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Conspiracy

Verschwörung
von

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Durch die Nacht

"3... 2... 1...!"
 

Mit einem heftigen Knall öffnete sich die Tür von Walther's Zuhause. Ein Trupp Soldaten stürmte lautstark in die Wohnung und drang immer weiter in die verschiedenen Zimmer vor, auf der Suche nach Etwas... oder Jemanden. Sie teilten sich auf und suchten unermüdlich, doch nach geraumer Zeit bereits stellten sie fest, dass die bereits so karg eingerichtete Wohnung verlassen war...
 

Die Nacht war hereingebrochen, und obwohl der Schneesturm sich gelegt hatte, war es für jeden Menschen lebensgefährlich, sich zu dieser Zeit draußen auf den Straßen aufzuhalten. Walther wusste dies, hatte er doch zwei Kameraden im Schlepptau. Aus der Ferne konnten sie das Schauspiel bezeugen, vor dem Lee seinen Freund gewarnt hatte.

"Sie sind einfach hinein gestürmt, ohne jenen Skrupel..." Lee schüttelte den Kopf, und warf damit den Schnee von seinem Haar, welchen er aufgefangen hatte, als er sich unter einem Ast duckte. "Von unseren eigenen Truppen hätte ich dies nicht erwartet."

Walther, ausgerüstet mit seinem Speer, nahm einen langen Zug von seiner Zigarette, paffte den Rauch aus, und schwieg.

"Warum nur... machen sie so etwas?" fragte James unsicher, der sich vor der Kälte leicht zusammen gekauert hatte. Walther sah zu ihm und wusste, dass sie hier nicht bleiben können. Das Risiko, entweder entdeckt zu werden, oder in der klirrenden Kälte zu erfrieren, war zu groß, denn die Temperaturen fielen gewaltig unter die Minusgrade.

"Bewegung!" forderte Walther die beiden auf und ging voraus. Erfahren, wie er war, kannte er selbst im Schnee die besten Routen, um versteckt zu bleiben. Ihm ist bewusst, dass die Trupps vermutlich auch Lee's Wohnung durchsuchen werden, und Martin's Bar mit dazu, weshalb diese Orte keine Option für Schutz sind. Der alte Krieger war sich zwar nicht sicher, warum die Truppen plötzlich nach ihm suchten, doch vermutlich war es ihm im selben Moment auch egal.

"Hier können wir nicht bleiben. Und wenn diese Truppen auch nur einen kleinen Teil ihres Gehirns benutzen, dann suchen sie bereits an anderen Orten." Walther war sich dessen sicher.

"Ahm... und was machen wir jetzt? ...Die Stadt verlassen?" James wurde mit jedem Satz, den er sprach, unsicherer. Trotzdem war er überzeugt, dass der Veteran eine Lösung für das Problem bereit hielt. Doch noch bevor er die nächste Frage stellen konnte, war der Alte bereits voraus gelaufen, und Lee und James trotteten hinterher.
 

"Hier ist niemand, Sir." - die Soldaten, die in Walther's Wohnung eingebrochen waren, erstatteten bei ihrem Lieutenant Bericht. Mit erhabener Pose und stolzer Brust, stellten sie sich vor ihm auf. Der Lieutenant, ein rothaariger, noch jung wirkender Mann mit stechendem Blick, sah sich langsam selbst in der Wohnung um, um sich von der Situation zu überzeugen. Er durchsuchte langsam die wenigen Besitztümer, die bei Walther noch vorzufinden waren, doch die Suche blieb erfolglos. Der alte Soldat war nirgends zu finden... Wütend trat der Lieutenant gegen eine leere Bierflasche und schoss sie gegen die Wand, woraufhin sie in Scherben zerschellte. "...Lasst ihn nicht entkommen!" befahl er seinem Trupp und schickte sie auf die Suche, bevor er selbst, zornig von seinem Misserfolg, die Wohnung verließ. "Teilt euch auf! Sucht jeden Winkel ab! Er muss sich noch in der Stadt aufhalten!"

Als die Soldaten sich in alle Himmelsrichtungen verstreuten, gab es einen jüngeren Soldaten, der dies nicht tat, und stattdessen auf den rothaarigen zuging. Er tippte ihm auf die Schulter, und sprach ihn an.

"Äh... Pops... ich meine, Sir... äh..." der Junge klang ein wenig unsicher bei seiner Wortwahl, doch er hatte die Aufmerksamkeit des Älteren ergattert. "Findest du nicht, dass das ein bisschen bescheuert ist?"

Der rothaarige seufzte kurz, und erläuterte sich. "Es geht hier um das Prinzip, mein Junge."

"Ist doch nur ein Gerücht..." der Junge zuckte ein wenig desinteressiert mit den Schultern und lächelte sogar leicht verschmitzt. "Müssen wir jedem verdammten Gerücht nachgehen?"

"Ja, das ist unsere Pflicht." erwiderte der Erwachsene. "Und hiermit sind alle weiteren Diskussionen beendet. Mach dich auf den Weg und finde Charles Walther Douglas!" - die letzten Worte waren harscher ausgesprochen als gewöhnlich, und zeigten, wie verbissen er war.

"Wie Ihr wünscht... Lieutenant Pierre..." der Junge verbeugte sich, wirkte in seiner Wortwahl aber plötzlich sarkastisch. Als er sich ein Stück entfernt hatte, grummelte er aufgewühlt und fluchte "Ich hasse es, wenn er das tut!" und zeigte seine Abneigung.
 

Walther, Lee und James hatten mittlerweile eine verlassene Fabrik betreten. Da diese aber sehr zerfallen und gefährlich ist, wussten sie, dass sie hier weder lange bleiben, noch tiefer hinein gehen könnten. Allein der Schnee drang hier von allen Seiten hinein und die Kälte hielt dieses zerfallene Gebäude nicht ab.

"Da werden Erinnerungen wach." sprach Lee aus heiterem Himmel, und begann, zu erzählen. "Bevor ich in die Armee gekommen bin, hatte ich hier eine Ausbildung. Nunja, zunächst ein Praktikum. Ich hatte großen Spaß an der Arbeit, und..."

Walther schien nur wenig Interesse and der Hintergrundgeschichte zu hegen, und lief einfach weiter. Lee war ein wenig irritiert. "Hab ich was falsches gesagt...?"

"Nein. Sag einfach, wenn du fertig bist." erwiderte Walther. James hingegen wirkte sehr interessiert daran, Lee's Geschichte zu hören. Der alte Soldat jedoch, war nicht in Stimmung für Geschichten - und noch dazu hatten sie absolut keine Zeit dafür.

"Erzählen Sie bitte weiter, Sir Lee!" sprach James begeistert, und Lee ließ sich überzeugen, fortzufahren.

"Im Prinzip war diese Fabrik wirklich ein großartiger Ort. Ich hatte mich schon immer sehr für Maschinen interessiert, und wenn es etwas in dieser Fabrik gab, dann waren dies Maschinen..."

"...Die mittlerweile alle verrostet, alt und nutzlos geworden sind." hakte Walther ein, und strich dabei über eine der Maschinen, an denen er vorbei ging.

"Ja, das mag stimmen..." Lee's Worte ließen James neugierig werden. Sein Blick allein sagte bereits mehr als tausend Worte. "Nach dem Tod des Firmenchefs, hat sich die Situation leider zum schlechteren verändert. Der Nachfolger schien eine Fehlentscheidung nach der anderen zu tätigen, und es endete damit, dass viele Arbeiter ihre Stelle verloren - und ich gehöre mit dazu."

"Das ist ja grausam..." James war sich nicht bewusst, was da passiert war. Vermutlich war er auch zu jung dafür, mit seinen zarten zwanzig Jahren. Als diese Dinge geschehen sind, war er noch klein und lebte in seiner Heimat.
 

Noch im selben Moment, als Lee fortfahren wollte, schreckte James auf, als er ein Geräusch hörte. Walther hielt ihm den Mund zu, da sein Geschrei laut genug war, um die Soldaten hier her zu locken.

"Hmhmhmhmhm!" James konnte nur Gebrabbel von sich geben, doch Walther wusste, was er sagen wollte.

"Ich habe das Geräusch auch gehört. Aber mit deinem Geschrei lockst du nur die Truppen an!" Walther reagierte streng. Sehr streng. "Ich will keinen Mucks mehr hören..." warnte er den Jungen, und nahm erst seine Hand von dessen Mund weg, als er nickte und zustimmte, leise zu sein. "Die Fabrik ist verlassen. Vermutlich haben sich hier Katzen oder Ratten eingenistet - es gibt keinen Grund, durchzudrehen." erklärte er sachlich und lief weiter.

"J-ja... Sie haben vermutlich Recht..."

Doch es dauerte nicht lange, und die Geräusche wurden intensiver.

"S-siiiiir...?" James stotterte unaufhörlich und verkroch sich dabei direkt hinter Walther. Dieser drehte sich herum. Und obwohl er sich selbst bewusst war, dass es hier Katzen und Ratten gibt, klang dieses Geräusch nach keines von beidem. Er hörte Schritte - und sie kamen sehr langsam auf ihn zu.
 

Aus der Dunkelheit, kaum sichtbar, sprach wenig später eine männliche, noch jüngere Stimme: "Sucht ihr Unterschlupf?" - die Gruppe zögerte mit der Antwort, und Walther machte seinen Speer bereit. Als er in Kampfstellung ging, erwiderte die Stimme. "Ich bin kein Feind, und unbewaffnet." und trat schließlich in das Licht, das sich durch die Lücke des Daches, und des Bodens schien. Vor ihnen stand ein junger Mann, vielleicht nicht viel älter als James. Doch durch sein schwarzes Haar und die dunkle Kleidung, war er noch schwerer zu erkennen.

"Und du bist der Meinung, dass wir dir trauen können, weil...?" Walther zeigte tiefes Misstrauen und senkte seine Waffe nicht.

"Mein Name ist Matthew." stellte sich der Junge schließlich vor, streckte dabei sogar seine Hand aus, die von Bandagen umwickelt war. Walther jedoch war weiterhin vorsichtig und erwiderte den Handschlag vorerst nicht. "...Flieht ihr vor den Soldaten?"

"Woher...?" selbst Lee wurde nun misstrauisch, und trat näher an Walther heran.

"Ich erzähle es euch, wenn ihr mit rein kommt." sagte Matthew, senkte die Hand und ging voran, tiefer in die verlassene Fabrik. James kam langsam wieder vor Walther hervor, und konnte sogar ohne zu Stottern sprechen. "Ist es gerade viel wärmer geworden?" wunderte er sich.

"Ich habe eine Feuerstelle." Matthew hörte klar und deutlich, was der Bursche flüsterte, und antwortete mit einem Grinsen. "Na los, das wärmt euch auf."

"Können wir ihm trauen?" Lee war sichtlich unentschlossen und verließ sich auf das Urteil seines Freundes. James hingegen, selbstlos wie er ist, sprang plötzlich auf. "Er sah verletzt aus..."

"Es ist stockdunkel! Woher willst du das sehen, Kleiner?" doch James rannte bereits voraus. Walther war leicht verärgert darüber. "Dieser naive Jungspund...! Eines Tages bricht er sich noch das Genick..."
 

Nach einem kürzeren Fußmarsch, fand sich die Gruppe an einer Feuerstelle wieder. Matthew setzte sich sogleich davor und lud den Rest ein, sich zu ihm zu setzen. Walther und Lee machten dies nur widerwillig. Viel mehr betrachtete Walther die Feuerstelle skeptisch.

"Du zündest hier oben also ein Feuer an-" begann der alte Soldat, den Jungen zu tadeln, doch James redete dazwischen, und stellte sich freundlich vor.

"Mein Name ist James. Und das hier sind meine Freunde, Lee und Walther!" er lächelte sogar dabei, als er seine Freunde vorstellte. Matthew richtete seinen Blick zum Grauhaar und fragte nochmals genauer nach.

"Charles Walther Douglas?"

Walther drehte sich leicht gereizt um. "Und wenn dem so wäre?"

"Diese Uniformen... sind das nicht eigentlich Soldaten Uniformen? Desertiert ihr? Flieht ihr vor euren eigenen Truppen??" Matthew bombardierte die Gruppe mit Fragen über Fragen.

"Jetzt mach mal halblang, Junge! Niemand hat dir erlaubt, deine Nase in die Angelegenheit zu stecken." Walther reagierte nun sichtlich erzürnt. Denn wenn es etwas gab, das ihn auf die Palme brachte, dann war es unangebrachte Neugier von Fremden.

"Schon gut, schon gut, Alter... War ja nicht böse gemeint..."

Walther zog den Speer und hielt ihn geschwind an Matthew's Brust.

"Hey hey hey, nicht bewegen... du tust sonst jemandem weh damit..." er tippte die Spitze an und versuchte, sie beiseite zu bewegen. Doch vergebens.

James war verwundert, doch um Welten freundlicher zum Fremdling und fragte, woher er all diese Details weiß. Matthew war bereit, die Informationen herzugeben, wenn Walther den Speer senkt - dies tat er letztlich, wenn auch widerwillig.
 

"Ich bin seit einigen Tagen hier und streife durch die Gegend... da habe ich einige Soldaten belauscht, die sich nahe der Fabrik stationiert hatten." erklärte er.

"Du hast Soldaten belauscht?" Lee schien nicht überzeugt.

"Es war Zufall. Ich hatte das nicht beabsichtigt, oder so. Jedenfalls... da fiel dein Name. Und der Typ schien nichts Gutes vor zu haben. War so n Knallkopf mit rotem Haar, Schwert und Umhang, mehr habe ich leider nicht erkannt."

Walther konnte seinen Ohren nicht trauen. Die Beschreibung passt nur zu gut auf einen Kollegen, mit dem er vor Jahren mal befreundet war... bis etwas geschah, das er ihm jahrelang nie verziehen hatte und ihm wohl weiterhin nachträgt. Auch Lee wusste, auf wem diese Beschreibung zu gut passte, denn es gibt nicht sehr viele, die eine solche Ausrüstung tragen wie er.

"Könnte es sein...?" Lee fragte dennoch verunsichert, und wandte seinen Blick zu Walther. Dieser schwieg jedoch wie ein Grab.

"Kennt ihr den Typen vielleicht? Hab ja schon viele schräge Vögel gesehen, aber das..."

"Ähm... bist du verletzt?" James deutete auf die Bandagen, die Matthew um beide Arme trug. Matthew jedoch lächelte. "Keine Wunden, alles gut. Es wäre nur besser, wenn es wärmer wäre."

"Leider wirst du hier keinen Erfolg damit haben. Lungrais ist fast das ganze Jahr verschneit." erklärte Lee.

"Fast das ganze Jahr?!" Matthew stand empört auf, und stolperte in diesem Moment über etwas unbekanntes. James schreckte sofort mit auf, als er glaubte, eine Schlange zu sehen - doch im selben Atemzug war diese verschwunden, und Walther beruhigte den jungen Sanitäter.

"Das war keine Schlange. Tut mir leid." Obwohl er unsanft auf seinem Hintern gelandet war, lächelte er mit einem breiten Grinsen. "Aber heck... wie könnt ihr leben? Geschweigedenn... was macht das Militär in einer solch vereisten Gegend?"

"Der General schweigt über solcherlei Details. Und selbst wenn wir sie wüssten, könnten wir sie wohl nicht mit dir teilen. Tut uns sehr Leid." Lee wärmte sich vorsichtig am Feuer, während er sprach.

"Ein General, der über alles schweigt? Klingt nicht gerade verlässlich."

"Du hast kein Recht, ihn in Frage zu stellen." Walther wirkte grantig und schmetterte Matthew's Versuche weiterhin ab. James unterbrach das Gespräch mit einem langen Gähnen - was nicht verwunderlich war, denn es war bereits sehr spät.
 

"Ich habe eine Idee. Ihr legt euch aufs Ohr... und ich halte Wache." Matthew schien sich seiner Sache sicher zu sein. Walther jedoch zeigte weiterhin gesundes Misstrauen. "Nichts da, Junge. Das kommt nicht in Frage."

"Was denn, willst du etwa die Nachtschicht übernehmen? Gut, Alter. Dann bekomme ich eben meine Mütze Schlaf..." antwortete Matthew regelrecht frech und ging zur Feuerstelle zurück, rollte seinen Körper leicht zusammen und machte die Augen zu. James hatte sich bereits auf die andere Seite gelegt und schlief bald ein.
 

Walther gefiel die Situation überhaupt nicht, und erneut stellte er sich die Frage, in was er hier nur hinein geraten ist. Er hat sichtlich keine Lust, den Babysitter zu spielen, und ist sich bewusst, dass er vor allem Lee und James in die Sache nicht mit reinziehen kann.

Als Matthew und James eingeschlafen waren, entfernten sich Walther und Lee, um ein Gespräch zu führen und die Lage erneut zu analysieren.

"Wird dir jetzt sicher nicht in den Kram passen, was ich nun sage, aber..."

Lee ahnte bereits, was Walther zu sagen versuchte, doch er ließ ihn aussprechen.

"Sie suchen MICH, Lee. Und ich kann weder dich, noch James, da mit hinein ziehen. Es wäre ein großes Risiko und ihr könntet dabei unweigerlich zu Schaden kommen."

"Und was schlägst du vor, Walther? Dass wir einfach zurück in die Einheit gehen und so tun, als wäre nie etwas geschehen?" Lee war sich ebenfalls bewusst, dass dies keine Möglichkeit war. "Auch wenn ich einige unserer Kameraden persönlich kenne und überzeugt bin, dass sie gute Menschen sind, ist es ein Risiko, einfach zurück zu kehren. Denn wenn die Soldaten jetzt nach dir suchen, gibt es bestimmt einige von ihnen, die alles tun würden, um eine Information an deinen Aufenthaltsort zu erzwingen."

"Ich sage es nur ungern, aber du hast Recht damit." Die Gruppe steckte in einer Zwickmühle. "Und dennoch können wir hier nicht bleiben."

"Walther... ich bin ehrlich mit dir. Sollte es zu einem Kampf kommen... ich wäre nicht in der Lage, Gewalt gegen unsere Kameraden anzuwenden. Du weißt..."

"Ja, ich weiß. Du schießt nur in Notfällen. Kann ich auch nachvollziehen. Doch leider gibt es im Krieg... schon immer nur die eine Lösung: Du... oder ich. Das wurde uns damals klar gemacht."
 

Lee ist verzweifelt. Er weiß, dass Walther Recht hat mit dieser Tatsache. Und wenn er selbst nicht zur Waffe greift, könnte es jemand anderes tun und damit weitere Leben gefährden. Doch was sollen sie tun? Aus der Stadt flüchten? Würden die Soldaten ihnen folgen? Wo wären sie noch sicher?
 

Als Walther gedankenversunken an einer Maschine lehnte, nahm er ein kurzes Mauzen wahr. Zuerst ignorierte er es, doch als es lauter wurde, rückte er ein paar Kartons beiseite... und heraus kam eine kleine, schwarz-weiße Katze, die sich schnurrend um Walther's Bein wickelte, und anschließend zu Lee hinüber tapste.

"Du hattest schon wieder Recht. Hier leben Katzen..." Lee war erstaunt und streichelte das kleine Tier.

"Sie leben hier bereits eine ganze Weile..."
 

Einige Stunden später...

Walther war eingeschlafen, doch erwachte, als er spürte, dass sich jemand über seinen Körper stieg. Er stellte fest, dass es Matthew war, der sich nahe der Kante des Dachbodens setzte, um zu spähen.
 

"Was wird das jetzt schon wieder für ein Scheiß?" Walther war nicht erfreut. Matthew jedoch gab ihm das Zeichen, still zu sein.

"Ich befürchte, wir bekommen Besuch..." sagte er nur wenig später. Walther stand langsam auf und folgte Matthew an seinem Platz, um einen Blick zu erhaschen. Und tatsächlich... auch dieses Gesicht war dem Veteran nicht unbekannt.

"Nicht der selbe Typ von letztens, aber... kennst du den?"

Walther nickte. "Sind vom selben Blut. Allerdings ist das hier nur der Sprössling."

"Also keinen Grund, Angst zu haben. Mit dem werden wir locker fertig!" Matthew war sich selbstsicher, und wollte sich in den Kampf stürzen. Walther jedoch hielt ihn zurück.
 

Währenddessen, einige Etagen tiefer, hatte der fremde Soldat die Fabrik mit einigen Kameraden betreten und machte sich langsam auf den Weg durch die Trümmer...
 

Walther weckte Lee und James, und wies sie an, zu fliehen. Da er jedoch Zeuge war, wie der Suchtrupp bereits unten eindrang, gab es keinen Fluchtweg mehr nach unten.

"Gut, wenn du nicht kämpfen willst, dann steigen wir eben aufs Dach und fliehen darüber!" Schlug Matthew im selben Zuge vor. Geschwind sprang er auf dem Dachboden entlang und mit einer beeindruckenden Akrobatik, erkletterte er die Wand und stieg ratzfatz aufs Dach - das ließ die Gruppe mit einem Staunen zurück.

"Der Junge ist nicht normal..." Walther klingelte es so langsam, doch es war keine Zeit, darüber nachzudenken. Zusammen mit seinen Kameraden, kletterte er auf das Dach und benutzte den Fluchtweg, den Matthew geschlagen hatte, um von der Fabrik zu entkommen...
 

Walther jedoch war bewusst, dass es keine große Verschnaufpause geben würde.



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