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Das Königreich der Katzen 2

Ein neues Abenteuer des Baron Humbert von Gikkingen
von

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Sch(l)achtpläne

„So, jetzt nochmal für Blöde. Wieso suchen wir die Kleine genau hier?“

Riku schnalzte genervt mit der Zunge. „Na, weil der Baron es gesagt hat, deshalb!“

„Wow! Also darauf wäre ich ja niemals gekommen!!“

„Dieses Tierheim ist dem Laden mit den Fischkeksen am nächsten. Daher nehme ich stark an, dass die Tierfänger Ai hierher gebracht haben.“

„Ihr seid so unheimlich klug, Baron!!“

„Na, na. Keine voreiligen Schlüsse, kleiner Prinz.“ Der Baron errötete leicht um die Nasenspitze herum. „Wir wissen schließlich nicht hundertprozentig, dass Eure Schwester hier ist. Hm, mal überlegen… Wir kommen wir da jetzt am besten rein?“ Er ließ seinen Blick über das Gebäude streifen. Und dann kam ihm eine Idee. „Ja, natürlich! Das müsste gehen. Muta, was hältst du davon?“ Er deutete mit einem Finger über ihre Köpfe, wo sich ein ziemlich schmaler Luftschacht befand.

Muta verzog seine Lippen zu einem dünnen Strich. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich da rein passe… Nicht, dass ich zu viel auf den Rippen hätte; es liegt eher an meinem schweren Knochen.“

„Von wegen schwere Knochen! Du hast einfach zu viele Fischkekse gegessen!!“

„Das stimmt doch überhaupt nicht!!“

„Stimmt jawohl!!“

„Nein, tut es nicht! Es waren wohl eher die Torten… Ach, warum sag ich dir das eigentlich?!“

Riku unterdrückte ein Kichern, indem er sich eine Pfote vor den Mund hielt.

„Wie oft muss ich euch das denn noch sagen? Hört doch BITTE endlich auf mit diesen Diskussionen, die sowieso zu nichts führen. Wenn ihr so weiter macht, hört uns noch einer vom Wachpersonal und wir können unsere Rettungsaktion vergessen.“

Diesmal waren sich die beiden weißen Kater einig; fast synchron verstummten und nickten sie.

„Na, also.“, atmete der Baron erleichtert auf. „Muta, ich meinte übrigens nicht, dass du durch den Schacht kriechen sollst. Das wäre viel zu gefährlich, wir wissen schließlich nicht, wer oder was auf der anderen Seite wartet.“

Muta glubschte ihn mit großen Augen an. „Meintest du nicht? Soll das etwa heißen, dass du auch denkst, ich sei zu fett um da durch zu passen??“

„Nein, dass soll es nicht heißen. Wie gesagt, ich möchte kein Risiko eingehen und werde daher selbst rüber klettern. Du sollst mir dabei nur Hilfestellung leisten.“

„Ach so! Wenn das so ist… Werde ich dich natürlich begleiten!“

„Sag mal, hast du mir etwa nicht zugehört?“

„Doch, na klar! Es wird gefährlich, von daher werde ich dich nicht allein lassen!“

„Gut, dann lass es mich anders ausdrücken: Wir können Riku keiner Gefahr aussetzen. Es steht außer Frage, dass er da reingehen wird. Von daher muss einer von uns hier draußen bleiben und ihn beschützen. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Katze die Mobilität erhöht.“

„Das leuchtet ein…“

„Selbstverständlich.“

„Aber“ Riku sprang nervös von einer Pfote zur Nächsten. „Ihr könnt mich doch nicht mit IHM allein lassen! Da bin ich doch erstrecht nicht sicher!“

„WAS?? Was bildest du dir eigentlich ein, du Bengel? Dir hat deine Mami wohl zu lange das Fell geputzt!“

„Riku“ Der Baron stützte sich auf die Knie ab, um dem kleinen Prinzen wenigstens ansatzweise Auge in Auge gegenüber zu stehen. „Seht doch, ich kann Euch nicht mitnehmen. Und hier draußen, vor allem bei Muta, seid Ihr sicher. Er ist sehr stark und kann Euch während meiner Abwesenheit bestimmt den einen oder anderen Trick zeigen.“

„Kann ich das?“

„Ja, natürlich.“

„Aber ich will auch was tun. Ich will nützlich sein.“

„Das wart Ihr doch auch! Nur Dank Eurer Hilfe haben wir den Ort gefunden, an dem sich Eure Schwester nun befindet. Letztendlich seid Ihr es, der für ihre Rettung gesorgt hat.“

Nun konnte Riku ein kleines Schmunzeln nicht unterdrücken. Mit einem knappen Kopfnicken stimmte er dem Plan des Barons zu. „Okay, ich werde hier bleiben. Aber nur unter der Bedingung, dass Euch nichts passieren wird!“

Der Baron lächelte und entblößte dabei strahlend weiße Zähne. „Ich verspreche Euch, so schnell wie möglich wieder hier zu sein- mit Eurer Schwester versteht sich.“ Dann wandte er sich zu Muta, der ihm nur ein Nicken zur Antwort gab. Mit einer Räuberleiter und einem sanften Schubs beförderte er den Baron zu dem Schacht, der den Verschluss mit seinem Stock abmontierte. Er warf den anderen beiden noch einen kurzen Blick zu, bis er schließlich in der Dunkelheit des Schachts verschwand.



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