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Das Königreich der Katzen 2

Ein neues Abenteuer des Baron Humbert von Gikkingen
von

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Ein Neubeginn?

Betretene Stille. Muta wusste nicht so recht, worüber er mit dem Prinzen reden könnte und dieser machte sowieso keine Anstalten, sich um den kuscheligen Kater zu kümmern. Doch dann hielt es Muta nicht mehr aus.

„Mann, das ist ja furchtbar! Sag mal, Kleiner, hast du deine Zunge verschluckt oder warum bist du so still?!“

Riku antwortete ihm nicht, stattdessen warf er ihm nur einen vernichtenden Blick zu.

„So, du willst also die Tour. Bitte, kannste gerne haben.“

Motzig setzte er sich neben das schmollende Kind und verschränkte letztendlich die Arme vor dem Oberkörper. Doch leider war er nicht annähernd so geduldig wie der Kleine.

„Normalerweise interessiert’s mich ja nicht, wenn hier einer auf schweigsam macht, aber unter diesen Umständen… Das halt ich echt nicht aus!“

„Dann hol dir doch ein Buch oder so.“

„Du Satansbraten! Red nicht immer so einen Schwachsinn! Wir könnten auch an deinen Manieren feilen, um uns die Zeit totzuschlagen.“

„Meine Manieren sind ausgezeichnet. Arbeite doch an deinen, wenn du was verbessern willst!“

„Du Zwerg sollst mir gegenüber nicht immer so respektlos sein, verdammt!“

„Das Gleiche könnte ich von dir sagen; schließlich bin ich der Prinz des Königreichs der Katzen, letztendlich also dein Prinz. Ich beschwer mich ja auch nicht…“

Muta weitete interessiert die Augen und kratzte sich am Kinn. „Hm, ist wohl nicht leicht ein Prinzchen zu sein.“

Riku schnalzte mit der Zunge, doch nach einigen Minuten seufzte er aus tiefstem Herzen. „Du hast doch keine Ahnung, du Straßenkater.“

„Ganz genau! Und ganz ehrlich; ich bin auch froh drum. Ich bin mein eigener Herr und kann tun und lassen, was ich will, ohne dass mir ständig jemand über die Schulter guckt. Gut, da sind der Baron und Toto, aber die zählen ja nicht wirklich. Schließlich können sie nicht über mein Leben hinweg bestimmen.“

Der Kleine sah ihn mit leuchtenden Augen an. Muta, sichtlich irritiert über diesen liebevollen Blick, den er vorher nur dem Baron entgegen brachte, stutzte. „Was denn nun schon wieder?“

„Vielleicht ist es doch nicht schlecht, du zu sein.“

Der große Kater verzog die Augen zu engen Schlitzen. „Was soll’n das heißen?“

„Das muss toll sein! Keiner sagt, was du tun sollst und du kannst jederzeit gehen und Fischkekse essen!“

Muta verstand so langsam, worauf das kleine Kätzchen hinaus wollte; dieses wollte auch frei sein, frei wie er und seine Freunde, doch sein Blut ließ dies natürlich nicht zu. Er beschloss, den Kleinen aufzumuntern. „Ich denk mal, dass du es nicht SO schlecht hast. Du kriegst doch sicher auch Fischkekse, sobald du welche verlangst.“

„So einfach ist das nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich darf nicht so viele essen, weil ich in Form bleiben und immer fit sein muss. Außerdem sagen Mama und Papa, dass ich als Prinz eine Vorbildfunktion habe und somit eine sehr ausgewogene Ernährung brauche.“

„Verstehe. Aber trotzdem; als Prinz hast, oder kriegst, du doch alles, was dir nur in dein kleines Prinzenköpfchen kommt!“

„Nein.“ Er schüttelte heftig den Kopf.

„Nein?“

„Miau. Meine Eltern wollen, dass ich nicht zu verwöhnt aufwachse.“

Muta hätte beinahe losgelacht, entschied sich aber im letzten Augenblick dagegen, um die Gesprächsbasis der beiden nicht zu vernichten. „Ich will dich ja nicht kränken oder so, aber in meinen Augen kommst du mir ganz schön verzogen rüber!“

„Ich weiß. Aber…“

„Warum bist du mir gegenüber so kränkend und beleidigend, du ach so wohlerzogener, gütiger Prinz?“

„Weil… weil… miau… Ich wäre gerne so wie du.“

„Soll das ein Scherz sein? Ich dachte, der Baron wäre dein großes Vorbild.“

„Nein… ja, doch. Aber anders. Der Baron ist so eine Art Nationalheld. Was seine Art oder sein Charakter betrifft, so ist er auch mein Vorbild. Aber was die Lebensweise angeht… Da wäre ich doch lieber so wie du! Ich könnte überall hin, wo ich wollte, ohne mich vor jemanden rechtfertigen zu müssen. Und niemand verlangt ständig irgendwelche Sachen oder Entscheidungen von mir. Das wäre ein Leben!“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lun und Yuki so schlechte Eltern sind.“

„Das sind sie doch auch gar nicht.“ Riku sah ihn verwirrt an. „Wie kommst du da drauf?“

„Es hört sich eben so an, so wie du deine Situation schilderst.“

„Miau!!“ Er sprang wieder aufgeregt auf. „Nein, das wollte ich damit nicht sagen! Es ist einfach nur dieses vermaledeite Prinzendasein…! Alle erwarten von einem nur das Beste.“

„Okay, so ist das… Na, dann weiß ich echt nicht, wo dein Problem ist.“

„Hast du nicht zugehört?“

„Doch, klar. Aber ich weiß halt nicht, was du für ein Problem hast. So ein pfiffiges Kerlchen wie du, kriegt das doch bestimmt hin, seinen Pflichten nachzukommen und dabei glücklich zu werden. Ich mein, dein Papa kriegt das ja auch hin.“ Er zeigte ein breites Grinsen.

Auch der Kleinere musste lächeln. „Hihi.“

„So!“ Motiviert sprang er auf. „Und jetzt zeige ich dir, wie du einem Angreifer gehörig in den Hintern trittst, so dass er zwei Tage lang nicht mehr richtig sitzen kann!“

„Weißt du was? Ich glaube, du bist doch nicht so übel, Futta.“

„Ich heiße MUTA, du kleiner Depp!“



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