Zum Inhalt der Seite

Perlmutt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

LESTARD (II): »Gehen wir ein Stück?«


 

Walking down deserted roads

I take one step for every thought.

I know the ground under my feet

And step by step my thoughts will lead me to …
 

Die Georgiana Street hatte schon bessere Zeiten gesehen. Wo sich vor der Reihe aus braunen Backsteinhäusern einmal sorgsam gehegte Vorgärten befunden haben mochten, griff nun eine dreckige Verwahrlosung um sich, die den gefrorenen Schneematsch ausbeulte.

Urian Adlard zog den Kopf gegen die Kälte ein und nahm einen tiefen Atemzug. Ein frischer, süßlicher Geruch hatte sich über die Straße hinabgesenkt; es würde wieder neuen Schnee geben.

In dem Haus, auf das er zusteuerte, war das Licht gelöscht. Heute, in der Silvesternacht, war seine Vermieterin nicht zu Hause. Und wäre sie es gewesen, so wäre sie sicherlich bereits zu Bett gegangen. Mit einem Blick auf seine Armbanduhr stellte Urian fest, dass »bereits« kein besonders adäquater Ausdruck war – in wenigen Stunden würde es dämmern.

Schlagartig kroch ihm die Müdigkeit in die Knochen. Sein resignierender Seufzer ging dem leisen Knarzen der Türscharniere voraus, als er sich in den Flur schleppte. Das unbefriedigende Ende einer Suche, die bis auf Lestards Botschaft an Charlotte fruchtlos geblieben war.

Aus dem Hausflur wallte ihm der altbekannte Atem des Hauses entgegen; ein Duftgemisch aus Teppichstaub, Ofenkohle, frischem Flapjack, einem Hauch Schneegeruch vom letzten Lüften und einer schweren Note, wie sie ein Mensch hinterlässt, dessen Körper über den Geist hinaus gealtert ist. Die nächtliche Stille umfing ihn wie ein Tuch. Nicht einmal das Ticken der schweren Standuhr in Mrs Hughes’ Wohnzimmer war zu hören; das Pendel musste wieder einmal stehen geblieben sein. Darum würde er sich später kümmern, wenn Mrs Hughes nicht schneller war. Man sah ihr die Schmerzen an, die ihr körperliche Arbeit mittlerweile bereitete, doch bevor er überhaupt Hand anlegen durfte, musste sie erst an die Grenzen ihrer verbliebenen Agilität stoßen.

Urian sank rücklings gegen die Haustür. Er spürte, wie sie unter seinem Gewicht sanft ins Schloss glitt, und streckte seine Sinne aus.

Die erwartete Fülle blieb aus – er war allein mit sich. Das Antidot, das er genommen hatte, wirkte noch. Irritiert schüttelte er den Kopf. Es war, als sei er mit Blindheit geschlagen, als ertaste er seine Umgebung durch Handschuhe hindurch. Er hasste diese Tabletten. Ohne sie löste er sich auf – und mit ihnen die Umwelt.

Urian streifte die Schuhe ab, hob seine Post auf, die Mrs Hughes ihm auf die Stufen gelegt hatte, und tappte auf Socken die Treppe hinauf. Ein Ablauf, den er sich schnell angewöhnt hatte. Wenn Mrs Hughes im Hause war, pflegte sie zu einer Stunde aufzustehen, zu der manch anderer sich nach durchzechter Nacht zu Bett begab. Sobald ihre letzten sechzig Minuten Schlaf anbrachen, schärften sich ihre Sinne und sie war imstande, jede kleine Veränderung im Haus zu bemerken. Vor seinem geistigen Auge sah er sie bereits am Fuß der Treppe stehen, eine Hand auf dem Geländer ruhend, wie sie kopfschüttelnd zu ihm hochschaute und sich innerlich fragte, ob sie ihm wegen seiner nächtlichen Ausflüge Vorwürfe machen oder sich lieber stillschweigend sorgen sollte, weil er letzten Endes ja doch ein unbelehrbarer Sturkopf war.

Ein wehmütiges Lächeln flackerte über Urians Gesicht. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihn im Treppenhaus empfing, wenn er übernächtigt zurückkehrte. Heute würde es bei der bloßen Vorstellung bleiben, denn seine Vermieterin verbrachte den Jahreswechsel bei ihrer Tochter.

Urian drückte den Wohnungsschlüssel ins Schloss und drehte ihn zweimal herum, nur um festzustellen, dass das erwartete Klicken ausblieb. Stattdessen ließ sich das Schloss weit nach rechts überdrehen. Wieder einmal. Stöhnend sackte Urian gegen den Türrahmen. Er wollte das verdammte Ding seit drei Wochen reparieren lassen. Im Takt der Drehbewegungen kreisten entnervte Flüche in seinem Kopf, und es kamen einige zusammen, bis die Tür endlich aufsprang.

Urian stieß sie unsanft hinter sich ins Schloss zurück und ließ die Post auf die Arbeitsplatte seiner Küchenzeile fallen. Auf das kleine Häufchen ungeöffneter Briefe aus der letzten halben Woche, das Mrs Hughes ihm hingelegt haben musste. Dass er daneben einen Teller mit Flapjack entdeckte, überraschte ihn nicht im Geringsten. Nicht mehr. Das Gefühl der Rührung schien jedoch mit jedem Mal zuzunehmen. Mrs Hughes hatte das Gebäck in Folie eingeschlagen, damit es nicht austrocknete. Sie kannte ihn und wusste, dass er mitunter ganze Tage und Nächte über außer Haus blieb. Die drei Zimmer im Obergeschoss, von denen er zwei bewohnte, hatten Mrs Hughes und ihr Mann ursprünglich für ihre beiden Kinder als Wohngemeinschaft angelegt. »Zum Üben«, hatte Mrs Hughes gesagt. Urian hatte sie kennen gelernt, als sie bereits ausgezogen waren und nach dem Tod des Vaters einen verlässlichen Untermieter gesucht hatten – entsprechend der Erklärung ihrer Mutter, ihr Haus nicht aufzugeben. Fürsorgliche Leute waren sie, und ständige Gäste und Gastgeber für Mrs Hughes. Sogar für ihn. Urians Finger streiften über das glatte Porzellan des Tellers. Mrs Hughes hielt die Familie zusammen.

Das Kuvert, das auf der anderen Seite an der Mikrowelle lehnte, sah er erst Sekunden später. Es war an ihn adressiert, in derselben geschwungenen Handschrift, in der auch die Nachricht für Charlotte geschrieben worden war. Er wollte danach greifen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne.

Zu weit abseits. Nicht Mrs Hughes hatte den Umschlag dort hingelegt.

Urian schloss die Augen und krallte die Finger um die Kante der Arbeitsplatte, bis ihm die Handmuskeln schmerzten.

»Willst du gar nicht wissen, was drin ist?«

Urian wirbelte auf dem Absatz herum, als Lestard zu sprechen anhob. Der Princeps ragte wie aus dem Boden geschossen vor ihm im Türrahmen auf, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. Er trug seinen Mantel und seinen Hut; die Hände ruhten gelassen auf dem Knauf eines Spazierstocks.

Urian schluckte. »Hast du dich selbst hereingelassen?«

»Die Hausherrin war bei meiner Ankunft nicht mehr zu sprechen, also habe ich auf dich gewartet.«

Urian hob fordernd die Augenbrauen. »Wie lange bist du schon hier?«

»Oh, im Haus seit ein paar Sekunden.« Lestard zwinkerte ihm zu. »Auf dem altbewährten Wege. Niemand konnte ahnen, dass du in zwei Tagen kein Mal zu Hause vorbeischauen würdest. Tatsache ist, dass ich keine Antwort auf meinen Brief erhalten habe. Da fand ich, es wäre an der Zeit, sich abzusichern.«

Urian wartete schweigend, doch Lestard schien vorerst nichts mehr zu sagen zu haben. Stattdessen strich er mit einer Hand über den Türrahmen und unterzog die schwach erleuchtete Wohnküche einer genauen Musterung. Kahl war es hier. Der einzige Gegenstand, dem man Gebrauchsspuren ansah, war ein mit braunem Stoff bespannter Ohrensessel, der die Fensterseite des Raumes für sich beanspruchte. Kein Stück passte zu den anderen; alles wirkte wie nach Bedarf zusammengesucht. Urian besaß nicht viel und erst recht keine Hingucker. Das hatte er noch nie. Keine Couch, und sei sie noch so klein. Kein Festnetztelefon, keinen Fernseher. Nur ein Radio. Und ein Mobiltelefon, normalerweise. Es war offenkundig, dass er seine Wohnung kaum nutzte.

Mit einem Seufzer fasste Lestard ihn ins Auge. »Zehn Jahre – und du bist immer noch nicht hier angekommen.«

Urian ertappte sich dabei, dass seine Fingerspitzen nervös auf die Arbeitsplatte tippten, und presste die Handfläche flach auf das Holz; das war ein hervorragender Stabilisator. »Was willst du?«

Lestard schüttelte den Kopf über ihn und nahm den Hut ab. »Hast du ein paar Minuten?«

Zur Antwort deutete Urian auf einen der zwei Stühle, die zu beiden Seiten eines kleinen Esstisches standen. Er beobachtete wortlos, wie der Princeps sich auf dem angebotenen Platz niederließ und den Spazierstock gegen die Tischkante lehnte. Der Knauf war aus Silber gefertigt und stellte – wie Urian plötzlich erkannte – eine exakte Kopie von Lord Eustace Belzacs Kopf dar.

Urian sog zischend die Luft ein. Lestard, der seinen geschockten Blick richtig deutete, unterdrückte ein Lachen.

»Ein unvollendetes Meisterwerk«, erklärte er schelmisch und fuhr mit dem Fingernagel vorsichtig eine der Falten in dem Metallgesicht nach. »Es wird Zeit, das alte Bild ein wenig aufzufrischen.«

Urian starrte auf die Karikatur herunter, die mit ihrem festgemeißelten Grinsen zurückstierte. Er schaffte es nicht ganz, sein entgleistes Lächeln zu richten. »Das passt zu dir.«

Sein Gegenüber nickte bedächtig, den Blick auf die Tischplatte gerichtet. »Ich verbiege mich nicht gern, wie du weißt.«

»Du hast um ein paar Minuten gebeten«, rief Urian ihm ins Gedächtnis. Endlich gelang es ihm, den Blick von dem Stabknauf abzuwenden.

Lestard fuhr sich durchs Haar und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Urian kannte ihn gut genug, um den bitteren Zug an seinem Lächeln zu bemerken.

»Ich war überrascht, als ich hörte, dass du immer noch in London bist«, sagte der Princeps. »Bevor wir das letzte Mal auseinandergegangen sind, hast du mir noch versichert, dass dein Ausreiseantrag dieses Mal angenommen würde. Du scheinst dich geirrt zu haben, was?«

Urian biss die Zähne zusammen.

»Ich habe gehört, dass Charlotte dich kontaktiert hat.« Lestard nickte zu dem Kuvert herüber, das noch immer bei der Mikrowelle lag. »Seitdem wartet mein Briefchen auf dich. Eine Antwort bekam ich nicht von dir, also habe ich mal nachgehakt, was du so treibst. Der Zweite Sekretär scheint dich momentan ja gut zu beschäftigen. Wie viel zahlt er dir für deine Dienste? Oder bist du immer noch sein Gelegenheitsschnüffler? Wie nennt ihr das – ›im Sold‹?«

»Komm zum Punkt«, knurrte Urian.

»Keine Widerworte?« Lestard schüttelte abermals den Kopf. »Du hängst also immer noch in der Schwebe. Ich wollte dich um einen Gefallen bitten, aber der ist hinfällig, seit du angefangen hast, dich zu mir durchzufragen. Sag, wie hat der gute Eustace die Neuigkeiten aufgenommen?«

»Er hört sich um, ob Atlantis dir den Rücken stärkt.« Urian ließ die Arbeitsplatte los. »Oder Charlotte und ich.«

»Charlotte tut, was sie für richtig hält«, erwiderte Lestard. »Ich hätte gern, dass du ein Auge auf die Sache hast und sie von irgendwelchen Dummheiten abhältst.«

Urian verschränkte die Arme. »Darum musst du mich nicht bitten.«

»Das freut mich. Dann kommen wir jetzt zu dir.«

Urian wandte das Gesicht ab. »Ich stehe nicht zur Verfügung«, sagte er.

Lestards weiches Lachen trieb ihm einen Schauer über den Rücken. Er hörte das leise Schaben von Stuhlbeinen auf den Dielen und das dumpfe Tappen von Schuhsohlen.

»Nicht zur Verfügung«, wiederholte Lestard nachdenklich. »Wenn du nicht für den Rest deines Lebens hier im Süden versauern willst, solltest du dich in nächster Zeit von meiner Schwester und Jean fernhalten. Und von Phinæus. Gib Eustace keinen Grund, sich an deine Fersen zu heften.«

Urian wirbelte herum, kaum fähig, die Worte zurückzuhalten. Als er in Lestards Gesicht blickte, war es dem seinen so nahe, dass er die feinen Hautrisse zwischen den Narben sehen konnte. Urian wich zurück und stieß gegen die Arbeitsplatte.

»Eustace ist es gleich, ob du das für Charlotte tust oder für mich«, raunte Lestard väterlich. »Er hat den Köder geschluckt. Es geht ihm nicht um Charlotte oder um den Schlüssel. Er will an mich heran. Und wenn er den Eindruck gewinnt, dass du seine Operation behinderst, schafft er dich vorsorglich aus dem Weg, ohne lange nach deinen Beweggründen zu fragen.«

Urian schreckte davor zurück, die Bedeutung von Lestards Worten ganz an sich heranzulassen. Das würde ihn um seine Kühnheit und um seinen Verstand bringen.

»Natürlich nur vorübergehend«, fügte der Princeps hinzu.

Urian schob sich seitlich an ihm vorbei und erwiderte den Blick, mit dem Lestard jeder seiner Bewegungen folgte. »Gehen wir davon mal aus«, stieß er hervor. »Sollte Lord Belzac derselbe Gedanke bei Charlotte kommen – was wirst du dann tun?«

»Nichts werde ich tun«, erklärte Lestard. »Sie hat genug Gelegenheit, alle Initiative an die Congregatio abzutreten. Eustace über sie zu kontaktieren, war eine Einladung, mehr nicht. Das weiß er.«

»Und du denkst, Lord Belzac lässt sich die Chance durch die Lappen gehen?« Urian hielt seine Stimme nur mit Mühe im Zaum. »Du hast kalte Füße, Princeps. Deshalb bist du hier.«

Lestard schenkte ihm ein Lächeln, das wohl eins von der gewinnenden Sorte hatte werden sollen, doch es zerbröckelte an den Narben. Das entging auch ihm selbst nicht, und mit einem belegten Räuspern sank seine Statur in sich zusammen.

»Eustace hat angespannter reagiert, als ich es erwartet habe«, gab er zu.

»Du hast ihn vor dem Senat bloßgestellt, das vergisst er dir nicht«, entgegnete Urian. »Vielleicht solltest lieber du dich mit ihm an den Verhandlungstisch setzen. Damit du ihm erklären kannst, dass Charlotte im Grunde völlig uninteressant ist.«

Lestard verzog das Gesicht zu einem schmerzlichen Grinsen. »Wir sind damals schon im Guten nicht auf einen Nenner gekommen.«

»Also denkst du dir, es wäre sinnvoll, den Keil noch weiter zu treiben, indem du einfach mal den Blick auf Charlotte und mich lenkst?«

Lestard hob die Brauen. »Du hast dich ganz allein da reingeritten.«

»– und jetzt stehst du hier, weil du siehst, dass es nicht funktioniert hat«, fuhr Urian fort. Er spürte, wie er zu zittern begann. Er durfte sich nicht gehen lassen. Je eher er diese Unterhaltung beendete, desto besser.

»Und du schaffst es nicht, mich hinauszuwerfen«, bemerkte Lestard in dem Moment. Amüsement mischte sich in seine Miene. »Hoffst du darauf, dass ich mich verplappere?«

Urian konnte den entsetzten Blick nicht unterdrücken. Als er seiner Empörung Herr geworden war, hatte Lestard sie bereits gedeutet, dessen war er sich sicher. Und nicht zwangsläufig zum Besten.

»Ich warte immer noch darauf, dass du mir sagst, was du eigentlich hier willst«, gab er stimmlos zurück.

»Mein Freund«, schnurrte Lestard. »Ist meine Warnung etwa auf taube Ohren gestoßen?«

Urian nahm einen tiefen Atemzug. »Jede weitere ist Verschwendung.«

Lestard wandte das Gesicht ab und fuhr sich mit der Hand über den Bart. »Weißt du«, sagte er, »eigentlich ist deine Position längst festgelegt. Du kannst bloß entscheiden, ob du allein kämpfen willst oder mit meiner Rückendeckung.«

»Ich habe nicht vor, zu kämpfen.«

Lestard wirkte erstaunt ob so viel Trotz. »Seit du angefangen hast, nach mir zu suchen, liegt das nicht mehr in deiner Hand.«

Urian rümpfte die Nase. »Ich denke, ich soll mich vom Schlachtfeld fernhalten?«

»Allerdings. Bloß kann man das jetzt bestenfalls noch als späten Rückzug bezeichnen«, grollte Lestard. »In meinem Brief habe ich dich gebeten, dich nicht einzumischen. Du hattest nicht die Zeit, ihn zu lesen, weshalb, geht mich nichts an. Jetzt komme ich zu dir und rate dir an, deine Erkundungen einzustellen. Der Moment, in dem du dich als harmlos herausstellst, gibt Charlotte Luft zum Atmen. Ich meine es gut, Urian. Du hast kein Ass im Ärmel. Setz nicht noch einmal alles aufs Spiel.«

Urian schnaubte. »Für wen stehst du eigentlich ein? Für mich? Für Atlantis? Für Charlotte? Du riskierst, dass Lord Belzac sie auseinandernimmt. Was erhoffst du dir von ihr?«

»Dass sie zu ihrer Entscheidung steht. Dann wird Eustace sie in Ruhe lassen. Ich stehe ein für mich«, antwortete Lestard bedächtig. »Und für alle, die ich vertrete. Das weiß er. Leider gehörst du nicht mehr dazu, mein Freund. Aber das scheint er nicht zu wissen.«

Urian musterte ihn eine Weile mit schiefgelegtem Kopf. »Agierst du allein?«

Lestard lächelte ihm zu. Es war nicht zu übersehen, wie sehr er seinen kleinen Spannungsmoment genoss.

»Nein«, flüsterte er verschwörerisch.

Kurz standen sie sich direkt gegenüber, einander mit den Blicken messend. Dann wandte Urian sich ab. Das Geräusch seiner Schritte auf dem stumpfen Dielenboden war unerträglich laut, als er sich zum Fenster schleppte. Vor der Glasscheibe war die Luft kälter und wohltuend. Urians Blick folgte seinem Schatten, der in den Raum zurückfiel und nicht an Lestards Standort heranreichte.

»Geh«, brachte er hinter trockenen Lippen hervor.

Lestard stand unbeweglich. Urians Blick flog über die Silhouette des Princeps hinweg und mied dessen Augen.

»Ist das alles, was du zu sagen hast?«

Obwohl Lestard nicht laut gesprochen hatte, dröhnten seine Worte in Urians Ohren. Der Princeps erwartete eine Antwort. Urian schluckte und wandte sich erneut der Fensterscheibe zu. Sein Blick war trüb; die Außenwelt lag verschwommen hinter dem Glas.

»Das ist alles«, antwortete er.

Er hörte, wie Lestard an ihn herantrat. »Die Nacht war lang, Urian. Du solltest dir ein wenig Ruhe gönnen. Mal drüber schlafen.«

Der Princeps musste direkt hinter ihm stehen; Urian spürte seinen Atem am Ohr.

»Ich brauche keine Bedenkzeit«, erwiderte er.

»Du bist nicht gegen mich, nicht wahr?«

Urian reagierte nicht.

Lestard seufzte schwer.

»Wie du willst«, sagte er ernüchtert. »Leider habe ich das gleiche Problem wie der gute Eustace. Und weniger Zeit als er.«

Urian verstand nicht sofort. Im selben Moment, da ihn die Erleuchtung traf, krallte sich eine Hand in sein Haar und schmetterte seine Stirn gegen die Scheibe. Funken stoben vor seinen Augen auf. Die Knie gaben ihm nach. Beim zweiten Schlag verlor er jedes Raumgefühl; seine Sicht verkehrte sich. Sein letzter Gedanke galt der verwirrenden Beobachtung, dass die Dielenbretter auf ihn zurasten.
 

Lestard hatte die Georgiana Street fast hinter sich gelassen, als er den Wagenmotor hörte. Das Automobil musste aus seiner Richtung kommen, noch mehrere Straßenzüge entfernt. Es fuhr zu schnell und in niedrigem Gang. Und es näherte sich.

Spaßeshalber verlangsamte Lestard seinen Schritt. Noch drei Blocks. Der Idiot würde vielleicht hier vorbeikommen.

Noch ein Block. Lestard lächelte; sein Gehör trog ihn selten.

Da brach der schwarze Wagen um die Kurve, in einer Geschwindigkeit, die ihn auf die Gegenfahrbahn trug. Kurz flackerte das Scheinwerferlicht über Lestards Gesicht und offenbarte den verdutzten Ausdruck. Er kannte den Wagen. Sehr gut sogar.

Mit einer Mischung aus Bangen und Faszination beobachtete er, wie das Auto mitten auf der Straße zum Stehen kam, gut fünfzig Meter von ihm entfernt, vor ebenjenem Haus, das er gerade erst verlassen hatte.

Beim Anblick der Frau, die mit dem Mobiltelefon am Ohr aus dem Wagen schlüpfte, stahl sich ein schwermütiges Lächeln auf sein Gesicht. Das Geräusch der zuschlagenden Autotür hallte zwischen den Häuserreihen wider. Charlotte Furlong warf den Kopf in den Nacken, fluchte auf ihr Handy ein, weil niemand ihre Anrufe entgegennahm, und spurtete auf die Haustür zu.

Bedächtig, die Hände in den Manteltaschen vergraben, trat Lestard den Rückweg an. Er hatte knapp die halbe Strecke zurückgelegt, da stellte Charlotte mit einem unterdrückten Fluch die Anrufe ein und hämmerte stattdessen mit der Handfläche auf die Klingel von Urian Adlards Wohnung. Lestard konnte hören, wie sie auf die Tür einredete, Urian möge ihr öffnen, und wie ihr herrischer Tonfall sich darüber in ein flehendes Wimmern verwandelte.

Als er sie fast erreicht hatte, gab sie es auf. Einen Moment lang verharrte ihr Blick auf der unteren Schelle. Sie hob die Hand, um ihr Glück mit der Erdgeschosswohnung zu versuchen, brach jedoch mitten in der Bewegung ab und fuhr sich stattdessen durchs Gesicht.

Ihre Haut war von Sorge zerknittert. Die Kälte hatte ihr Wangen und Nasenspitze gerötet, was in Verbindung mit ihren dunkel unterlaufenen Augen eher einem Krankheitssymptom glich. Ihr Blick suchte die oberen Fenster ab. Tränen hatten sich in ihren Wimpern verfangen und färbten ihre Augenränder rot.

Mit einem erstickten Schluchzen sackte sie auf dem Treppenabsatz zusammen. In dieser Haltung erschien es Lestard, als sei sie in den vergangenen zehn Jahren um keinen Tag gealtert.

Am Rand des Grundstücks achtete er nicht mehr auf Lautlosigkeit. Leise summend trat er vor sie hin. Er sah, wie ihr Blick seine Schuhe streifte und sie die Augen niederschlug. Sie hatte seine Stimme erkannt, dessen war er sich sicher.

»Der Winter ist kalt dieses Jahr«, bemerkte er und bot ihr seine Hand an.

Charlotte zog die Jacke fester um sich und ignorierte ihn, bis er sich ein Stück weit zurückzog. Erst da warf sie ihm einen stechenden Blick zu.

»Man merkt das Klima«, sagte er leise und fuhr sich mit den Fingern über die Narben.

Charlotte sog zischend den Atem ein; die kalte Luft brannte ihr in den Nasenhöhlen.

»Das verzeihe ich dir nicht«, flüsterte sie.

»Das verlange ich auch nicht.« Lestard schenkte ihr ein Lächeln und breitete die Arme zu einer ausladenden Geste aus.

»Gehen wir ein Stück?«



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enisocs
2012-10-12T08:12:12+00:00 12.10.2012 10:12
So, bis hier hin bin ich gekommen, und heute wollte ich weiterlesen, deswegen schnell noch ein Kommentar :)

Ich hab mich die ganze Zeit schon gefragt, ob das Gesicht auf Lestards Stabknauf was zu bedeuten hat :D Find ich richtig cool die Idee.
Und Urian wächst mir so langsam richtig ans Herz. Yuriy auch, ich mag seine schroffe Art einfach unheimlich gern. Und jetzt hat der Arme schon wieder eine platte Nase, bald muß er sich das Ding operieren lassen.
Die Szene im Deutschen Viertel war absolut tollig, hatte neulich unter Kopfschmerzen und Übelkeit auch ne laute Stimme über Mikrophon ertragen müssen, und konnte mich richtig gut reinfühlen. Und dann noch Matts geistreichen Sprüche, an Yuriys Stelle wäre ich auch leicht angepisst.
Dass ich die Szene mit Lestard und Urian geil find, hab ich ja schon gesagt. Da hab ich mich wirklich gefreut, auch wenn mir Urian natürlich schreeeeecklich leid tat. (selber die Lieblingscharas immer quälen tut, lalala)
Charlotte ist wiederum son Chara, den ich nicht zum Freund haben wollte. Ich stell sie mir anstrengend vor, sie hat genau so einen Dickkopf wie Yuriy, erwartet aber soviel von ihrem pubertierenden Jungen, und dann diese Geheimhalterei. Sie macht mich beim Lesen manchmal echt wahnsinnig :) hehe

Kritik hab ich wirklich keine, ich mag deinen Schreibstil und dann fallen mir Kleinigkeiten meist eh nicht mehr auf. Vielleicht eine Sache, die mir aufgefallen ist, du benutzt hin und wieder gern die selben Worte für eine bestimmte Beschreibung. zB "echote er" Vielleicht benutzt du stattdessen doch einmal "widerholte er" oder so. Nach dreimal fiel es mir ein bisschen auf, weil es ein Wort ist was ich sonst nicht so oft lese. Aber das ist jetzt keine direkte Kritik, man schreibt ja auch oft "sagte er", ich verbuchs mal unter Geschmackssache. Ein anderes Beispiel fällt mir jetzt auf Anhieb auch nicht ein.
Von:  _Myori_
2011-09-25T11:14:14+00:00 25.09.2011 13:14
ich liebe deinen niveauvollen schreibstil- hab ich glaub ich schon mal erwähnt oder? egal, ich werd nicht müde, das zu betonen :P
aber das ist auch genau der richtige stil für die geschichte- und vor allem für die charaktere. wenn die nicht in rätseln und um fünf ecken reden würden, wären lestard und co glaub ich krank XD
nein, im ernst, ich genieße es richtig, deine geschichte zu lesen; ich finde, in so einem ausmaß von, wie ich finde, perfektionsorientiertem stil, findest du hier selten geschichten :)
so, genug anerkennung und respekt dargeboten, jetzt zum kapitel:
die anfangsszene, wo urian allein ist, gefällt mir total. und habe ich die stelle, wo er auf seine wunderpillen anspielt, richtig verstanden? diese "symptome" oder "magie" oder was dieses leuchten, was auch yuriy hat, nun ist, sind im endeffekt geschärfte sinne? - um es plump auszudrücken...
ich weiß nicht, ob das schonmal so explizit erklärt wurde (wenn ja, dann tuts mir leid, dass ichs vergessen habe- ich sollte regelmäßiger/zügiger deine geschichte lesen, das würd dem vergessen wichtiger storyinhalte entgegenarbeiten u//u"), aber es ist mir bei der szene halt aufgefallen.
das gespräch mit lestard war- wie eigentlich alle deine großen reden- sprechlich, wie inhaltlich wieder klasse.
hmm... lestard hat also verbündete? da bin ich mal gespannt :) ich finde seine person übrigens sehr interessant und freue mich auf mehr von ihm.
aber mein aufkeimendes interesse hat einen dämpfer erhalten, als er urian niedergeschlagen hat- wie kann er nur?!
und dann dieser satz von charlotte: "das werde ich dir nie verzeihen"- das hört sich so an, als sei urian-
aber... aber das würdest du doch nicht tun oder? ... oder??? T-T
Von:  SakuraxChazz
2011-07-14T18:44:56+00:00 14.07.2011 20:44
Urian T.T
Das musste ich zuerst loswerden. Und jetzt noch: Mich wirst so schnell nicht los xDD Hast ja vermutlich auch schon gemerkt^^ Und es werden weiter Kommi folgen. Wozu soll ich denn sonst meine Zeit nutzen nach meinen ganzen Klausuren und der Zeugniskonferenz? Hier kann mich wenigstens keiner mit Noten ärgern.. Höchstens mit Kapitelendungen, die so schlimme Spannung erzeugen, das ich mir doch noch die Nacht um die Ohren schlage, weil ich nicht aufhören kann zu lesen.
Und das spricht dann eindeutig für die Story^^
Ich bin selbst von mir überrascht, das ich heute drei Kommi geschafft habe. Und ich bin stolz drauf xDD

Und Lestard.. was hat der mit meinem Urian gemacht? Das ist böse. Ganz dolle Böse! Er hat sich gerade nicht beliebt gemacht. Er sollte sich ordentlich rechtfertigen können, sonst ist er ganz klar mein Feind. Auch wenn ich vermustlich (haha) den kürzeren ziehen würde.
Jetzt sollte er auf jedenfall Charlotte mit Yuriy helfen. Auf jedenfall! Schließlich war Charlotte nur deswegen bei Urian. Und dann sowas.. echt...
Wenn du nicht für mich bist und nicht für die anderen bist eh nur im Weg. Damit nicht in die Parade fahren kannst, schlaten wir dich vorübergehend aus. Super.. So löst man Angelegenheiten.. Die Welt ist so grausam... Aber das sagt im Moment eh die Richtige. Im Welten zerstören bin ich ja anscheinend auch Weltklasse. Vielleicht sollte ich Lestard doch nicht einfach so abschreiben.. Außerdem hat er einen coolen Gehstock. Und die Klamotten.. Ach verdammt.. Ich kann mich nicht entscheiden. Aber das mit Urian war ein großer Schnitzer^^

Ach udn ich hab die ganzen 'Pannen' von Permutt als erstes gelesen und nur deswegen überhaupt angefangen es zu lesen. Weil ich wissen wollte wo genau die Stellen waren^^
Und ich finde kleine Fehler beleben auch irgendwie eine Geschichte und sorgen für Gesprächsstoff. Ich wette, wenn ich in meinem Regal nochmal alte Bücher rauskrame (mal von der Rechtschreibung abgesehen) find ich da auch noch lauter Fehler. Ist mir zumindest in letzter Zeit leider oft passiert. Und da kostet es immerhin Geld. Hier amüsiert man sich darüber, du änderst es und alle sind glücklich. Aber ich kann mir ja nicht drei Auflagen von einem Buch kaufen..
Und es regt an das der Leser mitdenkt. Daran kannst du dann ja auch schön erkennen, wer sich wirklich mit der Story auseinander setzt und wer das einfach so zur Kenntnis genommen hat.
Joa.. ich glaube ich bin für heute alles losgeworden.. Jetzt beschränk ich mich nur noch auf Englisch. Deutscher Wortschatz wird abgeschafft.. ich hasse Referate -.- Hätte sie das nicht noch vorher machen können..
Jetzt bin ich ja auch mal gespannt wie Yuriy das in Physik hinbekommen will. Mit den ganzen Problemen an der Backe... (Nur um wenigstens noch etwas beim Thema zu bleiben.. Ich werd immer so ausschweifend, wenn ich müde werd >.<)

LG Saku^^
Von: abgemeldet
2011-01-31T11:21:10+00:00 31.01.2011 12:21
So... jetzt ich. Mit jeder Menge Gelaber fürchte ich. ^^°
Aber erstmal zu Anfang: Wirklich ein sehr, sehr tolles Kapitel. Ich liebe das Gespräch zwischen Urian und Lestard. Ich mag es, wie sie miteinander umgehen. So voller Abscheu, aber auch gegenseitigem Respekt, auch wenn die Ablehnung deutlicher hervortritt, gerade von Urians Seite aus.
Aber dazu später.
Ich habe mir nämlich Notizen nebenher gemacht und nun ja... *hust*... frag berenib - wenn ich das tue, kommen riesige Kommentare bei raus. |D
Egal... ich muss eh erstmal einen Anfang finden.
Also... zunächst mag ich das Zitat am Anfang sehr, weil es wirklich toll zu der kommenden Szene passt, in der Urian da so durch Londons Straßen zu seinem Zuhause schlendert. Ich hab ihn richtig vor Augen und... er wirkt irgendwie sehr geknickt und niedergeschlagen, läuft mit hängenden Schultern - das ist das Bild, das ich von ihm habe. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein süßlicher Geruch neuen Schnee ankündigen kann, weil ich mir nicht einmal vorstellen kann, dass es in London irgendwo frisch und süß riechen kann, wo es doch eine große Stadt ist - mit jeder Menge Industrie - bei dir aber wahrscheinlich nicht, also vergiss den Punkt. Eine schöne Metapher ist es auf jeden Fall.
Ich liebe auch die Beschreibung des Geruchs, der im Haus vorherrscht. Geschickt beschrieben und es ist einfach schön. Man hat den Geruch direkt in der Nase. Eben so... wie ein Haus riechen muss, das schon so viele Jahre auf dem Buckel hat... genau wie seine Bewohner.
Mrs. Hughes stell ich mir dabei wie so eine typische Oma-Vermieterin zu. Immer bedacht darauf, ihren Mietern kleine Gefälligkeiten zukommen zu lassen, wie eben ein bisschen Essen da auf Urians Küchenzeile. =)
Ich hatte auch mal so eine, aber die ist ziemlich lästig und neugierig gewesen... irgendwann.
Aber das Problem wird Urian wohl kaum haben, wenn er nie daheim ist. ^^
So ähnlich wie du es beschrieben hast, habe ich mir seine Wohnung auch vorgestellt. Sporadisch eingerichtet, kahl, kühl, ablehnend. Er hat ja ab und an auch so eine Ausstrahlung, auch wenn es wohl eher die Kühnheit ist, wie er selbst später feststellt. XD
Ist jedenfalls Toll, mal einen eindringlicheren Einblick in Urians Leben zu bekommen. ;)

Dann... Lestard.
Doch... ich muss sagen, dass sein Auftritt cool ist. XD
Wie aus dem Nichts auftauchen. Ich steh auf Charas, die das können. Hat jede Menge Potential, weil die ja dann auch meist die Eigenart haben, in den blödesten Momenten aufzutauchen. |D
Aber lassen wir das. Hier ist ja auch ein eher ungünstiger Moment, wo Urian doch so fertig ist, aber vielleicht fällt es Les deswegen so leicht, Uri nach Strich und Faden auseinander zu nehmen und er tut nicht einmal mehr als reden und dem anderen nahe zu kommen dabei. Da muss sich Urian wirklich wie ein Kaninchen in der Ecke fühlen... im Angesicht des todbringenden Fuchses. *sfz*
Der Kerl hat es nicht leicht. Lestard macht es ihm aber auch nicht leicht. Da hätte er gleich die Pistole rausholen und sie dem anderen auf die Brust setzen können. Erschreckend ist, dass er den gleichen Effekt erzeugt, ohne sich großartig dabei zu bewegen oder eine Waffe zu zücken.
Er macht mir ein wenig Angst. Passiert selten bei Charas.
Vielleicht weil er so subtil rangeht. So... unvorhersehbar. Und weil er für sich allein steht und wahrscheinlich so gut wie jeden abmurksen würde - außer seine eigenen Leute, die aber bitteschön auch exakt die gleichen Vorstellungen wie er haben sollten.
Ja... doch... ein wenig gefällt mir der Kerl schon. Mal sehen, wie das noch weitergeht. Urian so weh zu tun, war jedenfalls nicht sonderlich cool. >_<
Da hat man glatt das Bedürfnis, den schick verzierten Stock zu nehmen und ihm eins überzubraten, aber wahrscheinlich würde das nicht viel bringen, weil er dann sicher so schnell verschwinden würde, wie er aufgetaucht ist.

An der Stelle auch ein kleiner Hinweis. Also ich zumindest hab die Augen verdreht. ob so viel Trotz? - nicht lieber über so viel Trotz? Weiter unten kommt auch so eine Stelle. Also deine Sprachgewandtheit in allen Ehren, aber man muss es ja nicht übertreiben. |D
Wenn du so umständliche Stellen einbaust, dann musst du es durchgehend tun, damit man sich drauf einstellen kann. So wirken die Stellen einfach umständlich formuliert.
(weiter unten auch bei Charlotte - fuhr sich durch das Gesicht? - sieht sicher lustig aus. Hand durchs Gesicht durch und die Finger schauen hinten unterhalb des Zopfes wieder aus dem Kopf heraus und wackeln. XD Sie streicht sich über das Gesicht.

Aber genug gemeckert. (ist der Kommi schon zu lang? XD)
Ist gleich vorbei.
Muss noch eben was zu Charlotte und Lestard was sagen.
Charlotte weiß sofort, was Sache ist? Denkt sie, der hat Urian abgemurkst? Wirkt ganz so... und Lestard lässt sie auch erstmal im Unwissen darüber. Tzz... also ich würde keinen Meter mit ihm zusammen gehen, aber gut... sie wird es wohl tun, zwecks der Antworten und weil Lestard sicher mir ihr genauso eindringlich fordernd umspringt wie mit Urian.
Na mal sehen, was das wird.
Es wär toll, wenn du mit dem nächsten Kap nicht mehr als nen Monat brauchst. XDDDD
Aber die Qualität besänftigt ja wieder.
Also... ich freu mich auf das nächste Kapitel.
Langsam schließen sich die Kreise enger.
War übrigens mal sehr interessant, keinen Yuriy dabei zu haben. Der kleine Wirbelwind. XD

lg Rej

Von:  SamAzo
2011-01-30T22:47:54+00:00 30.01.2011 23:47
Also, das meiste kannte ich ja schon.
Und trotzdem schön mal alles an einem Stück zu lesen und ... auch zu sehen, das er 'Hand anlegt'.
... Das ist falsch zu verstehen, oder?
Na, du weißt hoffentlich wie ich es meine. ^^

Und... mehr Lestard <3


Zurück