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M a s k e r a d e

5 Tage
von

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Tag 1

Ein Hallo an alle, die sich hierher verirrt haben!

Bezüglich des Wettbewerbs von SchmokSchmok habe ich mich erneut an eine

Rose&Scorpius Geschichte gewagt.

Sie ist in fünf Tage aufgeteilt. Jeder Tag wird ein Kapitel umfassen.

Über jeden Kommentar würde ich mich freuen. Ich brauche alles: Tipps, Tricks und

vielleicht auch ein klein wenig Lob. Zeigt mir eure Kritik!
 

Auf geht's!
 

„Warte… du hast was?“

Albus neben ihm schien nicht zu wissen, ob er lachen oder seinen besten Freund bemitleiden sollte. Scorpius währenddessen malträtierte seine Kartoffel mit mehr Aufwand als unbedingt nötig.

Das entging Albus nicht. Natürlich nicht.

Wie sollte es auch? Immerhin hingen sie seit der zweiten Klasse zusammen rum, als wären sie siamesische Zwillinge. Es ist nicht so, als würde es ihn stören, aber es gab Momente in ihrem gemeinsamen Leben, da wünschte er sich tatsächlich, er hätte damals einfach losgelassen.

„Kannst du auch leiser reden?“, fuhr Scorpius ihn an.

Sein Blick hob sich endlich von der Kartoffel und richtete sich auf seinen besten Freund. Wäre die Gabel ein Zauberstab, so würde Albus gewillt sein, ein wenig Furcht vor Scorpius zu empfinden. Da dies jedoch nicht der Fall war, brach er stattdessen in Gelächter aus.

Scorpius presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.

Er wusste nicht, was genau jetzt gerade so lustig sein sollte.

„Haben wir etwas verpasst?“

Samuel ließ sich grinsend neben den lachenden Albus nieder. Lysander nahm ihm gegenüber neben Scorpius Platz. Der Malfoy verdrehte die Augen.

„Noch nicht.“, murmelte er leise, ehe er sich wieder seiner Kartoffel zuwandte. Lysander hob eine Augenbraue.

„Aber?“, harkte Samuel interessiert nach, während er Scorpius eine noch nicht gemarterte Kartoffel abluchste. „Die willst du sicher nicht mehr, oder Scorp?“ Der Angesprochene nickte bloß.

„Wenn er nicht aufhört zu lachen, ramme ich ihm meine Gabel ins Auge.“

Samuel prustete in seinen Kürbissaft. Lysander ließ vor Verblüffung die Gabel fallen. Scorpius grinste verschmitzt. Und Albus bekam langsam aber sich ein Luftproblem.
 

Es war ein übliches Mittagessen der vier Slytherins.

Das Lachen erfreute einen Tisch weiter jemand nicht sonderlich. Schlecht gelaunt spießte Lorcan ein Stück Fleisch auf und schob es sich in den Mund. Sein Blick wanderte von seinem Ebenbild zu Scorpius.

Er verstand einfach nicht, was dieser Malfoy an sich hatte, dass er alle so in seinen Bann zog, die in den Genuss kamen, Slytherin ihr Haus zu nennen.

Sein Gesicht nahm einen genervten Ausdruck an. Wenn er das noch lange ertragen musste, würde er irgendwann jemanden erwürgen. Er liebte Hogwarts, aber seinen Bruder hier tagtäglich zu sehen, hatte die sieben Jahre zur Folter werden lassen.

„Hey~!“

Roxanne begrüßte ihn mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange. Mit einer eleganten Bewegung schob sie ihre Haare aus der Stirn. Sie war ein quirliges kleines Mädchen, das sein Herz vor kurzer Zeit verzaubert hatte.

Sie waren noch nicht lange ein Paar, gerade einmal drei Monate, aber sie war es, die all die Schikanen ertragbar machte. Lachend kniff sie ihm in die Wange.

„Nun zieh nicht so ein Gesicht, Lorcan.“, mahnte sie ihn. Lächelnd legte sie ihre Hände auf seine Schultern und beugte sich vorn über, um ihre Lippen an seinem Ohr zu platzieren. „Iss lieber dein Hähnchen. Wir haben eine Aufgabe!“

Lorcan lächelte im Hinblick auf den kommenden Tag.

Ja, natürlich. Wie hatte er vergessen können.

Er schob den Teller von sich. Roxanne hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts weiter, sondern verließ mit ihr die Große Halle. Dennoch konnte er nicht verhindern, zurück zu seinem Bruder zu sehen. Als ihre Blicke sich kreuzten, lächelte er leicht. Lysander wandte das Gesicht wieder ab, ohne eine Miene zu verziehen.
 

„Das ist nicht fair!“, empörte das einzige Mädchen aus er Potterfamilie sich lautstark. Hugo zog den Kopf ein. Rose hob eine Augenbraue.

„Nein, du bist einfach nur dumm.“

Der Blick Lilys ließ einen das Blut in den Adern gefrieren. Rose war sich sicher, ihre kleine Cousine würde gerade Mordgedanken gegen ihren Bruder hegen. Denn ihre vor Wut schmalen Augen und die bedrohliche Falte in der Stirn ließen nichts anderes vermuten. Dennoch wusste sie immer noch nicht, wo genau der Knackpunkt lag. In Punkto Informationen hatte Hugo ihr also einiges voraus.

„Er denunziert mich. Mich!“

Hugo verdrehte die Augen. Rose bekam eine vage Vermutung, um wen es sich handeln könnte. Es gab nur einen, über dessen Ablehnung Lily sich so dermaßen aufregen könnte. Sie presste ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.

Es war nicht so, dass Scorpius Malfoy sich gerade sie heraugepickt hatte. Das Problem war, dass er Rose schikanierte, wo er nur konnte. Liebend gerne zog er dabei andere mit in ihre Auseinandersetzung mit ein. Nur Albus stand außen vor.

Rose verdrehte die Augen, als sie daran denken musste.

„Er tut das nur, um mich zu ärgern, Lils.“ Rose winkte ab. „Bilde dir darauf nichts ein.“

Falsche Worte zur falschen Zeit.

Rose bemerkte es jedoch erst, als Lily bereits ihre Wangen aufplusterte. Augenscheinlich wollte sie nicht glauben, was ihre Cousine da gerade gesagt hatte.

„Glaubst du, du seiest ihm wichtiger als ich?“, zischte sie empört. Hugo stöhnte. Rose war sich mit einem Schlag nicht mehr so sicher, auf wen Lily jetzt tatsächlich noch sauer war – Scorpius oder sie.

Das Funkeln in ihren Augen beantwortete Rose die Frage.

„Das habe ich nicht gesagt!“, wehrte die Weasley mit erhobenen Händen ab. Das ihre kleine Cousine auch immer alles wörtlich nehmen musste. Sie konnte doch nicht wissen, was Scorpius wirklich dachte. Woher auch? Jeglicher Kontakt endete mit Spötteleien und Beleidigungen, wobei letzteres leider immer öfter ihren Mund verließ.

„Natürlich hast du das.“

Lily warf sich mit einer wütenden Handbewegung ihre langen roten Haare über die Schulter. Ihre Augen erinnerten an schmale Striche. Wenn sie Funken sprühen könnten, würden sie das nun auch tun. Rose rümpfte die Nase. Sie verabscheute Konflikte innerhalb ihrer Familie. Doch mit Lily geriet sie zurzeit häufiger aneinander. Jedes Mal war das Thema Scorpius Malfoy. Es war einfach nicht zu begreifen, warum gerade er ihre einst so gute Beziehung zu zerschmettern drohte.

War das irgendein hinterhältiger Plan?

Wollte er die Familie Potter in sein Leben integrieren und sie von den Weasley fernhalten?

Wenn ja, was würde er davon haben?

Rose schüttelte über ihre lächerlichen Gedanken den Kopf.

„Lüg mich nicht an, Rosie.“, fuhr Lily auf, welche das Kopfschütteln scheinbar auf ihre Aussage bezogen hatte. Die Weasley wollte den Mund öffnen, doch Lily fuhr ihr unsanft dazwischen. „Ich frage ihn.“

Erschrocken weitete Rose die Augen.

„Das wirst du nicht!“

Lily jedoch eilte bereits an ihr vorbei. Hugo und Rose hatten einen alarmierten Blickwechsel, ehe sie ihrer Cousine nachliefen.
 

„Wie? Ihr wisst das schon?“

Albus schien zur Gänze beleidigt. Lysanders Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen, während Samuel die Schultern zuckte. „Ich bin mit dem aufgewachsen.“, meinte er knapp, während er auf Scorpius deutete, der eine Augenbraue hob.

„Freude und Folter zugleich.“, kommentierte der Malfoy.

Samuel brummte etwas Undeutliches in seinen nicht vorhandenen Bart. Scorpius grinste.

„Wir hatten eine schöne Kindheit!“, beschwerte der Zabini sich schließlich. Albus begann lauthals zu lachen. Scorpius und Lysander schlossen sich dem kurze Zeit später an. Samuel trat beleidigt gegen einen Grashalm.

„Malfoy!“

Die Lachenden verstummten. Samuel drehte sich um. Der Tonlage nach zu urteilen folgte keine Schmeichelei. Beinahe beschützend baute er sich vor Scorpius auf, der sich von einem Baumstumpf erhob, auf dem er gesessen hatte.

Es war Lily Potter, die wütend den Abhang hinabgestapft kam – Rose und Hugo Weasley folgten ihr auf dem Fuße. Albus stöhnte leise.

Seine kleine Schwester konnte unerträglich sein, wenn sie sich in diesem Gemütszustand befand. Wahrscheinlich hatte sie wieder ein Problem, welches sich im Endeffekt als nichtig herausstellte.

Wäre ja nicht das erste Mal.

Scorpius schob sich soweit an Samuel vorbei, dass jener direkt neben ihm stand. Automatisch trat sein Sandkastenfreund einen Schritt nach vorne. Scorpius sagte nichts, sondern warf ihm nur einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln zu.

„Wie kannst du es wagen?“, fuhr sie ihn an, als sie etwa einen halben Meter vor ihm endlich zum Stehen kam. Rose und Hugo stoppten ein wenig atemlos wenige Zentimeter hinter ihr. Scorpius hob bloß eine Augenbraue. Albus verschränkte die Arme und hielt sich zurück. Es war deutlich, dass er sich in Konflikte zwischen seiner Schwester und Scorpius nicht einmischen wollte.

Wer wollte bei so etwas schon Stellung beziehen?

Ein spöttisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Scorpius erkannte das Pergament in ihren Händen. Es war seins. Man könnte es als eine Art Markenzeichen ansehen, denn jedes seiner Pergamente tränkte er in schwarzer Farbe.

Jeder, der eines dieser Pergamente in den Händen hielt, durfte sich auf etwas gefasst machen; ob es positiv oder negativ ausfiel, lag immer im Auge des Betrachters.

„Ich weiß nicht, warum du dich nun so aufregst.“

Scorpius verschränkte die Arme vor der Brust. Er wirkte desinteressiert auf Rose. Sie runzelte die Stirn. Sanft legte sie eine Hand auf die Schulter ihrer kleinen Cousine, aber die schüttelte sie sofort wieder ab.

Du brauchst mir jetzt auch nicht so zu kommen, Rose!“, keifte sie bissig, ohne sich zu ihr umzudrehen. Die Weasley schreckte zurück. Albus hob eine Augenbraue. Scorpius und Lysander wirkten belustigt, während Samuel keine Mine verzog.

Eine Windböe fuhr ihnen unter die Kleidung und warf ihre Haare durcheinander. Rose Blick richtete sich automatisch gen Himmel. Es hatte den ganzen Tag über nicht nach gutem Wetter ausgesehen, nun schien ein Unwetter aufzuziehen.

„Reg dich Mal ab, Lils!“, mischte sich nun endlich Hugo ein.

Die junge Potter drehte sich um. Ihre Haare flogen ihr bei der Bewegung wild um den Kopf. Scorpius machte den Eindruck, als wisse er nicht, ob er lachen oder ernst bleiben sollte. Rose kniff die Augen zusammen.

„Wo liegt denn eigentlich das Problem?“, fragte sie schließlich ruhig.

Lily kniff die Augen zusammen und fixierte Rose mit einem eisigen Blick. Die Weasley hob eine Braue. Auch wenn sie diese Art an ihrer Cousine verabscheute, versuchte sie dennoch ruhig zu bleiben. Die Situation sollte nicht eskalieren. Es wäre das letzte, was sie wollte.

„Hier!“

Sie reichte Rose das schwarz gefärbte Pergament. Verwundert nahm sie es in die Hand und entfaltete es mit größter Sorgfalt. Aufmerksam las sie sich den in fein säuberlicher Schrift verfassten Brief durch. Sie blendete den Gedanken aus, dass solch eine Schrift unsagbar passend für diesen Schnösel von Malfoy war. Sie benötigte eine objektive Betrachtung, um das Problem ihrer Cousine auch nur ansatzweise zu verstehen.

Einen langen Moment herrschte Stille.

Dann zeigte Rose eine unverhoffte Reaktion. Sie lachte.

Ihr war durchaus bewusst, dass dies gänzlich falsch war, aber sie konnte diesen ersten Impuls nicht unterdrücken. Es entfloh ihr so leicht, so plötzlich, wie in Blatt, das vom Wind mitgerissen wurde.

Lily wurde rot vor Wut, entriss Rose das Pergament und rannte zurück zum Schloss. Erst dann wurde ihr klar, was sie getan hatte. Ihr Blick fiel auf Albus, der regungslos dastand, als würde ihn die ganze Situation rein gar nichts angehen. Er schlug sich auf keine Seite, dennoch konnte Rose an seinem Blick erkennen, dass er durchaus wusste, was in diesem Brief gestanden hatte.

Hugo zupfte an ihrem Ärmel.

Schweigend drehten die beiden Geschwister sich um und folgten der Weasley zurück ins Schloss.
 

„Was war das jetzt?“

Samuel starrte fassungslos auf den Punkt, an dem sich eben noch das merkwürdige Geschehen abgespielt hatte. Scorpius zuckte mit den Schultern. Sein Blick ruhte auf dem Rücken von Rose. Lysander runzelte die Stirn.

„Ich fand ihre Reaktion unpassend.“, gab der Scamander schließlich von sich.

Drei Blicke richteten sich irritiert auf ihn, aber Lysander machte nicht den Anschein, als wolle er sich erklären. Erst als er ihre Blicke erwiderten, konnten sie seine Aussage verstehen.

Nachdenklich richteten sich nun die Augen des Quartetts auf das gewaltige Schloss vor ihnen, hinter deren Mauern die Schüler bereits aufgeregt auf das große Ereignis warteten, welches am Ende des Schuljahres auf sie wartete.

Dunkle grüne Augen, hinter denen eine gewisse Angst schlummerte, verzogen sich zu schmalen Schlitzen.

Braune Augen, die eine Sehnsucht verbargen, von der niemand etwas ahnte, starrten blicklos ins Leere.

Grüne Augen, die trotz allem Lebensfreude ausstrahlten, waren geweitet. Ihre Winkel kräuselten sich in Lachfältchen.

Braune Augen, in denen der Schalk blitzte, schauten wachsam über die Ländereien von Hogwarts.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DEngel
2010-03-12T13:50:59+00:00 12.03.2010 14:50
Was in aller Wellt steht in dem Brief und warum hat Rose so gelacht....

Schreib bitte schnell weiter !!!
Von:  Charlott
2010-03-02T06:21:39+00:00 02.03.2010 07:21
Ja wirklich. Ich stimme il_gelato zu.
Jetzt hab ich keine Ahnung was passiert ist und ahhh ... menno.

Schrei bitte weiter. *heftig nick*
Liebe Grüße, Charlott ♥
Von:  il_gelato
2010-03-02T06:01:59+00:00 02.03.2010 07:01
So jetzt bin ich echt gespannt, was in diesem bescheuerten Brief stand!
Wie kannst du einfach nicht preis geben, was eigentlich Phase ist?!?!?!

Schreib bitte schnell weiter!


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