Zum Inhalt der Seite

Adventskalender für Yu-chan 2010

*kissu* *knuff* Lieb dich, Schatzi ♥
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

01. Kapitel 01. Dezember, Creed

01. Kapitel 01. Dezember, Creed
 

Nicht jeder hatte von Anfang an ein schönes Leben. Manche mussten sich von Anfang an anstrengen, um etwas zu bekommen. Andere konnten so viel machen, wie sie wollten, und bekamen gar nichts.

Ich hatte von Anfang an kein gutes Leben. Meine Mutter ignorierte mich oder hatte ohne Ende etwas an mir auszusetzen. Sie kümmerte sich fast gar nicht um mich. Sagte immer, ich sei schuld, dass sie allein war. Doch als sie ein zweites Kind bekam, war sie überglücklich. Sie kümmerte sich gut um meine Schwester.

Eigentlich hätte ich meine Schwester dafür hassen müssen, dass sie alle Liebe abbekam und ich gar nicht. Doch ich hasste sie nicht. Meine Schwester schenkte mir, wenn auch nur unbewusst, auf ihre Art Liebe.

Als ich 10 Jahre alt war, brachte ich unsere Mutter um. Von da an änderte sich mein Leben vollkommen. Ich machte vieles durch und sah meine Schwester erst wieder, als ich 21 Jahre alt war. Inzwischen war ich ein guter Killer geworden.

Dich auch dann fand ich keine Ruhe. Ich gründete später die „Apostel des Planeten“ und wollte das Paradies erschaffen. Eine Welt ohne Gewalt. Währen meine Schwester, mein bester Freund und seine kleine Schwester Yu nicht gewesen, dann hätte ich es geschafft.

Yu und ich mussten viel durchmachen, schafften es aber, zusammen zu kommen. Gemeinsam bekämpften und besiegten wir die „Zero Numbers“.

Von diesem Tag an wurde alles besser. Yu und ich heirateten und bekamen Kinder. Genau wie Shiku und Train.

Mein Leben wurde von Tag zu Tag besser und es freute mich. Ich konnte dank Yu meine Vergangen verarbeiten. Doch immer, wenn der Dezember begann, kehrten die Erinnerungen zurück. Gerade, wenn ich an den 25. Dezember dachte. Der Tag, an dem ich Geburtstag hatte. Ich wünschte mir oft, dass ich den Tag einfach verschlief.

Aber Yu, unsere Kinder, unsere Familie und unsere Freunde lenkten mich ab und schenkten mir immer einen tollen Geburtstag. Ganz besonders Yu und unsere Kinder Kari und Kevin. Auch die Zwillinge Alice und Yuki machten mich glücklich.

Ich liebte sie alle jeden Tag immer mehr. Durch ihre Nähe und Liebe konnte ich jeden Tag genießen und mich auf das Leben freuen. Und durch die konnte ich mich auch den 25. Dezember, meinen Geburtstag, freuen.

Für mich zählten sie mehr denn je und waren für mich das Wichtigste auf der Welt.
 

~*~ >01. Kapitel 01. Dezember, Creed< ende~*~

02. Kapitel 02. Dezember, Damon

02. Kapitel 02. Dezember, Damon
 

„Das Leben ist unfair.“

So was sagen viele Menschen. Doch sie haben keine Ahnung, wie grausam das Leben sein kann, wenn man ewig lebt. Wenn man etwas in seinem sterblichen Leben verloren hat, was man geliebt hat. Wenn man von der Person verraten wurde, der man am meisten vertraut hat. Erst, wenn man all das erlebt hat, darf man sagen, dass das Leben grausam ist.

Ich lebe nun schon seit über 100 Jahren. Da Stefan, mein kleiner Brust, mich damals verraten hat, habe ich mir zum Ziel gemacht, ihm das Leben zur Hölle zu machen. Außerdem will ich die Gruft öffnen, um Katherine zu wieder zurück zu holen. Sie hatte mich, und auch leider meinen Bruder, zu einem Vampir gemacht.

Doch seit ich wieder in Mystik Falls bin, hat sich in meinem Plan etwas geändert. Eigentlich wollte ich nur ein wenig spielen, bis ich die Gruft geöffnet hatte. Allerdings hatte das Leben etwas anderes mit mir vor, wie es schien.

Yu war bezaubernd. Sie hatte etwas an sich, was kein anderes Mädchen in ihrem Alter hatte. Und ich wusste, dass ich sie woanders her kannte, konnte es aber nicht zuordnen. Mir wollte es nicht einfallen.

Erst, als die Gruft, dank dem Hexenbuch und Yu, offen war, fiel mir ein, woher ich Yu kannte. Sie, bzw. ihr anderes ICH, war vor über 100 Jahren Katherines Schwester. Ich hatte sie damals sogar geschwängert.
 

„Jetzt hast du sie wieder.“

„Damon, schön dich zu sehen.“

Ich sah zwischen den beiden, jungen Frauen hin und her. In dem Moment wurde mir klar, was bzw. wen ich wollte. Katherine war mir vollkommen egal. Mich interessierte einzig und allein nur Yu. Ihr gehörte mein Herz und das schon immer.

„Sperr sie wieder weg. Sie interessiert mich nicht. Ich will nur dich alleine, Yu.“

„Wie kannst du es wagen, Damon??! Ohne mich wärst du schon lange tot und hättest sie nicht kennen gelernt! Hast du nicht gesagt, du würdest immer nur mich lieben??!“

„Das mag vielleicht sein, doch Gefühle ändern sich. Ich habe kein Interesse mehr an einem zickigen Weibsstück wie dir.“ Ich ging zu Yu und nach sie in den Arm. Küsste sie verlangend auf ihre Lippen. Dann sah ich wieder Katherine an. „Verstehst du? Ich liebe Yu. Also verschwinde wieder.“

„Damon!! Du wagst es, so mit mir zu reden, wo ich dir doch das ewige Leben gegeben habe!“

„Wegen dir hasste ich meinen Bruder. Yu, bitte sperr sie wieder ein.“

„Bist du dir sicher?“

„Ja.“

„Gut.“ Yu murmelte etwas und sperrte Katherine und all die anderen Vampire

wieder in der Gruft ein.

Ich konnte das Gefühl in dem Moment nicht beschreiben, aber es fühlte sich unglaublich gut an.

An diesem Tag begann mein Leben neu.
 

Heute, 7 Jahre später, bin ich mit Yu, die ich zu einer von uns gemacht hab, verheiratet und habe mit ihr eine Tochter. Calisto ist 7 Jahre alt, genau wie ihre Cousine Sophia, die Tochter von Stefan, mit dem ich mich wieder sehr gut verstehe, und Shiku, die von Stefan zu einem Vampir verwandelt wurde.

Auch, wenn das erst durch so viele Umwege geschehen ist, ich bin froh, sie alle zu haben. Jetzt hat der Satz „Ewiges Leben“ für mich eine neue, besondere Bedeutung....
 


 


 


 

~*~ >02. Kapitel 02. Dezember, Damon< ende~*~

03. Kapitel 03. Dezember, Rena

03. Kapitel 03. Dezember, Rena
 

Es war einfach zu geil. Immer, wenn ich bei Yu und Shiku war oder die Beiden bei mir, machten Yu und ich die größte Scheiße, die man sich nur vorstellen konnte. Dass Shikus Eltern, bzw. meine Mum nichts sagten, war alles. Wir waren schließlich oft sehr laut. Das schien denen allerdings egal zu sein.

Wir drei hatten ausgemacht, dass wir nacheinander jedes Jahr zu den anderen fuhren. Sommer und Winter kommen sie zu mir und ich das Jahr darauf zu ihnen. Ab und an kam ich auch Pfingsten zu ihnen.

Wir hatten immer richtig Spaß. Leider hatten Yu und Shiku nur einen Pfingstferientag zu der Zeit. Morgens hatte mich Shiku für sich und Abends, von 16 bis 23 Uhr, war ich bei Yu. Das Wochenende waren wir alle bei Yu oder Shiku. Es war einfach nur toll.

Wenn ich wieder nach Hause musste, oder die Beiden, dann zählte ich die Tage bis zum nächsten Wiedersehen zusammen und zog immer einen Tag davon ab. Sobald es nur noch 101 Tage waren, zählte ich keine tage mehr, sondern Hunde. Yu und ich gaben ihnen dann sogar immer Namen, auch von unseren Lieblingscharakteren von den Animes oder Vampire Diaries. Wir hatten einfach Spaß dran.

Ich hatte die Beiden einfach gern. Sie gehörten einfach schon zu meinem Leben und ich war froh, sie zu haben.
 


 


 

~*~ >03. Kapitel 03. Dezember, Rena< ende~*~

04. Kapitel 04. Dezember, Phury

04. Kapitel 04. Dezember, Phury
 

Ich war schon sehr lange ein Mitglied der Bruderschaft der Black Dagger. Vorher war mein leben... nya, anstrengend, durcheinander... einfach nur sehr chaotisch. Mein Zwillingsbruder Zsadist wurde direkt nach der Geburt entführt. Es ärgerte mich, nichts machen zu können, seit ich in der Lage, zu gehen und zu denken war.

Als ich mit 23 Jahren meine Verwandlung in einen Vampir hinter mich gebracht hatte, machte ich mich auf die Suche nach ihm. Leider fand ich ihn nicht.

Ich war die ganze Suche über nicht zu Hause gewesen. Als ich wieder für kurze Zeit zu Hause war, erfuhr ich, dass meine Mutter gestorben war. Man hatte nicht versucht, mich zu erreichen, um mir das zu sagen.

Später zog ich ganz von zu Hause aus. Sehr zur Freude aller Bediensteten.
 

Ich suchte immer weiter nach meinem Bruder. Folgte jedem Hinweis und jedem Gerückt, das ich zu Ohren bekam. Irgendwann hörte ich, dass eine sehr reiche Frau einen guten Sklaven hätte. Durch meine sehr höflich Art, und dadurch, dass ich gut verbergen konnte, was ich wirklich vorhatte, kam ich problemlos in das Schloss dieser Frau rein. Ich knüpfte dort Verbindungen und Bekanntschaften. So wurde ich auch nicht mehr auf Schritt und Tritt verfolgt, wenn ich durch das Schloss ging.
 

Eines Tages nahm sie mich mit runter in den Kerker, wo sie ihren Sklaven gefangen hielt. Und da kam für mich der Schock, den ich vor ihr verbergen konnte. Vor dem Gefangenen jedoch nicht. Ich wusste sofort, dass der nackte Gefesselte mein Bruder ist.

Plötzlich von einem Moment auf den anderen, ging alles drunter und drüber. Der Mann der Frau und seine Leitgarde kamen durch die eine Tür, die Wachen der Frau durch die andere.

Der Mann der Vampirfrau war so wütend auf meinen Bruder, obwohl dieser nichts dazu konnte, und schnitt ihm mit einem Dolch so durchs Gesicht, dass eine S-ähnliche Wunde entstand. Seine Leitgarde begann die von seiner Frau zu bekämpfen.

Eigentlich wollte ich hinter ihr herlaufen, um sie für das zu töten, was sie meinem Bruder angetan hatte, doch ich hielt mich zurück und fand unbemerkt einen Weg zu meinem, noch gefesselten, Bruder und dem Mann, der gerade mit seinem Dolch ausholte, um meinen Bruder zu töten. Doch so dazu ließ ich es nicht kommen. Bevor er mit dem Dolch zustoßen konnte, hatte ich ein Schwert gezogen und verletzte ihn tödlich. Dann löste ich die Eisenfesseln an Hand- und Fußgelenken und hob ihn hoch.

Durch die Tür, durch die ich durchgekommen war, konnten wir nicht fliehen.

Dort waren zu viele der ganzen Wachen. Aber durch die andere Tür, die der Mann und seine Männer gekommen waren, konnten wir fliehen.

Leider führte unser Fluchtweg in eine Sackgasse, die sich als Klippen weit über

dem Meer entpuppte. Die Männer waren uns bereits gefolgt. Doch als wir stürzten und an Ästen, die aus der Felswand wuchsen – ich hing mit dem Fuß fest und hielt Zsadist mit der einen hand fest – schossen die Wachen nicht nach uns. Leider – oder eher zum Glück – war mir schnell klar, warum es so war. Die Sonne würde in nicht einmal einer Stunde aufgehen.

Lachend verzogen sich die Männer und überließen uns unserem Schicksal. Doch ich würde uns nicht einfach so sterben lassen. Nicht jetzt, wo ich endlich meinen Bruder gefunden und gerettet hatte.
 

Ich nahm mit meiner freuen Hand die Schusswaffe, die ich dabei hatte, und drückte sie an mein Bein unterhalb des Knies. Meine Augen schlossen sich und ich drückte ab. Es war ein stechender Schmerz, doch das Gefühl, im Meer zu versinken, lenkte mich ab. Ich hielt Zsadist fest und schwamm mit ihm nach oben. Die Zeit, bis die Sonne aufging, rückte immer näher. Zum Glück fand ich einen Weg in eine unterirdische Höhle. Dort schleppte ich uns an Land so weit, wie es nur ging.

Zsadist war noch immer etwas ohnmächtig, weshalb er von all dem nichts mitbekam. Erst eine ganze Weile später kam er zu sich. Natürlich wusste er zuerst nicht, wo er war. Als er es wusste und mich bemerkt hatte, wollte er auch zuerst nicht mit mir reden, später aber schon.
 

Es dauerte eine ganze Weile. Irgendwann begegneten wir Wrath und wurden später in die Bruderschaft aufgenommen. Ich bekam eine Beinprothese.

Allerdings änderte sich das Leben nur nicht ganz so, wie ich es gehofft hatte. Mein Bruder war sehr verschlossen. Er scherte sich den Kopf und... ja... immer mal wieder verlangte er von mir, dass ich ihn mit den Waffen der Bruderschaft schlug. Ich versuchte mich dagegen so lang zu wehren, wie es ging. Doch am Ende bekam er seinen Willen und die Schmerzen und ich kam mit meinen Nerven nicht mehr klar.

Aber das alles änderte sich, als Yu und Shiku zu uns kamen. Yu war die Nichte von Darius und Shikura die Nichte von Rhage.

Zsadist fand sofort Gefallen an Yu. Leider war sie schon von Wrath, unserem Anführer und König, gezeichnet. Das hielt ihn aber nicht von ab, Yu rumzubekommen.

Ich allerdings entwickelte ein Interesse an Shiku. Leider hatte sich schon Darius an sie gebunden. Außerdem hatte ich mir, seit der ganzen Sache damals, geschworen, nie etwas mit einer Frau anzufangen. Ich hatte mein Leben so gestaltet, dass ich jederzeit für meinen Bruder da sein konnte. Würde er sterben oder auch nur wieder verschwinden, es wär auch mein Tod.

Aber immer mehr spürte ich etwas in mir, dass mir sagen wollte, ich sollte dieses Leben aufgeben und neu anfangen.
 

Nachdem ich mit Yu geschlafen hatte, änderte sich mein Leben sogar wie von selbst. Für mich gab es nicht mal einen Halt, Shiku rumzubekommen. Und wie ich mich deswegen mit Darius anlegen musste. Besonders, als ich etliche Jahre später Shiku geschwängert und sie von mir Drillingsschwestern bekam. Doch das war es mir alles wert. Schließlich hatte ich dadurch mein eigenes Leben gefunden. Trotzdem würde ich immer mit meinem Bruder mitleiden, wenn bei ihm etwas war. Doch das war heute nicht mehr so extrem. Das verdankte ich den Mädchen und den ganzen Kindern, die von uns allen durch das Haus liefen und uns alle auf Trapp hielten.
 


 


 

~*~ >04. Kapitel 04. Dezember, Phury< ende~*~

05. Kapitel 05. Dezember, Lin

05. Kapitel 05. Dezember, Lin
 

Wenn es ginge, würde ich alle Erinnerungen an mein Leben vergessen, außer die von meiner Mum und meinen beiden Geschwistern. Doch leider ging das nicht. Klar, ich konnte natürlich versuchen, eine so schlimme Gehirnerschütterung zu bekommen, dass ich dadurch mein Gedächtnis verliere. Aber entweder würde ich auch meine Mum, meine Geschwister und die schöne Zeit mit ihnen vergessen und nur an meinen Vater und die schlimmen Dinge denken oder aber es wären so bruchstückhafte Dinge, an die ich mich erinnern würde, dass ich mir wohl wünschen würde, zu sterben. Also lebte ich mit diesen Erinnerungen und drängte sie einfach nur immer wieder zurück.

Als ich 4 Jahre alt war, bekam ich einmal ein Gespräch meiner Eltern mit. Meine Mum hatte sich immer gewünscht, dass ihre Zwillingskinder beide Mädchen werden würden. Aber wir wurden beide Jungs, mein Zwillingsbruder Grin und ich. Ein Jahr später bekam sie eine Tochter, Lyo. Mum war glücklich über ihre Tochter, doch wenn sie Grin und mich ansah, dann hatte ich immer das Gefühl, sie versuchte traurig, uns in Mädchen zu verwandeln.

Von da an, an dem Tag, am ich das Gespräch mit angehört hatte, begann ich mir meine Haare lang wachsen zu lassen. Auf die Art und Weise wollte ich meiner Mum wenigstens etwas geben, worüber sie sich freuen konnte.

Ich erzählte Grins von de Gespräch unserer Eltern, als er mich fragte, warum ich das tat. Von da an tat er es wie ich uns ließ sich die Haare lang wachsen. Unsere Mum fragte uns immer mal wieder, ob wir nicht zum Frisör wollen, um uns die Haare schneiden zu lassen. Wir sagten immer wieder, dass es uns so gefällt und wir die Haare nicht geschnitten haben wollen. Dass wir uns die Haare ihr zu Liebe wachsen ließen, wusste sie nicht. Auch Lyo hatte keine Ahnung davon, ihr hatten wir dieses Gespräch verschwiegen.

Leider gefiel unserem Vater nicht, wie wir aussahen. Wir konnten ihm auch nicht sagen, dass wir das für Mum taten. Damit würden wir verraten, dass wir von dem Gespräch wussten, und das wollten wir nicht.

Er schämte sich dafür, dass er zwei Söhne hatte, die lange Haare hatten. Er schrie uns oft an. Fragte uns, wie wir denn bitte aussahen und dass wir eine Schande für die Familie wären. Wenn Mum nicht da war, sondern mit Lyo weg, schlug er uns auch manchmal, wenn er uns wieder anschrie. Meist stellte Grin sich vor mich, sodass er den Schlag abbekam, der für mich sein sollte. Er war einfach nur schlimm.

Mit 13 oder 14 Jahren hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich lief von zu Hause fort und versuchte einen Ort zu finden, an dem es egal war, wie ich aussah. Leider war so ein Ort schwer zu finden.

Oft musste ich an meine Mum, Grin und Lyo denken. Ich fragte mich, wie es ihnen ging. Ich begann meine Entscheidung, angehauen zu sein, zu bereuen. Aber ich war schon zu lang von zu Hause fort, um wieder dort hin zurück zu gehen.

Irgendwann wurde ich als Number X ein Mitglied der Kronos Numbers. Dort fand ich meine neue Familie. Mein bester Freund wurde mit der Zeit Janus Hazard, Number VII und Mitglied von Team Kerbelos.

Yu war das Mädchen, welches ich zu der Person wählte, mit der ich zusammen sein wollte. Doch sie wählte Creed, meinen anderen besten Freund.

Einiges ging drunter und drüber, nachdem Yu, ihr großer Bruder Train, Shiku und ihr großer Bruder Creed die Numbers verließen. Creed verschwand irgendwann und tauchte als Anführer der Apostel des Planeten wieder auf. Ich hatte zu der Zeit wieder Kontakt mit meiner Familie. Meine Mum hatte sich nach meinem Verschwinden von meinem Vater getrennt. Grin hatte ihr erzählt, was los war. Warum wir uns die Haare hatten wachsen lassen und dass er uns schlug.

Später, nachdem alles vorbei war – die Apostel und auch später die Zero Numbers waren besiegt – wurde ich der Patenonkel von Yus und Creeds Tochter Kari.

Ich konnte zwar nicht mit ihr zusammen sein, aber auf diese Art war ich ein Teil ihres Lebens. Und das war mehr, als viele andere von sich sagen konnten. Ein Teil des Lebens der Person sein, die man über alles liebte.
 


 

~*~ >05. Kapitel 05. Dezember, Lin< ende~*~

06. Kapitel 06. Dezember, Yu

06. Kapitel 06. Dezember, Yu
 

Das Herz.

Es ist lebenswichtig für einen Menschen. Doch nicht jeder Mensch hat das Glück, ein von Anfang an funktionierendes Herz zu haben. Manche Leute haben von Geburt an Herzprobleme – wie ich selbst.

Seit ich geboren wurde, hatte ich einen Herzfehler. Doch erst, als ich 4 Jahre alt war, wurde dieser Fehler festgestellt.
 

Mein großer Bruder Train und ich waren im Garten hinter dem Haus am spielen. Entweder warfen oder kickten wir uns den Ball zu. Es war schön sonnig. Unser Dad hatte uns den großen Sonnenschirm aufgestellt, dass wir genug Schatten hatten. Auf dem Tisch auf der Veranda standen unsere Gläser und was zu Trinken.

Alles war richtig gut. Doch plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte einfach um. Ob Train mich noch auffangen konnte, wusste ich nicht, da ich in dem Moment, wo die Welt vor meinen Augen schwarz wurde, auch das Bewusstsein verloren hatte. Aufgewacht bin ich im Krankenhaus. Da ich es nicht kannte, dass man auch Schläuche am Arm angeschlossen bekam, um bestimme Dinge kontrollieren und bewachen zu können, riss ich aus Panik an den ganzen Sachen und löste damit mehr als nur ein Alarmgeräusch aus. Sofort kamen Ärzte in mein Zimmer gestürmt und sorgten erst mal dafür, dass die Geräusche aufhören. Als sie mir dann die Schläuche wieder dran machen wollten, fing ich zu schreiben an und schlug heftig um mich. Ich spürte, wie ich dabei auf was hartes traf, wogegen weiß ich nicht. Im nächsten Moment hatte mich jemand im Arm und sagte mit zittriger Stimme beruhigende Worte. Nur langsam realisierte ich, dass es Train war. Hatte ich ihn an der Nase getroffen? Hoffentlich hatte ich ihm nicht die Nase gebrochen, falls ich sie getroffen haben sollte.
 

Irgendwann war ich eingeschlafen. Meine Eltern sagten mir, dass ich seit Geburt an einen Herzfehler hatte, man ihn aber jetzt erst hatte feststellen können.

Mein Leben war irgendwie nicht mehr so wirklich schön. Auch, wenn ich Train, meine Eltern und meine Freunde hatte. Später in der Schule konnte ich schon besser damit leben. Ich bekam auch direkt Spitzenamen von meinen Freunden. Creed nannte mich Engel, Lin Süße und Shiku Schatzi. Doch oft musste mich der Krankenwagen in der Schule abholen.

Ich bekam zwar immer Besuch von meinen Freunden und meinen Eltern, aber es war schlimm. Deswegen lief ich auch von zu Hause weg, als man mir sagte, dass es ein Spenderherz gab. Es sollte niemand für mich sterben.

Jedes Mal, wenn ich merkte, dass jemand in meine Richtung kam, lief ich weiter und fand einen neuen Platz, wo ich für eine Weile bleiben konnte. Irgendwann hatte ich meine Ruhe und blieb im Park am See einfach unter dem großen Baum sitzen. Da es eher kühl war und die Sonne kaum schein, war kaum einer draußen oder überhaupt in der Nähe des Parks.
 

Ich erschrak heftig, als mich jemand ansprach. Als ich die Person erblickte, überkam mich ein Gefühl von Sicherheit. Ich hatte nie an Engel geglaubt, doch ich hatte das Gefühl, es würde ein Engel vor mir stehen.

„Wer bist du?“, fragte ich.

„Ich bin ein Engel.“

„Es gibt keine Engel.“

„Bist du dir sicher?“

„Ja, ich bin mir... sicher.“ Wow! Plötzlich konnte ich an dem Silberhaarigen Engelsflügel sehen. „Ein... ein echter Engel.“

„Ja, und ich bin hier, um dich zu beschützen.“

„Ich will lieber sterben.“

Er setzte sich zu mir und stellte sich erst mal vor. Dann fragte er mich, warum ich das sagte. Ich erzählte ihm, womit ich seit meiner Geburt leben musste, und auch von der OP, die ich haben könnte, aber nicht wollte. Er hörte mir die ganze Zeit zu und nahm mich in den Arm, wenn ich bei meinen Erzählungen zu weinen angefangen hatte. Raphael war sehr geduldig.
 

Irgendwann war ich so sehr eingedöst, dass man es schon fast schlafen nennen konnte. Da ich ihm auch erzählt hatte, wo ich wohnte und in welchem Krankenhaus ich war, wusste er, wo er mich hinbringen konnte. Wahrscheinlich brachte er mich ins Krankenhaus und ging dann nach Hause zu meinem Bruder und meinen Eltern, um ihnen bescheid zu sagen, dass ich wieder im Krankenhaus war, sollten sie nicht da sein.

Und genau das war auch der Fall gewesen. Am nächsten Morgen erzählten mir meine Eltern, dass Raphael bei ihnen gewesen war und ihnen gesagt hat, das sich wieder im Krankenhaus war.
 

Einige Tage später ließ ich mich am Herzen operieren. Aber nur, weil ich durch Raphael gemerkt hab, wie viele mich vermissen würden, wenn ich sterben würde. Auch, wenn ich nach meiner OP die Einzige war, die ihn sehen konnte, kam er mich jeden Tag besuchen. Er kam mich auch noch besuchen, als ich zu Hause war.

Leider wurden die Besuche von Tag zu Tag seltener. Später, bei seinem letzten Besuch, wie ich an dem Tag erfuhr, sagte er mir, dass er nicht mehr vorbei kommen konnte, mich aber weiter beschützen würde. Ich war traurig, versprach ihm aber, ihn nie zu vergessen,
 

Mehrere Jahre später waren Creed und ich verheiratet und hatten vier Kinder – Kari, unsere Älteste, 3 Jahre später einen Sohn, Kevin, und 16 Jahre später Zwillinge, Alice und Yuki.

Ich war mit ihnen allen sehr glücklich. Anfangs gab es Momente, wo ich hoffte, dass ich einfach alles träumte... doc wenn diese Momente vorbei waren, ging es mir wieder richtig gut.

Niemanden von ihnen würde ich je verlieren wollen. Ich liebte sie über alles.
 


 


 


 

~*~ >06. Kapitel 06. Dezember, Yu< ende~*~

07. Kapitel 07. Dezember, Aiko

07. Kapitel 07. Dezember, Aiko
 

Ihr denkt, ihr habt ein geiles Sexleben mit der besten Frau überhaupt? Vergesst es! ICH hab das geilste Sexleben und das mit dem schärfsten Weib überhaupt.

Jaja, ich weiß... Jetzt denkt ihr sicher gleich alle so was wie //OMG! Eine Lesbe, schnell weg.// Denkt es ruhig, mich juckt es nicht.

Meine Eltern haben einen eigenen Sexladen, weshalb ich immer neues Sexspielzeug hab. Außerdem kann ich es nicht nur für mich allein nutzen, sondern auch für meine Süße. Yu ist einfach nur heiß! Aber Jungs, Finger weg, an sie kommt ihr nicht rann. Sie ist schon an ihre zwei Jungs Wrath und Rhage vergeben, irgendwie auch an Zsadist, aber ja, an die zwei erst Genannten eher... Nya, jedenfalls kommt außer die Beiden/die Drei niemand an sie ran – nur ICH XD

Ich freute mich immer wieder, wenn mein süßes Vampirgirl da war. Yu und ich waren früher in der Schule schon mal zusammen. Später aber trennten wir uns voneinander.

Schon bevor ich 18 Jahre alt war, hatten wir zwei unsere Ader zum Sex gefunden, allerdings nicht viel, nur so kleine Dinge wie zärtliches Streicheln und küssen. Aber diese Zeit bis heute, nach mehreren Jahren, wo ich dann auch im Laden meiner Eltern helfen konnte, war schon ausreichend genug, um viele Erfahrungen zu sammeln.

Einige Jahre später sah ich Yu dann wieder. Ich freute mich richtig, sie wiederzusehen. Und das nur, weil sie mit ihren beiden Jungs hier im Laden meiner Eltern shoppen war. Ich nahm sie dann die meiste Zeit auch für mich in Anspruch und ließ sie nur ungern gehen. Jede Sekunde genoss ich richtig.

Wenn ich dann Wrath oder Rhage begegnete, dann schärfte ich ihnen immer gut ein, dass sie sich auch gut um Yu zu kümmern hatten und dass ich, sollte ich Klagen ihrerseits über sie beide hören, ziemlich unfreundlich werden würde.

Yu sollte man mit Ehre und Respekt behandeln und ihr am besten die Wünsche von den Augen ablesen, um sie glücklich zu machen und zu befriedigen. Und ja, das mit dem Befriedigen meinte ich wörtlich.

Es gab leider wirklich Momente, wo Yu zu mir kam und sich über ihre Jungs aufregte. Je nach Geschehen weinte sie auch. Ich nahm sie in den Arm und hörte ihr zu. Immer beruhigte ich sie zuerst, bevor ich sie abzulenken begann.

Manchmal kochte ich ihr auch erst mal was, bevor wir zusammen DVD schauten oder was spielten. Wobei ich sagen muss, dass wir ein bestimmtes Lieblingsspiel hatten XD

Was genau dann immer auf meinem Bett in meinem Zimmer abgeht, das verrat ich nicht. Es ist schließlich eine Sache zwischen Yu und mir. Nur uns beiden gehören die Details.

Wenn wir mit einem von ihren Jungs zusammen schliefen, dann gab es bei mir

immer ein strenges Schwanzverbot. Den einzigen „Schwanz“, den ich spüren wollte, war der Doppeldildo, der mich mit Yu verband. Ihr glaubt nicht, wie toll der Sex mit ihr ist. Sie ist einfach so wunderbar, sexy, anziehend, verführerisch... allein, wenn ich an sie dachte, wurde ich schon rallig.

Ich war so froh, dass ich sie wiedergetroffen hatte.

Eine Zeit lang, nachdem wir uns wiedergetroffen hatten, schien das Glück nur kurz gewesen zu sein. Meine Eltern wollten woanders hinziehen, doch am Ende blieben wir doch hier in der Stadt und zogen doch nicht um. Und ich war nicht die Einzige, die sich darüber freute. Ich war richtig froh, dass wir hier blieben. Hätte ich sie verlassen müssen, ich hätte es wohl nicht ausgehalten. Es war damals schon richtig schwer für mich gewesen, als wir uns trennten und wir umgezogen waren. Nie würde ich das noch mal durchmachen wollen. Würde ich das müssen, dann würde ich zerbrechen und lieber sterben wollen, als wo weit von ihr weg zu wohnen.

Einige Jahre später war ich eine ihrer Trauzeuginnen bei der Hochzeit von ihr, Wrath und Rhage. Und ich kümmerte mich voll gern um die Kinder, die sie später mit den Beiden, und auch mit Zsadist, bekam. Die Kleinen waren einfach nur niedlich. Manchmal waren sie zwar verdammt laut, aber sie waren niedlich. Hach ja, Patentante zu sein war toll ^^

Und auch, wenn ich Yu teilen musste, mein Herz würde auf ewig nur ihr allein gehören und niemand anderem!!!
 


 


 

~*~ >07. Kapitel 07. Dezember, Aiko< ende~*~

08. Kapitel 08. Dezember, Rhage

08. Kapitel 08. Dezember, Rhage
 

Verärgert es euch besser nie mit der Person, die weit über euch steht. Es könnte nicht gesund für euch ausgehen. Und glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede, ich musste da selbst durch.

Dabei hatte ich sie nicht mal direkt verärgert. Immerhin war nicht ICH schuld daran, dass die Eule erschossen wurde. Aber da es meine Waffe war, mit der das Mädchen damals geschossen hatte, mir gehörte, bekam ich die Strafe. Ich war damals einfach nur dumm und überheblich. Ich dachte, als ich meine Verwandlung in einen Vampir mit 23 hinter mir hatte, dass mich niemand besiegen oder mir überhaupt das Wasser reichen könnte. Tja, ich gab mit meinen Waffen bei dem Mädchen und dann passierte es, als sie die Waffe in der Hand hielt. Ich dachte, sie sei gesichert, doch ich irrte mich, als sich ein Schuss löste und nur wenige Sekunden später die Eule vom Baum fiel.

Da die Jungfrau der Schriften Vögel liebte, war sie verdammt sauer. Die belebte die Eule mit ihren Kräften wieder zum Leben und ließ ihn in die Freiheit fliegen. Sie sah mich sauer und verärgert an, das Mädchen neben mir ziemlich runterziehend. Sie sorgte dafür, dass sich das Mädchen an nichts mehr erinnern konnte, mich belegte sie mit einem Fluch. Jedes Mal, wenn ich unausgeglichen war oder Schmerzen hatte, verwandelte ich mich. Diese Verwandlung schaltete beim Bewusstsein für eine Weile aus und ließ mich ein drachenähnliches Biest werden. Dieser Drache, in den ich mich verwandelte, war auf meinen Rücken Tatoowiert . Wenn ich mich verwandelte hatte, machte ich keinen Unterschied zwischen Freund und Feind mehr, und ich verschlang im wahrsten Sinne des Wortes meine Gegner. War ich wieder ich selbst, dann brauchte ich meine Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Außerdem litt ich schlimme Magenkrämpfe, die auch leider lange brauchten, um zu verschwinden. Aber ich war Mitglied der Bruderschaft der Black Dagger, weswegen ich hart im Nehmen war und mich nicht so leicht unterkriegen ließ. Außerdem hatte ich meine Jungs.

Ich dachte auch immer, nie würde jemand außer Wrath das Biest beruhigen können, wenn ich dort war. Er wartete immer, bis niemand mehr da war von unseren Feinden, dann stellte er sich vor „mich“ und holte mich mit wenigen Worten wieder zurück. Doch wirklich Respekt hatte das Biest nur vor einer Person – vor Yus Mum. Keine Ahnung, wie sie das machte, aber das Biest in mir respektierte sie und hörte sofort, wenn sie ihm etwas befahl. Doch als sie starb, geriet das Biest in mir in seinen alten Ursprung zurück – keinen Respekt vor niemandem!

Mehrere Jahrhunderte später kehrte Yu in unser aller Leben zurück, genau wie Shiku. Yu war die Nichte von Darius und Shiku war meine Nichte. Sie konnten als einzige Vampire an die Sonne, dank ihrer Sonnensteine. Ich beneidete sie, dass sie jederzeit einfach aus dem Haus konnten. Ich war immer bis zum Abend in dem Haus, wo ich mit meinen Jungs wohnte, eingeschlossen. Die meiste Zeit trainierte ich. Wenn ich endlich am Abend das Haus verlassen konnte, war ich entweder allein oder mit meinen Jungs in irgendwelchen Clubs, meist in unserem Stammclub, dem ZeroSum.

Als Yu und Shiku wieder zu uns kamen, glaubte ich endlich, dass es auch einen Grund für mein Leiden gibt. Dass es jemanden gibt, für den ich mich durch das Training, durch Prügeleien und den ganzen Sex quälte. Ja, Sex war für mich schon lange nur noch ein kleiner Nebenpunkt in meinem Leben, da ich jeden Abend welchen hatte. Nya, nicht jeden Abend, aber verdammt oft. Es gab Tage, da hasste ich den Sex. Davon wusste aber nur Tohrment etwas.

Auf jeden Fall dachte ich, endlich jemanden gefunden zu haben, für den sich die ganzen Qualen zu ertragen all die Jahre gelohnt hatte. Doch diese Hoffnung wurde schnell zerstört, als ich erfuhr, dass sich Wrath schon an sie zu binden begann. Und auch sie fühlte sich stark zu ihm hingezogen. Schweigend akzeptierte ich es und tat so, als würde ich nichts als Freundschaft für Yu empfinden. Doch es fiel mir immer wieder schwer, diese Last zu halten und nicht zusammen zu brechen. Aber was sollte ich machen? Ein gebundener Vampir war die eine Bombe, wenn ein anderer Vampir mehr als freundschaftliche Interessen oder Neigungen der Vampirin gegenüber, an die sich der Vampir schon gebunden hatte, ranmachte oder näherte. Wrath würde mich unangespitzt in den Boden rammen, sollte ich auch nur annähernd versuchen, mich Yu zu sehr zu nähern. Ich war also weiterhin dazu verdammt, allein zu sein.

Doch eines Abends in unserem Stammclub sollte sich alles ändern. Yu war mit ihren Freundinnen Shiku und Yukari am tanzen. Dank uns kamen sie jederzeit in den VIP-Bereich des Clubs.

Sie sagte etwas zu den Beiden, die dann nicken ihren Stammtisch ansteuerten. Wenn sie ohne uns hier waren, hatten sie ihren eigenen Stammtisch, wenn sie mit uns herkamen, saßen sie bei uns.

Ich trank aus meinem Glas und schaute leicht überrascht auf, als ich eine verdammt vertraute Stimme in einem verführerischen Tonfall „Hey Rhage, warum hast du nicht gesagt, dass du herkommen willst? Dann wären wir zusammen hergekommen.“ Sagen hörte.

„Ich stör doch nur euren Mädchenabend.“

„Rhage, beweg deinen sexy Arsch zu uns Mädels und feiere mit uns.“

Und das war der Wendepunkt meines Lebens. Yu und ich saßen irgendwann knutschend allein am Tisch, während Shiku und Yukari am tanzen waren. Geendet hatte der Abend bei Yu im Bett. Aber verdammt, dieser Sex war der beste meines Lebens. Ich bereute es nicht, auch Yu sagte, dass sie es kein bisschen bereute. Auch, wenn ich es nicht bereute, so hatte ich doch Angst davor, dass Wrath es rausfinden würde.

In dem Moment, wo ich Yu und Wrath sich küssen sah, kam in mir die pure Eifersucht hoch. Nun wusste ich genau, wie sich gebundene Vampire fühlten. Leider strömten gebundene Vampire einen Duft aus, weswegen Wrath genau

wusste, was los war. Außerdem hatte Yu sich mir gegenüber anders als sonst verhalten.

Vermutlich hatte ich es meinem Biest zu verdanken, dass Wrath mich nicht umzubringen versucht hatte. Es ging alles ziemlich drunter und drüber, aber am Ende waren alle Seiten glücklich.

Als Yu gebeichtet hatte, dass sie auch mich liebt, war es ein ziemliches Chaos. Yu und Wrath hatten sogar ziemlich heftig gestritten. Am Ende aber waren Wrath und ich beide mit Yu zusammen. Sie bekam auch Kinder von uns beiden. Es war einfach richtig schön. Wir hatten auch beide Yu geheiratet.

Es gab zwar auch Momente, die nicht gerade schön waren, doch ich würde keinen einzigen Moment davon vergessen oder ändern wollen.
 


 


 


 

~*~ >08. Kapitel 08. Dezember, Rhage< ende~*~

09. Kapitel 09. Dezember, Cassiel

09. Kapitel 09. Dezember, Cassiel
 

Ich bin ein gefallener Engel, ein Schwarzgeflügelter. Normalerweise haben Engel noch nach der Verbannung auf dem Himmelsreich, dem Paradies, weiße Flügel. Eigentlich auch schon vorher. Dich ich hatte schon vor meiner Verbannung schwarze Flügel.

Anfang fragte ich mich, ob das der Grund für meine Verbannung war. Letzten Endes war es mir jedoch völlig egal, warum ich verbannt wurde.

Ich wohnte im Reich der Weißkreuze. Das war der Ort, an dem die Schwarzgeflügelten lebte. Allerdings gab es, mich mit eingeschlossen, nur wenige Engel, die schwarze Flügel besaßen.

Mir war es recht egal, hier am Ort der Schwarzgeflügelten zu leben. Ich fand es ganz gut hier. Niemand, der einen störte oder einem Befehle erteilte. Außerdem gab es keine Regeln, an die man sich halten sollte. Aber ich hatte mich eh noch nie an Regeln gehalten.

Doch alles änderte sich, als Gabriel und Raphael zu mir kamen. Gabriel war schon immer mein bester Freund gewesen. Außerdem hatte er mir mal geholfen, weswegen er noch was bei mir gut hatte. Diesen Gefallen musste ich somit erfüllen, als er und Raphael mir ihr Problem schilderten.

Raphael hatte seine Seelengefährtin verloren. Für einen Erzengel gab es fast nichts schlimmeres, als die Seelengefährtin, die Partnerin, zu verlieren. Es war keine Partnerin in dem Sinne, sondern eher wie eine Teampartnerin. Solche Bündnisse gab es im Kampf gegen die Unterwelt, um die Erde zu schützen. Nur wenige waren in der Lage, Erzengel zu sehen. Und noch weniger waren im Stande, mit ihnen einen Seelenbund einzugehen. Der Seelenbund bedeutete, dass man entweder mit dem Engel zusammen kämpfte oder sich mit ihm vereinte und seine Kräfte bekam. Die Meisten jedoch kämpften Seite an Seite mit ihrem Seelenpartner.

Yu hatte jetzt Raphael und all die anderen, ihren Bruder, ihren Geliebten, ihre beste Freundin und die Engel von ihnen, vergessen. Dadurch verschwand die Verbindung zu ihr. Deshalb kamen Gabriel und Raphael zu mir.

Ich versprach ihnen, am nächsten Tag zu ihnen zu kommen und ihnen zu helfen. Da ich die Fähigkeit der Seelenverschmelzung beherrschte, war es klar, dass Gabriel mit dieser Bitte zu mir gekommen war. Für dieses Ritual brauchte ich lediglich von jeder Person, die Yu am nahsten stand, deren Erzengel und ihrem eigenen Erzengel, etwas Blut und von Yu selbst einen Gegenstand, der von ihr war. In diesem Falle bekam ich die Kette von Raphael, die ihn mit ihr verbunden hatte. Es fiel ihm sichtlich schwer, mir diese Kette zu geben und an sich zu vertrauen. Das konnte ich ihm nicht verübeln, ich war schließlich nicht gerade freundlich zu ihm gewesen.

Doch das Ende war ganz anders, als wir alle gehofft hatten.

Ich war mit ihr in ihrer Seelenwelt. Den Ort, den sie geschaffen hatte, schützte

sie vollkommen von allem Schlimmen und Bösem dieser Welt. Es war schwer, richtig an sie ranzukommen. Leider bekam ich die volle Wucht ihrer Wut ab. Im Normalfall wär mir die Wut von ihr egal gewesen. Doch diesmal war es das kein bisschen.

Dadurch, dass sie all ihre Wut auf mich Niederregnen ließ, erschien ER, der, den wir Engel am meisten Fürchteten: der Todesgott!! Er konnte uns Engeln die Seele nehmen oder uns zu willenlosen Puppen machen. Ich spürte, wie meine Kräfte schwanden und musste von dem Ort ihrer Seele verschwinden. Hätte er mir in der Welt ihrer Seele meine eigene Seele genommen, dann wär ich für immer hier gefangen gewesen.

Ich gab Raphael die Kette wieder und entschuldigte mich bei ihm, dass ich nichts erreicht hatte. Außerdem entschuldigte ich mich dafür, dass ich so mies zu ihm war. Doch die Angst vor dem Todesgott verbannt mich mit den Erzengeln der Auserwählten.

Es hatte einige Tage gedauert, doch am Ende konnte Yu sich wieder an alle erinnern und war wieder bei ihrem Geliebten, ihrem Bruder und den anderen. Alles kam nach und nach wieder zum Alten, allerdings mit Veränderungen zum Besseren hin.

Irgendwann ließ Mikako, Creed Erzengel, ihn im Stich. Aus irgendeinem Grund konnte ich genau spüren, wo Creed war und konnte noch rechtzeitig da sein, um das Schlimmste zu verhindern. Später im Krankenhaus erfuhren wir, dass Mikako lieber auf der Seite von Lucifer sein wollte. Ich wurde zu dem neuen Partner-Erzengel von Creed.

Seit dieser Zeit änderte sich meine Ansicht zum Leben. Ich genoss jeden Moment und wollte mir mein altes Leben nicht mehr vorstellen.
 


 

~*~ >09. Kapitel 09. Dezember, Cassiel< ende~*~

10. Kapitel 10. Dezember, Quinn

10. Kapitel 10. Dezember, Quinn
 

Vampire!

Sie waren einfach ätzend!

Seit ich klein war wurde ich von meinem Großvater zu einem Vampirjäger ausgebildet. Meine Eltern starben durch Vampire.

Dass mein Großvater sie in Wirklichkeit umgebracht hatte, wusste ich nicht. Das fand ich erst später raus.
 

Ich jagte Vampire voller Hass und Rachegefühl. Bis ich eines Tages auf Yu traf. Sie hatte mir versehendlich gezeigt, dass sie sich langsam in einen Vampir verwandelte. Ich begann sie zu jagen, würde damit erst aufhören, wenn ich sie gefangen und getötet hatte.

Leider hatte ich nicht mit dem Obervampir Thierry de Bennicour gerechnet. Er und zwei seiner Freunde tauchten auf und überwältigten mich.

Diesen Schmerz, als mich einer von ihnen biss, werde ich nie vergessen. Mein Bewusstsein hatte sich ab einem gewissen Schmerzenspunkt ausgestellt und die Welt schwarz werden lassen. Als ich wieder zu mir kam, war es schon dunkel.

Der Schmerz, der von meinem hals anfangen durch meinen Körper fuhr, ließ mich schmerzhaft aufstöhnen. Ich hielt mir den Hals. Auch ohne groß nachdenken zu müssen, wusste ich genau, dass ich verwandelt wurde.
 

Es dauerte einige Zeit, bis ich aufstehen konnte. Als ich dann endlich stand, schleppte ich mich zur Vampir-Jäger-Bar. In dieser Bar trafen sich die Vampirjäger und tauschten Informationen aus oder prahlten mit ihren Erfolgen. Ich wollte dort hin, um mich umbringen zu lassen, bevor ich richtig zu einem Vampir geworden war. Doch ich erreichte die Bar gar nicht erst. Gegenüber der Bar brach ich in einer Seitengasse zusammen. Yu sah mich und half mir. Leider anders, als ich wollte.
 

„Bring... m-mich da rüber“, keuchte ich.

„Vergiss es. Ich bring dich zu Thierry. Du brauchst Hilfe, du verwandelst dich. Du wirst sterben ohne Hilfe.“

„I-ich will... sterben... Ein Leben... a-als Monster... Vergiss e-es.“

„Sei still!“
 

Sie brachte mich zu Thierry, der seine Bar gegenüber der Bar der Vampirjäger hatte, und bat ihn, mir zu helfen. Er weigerte sich logischerweise. Wie gut für mich. Zu mindestens hatte ich das gedacht.
 

„Thierry!! Hilf ihm bitte, verdammt noch mal!“

„Er wollte dich umbringen und ich soll ihm helfen??! Wo ist da die Logik?!“

„Die Logik besteht darin, dass er dann lernt, dass wir Vampire wie Menschen sind... Wenn auch ein wenig stärker...“

„Vergiss es! Ich helf ihm nicht, es ist sein Problem!“
 

Ich nutzte den Streit aus, um zu verschwinden. Leider schaffte ich es wegen dem Blutverlust und den ganzen Schmerzen gerade mal bis in den Flur vor seinem Büro. Dort brach ich zusammen und keuchte auf.
 

„Weißt du was, du Penner??!! Wenn ich dich so nerve, dann bring mich gleich ganz um! Das wär mir lieber!! Ich will kein herzloses, kaltes Monster wie ihr werden!“

„QUINN!! Vampire sind keine Monster! Eiskalte und herzlose erst recht nicht!“

„Gut, auf deine Verantwortung, Yu!“, warf Thierry ernst dazwischen.

Er nahm ein Glas und füllte es mit Wasser. Dann nahm er ein Messer, schnitt sich ins Handgelenk und ließ ein wenig von seinem Blut ins Wasser tropfen. Die Wunde schloss sich, als er sich den Rest des Blutes wegleckte.

Wenn die ernsthaft glaubten, dass ich das Zeug trinken würde, dann hatten sie sich ganz gewaltig geschnitten – und Thierry sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
 

„Los, das musst du trinken.“ Yu sah ich bei ihren Worten ernst, flehend und bittend an.

„Trink den Scheiß allein! Ich bin doch nicht bescheuert!“

„Oh doch, du bist bescheuert, wenn du das nicht trinkst!“ Sie zwang mich auf ihre Art dazu, das Blutwasser zu trinken.

Wie schön so eine Ohnmacht doch sein konnte, wusste ich bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.
 

Diese Zeit wurde immer verrückter. Leider überlebte ich. Ich war sogar zu feige dazu, in der Vampir-Jäger-Bar zu sagen, dass ich zu einem Vampir wurde, um mich töten zu lassen.

Später lernte ich Yu immer besser kennen und stellte fest, dass unsere Schicksale gar nicht so verschieden waren. Allerdings wurde sie mit ihrer Verwandlung vor dem Tod bewahrt, ich wünschte mir diesen seit meiner Verwandlung.

Yu und ich beschlossen nach dem Heilmittel zu suchen, um wieder Menschen zu werden. Leider war das einfacher gesagt als getan. Und am Ende fanden wir auch noch heraus, dass alle Gerüchte über das Heilmittel falsch waren. Man hatte dieses Gerücht in die Welt gesetzt, um Vampire in die Falle zu locken und zu töten.
 

Thierry besaß drei Clubs, von denen allerdings schon zwei von Jägern überfallen und niedergebrannt worden waren. Ich war dabei gewesen, aber nur, weil ich

mich nähren musste. So sehr es mich auch anwiderte, so sehr wusste ich auch, dass ich sonst keine Kräfte hatte. Nahrung konnte ich nicht mehr zu mir nehmen. Der aller kleinste Bissen Essen bereitete mir schon eine verdammt schlimme Übelkeit.
 

In Thierrys Club war zum Glück noch kein Jäger, als Yu und ich ankamen, um Thierry davon zu berichten, dass wir diesen Club leider verraten hatten. Das war der Deal gewesen: wir bekommen das Heilmittel und müssen nur Thierry verraten. Tja, leider ein großer Fehler, wie wir später wussten.

Und Yu musste auch dann später unbedingt ihre Klappe aufmachen, als der Laden vor Vampirjägern nur so überquoll. War ja nicht so, dass er schon vorher voll war mit den ganzen Vampiren, die dann auch noch aus den anderen beiden Clubs dazu kamen.

Sie saß am Tisch, Thierry und ich standen vor ihr. Wir waren dabei, den Obervampirjäger auf den Arsch zu nehmen. Sie stand auf, stellte sich vor uns und machte ihren Mund auf: „Du elendes Arsch! Du willst mich, du kriegst mich!“

Oh Yu, wie dumm kannst du sein??!

Sie ging auf die Bühne und stellte sich vor den Jäger. „Ich mag vorher noch was sagen, bevor ich sterbe.“

„Dann mach halt. Wenn es dir ja so viel bedeutet, Monster.“

Ich konnte Yus Grinsen in dem Moment nicht zuordnen. Doch je weiter sie sprach, desto mehr konnte ich es zuordnen. Sie hatte sich mit Absicht gezeigt. Ihre Worte stachelten alle Vampire an und innerhalb weniger Minuten brach hier ein Massenkampf zwischen den Vampiren und den Jägern aus.
 

Nach dem Kampf verschwand Yu, um Thierry zu suchen.

Tja, mir war es sofort klar gewesen. Zwischen ihr und mir konnte nichts werden. Sie hatte von Anfang an nur Thierry im Kopf gehabt.
 

Später bekamen sie zusammen einen Sohn und heirateten sogar. Ich wünschte ihnen und ihrem Sohn Kevin alles Glück dieser Welt. Ich wurde Patenonkel, als ich nach einer Reise zurück kam.

Ich wollte nach einem Weg suchen, wieder ein Mensch zu sein. Doch auch diesmal waren alle Gerüchte falsch. Also gewöhnte ich mich an mein neues Leben und nahm es hin. Aber dank Yu gewöhnte ich mich gut dran. Thierry und ich wurden sogar Freunde.
 


 


 

~*~ >10. Kapitel 10. Dezember, Quinn< ende~*~

11. Kapitel 11. Dezember, Wrath

11. Kapitel 11. Dezember, Wrath
 

Ich wurde als König geboren, doch ich wollte das nicht. Ich wollte kein König sein. Warum sollte ich auf einem, Thron sitzen und Befehle geben?? Ich wollte viel lieber zusammen mit meinen Brüdern kämpfen, um die Vampire zu beschützen, die von den Vampirjägern – Lesser – gejagt wurden. Als König dürfte ich nicht kämpfen. Deshalb entschloss ich mich, meine Rolle als König nicht anzunehmen, sondern mit den anderen Mitgliedern der „Bruderschaft der Black Dagger“ zu kämpfen und die Lesser zu töten, um die anderen Vampire zu beschützen.

Meine Entscheidung, nicht auf dem Thron zu sitzen, sondern mit ihnen allen zu kämpfen, kam an dem Tag, an dem meine Eltern und meine gesamte Familie umgebracht wurden, samt dem Personal.

Der Abend war völlig ruhig gewesen. Doch plötzlich wurde es laut. Meine Eltern schoben mich in eines der Zimmer, die ziemlich weit hinten waren. Das Personal und andere Leute wurden einer nach dem anderen von den Lessern getötet. Kurz, bevor sie in das Zimmer kamen, in dem meine Eltern und ich waren, schob mein Vater mich in einen Hohlraum unter dem Fußboden. Er schloss die Tür und stellte sich den Lessern gegenüber. Ich musste mit ansehen, wie sie umgebracht wurden und konnte nichts tun. Ich kam mir wie ein Feigling vor. Leider konnte man das Versteck, wo ich drin saß, nur vom Außen öffnen, wodurch ich gezwungen war, einfach tatenlos hier zu sitzen und zu warten, bis alles vorbei war.

Wie lange ich hier drin saß, allein und ohne jemanden, der noch am Leben war, konnte ich hinterher nicht mehr sagen. Aber ich war froh, als mich andere Vampire fanden und hier rausholten. Bei ihnen konnte ich zwar nicht lange bleiben, aber da ich mich noch nicht verwandelt hatte, hatte ich die Möglichkeit, bei Menschen zu leben. Ich konnte auch an die Sonne, da ich meine Verwandlung noch vor mir hatte.

Ich lebte auf einem Bauernhof und half dort, so gut ich konnte. Dafür, dass ich half, musste ich nichts fürs Essen und Trinken oder den Schlafplatz, den ich im Lager oben bei den Heuballen hatte, zahlen. Doch je näher ich später meiner Verwandlung kam, desto weniger konnte ich essen und trinken. Es gab nur bestimmte Dinge, die ich essen und trinken konnte, alles andere bekam ich entweder gar nicht erst runter oder kotzte ich direkt wieder aus.

Am Abend meiner Verwandlung hatte ich so starke Schmerzen, dass ich dachte, ich würde sterben. Nicht mal Ohnmächtig konnte ich werden, so schlimm waren diese Schmerzen. Deswegen war ich auch sehr froh, als endlich alles vorbei war und die wohlige Ohnmacht mich übermannt hatte. Als ich aufwachte, fuhr ich heftig zusammen und fiel von oben bei den Heuballen runter. Plötzlich brannte sie Sonne wie Feuer auf meiner Haut. Ich flüchtete in einen alten Lagerraum. Damit mich niemand hier fand und annahm, dass ich mich vor der Arbeit drückte, stellte ich das, was ich fand, vor die Tür, um sie zu verschließen, da sie nur nach

innen aufging.

Ich verkrümelte mich in die Letzte Ecke und kauerte mich zusammen. Meine Augen hatten unter der Verwandlung heftig gelitten, weswegen ich auch vor Schreck runter gefallen war.

Meine Augen waren schon seit Geburt an schlecht gewesen, doch durch die Verwandlung war ich fast ganz blind geworden. Ich konnte nur noch Umrisse von Dingen erkennen.
 

Eine ganze Weile später war ich Teil von der „Bruderschaft der Black Dagger“. Diese Bruderschaft bestand von Jahrhundert zu Jahrhundert aus immer mehr Leuten; Darius, Tohrment, den Zwillingen Phury und Zsadist, Vishous und Rhage. Anfangs war noch von Darius der Bruder bei uns. Dieser und seine Frau wurden allerdings von Lessern umgebracht. Das ist allerdings eine andere Geschichte.

Die Beiden hatten eine Tochter, die kurz nach dem Vorfall beim Schaukeln ihr Gedächtnis verlor. Da wir hofften, dass sie nie ihre Verwandlung in einen Vampir vollziehen musste und wir wollten, dass sie weit fern dieser Vampirwelt aufwuchs, brachten wir sie in ein Waisenhaus. Es fiel uns nicht leicht, aber es musste sein. Da sie seit Geburt an einen Sonnenstein hatte, konnte sie problemlos ohne Gefahren in der Menschenwelt leben.
 

Als sie 17 Jahre alt war, tauchten wir wieder in ihrem Leben auf. Wir hatten sie jeden Tag beobachtet. Deshalb wussten wir immer, wo sie war und auch, dass sie später eine eigene Wohnung hatte. Aber erst dadurch erfuhren wir erst von Rhage, dass Yus beste Freundin Shikura, seine Nichte war.

Darius bat mich, auf Yu aufzupassen, was ich auch tat. Ich wollte ihr sofort sagen, dass sie bald eine Verwandlung in einen Vampir vollziehen würde, doch sie hielt mich für „einen verrückten Cosplay“. Ich tat dann einfach so, als wenn es stimmen würde und sagte ihr, dass ich sie nur ärgern wollte, wofür ich mich auch entschuldigt hatte.

Ich verbrachte den Abend dann bei ihr und sah mit ihr, Shiku und Yukari DVDs.

Mit Darius hatte ich nach dem Wochenende erst mal eine heftige Diskussion, da ich auch mit ihr geschlafen hatte.
 

Zwischendurch überschlugen sich die Ereignisse, während ich weiterhin auf Yu aufpasste. Es war verdammt schwer, ihr zu beweisen, dass sie ein Vampir kurz vor der Verwandlung war.
 

„Das kann nicht sein. Das ist unmöglich.“ Yu sag mich ungläubig an.

„Es ist aber wahr. Du siehst es doch selbst und hast es selbst gespürt.“ Ich hatte ihr ihre Kette mit dem Sonnenstein abgemacht.

Yu hatte nur kurz die Finger in die Sonne gehalten und sie mit einem Schmerzensgeräusch sofort zurück gezogen.

„Nein... Wrath, das geht nicht. Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist.“

„Was soll nicht wahr sein? Sag es mir, Yu.“

„Das kann ich n-nicht. Ich kann nicht sagen, dass du... ich... wir...“

„Dann denk es.“

//Vampir... W-wir sind wirklich... Vampire...//

„Ja, wir sind wirklich Vampire.“

„Warum erinnere ich mich nicht daran?“

„Du bist beim Schaukeln gefallen und hast dein Gedächtnis verloren.“ Ich stand auf, da ich noch auf dem Boden vor der Küchenzeile gesessen hatte.

Yu sah mich lange und schweigsam an. „Darf ich dich umarmen?“, brach sie nach einigen Minuten ihr Schweigen.

Ich nickte und erwiderte ihre darauf folgende Umarmung.

Sie fragte mich, ob ich Butch, der bei uns in der Küche stand, für sie verwandeln würde. Leider musste ich ihr sagen, dass man entweder als Vampir auf die Welt kam oder nie einer werden könnte.
 

„Also werde ich ihn verlieren?“, fragte sie und schaute mich traurig und verletzt an.

„Ja, leider. Außer, der hat einen Vampir in der Familie. Das heraus zu finden ist allerdings nicht so leicht und könnte ohne Erfolg enden.“

„Vielleicht bist du ja mit ihm verwandt. Ihr könntet Cousins oder so sein.“

„Ja klar, gerade wir zwei.“
 

Ich hätte echt auf sie hören sollen. Wir nahmen Butch mit zur Bruderschaft, allerdings musste er den ganzen Weg über die Augen verbunden haben. Er durfte am Ende auch ganz bei uns bleiben. Am Anfang nur, weil Vishous aus irgendwelchen Gründen von ihm träumte, später aus einem ganz anderem Grund.

Vishous fand heraus, dass Butch und ich verwandt und, wie Yu schon halb aus Spaß vermutet hatte, Cousins waren. Bei dem Ritual, ihn zu verwandeln, wäre er fast drauf gegangen. Am Ende jedoch überlebte er und wurde sogar Wochen später in der Bruderschaft als Mitglied aufgenommen.
 

Allerdings hatten Yu und ich anfangs noch Beziehungsprobleme. Sie entwickelte auch Gefühle für Rhage und schlief sogar mit ihm. Ein gebundener Vampir war zu allem in der Lage, wenn sich jemand anderes an seine Freundin beziehungsweise an seine Frau ranmachte.

Bei Rhage allerdings hielt mich nicht nur der Gedanke an Yu und ihre Gefühle für ihn zurück. Auch das Biest, das in ihm lebte, hielt mich zurück.

Rhage und ich schafften es irgendwie zu einem Punkt, dass wir beide ohne Eifersucht und Mordgedanken mit Yu zusammen sein konnten. Wir heirateten auch beide Yu und bekamen beide Kinder von ihr, Auch mit Zsadist hatte sie etwas und später Kinder.

Ich war selbst auf die Kinder meiner Brüder stolz. Mit Rhage hatte sie einen Sohn, Blade, mit Zsadist eine Tochter und einen Sohn, Kayako und Shadow, und mit mir zwei Söhne und eine Tochter, Kevin, Ashton und Ashlai. Ashton und Ashlai waren Zwillinge und von allen Kindern die Jüngsten.

Zu wenig ich es auch zugeben wollte, wie alles gekommen war, war es gut so. Durch die ganze Sache und die Kinder war auch Zsadist nicht mehr so verschlossen und aggressiv. Das merkte man auch an Phury, der viel entspannter war, dadurch, dass sein Zwillingsbruder nicht mehr so depressiv wirkte.
 

Ich war froh, wie es war und dass ich sie alle bei mir hatte. Besonders Yu und unsere drei Kinder. Ich liebte sie alle jeden Tag immer mehr.
 

„Ich liebe dich, Yu.“
 


 


 


 

~*~ >11. Kapitel 11. Dezember, Wrath< ende~*~

12. Kapitel 12. Dezember, Rai

12. Kapitel 12. Dezember, Rai
 

Ich war ein völlig ehrlicher Mensch – nya, Katzenmensch. Wenn jemand meine ehrliche Meinung wissen wollte, dann sagte ich ihm diese auch. Oder ich sagte sie, ohne gefragt zu werden. Dass diese Meinungen manchen nicht passte, war mir dann egal.

Doch viele, die ich traf, waren auch oft völlig behütet aufgewachsen, mit beiden Eltern.

Ich kannte meine Mutter nicht. Ich wusste nur, dass sie bei meiner Geburt gestorben war. Dass mein Vater sie in Wirklichkeit umgebracht hatte, erfuhr ich erst sehr viel später.

Mein Vater lehrte mich das Kämpfen und das Töten. Wenn ich etwas nicht so gemacht hatte, wie er das wollte, dann schlug er mich. Ich ertrug alles ohne ein Wort der Gegenwehr.

Doch einige Tage später wurde er von jemandem umgebracht, Von wem wusste ich nicht, was mir aber auch egal war.

Ich zog los, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Auf meiner Reise begegnete ich Konoe, Asato und Bardo. Mit ihnen zusammen zog ich weiter.

In einer Stadt trafen wir Yu und Shikura. Ich lernte Yu an einem See mehr kennen. Sie war die Letzte ihrer Art. Yu war zwar ein Katzenmensch, aber dazu eine Kristallia. Durch einen Kuss band ich sie an mich. Die Person, die ihren ersten Kuss bekam, wurde zu ihrem Meister/ihrer Meisterin. Ich bekam nicht nur ihren ersten Kuss, sondern machte ihr noch dazu einen Knutschfleck an der Schulter. Dadurch band ich sie direkt noch stärker an mich.

Von dem Moment an konnte sie sich nicht mehr gegen diese Anziehung wehren, die der Bann auslöste. Sie und Shiku mussten also gezwungener Maßen mit uns zusammen weiter reisen. Shiku schien das allerdings wenig auszumachen. Sie und Asato verstanden sich schon besonders gut.
 

Wir machten einen Zwischenstopp bei vier Walddämonen. Kaltz, Fraud, Rasel und Velg. Yu musste im See, wo ich sie traf, einen Kristall mit Leben füllen und diesen dann zu Kaltz bringen.

Von Kaltz erfuhr ich dann auch, was damals wirklich mit meinen Eltern geschehen war.

„Was weißt du über den Tod deiner Mutter?“

„Sie starb bei meiner Geburt, mehr weiß ich nicht. Und mein Vater wurde umgebracht, was mir aber egal ist.“

„Glaubst du wirklich, dass sie bei deiner Geburt gestorben ist?“

„Ich hab nie wirklich daran geglaubt... und da du mir diese Frage stellst, scheint mein Misstrauen ja richtig zu sein.“

„Ja, es ist sehr richtig. Deine Mutter wurde von deinem Vater getötet, als du auf die Welt gekommen warst. Er brauchte nur eine Frau, die ihm einen Sohn

schenkte. Um mehr ging es ihm nicht. Als du alt genug warst, um auf dich allein aufzupassen, brachte ich deinen Vater um. Es war für deine Mutter und die Eltern von Yu.“

„Was soll das heißen?“

„Dein Vater trainierte dich, sobald du alt genug warst und stehen konntest. Jedenfalls traf er irgendwann auf Yus Mutter. Er wollte sie sofort haben, doch sie war an Yus Vater gebunden. Sie hatten sich geliebt und sie war bereits mit Yu schwanger. Dein Vater konnte und wollte das nicht akzeptieren. Er ließ Yus Vater Raines umbringen, wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiß, ob er damals wirklich gestorben ist. Dein Vater brachte Yus Mutter um, als Yu auf die Welt gekommen war. Ich schwor euren Müttern, dass ich mich um euch kümmern würde. Deine Mutter war der froh und stolz, dich vor ihrem Tod noch gesehen und gehalten zu haben. Da du alt genug warst, als ich deinen Vater umbrachte, achtete ich einfach aus der Ferne auf dich, Yu aber nahm ich zu mir, sie war immerhin noch ein Säugling und wär ohne mich gestorben.“

„Also ein Ehrenmann war mein Vater wirklich nicht, was ich auch nie geglaubt hatte. Aber Eltern eines Kindes zu töten, dass hätte ich ihm damals so jung nie zugetraut.“

Was er als nächstes sagte, brachte mich in eine andere Realität.

„Die Seelen eurer Mütter gehören jetzt mir da sie Priesterinnen waren. Wenn du mit deiner Mutter reden willst, dann komm mit.“ Kaltz ging an mir vorbei, ich folgte ihm.
 

Er brachte mich an einen Ort, wo alles wie ein kleiner Wald aussah. Als ich weiter in den Raum ging, leuchte es kurz vor mir auf. Dann bildete sich nach und nach der Körper einer Frau vor meinen Augen.

„Mein süßer Rai. Es ist schön, dich endlich zu sehen. Groß bist du geworden und auch sehr stark.“

Ich sah die Frau ungläubig an. Dass sie meine Mutter war, wusste ich, doch ich konnte es irgendwie nicht glauben. Sie sah mir so ähnlich. Langes, silbernes Haar und kristallblaue Augen. Sie sah wunderschön aus.

„Ich hab viel trainiert.“

Wir unterhielten uns eine Weile. Ich erfuhr, dass Yu diesen Ort nicht betreten konnte und durfte. Warum konnte sie mir nicht sagen, auch Kaltz verschwieg mir den Grund. Durch dieses Gespräch merkte ich, dass ich meine Aufgabe und mein neues Schicksal ernst nehmen musste.

Durch das Binden von Yu an mich war mein Schicksal, mit ihr eine Familie zu gründen. Außerdem musste ich sie eines Tages heiraten. Ich wollte es zunächst nicht, doch in dem Moment begriff ich, wie wichtig das war.
 

Einige Tage später reisten wir weiter. Ob Yu mitkommen würde, wusste ich zuerst nicht. Sie sagte zu mir, als ich sie fragte, ob sie mitkommen würde: „Es kommt drauf an, was Kaltz mir sagt. Wenn er sagt, dass ich darf, dann gehe ich...“

Ich konnte nicht verstehen, warum sie nicht selbst diese Entscheidung traf. Am Ende kam sie aber doch mit, worüber ich sehr froh war.

Auf der Reise lernten wir uns immer besser kennen. Inzwischen war die Verbindung sogar so stark, dass wir nicht am gleichen Ort sein mussten, um zu wissen, wenn es dem anderen schlecht ging oder der Person gerade etwas passierte. Wir spürten es direkt.
 

Diese Reise schweißte uns alle mehr aneinander. Yu und ich kamen uns sogar so nah, dass sie alles zuließ, was ich ihr gab. Sie erwiderte auch alles davon. Sogar meine Verführungen und den Sex, den wir später miteinander hatten. Das war der Punkt, wo ich meine Gefühle für sie deutlich spürte.

Da ich sehr ehrlich war, verschwieg ich es auch nicht lange, sondern sagte es ihr am nächstem Morgen. Wir hatten uns ein Hotel genommen, weswegen wir sehr gemütlich aufwachten.
 

„Yu? Bist du wach?“

„Mmmhh...“

„Ich muss dir was sagen.“

„Und was?? Ich bin noch... müde...“ Sie kuschelte sich mehr an mich.

Ich strich ihr über den Arm und durchs Haar. Ihre Ohren zuckten genüsslich und sie gab ein leises, wohliges Schnurren von sich.

„Es ist sehr wichtig für mich.“

Sie streckte sich und sah mich an. „So wichtig, dass ich nicht ausschlafen darf?“

Ich antwortete ihr nicht, sondern zog sie sanft zu mir und küsste verlangend und liebevoll ihre Lippen. „Ich liebe dich, Kätzchen“, flüsterte ich und sah ihr in die Augen.

Sie schwieg. Sie sah mich einfach nur schweigend an. Ich kann gar nicht sagen, wie lange sie geschwiegen hatte. Und als ich glaubte, keine Antwort mehr zu bekommen...
 

„Ich liebe dich auch, Rai.“ Sie lächelte mich an und küsste mich, bevor ich etwas sagen konnte.

Ich erwiderte ihren Kuss und war einfach nur über glücklich.
 


 


 

~*~ >12. Kapitel 12. Dezember, Rai< ende~*~

13. Kapitel 13. Dezember, Konoe

13. Kapitel 13. Dezember, Konoe
 

Ich war, seit ich klein war, eine richtige Naschkatze gewesen. Auch, wenn ich oft keine Lust hatte, half ich meinem Vater beim Holzhacken für den Ofen und meiner Mum beim Kochen.

Eines Tages verschwand mein Vater plötzlich, als er für das Abendessen jagen wollte. Da man ihn nicht fand, und dadurch zu tot erklärt hatte, übernahm ich seine Rolle. Meiner Mum gefiel der Gedanke nicht, mich zum Jagen in den Wald gehen zu lassen. Anfangs war es schwer ohne meinen Vater, aber mit der zeit beruhigte sich alles wieder.

Einige Jahre später tauchte ein weißsilberhaariger Katzenmensch in unserem Dorf auf. Er hieß Rai und war auf der Durchreise. Wir freundenten uns schnell an und ich beschloss, mit ihm zusammen weiter zu reisen. Da ich nie geglaubt hatte, fass mein Vater wirklich tot war, setzte ich mir das Ziel, ihn zu finden. Meiner Mum gefiel es nicht, mich gehen zu lassen, ließ mich aber gehen.

Rai und ich trafen auf unserer Reise in einem Dorf auf Asato, er war der Krieger seines Stammes. Er reiste mit uns zusammen. Irgendwann trafen wir auf Bardo.

In einer Stadt lernten wir Yu und Shiku kennen. Wir freundenten uns auch sofort mit ihnen an. Nya, nur Rai schien etwas gegen sie zu haben, genau wie Yu gegen Rai. Die beiden Katzenmädchen zogen mit uns weiter, was Yu nur ungern akzeptierte.

Später erfuhr ich auch warum. Sie erzählte mir davon, als wir bei den Elementdämonen Kaltz, Velg, Fraud und Rasel waren,
 

„Ich bin eine Kristallia. Ich kann Energien in Kristalle bannen. Allerdings nehm ich nur so viel Energie, wie ich brauch. Rai sah mich im See und kam zu mir ins Wasser. Er nahm mir meinen ersten Kuss, wodurch ich an ihn gebunden wurde. Als er mir direkt danach einen Knutschfleck machte, verstärkte er die Verbindung direkt. Nun ist es unser Schicksal, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Uns ist es frei, wann wir heiraten und die Kinder bekommen, aber es ist unsere Pflicht und unser Schicksal.“

„Das tut mir leid. Am liebsten würde ich dir erklären können, warum Rai so ist... aber ich kann es nicht. Eigentlich ist er voll und ehrlich.“

„Du musst dich nicht entschuldigen... und ändern kann es nun leider keiner, du nicht auch Kaltz nicht. Rai scheint das egal zu sein.“

Ich wusste nichts zu sagen. Deswegen nahm ich sie einfach nur in den Arm und kraulte sie an den Ohren, damit sie sich beruhigte und einschlief.
 

Ein paar Tage später reisten wir weiter. Yu und Shiku kamen mit uns mit, worüber ich sehr froh war. Dadurch konnte ich Yu noch mehr kennen lernen. Oft nahm Rai sie allerdings sehr ein.

Ich spürte etwas Neues in mir und musste feststellen, dass es sich um

Eifersucht handelte. Ich hatte mich, ohne es selbst gemerkt zu haben, in Yu verliebt. Ich wollte es ihr sagen, verschwieg es aber wegen ihrer Bindung an Rai und ihr gemeines Schicksal.

Als die Beiden dann auch noch zusammen waren, starb die letzte Hoffnung in mir, mit Yu mehr zu haben, als nur diese Freundschaft. Sie bedeutet mir immerhin so verdammt viel.
 

Ich war eine völlig ruhige und ausgeglichene Person. Ich flippte nur aus, wenn man meinen Freunden oder meiner Familie etwas antat. Doch seit Yu und Rai zusammen waren, war ich leicht reizbar, was bestimmte Dinge anging. Anfangs konnten Asato und Bardo noch scherzhaft sagen, dass ich wegen Yu auf Rai eifersüchtig war. Inzwischen wurde ich dadurch recht schnell sauer.
 

„Konoe, schau nicht so. Rai knutscht sie schon nicht zu Tode, musst nicht so genervt und eifersüchtig schauen“, grinste Bardo.

„Halt deine Klappe und hör auf, so beschissen zu grinsen!“ Ich verschränkte die Arme und schaute zum See runter.

„Ach je, unser Naschkätzchen braucht dringend was Süßes. Du bist heute echt genervt. Schlecht geschlafen?“

„Sei still! Ich will meine Ruhe haben!“ Bevor Bardo was erwidern konnte, stand ich auf und verschwand im Wald. Dort hatte ich genug Ruhe und dachte über alles nach.

Am Abend ließ ich beim Essen die Bombe platzen.

„Ich werde alleine weiterziehen.“

„Was soll das heißen?“ Fragend sah mich Asato an.

„Das, was ich gesagt habe. Ich will meinen Vater finden und ziehe deswegen alleine weiter.“

„Aber warum? Wir können dir doch helfen“, warf Yu ein.

„Nya, das glaub ich kaum. Ich hätte damals nicht mit Rai zusammen reisen sollen, sondern direkt allein. Ich glaub, dass ich nicht gut voran komme und was über meinen Vater herausfinde, wenn ich weiterhin mit euch reise.“

„Wie kannst du so was sagen? Du bist mein bester Freund.“

Diese Worte zu hören tat verdammt weh. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ins Feuer. „Es ist so, akzeptiert es oder lasst es bleiben. Morgen werde ich schon weg sein, wenn ihr wach werdet.“

„Das kannst du nicht machen.“

„Yu, das ist meine Entscheidung. Ihr könnt mich nicht umstimmen, auch du nicht.“

„Was hast du nur plötzlich?“

„Lass gut sein.“ Ich stand auf und ging zu einem der Bäume. Dort legte ich mich auf den Boden in das provisorische Bett und hatte den Anderen direkt den Rücken zu gedreht. Zu meinem Glück schlief ich schnell ein.

Am nächsten Morgen wachte ich wirklich ein ganzes Stück vor allen auf. Ich

stand leise auf und nahm meine Sachen.
 

Ich hatte tatsächlich geglaubt, dass ich einfach so gehen könnte. Tja, da hatte ich wohl verdammt naiv gedacht.

Yu war auch schon wach gewesen und hatte einfach nur darauf gewartet, dass ich schon etwas vom Lager wegwar, bevor sie mir folgte. Ein ganzes Stück vom Lager entfernt, umarmte sie mich plötzlich von hinten. Sie drückte ihr Gesicht an meinen Rücken.
 

„Bitte bleib hier.“

„Das kann ich nicht. Wenn ich weiter bei euch bleibe, dann raste ich irgendwann völlig aus.“

„Warum solltest du das?“

„Yu, ich bin wegen Rai so aggressiv. Seit ihr zwei zusammen seid, geht es mir einfach schlecht. Wenn ich könnte, würde ich euch zwei einfach trennen. Ich will nicht, dass du mit ihm zusammen bist.“

„Warum sagst du das?? Warum willst du das? Du wirst ewig mein bester Freund sein.“

„Das ist es doch. Bester Freund, mehr nicht. Ich kann nicht bei euch sein mit dem Wissen, dass wir beste Freunde sind und nicht mehr.“ Ich löste mich aus ihrer Umarmung und drehte mich, ein paar Schritte von ihr weggehend, zu der Braunhaarigen um. „Yu, ich liebe dich. Ich hab dich zu lieben begonnen und es wegen eurem Schicksal nicht gesagt. Doch inzwischen kann ich diese Gefühle nicht mehr ausblenden.“

„Blöder Kater. Du bist ein Spinner. Warum hast du es nicht trotzdem gesagt?“

„Was hätte es gebracht?“

Sie kam auf mich zu und zog mich zu sich runter. Küste verlangend und kein Wiederwort hören wollend, meine Lippen. Ich erwiderte ihren Kuss.

„Ich liebe dich auch“, flüsterte sie.

Gott, das war so unendlich schön, es zu hören. Es Rai zu sagen war für mich nicht gerade leicht, auch für Yu nicht. Am Ende hatten Rai und ich beide Yu. Es war zwar eine Dreierbeziehung, aber allein Yu zu liebe schafften wir das.

Ich liebte sie jeden Tag immer mehr.
 


 


 

~*~ >13. Kapitel 13. Dezember, Konoe< ende~*~

14. Kapitel 14. Dezember, Kaname

14. Kapitel 14. Dezember, Kaname
 

Zero Kiryu! Ich würde ihn immer hassen!

Er konnte Yu Tag und Nacht nah sein. Ich sah sie nur beim Hauswechsel der Day- und Night-Class. Und auch da hatte ich nie wirklich eine Möglichkeit, mit ihr zu reden.
 

An der Cross-Akademie gab es zwei verschiedene Klassen, die Day-Class und die Night-Class. In der Day-Class waren die normalen Schüler, die Menschen, und in der Night-Class wir, die Vampire. Diese Schule diente dem Zweck, ein Miteinander zwischen Menschen und Vampire herzustellen. Das war das Ziel von Kaien Cross. Er hatte selbst einmal Vampire gejagt, aber seit meine Eltern damals gestorben waren, als ich noch jung war, hatte er sich zum Ziel gesetzt, den Frieden zwischen Menschen und Vampire herzustellen.
 

Ich sah, wie mein Vater von meinem Onkel umbrachte. Wie meine Mutter starb, weiß ich nicht mehr genau. Meine kleine Schwester verschwand plötzlich. Doch das Wichtigste in dem Moment war für mich einfach, Yu zu finden. Sie lebte bei uns, seit mein Vater sie damals vor einem Level E-Vampir gerettet hatte. Meine Mutter hatte nichts dagegen, dass sie bei uns lebte. Sie behandelte Yu, als sei sie ihr eigenes Kind.

Ich entwickelte mit der Zeit ein immer stärkeres Interesse an Yu. Jeden Tag, den wir verbrachten, genoss ich.

Doch als dann das Chaos ausbrach und meine Eltern getötet wurden, änderte sich vieles. Yu wohnte danach bei Cross, ich noch immer in meinem alten Zuhause. Yuuki war noch immer verschwunden. Später, im tiefsten Winter, fand ich sie durch Zufall wieder. Ich rettete sie vor einem Vampir und brachte sie zu Cross. Sie hatte ihr Gedächtnis an alles verloren und wusste nicht mehr, wer wir alle waren.

Ein paar Jahre später kam Zero zu Cross. Er wurde von einem reinblütigem Vampir gebissen, ich kannte also sein Schicksal. Er stammte aus einer Vampirjägerfamilie und erkannte sofort, dass ich ein Vampir war. Sofort sah er mich als seinen Feind an.
 

In der Cross-Akademie nahm er die Rolle als Gardian nur an, damit er eine Möglichkeit finden konnte, uns Vampire zu töten. Für ihn waren wir alle nichts weiter als Bestien in Menschengestalt. Jeder Vampir tötete in seinen Augen aus Spaß und trank das Blut ohne an die Folgen zu denken. Yu versuchte ihm immer wieder klar zu machen, dass nicht alle Vampire so waren, doch bei Zero traf sie auf einen Sturkopf.

Wir Vampire entwickelten Bluttabletten, die das trinken von Menschenblut ersetzte. Allerdings waren nicht alle davon begeistert, dass sie auf das Menschenblut verzichten mussten. Sie befolgten allerdings die Regeln der Menschen, weil ich an der Akademie war. Ich war der einzige Reinblüter an dieser Schule.
 

Doch immer wieder kam die Wut und die Eifersucht in mir hoch, wenn ich Zero bei MEINER Yu sah.
 

„Kaname, hör endlich auf, so zu schauen. Zero tut mir nichts. Er und ich sind gute Freunde.“ Yu sah mich vorwurfsvoll an.

Sie übte gerade das Schießen. Ich lehnte an der Wand neben der Tür und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Da heute Samstag war, musste niemand von uns auf die Zeit wegen dem Unterricht achten.

„Das sagst du, aber ich weiß genau, dass er das anders sieht. Ich akzeptiere ihn an deiner Seite nur wegen dir.“

„Echt, du bist so ein Spießer. Sei doch mal lockerer. Du tust glatt so, als sei er in mich verliebt. Hör zu…“ Sie legte die Pistole zur Seite und sah mich an. „Er und ich kennen uns, seit wir klein sind, wie du und ich auch… Aber das ändert nichts an dem, was ich für dich empfinde.“ Yu kam zu mir nid zog mich am Kragen etwas zu sich runter.

Den Kuss, den sie mir gab, erwiderte ich mit Freude. Ich löste die Arme und legte sie um die Braunhaarige.

//Wehe dir, du tust jetzt das, was ich glaube, was du tust//, dachte sie und legte ihre Arm um meinen Hals, als ich sie an den Hüften hochhob.

Ich grinste einfach nur in den Kuss. Sie konnte schließlich keine Gedanken lesen. Da die Tür eh abgeschlossen war und wir die einzigen hier unten waren, ging ich zu dem Scheißtisch, wo sie ihre Waffe abgelegt hatte, und setzte sie auf dem Tisch ab. Die Waffe und die Munition legte ich zur Seite ohne den Kuss zu unterbrechen.
 

Es war verboten und genau deswegen so reizvoll und erregend. Yu liebte es, wenn wir an Orten der Schule miteinander schliefen, wo man uns jederzeit erwischen oder hören könnte.
 

Zero wusste davon, weswegen er mich nur noch mehr hasste. Er hatte auch noch mit seinem Schicksal zu kämpfen, was die Wut auf mich nur verstärkte. Er würde bald zu einem Level E absinken, das war sein unwiderrufliches Schicksal. Die Bluttabletten vertrug er nicht. Selbst, wenn er sie in Wasser auflöste, konnte er sie nicht nehmen. Allein der Geruch löste seinen Würgereiz aus.
 

Dieses Schicksal wollte ich Yu nicht antun, weswegen ich dem Thema, sie zu verwandeln, auswich. Selbst, wenn ich sie beißen würde, um ihr Blut zu trinken, würde in das gleiche Schicksal werfen, in dem Zero schon steckte. Das konnte ich und wollte ich ihr nicht antun.

Doch ich wollte sie für immer an meiner Seite behalten. Leider ging das sehr schlecht, wenn sie ein Mensch blieb. Hanabusa, der sich oft eine Ohrfeige durch dein unbedachtes Handeln einfing, war in der gleichen Situation wie ich. Seine Freundin Shikura, Yus beste Freundin, wollte ebenfalls verwandelt werden. Allerdings konnte er das nicht machen, weil er kein Reinblüter war. Er hätte es aber auch nicht gemacht, wenn er einer gewesen wäre.

Wir mussten also einen Weg finden, sie zu erwandeln, ohne dass sie sich später in einen Level E verwandeln würden. Diesen Weg zu finden war nicht leicht, am Ende jedoch hatten wir einen Weg gefunden.
 

Sie mussten beide vor meinem Biss ein Glas mit einem Blutgemisch trinken. Das Blut eines Reinblüters, ihr eigenes und das eines normalen Vampirs. Das Blut des Reinblüters gab ich, das des normalen Vampirs Hanabusa und das eigene war klar, Yu bekam ihres und Shiku ebenfalls ihres.

Ich verwandelte zuerst Yu und dann Shikura. Diese wurde von Hanabusa danach zu ihrem gemeinsamen Zimmer getragen. Ich trug Yu zu unserem gemeinsamen Zimmer. Die Zeit, in der sie sich verwandelten, war nicht nur die Hölle für sie wegen der Schmerzen, sondern auch für uns, nur nicht so schlimm. Jeder einzelne von uns, besonders Hanabusa und ich, spürten die Schmerzen und den anfänglich starken Blutdurst der beiden Mädchen. Einmal bissen sie uns beide sogar, was uns aber nichts ausmachte. Wir waren einfach froh, als alles überstanden war und wir sie für immer behalten durften an unserer Seite.

Yu zu Liebe fand ich auch deinen Weg, Zero von seinem Schicksal zu befreien. Er war nicht sehr begeistert davon, nahm es aber hin, dass er nun ein normaler Vampir werden würde. Er konnte die Bluttabletten allerdings nach wie vor nicht zu sich nehmen. Er bekam ein spezielles Gemisch aus Wasser und richtigem Blut.
 

Später heirateten wir unsere Süßen auch.

Yu und ich bekam einige Jahre später einen gesunden Sohn, den wir Yuri nannten. Ein paar Jahre später kam eine Tochter dazu, die den Namen Kanai bekam. Ich war von Tag zu Tag immer glücklicher mit ihr und unseren Kindern.
 

~*~ >14. Kapitel 14. Dezember, Kaname< ende~*~

15. Kapitel 15. Dezember, Akira

15. Kapitel 15. Dezember, Akira
 

Wie ich ihn doch hasste!!

Shiki war das größte und arroganteste Arschloch auf dieser Welt! Er war einfach ein Mistkerl und völlig auf sich selbst und den Sex mit den Frauen fixiert.

Und dann auch noch YU!!! Ich wollte es einfach nicht glauben!

Sie und ich kannten uns schon verdammt lange. Sie hatte mir einmal das Leben gerettet, als ich von mehreren Leuten angegriffen wurde. In dem Stadtviertel, in dem wir lebten, waren Schlägereien und Mord nichts Neues und fast schon normal. Wenn sie mir nicht geholfen hätte, dann wäre ich wohl gestorben.

Wir hatten viel durchgemacht. Auch Rin und sie waren beste Freunde. Uns drei konnte nichts und niemand trennen. Später lernten wir noch Shikura kennen.

Leider änderte sich alles mit dem Tag, an dem Yu und Shiki sich durch Zufall in der Stadt trafen. Er fand sofort Gefallen an ihr und tat alles, um sie zu bekommen. Ich tat alles, um das zu verhindern. Wenn er sie wollte, dann musste er erst mal an mir vorbei. Eher würde er nicht an sie rankommen.

Tja, da hatte ich falsch gedacht. Er entführte sie in der Nacht, was ich logischerweise erst am nächstem Morgen erfuhr.
 


 

Shiki würde sich richtig aufregen, wenn er herausfand, dass ich Yus ersten Kuss und ihr erstes Mal bekommen hatte. Er würde durchdrehen, was ich sehr gut fand. Denn so zeigt er mal, dass er letzen Endes auch nur ein Mensch war.
 


 

„Yu ist bei Shiki, das steht fest. Wir müssen sie zurück holen.“

„Und wie stellst du dir das vor, Akira? Shiku kennt er wegen Magnus und mich kennt er von einen seiner Morde.“

„Das weiß ich auch. Aber wir müssen sie zurück holen, Rin. Wir gehen einfach frontal vorne rein.“

„Akira, das klang nun völlig zweideutig.“

„Mir doch egal. Jetzt lasst uns gehen. Ich will Yu wieder haben.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich und ging los. Rin und Shiku folgten mir.

Wir erreichten das Haus, in dem Shiki und Magnus wohnten recht schnell. Doch das Reinkommen ins Haus war nicht gerade so leicht, wie ich dachte. Wo nahm der Kerl die ganzen Wachen her?! Bestach er werdende Väter oder sonst wen, dass die ihr Leben riskierten, um ihn zu beschützen???!!

Nya, was auch immer er machte, mich interessierte gerade nur, dass ich Yu wieder bekam.
 


 

Wir gingen mehrmals ums Haus rum, um einen Weg reinzufinden, ohne an den ganzen Wachen vorbei zu müssen. Leider fanden wir keinen Weg. Wir mussten also von vorn rein und die ganzen Leute ausschalten, die sich uns in den Weg stellten.
 


 

Zu meinem Pech traf ich das Sprichwort „Zur falschen zeit am falschen Ort“ perfekt.

Ich öffnete jede Tür, um zu schauen, ob sich in dem Raum dahinter Yu befand. Die letzte Tür hätte ich nicht öffnen sollen. Denn was ich dann sah, ließ meinen Atem und meinen Herzschlag für einige Sekunden aussetzen.

Da lagen Yu und Shiki auf dem Bett. Yu unter ihm. Sie sah ihn erregt und verlangend an. Gott, mir wurde schlecht. Mir wurde wirklich schlecht. Nicht, weil ich sie mit dem Blick sah oder einen Teil von ihr nackt. Nein, mir wurde schlecht, weil sie IHM den Blick zeigte und ihren Körper. Dass ER mit ihr schlief und ihr einen Höhepunkt nach dem anderen verschaffte.

Ich ging einige Schritte rückwärts und ließ mich dann an der Wand entlang auf den Boden sinken. In meinem Schock hatte ich nicht mal die Tür schließen können. Den beiden schien das egal zu sein, sie vögelten einfach weiter. Yu hätte wohl, wenn sie gekonnt hätte, die Tür geschlossen. Doch in diesem Fall war sie viel zu erregt, um überhaupt auch nur richtig wahrzunehmen, dass ich da war.

Magnus machte dir Tür zu, als vorbei kam und zog mich einfach auf die Füße. Er brachte mich zu Rin und Shiku, die in der kleinen Küche saßen.
 


 

So begann unser Leben bei unseren Feinden. Eigentlich waren Shiki und Magnus unsere Feinde. Doch Mag wurde mit der Zeit einer unserer Freunde. Doch Shiki würde ewig mein Feind bleiben.

Yu gehörte mir! Mir ganz allein!
 


 

Als ich sie nach einigen Stunden endlich sah - frisch geduscht und angezogen - wusste ich nicht, ob ich glücklich oder sauer sein sollte. Ich war beides. Glücklich, sie zu sehen… und sauer, für das, was ich sehen musste. Sie konnte nichts dafür, dass Shiki nicht abgeschlossen hatte. Aber ich hatte geglaubt, sie würde ich gegen ihn wehren. Würde ihm zur Not seinen blöden Schwanz beißen! Aber nein, sie vögelte mit ihm.
 


 

„Akira… es tut mir leid.“

„Warum? Warum hast du mit ihm geschlafen?“

Wir waren allein in der Küche. Mag hatte sich Shiku und Rin geschnappt und war mit ihnen gegangen.

„Ich wollte es nicht, ehrlich. Aber er hat… es war irgendwie so unglaublich.“

„Unglaublich brutal… Warum hast du dich auf dieses Arsch eingelassen?!“

„Akira, bitte sei nicht sauer. Ich hab mich doch schon entschuldigt.“

„Was bedeute ich dir eigentlich?“

„Was? Wie meinst du das?“

„Na so, wie ich es sage. Was bedeute ich dir? Wenn du dich schon von ihm verführen lässt, kann es nicht viel sein.“

„Spinnst du??! Du bedeutest mir richtig viel. Ich wollte es nicht, es kam einfach so.“

„War er wenigstens gut?? Bestimmt fandest du ihn eh besser als mich. Vielleicht solltest du schnell zu ihm hoch, dass ihr weitervögeln könnt.“

Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, da holte Yu aus und knallte mir so fest eine, dass ihr Handabdruck auf meiner Wange zurück blieb.

„Wie kannst du das nur sagen??!! Akira, du bist ein Arsch und ein völliger Idiot!! Ich liebe nur dich allein, das solltest du wissen!“

Ich zog sie zu mir und küsste verlangend ihre Lippen. Sie legte ihre Arme um mich und erwiderte den Kuss. Meine Augen fixierten ihre mit einem hypnotischem Blick, der sie zwang, ihre Augen zu schließen. Erst dann schloss auch ich meine Augen.

Meine Hände strichen ihre Seiten runter und packten ihre Hüften. Ich hob sie hoch und drückte sie auf den Tisch.
 


 

Sex war ja schon herrlich mit der richtigen Person… auch Versöhnungssex war richtig gut… doch den Sex nach dem Versöhnungssex war einfach nur unglaublich und machte Lust auf mehr. Wir hatten an diesem Tag mehrere Male auf dem Küchentisch und später in ihrem neuen Zimmer hier. Da alle Zimmer schalldicht waren, konnten wir so laut sein, wie wir wollten.
 


 

Mit der Zeit lernten Shiki und ich, miteinander auszukommen. Yu schwärmte immer mal wieder gern von Shiki, wenn dieser nicht da war, aber das wusste ich leicht zu unterbrechen, in dem ich sie küsste.
 


 

„Ich liebe dich, Akira“, flüsterte sie.

„Ich liebe dich auch, Yu“, hauchte ich zurück und küsste ihre Stirn.

Sie seufzte wohlig auf und kuschelte sich mehr an mich.

Gott, ich war einfach unendlich glücklich mit ihr. Besonders nach dem Vofall mit Shiki. Doch wie hätte ich lange auf sie sauer sein können…???
 


 


 

~*~ >15. Kapitel 15. Dezember, Akira< ende~*~

16. Kapitel 16. Dezember, Vishous

16. Kapitel 16. Dezember, Vishous
 

Mein Vater war ein Tyrann gewesen. Ich war nicht stolz drauf, sein Sohn zu sein. Genau das Gleiche dachte ich auch später bei meiner Mutter.

Ich hatte es nicht leicht gehabt, als ich bei meinem Vater aufgewachsen war. Er bildete die Vampire aus, die sich bald verwandeln würden. Auch ich wurde trainiert. Doch ich wurde genau wie die Anderen behandelt. Allerdings bekamen nur die Vampire etwas zu essen, die schon lange ihre Verwandlung hinter sich hatten.

Jeden Tag mussten wir ums Überleben kämpfen. Wer etwas zu Essen bekommen konnte, teilte das auch nicht. Warum auch? Jeder musste für sich selbst sorgen, gerade hier im Lager. Hier gab es keine Freunde, hier war jeder ein Potentieller Feind.

Ich hasste es hier. Manchmal wünschte ich mir sogar, dass ich einfach sterben würde. Freunde hatte ich hier eh keine. Alle mieden mich. Und als ich nach meiner Verwandlung Tattoos im halben Gesicht und an der rechten Hand bekam, wurde ich noch mehr gemieden. Viele fingen an hinter meinem Rücken zu reden. Auch die Frau, von der ich mich nach meiner Verwandlung ernährte, um wieder zu Kräften zu kommen, tat es nur aus Angst vor meinem Vater. Der Bloodletter war unberechenbar. Man wusste nie, was er als nächstes machen würde. Er hatte schon mit jeder Frau im Lager Sex gehabt. Ihm war es sogar egal, wenn man ihm dabei zu sah. Es war widerlich.

Den Kampf direkt nach meiner Verwandlung gewann ich, wenn auch recht knapp. Mein Vater ließ niemanden erst ein paar Stunden nach der Verwandlung, wenn man diese überlebte, zum Ausruhen. Er warf einen direkt in den Ring. Tja, und so kam es, dass ich mit der weiteren Zeit merkte, dass ich bi war. Der Gewinner musste mit dem Verlierer schlafen. Ich wollte nicht, tat es aber, da ich ziemlich mit Worten aufgestachelt wurde.
 


 

In der Zeit dort, noch vor meiner Verwandlung, brachte mir einer der Wärter das Lesen und Schreiben bei. Er war für Protokolle verantwortlich, erledigte diese Aufgabe allerdings ziemlich schlampig. Also stellte ich ihm einen Deal: Er brachte mir schreiben und lesen bei, und ich schrieb dann die Protokolle für ihn. Er ging gern drauf ein. Ihn war es egal, solange er den Kram nicht schreiben musste.

Irgendwann fand ich Bücher. Da wir hier zum kämpfen ausgebildet wurden, versteckte ich die Bücher und las nur dann, wenn ich genau wusste, dass man mich nicht erwischen würde. Ich las in der Höhle, die als verboten und verflucht galt. Hier kam schließlich deswegen eh niemand her. Doch leider wurde ich einige Wochen später erwischt. Jemand hatte sich trotz Angst hier her gewagt. Da der Typ Angst vor mir hatte und wollte, dass man mich umbrachte, verriet er mich.

Mein Vater hasste so was. Er schlug mich, bis ich kaum noch bei Bewusstsein war.

Er ließ den Schmied holen. Da dieser nicht das machen wollte, was mein Vater ihm befahl, machte er es selbst. Er nahm das heiße Kurzschwert und stieß damit zu. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht zu schreien. Den Genuss wollte ich ihm nicht gönnen. Leider gönnte ich ihm den Triumph, mich kriechen zu sehen.

Leider war der ganze Steinboden auch voll mit Salz. Dadurch verschloss sich die Wunde zwischen meinen Beinen. Seit dem war ich nun einseitig kastriert und hatte an der Schnittstelle eine schöne Narbe.
 


 

Wegen meinem Vater war ich auch so geworden, wie ich heute bin.

Ich hatte regelmäßig Sex, allerdings ließ ich niemanden zusehen. Auch die Frauen wussten nie, wie ich aussah. Sie mussten bei jeder Session eine Maske tragen. Außerdem verschloss ich ihnen immer den Mund und fesselte sie mit Händen und Füßen an eine Steinplatte. Während ich immer ganz angezogen war, waren sie immer ganz nackt. Mir war es egal, was sie empfangen, ob Schmerz, Freude, Angst... anders konnte ich mich nicht ausgleichen.

Immer, wenn alles vorbei war, löschte ich ihre Gedanken und ließ sie von Fritz nach Hause bringen. Er fragte nie nach, etwas, was ich sehr an dem Butler von Darius mochte.
 


 

Doch alles änderte sich, als Shiku und Yu auftauchten. Shiku war einfach... Gott, für sie fand ich keine Worte. Ich wollte sie. Ich wollte nicht einfach nur ihren Körper, sondern komplett mit Leib und Seele.

Leider hatte sie schon Darius ausgewählt, und er sich an sie gebunden. Es hielt mich nicht davon ab, mit ihr zu flirten. Ich hatte noch nie eine Session so sehr genossen. Sie hatte mir so viel abverlangt, dass selbst ich danach völlig fertig war.
 


 

Am Ende jedoch musste ich mich aus der Ferne für sie freuen. Es war schon unfair, dass sie nicht nur von ihrem Geliebten Darius ein Kind bekam, sondern von Phury, mit dem sie auch etwas hatte, Drillinge bekam. Von mir würde sie wegen meiner einseitigen Kastration nie ein Kind bekommen können

Ich verheimlichte ihr einfach meine wahren Gefühle und lebte so weiter, wie ich es schon immer getan hatte.
 


 

„Ich werde dich ewig lieben, meine kleine Vampirin.“
 


 


 

~*~ >16. Kapitel 16. Dezember, Vishous< ende~*~

17. Kapitel 17. Dezember, Zsadist

17. Kapitel 17. Dezember, Zsadist
 

Ich bin wohl der einzigste Mann auf dieser Welt, der am liebsten impotent wär. Diesen Wunsch kann wohl keiner verstehen oder nachvollziehen. Doch wenn man meine Vergangenheit kennt, dann kann man es nachvollziehen, warum ich mir das wünschte.
 

In der Nacht, in der ich geboren wurde, wurde ich entführt. Ich wuchs bei einer sehr reichen Königin auf. Dort brauchte ich gerade mal Teller waschen und bekam dafür etwas zu Essen.

Oft musste ich einem Gefangenen etwas runter in den Kerker bringen. Wer genau er war, wusste keiner. Man wusste nur, dass er wohl der Königin als Sklave der Lust diente. Der Mann starb irgendwann plötzlich.
 

Wie sehr ich es doch gehasst hatte, als ich mit 23 Jahren durch die Verwandlung ging und sogar am Leben blieb.

Ich bekam richtig gute Muskeln und war nun in der Lage, Sex zu haben. Darüber freute sich die Königin besonders freute. Se ließ mich in den Kerker bringen, wo zuvor der andere Mann gewesen war. Da ich noch sehr geschwächt von meiner Verwandlung war, konnte ich mich kaum wehren. Kaum, dass ich bei Kräften war, war sie auch schon bei mir. Durch eine Salbe sorgte sie dafür, dass ich eine Erektion bekam. Zwei Wachen hatten mich kurz vorher auf eine Steinplatte gefesselt, damit ich mich nicht wehren konnte.

Ich hasste es. Ich hasste den Sex mit ihr. Ich hasste, wie sie auf mir ritt. Wie sie immer und immer wieder zu einem Höhepunkt kam. Einmal brachte sie auch zwei Männer mit runter, die sie zusehen ließ, während sie mich ritt. Das alles war für mich einfach die reinste Folter. Jede Ohnmacht war bei solchen Momenten richtig willkommen.
 

Eines Tages brachte sie einen Mann mit runter, dessen Gefühle ich nicht an seinem Gesicht ablesen konnte. Als er mich so gefesselt sah, wirkte er geschockt... und auch irgendwie erleichtert.

Als die Königin ihm zeigen wollte, wozu ich hier gefangen war, wurde er sauer. Aber schnell verbarg er das Gefühl wieder. Und auch in den drauf folgenden Minuten erfuhr ich, wie schön so eine Ohnmacht sein konnte.

Ich erinnerte mich nicht mehr an viel, was als nächstes geschah. Ich weiß nur noch, dass mehrere Männer auftauchten. Einer von ihnen, der Mann der Königin, schnitt mit S-förmig durchs Gesicht. Als er mich töten wollte, sprang der Fremde dazwischen und tötete ihn. Er löste die Fesseln und trug mich raus. Kurz danach wurde ich ohnmächtig. Ich wachte erst wieder auf, als wir in einer Höhle waren.

Ich sah ihn und kroch so weit es ging von ihm weg. Irgendwann aber sprach ich

mit ihm. Er sagte mir, dass er Phury hieß und ich Zsadist. Außerdem erfuhr ich, dass ich sein Zwillingsbruder war und als Säugling entführt wurde. Unsere Eltern waren gestorben, während er nach mir suchte.
 

Wie wir hier rauskamen, ist mir irgendwie noch ein Rätsel. Wir begegneten irgendwann Wrath. Er nahm uns bei der Bruderschaft der Black Dagger auf. Dort lernten wir auch Darius, Rhage, Vishous und Tohrment kennen.

Ich scherte mir den Kopf kahl. Durch das Salz im Meer blieb die Narbe in meinem Gesicht und heilte nicht. Phury bekam eine Beinprothese. Doch für mich hab es keine wirkliche Ruhe. Ich trainierte jeden Tag hat. An mich kam niemand rann. Ich schloss jeden von mir aus.

Irgendwann ging ich zurück zu der Königin. Ich befreite den neuen Gefangenen und tötete meine frühere Herrin.
 

Von zeit zu Zeit geriet ich innerlich so aus dem Konzept, dass ich Phury dazu zwang, mich mit den Waffen der Bruderschaft zu schlagen. Ich brauchte diesen Schmerz. Tja, wegen meiner damaligen Herrin hatte ich eine masochistische Ader entwickelt. Dass es Phury viel Überwindung kostete, mir den Gefallen zu tun und dass er danach immer verdammt durcheinander war, wusste ich... doch konnte ich dagegen nichts machen.
 

Yu und Shikura... sie änderten mein Leben. Nya, Yu mehr als Shiku.

Ich kannte sie noch aus ihrer zeit als Kinder. Doch als Yu Eltern starben, brachte Darius Yu in ein Waisenhaus. Darius brach es das Herz, seine Nichte wegzugeben. Er hatte die Hoffnung, dass Yu nie zu ihre Wandlung in einen Vampir vollziehen müsste. Sie und Shiku hatten beide einen Sonnenstein bei ihrer Geburt bekommen. So konnten sie auch noch nach ihrer Wandlung in einen Vampir, sollten sie durch diese müssen und überleben, weiterhin unter Menschen leben konnten.

Sie kamen schneller zu uns und zogen bei uns ein, als wir gedacht hatten.

Yu war einfach... Ich konnte sie nicht beschreiben. Sie war so wundervoll, so unglaublich anziehend und hinreißend. Mir war es völlig egal, dass sie mit Wrath zusammen war. Ich hatte auch keine Angst vor Wrath, der sich mit seiner ganzen Seele an Yu gebunden hatte. Gebundene Vampire neigten zur Aggressivität und übertriebener Eifersucht, wenn jemand ihrer Geliebten zu nah kam.
 

Ich bekam Yu soweit, wie ich es wollte. Da sie mir nicht abgeneigt war, trotz meiner Narbe, ging sie auf alles ein, was ich ihr gab. Sie stand sogar auf meine brutale Art beim Sex. Dieses Weib war doch einfach nur verrückt.

Aber wie nervig sie doch sein konnte, wenn ich die Wahrheit über mich sagte. Sie nervte dann so richtig und brachte mich immer richtig auf die Palme. Das waren Momente, wo ich mir dachte, dass man sie am besten zur Ohmacht vögeln sollte.
 

„Warum gehst du eigentlich auf das ein, was ich dir geb?“

„Meinst du die Küsse und den Sex?“

„Ja, genau das.“

„Weil du geil bist. Und der Sex mit dir auch.“ Sie grinste mich breit an.

„Sei doch ehrlich. Wo bin ich geil, ich bin hässlich. Jede Frau hat Angst vor mir.“

„Du bist nicht hässlich, du bist voll hübsch.“

„Weib, schau in den Spiegel. Dann siehst du, was hübsch ist.“

„Seh ich auch so. Du bist voll hübsch.“

„Ich bin nicht hübsch, sondern hässlich.“

„Ich bin auch hässlich.“

„Yu, Schnauze. Du bist hübsch.“

„Nö, wenn du hässlich bist, bin ich es auch.“

„Boar...“ Ich grummelte vor mich hin und gab ein genervtes Knurren von mir. „Du bist hübsch und ich bin es auch.“

„Jepp, sind wir.“
 

Ich konnte es absolut nicht ab haben, wenn sie sich wegen mir als hässlich bezeichnete. Eigentlich hasste ich es, nachzugeben. Aber sie hatte etwas an sich, was mich dazu brachte, nachzugeben und die Meinung über mich so zu ändern, dass sie die Klappe hielt.
 

Letzen Endes musste ich zurück stecken. Sie heiratete Wrath und Rhage. Wie die Beiden es geschafft haben, beide mit ihr zusammen zu sein, ohne sich gegenseitig umzubringen zu versuchen, war mir ein Rätsel. Sie hatte auch Kinder mit den Beiden. Mit Wrath drei Kinder, einen Jungen, Kevin, und dann Zwillinge, Ashlai und Ashton. Rhage bekam von ihr einen Sohn, Blade. Ich sah einfach aus der Ferne zu.

Doch ich bekam das Glück, wenigstens etwas von Yu zu bekommen. Sie und ich bekamen zwei Kinder. Wir nannten sie Shadow und Kayako. Kayako war oft traurig, weil ich mein Happy End nicht haben durfte, sondern nur die Anderen. Dafür liebte ich meine Tochter.

Yu und ich hatten auch immer wieder mal was miteinander. Ich liebte sie einfach. Dank ihr lebte ich nicht mehr im Schatten.
 


 


 

~*~ >17. Kapitel 17. Dezember, Zsadist< ende~*~

18. Kapitel 18. Dezember, Lash

18. Kapitel 18. Dezember, Lash
 

Weiber!!

Sie waren doch echt ätzend!

Ehrlich. Sie störten, meinten genau so gut oder besser als wir Männer zu sein. Besonders, wenn sie einen starken Kerl als Freund hatten.

Ich war ein Vampir in Ausbildung. Das hieß, ich wurde trainiert und erwartete meine Verwandlung, wenn ich 23 Jahre alt war. Das war ich.
 

Yu, sie war einfach nervig. Sie bildete sich was auf ihren Stand als Freundin des Königs richtig etwas ein. Das fand ich einfach nur zum Kotzen.

Da sie das Training schon einige Zeit vor uns mit Shiku absolviert hatte – die Gründe waren mir egal – hatte sie mit den Aufgaben von Zsadist beim theoretischem und praktischem Training keine Probleme. Sie hielt locker mit, als sei sie ein Mann. Oft kämpfen sie und ich gegeneinander, wenn es zum Zweitkampf ging. Meist forderte ich sie heraus.

Mir war völlig unklar, wie sie mich immer besiegte. Mein Vater bekam natürlich irgendwann mit, dass ich immer und immer wieder gegen eine Frau verlor.

Schließlich ging ich einige Tage nicht mehr zur Schule.
 

Als ich dann wieder hin ging, war ich wie ein anderer. Yu und ich hatten uns irgendwann leicht angefreundet. Doch durch meine Auszeit vom Training war ich von meinem Vater ziemlich gedrillt worden.

Was Yu und mich verband, das war mir egal geworden. Außerdem hatte ich in der Zeit, wo ich nicht zum Training erschien, meine Wandlung vollzogen. Gegen meine Muskeln kam sie dann nicht mehr an – und das ließ ich sie auch spüren.

Währe Zsadist nicht eingegriffen, dann hätte ich Yu wohl getötet. Auch ihr flehender Blick und ihre Frage, was denn auf einmal mit mir los war, ignorierte ich. Beim theoretischem Unterricht konnte sie sich aus Angst, ich würde von der letzten Reihe aufspringen und mich in der ersten Reihe auf sie stürzen, um zu beenden was ich begonnen hatte, nicht mehr richtig konzentrieren. Immer und immer wieder sah zu mir nach hinten. Wenn Z sie dann etwas fragte, reagierte sie entweder gar nicht oder nur spät.

Einige Tage kam sie weder zum theoretischen, noch zum praktischem Unterricht. Später kam sie zum praktischem Unterricht, saß aber nur auf der Bank. Sie hatte Angst zu kämpfen, weil sie Angst hatte, dass ich wieder ihr Gegner wurde.
 

Alles änderte sich zwischen uns, als ich plötzlich krank wurde und dann nicht mehr auftauchte. Sie ließ nicht locker und kam zu mir. Dann erfuhr sie, was mit mir los war. Warum ich mich plötzlich ihr gegenüber so anders verhielt.

Mein Vater bekam mit, dass sie da war und ließ sie rauswerfen. Ihm war es ganz egal, wie es mir ging. Er zwang mich dazu, viel zu trainieren und zu lernen. Wenn

Yu zu mir wollte, dann wimmelte er sie direkt wieder ab.

Als ich wieder regelmäßiger auftauchte, beruhigte sie sich nur wenig. Sie wollte wieder mit mir reden, doch ich blockte meist nur ab. Größtenteils war dann beim Training Zsadist mein Gegner. Er hatte wohl Angst, ich könnte Yu wieder fast umbringen. Vielleicht hatte er da nicht so ganz Unrecht gehabt.
 

Dass ich oft für mehrere Tage ausfiel, wurde immer mal wieder recht regelmäßig. Grund dafür war, das sich kaum eine Pause hatte. Ich war zu Hause nur noch am lernen und trainieren. Mein Vater ließ mir kaum Pause. Irgendwann wurde ich krank. Auch dann kam Yu zu mir. Wir redeten und ich entschuldigte mich für mein Verhalten.

Von meinem Vater und dem ganzen Stress wegzukommen, war nicht gerade leicht. Letzen Endes liefen wir in gewisser Weise weg. Wrath, der König, ließ nach uns suchen, sagte aber meinem Vater am Ende, dass ich gestorben sei. Yu hatte ihn darum gebeten. Eine Zeit lang wohnte ich bei Yu, zog aber aus, als ich eine eigene Wohnung hatte.

Yu und ich hatten auch eine kleine Affäre miteinander. Am Ende aber hatte sie Wrath und Rhage geheiratet. Mit ihnen und Z hatte sie auch Kinder.

Ich entschuldigte mich bei meinem Cousin und auch bei John, einem stummen Mitschüler von mir. Ich hatte sie beide und einen Freund von ihnen immer fertig gemacht. Besonders John und meinen Cousin. Durch Yu merkte ich, dass das falsch war. Ich war glücklich über das, wie es nun alles war. Ich war auch viel lockerer durch alles geworden.

Yu und ich kämpften noch immer gern gegeneinander. Doch inzwischen verlor auch sie immer wieder mal einen Kampf XD
 


 


 

~*~ >18. Kapitel 18. Dezember, Lash< ende~*~

19. Kapitel 19. Dezember, Mao

19. Kapitel 19. Dezember, Mao
 

SID - so hieß die Band von Aki, Shinji und Yuuya. Aki und ich hatten die Band 2003 gegründet. Später kamen noch Shinji und Yuuya dazu.

Wir hatten Spaß daran, Musik zu machen. Wir bekamen auch immer viel Fanpost.

Oft machten wir auch Saufspiele XD
 

Ihr glaubt nicht, wie grausam es sein kann, eine Freundin zu haben. Also es war schön, jemanden zu haben, der einen liebte. Aber es war schlimm, wenn man es geheim halten musste.

Ich hatte Yu auf einer Feier in einer Bar kennen gelernt. Sie und ich kamen schnell ins Gespräch. Sie war sofort interessant für mich gewesen.

Wir tauschten unsere Handynummern aus und schrieben SMS oder später auch Mails. Immer, wenn wir Zeit hatten, telefonierten wir auch.

Yu und ich kannten uns bestimmt fast ein ganzes Jahr, bevor ich ihr sagte, was ich für sie empfand. Sie empfand das Gleiche für mich. Sie wollte es mir wegen unserer Fans zuerst nicht sagen. Wir einigten uns darauf, es erst mal geheim zu halten. Nur unsere Freunde erfuhren davon Dazu zählte ihre Freundin Shikura, meine Band und eine andere Band, mit der wir gut befreundet waren. Einer von ihren, Hero, war auch oft bei uns. Wenn er nicht gerade selbst Auftritte, Interviews oder Konzerte mit seiner Band hatte, begleitete er uns. Er war schon fast Familienmitglied bei uns XD

Er war mit Shiku zusammen, was sie aber auch geheim hielten.

Wir standen zu unseren Freundinnen, aber auf Grund unserer Fans wollten wir es geheim halten. Wir wussten nicht, zu was manche von ihnen in der Lage waren, wenn sie erfuhren, dass wir vergeben waren und sie uns dann erst recht nicht mehr bekommen konnten.
 

Leider hatte ich nicht so viel Zeit für Yu, wie ich es gern gehabt hätte. Es gab auch Momente, wo ich nach einem Konzert einfach nur noch duschen und dann ins Bett wollte. Da viel auch der Abschiedskuss mit Yu ziemlich kurz aus. Genau wie der Gute-Nacht-Kuss.

Manchmal war ich auch so genervt, dass das Vorspiel beim Sex von Yu und mir ziemlich kurz war oder ganz ausfiel. Sie kannte es, mochte es aber absolut nicht. Sie hasste es richtig, wenn sie ihr Vorspiel nicht bekam, da sie dieses richtig liebte.
 

Irgendwann erzählte sie mir, dass sie adoptiert wurde. Ihre Eltern wollten sie nicht abgeben, mussten es aber. Ihr Vater hatte seine Arbeit verloren und sie hatten schon einen Sohn. Wer ihr Bruder und ihre richtigen Eltern also waren, wusste sie selber nicht. Ich versprach ihr, ihr dabei zu helfen, ihre richtige Familie zu finden.

Dass diese Familie näher war, als wir dachten, hatten wir kein bisschen geahnt.

Ihr richtiger Bruder war niemand anderes, als mein Bandmitglied Aki. Und er war so ein Idiot. Er hatte gewusst, dass Yu seine kleine Schwester war, hatte aber nie etwas gesagt. Aki erklärte uns, dass er Angst hatte, dass ihr was passieren könnte, wenn es jemand wusste oder dass man es ausnutzte, dass sie Geschwister waren. Er war schließlich auch nicht unbeliebt bei den Mädchen.

Yu war richtig glücklich, endlich ihre richtigen Eltern zu kennen. Zu dem ersten Treffen mit ihnen, nahm sie mich mit. Sie hatte richtig Angst gehabt, dort allein unter ihnen und Aki zu sein. Sie kannte Aki zwar, doch zu wissen, dass er ihr Bruder war, war für sie etwas neues.

Ich kam also mit ihr zu ihnen. Ihre Eltern waren wie immer richtig nett und freundlich. Yus und Akis Mum übertrieb aber wie öfter was das Essen anging. Sie kochte gerne und auch oft sehr viel. Sie hatte immer Angst, dass Aki während den Konzerten nicht genug aß.

Wenn ich dort war, dann behandelte sie mich auch wie ihren eigenen Sohn.

Aki und ich sorgten dafür, dass Yu sich schnell wohl fühlte. Damit sie sich immer besser daran gewöhnen konnte, dass es ihre richtigen Eltern waren, bei denen sie eigentlich aufgewachsen wär, kam ich so oft es ging mit ihr hier hin. Ab und an kam sie mit Shiku hier hin. Allerdings wurde auch oft die ganze Band eingeladen. Als Yus und Akis Mum erfuhr, dass Shiku auch einen Freund hatte und wer es war, machte sie uns Jungs erst mal zur Sau, dass wir doch richtig unhöflich waren, ihn nicht auch mal zum Essen oder einfach so zu Besuch auch mitzubringen.
 

Als die gesamte Band, Yu, Shiku und Hero mal bei mir zu Besuch waren, verhielt sich mein Vater komisch. Er war freundlich zu allen, doch nur zu einer Person nicht. Nach dem Essen, als alle weg waren - nur Yu blieb, da sie bei mir übernachtete - fragte ich ihn, was denn los sei. Warum er sich Shiku gegenüber so komisch verhalten hatte. Was er mir sagte, ließ mich so richtig blöd aus der Wäsche schauen.

Ich saß neben Yu und hatte sie dann einfach nur schweigend im Arm.
 

„Mao, was ist los??” Sie legte ihre Arme um mich und strich mir durchs Haar. Das machte sie immer, wenn sie merkte, dass ich etwas hatte.

„Ich hab meinen Dad gefragt, warum er Shiku gemieden hat.”

„Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Ich kenn deinen Dad gar nicht so verschlossen. Was hat er denn gesagt?”

„Er meinte, es sei komisch, seine Tochter nach so langer Zeit plötzlich wieder zu sehen.”

„Moment... er hat...??” Sie sah mich völlig verwirrt an. „Shiku und du... seid... Geschwister.”

„Ja... sie wurde mit 5 Jahren entführt, als meine Eltern einkaufen waren. Eigentlich war ein Babysitter da. Sie aber war eine Verbrächerin, die nur darauf gewartet hatte, dass jemand ihr sein Haus und die Kinder anvertraute. Das Geld und den Schmuck, den sie mitnahm, war ihnen egal. Sie wollten einfach nur ihre Tochter wieder haben. Ich erinnerte mich daran nicht mehr. Die Ärzte hatten damals gesagt, dass mein Körper sich unbewusst einfach eine Mauer aufgebaut hat und ich deswegen vergessen hab, dass ich eine kleine Schwester hab.“

„Deswegen hat deine Mum sie genau so freundlich und offen aufgenommen wie mich auch.“

„Ja, sie hat sich einfach gefreut, ihre Tochter wieder zu sehen. Mein Dad kam damit nicht klar, er glaubte schließlich, dass sie tot wär. Yu... Yu, hilfst du mir, dass wir wieder eine richtige Familie werden können? Jetzt, wo ich das wieder weiß.“

„Aber klar. Du hast mir schließlich auch geholfen. Außerdem ist Shiku meine aller beste Freundin. Aber wichtiger ist, dass ich dich liebe.“

„Ich liebe dich auch.“ Ich nahm sie in den Arm und küsste sie.

An diesem Abend schlief ich, mit dem Kopf auf ihrem Dekolleté, ein. Eigentlich wollte ich sie richtig verwöhnen, leider wurde wegen der plötzlichen Nachricht über meine Familie nichts draus. Yu war mir nicht böse dafür, aber ein schlechtes Gewissen hatte ich trotzdem.

Ich machte es ein paar Tage später, nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, gut. Und das mit ziemlich viel; Eis essen, ins Kino gehen, shoppen... alles, was sie gern mochte oder machen wollte. Am Abend waren wir bei ihr zu Hause. Shiku war bei Hero.

Ich massierte ihren Rücken und verteilte auch immer wieder Küsse auf ihrer Haut. Alles, was geschah, genossen wir beide.

Sie drehte sich in meiner Massage und meinen Küsse um und zog mich zu sich hoch. Ihre Lippen trafen meine. Ich nahm sie in den Arm und strich über ihre Seite. Genoss das Gefühl ihrer wohligen Gänsehaut unter meinen Fingern.
 

In dieser Nacht hatten wir den besten Sex unseres Lebens.

Niemand, der uns störte, niemand, der anrief... niemand, von dem, Druck ausgeübt wurde. Nichts und niemand im Hinterkopf, dass wir erwischt werden könnten. Es gab nur sie, mich und diesen wundervollen Moment.

Am nächsten Tag schlief ich zwar bis zum Abend und verpasste so die Bandprobe. Aber diese Nacht und der Tag an sich... einfach der Moment mit Yu... war es mir wert gewesen. Um nichts auf der Welt würde ich diesen Moment austauschen wollen.
 

Oh ja... Wozu wurde eigentlich das Kondom und die Pille erfunden??

Da wir beide ja gesund waren und Yu die Pille nahm, achteten wir eher weniger darauf, ob wir auch mit Kondom verhüteten. Hätten wir das mal mehr beachtet.

Etwas mehr als einen Monat später stand sie vor mir und sah völlig verschämt zu Boden. Sie hatte mir eine SMS geschrieben, dass sie mir was Wichtiges sagen musste. Ich hatte einfach nur Panik, dass was Schlimmes passiert war.

Gott, wie froh ich war, als sie mir sagte, dass es nichts Ernstes war, sondern sie nur schwanger.

Ich war richtig glücklich über diese Aussage. Ich freute mich mehr denn je, sie zu haben.
 

Die Schwangerschaft war zwar oft kompliziert und etwas stressig gewesen – auch wegen meinen ganzen Terminen, Auftritten und Konzerten – aber m Ende waren Yu und ich richtig glücklich.

Wir – oder eher sie – bekam(en) zwei Kinder, zwei Jungs. Die Zwillinge waren einfach süß.

Ich war richtig stolz auf alle. Auf meine Freundin und meine Kinder, meine Familie, meine Band und meine Freunde. Niemanden von ihnen würde ich je abgeben oder vergessen wollen.
 

„Ich liebe dich, Yu.“

„Ich liebe dich auch, Mao.“

Ich küsste ihre Lippen und hatte sie im Arm. Auch sie hatte ihre Arme um mich. Nichts war schöner als die Momente mit meiner süßen Yu.
 


 


 


 

~*~ >19. Kapitel 19. Dezember, Mao< ende~*~

20. Kapitel 20. Dezember, Grin

20. Kapitel 20. Dezember, Grin
 

Was war das Leben schon wert, wenn man nicht verhindern konnte, dass man seinen Zwillingsbruder verlor? Ich hatte Lin nicht für immer verloren, doch als er verschwunden war, glaubte ich, dass man einen Teil meines Lebens zerstört hätte.

Er und ich waren Zwillinge. Ein Jahr nach uns brachte unsere Mum eine Tochter zur Welt. Aber irgendwie schien es oft, dass sie nur auf Lyo richtig stolz war.

Eines Tages ließ Lin sich plötzlich die Haare einfach lang wachsen. Ich fragte ihn, warum er das machte. Seine Antwort traf mich irgendwie ziemlich tief.
 

„Mum wollte eigentlich keine Jungs, sie hatte sich immer Mädchen gewünscht. Sie sagt zwar, dass sie stolz auf uns ist, aber sie ist traurig, nur ein Mädchen zu haben.“
 

Es tat weh, so was zu hören. Ich ließ mir von dem Tag an auch die Haare lang wachsen. Unsere Mum fragte uns oft, ob wir sie nicht mal wieder schneiden lassen wollten. Wir sagten immer wieder, dass wir die Haare gern so hatten. Aber es passte unserem Vater nicht. Ihn war es peinlich, dass seine Söhne lange Haare hatten. Wir sagten nie etwas über unser Wissen von dem Gespräch unserer Eltern. Auch Lyo wusste nichts davon.

Unser Vater schlug uns deswegen oft. Weil wir für ihn keine richtigen Männer waren, sondern Memmen. Wir waren KINDER.
 

Eines Tages verschwand Lin. Meine Mum traf es wie ein Messer im Herz. Sie weinte wie ein Schlosshund. Sie verkraftete es nicht, und auch nicht, als ihr die Polizei sagte, dass man meinen Bruder nicht finden konnte. Dadurch nahm ich all meinen Mut zusammen und erzählte Mum, was Lin und ich wussten. Und auch, dass unser Vater ihn und ich mich oft geschlagen hatte.

Mum zögerte nicht lange und ließ sich von ihm scheiden.
 

Dass ich Lin irgendwann wieder treffen würde, hätte ich nie gedacht. Auch die Umstände hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Aber man konnte sich das nicht aussuchen. Wir trafen uns eher durch einen Zufall wieder und er erzählte mir von seiner Mission.

Ich stimmte zu, ihm dabei zu helfen, den Trick durchzuführen, um die Sweeper dazu zu bringen, dass sie sich zusammen taten und gegen Creed kämpften.
 

Ich hätte ihn gern ganz normal wieder getroffen. Doch allein der Gedanke, dass ich ihn wieder traf, beruhigte mich.

Als alles vorbei war, fragte ich mich ernsthaft, ob ich es wirklich sehr lange ohne meinen Bruder ausgehalten hatte. Allein ein Blick auf viele Bilder, auf denen nur meine Mum, Lyo und ich drauf waren, bestätigte mir oft, dass ich einige Jahre ohne ihn gelebt hatte.
 

Lin verliebte sich in seine beste Freundin, musste es aber verschweige, da sie einen Freund hatte und vergeben war, konnte zwischen ihm und Yu leider nie etwas werden. Aber er war froh darüber, dass er der Patenonkel von Kari, der Tochter von Yu und Creed, sein durfte. Er hatte die Kleine bei ihrem ersten Geburtstag fast nur als einziger auf dem Arm. Ich fand es einfach nur schön.

Auch ich fand zwar mein Glück nicht, freute mich aber für alle anderen.

Meine Mum hatte heftig geweint, als sie Lin wieder sah. Von da an konnten wir wieder eine Familie werden. Wir halfen uns alle gegenseitig und wurden immer bessere und engere Freunde. Ich würde niemanden von ihnen jemals eintauschen wollen...
 


 


 

~*~ >20. Kapitel 20. Dezember, Grin<~*~

21. Kapitel 21. Dezember, Dante

21. Kapitel 21. Dezember, Dante
 

Es war einfach zu geil, Dämonen den Gar auszumachen. Aber noch geiler war es, nach oder vor getaner Arbeit eine Pizza zu essen – ohne Oliven natürlich. Das regte meine Partnerin Yu richtig auf. Sie hasste es, dass ich jeden Tag Pizza aß.
 


 

„Bor, gibt es in deinem Leben noch was anderes, außer Pizza??!“

„Ja, Strawberry Sunday und dich.“

„Eigentlich sollte ich dir dafür böse sein, dass du zuerst an das Eis denkst... aber Strawberry Sunday ist wirklich geil.“

„Tja, siehst du?“ XD
 


 

Leider war es nicht immer so locker und witzig gewesen.

Meine Kindheit war... nya, ich dachte nicht gern an diese Zeit zurück. Mein Zwillingsbruder war schon früher sehr speziell gewesen. Vergil war überheblich und eingebildet gewesen. Er hielt sich für den Besten. Leider war er das auch oft. Es gab fast nichts, wo ich ihn drin besiegen konnte. Wenn es etwas gab, dann war es Mist bauen und viel essen. Mehr hatte ich aber auch nicht, wo ich besser als er drin war.

Auch unser kleiner Bruder Nero war nicht so gut wie er. Aber er war besser als ich in manchen Dingen. Keine Ahnung, was ich falsch machte, aber ich verlor immer. Wenn ich mal gewann, dann nur, weil Vergil aus Langeweile einfach aufgab.
 


 

Als Vergil und ich 10 Jahre alt waren, verschwand er plötzlich. Niemand von uns verstand warum. Doch allein zu sein und nichts tun zu können, wenn die eigene Mutter sterbend und voller Blut vor einem liegt, ist ein verdammt mieses Gefühl. Ich saß nur neben ihr und schüttelte sie. Immer wieder rief ich ihren Namen, doch sie regte sich einfach nicht. Es war auch kein Wunder, denn Tote sprachen nicht.
 


 

Später erschuf ich mir eine andere Identität. Ich nannte mich Tony und wurde ein Dämonenjäger. Schnell hatte ich mir eine Ruf gemacht. Nicht nur als guten Jäger, sondern auch als Liebhaber von Strawberry Sunday, Gin Tonic und Pizza.

Auf einer Mission lernte ich Yu kenne. Sie wollte von mir ausgebildet werden, was ich aber nicht machen wollte. Am Ende jedoch hatte sie ihren Willen bekommen. Und Gott, meine armen Nerven. Es war schlimmer sie auszubilden, als 100 Dämonen auf einmal zu killen.

Ich hatte Glück und machte aus dem tollpatschigem Wesen eine verdammt gute Dämonenjägerin.
 


 

Irgendwann trafen wir auf Gilver. Er tauchte hier in der Stadt auf. Wir zwei kämpften zuerst, was später von einem Schwertkampf in einen Saufkampf wechselte. Yu war richtig sauer und genervt deswegen, weshalb sie verdammt sauer auf mich war. Aber ich schaffte es, sie wieder zu beruhigen.

Mit der zeit fand ich immer mehr die Wahrheit raus. Ich erinnerte mich wieder auch an meinen wahren Namen, den ich durch den Tot meiner Mum vergessen hatte.

Dante!

Das war mein wahrer Name. So wurde ich von meinen Eltern genannt und würde für immer so heißen. Gilver, der bis auf die Augen alles im Gesicht verbunden hatte, enttarnte sich als mein Bruder Vergil. Ich hatte nie geglaubt, ihn je wieder zu sehen. Ich wollte mir ihm reden, er aber nicht mit mir. Also kämpften wir.

Der Kampf war im Prinzip völlig nutzlos und schwachsinnig. Wir waren gleichstark. Niemand konnte den anderen überlisten. Doch plötzlich tauchte ein weißes Licht auf. Als es verschwunden war, war auch Vergil weg.

Ich verstand nicht, was passiert war.

Später erzählte ich Yu erst mal alles, was los war, warum ich mich Tony genannt hatte und alles andere. Das schweißte uns noch mehr zusammen. Wir eröffneten einen Laden, das „Devil May Cry“. Wir nahmen Aufträge aller Art an. Wobei ich nur die Aufträge bevorzugte, wo es um Dämonen ging, Yu dagegen nahm auch so was wie Kurieraufträge an.
 


 

Unsere Liebe zu Strawberry Sunday verband uns. Ansonsten waren wir ziemlich unterschiedlich. Aber wie heißt es doch so schön?: Gegensätze ziehen sich an! Das passte zu uns, da wir uns schon immer zueinander hingezogen fühlten. Wir wollten es nur nie zugeben.

Mit der Zeit aber lernten wir uns immer mehr kennen und merkten, wenn der andere in Gefahr war. Wir schafften es sogar, uns unsere Gefühle zu gestehen.
 


 

Nero konnte nicht glauben, dass ich eine Frau gefunden hatte und sogar später Kinder bekam. Darius und Yuri waren eine krasse Mischung aus Yu und mir. Aber auch die Kinder von Nero und Shiku waren eine krasse Mischung aus beiden.

Ich war froh, sie alle wieder zu haben. Auch Vergil, der einige Jahre später mit seiner Tochter zu uns zog. Er wurde viel lockerer und hatte richtig Spaß mit uns. Diese Zeit würde ich nicht tauschen wollen.
 


 


 


 

~*~ >21. Kapitel 21. Dezember, Dante< ende~*~

22. Kapitel 22. Dezember, Vergil

22. Kapitel 22. Dezember, Vergil
 

Macht!

Macht war einfach das Wichtigste auf dieser Welt.

Wenn du keine Macht hattest, dann warst du verloren. Verloren in einer Welt, die voller Egoismus ist. Jeder dachte nur an sich, Geld und Macht.

Aber es gab nicht viele, wie wahre Macht hatten. Die Macht eines Dämons oder Halbdämons. Gegen so eine Macht konnte ein Mensch mit seinem vielen Geld nichts machen.
 

Ich hasste es, ein Halbdämon zu sein, doch ich war dankbar für den Dämon in mir.

Als ich noch klein war, bekamen meine Brüder und ich von unserer Mutter eine Kette mit einem großen Stein dran, ein Amulett. Dante und Nero bekamen es in Silber und ich in Gold. Der Stein selbst war blutrot. Auf der Rückseite war der Name des jeweiligen Sohnes eingraviert.

Meine Brüder unterschieden sich extrem von mir. Während sie lachten und Spaß hatten, saß ich in meinem Zimmer oder bei schönem Wetter irgendwo draußen und las Bücher.
 

Als ich 10 Jahre alt war, verschwand ich. Ich hatte keine Lust mehr auf meine Brüder oder sonst wen. Hier hielt mich schließlich auch nichts. Die einzige Person, die ich wohl vermissen würde, wäre meine Mutter.

Ich trainierte viel. Im Schwertkampf konnte mich kein Dämon schlagen. Was in der Zeit, seit ich verschwunden war, alles passierte, wusste ich anfangs nicht. Erst mit der zeit erfuhr ich immer mehr darüber.

Meine Mutter war durch einen Angriff von Dämonen getötet, Nero war auch verschwunden und Dante war voller Angst und Panik zu Hause gewesen und hatte vergebens versucht, unsere Mutter zu wecken. Er hatte wohl vergessen, dass Tote nicht antworten konnten.
 

Ich war an die 20 Jahre alt, als ich zurück kehrte. Doch für Dante war es sicher kein Wiedersehen, wie er es sich gewünscht hätte.

Ich hatte mir ein Ziel gesetzt: die Welt der Menschen mit der Welt der Dämonen zu verbinden. Ich wusste auch genau, wie ich das machen musste. Wenn der Turm erst mal da war, brauchte ich nur noch das Amulett von Dante und Blut von einem von uns. Das Blut würde ich dann einfach von mir nehmen. Warum nur Dante ein Amulett hatte, mit der ich meines verbinden musste und Nero nicht auch eines bekommen hatte, war mir ein Rätsel. Aber es war mir im Endeffekt egal. Solange ich mein Ziel erreichen würde, waren mir solche Dinge gleichgültig.
 

In der Zeit, in der ich weg war, hatten Dante und Nero sich wieder gefunden.

Beide hatten sich sogar eine Freundin angelacht, einen Menschen. Typisch die Beiden. Sie glichen unserem Vater ziemlich gut. Er hatte damals auch eine Frau geheiratet. Wegen dieser Liebe und Ehe war ich ein Halbdämon, statt ein ganzer Dämon.
 

Sie machten sich sofort auf den Weg zu mir. Als wenn sie eine Chance gegen mich hätten. Dante war der Einzige, der es bis ganz nach oben schaffte. Yu war nur deshalb auch mit hier oben, das sie Dante gefolgt war.

Er und ich kämpften gegeneinander, doch der Sieger war von Anfang an klar gewesen. Dante musste ziemlich faul geworden sein, wenn er so schwach geworden war. Der Kampf war langweilig, aber am Ende hatte ich sein Amulett.

Yu wollte uns die ganze Zeit aufhalten, schaffte es aber nicht. Sie schaffte es auch nicht, mich vom Gehen aufzuhalten.
 

Erst kurz vorm Öffnen des Tores, was schief gegangen war, fand ich heraus, das man mich benutzt hatte. Akram hatte nur für seine eigenen Zwecke für mich gearbeitet. Er schaltete uns aus und öffnete das Tor. Er bildete sich ein, so an Spardas Macht zu kommen und die Welt reagieren zu können.

Ich irrte eine Zeit lang tief unten umher und suchte einen Weg zurück nach oben. Ich fand ihn sogar und kam noch rechtzeitig, bevor Dante von Akram, der inzwischen ein spinnenähnlicher Dämon war, besieht wurde.

Wir zerstörten ihn zusammen und führten unseren Kampf fort. Ich verlor und zog mich in die Dämonwelt zurück. Denn dort war mein Zuhause. Dort hatte ich gelebt und würde ich immer leben.

Klar, Yu und die Anderen versuchten, mich aufzuhalten und zurück zu holen. Aber am Ende schafften sie es nicht.
 

Einige Jahre später kehrte ich zurück. Ich suchte nach meinen Brüdern, Yu und Shiku. Ich fand sie auch und machte mich auf den Weg zu ihnen.
 

„Daddy, wie weit ist es noch?“

Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich sah das kleine, 7-jährige Mädchen, dessen Hand ich hielt, an.

Ich gab es zu, ich hatte doch das Leben in einer Familie vermisst. Aber es war schmerzlich, die so schnell wieder zu verlieren. Die Mutter meiner Tochter war einen Tag nach der Geburt verschwunden. Warum wusste ich nicht. Der einzige Grund, den ich kannte, wenn ich das Verhalten anderer noch immer gut deuten konnte, dass sie keine Lust auf Kinder hatte und Elani war da ganz offensichtlich im Weg gewesen. Sie wusste davon, da sie einmal gefragt hatte, warum ihre Mutter nicht da war. Ich erzählte ihr davon und merkte danach immer, wie sehr meine Tochter mich liebte.
 

„Es ist nicht mehr weit.“

„Sind meine Onkeln und Tanten lieb?“

„Ja, aber deine Onkel sind ungezogen.“

„Dann muss ich die ja auch noch erziehen. Was für ein Mist.“

Ich musste lachen.
 

Es war ein komisches Gefühl, vor dem Devil May Cry zu stehen. Aber noch komischer war das Gefühl, reinzugehen und Yu zu sehen. Sie war so unglaublich hübsch. Sie war noch hübscher geworden in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten.
 

„Vergil... Bist du das wirklich?“ Yu konnte nicht glauben, dass sie mich nun wirklich endlich wiedersehen konnte.

„Ja, ich bin es wirklich. Du siehst gut aus.“

„Ach was, ich seh wie immer aus. Wer ist die Kleine, deine Tochter?“

„Ja, sie heißt Elani.“ Kaum, dass ich sie vorgestellt hatte, verbeugte sich meine Tochter kurz vor Yu.

Sie stellte sich noch mal selbst vor und lächelte Yu an. Diese lächelte zurück. Elani freut sich für ihre Tante. Allerdings machte sie auch schnell Bekanntschaft mit Dante und Nero. Auch Shiku lernte sie schnell kennen.

Yu und Dante hatten zwei Kinder bekommen, zwei Söhne. Darius und Yuri kamen zum Glück nicht komplett nach Dante. Auch der Sohn und die Tochter von Shiku und Nero kamen glücklicherweise nicht ganz nach Nero. Das Gehfluche hielt schließlich kein normaler Mensch aus... ähm, Halbdämon v_v“
 

Keine Ahnung, wie Yu das machte, aber sie schaffte es, dass ich mich schnell in der Familie hier wohl fühlte. Dadurch fühlte ich mich auch sehr willkommen und nicht fehl am Platz.

Elani und ich zogen in der Nähe des Devil May Crys in eine Wohnung. So wohnten wir nicht bei ihnen, aber in der Nähe.

Endlich war ich ein Teil einer Familie und kein Nebenstück. Ich war froh, sie alle zu haben. Auch, wenn es mir oft schwer fiel, meine Gefühle für Yu geheim zu halten.
 

„Ich werde ich immer lieben... ganz gleich, was passiert.“
 


 


 

~*~ >22. Kapitel 22. Dezember, Vergil< ende~*~

23. Kapitel 23. Dezember, Yukari

23. Kapitel 23. Dezember, Yukari
 

Immer wieder fragte ich mich, warum?

Warum sie und nicht ich?

Warum durften sie glücklich sein und ich musste mich mit dem Stress der Trauer, dem Leid rumschlagen?

Es war einfach unfair. Yu und Shiku hatten so viel. Gute Noten in der Schule, Verehrer und einen Freund. Einen Kerl, der sie liebte, der ihr das gab, was sie verdienten.

Und ich??

Ich wurde nur von Jungs ausgenutzt und nur wegen dem Sex gemocht. Nie hatte ich wirklich eine richtige Beziehung gehabt. Jeder Junge, der zu mir kam, kam es nicht wegen meinem Aussehen. Nya, ok, wegen dem Aussehen schon. Aber eine Beziehung war ihm immer egal. Darauf hatte der Kerl nie Lust gehabt. Solange der Sex mit mir gut war, war es wie eine Scheinbeziehung.

Warum nur nutzte man mich so aus? Ich hatte schon kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich wohnte alleine, seit ich 16 Jahre alt war.

Yu und Shiku lernte ich in der Schule kennen. Ich freundete mich auch recht schnell mit ihnen an. Allerdings wussten die Beiden kaum was über mich. Ich erzählte nicht gern was über mich. Bei vielen Fragen wich ich auch einfach aus oder wechselte das Thema. In der Regel ließen die Beiden das Thema dann auch ruhen und fragten nicht weiter nach. Dafür war ich sehr dankbar.
 

Leider fand ich viele der Jungs, die nur wegen dem Sex zu mir kamen, süß. Sie sahen gut aus, aber der Charakter war für den Arsch. Aber ich sagte nichts dazu. Nicht mal, wenn ich Schmerzen dabei hab. Ich hatte Angst, dass sie mir dann richtig wehtun oder noch Schlimmeres mit mir machen würden.

Ich überspielte einfach alles, was mich bedrückte, mit Späßen oder tanzen. Oder auf Partys mit Yu und Shiku. Da tranken wir auch immer gern Alk, Yu und ich allerdings am meisten.

Auf einer der Partys lernte ich Vishous und auch welche der anderen kennen. Ich fand Vishous von Anfang süß, aber er hatte nur Augen für Shiku. Auch Darius, aber er war ja Shikus Freund. Wrath und Rhage hatten nur Augen für Yu, mit der die Beiden zusammen waren.

Wieder einmal würde ich kein Glück finden.
 

Von Tag zu Tag hasste ich mein Leben immer mehr. Ich wollte nicht mehr leben. Es gab nichts, was mich am Leben hielt, außer Yu und Shiku. Nur wegen den Beiden lebte ich noch. Würde ich sie verlieren, würde ich wirklich sterben wollen.

Das war einer der Gründe, warum ich die Jungs nicht wirklich mochte. Sie vereinnahmten die Beiden ziemlich oft. Ich sagte nie, dass es mich störte, wenn die Beiden was mit ihren Jungs machten. Warum auch?? Es würde nur zeigen, wie

eifersüchtig ich war.

Ja, ich war verdammt eifersüchtig. Auf alle… Auf die Jungs, auf Yu und Shiku, auf alle anderen, die Glücklich waren.

ALLE waren glücklich, nur ICH nicht. WARUM??

Verdammt noch mal, ich wollte einfach nur GLÜCKLICH sein??!!! War das denn zu viel verlangt??!!!
 

Auch heute saß ich allein in meinem Zimmer.

Yu und Shiku waren mit ihren Jungs verabredet. Ich hatte nichts zu tun. Auf meinem Fernsehen liefen irgendwie welche Filme schon den ganzen Tag rauf und runter. Ich hatte nicht mal Lust, Playstation zu spielen. Nichts machte mir Spaß.

Warum nur tat Einsamkeit so weh??
 

Ich hätte mir wohl keine Gesellschaft wünschen sollen.

Charlie kam einfach so bei mir vorbei und ich ließ ihn auch rein. Tja, wie ich nichts anderes erwartet hatte, war er nur gekommen, um mit mir zu schlafen. Ich machte einfach mit. Leider übertönte der Sex meine inneren Schmerzen und die Einsamkeit nicht.

Als er wieder gegangen war, lag ich auf meinem Bett. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, mich richtig anzuziehen. Da Charlie nie lange blieb, hatte er uns auch nicht großartig ausgezogen.
 

Irgendwann klingelte mein Handy. Eigentlich wollte ich nicht drangehen, aber ich ging am Ende doch dran.

„Ja?“

„Yukari, ich bins, Yu… Alles ok?“

„Ja, alles ok… Bin nur etwas müde.“

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken.“

„Schon ok, war ja noch nicht am schlafen. Was gibt es?“

„Ich wollte dich fragen, ob du mit Shiku und mir in unsere Stammdisco willst.“

„Seid ihr nicht mit euren Jungs dort?“

„Die sind schon gegangen, mussten noch arbeiten. Aber denk bitte nicht, das soll ein Ersatzanruf sein. Wir wollten dich an sich mitnehmen, aber irgendwie bist du nicht ans Telefon gegangen. Da dachten wir, wir versuchen es später noch mal.“

„Oh, tut mir leid. Da war ich wohl duschen.“

„Schon ok. Magst du denn noch mit uns weg?“

„Klar, warum nicht? Ich mach mich dann nur eben fertig und mach mich dann auf den Weg.“

„Ok, cool… bis gleich.“

Wir legten auf und ich machte mich fertig. Danach ging ich los und kam durch ein paar Abkürzungen schnell an.

Der Abend war richtig schön. Es lenkte mich sogar von allem ab. Dem Scherz,

der Trauer, der Einsamkeit.

Doch leider war es mir nicht vergönnt, dass es auch bis zum nächsten Tag so blieb.
 

Auf dem Weg nach Hause wurden Yu, Shiku und ich von Männern verfolgt. Ich beachtete es nicht wirklich, aber die Beiden waren ziemlich nervös.

Bei mir zu Hause schloss ich alle Türen und Fenster. Danach machte ich uns erst mal Tee.

Plötzlich aber ging das Licht aus. Auch der komplette Strom war weg. Ich dachte zuerst, es sei nur das Licht und bin in den Keller gegangen, um da nachzuschauen. Die Sicherungen waren alle noch drinnen.

Als Yu nach mir schrie, bekam ich einen heftigen Schrecken. Im nächstem Moment kam sie nur zu mir runter gerannt und zog mich hoch.

Wir saßen in meinem Zimmer, als jemand in meine Wohnung kam. Durch den Baum vor meinem Fenster konnten wir raus ohne, dass sie es merkten. Wir rannten zur Bar zurück. Dort schloss der Besitzer sofort die Bar und schickte alle nach Hause. Nur die Vampire blieben da.

Inzwischen, bzw. seit dem die Männer bei mir an und in der Wohnung aufgetaucht waren, wusste ich von Yus und Shikus Geheimnis. Davon, dass die Vampire waren. Sie hatten es mir verheimlicht, damit ich nicht in Gefahr geriet. Dadurch, dass die Vampirjäger – auch Lesser genannt – nun wussten, wo ich wohnte, war ich natürlich ohne hin in Gefahr.
 

Wir drei blieben erst mal in der Bar und warteten, dass Wrath und die Anderen herkamen. Zur Beruhigung bekamen wir alle ein paar Pinchen Alk.

Gott, wie schön es war, Vishous zu sehen. Und das Gefühl, dass er sich um mich sorgte und mich als erste fragte, wie es mir ginge, war einfach nur schön. Ich war richtig in ihn verliebt, würde es aber nie sagen können. Als ich den Fehler machte, und es ihm sagte, geriet alles irgendwie durcheinander.

Ich wollte nicht mehr. Ich wollte Sterben. Doch Amon, ein befreundeter Bekannter der Bruderschaft, griff mich an. Allerdings wollte er mir einfach nur Angst machen, damit ich aus dem Gebiet der Werwölfe verschwand. Vishous rettete mich und brachte mich in ein Krankenhaus. Er und ich hatten es nicht leicht.
 

In der Bar hatte ich einen Vampir kennen gelernt, der mich liebte. Das erfuhr ich bei einem seiner Besuche im Krankenhaus.

Ich wollte einfach nur noch alles vergessen, was mir Schmerzen verursachte. Am Tag, wenn die Bruderschaft und alle anderen Vampire nicht raus konnten, kümmerte sich Butch um mich. Er war Polizist und ein Freund von uns. Er war richtig lieb und so. Aber auch er hätte mir nie den Schmerz nehmen können, den ich hatte. Den konnte mir nur der Mann nehmen, der mich liebte und den ich

liebte. Leider gab es so einen nicht.

Vishous liebte Shiku und der Vampir, der mich liebte, den liebte ich nicht. Ich war also weiterhin zum allein sein verdammt.

Wieder ein Moment, wo ich mich fragte, warum ich es sein musste. Warum ich unbedingt so leiden musste.
 

Es war komisch.

Es musste erst die Jungfrau der Schrift dazwischen kommen, dass Vishous merkte, dass eine seiner Visionen einmal doch falsch war. Er hatte gesehen, dass Alukart, der Vampir aus der Bar, und ich zusammen kommen würden. Aber in Wirklichkeit waren Vishous und ich füreinander bestimmt.

Er wollte es wegen seiner Gefühle für Shiku nur nicht einsehen und zugeben. Er hatte Angst, dass er seine Gefühle für Shiku vergessen würde, wenn er sich auf jemand anderen einließ.
 

Es war oft schwer, wenn er an sie dachte oder ihr etwas zeigte, was ich nicht so oft sah, aber wir schafften das. Dank ihm und den anderen, besonders Yu und Shiku, wurde ich endlich zu einem normalem Mädchen. Ich erzählte ihnen so gut wie alles über mich. Meine beiden besten Freundinnen waren geschockt, was ich alles mit mir hatte machen lassen. Yu hatte jeden Typen, der so mies zu mir war, verprügelt. Ich fand es lustig und richtig süß von ihr^^
 

Endlich…

Endlich war mein Leben mal richtig schön. So würde ich es nie wieder hergeben wollen. Ich mochte mich selbst auch von Tag zu Tag immer mehr.

Ich zog zu der Bruderschaft, wo ich auch richtig sicher war. Das war einer der Gründe, warum ich herzog. Die anderen Gründe waren Yu, Shiku und besonders Vishous.

Ich liebte sie alle über alles.
 


 


 


 

~*~ >23. Kapitel 23. Dezember, Yukari< ende~*~

24. Kapitel 24. Dezember, Zero

24. Kapitel 24. Dezember, Zero
 

Schnee, Winter, Weihnachten.

Für mich keine schöne Zeit. Denn jedes Mal, wenn der Schnee fällt, denke ich zurück... zurück an die Zeit, wo vieles begann.

Mein Bruder und ich wurden damals angefangen, zu Vampirjäger ausgebildet zu werden. Yagari war ein sehr guter Lehrer. Allerdings wurde Ichiru oft krank, weswegen er nie wirklich einer werden konnte.
 

Eines Tages tauchte plötzlich eine Frau bei uns auf. Sie war eine Vampirin, eine reinblütige Vampirin. Sie tötete meine Eltern und biss mich. Damit hatte sie mein Schicksal besiegelt. Ich konnte nichts dagegen machen, als sie meinen Bruder mitnahm.

Cross fand mich und nahm mich mit zu sich. Dort lernte ich Yu und Yuuki kennen. Die Beiden mochten sich einfach nicht. Jedenfalls mochte Yu die andere Braunhaarige nicht. Mir war es recht egal. Ich stand einfach völlig neben mir.

Von Tag zu Tag gewöhnte ich mich an die neuen Lebensverhältnisse. Cross wusste sofort, was mit mir geschehen war.
 

Irgendwann lernte ich Kaname kennen.

Ich konnte es nicht glauben, dass sie ihm alle vertrauten. Auch den Plan, den Wunsch von Cross war für mich unverständlich. Ein Zusammenleben mit Vampiren war einfach unmöglich. Sie interessierten sich nur für das Blut von uns Menschen. Doch auch Kaname wusste von meinem Schicksal. Ich nahm an, dass er das von Cross wusste.

Ich willigte auch nur ein, einer der Guardians der Schule zu werden, damit ich so eine Möglichkeit finden konnte, wie man diese Vampire am besten töten konnte.

Ich hatte wegen der Frau damals so eine Wurt im Körper auf Vampire, dass nicht mal Yu, die immer für mich da war, diese Wut nehmen konnte. Dazu müsste sie schon den Fluch von mir nehmen.

Bald würde ich ein Level E-Vampir werden. Ich würde all meine Menschlichkeit verlieren und jeden angreifen, den ich sah, damit ich meinen Blutdurst stillen konnte. Doch nie wäre ich mit dem zufrieden, was ich bekam. Ich würde immer mehr wollen.
 

Als ich Yu einmal Biss, und ihr Blut trank, gab ich ihr später eine kleine Pistole. Ich bat sie, mich zu töten, wenn ich anfing, meine Menschlichkeit komplett zu verlieren. Sie wollte nicht, stimmte aber zu, als ich ihr sagte, dass ich durch sie sterben wollte. Nur ihr allein erlaubte ich, dass sie mich töten durfte.
 

Alles wendete sich, als Yu und ich zusammen kamen. Ich konnte es zuerst nicht glauben. Aber allein ihre Lippen auf meinen zu spüren zeigte mir, ließ mich

fühlen, dass es wahr war. Es fühlte sich so gut an.

Kaname aber versuchte vieles, fast schon alles, um uns zwei auseinander zu bringen. Er sah in mir eine Gefahr für Yu. Ich konnte es verstehen. Ich wollte ihr nach dem Biss auch erst mal nicht mehr unter die Augen treten. Yu aber hatte einen verdammten Sturkopf, wegen dem sie keine Ruhe gab. Mit der Zeit hatte sich alles wieder beruhigt.
 

„Zero, ich muss dir was sagen.“

„Und was?“

„Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Und ich werde dich bestimmt richtig damit verletzen. Aber es nicht zu sagen ist auch unfair.“

„Süße, ganz ruhig. Was ist los? Ich hör dir bis zum Ende zu, wie ich es immer mache. Was kann so schlimm sein, dass du mich damit verletzen könntest?“

„Es ist sehr schlimm. Z-Zero... ich liebe... ich liebe auch Kaname...“ Sie sah mich verheult an.

Ich musste schlucken. Meinen geschockten Gesichtsausdruck konnte ich nicht verbergen. Es tat mir weh, ihr trauriges Gesicht zu sehen. Dieser verletzte Blick in den Augen.

Ich nahm sie in den Arm und strich ihr über den Rücken. „Ich hab geahnt, dass es so ist. Aber ich bin ehrlich, ich hab gehofft, dass es nicht so ist.“

„Es tut mir leid. Ich bin ein Miststück. E-eine blöde Kuh.“

„Bist du nicht. Du kannst nichts für deine Gefühle. Aber wie geht es nun weiter?? Wir können doch nicht... Doch, genau das willst du.“

„Es tut mir leid. Ich will euch beide. Aber ihr würdet beide nicht auf eine Dreierbeziehung eingehen.“

„Yu, ich liebe dich... und wenn es dich glücklich macht, dann bin ich da sehr offen. Ich kann dich nicht leiden sehen. Ich gehe darauf ein.“

„E-ehrlich??“

„Ja, ganz ehrlich. Wenn du willst, komme ich mit dir zu ihm, wenn du ihn das fragen willst.“

„Danke... Zero, ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch, Yu.“ Ich küsste sie, sie erwiderte den Kuss.
 

Als wir zu Kaname gingen, und Yu ihm alles erklärte, und sagte, sah er uns, bzw. mich, gleichgültig an. Sein Satz war für Yu ein Schock.

„Warum sollte ich darauf eingehen? Du gehörst mir, ich teile dich nicht!“

Es machte mich wütend, dass ihm ihre Gefühle in dem Punkt egal waren.
 

„Hör zu! Ihr ist das verdammt wichtig! Und du merkst doch selbst, dass es ihr nicht leicht fiel, diese Bitte zu äußern!! Ist dir das so was von egal??!“

„Sie gehört mir allein.“

„Sie ist kein Gegenstand!!“

„Du solltest gehen, Kiryu.“

Ich knurrte nur. Dann gingen Yu und ich aus dem Haus der Night-Class und in unser Zimmer.
 

Ich ging nach diesem Tag noch sehr oft zu Kaname.

Meistens stritten wir uns nur oder versuchten uns umzubringen, aber am Ende hatten wir es geschafft. Beziehungsweise ich hatte es geschafft.

Wir hielten diese Dreierbeziehung allerdings erst mal für uns. Nur wenige erfuhren von dieser Beziehung.
 

Die Beiden Kinder, die Yu später bekam, waren beide von Kaname. Ich war traurig, freute mich aber für sie. Ich liebte Yu. Deswegen jammerte ich nicht, dass sie keine Kinder von mir bekam.
 

Aber was nicht ist, kann ja noch werden ;)
 


 


 


 

~*~ >24. Kapitel 24. Dezember, Zero< ende~*~

25. Kapitel 25. Dezember, Darius

25. Kapitel 25. Dezember, Darius
 

Ich hasste ihn!

Ich hasste meinen Bruder richtig!

Er hatte die Frau bekommen, die auch ich liebte. Außerdem verließ er die Bruderschaft. Er hätte dabei bleiben sollen. Immerhin gab es diese Bruderschaft unter dem Punkt, dass wir die zivilen Vampire vor den Lessern beschützen müssen. Er ging, weil sie schwanger war und er keine Lust auf das Kämpfen hatte. Ich hatte immer wieder versucht, ihn dazu zu überreden, bei der Bruderschaft zu bleiben.

Mein Hass auf ihn wuchs von Tag zu Tag immer mehr. Er wuchs ins Unermessliche, bis ich genau das tat, was man seinem Bruder nicht antun sollte: Ich ließ ihn töten. Leider wurde dabei auch seine Frau getötet.
 

Ich saß mit einem Genuss und eine Genugtuung zu, als sie ihn umbrachten. Als sie dann seien Frau töten, war ich geschockt und wie gelähmt. Ihr hätte nichts dabei passieren sollen. Ich hatte ihnen gesagt, dass man ihr nicht wehtun durfte. Was machte sie überhaupt hier? Sie hätte Yu doch zum Kindergarten bringen sollen.

Yu war zu dem Zeitpunkt zum Glück wirklich im Kindergarten gewesen.

Beim Schaukeln kippte sie nach hinten und stieß sich so am Kopf, dass sie ihre Erinnerungen verlor. Ich holte sie im Krankenhaus ab und brachte sie erst mal zur Bruderschaft. Lange überlegte ich, was ich tun sollte.

Ihre Eltern waren beides Vampire gewesen, sie würde sich also mit 23 Jahren auch irgendwann in einen Vampir verwandeln. Ob sie diese Verwandlung auch überleben würde, das war noch unsicher.

Ich hoffte, dass sie gar nicht erst in ihre Wandlung gehen musste.
 

Es fiel mir verdammt schwer, aber ich brachte sie in der Nacht nach dem Mord ihrer Eltern in ein Waisenhaus. Ich setzte die schlafende Yu vor dem Eingang auf den Boden und klingelte. Dann versteckte ich mich bei den Bäumen und ging erst, nachdem eine Frau sie mit ins Gebäude nahm. Ich konnte die Sorge und das Unverständnis, warum sie dasaß, genau spüren.

In dieser Nacht kam erst kurz vor Sonnenaufgang zurück. Ich war durch die Eingangstür gegangen, als die ersten Sonnenstrahlen meinen Nacken kitzelten. Es brannte etwas, aber es war mir egal.

Ich hatte Yu ein kleines Formular in die Tasche gepackt, wo wichtige Sachen draufstanden, wie Name, Geburtsdatum, Blutgruppe und Ähnliches draufstanden.
 

Mehrere Jahre später erfuhr ich, wo Yu nun wohnte. Meine Nichte wohnte allein in einer kleinen Wohnung. Sie hatte sich mit der Nichte von Rhage angefreundet. Auch mit einem anderen Mädchen, welches ich nicht kannte.

Ich hatte sie all die Jahre immer mal wieder beobachtet. Auch, weil ich Angst

hatte, dass die Lesser ihr mal durch Zufall begegnen könnten. Diesen Vampirjägern traute ich zu, dass sie auch nach Belieben Menschen töteten .
 

Ich freundete mich mit Shiku an und führte sie auch des öfteren zum Essen aus.

Sie einfach wunderschön.

Durch sie erfuhr ich auch immer wieder etwas über Yu.
 

Oft wünschte ich mir, dass Yus Mum noch leben würde. Sie wär so stolz auf das, was Yu alles schafft. Aber leider war es damals schief gelaufen.

Wegen meinem Bruder hatte ich kein schlechtes Gewissen, aber wegen meiner Schwägerin hatte ich welche. Wegen diesem Fehler, weil ich nicht richtig darauf geachtet hatte, dass sie lange genug von zu Hause wegblieb, war sie auch tot. Nur wegen mir.

Ich war froh, dass Yu daran keiner Erinnerungen hatte. Aber je mehr wir uns in ihrem Leben zeigten, desto mehr bekam sie immer wieder bruchstückhafte Erinnerungen zurück. Zu mindestens an mich. Vieles erfuhr sie durch die Erzählungen von uns. Und es fiel mir verdammt schwer, ihr die Wahrheit über ihre Eltern zu sagen.

Das Verhältnis zwischen ihr und mir war recht kaputt. Deswegen ignorierte sie mich schon fast. Ich nahm es einfach hin. Sie hörte eh nicht auf einen, wenn sie nicht wollte. Aus diesem Grund war es ihr auch egal, was ich von ihrer Dreierbeziehung mit Wrath und Rhage hielt. Auch, dass ich es nicht gut fand, dass sie was mit Zsadist hatte, war ihr egal.

Ich kümmerte mich also einfach nicht mehr drum und versuchte es so hinzunehmen. Ab und an war das nicht gerade leicht.
 

Allerdings hatte ich eine Zeit lang eh selbst mit der Beziehung mit Shiku zu kämpfen. Sie und ich waren eigentlich vollkommen treu. Aber ab und an hatte sie auch etwas mit Vishous und Phury. Bei Vishous war es irgendwie nicht verwunderlich. Ich hatte ihre Anziehung zu ihm gespürt. Bei Phury wunderte es mich, da er eigentlich im Zölibat lebte. Kein Sex, nicht mal einen Kuss. Daran heilt er sich, seit das alles damals mit seinem Zwillingsbruder Zsadist passiert war.

Seit Shiku und Yu hier waren, hatte er sich verändert. Er wirkte viel glücklicher.
 

An Yu verlor Phury seine Unschuld, an Shiku aber gab er seine Gene richtig weiter. Sie wurde von ihm schwanger und brachte Drillinge auf die Welt.

Sie bekam aber ein paar Jahre zuvor von mir eine Tochter. Die Kleine war einfach so richtig süß.

Als ich damals von den Nummern mit Vishous und Phury erfuhr, war ich sauer und sehr enttäuscht zu gleich. Ich sprach Shiku direkt drauf an, als ich es merkte oder gesagt bekam, was sie gemacht hatten. Wir zwei sprachen uns zwar aus,

aber ich hatte Sorge, wie allein lassen zu können mit den Jungs.
 

Shiku und ich waren nicht die einzigen, die Kinder bekamen. Yu bekam von Wrath, Rhage und Zsadist Kinder. Mit Wrath drei, zuerst einen Sohn und einige Jahre später Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge. Rhage hatte mit ihr einen Sohn und Zsadist einen Sohn und eine Tochter.
 

Hier im Haus war es nur so voll und von Kinderstimmen geräuschvoll. Fritz war von der ganzen Arbeit begeistert. Er kochte sogar mit noch mehr Leidenschaft für unsere Kinder und uns. Er achtete richtig gut darauf, dass die Kinder alle auch richtig aßen.
 

Yu und ich vertrugen uns wieder. Ein Punkt dafür war auch, dass ich das alles mit Wrath. Rhage und Zsadist hinnahm und nicht mehr deswegen so detailliert zu meckern anfangen würde.
 

So schlimm es auch angefangen hatte, heute geht es immer besser aufwärts.

Ich liebte meine Familie überall. Nie würde ich sie missen. Für jeden, besonders für meine Nichte und meiner Freundin, würde ich sogar mein Leben riskieren und zur Not sogar würdig abgeben, sollte es mal so weit sein.
 


 


 


 

~*~ >25. Kapitel 25. Dezember, Darius< ende~*~

26. Kapitel 26. Dezember, Ichijo

26. Kapitel 26. Dezember, Ichijo
 

Die Crossakademie.

Auf diese Schule gingen Vampire und Menschen. Rektor Cross führte die Night-Class ein, um damit ein Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren aufzubauen. Er will dadurch den Krieg, der schon seit Jahrhunderten tobt, stoppen.

Wir Vampire erschufen eine Bluttablette, die das Trinken von Menschenblut ersparte. Viele der Vampire, die auf die Crossakademie gehen, halten sich nur an die Menschenregeln, da Kaname hier ist. Er ist einer der wenigen noch lebenden Reinblüter.
 

Wir Vampire sind dazu verpflichtet, die ehemals Mensch-Vampire – Level E Vampire – zu vernichten. Diese Vampire fallen jeden an, der ihnen über den Weg läuft, da sie ihren Blutdurst nicht kontrollieren und nie stillen können. Sie sehnen sich nach immer mehr Blut.

Damals, als der Krieg zwischen den Vampiren und Menschen immer mehr ausartete, und keine Seite stärker war, erschufen die Reinblüter unter uns viele ehemals Mensch-Vampire, die auf unserer Seite kämpften. Heute müssen wir auf diese Vampire achten und sie eventuell auch töten.
 

Das Zusammenleben mit den Menschen auf der Cross-Akademie ist für mich nicht schlimm. Ich bin gern hier. Aber viele können sich den Regeln der Menschen nur schwer beugen, tun es aus Angst vor Kaname aber doch.

Schon seit ich klein bin, kenne ich Kaname und weiß, wie er in Wirklichkeit sein kann. Er war schon immer sehr verschlossen, aber die Seite, die er außerhalb des Mond-Hauses zeigt, ist nicht sein wahres Gesicht. Nur wenige der Außenstehenden kennen es. Wie zum Beispiel Yu, die damals von Kanames Vater gerettet wurde. Shiku kennt das wahre Gesicht von Kaname auch, aber nicht so sehr wie Yu oder ich.
 

In der Zeit, in der Yu und Shiku immer mehr ein Teil von uns wurden, lernte ich sie auch immer mehr kennen. Was ich aber für sie zu fühlen begann, behielt ich für mich. Würde ich ihr sagen, dass ich sie liebte, hätte sie ein schlechtes Gewissen mir gegenüber, weil sie es nicht erwidern könnte, und ein weiteres Problem mit Kaname.

Sie liebte nicht nur ihn, sondern auch Zero, was die Beziehung zwischen sich und Kaname oft schwer machte. Er wollte nicht, dass sie was mit Zero machte.

Ich konnte einfach nicht verstehen, warum er so eifersüchtig war. Yu kannte beide ungefähre gleich lang. Zero war eine ganze Zeit lang für sie auch nur der beste Freund gewesen. Bis sie angefangen hatte, etwas für ihn zu empfinden. Leider fand Kaname das schnell raus.

Ich werde nie vergessen, wie er sie angeschrien hat danach. Sie war völlig fertig und nur am heulen. Da sie Angst hatte, dass der Reinblüter Zero töten würde, würde sie zu ihm gehen, kam sie zu mir.

Ich nahm sie in den Arm und kümmerte mich um sie. Allerdings war es nicht so leicht, Yu nach dieser Standpauke zu beruhigen. Sie entschuldigte sich dafür, dass sie zu mir kam, um nach Trost zu suchen, weil sie um Zero Angst hatte, wenn sie zu ihm gehen würde. Dass ich mich doch jetzt wie ein Ersatz fühlen müsste.
 

„Es ist schon ok so. Ich fühl mich nicht wie ein Ersatz.“

„Ehrlich nicht?“

„Ja, ehrlich nicht. Solange ich dich wieder aufmuntern und zum lächeln bringen kann, freu ich mich schon. Ich mag es nicht, wenn du traurig bist.“

„Tut mir leid, dass ich dir so einen grausamen Anblick biete.“

„Das ist nicht grausam. Und du hast ja auch schon wieder zu weinen aufgehört“

„Dank dir, weil du dich um mich gekümmert hast.“

„Ach was.“ Ich strich ihr die restlichen Tränen weg und lächelte sie aufmunternd an.

Danach herrschte langes Schweigen. Und langsam wurde das Schweigen irgendwie ein wenig peinlich. Wir beide wussten allerdings nicht, was wir sagen sollten.

„Ähm, nya, also…“, versuchte ich das Schweigen zu beenden und wusste dann schon nicht mehr weiter.

„Ich glaub, ich sollte gehen. Vielleicht hat Kaname sich wieder beruhigt. Auch, wenn ich Angst hab, nach ihm zu schauen.“

„Soll ich dich begleiten?“

„Brauchst du nicht. Ich schaff das schon. Aber danke.“ Sie lächelte mich an und ich wollte einfach nur, dass sie hier blieb und ich sie weiter im Arm halten konnte. Aber ich wusste genau, dass ich das nicht können würde.

Sie war mit Kaname zusammen und würde es immer bleiben. Für sie und mich würde es nie eine Zukunft geben. Genau deswegen behielt ich all meine Gefühle, die ich für die empfand, für mich.
 

„Ichijo?“

„Ja??“

„Danke.“ Sie beugte sich zu mir runter, da sie schon aufgestanden war, und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Ich danke dir für alles, was du jemals für mich gemacht hast. Du bist echt der Beste.“

„Ach was… das… Ja, das ist doch kein Problem. Ich helf dir gerne.“

„Doch… Ich hab dir die Ihren voll gejammert wie ein Kleinkind.“ Plötzlich wurde ihr Blick anders. Es war, als würde sie durch mich hindurch sehen oder in meine Seele. „Und tut mir leid…“

„Was tut dir leid?“

„Dass ich es nicht erwidern kann.“

„Was nicht erwidern?? Was meinst du, Yu-chan?“

„Deine Gefühle für mich. Ichijo, ich weiß, dass du mich liebst. Ich hab es immer gespürt und gemerkt. Deine Blicke zu mir… So sanft und sehnsüchtig… und irgendwie traurig.“

Ich sah sie nur schweigend an und drehte den Kopf weg. War leicht rot im Gesicht.

„Ichijo, sieh mich an. Bitte schau nicht weg. Das tut weh. Und ich hab schon viel Schmerz erleiden müssen.“

Nur langsam drehte ich den Kopf wieder zu ihr und sah sie an. „J-Ja?“

Sie antwortete nicht, sondern beugte sich weiter zu mir runter und… küsste mich. Oh Gott, dieses Gefühl. Dieses Gefühl ihrer Lippen auf meinen.

Ich schloss die Augen und erwiderte langsam ihren Kuss. Ich fühlte mich richtig leicht.
 

Irgendwann war Yu auf meinem Bett eingeschlafen. Sie hatte, während sie sich beim Kuss auf meinen Schoß setzte und sich an mich kuschelte, gespürt, wie erledigt sie doch eigentlich war. Ich hatte sie zugedeckt und lag neben ihr. Lächelnd streichelte ich schon die ganze Zeit durch ihr Haar oder ihre Wange.

Ich bereute nicht, was passiert war. Ich würde es immer in Erinnerung behalten.

Es fühlte sich beruhigend an, zu wissen, dass die andere Person wusste, was man für sie empfand und es erwidern würde, wenn sie könnte. Ich akzeptierte es und würde immer für Yu da sein, ganz gleich, was auch passierte.
 

„Ich liebe dich, Yu-chan“, flüsterte ich.
 


 

~*~ >26. Kapitel 26. Dezember, Ichijo< ende~*~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (23)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  IIYuII
2010-12-22T16:50:36+00:00 22.12.2010 17:50
Naja ich finde es fehlen immer ganz viele sachen
wie das von RPG und ales -.-
aber naja ist trotzdem toll
Von:  IIYuII
2010-12-21T19:31:24+00:00 21.12.2010 20:31
Kurz aber richtig süß
*kicher*
Von:  IIYuII
2010-12-21T19:23:47+00:00 21.12.2010 20:23
Ohh richtig toll
die story
*knuff*

Von:  IIYuII
2010-12-19T12:02:51+00:00 19.12.2010 13:02
Ohhh süß xD
du und Mao??
Geschwister???
naja siehst nicht gerade ausw wie eine Japanerrin
//Blond//
Von:  IIYuII
2010-12-18T11:24:38+00:00 18.12.2010 12:24
Ach wie süß
kurz aber ganz süß ^^

Von:  IIYuII
2010-12-17T12:28:34+00:00 17.12.2010 13:28
OOhhhh Süß
Ich bin einfach die beste und eine nerven säge xD
*kicher*
neen echt voll Süß die story ^^
*knuff*

Von:  IIYuII
2010-12-16T09:45:46+00:00 16.12.2010 10:45
Aha -.-
merkte ich mir du arschgeige -.-
blöder kerl
der soll sich eine andere schulter zum weinen suchen -.-
doofe 3 seite
Von:  IIYuII
2010-12-15T20:06:11+00:00 15.12.2010 21:06
xD das ist eine sehr gute frage Akira xD
*kicher*
richtig süß die story aber ganz schon sex bezogen xD
Von:  IIYuII
2010-12-14T14:00:13+00:00 14.12.2010 15:00
Die letzte siete ist doch echt doof-.-
aber echt süß die story
Von:  IIYuII
2010-12-13T17:29:25+00:00 13.12.2010 18:29
OOhhhhh SÜß xD
>/////<
echt süß die story


Zurück