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Schattenfresser

von

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Musterschüler

VI. Musterschüler
 

„Ich brauch nen Schnaps“, ächzte Kai und ließ sich wie einen kraftlosen Sack auf seinen grässlich gepolsterten Sessel im Lehrerzimmer plumpsen.
 

Veronika legte die Zeitung, in der sie gerade geschmökert hatte – oder für den Unterricht „recherchiert“, wie auch immer man das sehen wollte, auf die Tischplatte und sah ihn halbwegs mitleidig an. „Dein Neuer?“ fragte sie verständig. Sie trug heute eine zartrosa Brille, die ihr nicht unbedingt schmeichelte. Aber in Hinblick auf Brillen war sie wie Elton John.
 

„Oh ja… mein Neuer… der wild bezopfte Skia… zwei Stunden mit ihm, und von meinen Nerven ist schon gar nichts mehr übrig. Schaust du mal nach, ob ich ein Loch im Bauch habe? Wenn ja, dann hat er es mir wohl reingefragt!“ stöhnend lüftete er sein Hemd.
 

„Da ist ein Loch, aber das halte ich für deinen Bauchnabel. Schicke Bauchmuskeln übrigens, machst du Sit Ups mit Floffi auf dem Arm?“ fragte sie, ihn interessiert musternd.
 

„Das würde ihm garantiert gefallen. Aber kein Wort gegen Floffi, der kann immerhin nicht reden! Welch Gnade!“ bejubelte Kai sein wandelndes Plüschtier und ließ das Hemd wieder los.
 

„So schlimm? Aber die Haare sind echt der Hammer! Hab’ ihn vorhin kurz gesehen… Die wiegend doch einiges wieder auf“, tröste ihn Veronika mäßig und langte nach einem Fruchtgummischlumpf.
 

„Was die wiegen, will ich gar nicht wissen! Wahrscheinlich bringt der Kerl dadurch zwei Zentner auf die Wage und fällt dadurch durch jeden Gesundheitscheck. Aber die Haare sind nicht das einzig Skurrile an ihm! Er fragt alles! Wie viele Türen es im Schulgebäude gibt! Wie meine Urgroßeltern geheißen haben! Wie die Fische im Schulaquarium anzureden seien – mit Vor- und Nachnamen!“ stieß hervor.
 

„Ist doch schön… so ein wissbegieriger Schüler“, erwiderte sie ungerührt mit dezentem Spott und mampfte auf ihrem Schlumpf herum.
 

„Der hat das totale Rad ab! Und ich muss jetzt mit ihm in den Unterricht! Meine Schnarchnasen tun mir jetzt schon leid. Und Rückenschmerzen hab’ ich auch noch wie blöde. Heute Morgen war noch nichts, und jetzt fühle ich mich fast wie Quasimodo. Wahrscheinlich eine Abwehrreaktion des Körpers gegen zu viel Wahnsinn“, bemitleidete Kai sich selbst, während er sich zur Untermalung ein wenig an den Haaren riss.
 

„Oh, Rückenschmerzen… Elende Lehrerkrankheit, das ständige Geschleppe und verrenkt an der Tafel Gestehe… Wo hast du’s denn, im Kreuz?“ fragte sie jetzt doch deutlich mitfühlender.
 

„Nee… irgendwie so von oben nach unten… beginnt unter den Schulterblättern und endet über dem Hintern auf beiden Seiten. Ist auch irgendwie… keine Ahnung, nicht der übliche Buckel, irgendwie wund…“, grübelte er und verzog das Gesicht.
 

„Zeig mal her“, erwiderte sie entschlossen, stand auf und trat hinter ihn.
 

Augenrollend beugte er sich nach vorne und ließ sie ihre mütterlichen Instinkte an ihm austoben. Vielleicht wollte sie ihn auch nur so anglotzen, durch den Blick auf seinen Bauch auf den Geschmack gekommen. Aber bei ihm war für sie nun mal nichts zu holen, da mochte sie gucken so viel sie wollte. Sie pfiff anerkennend durch die Zähne, während sie ihn beäugte. „Scheiße, Kai, was hast du denn gemacht? Da sind zwei lange rote Linien – bist du irgendwo gegen gedonnert oder so etwas?“
 

Er schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste. Vielleicht wirklich eine Allergie?“
 

„Wann hat es denn angefangen?“ wollte sie wissen und ließ ihn wieder los.
 

Er kippte wieder zurück. „Mmm, direkt heute Morgen, als ich Skia eingesammelt habe.“ Wenn er darüber nachdachte, eigentlich kurz nachdem sie sich die Hände gegeben hatten und dieses Ameisen-Gefühl da gewesen war. Erst war es nur ein leichtes Prickeln gewesen, aber jetzt spannte es inzwischen ziemlich unangenehm. Aber Skia hatte ihn ja prima von den Anzeichen seines beginnenden körperlichen Verfalls abgelenkt…
 

„Sollte sich wohl besser ein Arzt ansehen“, empfahl sie. Da hatte sie wohl recht. Zwei Tage Krankschreibung wären dabei auch nicht übel…
 

Es klingelte.
 

Stöhnend rappelte sich Kai wieder auf. „Und weiter geht’s. Noch drei Stunden. Er wartete draußen vor der Lehrerzimmertür. Nein, ich hab’ ihn nicht angeleint, der bleibt ganz von allein… Aber für ein paar Minuten musste ich mal ohne ihn auskommen. Ich werde heute Nacht von Zopfmonstern träumen, die mich so lange würgen, bis ich die Wurzel aus Pi errechnet und in Relation zum Gesang der Buckelwale gebracht habe…“
 

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„Hallo, Herr Wiesenblum!“ grüßte Skia fröhlich, als sein Klassenlehrer kurz nach dem Klingeln wieder aus dem Lehrerzimmer trat. Himmel, sie würden zu spät kommen! Herr Wiesenblum hatte ihm beigebracht, dass man ihn Herr Wiesenblum nannte – und nicht Herr Pädagoge, Studienrat, Klassenlehrer oder sonst etwas. Das war ihm etwas peinlich gewesen.
 

Aber er hatte ja Migrationshintergrund…
 

Er musterte ihn besorgt. Herr Wiesenblum ging irgendwie ein wenig schief. Tat ihm etwas weh? Menschen waren ja so gebrechlich… bitte nicht abnippeln… Sie sind doch mein Klassenlehrer! Wie soll ich denn sonst den Raum finden? Aber Herr Wiesenblum nippelte nicht ab, sondern erwiderte etwas müde: „Hallo Skia. Na, dann wollen wir mal. Komm mit, der Kunstraum ist ganz oben unter dem Dach.“
 

Skia musterte ihn voller Hochachtung. Ein richtiger Lehrer! Der wusste echt alles… und er konnte all seine Fragen beantworten, auch wenn sie vielleicht noch so dämlich klangen. Herr Wiesenblum war vielleicht ein paar Fingerbreit kleiner als er, aber nach menschlichen Maßstäben etwas kräftiger. De facto hätte Skia ihn mit dem kleinen Finger zu Brei hauen können, aber das wollte er ja nun wirklich nicht. Sein Haar sah ein wenig wie der Pelz eines Eichhörnchens aus, das einen Schlag bekommen hatte, seine Augen waren hell, irgendwie graublau wie unentschlossenes Wasser. Sein Gesicht war eher schmal, zeigte aber markante Linien. Die hohen Wangenknochen gaben ihm etwas Interessantes, fand Skia. Wie alt er wohl seien mochte? Viel, viel jünger als er, aber das ließ sich nicht recht vergleichen. Nach Menschenmaß war er aber wohl noch recht jung. Aber nach Menschenmaß war er selber wiederum jünger. Verwirrend.
 

„Wie viele Stufen sind es bis zum Kunstraum?“ fragte er, damit Herr Wiesenblum bloß nicht auf die Idee kam, dass er nicht aufpasste oder nichts lernen wolle.
 

„Achtundneunzig“, ächzte Herr Wiesenblum neben ihm und drückte sich die Hand ins Kreuz. War das ein Zeichen der Missbilligung? Der Langeweile? Der Anstrengung? Oh weh…
 

„Hat die Zahl irgendeine Bedeutung?“ Das hatten Zahlen gerne. Vier Krötenaugen waren eben nicht drei Krötenaugen, wie Tante Morgana ihm gestern mehrfach eingebläut hatte, während er dazu verdonnert worden war, ihr beim Tränkebrauen zu helfen. War das nun Mathematik? Physik?
 

„Nein!!!“
 

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„Einen schönen guten Morgen!“
 

Allgemeines Geglotze. Skia stand lammfromm hinter ihm, seine Zöpfe wippten noch nach vom Aufstieg. Kais verfluchter Rücken brannte wie die Hölle.
 

„Moin, Herr Wiesenblum…“ kam es verhalten. Mary Sue war das Lipgloss aus den Fingern geplumpst.
 

„Darf ich vorstellen“, sagte Kai und deutete auf Skia, „das ist euer neuer Mitschüler Skia Holgerson. Vielleicht magst du dich der Klasse selber ein wenig vorstellen, Skia?“ Das war immer gut, Integration geschah nicht von außen, da musste man schon selber den Hintern hoch bekommen. Und dazu war Skia ja offensichtlich mehr als gewillt.
 

Skia guckte ein wenig zaghaft aus der Wäsche, dann räusperte er sich und legte los. Er hatte wirklich eine sehr schöne Stimme, klar und kräftig – auch wenn er damit konsequent irgendwelchen irren Kram fragte. „Äh… ja… also ich bin Skia. Ich… ich komme aus Indien… mein Vater war ein Sikh, die schneiden sich die Haare nicht aus... äh… religiösen Gründen. Daher die Zöpfe…“
 

„Sind die echt?!“ blubberte es aus Lennard heraus.
 

Skia griff nach hinten, schnappte sich eins der beiden fetten Seile und wedelte damit demonstrierend rum. „Ja, die sind echt! Meine Mutter war Schwedin…“
 

Das schienen alle voll einzusehen, nur Max guckte ein wenig kritisch.
 

„Aber… nun ja… meine Eltern sind tot. Tiger. Und das hat mich echt ziemlich fertig gemacht, daher konnte ich nicht zur Schule gehen…“, erläuterte Skia weiter, während sein Blick hektisch zwischen seinen neuen Klassenkameraden umher sprang.
 

„Voll Scheiße! Tiger! Krass! Du Armer!“ bemitleidete ihn Nathalie lauthals.
 

„Danke… Aber jetzt freue ich mich voll… äh… hier zu sein…“, schloss Skia und ließ seinen Zopf wieder los. Er schlackerte kräftig und traf Kai am Bein. Eine Welle des Schmerzes raste über seinen Rücken, die aber kein Mensch zu bemerken erschien. Zum einen sah er wohl meistens tendenziell so aus, als habe er gerade Schmerzen, zum anderen waren seine Lieben gerade mit Skia beschäftigt.
 

„Ja, Mann. Schule ist besser als Tiger!“ pflichtete ihm Mary Sue entschlossen zu und nickte verständnisvoll, ohne dass sich ihr festgespraytes Haar auch nur einen Millimeter bewegt hätte. Kai seufzte innerlich.
 

„Gut. Danke, Skia. Dann setz dich doch mal hier hin neben Lennard, da ist noch frei, dann können wir anfangen“, brachte ihn Kai in Formation. Skia schnappte sich seine topschicke Tasche und pflanzte sich gehorsam an einen der Zeichentische. Kleidungstechnisch war er am Puls der Zeit, das musste man ihm lassen. Kai verfolgte, wie sein neuer Schüler sorgsam sein Haargemenge aus dem Gang zurrte und es um sich herum drapierte. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, sich den Arm zu brechen, weil Skia Holgerson seine Zöpfe im Weg rum liegen ließ. Kein Kuddelmuddel in seinem Kunstraum.
 

„So Leute, hergehört“, fing er an. „In der letzten Stunde haben wir uns über die Bedeutung von Ängsten in der Bildenden Kunst unterhalten. Existenzängste, Ängste vor dem Zerschellen der Realität, Ängste vor dem Unbekannten. Jetzt seid ihr dran. Gebt der Angst eine Form. Was empfindet ihr als angsteinflößend? Den Klimawandel? Oder den Mann unterm Bett? Alles ist legitim, bringt es aufs Papier, freie Wahl des Formates und der Darstellungstechniken. Wichtig ist die Idee, aber auch die Qualität der formalen Umsetzung. Komplexität, Komposition… ihr kennt das.“
 

Die Klasse begann folgsam die Materialien rauszukramen, Kai ließ sich innerlich leise kreischend auf seinem Lehrerstuhl nieder sinken. Was für ein Tag! Und es war gerade Mal die dritte Stunde... Eine Hand mit einem lang ausgestreckten, bleichen Zeigefinger hob sich senkrecht in die Luft. Aus der Traum von drei Minuten Frieden. Kai stemmte sich hoch und schlurfte hinüber zu Skia, der ihn und sein leeres Blatt im Wechsel ratlos anstarrte.
 

"Was ist denn, Skia?" fragte er schwach, während vor seinem inneren Auge das Bild entstand, wie ihm ein Zwerg mit spitzen Fingernägeln Huckepack saß.
 

"Entschuldigen Sie, Herr Wiesenblum! Aber ich verstehe nicht ganz, was ich machen soll!" verkündete Skia,
 

Kai angelte mit dem Hacken nach einem leeren Schülerstuhl und ließ sich neben ihn fallen. So war es etwas besser... "Was denn genau?“ fragte er. Das Problem präzisieren... so ging das...
 

Skia sah ihn voll Hochachtung an - auch mal was Schönes, wenn es nicht so nervtötend wäre... "Was ist "Angst"?" fragte er.
 

Innerlich wehrte Kai den Gedanken ab, dass der da völlig gestört sein müsse - oder ihn schrecklich verscheisserte. Er war Lehrer, er war Profi, er musste so einen Müll ernst nehmen... "Äh... also Angst ist... wenn man... öh... zum Beispiel etwas nicht verlieren will, das einem ganz viel bedeutet", versuchte er sich und fühlte sich wie ein Kindergärtner.
 

"Aha! Also wenn ich nicht will, dass ich meine Tasche verliere - das ist Angst!" folgerte Skia messerscharf und lächelte erfreut.
 

"Äh... ja... eine kleine Angst vielleicht", schränkte Kai ein.
 

"Das gibt's in verschiedenen Größen? Wie Schuhe? Was wäre denn dann eine große Angst?" wollte Skia neugierig wissen.
 

"Zum Beispiel... wenn dir jemand weh tun möchte... oder jemandem, den du gern hast", erklärte Kai schicksalsergeben.
 

"Also habe ich Angst vor Tigern!" fuhr Skia erfreut auf und strahlte begeistert.
 

"Haargenau..." Himmel, hatte der eine Macke! Oder er hatte echt ein Trauma. Vielleicht würde er den Schulpsychologen anrufen müssen... aber der war genauso irre wie sein Klientel... das konnte heiter werden...
 

"Okay! Dann male ich jetzt einen Tiger!" schlussfolgerte Skia und begann in seiner niegelnagelneuen Federtasche zu wühlen.
 

"Genau. Und wenn du zum Ausdruck bringen willst, dass du große Angst vor Tigern hast - dann malst du einen besonders großen, gefährlichen Tiger", erläuterte Kai, obwohl er sich nicht ganz so sicher war, dass das die beste Beschäftigung für Skia war. Aber durch kreative Auseinandersetzung heilten viele Wunden... und Skia sah nicht danach aus, als würde ihn das fertig machen...
 

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Tiger, Tiger, Tiger...
 

Groß, gefährlich...
 

Mmm...
 

So ein stinknormaler Tiger? Die schmeckten echt scheiße... hatte zumindest Papa gesagt. Er hatte noch nie Tiger gegessen. Die Viecher waren am Aussterben, da wurde nicht genascht, so stand es in den Regeln.
 

Kunstlehrer Wiesenblum wollte aber einen großen, gefährlichen Tiger von ihm!
 

Und er wollte keine sechs...
 

Aber Tiger waren in Wirklichkeit nicht die Bohne gefährlich! Die sollten nur mal versuchen, ihm krumm zu kommen... Und er hatte auch garantiert keine Angst vor den Biestern. Warum auch? Aber seine Story legte das nahe, da hatte Klassenlehrer Wiesenblum schon recht.
 

Angst... wovor... nicht wieder nach Hause zu dürfen, das war eine große Angst... das hier zu versemmeln, das war eine mittlere Angst... von Leviathan in den großen Zeh gebissen zu werden... das war eine sehr kleine Angst. Die Haare abgeschnitten zu bekommen - ah!!! Okay, er hatte es kapiert. Aber das konnte er wohl kaum zeichnen.
 

Er brauchte einen Tiger.
 

Aber doch nicht so eine Nullachtfunftzehn-Nummer von Tiger...
 

Er nagte sich kurz an der Oberlippe, dann legte er los.
 

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Klammheimlich hatte Kai zwei Aspirin in sich rein genagt, während er so getan hatte, als würde er husten. Essen im Unterricht war ihm zuwider, er war Lehrer, kein Kneipier. Und in ihrem - hoffentlich - künftigen Berufsleben würden die sich auch einigermaßen benehmen können müssen und nicht ständig schmatzend da hocken können. Aber da musste er dann auch mit leuchtendem Vorbild voran gehen.
 

Wider Erwarten war einigermaßen Ruhe eingekehrt, alle zeichneten und malten brav vor sich hin, selbst Skia hielt die Fresse und wurstelte mit hoch konzentrierter Miene mit einem Bleistift herum. Dauergelaber oder gar MP3-Player hören gab es bei ihm nicht, dass hatte er ihnen ausgebläut. Kunst bedurfte einen klaren Kopf.
 

Doch den hatte er gerade überhaupt nicht. Die Schmerzen wurden von den Tabletten etwas blockiert, aber dennoch hatte er sich schon mal besser gefühlt. Und Skia, in seinem wilden, eventuell sogar ernst gemeinten Eifer war wirklich eine der schrägsten Figuren, die ihm je über den Weg gelaufen waren. Vom rein ästhetischen Standpunkt musste er zugeben, dass sein Neuzugang wirklich Haare hatten, die jede Fotoshop-bearbeitete L'Oreal-Reklame erbärmlich wirken ließen. Floffi würde sich sofort reinsetzen und sich ein Kuschelecken bauen. Ein Kuscheleckchen könnte er jetzt auch gebrauchen...
 

Die Klingel riss ihn aus seinen Tagträumen. "Okay!" sagte er, während die Meute packte und nur Skia noch andächtig die letzten Striche setzte, "wir sehen uns in der fünften Stunde in Geschichte! Namen auf die Blätter, sonst gibt's Punktabzug - bis dann! Max, sammle die Blätter ein! Äh... Lennard, hilfst du Skia bitte, damit er den Weg findet?" Die Klasse hatte jetzt Sport. Gott sei Dank ohne ihn, das letzte, was er jetzt gebrauchen könnte, wäre körperliche Belastung. Jetzt ein lockeres Stündchen Kunst in der achten Klasse, dazu musste er nicht mal vom Platz aufstehen... uff.
 

Max überreichte ihm die Bilder. Er sichtete sie kurz. Explodierendes Atomkraftwerk, explodierendes Atomkraftwerk, Spinnen, ein Vampir, explodierendes Atomkraftwerk... ein Säbelzahntiger im Sprung.
 

Was? Skia, das wusste er, ohne auf den auf die Rückseite in dreifacher Ausführung in Schönschrift geschrieben Namen zu sehen. Interesse weckte sich in ihm. Das war ausnahmsweise mal gut gezeichnet, gutes Gefühl für Grauwerte, Formen und Komposition. Und das Viehzeug sah echt gruselig aus, richtig lebendig und nicht wie vor Urzeiten ausgestorben. Abstraktionsleistung!!! Ein kleiner Keim der Hoffnung regte sich in ihm.
 

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Angst vor Tiger, Angst vor Tigern...
 

Ach... da würde garantiert eine Menge zusammen kommen. Er hatte es sich lieber auf der letzten Seite seines College-Blockes notiert: Du hast Angst vor Tigern!!! Bloß nicht vergessen.
 

Aber er hatte es hinbekommen. Großtante Skylla hatte einen Säbelzahntiger namens Pussy, der hatte herhalten müssen. Himmel, stank das, wenn der irgendwo hin pinkelte! Und Mundgeruch hatte der! Das Mistvieh hatte mit seinen Haaren spielen wollen, das nahm er ihm immer noch zutiefst übel. Aber Studienrat Wiesenblum würde es wahrscheinlich für Fantasie halten... ansonsten hätte er ein Problem.
 

Hoffentlich nicht. So viel konnte schief gehen!!!
 

"Kommst du, Skia?" fragte Lennard an.
 

"Okay", erwiderte er. "Wo... wo müssen wir hin...?"
 

"Sporthalle. Killer-Kai hat dich mir wahrscheinlich aufs Auge gedrückt, damit ich dir die Umkleideräume zeige", informierte ihn Lennard, während er ihn verhalten musterte. Lennard war etwas stämmig und untersetzt, hatte wässrig blaue Augen und blonde, kurz rasierte Haare, bei deren Anblick es Skia schauderte. Das könnte ihm blühen, wenn er total versagte... dagegen waren hundert Jahre Pazifik nichts!
 

"Killer-Kai?" fragte er verständnislos.
 

"Wiesenblum", erklärte Lennard, der immer noch mit halb offenem Mund auf seine Zöpfe starrte. "Er heißt Kai mit Vornamen. Und er macht einen zu Kleinholz, wenn man Scheiße baut."
 

"Ach so!" stieß Skia erleichtert aus. "Er ist also hart, aber gerecht!"
 

"Äh, ja genau. Wiesenblum ist echt kein Weichei. Aber sag mal, du kommst echt aus Indien...?" wollte Lennard interessiert wissen.
 

"Genau! Mein Vater war ein Sikh! Diese blöden Tiger...", beteuerte Skia.
 

"Ja, echt scheiße, Mann. Tut mir echt leid. Wie ist es denn da so?" fragte Lennard, während sie quer über den Schulhof Richtung Turnhalle liefen.
 

"In Indien... ist es toll... Ich vermisse mein Zuhause", beteuerte Skia halbwegs ehrlich. "Ich... ich kenne das alles hier gar nicht... Ich rede wahrscheinlich total komisch..."
 

"Ach was, das geht schon. Deine Zöpfe sind aber echt ganz schön Hammer", erwiderte Lennard aufrichtig.
 

"Öh... ja, die trage ich wegen meinem Vater", log Skia. Hammer? Häh? Googeln!
 

"Verstehe ich... Erinnerung und so. Aber du bist echt ziemlich haarig... Oh, das ist unsere Umkleidekabine. Hast du Sportsachen dabei?" fragte Lennard und schubste die Tür auf.
 

"Nö", gestand Skia.
 

"Dann zieh deine Schuhe aus und mach so mit", empfahl Lennard.
 

Den Ratschlag nahm Skia gerne an.
 

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Kai streckte sich. Die Tabletten schienen schlussendlich doch zu wirken. Er fühlte sich nicht unbedingt wie neu geboren, aber es ging. Die 8c werkelte brav an ihren Modellen für einen Wettbewerb „Jugend erfindet Raum“. Mit der Aussicht auf Preise und Ehrungen waren die leicht zu ködern, und mit Modellbau waren sie ewig beschäftigt, das erleichterte die Unterrichtsplanung enorm. Die Stunde verging im Trott, eine wahre Wohltat. Nur einmal hatte er eingreifen müsse, als Klein-Paul versucht hatte, die Federtasche seines Nachbarn am Tisch fest zu hämmern. Dafür notierte er zwanzig Strafpunkte. Für fünfzig gab es einen Elternbrief, für hundert einen Besuch bei Mami und Papi geschenkt. Zwar hatte Kai wenig Motivation, denen privat auf den Zeiger zu gehen – aber die Drohung allein wirkte Wunder. Ab und an musste er schon los, er wollte schließlich nicht seine Glaubwürdigkeit verspielen.
 

Und jetzt fiel Skia Holgerson erst mal dem verehrten Kollegen Häring auf den Zeiger. Aber immerhin hatten die anderen ihn wohlwollend aufgenommen – kein Wunder, im Zeitalter der Globalisierung und des Dauerbeschalls schockte den Nachwuchs wahrscheinlich so schnell nichts – oder sie waren so abgestumpft. Aber besser als ein Mobbing-Desaster. Skia Holgerson war laut Unterlagen ja bereits neunzehn, der würde wohl auch eine Weile zu recht kommen, ohne ihm auf den Hacken zu kleben. Trotz seiner grenzwertigen Frisur und seines ungesunden Teints sah Skia nicht aus wie ein Elfchen, dazu war er absolut nicht androgyn genug, dem würde so schnell schon keiner dumm kommen. Auch diese merkwürdigen Augen, die irgendwie ihre Farbe verloren zu haben schienen, ließen diesen Eindruck nicht zu. Gut so, nichts hasste Kai mehr als Elfchen, die ihm geschmacksverirrte Schüler gerne in Kombination mit Einhörnern und Regenbögen aufs Papier brachten – und dann überhaupt nicht begriffen, warum Kai ihnen keine Eins für ihre Machwerke geben wollte. Außerdem trat Skia auch nicht auf wie ein verhuschtes Häschen, eher wie ein lebensfroher Mümmler auf LSD. Wahrscheinlich würden binnen kurzem Horden pubertierender Mädchen hinter ihm her sein. Solange das nicht in seinem Unterricht geschah…
 

Es klingelte, er kontrollierte den Aufräumstatus und entließ die Klasse. Große Pause… juhu… Er raffte seine Tasche an sich, und galoppierte mit neu erlangtem Elan die Treppen gen Lehrerzimmer hinunter. Jemand hatte frischen Kaffee gemacht, er langte zu und ließ sich auf seinem Platz nieder. Veronika hatte Aufsicht, Lars hatte seinen freien Tag und Gudrun saß daheim in ihrer Dunkelkammer. Auch in Ordnung, dann konnte er sich einfach ein wenig aufs Nirwana konzentrieren…
 

„Hey, Kai!“ fuhr ihn jemand an. Ungnädig öffnete er die Augen. Der typische Kommandoton eines Sportlehrers. Jörn Häring stand vor ihm, im obligatorischen Jogginganzug, die Trillerpfeife noch um den Hals. Immerhin hatte er ihn damit nicht aus seinem Delirium gepustet, dann wäre er wahrscheinlich krepiert – oder hätte Häring die Pfeife dorthin schieben müssen, wo es ganz dunkel war. Häring war knapp über Vierzig, trainiert wie jemand eben trainiert war, der den lieben langen Tag nur Sport machte und andere dabei zum Mitmachen verdammte. Er hatte schwarzes, bereits etwas schütteres Haar und einen Bart, der ihn wohl irgendwie gediegen wirken lassen sollte. Aber das wollte ihm gerade nicht recht gelingen, er wirkte etwas von der Rolle.
 

„Was ist los?“ fragte Kai, dem nichts Gutes schwante. Er und Häring waren nicht gerade die besten Kumpels, der kam nur an, wenn er wirklich etwas wollte. Häring hatte vier Kinder und eine ständig Kuchen backende Ehefrau, mit denen er in einem Reihenhäuschen mit Garten residierte. An den Wochenenden fuhren die Härings gerne zelten oder rasten zu irgendwelchen Sportwettbewerben der gesammelten Brut. Mit anderen Worten: Kai und Jörn Häring hatten sich absolut nichts zu sagen.
 

Häring ließ sich ungeniert auf Gudruns verwaisten Stuhl fallen und legte sich in einer Geste äußerster Anspannung die Hände auf die Brust. „Dein neuer Schüler“, hob er an.
 

„Unserer“, unterbrach Kai. Der sollte nicht glauben, ihm – was auch immer Skia eventuell angestellt haben mochte – komplett zuschieben zu können.
 

Häring fuhr unbeirrt fort. „Dieser Skia Holgerson! Was für ein Talent! Was für ein Potential!“
 

Kai meinte sich verhört zu haben. Er hatte mit sonst was gerechnet, aber nicht mit einer Lobeshymne. Obwohl… der Tiger war auch nicht daneben… aber nicht genial… vielleicht war Skia ja zumindest motorisch durchaus brauchbar, Schraube hin, Schraube her? „Aha…“, murmelte er verhalten. Das war ja super, aber Häring erzählte ihm das, weil…?
 

Häring stützte sich mit seinen haarigen, muskelbepackten Armen auf der Tischplatte ab und sah Kai verschwörerisch an. „So etwas Unglaubliches habe ich noch nie gesehen! Ballwurf! Ich erkläre – und er wirft! Wie ein Mädchen! Zwanzig Meter!“
 

„Äh…?“ fragte Kai, dem das Beeindruckende daran nicht ganz aufgehen wollte. Häring zwang ihm einen Blick auf, als wolle er ihm die Lage eines Piratenschatzes zuflüstern.
 

„Mit einer sieben Kilo schweren Kugelstoßerkugel“, brachte er an der Grenze totaler Verzückung hervor.
 

Kai starrte ihn verdattert an. Zwanzig Meter? War das nicht abartig viel? Vielleicht weil Skia so lange Arme hatte? Oder gaben ihm die Zöpfe zusätzlichen Schwung? Er hatte Null Ahnung von der Physik des Kugelstoßens, aber das schien ihm nicht recht überzeugend.
 

„Der Junge ist ein Naturtalent! Unglaublich! Ohne jede Technik eine derartige Spitzenleistung! Der Weltrekord liegt nur ein wenig höher! Fantastisch! Allerdings hat der Sportplatz jetzt ein Loch, aber was macht das schon?“ jubelte Häring.
 

Dreißig Strafpunkte, dachte Kai. Genie oder nicht – Schuleigentum wurde nicht zersemmelt. Man schmiss keine schweren Eisenkugeln irgendwo hin, wo sie nicht hin gehörten. Möglichst noch jemandem an die Rübe. Skia hatte in der Tat noch viel zu lernen.
 

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Als Kai in den Klassenraum kam, wurde er schon erwartet. Okay, Härings ekstatische Schilderungen hatten ihn etwas aufgehalten. Häring schien Skia schon auf dem olympischen Siegertreppchen stehen zu sehen, flankiert von einem bulligen Russen und einem gedopten Chinesen mit deprimierten Mienen, während er live und im Fernsehen eine halbstündige Dankesrede auf Sportlehrer Häring hielt. Wäre ihm eventuell sogar zu zutrauen…
 

Skia saß rechts an der Wand, neben einer wild auf ihn einredenden Mary Sue. Das war in Ordnung, da konnte er gut dabei bleiben, ohne jemandem die Sicht zu blockieren. Hinter ihm war kein Tisch, blieb Platz für die Zöpfe. Pragmatisch denken.
 

„Dann wollen wir mal“, hob Kai an, als sei er allerbester Dinge. „Hausaufgaben raus, bitte.“
 

Meldung Skia.
 

„Ja, Skia…?“
 

„Ich hab keine Hausaufgaben!“ Panischer Gesichtsausdruck.
 

„Kannst du ja auch nicht, du bist ja erst seit heute da!“
 

„Bekomme ich einen Strich?!“
 

„Nein, du bekommst keinen Stich!“
 

„Danke, Kla… Herr Wiesenblum!“
 

„Aber dreißig Strafpunkte hast du schon!“
 

„Was?!“ In der Klasse machte sich empörtes Gemurmel breit.
 

„Du hast ein Loch in die Rattenbahn gemacht – du hättest auch jemanden verletzen können. Die Strafpunkte sollen dir helfen zu lernen, Regeln zu erkennen und einzuhalten“, erklärte Kai eisenhart. Das mochte den Schülern zwar fies vorkommen, hatte jedoch einen Sinn.
 

„Was… was passiert denn jetzt mit mir?“ fragte Skia, der völlig paralysiert aussah. Kai tat er ein wenig leid, aber je weniger Extrawürste er bekam, desto besser für ihn. Er würde schneller verstehen, die anderen würden ihn als ihresgleichen akzeptieren.
 

„Nichts!“ beschwichtigte Kai. „Bei nicht volljährigen Schülern steht bei fünfzig Punkten ein Elternbrief an, du bekommst, da du schon volljährig bist, eine Verwarnung. Bei hundert Punkten komme ich bei dir zuhause vorbei und wir zwei führen ein ernstes Gespräch miteinander.“
 

Skia sah aus, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Was hatte er denn gedacht? Dass Kai ihm auf dem Pult den blanken Hintern mit einem Rohrstock versohlen würde? Tat man so etwas in Indien?!
 

„Du bist schon volljährig?“ fragte Mary Sue bewundernd.
 

„Ah… ja. Neunu… Neunzehn!“ erwiderte Skia, der sein Glück anscheinend immer noch nicht recht fassen konnte. Oh weh… hoffentlich kein Opfer einer extrem autoritären Erziehung… das würde auch so Einiges erklären…vielleicht hatten die Tiger sogar die Richtigen gefressen… Ha! Was dachte er da?! Tiger!
 

„Cool! Hast du ein Auto?“ bohrte Nathalie von hinten.
 

Kai räusperte sich. „Diskutiert das in der Pause aus. Hausaufgaben!“
 

Unwilliges Gebrummel wurde laut. Sie hätten ihrem neuen Mitschüler deutlich lieber Löcher in den Bauch gefragt. Da würde Skia mal sehen, wie das ist…
 

Er nötigte Felina, die freiwillig niemals einen Ton von sich gab, vorzulesen. In den Pausen hockte sie meist allein in einem Eckchen und las irgendwelchen Vampirschrott. Dementsprechend war sie gewandet, obwohl die Schwarztönung in ihren niedlichen Löckchen total deplaziert aussah. Tja, Felina… wenn dich doch kein liebestoller Blutsauger beißen will, dann musst du wohl weiterhin hier fürs Abi büffeln… Die Qualitäten ihrer Ausführungen zu Hitlers Russlandfeldzug reichten leider nicht ganz an die eines möglichen Vortrages über real existierende und unter uns voll dunkler Sehnsucht nach Erlösung lebende Kreaturen der Nacht heran.
 

„Fragen, Ergänzungen?“ forderte Kai. Die Scheiß-Aspirin schienen ihre Wirkung wieder zu verlieren. Ein unangenehmes Kribbeln machte sich auf seinem Rücken breit.
 

Max meldete sich. Das bedeutete Ergänzungen. Skia meldete sich. Das bedeutete Fragen. Skia integrieren… Skia integrieren…
 

„Ja, Skia?“ fragte er.
 

„Ich weiß ja, dass…“, hob Skia an. Dann legte er los. Er kannte jedes noch so beschissene Detail, Dinge, von denen Kai selbst noch nie etwas gehört hatte. Namen von Truppenverbänden. Unteroffizieren. Feinorganisation der Nachschublieferungen. Jedes Kuhkaff in Russland, über das die Truppen des Dritten Reiches hergefallen waren, schien ihm geläufig zu sein. Kai starrte ihn an. Er wusste, dass sein Unterkiefer hinab hing, aber bekam ihn einfach nicht wieder hoch. Dem Rest der Klasse ging es ähnlich. Max wurde bleich. Skia singsangte weiterhin seine Faktenflut.
 

Irgendwann hatte sich Kai wieder soweit gefangen, dass er es schaffte, ihn abzuwürgen. „Das… das ist richtig… Woher weißt du denn so viel…?“ brachte er hervor.
 

„Fernsehen“, erklärte Skia kurz. Der Junge müsste viereckige Augen haben. Oder ein eidetisches Gedächtnis, so etwas sollte es ja geben…? Bitte!!! Nicht noch mehr Irrsinn! „Aber, was ich eigentlich fragen wollte – warum haben sie es gemacht?“
 

Schwach nickte Kai Max zu. Der kam auch erst langsam wieder zu sich. „Also… also… die nationalsozialistische Ideologie geht davon aus, dass die arische Rasse sich weiter verbreiten müsse… zur Ernährung Land brauche… und dass die „niederen“ Völker dazu besiegt, ausgebeutet und ausgelöscht werden müssen“, erklärte er etwas hilflos.
 

„Ich weiß“, sagte Skia und drehte sich zu Max. „Aber warum? Hatten sie Hunger?“
 

„Nein…“, ging Kai dazwischen. Skia wandte sich wieder ihm zu. Seine farblosen Augen glänzten leicht, hatten einen Schimmer, der fast rosa war. Rosa…? Das lag am Licht…
 

„Aber warum? Wenn sie keinen Hunger hatten?“ fragte Skia und sah ihn absolut aufrichtig und völlig verwirrt an.
 

„Ich weiß es nicht, Skia“, erwiderte Kai leise. „Weil die Menschen nicht nur gut sind. Sondern auch böse, manipulierbar, gierig und grausam. Was wir hier machen, ist über das Wann und Warum nachzudenken. Aber endgültige Lösungen hat niemand.“
 

„Gut? Böse?“ fragte Skia verständnislos. Aber damit war er auf dem Leistungsniveau der Klasse.



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