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Das Schwert der Macht

Ein langer Weg zum eigentlichen Ich und zum Leben...
von

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Ein trauriges Schicksal

Nachdenklich sah Katharina in das prasselnde Feuer und streichelte den Miniwolf. Der Beutel mit den Splittern hing an ihrem Gürtel. Sinfita und sie waren in einem Wald um die Dörfer nicht zu gefährden. Katharina hatte in einer heißen Quelle gebadet und der Miniwolf hatte fröhlich mit geplanscht. Sinfita lehnte an einem Baum und sah Katharina an. Sie mied seinen Blick und sah nur auf den Wolf.

„Ich hab dich wohl unterschätzt!“, meinte Sinfita plötzlich. Katharina sah in an und zuckte mit den Schultern. „Du bist ziemlich gut mit Pfeil und Bogen. Nur, du bist etwas tollpatschig.“ „Ich weiß was du meinst!“, meinte Katharina, „Mein unfreiwilliger Tauchgang und der verrissene Schuss.“ Sinfita nickte. Für eine Weile schwiegen sie beiden, dann fiel Katharina eine Frage ein, „Sag mal, was bedeutet der Stern, der auf deiner Stirn erschienen ist?“ „Du hast ihn also gesehen!“, stellte Sinfita fest und schloss die Augen. Katharina beobachtet ihn, er schien nach zudenken.

Schließlich öffnete er die Augen, „Der Stern ist ein Geburtsmal. Jeder Dämon hat so etwas. Das Zeichen zeigt den Stand in der Hierarchie. Mein Stern bedeutet, dass...“ Er zögerte. „Wenn du es nicht sagen willst, musst du es nicht!“, meinte Katharina und zuckte zusammen, als der Wolf sie in den Finger zwickte. „Früher oder später wirst du es doch erfahren.“, meinte Sinfita lächelnd, „Er bedeutet, dass ich ein Prinz bin!“ „Was?“, fragte Katharina verdutzt. Hatte sie sich verhört oder stimmte das, was Sinfita gesagte hatte? „Ja, ich bin ein Prinz!“, wiederholte Sinfita und sah Katharina an, „Mit voller Anrede heiße ich Sinfita, Prinz des Sternschlosses. Einfach furchtbar!“ Er grinste. „Ich habe festliche Anlässe gehasst. Ständig diese Anrede. Du darfst mich aber nicht so anreden! Sonst bring ich dich um!“

Katharina sah ihn unsicher an, aber er zwinkerte mit den Augen. Er würde sie nicht umbringen. Zum Glück. Sie überlegte ein paar Minuten, doch dann ergriff Sinfita das Wort. „Morgen gehen wie in die Welt des Eises. Dort gibt es mindestens einen Splitter.“, erklärte Sinfita, „Wir müssen auf spiegelglatte Flächen und Seen gefasst sein. Außerdem sind dort bestimmt noch die Eiskrieger!“ „Was sind den schon wieder Eiskrieger?“, fragte Katharina leicht genervt. Erst Runenkrieger, dann Eiskrieger! Was kam als nächstes? Feuerkrieger?

Sinfita sah Katharina mit einem verzogenem Mundwinkel an, „Eiskrieger sind sehr seltsame Wesen. Ihre einzige Schwachstelle ist Feuer. Sie sind eiskalt und können doch sehr starke Gefühle haben. So viel ich weiß sind in meiner Familie auch einige Eiskrieger. Außerdem besitzen sie die Macht gigantische Schlösser aus Eis und Schnee zu errichten.“, erklärte Sinfita. „Mit welchen Waffen kämpfen sie?“, fragte Katharina interessiert.

Sinfita überlegte einen Moment, „Da wären Schwerter aus Eis, extrem hart! Die Spiegelschilder und der Eiskristallsturm. Das Schlimmste ist aber, dass wir dort hilflos herum rutschen werden! Du wirst sofort platt auf dem Boden liegen!“ Katharina packte einen Stein und warf mit ihm nach Sinfita. Der Dämon wich lachend aus und streckte Katharina frech die Zunge heraus. „Morgen wirst du alles kennen lernen!“, meinte Sinfita und warf Katharina eine Decke zu, die er aus dem Rucksack von Janara geholt hatte. „Jetzt wirst du schlafen, du Menschenweib!“, grinste Sinfita. Katharina zog die Decke über sich und meinte, „Klappriger Wolf!“

Katharina schloss die Augen und kuschelte sich in die Decke. Als sie am nächsten Morgen erwachte sah sie Sinfita, der zusammengerollt wie ein Igel an dem Baum lag, an dem er gesessen hatte. „Er sieht richtig süß aus!“, dachte Katharina und dann, „Also wirklich! Zähm' dich etwas, Katharina! Er ist ein Dämon! Außerdem arbeitet ihr nur zusammen! Denk nicht mal daran!“ Plötzlich zuckte Sinfita mit der Nasenspitze und er öffnete die Augen. „Auch schon wach?“, grinste Katharina, stand auf und faltete die Decke zusammen. Sinfita gähnte und stand ebenfalls auf.

„Für mich war die Nacht irgendwie viel zu kurz!“, meinte er dann und streichelte den Miniwolf, der sofort wieder groß wurde. „Los, wir machen uns auf den Weg!“, forderte er dann Katharina auf und sie schwang sich auf den Wolf. Sinfita sprang in die Höhe durch die dichten Äste, Katharina folgte ihm durch die Äste in den Himmel hinauf. Er packte ihre Hand und sie schossen wieder durch den langen, eiskalten Tunnel aus Farben und Formen.

Eisige Kälte kroch Katharina über die Haut. Sie sah hinunter. Unter ihr war alles weiß und durchsichtig. Eis und Schnee. Überall ragten spitze Zacken in die Höhe, es gab nur eine kleine flache Stelle zum Landen. Von der führte eine lange Rampe aus Eis zu einem gigantischen, blauen Eisschloss. „Verdammt, ist das kalt!“, dachte sie und ließ Sinfita`s Hand los. „Seltsam.“, meinte Sinfita nachdenklich, während Katharina ein Tuch aus dem Rucksack suchte, „Es sind ziemlich viele neue Eissäulen! Als ich zum letzten Mal hier war, gab es die noch nicht! Was machst du da?“

Katharina hatte ein geeignetes Tuch in Janara`s Rucksack gefunden und hatte es sich um den Kopf gebunden, so dass ihre Ohren verdeckt waren. „Ich hab‘ keine Lust mir die Ohren abzufrieren!“, antwortete Katharina und ließ den Wolf langsam landen. „Bist du das aus deiner Welt gewohnt?“, fragte Sinfita neugierig und landete neben ihr. Kaum war er auf dem Boden rutschte er aus und landete hart auf dem Eis.

„Ist das glatt!“, knurrte er und richtete sich wieder auf. Katharina stieg vorsichtig von dem Wolf herunter, der sofort wieder klein wurde. Er hüpfte sofort in Katharina`s Rucksack und blieb drin. Kritisch sah Katharina die lange Eisrampe hinab, „Mit Schlittschuhen wäre das sehr viel einfacher!“ „Was? Was für Schuhe?“, fragte Sinfita verdutzt. Er hatte keine Ahnung, was Schlittschuhe waren.

Katharina überlegte, wie sie es erklären sollte, aber die Ketten, die sie von Janara bekommen hatten, regelten das für sie. Die Ketten begannen zu leuchten! Kleine glitzernde Kügelchen traten aus den Anhängern hervor, um rundeten die beiden und umkreisten schließlich ihre Füße. Katharina spürte, dass sie etwas in die Höhe gehoben wurde und dann auf schmalen Kufen stand. Sinfita rutschte schon wieder aus und landete vor Katharina`s Füßen.

„Was ist denn das?“, fragte er und sah auf die Metallkufen, die an seinen Stiefeln waren. „Das sind Schlittschuhe. Mit ihnen kann man auf dem Eis laufen!“, erklärte Katharina und reichte ihm die Hand. Er zog sich hoch und stand etwas unsicher auf den Kufen. „Da entlang?“, fragte Katharina und deutete die Rampe hinunter. Sinfita nickte und Katharina sauste los. Im Schlittschuh laufen war sie ziemlich gut, als sie eine große Säule erreichte drehte sie sich nach Sinfita um, der ihr vorsichtig folgte.

„Du musst nur das Gleichgewicht halten!“, riet ihm Katharina, „Und du läufst ganz normal. Die Füße nur etwas nach außen drehen. Wenn du den Dreh raus hast, dann ist es ganz einfach.“ „Toll!“, meinte Sinfita mürrisch und hielt sich an der Säule fest, „Pass bloß auf, ich weiß nicht, wer hier ist.“ Katharina nickte und lief langsam los. Sinfita folgte ihr schon ziemlich elegant!

„Wird ja langsam!“, lachte Katharina und fuhr etwas schneller. Sie ging in die Kurve und beobachtete Sinfita. Langsam traute er sich mehr. Er wurde schneller. Plötzlich stoppte Katharina und fuhr zur Seite neben eine Säule. „Da vor ist ein Tunnel aus Eis!“, flüsterte sie, als Sinfita bei ihr angelangt war. „Ja, ich erinnere mich!“, flüsterte er, „Da müssen wir durch, wenn wir zum Schloss wollen!“

Katharina nickte und sah plötzlich auf die Säule neben sich. Sie schluckte, die Säule sah aus wie ein Mensch! Sinfita bemerkte es auch und hob eine Hand. Seine Hand begann zu Glühen und schmolz das Eis. Stoff und etwas weiße Haut war zu sehen! Er zog die Hand zurück und das Loch fror wieder zu. „Da ist ja jemand eingeschlossen!“, keuchte Katharina erschrocken. „Dann ist hier auch schon jemand gewesen.“, flüsterte Sinfita, „Der Splitter ist futsch!“

„Nein!“, erwiderte Katharina, „Er ist noch da! Ich kann ihn spüren! Es ist sogar ein echter!“ „Dann müssen wie die Person erst mal da raus kriegen!“, meinte Sinfita und rutschte etwas zurück. Katharina folgte ihm. Er legte die Fingerspitzen zusammen und zog die Hände langsam auseinander. Eine weiße leuchtende Kugel entstand zwischen seinen Handflächen. Er ließ sie noch etwas größer werden und stieß sie dann auf die Säule. Sie wurde von Licht eingehüllte.

Katharina hörte, wie das Eis zersprang und etwas zu Boden fiel. Katharina schoss los, durch den Nebel und kniete sich neben die am Boden liegende Gestalt. Es war ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren, die zu einem schönen Zopf geflochten war. Im Haar steckte ein kleines Diadem, das mit dunkelblauen Steinen besetzt war. Sie trug ein hellblaues Kleid aus Seide, das nur bis zu den Knien ging. Die Ärmel waren sehr kurz, aber dafür hatte sie lange weiße Handschuhe, die bis über die Ellenbogen gingen. Die Füße steckten in weißen Schlittschuhen. Das Mädchen zuckte und öffnete langsam die Augen. Sie waren tiefblau und wie ein Ozean. Langsam richtete sich das Mädchen auf und sah Katharina an.

„Wer bist du?“, fragte sie ängstlich. „Mein Name ist Katharina und der da..“, sie deutete auf Sinfita, „... heißt Sinfita. Was ist hier passiert?“ Das Mädchen blinzelte, „Ein verstoßener Flammenkrieger hat das alles angerichtete. Meine Eltern sind tot und mich hat er eingefroren.“ „Hier ist ein Splitter des Schwerts der Macht, nicht wahr?“, fragte Katharina, stand auf und zog das Mädchen auf die Beine, „Kannst du uns helfen ihn zu bekommen?“

„Was wollt ihr damit?“, fragte das Mädchen zurück. „Wir sollen das Schwert wieder zusammen setzten!“, antwortete Katharina mit ehrlicher, aufrichtiger Stimme. „Dann helfe ich euch!“, antwortete das Mädchen, „Mein Name ist Larrissa!“ Die drei nickten sich zu und fuhren los. Larrissa war sehr gut im Schlittschuh laufen. Sie liefen durch den Tunnel, doch kurz bevor sie ihn verlassen wollten riss Sinfita die beiden Mädchen zurück in den Tunnel.

„Was?“, begann Katharina, doch Sinfita hielt ihr den Mund zu. „Still!“, zischte er und jetzt wusste Katharina, was los war. Er hatte die Feuervögel mit den roten Augen bemerkt. Sie kreisten um das Schloss und beobachteten die Umgebung. „Das ist leicht!“, meinte Larrissa und beschwor mit einer Handbewegung Nebel herauf. Langsam fuhren sie los. Sinfita zog Katharina hinter sich her. Er folgte Larrissa, die sie über eine offene Fläche führte und dann durch ein kleines Tor in eine große Halle.

„Jetzt müssen wir ohne Schlittschuhe weiter.“, meinte sie und ihre Kufen verschwanden sofort. Katharina`s und Sinfita`s Schlittschuhe lösten sich in Glitzer auf und verschwanden in den Ketten. Laufend folgten sie nun einem langen Gang mit Steinplatten. Plötzlich blieb Katharina stehen und lauschte. „Was ist denn?“, fragte Sinfita und drehte sich nach Katharina um. „Hört ihr das denn nicht?“, fragte sie und ging an die Wand.

„Ja, ich höre es!“, flüstert Sinfita und lauschte ebenfalls, „Was ist das?“ „Der Chor der verlorenen Seelen. Sie sind im Eis gefangen. Sie wollen uns warnen, dass wir verschwinden!“, erklärte Larrissa traurig. „Wir sollten lieber weiter gehen.“, murmelte Sinfita und ging den Gang weiter entlang. Katharina und Larrissa folgten ihm. Sie erreichten eine Treppe und rannte diese hinauf. Ständig mussten sie sich verstecken, um den Blicken der Eisvögeln zu entgehen.

Katharina hatte das Gefühl, dass sie trotz ihrer Bemühungen unentdeckt zu bleiben, von den Vögeln schon gesehen worden waren! Die Treppe war schmal, steil und eisglatt. Mehr als einmal rutschte sie aus. Einmal wäre sie um ein Haar die Treppe rückwärts hinuntergefallen. Aber Sinfita verhinderte das durch schnelles Zupacken. Nach einer langen, gefährlichen Kletterpartie erreichten sie endlich eine kleine Halle.

„Da seid ihr ja!“, hallte ihnen eine Stimme aus einer größeren Halle entgegen, „Ich habe euch erwartet! Kommt rein!“ Die großen Flügeltüren zu einer noch größeren Halle schwangen auf und blieben offen. Larrissa krampfte die Hand zusammen und ging los. Sinfita folgte ihr. Katharina sah sich kurz um und entdeckte eine lange frei schwebende Eisbahn, die wieder hinunter in die Eingangshalle führte. Ein guter Fluchtweg! Ein sehr guter sogar.

Katharina sah auf, rannte den beiden anderen hinterher und hielt sich neben Sinfita. Sie gelangten in der Mitte der Halle an und blieben stehen. Überall waren Eisstatuen und Eistiere. „Da sind überall Diener und Bewohner der Eiswelt eingeschlossen!“, flüsterte Larrissa und sah sich hektisch um. „Ja, sehr richtig!“, erklang die Stimme wieder. Ihnen kam ein großer Mann entgegen, der ganz in rot, orange und gelb gekleidet war. Die langen Haare waren im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden und feuerrot! Ein paar Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Die Stiefel waren kniehoch und rabenschwarz.

„Und ich biete dir noch einmal an sie alle wieder zu erlösen!“, sagte der Kerl und sah Larrissa an, „Meine Forderung kennst du. Du hattest genug Zeit es dir zu überlegen.“ Larrissa gab ein leises Knurren von sich. Plötzlich wusste Katharina was seine Forderung war! Die Heirat mit Larrissa! Nein, das konnte nicht sein. „Katharina, du bist jetzt in einer anderen Welt!“, dachte sie traurig, „Hier ist das, was in deiner Welt nicht möglich war, möglich!“

„Du hast meine Antwort doch schon!“, rief Larrissa wütend und ihre Wangen wurden rot vor Zorn, „Ich will dich nicht heiraten, Soras!“ „Ich verstehe dich nicht!“, rief Soras wütend und um ihn herum loderte Feuer auf, „Du könntest alles haben, was du willst! Du elende Kuh!“ „Klar das sie dich nicht will!“, rief nun Katharina, „Niemand würde dich je heiraten! Du hast ihre Familie zerstört!“

Larrissa sah Katharina an und lächelte dankbar. Soras hatte auf einmal ein Schwert aus Feuer in der Hand und schoss auf Katharina zu. Sie riss den Arm hoch und wartete auf den Schlag. Etwas Hartes schlug auf ihren Arm und prallte zurück! Katharina öffnete die Augen und sah Soras, der auf den Stumpf seines Schwertes sah! Der Rest, also die Spitze, lag vor Katharina`s Füßen! Das Schwert war beim Aufprall auf ihren Arm zerbrochen! Sinfita war einen Schritt zurück gesprungen.

Jetzt hatte er den Mund und Augen weit aufgerissen und starrte Katharina an. „Was..?“, fragte Soras fassungslos und starrte Katharina an. Ihr Arm war vollkommen heil und hatte keinen einzigen Kratzer! „Gut, gegen dich komm ich allein wohl nicht an. Aber meine Armee schon!“, lächelte Soras und streckt die eine Hand zur Seite. Aus dem Boden wuchsen Feuerkrieger, die mit Flammenschwertern auf sie zu kamen. Sinfita drehte sich um und sie alle standen nun Rücken an Rücken.

Katharina nahm den Bogen von ihrem Rücken und spannte einen Pfeil ein. Sinfita zog sein Schwert und Larrissa ließ die Finger knacken. Dann ging es los. Katharina schoss mit ihren magischen Pfeilen auf die Krieger. Sinfita zerschlug sie in Funken und Larrissa ließ sie mit Schnee und Eis erstarren. „Ihr kommt doch nicht gegen meine unbegrenzte Macht an! Ihr seid schwach und das Herzstück meiner Macht werdet ihr nie finden.“, rief Soras laut lachend. Katharina schoss wütend einen Pfeil in seine Richtung.

„Los, Mini!“, sagte sie und der Miniwolf sprang aus ihrer Tasche und wurde groß. Katharina sprang auf seinen Rücken und er sprang aus dem Kampf. Katharina spannte den Bogen und suchte nach einer leuchtenden Stelle. Dort war der Splitter und damit das Herz der Macht. Sie entdeckte ihn auch sehr schnell! Er war in einem Schwert aus Kristall! Soras bemerkte Katharina und wollte das Schwert in Sicherheit bringen. Aber da hatte Katharina schon geschossen. Der Pfeil traf und ließ das Schwert zersplittern Soras schrie auf und brach zusammen.

Die Feuerkrieger zerrieselten zu Staub und Larrissa und Sinfita waren frei. Katharina ließ den Wolf neben Soras landen und nahm den Splitter aus den Überresten des Schwertes. „Jetzt haben wir schon drei Splitter!“, meinte Katharina und drehte sich zu Sinfita um, der sich mit Larrissa näherte. „Erst?“, fragte Sinfita nur, „So viel Aufwand für einen einzigen Splitter. Oh Mann!“ „Hör mal, du kannst nicht erwarten, dass du nur mit den Finger schnippen musst und schon kommen alle, die Splitter haben, zu dir und bringen sie dir.“, erwiderte Katharina, „Schließlich sind die Splitter in alle Welten verstreut und noch dazu in der Hand von Bösen. Vielleicht haben wir mal Glück und finden zwei auf einmal!“

Sinfita verzog die Mundwinkel und nickte dann. Katharina sah an ihm vorbei und sah auf Larrissa. Sie stand neben Soras und sah auf ihn hinab. „Was machst du jetzt?“, wollte Katharina wissen, „Was machst du mit ihm?“ „Ich weiß nicht!“, murmelte Larrissa und sah Katharina an. „Du musst aber deine Entscheidung treffen!“, rief Sinfita und sah sie an, „Deine Eltern sind tot, nicht wahr? Du musst jetzt entscheiden! Prinzessin!“

Larrissa zuckte zusammen, „Woher weißt du das?“ „Dein Geburtsmal!“, erwiderte Sinfita, „Deines ist eine Eisblume. Es ist auf deiner Schulter! Ich hab auch eins! Daran erkennt man Prinzen und Prinzessinnen!“ „Woher soll ich wissen, was ich tun soll? Woher soll ich wissen, das meine Entscheidung die richtige ist?!“, rief Larrissa. „Wenn du auf dein Herz hörst, dann werden deine Entscheidungen richtig sein!“, meinte Katharina.

Für ein paar Minuten entstand Stille. Und dann zersprang die Eisschicht, die alle die Menschen der Eiswelt einschloss und gab sie alle wieder frei! Larrissa sah sich ungläubig um und dann auf Katharina und Sinfita. Dann sah Katharina Sinfita an und er nickte, sie sollten gehen. Katharina schob den Splitter zu den anderen in die Tasche und sah Larrissa an. „Ihr wollt gehen, nicht wahr?“, fragte sie traurig. Katharina nickte. „Wie kann ich euch danken?“, fragte sie flehend.

Sinfita holte Luft, „In dem du uns bei der Schlacht um mein Schloss hilfst. Ich will mein Erbe antreten, aber das kann ich nur, wenn meine Welt befreit ist. Wir geben dir Nachricht, wenn die Schlacht beginnt. Leb wohl.“ Damit verließ Sinfita die Halle. Katharina zwinkerte Larrissa zu und folgte Sinfita. Der große Wolf war wieder klein und war in Katharina`s Tasche untergekommen.

„Heißt das, du wirst dann König?“, fragte Katharina neugierig, als sie in der kleinen Vorhalle waren. Sinfita nickte und wollte die Treppe hinunter klettern. Aber Katharina meinte, „Das geht einfacher!“ Die Ketten begannen wieder zu leuchten und die Schlittschuhe waren wieder an ihren Füßen. Katharina grinste und fuhr die lange Eisbahn hinunter. Sinfita lachte und folgte ihr. Es war eine rasende Abfahrt, die Katharina richtig viel Spaß machte! Sinfita hielt sich dicht hinter ihr.

„Weißt du was!“, rief er ihr zu, „Wir gehen jetzt in die Wasserwelt!“ „Gibt es für jedes Element eine Welt?“, rief Katharina zurück und erwischte gerade noch die Kurve. „Ja, aber auch für alles mögliche andere!“, rief Sinfita und ging haarscharf in die Kurve. Als sie unten ankamen sausten sie durch das Tor hinaus und durch den langen Tunnel. Die Überreste des Eises, in das Larrissa eingeschlossen war, waren schon wieder verschwunden.

Sinfita und Katharina fassten sich an den Händen, wurden schneller und schossen in den Tunnel des Weltsprunges. Die Schlittschuhe verschwanden und sie schwebten durch die Strudel und Wirbel aus Licht, Farben und Formen. Sinfita schob Katharina einfach auf seinen Rücken und nahm sie so huckepack. Das Ende des Tunnels kam, wie immer, ganz plötzlich. Sinfita und Katharina schwebten über einer endlosen Wasserfläche, die in der Sonne glitzerte und funkelte.



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