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Infernus

To hell and back!
von

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New Problems

Und auch die nächsten sechs Monate, sollte es bei Deans Unwissenheit bleiben.

Sie hatten nicht mehr über den Kuss gesprochen und ließen sich auch sonst nichts anmerken.

Dean war weiterhin engagiert, sie herumzukriegen und sie wehrte ihn auf ihre charmante Art und Weise ab.

Immer wieder wurden ihnen von Bobby Fälle zugespielt, die, wie es ihnen zumindest vorkam, immer gefährlicher wurden.

Sie entkamen nahezu nie, ohne sich wirklich große Blessuren oder sogar Wunden zu zuziehen, die hinterher genäht werden mussten.

Doch genau das war es, was das Trio so zusammenwachsen ließ.

Sie kamen sich schon beinahe wie eine kleine Familie vor und wussten fast alles übereinander.

“Es war doch keine schlechte Idee von Bobby, sie mitzunehmen.”, wisperte Sam und zeigte auf die Rückbank, auf der Beth eingenickt war.

Dean grinste.

“Das seh ich genauso... Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir allein diesen Monat so viele Jobs hätten erledigen können, wenn sie uns nicht unterstützen würde. Und die Kleine kann wirklich gut jagen.”, schwärmte er von ihrer Partnerin.

Sam huschte ein breites Grinsen über die Lippen.

Er wusste mittlerweile ganz gut, wie der Hase lief.

“Vielleicht solltest du ihr einfach mal sagen, was du für sie empfindest, anstatt immer so zu kokettieren, Dean.”, riet er seinem älteren Bruder.

Dean tat so, als hätte er absolut keine Ahnung von dem, was Sam da erzählte und versuchte zu scherzen.

“Oh, ich kokettiere? Ich weiß noch nicht mal, wie man das Wort schreibt und du wirfst mir so etwas an den Kopf.”, beschwerte er sich schmunzelnd.

Hinter ihnen regte die Jägerin sich und seufzte.

“Hey, Jungs...”, grüßte sie ihre Begleiter und warf einen Blick aus dem Fenster.

Es dämmerte bereits.

“Sagt mal, wo sind wir?”, wollte sie wissen und lehnte sich zwischen den Beiden an deren Sitzlehne.

Dean warf einen kurzen Blick auf ihr leicht zerzaustes Haar.

“In Nebraska. Wir haben gerade einen Anruf von Freunden bekommen. Sie haben einen Fall für uns.”, klärte er sie auf.

Sie zündete sich erst einmal eine Zigarette an und sah ihn dann von der Seite her an.

“Auch Jäger?”, stellte sie ihm eine knappe Frage.

Er schüttelte den Kopf.

“Nein, aber sie haben eine Bar in der viele Jäger auf einen Drink absteigen und...”, wollte er ihr berichten, doch sie unterbrach ihn.

“Du meinst doch nicht etwa das Roadhouse?”, harkte sie mit genervten Unterton nach.

Die Brüder sahen erst sich, dann Beth, an.

“Du kennst das Roadhouse? Dann also auch Jo und Ellen Harvelle.”, kam es von Sam.

Sie nickte und lehnte sich zurück.

“Ja, ich kannte sogar noch den alten Bill Harvelle. Bedauerlich, das mit seinem Tod...”, murmelte sie.

“Das ist doch super! Dann wird das ja ein großes Wiedersehen.”, stellte der ältere Winchester fest und gab noch etwas mehr Gas.

“Ja, sicherlich.”, brabbelte Beth und verdrehte die Augen.

Ihr passte es nicht wirklich, dass sie zum Roadhouse fuhren.

Bis jetzt hatte es nur Ärger gegeben, wenn sie dort aufgetaucht war.

Es schlichen einfach zu viele der Jäger dort rum.

Und es wurde zu viel geredet.
 

Etwa anderthalb Stunden später hielten sie vor der Bar und stiegen aus.

Von ihren Standort aus, hörten sie bereits das Gegröle von angetrunkenen Jägern und lauten Blues, der aus der alten Jukebox schallte.

“Das hört sich ja mal wieder nach einen amüsanten Abend an!”, bemerkte Dean und ging ihnen voraus, sodass Beth und Sam ihm nur folgen konnten.

Als sie in das Roadhouse, man könnte sagen, hineinplatzten, wurde es auf einmal mucksmäuschenstill.

Nur die Musik lief noch.

Beth verdrehte die Augen.

Na toll, damit hatte sie ja gerechnet, aber es war trotzdem unangenehm!

“Dean? Sam? Schön, das ihr mal wieder auftaucht!”, begrüßte Ellen Harvelle, die Besitzerin der Bar, die beiden Jungs und umarmte sie.

“Ja, Ash hatte uns angerufen. Er sagte, er hätte was interessantes für uns.”, entgegnete Sam und nun kam auch die Tochter der Wirtin, Jo, auf die Beiden zu, um sie zu umarmen.

Beth, die hinter den Winchestern stand und so nicht gleich von den Frauen entdeckt wurde, spürte, dass sie von den anderen, hauptsächlich männlichen, Jägern beobachtet wurde.

“Oh, Elisabeth Colt... Seit wann bist du mit den Winchestern unterwegs?”, kam plötzlich die Frage von Ellen, wobei etwas Abneigung in ihrer Stimme mitschwang.

Beth lehnte sich an Dean, dem das sehr zu gefallen schien, und lächelte süffisant.

“Seit etwa sechs Monaten. Bobby hat mich mit ihnen bekannt gemacht...”, berichtete sie ihr.

“Ja, sie ist ein wirkliches Goldstück, Ellen. Ich hab noch nie eine Frau gesehen, die so jagt.”, schwärmte Dean erneut von ihr und grinste sie verschmitzt an.

Jo, die sah, dass der ältere Winchester sehr an seiner neuen Partnerin interessiert war, verzog gereizt das Gesicht.

Das war ja mal wieder typisch!

Da wollte sie einmal zu lassen, dass ein Jäger mit ihr ausgehen durfte oder auch mehr und dann kam diese blöde Elisabeth Colt, so mir nichts, dir nichts, dahergelaufen und schnappte ihr ihren Dean weg!

Ziemlich gereizt verschwand die Blonde hinter dem Tresen der Bar.

“Kann ich euch was zu trinken anbieten?”, erkundigte Ellen sich bei Dean.

“Gerne. Ich denke, wir wären alle mit drei Glenfiddich on the Rocks sehr gut bedient.”, gab er seine Bestellung auf.

Sam schüttelte den Kopf.

“Für mich bitte nur ein Bier, Ellen.”, wandte er ein, wofür er von seinem großen Bruder einen ziemlich verständnislosen Blick zugeworfen bekam.

“Du bist ein richtiger Spielverderber, Sammy. Da ist ja Beth mehr Mann, als du! Sie weiß wenigstens, wie man seinen Spaß hat.”, nölte er und setzte sich mit ihr an den Tresen.

Sam, der nur die Augen verdrehen konnte, setzte sich auch zu ihnen und die Drei tranken und tranken und tranken.

Jo, die das Trio bediente, kam mit den Drinks gar nicht so schnell nach, wie sie diese hinunterkippten.

Als sie einen Moment verschnaufen konnte, ging sie zur Jukebox und wählte einen Song aus.

Es war Can’t fight this Feeling von REO Speedwagon.

“Oh, nein, Jo... Das ist doch nicht dein Ernst! REO Speedwagon?”, rief Dean ihr zu, doch Beth lenkte ihn ab, indem sie über seinen Handrücken streichelte.

“Lass sie doch. Kleine Mädchen stehen auf solche Songs.”, raunte sie ihm zu, jedoch so laut, dass Jo ihre Worte gut verstehen konnte.

“Und auf was stehen große Mädchen, wie du?”, harkte er mit neugierigem Blick nach und seine Augenbrauen zuckten in die Höhe.

Sie lehnte sich zu ihm vor, sodass sie seine Ohrmuschel sanft mit ihren Lippen streifte.

“Vielleicht zeig ich dir das irgendwann mal...”, munkelte sie.

Er erschauderte.

“Warum nicht heute Abend... In meinem Wagen ist genug Platz für uns zwei Hübschen, um so einige schöne Dinge zu tun...”, verriet er ihr und seine Hand fuhr über ihren Oberschenkel.

Sie lachte amüsiert.

“Du bist wirklich süß, Dean. Darauf sollten wir trinken.”, schlug sie vor und winkte Jo wieder ran, damit sie ihnen erneut einschütten konnte.

“Und du machst mich so wahnsinnig, dass ich dich am liebsten gleich auf dem Tresen flachlegen würde.”, brach es, etwas lallend, aus ihm heraus, was alle anderen, die in ihrer Nähe saßen, aufhorchen ließ.

Doch sie lachte nur erneut und tätschelte seine Wange.

“Ich glaube, es ist langsam Zeit für dich schlafen zu gehen. Du bist total betrunken, Dean.”, merkte sie an.

Schelmisch grinste er sie an und lachte, wobei seine Augen sich ein wenig verdrehten, sodass er mehr so wirkte, als wäre er aus der Irrenanstalt ausgebrochen.

Er betrunken?

Er war gar nicht betrunken!

Er war einfach nur ehrlich!

Jo, die von Deans Aussage vollkommen fassungslos dastand, bemerkte gar nicht, dass sie bereits so viel Scotch in Beths Glas gekippt hatte, dass er sich über den kompletten Tresen ausbreitete und auf Beths Lederjacke und ihre Jeanshose tropfte.

“Verdammt, pass doch auf!”, fluchte sie an Jo gerichtet, die die Jägerin nur verstört ansah.

Beth atmete gereizt ein und nahm einige Servietten, um ihre Kleidung und das Holz des Tresens abzutrocknen, bevor dieses sich im Alkohol auflösen konnte.

“Oh, das tut mir aber leid!”, stieß Jo aus, obwohl diese Entschuldigung erlogen war.

Sie freute sich innerlich, das nun die Klamotten dieser dummen Ziege versaut waren.

Ellen eilte herbei.

“Oh, Elisabeth... Ich werde die Sachen natürlich waschen. Du weißt ja, wie schusselig meine Tochter sein kann.”, entschuldigte sie sich bei der jüngeren Frau, die sich durch ihr langes schwarzes Haar strich.

“Schon gut, Ellen. Ich denke sowieso, dass es besser ist, wenn ich mich jetzt hinlege. Die Fahrt war sehr anstrengend.”, klärte sie die Wirtin auf und deutete dann auf Dean.

“Und unseren kleinen Helden nehme ich auch gleich mit, bevor er es nicht mal mehr ins Bett schafft.”, fügte sie noch hinzu und krallte sich Dean, der eigentlich lieber noch ein, zwei oder drei Gläser getrunken hätte.

Sam sah den beiden amüsiert zu.

“Da haben sich ja wirklich zwei gefunden.”, murmelte er und Jo kam neugierig auf ihn zu.

“Sind die zwei etwa ein Paar?”, wollte sie wissen und sah ihn mit großen Augen an.

Er schüttelte den Kopf.

“Die Zwei? Nein und wenn Dean sich nicht langsam mal zusammenreißt, dann wird das in diesem Leben auch nichts mehr.”, erklärte er dem Mädchen.

Sie überlegte.

Vielleicht konnte sie Dean dann ja immer noch für sich gewinnen.

Sie musste sich nur eine Strategie ausdenken.
 

Beth hatte Dean derweilen auf ihr gemeinsames Zimmer gebracht und ihn ins Bett gesetzt.

“Beth, du bist die allerbeste Frau... Wirklich...”, lallte er und es schien sich alles vor seinen Augen zu drehen.

Sie schmunzelte.

“Vielen Dank, Dean.”, erwiderte sie, kniete sich vor ihn und knöpfte sein Hemd auf, da er selbst dazu nicht mehr wirklich in der Lage war.

Wie konnte ein einziger Mann nur so viel trinken?

Normalerweise hätte er schon längst vom Barhocker fallen müssen, aber er war immer noch in der Lage klare Sätze von sich zu geben.

“Wirklich, Beth... Ich...”, stammelte er und berührte ihre Wange, fuhr dann ihren Hals hinunter und berührte ihr Schlüsselbein.

Dann lockte er sie mit ihren Finger näher zu sich.

“Was ist denn los mit dir, Dean?”, wollte sie nun endlich wissen, doch anstatt ihr eine Antwort zu geben, strich er zärtlich mit seiner Nasenspitze gegen ihre.

Sie konnte dem Alkohol in seinem, etwas schwereren, Atem riechen.

Seine Hände zogen sie zu ihm hoch, damit sie auf Augenhöhe miteinander waren.

“Du machst mich total verrückt...”, wisperte er und Erregung lag in seiner Stimme.

Sie errötete und versuchte sich von ihm wegzudrücken, was ihr nicht gelang, da er sie bald schon krampfhaft festhielt.

“Du bist betrunken, Dean. Du weißt nicht, was du da sagst...”, japste sie, doch er nahm ihr Kinn in seine Hand und wandte ihr Gesicht zu sich.

“Ich bin schon gar nicht mehr betrunken, Beth.”, sprach er sanft und schon legten sich seine, für einen Mann, schönen vollen Lippen, auf ihre.

Sie wollte sich zuerst wehren, ließ es dann jedoch einfach geschehen.

Als sie wieder voneinander abließen, keuchten beide auf.

“Ich will mich lieber an dir betrinken, als an dem Alkohol...”, knurrte er mit kratziger Stimme und zog sie auf seinen Schoß.

Sie umfasste sofort seine breiten Schultern und zog an seinen blonden Haar, während sie neckend seine Lippen küsste.

“Mh, das ist schön...”, säuselte er, als sie seinen Hals liebkoste und in die empfindliche Haut biss.

Während sie ihn mit Zärtlichkeiten überfiel, kniff er in ihren tollen Hintern und drückte sie noch fester gegen sein Becken, sodass sie seine Erektion durch die Jeans spüren konnte.

Beth merkte, dass sie diesmal nicht widerstehen konnte.

Er bot sich ihr wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller dar und seine verlangenden Blicke spornten sie zu mehr an.

Sie hatte ihn gerade seines Hemds und seines T-Shirts entledigt und stieß ihn aufs Bett, da öffnete sich die Türe, sodass sie erschrocken innehielt.

“Beth? Dean? Was zum Himmel treibt ihr da?”, wollte Sam wissen, der von Jo begleitet wurde.

Beth rutschte von Deans Schoß und er erhob sich.

In beiden Gesichtern lag so etwas wie eine Unschuldsmiene, gemischt mit Überraschung.

“Eh... Sie... Na ja, sie hat mir geholfen mich auszuziehen. Ich bin betrunken und da...”, versuchte er die Situation irgendwie zu retten, doch Sam wusste ganz genau, was da gerade gelaufen war.

“Vielleicht sollte ich bei Ash übernachten.”, überlegte er laut und seine Tonlage schien die Beiden etwas ärgern zu wollen.

Doch Beth winkte ab.

“Das brauchst du nicht, Sam! Wir sind schon... eh... fertig.”, brabbelte sie beschämt und setzte sich rüber auf ihr eigenes Bett.

Jo, der nun vollkommen das Herz gebrochen wurde, warf nur einen traurigen Blick auf Dean und rannte dann den Flur hinunter in ihr eigenes Zimmer.

“Was ist denn los, Jo?”, rief Sam ihr nach, bekam allerdings nur ein Türeknallen zur Antwort.

Beth und Dean wussten ganz genau, was mit dem Mädchen los war und sahen sie mit Scham in den Augen an.

Sie waren diesmal schon etwas zu weit gegangen.
 

“Guten Morgen.”, begrüßten Dean, Beth und Sam die restlichen Anwesenden, als sie in die geräumige Küche traten.

“Guten Morgen. Wollt ihr Kaffee und Pancakes?”, erkundigte Ellen sich, war allerdings schon dabei jeden mit einem Teller zu versorgen.

Jo, die nun gegenüber von Beth saß, würdigte die Frau keines Blickes.

Stattdessen traktierte sie ihr Essen so sehr mit ihrer Gabel, dass man meinen könnte, sie wollte den ohnehin schon leblosen Pancake umbringen.

Auch Dean war nicht sehr gesprächig.

Er hatte die Nacht noch lange wach gelegen und über alles nachgedacht, doch Beths Küsse waren ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen.

Warum war sie auch so unwiderstehlich?

“Eh... Wann will Ash uns eigentlich mal über diesen Fall aufklären?”, fragte Sam, um die angespannte Atmosphäre ein wenig aufzulockern.

Und seine Gebete auf Erlösung dieses quälenden Schweigens wurden erhört, denn genau in diesem Moment platzte Ash in die Runde.

Der gut aufgelegte Typ mit dem stylischen Vokuhila stürzte in die Küche.

“Ah, da seid ihr ja! Tut mir leid, dass ich gestern nicht schon mit euch geredet habe, aber ich war beschäftigt mit einer Lady, deren Name ich schon wieder vergessen habe... Aber an ihre Oberweite erinnere... Oh, mein Gott, Beth! Wie lange ist das her, Süße?”, stieß er überrascht hervor, als er bemerkte, dass die junge Jägerin mit von der Partie war.

Sie reichte ihm die Hand und er küsste diese.

“Immer noch eine Augenweide, meine Liebe.”, gestand er ihr.

Sie lachte belustigt.

“Und du scheinst immer noch derselbe Verrückte zu sein, wie er mir in Erinnerung ist.”, konterte sie.

Alle mussten Lachen, bis auf Jo, der das Lachen wohl für immer vergangen war.

“So, Freunde... Es geht um einen Fall in Texas, etwas nördlich von Austin in einem kleinen Westernstädtchen. Dort werden seit kurzen jede Menge der Einwohner, im wahrsten Sinne des Wortes, herzlos.”, munkelte er.

Sofort ging den Jägern ein Licht auf.

“Nicht schon wieder Werwölfe...”, stöhnte Dean genervt und ließ den Kopf hängen.

Ash sah die Gruppe verwundert an.

“Vor sechs Monaten hatten wir es schon mal mit Werwölfen zu tun... Ziemlich haarige Angelegenheit.”, klärte Beth den intelligenten Vokuhilaträger auf.

Der nickte nur verständnisvoll.

“Tut mir echt leid, dass es nicht etwas anderes sein konnte...”, versuchte er sich zu entschuldigen.

Sam und Beth winkten allerdings gleichzeitig ab.

Da konnte Ash doch nichts dafür!

“Schon gut... Ich bin dafür, dass wir uns gleich auf dem Weg machen. Dean kommst du mit? Wir müssen noch schnell die Ausrüstung checken.”, forderte Beth den älteren Winchester auf und lief ihm voran nach draußen.

Dean folgte wie ein gehorsames Schoßhündchen.

Ash blickte den beiden nach.

“Was ist denn mit deinem Bruder los, Sam? Seit wann ist der so zahm?”, wollte er neugierig wissen.

Der Jüngere zuckte mit den Schultern.

“Die Liebe vielleicht? Beth scheint ihn verzaubert zu haben.”, spekulierte er und Ash grinste wissend.

“Oh, ja, Baby. Das hat sie drauf. Schade, dass sie nie Interesse an mir hatte... Zumindest nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.”, seufzte er bedauernd.
 

“Verdammt, Werwölfe. Ich hasse Werwölfe!”, jammerte Dean, während sie schon auf dem schnellsten Weg nach Texas waren.

Unter ihnen heulte der Impala bald genauso, wie sein Fahrer.

Beth musste kichern.

“Komm schon, Dean! Wenn wir das hinter uns haben, könnten wir uns ja eigentlich mal Urlaub nehmen!”, scherzte sie.

Er verdrehte die Augen.

Als ob sie jemals Urlaub machen würden.

Obwohl, die Idee von ihr am Strand in einem dieser knappen Bikinis gefiel ihm schon sehr gut.

Dümmlich grinste er vor sich hin.

Den Rest der Fahrt schien er in seiner eigenen Traumwelt gefangen, bis sie die kleine Stadt erreichten.

“Na, hier tanzt ja wirklich der Bär...”, scherzte Dean und schlug die Türe seines Wagens zu.

Beth sah sich um und mit seiner Äußerung hatte er ja nicht mal ganz unrecht.

Die Stadt wirkte wie eine dieser typischen Geisterstädtchen, es fehlte nur noch, dass Steppenläufer an ihnen vorbeihuschten.

“Und hier soll es Werwölfe geben?”, murmelte sie fragend und zuckte mit den Schultern.

“Da vorne ist ein Hotel... Vielleicht sollten wir uns dort einquartieren.”, schlug Sam vor und marschierte voraus.

Es war ein sehr kleines Hotel, ähnlich einem Salon.

Davor standen sogar einige Pferde, die neugierig den Kopf hoben, als die Jäger an ihnen vorbei gingen und das Hotel betraten.

“Guten Tag! Kann ich Ihnen...? Dean?”, ertönte die verwunderte Stimme einer Frau und sogleich tauchte eine rothaarige junge Frau, etwa im selben Alter wie Dean und Beth auf und starrte die Gruppe fassungslos mit ihren grünen Augen an.

Auch Dean schien überrascht, was sein Gesichtsausdruck zeigte.

“Anita?”, brachte er nur hervor und sie umarmten sich.

Beth, der die Vertrautheit zwischen den Beiden überhaupt nicht passte, blickte grimmig auf den blonden Winchester und wandte sich dann an Sam.

“Wer ist das?”, wollte sie wissen, wobei ein bissiger Unterton in ihrer Stimme lag.

Der große Winchester schmunzelte und beugte sich etwas zu ihr runter, um ihr zuflüstern zu können.

“Dean und sie waren mal zusammen... Ist allerdings schon eine Ewigkeit her.”, klärte er sie auf, was sie nicht wirklich glücklicher schätzte.

Dieser Mistkerl!

Erst machte er immer mit ihr rum und dann sprang der einer verflossenen so innig um den Hals?

Na, warte, Dean Winchester!

Sie würde ihn nun zappeln lassen, bis er sie auf Knien anflehen würde.
 

Wenige Minuten später hatten sich alle begrüßt und miteinander bekannt gemacht.

Sie saßen nun in der Bar des Hotels und genehmigten sich einen Drink.

“Ihr seid also hier wegen der Sache mit dem Werwolf?”, wollte Anita wissen.

Dean nahm einen Schluck von seinem Whiskey.

“Ja, weißt du mehr darüber?”, stellte er eine Gegenfrage.

Sie schien einen Augenblick hin und her gerissen, was Beths Argusaugen nicht entging.

Hatte sie etwa etwas zu verbergen?

Sie würde diese Frau ganz sicher nicht aus dem Augen lassen.

“Hm... Ich dachte immer, es wären nur Märchen. Ihr wisst schon... Um den Leuten Angst einzujagen.”, bedachte sie das Thema und seufzte.

“Aber nachdem, was mit diesen ganzen Menschen passiert ist...”, brabbelte sie dann besorgt vor sich hin.

“Man sagt, die Bestie lauert in den Wäldern etwas südlich von hier. Und wenn sie Hunger hat, kommt sie in die Stadt und holt sich Menschenfleisch. Und niemand ist vor ihr sicher! Weder Mann, noch Frau, noch Kind!”, kam es aus einer der hinteren Ecke der Bar.

Ein alter Greis saß an einem kleinen Tisch und rauchte Pfeife.

Sein Blick war vor Entsetzen weit geöffnet.

Anita erhob sich und ging zu ihm rüber, um seine Hand zu tätscheln.

“Großvater, der Doktor meinte doch, dass du dich nicht so aufregen sollst... Das ist doch nicht gut für dein Herz.”, beschwichtigte sie den Alten.

Die Jäger sahen sich vielsagend an.

“Sag mal, weißt du, wie man in diesen Wald kommt?”, harkte Beth nach.

Die Rothaarige schüttelte den Kopf.

“Nein, aber Graham weiß es...”, entgegneten sie.

“Und wo ist dieser Graham?”, stocherten die Brüder und sie beinahe synchron nach.

Anita half ihrem Großvater hoch und führte ihn an den Jägern vorbei, um ihn anscheinend auf sein Zimmer zu bringen.

“Graham ist ein Trapper. Ihr findet ihn normalerweise auf seiner Ranch ganz am Ende der Stadt. Aber neuerdings geht er nachts auf die Jagd. Wegen des Werwolfs. Ihr werdet morgen früh mehr Glück haben, ihn anzutreffen.”, berichtete sie ihnen und war auch schon mit dem Alten verschwunden.
 

“Ich will diesen Fall schnell über die Bühne bringen und von hier verschwinden. Morgen früh fahren wir sofort zu diesen Typen und murksen dieses Mistvieh von einem Köter ab!”, murrte Dean und zog sich die Schuhe aus.

Beth, die gerade dabei war ihre Waffe zu reinigen, blickte nicht zu ihm rüber, sondern schnaubte nur verächtlich.

“Ich dachte, du und Anita, ihr würdet euch so viel zu erzählen haben.”, raunte sie ihm mit vorwurfsvoller Stimme zu.

Der ältere Bruder sah zu ihr rüber.

Was war denn auf einmal mit der los?

Er richtete sein Augenmerk auf ihre flinken Finger und begann wieder in seinen perversen Fantasien zu verschwinden, bis sie sich erhob und zur Türe hinauswollte.

“Ich geh noch mal in die Bar... Vielleicht fällt deiner Ex ja noch etwas ein.”, meinte sie und knallte die Türe wieder zu.

Deans Blick fiel sofort auf Sam, der nur kichern konnte.

“Du hast ihr davon erzählt?”, fragte er fassungslos und hätte Sam am liebsten etwas an den Kopf geworfen, entschied sich dann auch mit einem seiner Stiefel zu schmeißen, traf seinen Bruder allerdings nicht, der lachend vor Schadenfreude ausgewichen war.

Beth war währenddessen schon unten angekommen und hatte sich ein ruhiges Plätzchen gesucht, um von dort aus Anita zu beobachten, die ziemlich nervös schien.

Es waren noch einige andere Gäste, hauptsächlich Männer, da, die grölend tranken und sangen.

Plötzlich ertönte lautes Geheul von draußen und die Pferde wieherten aufgeregt.

Blitzschnell schossen die Männer, mit Gewehren in ihren Händen, hoch und eilten vor die Türen.

Auch Beth war hinausgelaufen, doch es war absolut nichts zusehen, außer pechschwarze Dunkelheit.

“Was ist los?”, hörte sie Sam und Dean, die hinter ihr auftauchten.

Sie schüttelte den Kopf.

“Es war dieses Monster... Aber es scheint schnell geflohen zu sein, als es hörte, dass wir nach draußen kommen.”, erklärte sie und sah über Deans Schulter hinweg, dass Anita sich auf machte, so schnell wie möglich in den Keller zu flüchten.

Hatte sie etwa solche Angst oder warum ging sie dort hinunter?

Beth war fest entschlossen das herauszufinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-04-26T20:12:22+00:00 26.04.2012 22:12
Heay :D

>>Und auch die nächsten sechs Monate<< Das ist ja mal ein Zeitsprung :o

>>Vielleicht konnte sie Dean dann ja immer noch für sich gewinnen. Sie musste sich nur eine Strategie ausdenken.<< Ganz ehrlich ? Muss Jo immer so dumm sein ? xD Woah. Aufreger der Woche. Bitch^^..

>>Er bot sich ihr wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller dar<< Sie nutzt seine Betrunkenheit aus XD !

Omg, diese Anita kotzt mich ja jetzt schon an xD und ich bin noch nicht mal hinter Dean her^^
Hat die vielleicht den Werwolf im Keller gesperrt ? und der ist geflohen ? :D
Oder wohnt die da ? Und die ist darunter, weil die sich vor Angst in die Hose gepisst hat ? xD

Fragen über Fragen^^
Freu mich schon auf das nächste Kapitel ;)


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