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M a s k e r a d e

5 Tage
von

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Tag 2

Und weiter mit Tag 2.

Danke für eure Kommentare. (: Ich hatte noch keine Zeit zu betan,

deshalb werden die anwesenden Rechtschreib- und Grammatikfehler

im Laufe der Zeit noch verschwinden. Verzeiht bitte. ;]


 

Wer gestern vermutet hat, das Unwetter hätte in der Nacht seinen Höhepunkt erreicht, wurde heute böse überrascht.

Schüler rannten von den Gewächshäusern zurück ins Schloss. Ihre Schultaschen wurden als Schutz vor dem strömenden Regen genutzt. Über ihnen grollte der Donner. Helle Blitze durchbrachen die Dunkelheit des Tages.

Niemand wäre bei diesem Wetter freiwillig draußen.

Nun, fast niemand.

Die slytherin’sche Quidditschmannschaft hatte sich zum Schrecken aller anderen Schüler auch bei solchen Wetterverhältnissen auf dem Feld versammelt.

Der Wind riss sie beinahe von ihren Besen. Die Sicht war auf ein Minimum begrenzt und trocken waren sie bereits nicht mehr, nachdem sie die Sicherheit des Schlosses verlassen hatten. Die grünen Umhänge waren mit Wasser voll gesogen und erschwerten es, vernünftige Flugmanöver durchzuführen.

Scorpius kniff die Augen zusammen. Er schwebte ein wenig über den anderen. Zum jetzigen Zeitpunkt hatte er jedoch mehr Sorgen bezüglich des Sturms, als aufgrund irgendwelcher bedrohlicher Klatscher. Er sank ein wenig tiefer, die Augen aufmerksam auf sein Umfeld gerichtet. Seine Hände umklammerten den Stiel des Besens so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

Das Donnergrollen erschwerte die Kommunikation zwischen den einzelnen Spielern.

Das Rufen hörte er nicht. Er sah einzig die Handbewegung des Kapitäns. Scorpius kniff die Augen zusammen und kämpfte sich gegen widerspenstige Windböen in Richtung Boden. Der Regen peitschte weiterhin gegen die sieben Spieler. Sie alle wirkten durchgefroren und missgelaunt.

Lysander, der durch seine Führungsqualitäten glänzte, sprach trotz der grausamen Wetterbedingungen und der Schwierigkeiten der Spieler ein Lob aus. Scorpius grinste selbstgefällig. Albus und Samuel klatschten in die Hände. Ihre drei Jäger warfen ihnen kurze Blicke zu. Es herrschte eine Rangordnung in ihrer Mannschaft.

Zwar hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel, wenn es darauf ankam, allerdings hatte das slytherin’sche Quartett das Sagen in der Mannschaft. Die Jäger hatten sich ihnen anzupassen.

Er beendete das Training, nachdem er angekündigt hatte, dass sie sich das nächste Mal erst nach dem Ball treffen würden.

Der Maskenball.

Eine Tatsache, die Scorpius’ Laune ohne Netz und doppelten Boden in eisige Schwärze fallen ließ. Diese Veränderung fiel den drei anderen auf. Natürlich. Somit schickte Lysander die Jäger mit rüden Worten fort.

Der Malfoy hegte jedoch alles andere als die Absicht darüber zu reden. Er schob sich an seinen Freunden vorbei und verschwand in der Umkleidekabine. Besorgt folgten ihnen die drei anderen.
 

„Lily, sie hat es nicht so gemeint.“

Hugo versuchte zu vermitteln, während Lorcan ein wenig abwesend neben ihnen stand und es vorzog aus dem Fenster zu sehen. Auf seine Hilfe konnte sich der junge Weasley also nicht verlassen.

Tränen rannen ihre vor Wut geröteten Wangen hinab.

„Ach, hat sie nicht?“, empörte sie sich laut. Hugo war sich nicht im Klaren, ob sie wegen des Inhalts des Briefes weinte oder aufgrund Rosies Reaktion darauf. Er fuhr sich durch die Haare.

„Du weißt wie Malfoy ist.“, begann er erneut. Lily schmälerte ihre Augen. Der Malfoy war ein empfindliches Thema bei der jungen Potter. Doch niemand wusste wirklich, wie weit ihre Zuneigung ging – ob es einfach nur der Wunsch war, ihn zu besitzen, weil er unmöglich zu haben war oder aufgrund tatsächlichen Gefühlen ihm gegenüber.

Wenn Hugo den Grund ihrer Tränen kennen würde, gäbe es die Möglichkeit diese Frage zu klären.

„Was hat ihre Reaktion mit ihm zutun?“, fragte sie bissig. Dass sie weinte, war erstaunlicherweise nicht ihrer Stimme zu entnehmen. Sie presste ihre Lippen aufeinander, während sie auf eine Antwort wartete. Sein Blick ruhte auf ihr.

Es dauerte einen langen Moment, ehe er antwortete.

„Er ist der Dreh- und Angelpunkt euer beider Leben, ob ihr wollt oder nicht.“

Lily sog scharf Luft ein, ehe sie diese wieder ausstieß. Er kniff die Augen zusammen. Lorcan wandte endlich den Blick vom Fenster ab und begutachtete das Geschehen einen Augenblick lang.

„Er ist der Dreh- und Angelpunkt von Hogwarts.“, korrigierte Lorcan Hugo schließlich. Sowohl Lily als auch Hugo sahen ihn einen Augenblick lang wortlos an. Ihre Blicke verrieten, dass sie ihm insgeheim zustimmten.

„Das alles hat nichts mit Rose zutun!“

Lily atmete tief ein und aus. Sie versuchte sich augenscheinlich zu beruhigen – oder holte Luft für den nächsten Schlag.

„Und ob es das hat!“, entgegnete Hugo heftig. Lorcan hob die Augenbrauen ob dieser ungewöhnlichen Reaktion. Der junge Weasley war nicht bekannt für etwaige Ausbrüche. Mit Vorliebe entging er jedem möglichen Streit.

„Alles hat mit Scorpius Malfoy und meiner Schwester zutun. Auch dein verdammter Brief! Es ist ihm egal, wie sehr er dich damit verletzt und Rose weiß nicht, ob er es überhaupt tut. Du sagst doch nichts!“

Lilys Tränen versiegten nicht. Hugo senkte den Blick, trat auf sie zu und umarmte seine Cousine. Völlig aufgelöst krallte sie sich an ihn, suchte Halt und Verständnis.

Lorcan hob das schwarze Pergament vom Tisch. Er hatte von dem Vorfall gestern gehört. Seine Neugierde überstieg sein Gewissen und er faltete es auf.

Auch auf seine Lippen schlich sich ein leichtes Schmunzeln, dann jedoch trat er auf Lily zu und strich ihr über den Rücken.

„Ich kann versuchen mit ihm zu reden.“, bot er an. Lily hob den Blick. Hugo erkannte die Hoffnung in ihren Augen. Sie schimmerte unter der Verzweiflung.

„Würdest du das tun?“, wisperte sie. Tränen überlagerten ihre Stimme, ließen sie brüchig erscheinen. Lorcan nickte.

„Aus jeder Prinzessin wird eine Königin, Lily.“

Er zwinkerte ihr zu, ehe er den Raum verließ.
 

Ihr Spiegelbild kam ihr falsch vor. Sie starrte die Person ausdruckslos an.

Das schlechte Gewissen trübte den eigentlich schönen Anlass. Immerhin hatten Lorcan und Roxanne wunderschöne Kleider für den Maskenball besorgt, die sie nun anprobierte.

Es gab keinen Grund mit mieser Laune der besten Freundin den Tag zu verderben. Dennoch konnte Rose nicht anders.

Dass sie gelacht hatte, war falsch.

Sie wusste es nun. Jedoch kam diese Erkenntnis zu spät. Ein leises Seufzen entwich ihr. Roxanne stöhnte leise und überschlug die Beine.

„Rosie, du siehst wunderschön aus.“, erklärte sie ihr mit dem ehrlichsten Lächeln auf den Lippen, dass sie jemals an ihr gesehen hatte.

Aber das Kleid war doch nicht das Problem. Es war in einem dunklen verführerischen Grün gehalten. Es war ihr ein wenig zu lang, doch die hohen Schuhe würden das Problem richten. An der Taille befand sich ein schwarzer Gürtel. Vorne hatte es keinen besonderen Ausschnitt, jedoch sah man ihren gesamten Rücken. Es war ungewohnt, aber nicht schlecht – und das hier war einfach nicht das Problem.

„Ich hätte nicht lachen sollen.“, murmelte Rose bedrückt und senkte den Blick. Ihre braunen Locken verdeckten dabei ihr Gesicht. Roxanne seufzte leise und erhob sich von dem Bett, auf dem sie gesessen hatte. Sanft drückte sie die Schulter ihrer besten Freundin.

„Aber wenn es doch lustig war, was Malfoy geschrieben hat?“, warf sie ein. „Lily kann dir nicht das Lachen verbieten.“

Sie lächelte Rose an, die den Blick hob. Traurige Augen blickten Roxanne aus dem Spiegel entgegen.

„Es war aber nicht meiner Reaktion entsprechend lustig.“

Die Dunkelhaarige hob eine Augenbraue. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Was stand denn in dem Brief?“, fragte Roxanne, um endlich ihrer Neugierde gerecht zu werden. Rose verzog ihre Lippen zu einem undefinierbaren Ausdruck.

Warum soll ich mich mit einer Prinzessin abgeben, wenn ich eine Königin haben kann?“, hauchte sie. In ihren Augen leuchtete etwas Verdächtiges auf. Roxanne sah ihre Cousine aufmerksam an.

Wenn man Lily kannte, war es auf irgendeine Art und Weise amüsant. Immerhin benahm sie sich häufig wie die Prinzessin auf der Erbse, dennoch war Roses Reaktion tatsächlich nicht passend bezüglich des Briefes.

„Du hast also gelacht, weil?“, harkte sie schließlich nach.

Rose schob die Hand ihrer besten Freundin von ihrer Schulter, ehe sie sich umdrehte. Die beiden Mädchen sahen sie einige Zeit lang an.

Die Verständigung funktionierte scheinbar ohne Worte, denn noch bevor Rose in Tränen ausbrechen konnte, hatte Roxanne sie in eine innige Umarmung gezogen.
 

„Hey Ly.“

Der Angesprochene hob eine Augenbraue, als sein Ebenbild auf ihn zukam. Ein spöttisches Lächeln lag auf den schmalen Lippen des um wenige Minuten älteren. Lorcan verschränkte die Arme, als er schließlich vor seinem Bruder stehen blieb.

„Lorcan.“

Auch in seiner Stimme klang der Spott. Es grenzte nahezu an ein Wunder, dass sie beide sich allein trafen. Normalerweise tanzten der Malfoyspross und der Rest des Quartetts um ihn herum. Sie blieben einige Zeit lang voreinander stehen und sahen sich an. In jedem Gesicht lag ein anderer Ausdruck.

„Seit wann muss ich um eine Audienz bitten, um mit Malfoy reden zu können?“

Lysander lachte auf. Lorcan presste die Lippen aufeinander. Das Lachen gefiel ihm nicht. Es war humorlos, trocken. Es steckte nicht an. Auch nach sieben Jahren konnte er einfach nicht verstehen, wie sie sich hatten so auseinander leben können.

„Seit du ihn sprechen möchtest.“

Lorcan schluckte seine Wut hinab. Er tat das hier für Lily. Sein Wunsch nach einer Versöhnung mit seinem Bruder musste warten, selbst wenn er sich an sich nichts sehnlicher wünschte.

„Wann darf ich seine Hoheit dann sprechen?“, fragte der jüngere Scamander. In seiner Stimme schwang deutlicher Spott mit. Lysander hob beinahe beeindruckt eine Augenbraue. So hörte man seinen Zwilling nur selten sprechen.

„Morgen nach dem Abendessen dürfte es passend sein, Lorcan.“, antwortete Lysander amüsiert. Es wunderte den Scamander, dass sein Bruder keinen Terminkalender zückte. Lorcans Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln.

„Was ist der Anlass?“

Das Lächeln auf seinen Lippen gefror. Lorcan zog die Schultern hoch.

„Ich möchte mit ihm reden und das geht niemanden etwas an außer ihm und mir, Ly.“

Lysander hob eine Augenbraue, dann lachte er wieder auf. Lorcan presste erneut die Lippen zusammen. Die nach dem Lachen folgende Stille war im ersten Moment erdrückend. Es bereitete sich eine eisige Stimmung zwischen ihnen aus. Lorcan atmete tief ein und schloss die Augen. Lysander schob seine Hände in die Hosentaschen. Sein Blick wurde hart.

„Worüber, Lorcan?“

Seine Stimme jagte dem Angesprochenen einen Schauer über den Rücken. Er wich dem Blick des Älteren nervös aus.

„Lily.“, gab er schließlich klein bei.

Lysanders Ausdruck veränderte sich nicht. Stattdessen ging er auf seinen Zwilling zu. Nur wenige Zentimeter trennten die beiden. Der Scamander beugte sich zu seinem Bruder hinüber. „Misch dich nicht zu sehr in mein Leben ein, Lorcan.“
 

Scorpius sah von seinem Buch auf, als Albus und Samuel in den Raum platzten. Ein breites Grinsen zierte ihre beiden Gesichter.

Skeptisch lüpfte der Malfoy eine Augenbraue. „Alter, er will dich verprügeln!“, brach es aus Albus heraus, kaum dass er seinen besten Freund erreicht hatte. Scorpius, irritiert wie er war, vergaß die Tatsache zu erwähnen, dass nahezu jeder Junge ein Problem mit ihm hatte, wenn er diesem ein Mädchen zwischen den Fingern weggeschnappt hatte. An sich also nichts neues. Prügel wurden ihm nicht das erste Mal angedroht.

Samuel ließ sich neben ihn fallen. Seine Augen leuchteten amüsiert. Scheinbar war es nicht so schlimm, denn sonst hätte sein Bodyguard nicht solch eine gute Laune.

Von nahem erkannte er, dass sich hinter Albus’ Grinsen jedoch ein Wehrmutstropfen verbarg. Scorpius runzelte die Stirn.

„Wer?“, fragte er schließlich und klappte sein Buch zu. Nun würde er sicherlich nicht mehr zum Lesen kommen. Seine Freunde konnten sehr einnehmend sein, was seine Konzentration anbelangte.

„Hugo Weasley!“, sagte Samuel lachend. Der Blick des Malfoy richtete sich auf Albus, dessen Grinsen um Millimeter kleiner geworden war. Auch wenn es dem Potter vielleicht nicht klar war, aber auch Scorpius bemerkte die noch so kleine Veränderung in dessen Stimmung.

„Warum, Al?“

Samuels Gesichtsausdruck wurde plötzlich eben so ernst wie der von Albus. Schweigend erhob der Zabini sich und ließ die beiden allein. Scorpius sah ihm einen Augenblick lang nach, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Albus.

„Lily und Rose haben sich seit deiner Nachricht zerstritten und… beide haben sich heute die Augen ausgeheult. Ich kenne die genauen Gründe nicht, aber du scheinst darin involviert zu sein.“

Scorpius sah den Potter ruhig an. Schließlich fuhr er sich durch die Haare und schloss die Augen.

„Das war nicht mein Plan.“, sagte der Malfoy ruhig. Sie beide wussten, dass es nicht seine Art war, sich zu verteidigen oder gar seine Taten zu rechtfertigen – zumal Albus die Antwort abgesegnet hatte, weil es der Wahrheit entsprach – aber es zauberte dem Potter ein Lächeln auf die Lippen.

„Ich weiß.“, meinte Albus beruhigend. Scorpius nickte. In seinen grauen Augen spiegelte sich immer noch eine gewisse Verwirrung.

Das Lachen der Weasley war ihm bis zum jetzigen Zeitpunkt unerklärlich. Er schüttelte den Kopf und schloss die Augen für einen Moment, um sich nun dem gegenwärtigen Problem zuzuwenden.

„Was soll ich deiner Meinung nach tun?“

Albus hob beide Augenbrauen. Er wirkte zu überrascht, um ihm sofort eine Antwort geben zu können.

Scorpius sah ihn weiterhin einfach nur ruhig an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Charlott
2010-03-20T18:05:42+00:00 20.03.2010 19:05
Hab das zweite Kapitel voll verpasst xD
Typisch Charlott. Aber genug davon.

Den Text in dem Brief fand ich schön. Einfach schlicht, aussagekräftig schön. <3
Ich glaube, langsam blick ich auch hinter die Geschichte ... so ein bisschen zumindest.

Charlott ♥
Von:  sunny3291
2010-03-14T11:56:46+00:00 14.03.2010 12:56
Ok, das ist jetzt langsam echt fies. Nie erfährt man was geheimes.
Gut, du hast endlich den Inhalt des Briefes preisgegeben und man kann sich denken, wer die Königin ist.
Es ist aber voll süß, dass sich alle um Lily Sorgen machen, aber einsa kann ich dir sagen. Deine Lily ist mir voll unsympathisch. Die soll ihre Finger von Scorpius lassen!
Freu mich schon aufs nächste Kapi, was hoffentlich genauso spannend ist.
sunny

P.S.: Siehst du in Lysander einen zweiten Oliver Wood? Wegen dem scheiß Wetter und dem TRaining?
Von:  il_gelato
2010-03-13T21:44:11+00:00 13.03.2010 22:44
Du machst das ganze aber auch spannend!
Du mit deinen Heimlichtuerein... Bin ganz hibbelig und verstehe auch nicht so ganz, warum Rose Tränen vergossen hat.
Aber du klärst ja sowieso erst alles später auf.
Ach, bin ich gespannt!


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