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Das Schwert der Macht

Ein langer Weg zum eigentlichen Ich und zum Leben...
von

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Das Atlantis der anderen Welt

„Wahnsinn!“, staunte Katharina und sah über Sinfita`s Schulter auf das tiefblaue Wasser, „Wo ist denn der Splitter?“ „Der ist unter Wasser in der verfallenen Stadt!“, erwiderte Sinfita und ließ sich langsam nach unten auf das Wasser zu gleiten. Sie spiegelten sich auf der glatten Oberfläche. „Wir müssen jetzt durch das Wasser in die Stadt. Keine Angst, wir werden schnell in der Stadt sein. Halt die Luft an!“, meinte Sinfita und stieß damit kopfüber ins Wasser.

Katharina konnte gerade noch Luft holen und wurde dann von ihm durch das Wasser nach unten gezogen. Er war sehr schnell! Es dauerte knapp 30 Sekunden dann durchbrachen sie eine unsichtbare Wand und schwebten über einer gigantischen Stadt. Wie Atlantis! Der Kern der Stadt war ein großes Tempelgebäude, das mit Wassermonstern aus Stein verziert war. Um dieses Gebäude herum waren im Abstand von mehreren hundert Metern Ringwälle gebaut, in denen die Gebäude der Stadt standen.

„Das ist ja toll!“, meinte Katharina begeistert, da sie innerhalb dieser Schutzmauer atmen konnten. „Anatoas, das ist der Name dieser Stadt. Sie ist vor vielen Jahrhunderten verlassen worden. Ich weiß nicht warum. Aber trotzdem ist hier ein Splitter.“, erklärte Sinfita. „In einer verlassenen Stadt würde man keinen Splitter vermuten!“, meinte Katharina und Sinfita nickte. „Ich war vor 500 Jahren zum letzten Mal hier.“, meinte er dann traurig, „Damals waren hier noch Leute. Wenn sie in Meer mussten haben sie Fischschwänze bekommen. Wenn ich nur wüsste, was hier vorgefallen ist!“

Sie landeten in dem ersten Ring und Katharina sprang von Sinfita`s Rücken herab und sah sich um. Überall waren verfallene Häuser und die Mauern bröckelten schon. Sinfita ging los und Katharina folgte ihm. Sie gingen einen mit Gras überwachsenen Weg entlang, der genau in der Mitte zwischen den Mauern entlang führte. Er schien sich hier sehr gut auszukennen. Endlich erreichten sie einen sehr viel breiteren Weg, der zu einem Torhaus führte. Sinfita ging durch das Torhaus, neben dem die verrosteten Überreste einen eisernen Fallgitters lagen.

„Ich hab das Gefühl, dass hier irgend etwas ist, das alle vertrieben hat.“, murmelte Sinfita und schritt zügig den Steinweg entlang. „Meinst du ein Monster?“, fragte Katharina besorgt und sah sich um. „Ja!“, antwortete Sinfita, „Einen derartigen Schaden können Kämpfer nicht anrichten. Außerdem hatten die Leute noch Zeit vor dem Monster zu fliehen, bei Kriegern wäre das nicht so gewesen. Ich fürchte auch, dass dieses Monster den Splitter verschluckt hat. Wir sind für dieses Vieh sicherlich ein sehr schmackhafter Leckerbissen!“

Katharina blieb stehen, ein Leckerbissen! Sinfita drehte sich zu ihr um und lächelte etwas boshaft, „Keine Sorge, du wirst schon nicht aufgefressen. Und wenn doch, dann spuckt dich das Teil sofort wieder aus. Eine solche Kratzbürste wie dich kann es niemals verdauen.“ „Mistkerl!“, rief Katharina und hätte ihm an liebsten eine runter gehauen! Sinfita lachte und ging weiter. Katharina folgte ihm doch. „Aber du wirst dann gefressen!“, meinte sie dann nach einer Weile. Sinfita lachte und legte eine Hand auf sein Schwert, „Das wollen wir doch mal sehen!“

Katharina zog die Augenbrauen hoch und sah sich um. Überall verwüstete Häuser und Hütten. Die Torhäuser waren einmal reich verziert gewesen. Katharina konnte verwitterte Überreste von Monstern und Tieren sehen, die wie Wächterfiguren auf die einstigen Bewohner herab geschaut haben mussten. Es jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und sie versuchte niemals auf die Überreste zu schauen. Hin und wieder krachten ein paar lose Steine auf den Weg, oder Wegplatten zerbrachen unter ihren Füßen. Als sie das letzte Torhaus durchquert hatten standen sie vor einer alten, baufälligen Treppe. Sie war ausgetreten und bröckelig.

„Sollen wir da jetzt hoch?“, fragte Katharina und sah Sinfita fragend und unsicher an. „Da brechen wir uns höchstens das Genick!“, murmelte Sinfita und ließ seinen Blick hinauf zu dem Tempel wandern, „Spürst du etwas?“ Katharina sah hinauf und musterte den Tempel. „Ein richtig starkes Monster, mit dem Splitter im Körper.“, murmelte sie dann. „Das reicht mir!“, meinte Sinfita und kniete sich auf den Boden, damit Katharina auf seinen Rücken klettern konnte.

Als sie auf seinem Rücken war und sich an seinen Schultern festhielt stand er auf und schoss über die Treppe hinauf vor den Tempel auf den kleinen Hof. Eine knisternde Stille erfüllte die verfallene Stadt. Einige Sekunden lang geschah nichts. Dann wurden die Mauern des Tempels von innen durch einen gigantischen Körper gesprengt, der sich wütend aufbäumte. Katharina schrie erschrocken auf, als die Felstrümmer durch die Gegend schossen und Sinfita in die Höhe sprang. Er zog sein Schwert und schwebte, ohne sich zu regen, in der Luft.

Unter ihnen wand sich eine gigantische Schlange mit gefährlichen Klauen und Zähnen. Die Krallen saßen an kurzen Stummelbeinen die am Bauch herausragten. An den Schläfen waren große Hautlappen, die von Kopf abstanden. Die Augen waren feuerrot und die Haut pechschwarz. „Der Splitter ist in der Stirn!“, flüsterte Katharina Sinfita ins Ohr und er nickte. „Es wäre besser, wenn du auf deinem Wolf reiten würdest, dann ...“, Katharina unterbrach ihn, „Dann störe ich dich nicht!“

Der Miniwolf hatte alles gehört, hatte seine große Gestalt angenommen und schwebte nun neben ihnen und wartete auf Katharina. Sie holte tief Luft und sprang hinüber auf ihren Wolf. Sinfita nickte ihr knapp zu und schoss hinunter auf die Schlage zu. Während dieses Sturzfluges stieß er sein Schwert wieder in die Scheide und verwandelte sich in seine Dämonenform, den gigantischen Wolf. Er biss auf die Schlage ein, die sich um seinen Körper schlang.

„Sinfita!“, rief Katharina entsetzt und spannte wütend ihren Bogen. Aber die Schlange und der Wolf kämpften so schnell miteinander, dass Katharina nicht zielen konnte. Wütend steckte sie ihren Pfeil zurück in den Köcher und zog ihr Schwert. Dann trieb sie den Wolf an. Er schoss auf die Kämpfenden zu und Katharina machte sich bereit. Sie verpasste der Schlange einen langen Schnitt. Für einen Moment war sie abgelenkt und Sinfita biss ihr in den Hals. Blut spritzte durch die Luft und die Schlage peitschte Sinfita mit ihrem Schwanz über die Augen.

Erschrocken ließ er los und die Schlage schwang sich um seinen Hals und versuchte ihn zu erwürgen. Katharina schoss wieder auf die Schlange zu. Ihr Wolf musste dem gefährlichen Schwanz ständig ausweichen, aber endlich konnte Katharina der Schlage das Schwert die in den Leib rammen. Blut spritze aus der Wunde und lief Katharina`s Arme hinab. Angeekelt zog sie das Schwert wieder heraus und flüchtete, den die Schlage peitschte schon wieder nach ihr. Sie konnte gerade noch so ausweichen.

Sinfita biss noch wütender auf die Schlange ein. Plötzlich stieß die Schlange ihn weg und sie standen sich gegenüber. Minutenlang wurden nur bitterböse Blicke ausgetauscht. Sinfita keuchte, an seinem Hals waren die Bisspuren der Schlange zu sehen. Die Schlange blutete ebenfalls, aber ihre Haut verschloss die Wunden rasend schnell wieder. Katharina`s Wolf stand unbeweglich in der Luft und Katharina starrte entsetzt von einem zum anderen.

Schließlich wurde es Sinfita zu dumm, er stürzte sich mit weit aufgerissenem Rachen auf die Schlagen. Die öffnete ihr Maul und spie eine ekelhafte grüne Flüssigkeit auf den Wolf. Er heulte auf und fiel nach hinten! Während des Falls verwandelte er sich zurück in die menschliche Gestalt. Er prallte hart auf den Steinboden auf und richtete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf.

„Sinfita!“, schrie Katharina entsetzt und in diesem Augenblick schoss die Schlange auf Sinfita zu, bereit ihn zu verschlingen. Katharina handelte unüberlegt. Sie legte einen Pfeil auf ihren Bogen, spannte ihn und ließ einfach los! Ohne zu zielen! Der Pfeil fand seinen Weg! Er traf den Splitter in der Stirn der Schlange und stieß ihn heraus. Er landete nicht weit von Sinfita. Der zog rasend schnell sein Schwert und hielt es vor sich. Die Schlange bremste nicht, sie wollte Sinfita unbedingt fressen. Katharina schrie auf und sah dann, das die Schlange der Länge nach gespalten wurde.

Blut lief über die Treppe und die Ränder nach unten. Nur ein Haufen aus Fleisch, Blut und Knochen war übrig. Eine unheimliche Stille entstand. Katharina ließ ihren Wolf landen und stieg ab. „Sinfita?“, fragte sie vorsichtig und sah ängstlich auf den großen Haufen, aus dem immer noch Blut lief. War Sinfita tot? Nein das durfte einfach nicht wahr sein.

Plötzlich zuckte das Fleisch und Katharina sprang erschrocken zurück. Der große Brocken, der gezuckt hatte, schoss weg von dem großen Haufen und Sinfita kämpfte sich heraus. Er war voller Blut und hielt das Schwert noch in der Hand. Katharina lief auf ihn zu. „Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt und war froh ihn lebend zu sehen. „Ja, ich denke schon!“, antwortete er und hustete, offenbar hatte er Blut in den Mund bekommen, „Wo ist der Splitter?“

Katharina ging um den ekelhaften Berg herum und hob den Splitter aus dem Blut. In dem Moment, in dem sie das Blut berührte, verwandelte es sich in Wasser und das Fleisch verschwand und mit ihm auch das Blut an Katharina und Sinfita. „Bin ich froh, das dieses Vieh weg ist!“, meinte Katharina und ging zu Sinfita. An seinem Hals waren immer noch die Bisspuren der Schlange zu sehen.

Sinfita lächelte etwas und schob sein Schwert in die Scheide, „Jetzt aber nichts wie weg hier! Vom Monstern hab ich für heute genug!“ Katharina lachte und kletterte auf ihren Wolf. Sinfita nahm ihre Hand und sie schossen zusammen Richtung Wasseroberfläche. Sie sausten durch das kalte Wasser und dann hinauf in den Himmel und in den langen Tunnel der Welten.



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