ich enterbe dich sowieso. Jemand wie du, hat es nicht verdient, zu dieser Familie zu gehören.“ Autsch.

Zeter und Mordio. Auf dem Weg in den Flur hörte ich meinen Vater zum ersten Mal seine Stimme erheben.

„Marlies, wenn du nicht sofort den Mund hältst, dann passiert was!“

„Ach ja, was willst du denn machen? Bist du jetzt etwa auch auf seiner Seite? War ja klar.“

„Ich sperr dich auf den Balkon. Da kannst du dich abkühlen, wenn du nicht sofort Ruhe gibst. Das ganze Haus kann dein Gebrüll hören. Ich bin auf gar keiner Seite, aber ich kann wie ein vernünftiger Mensch mit meinem Sohn reden. Und das mit der Enterbung habe ich nicht gehört. Das hast du nämlich nicht zu entscheiden.“

„Immer bin ich die Böse. Klar, schiebt mir doch alle die Schuld in die Schuhe. Dabei ist er es doch, der sich vollkommen daneben benimmt. So etwas Abartiges dulde ich einfach nicht!“ Noch eine Oktave höher und sie quietschte wie eine Maus.

„Wolfgang hat vollkommen Recht. Du führst dich auf wie eine Furie. So habe ich dich ganz bestimmt nicht erzogen und deine Intoleranz beschämt mich.“ Danke Oma. Den Rest des Gesprächs habe ich nicht mehr gehört, außer wüste Beschimpfungen, die durch die Tür allerdings ein wenig gedämpft waren.

Schnurstracks lief ich die Treppe hinunter und ging zur Bahn. Auf dem Weg bemerkte ich, dass ich meine Schnürsenkel nicht zugebunden hatte, weil ich dort so schnell wie möglich raus gewollt hatte. Diese Gegend würde ich wohl nie wieder sehen. Mein Stolz verbat es mir, bei meiner Mutter zu Kreuze zu kriechen. Sie hatte es einfach nicht verdient. War ich denn so eigenartig? Warum konnte sie nicht wie andere Mütter verständnisvoll sein? Ein bisschen Entgegenkommen würde mir ja schon reichen. Warum hatte sie mich nicht lieb? Sie hatte mich wirklich als abartig bezeichnet. Ich merkte, dass sich Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten und drängte sie mit aller Macht zurück. Nicht nur, dass es peinlich wäre, hier auf der Straße loszuheulen. Ein echter Mann weinte nicht. Ach ja, ich war ja eine Schwuchtel. Warum tat es so weh?

Ich war nicht ansteckend. Ich liebte einfach nur einen Mann. Und die Verleumdungen meiner Mutter waren zwar auf meine „Freundin“ gemünzt, aber im Grunde hatte sie damit Konstantin unwissend grob beleidigt. Dass sie mich verunglimpfte, war ich gewöhnt, aber dass sie ihren Hass auf mich, auch auf andere Personen, die mir nahestanden ausdehnte, war mir unbegreiflich.

Nach dem Bruch mit meinen Eltern fühlte ich mich nicht erleichtert. Kein tonnenschweres Gewicht war meinen Schultern verschwunden, weil ich ihnen reinen Wein eingeschenkt hatte. Eher das Gegenteil war der Fall. In mir bildete sich ein Klumpen Blei, der mich von innen vergiftete und auffraß. Mein Vater hatte zumindest versucht, meine Mutter zu besänftigen und das rechnete ich ihm hoch an. Vor allem, weil ich das genaue Gegenteil erwartet hatte.

Die Fahrt heim brachte ich wie ein Zombie hinter mich. Bis heute weiß ich nicht, wann und wie ich dorthin gekommen war, ich hatte alles automatisch erledigt. Stundenlang saß ich auf meinem Bett, die Hände um die Knie geschlungen, mich leicht vor und zurück wiegend. Es hätte wohl nicht viel gefehlt, dann wäre ich wie ein jämmerliches Häufchen weinend zusammengebrochen.

An meiner Tür klopfte es, aber ich gab keine Antwort. Ich wollte keine Menschenseele sehen. Nicht einmal Philipp könnte mich nun mit seiner fröhlichen Laune aufheitern. Und warum, weil er Konstantin ähnlich sah. Ach, das war doch alles zum Kotzen. Anscheinend ließ sich mein Besucher nicht vertreiben, denn trotz Missachtung wurde die Tür aufgemacht und die Person trat in das Zimmer.
 


 

Buhu, ich hasse Streit. Noch ist es nicht überstanden...aber es muss sein, denn nichts im Leben bekommt man geschenkt. Schon gar nicht, wenn ich die Autorin bin.
 

LG Papierkriegerin 'w'



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  tenshi_90
2012-07-24T16:49:18+00:00 24.07.2012 18:49
Tolles Kapitel aber die Familie ist n bissl verklemmt... Zumindest die Mutter ist unsympathisch... Bin gespannt,wer die Person ist ;-)



Von:  Evilsmile
2012-07-16T20:15:28+00:00 16.07.2012 22:15
Puh...miesen Tag hinter mir und dieses Kapitel hier muntert mich nicht wirklich auf^^ Also. Ich dachte, meine Familie wäre grausam, aber nun bin ich sogar froh, nicht Jonas Familie zu haben. Hauptsache vor der Öffentlichkeit gut dastehen, jaa, das ist alles was zählt oder was! Seine Schwester hat sich ja einen gut zu ihr passenden Beruf ausgesucht^^ Überhaupt, wer feiert in ihrem Alter eigentlich mit Freundinnen UND der Familie zusammen, ist das nicht ein wenig uncool?
Sein wütendes Geständnis hat mich ziemlich überrascht. Die Passage musste ich 2x lesen, weil ich zuerst dachte, er hätte es gar nicht laut ausgesprochen. Mutig! Jona muss wohl erst auf 180 sein damit er mal handelt und nicht mehr grübelt xD Ob sie ihn jetzt in Ruhe lassen oder der Terror erst richtig losgeht. Ich an Jonas Stelle würd ganz schnell meine Handynummer wechseln...
wer ist jetzt ins Zimmer gekommen...warte gespannt aufs nächste Kapitel!
LG


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