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The Dark Lady

The Tale of Tom Riddles Wife
von

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Respekt

Sie erreichten Malfoy Manor ohne Zwischenfälle. Bei ihrem Eintreffen fielen sich die beiden Frauen in die Arme, dann erst begrüßte Narzissa zögerlich auch den Dunklen Lord. Er nahm das Verhalten der Frauen mit missbilligendem Blick zur Kenntnis, sagte jedoch nichts dazu.

Selena war gerade dabei ihre Koffer auszupacken, als ihr Mann hinter ihr auftauchte und leise sagte

“Komm. Wir haben zu tun.“ Selena wandte sich ihm erstaunt zu und sah, dass er bereits seinen dicken Umhang anhatte. Er wirkte ungeduldig und irgendwie aufgeregt, also ließ sie alles stehen und liegen, warf sich ihren Umhang über und folgte ihm hinaus. Währendessen versuchte sie aus ihrem Mann herauszubekommen, was sie denn zu tun hatten, bzw. wohin sie aufbrachen. Kaum aus dem Tor getreten packte Lord Voldemort Selenas Arm und disapparierte mit ihr.

Sie tauchten in einem kleinen Wäldchen wieder auf. Selena sah im schwachen Mondlicht einen vereisten Bach glitzern, der sich durch den verschneiten Waldboden schlängelte. Sofort traten aus dem Schatten nahestehender Bäume 3 maskierte Todesser in langen, schwarzen Kapuzenumhängen auf. Sie fielen auf die Knie und küssten den Saum des Umhangs ihres Herrn. Selena hatte dieses Ritual schon beinahe vergessen und lächelte nur über diese unterwürfigen Gestalten. Sie würde sich nie so erniedrigen lassen.

Als sie sich wieder erhoben hatten sprach der Dunkle Lord

„Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Es ist zwar eine Schande magisches Blut zu vergießen, aber diese Blutsverräter wollen es anders nicht lernen. Sie haben mich sehr erzürnt. Tötet sie, alle!“, mit diesen Worten schritt er aus, auf den Waldrand zu, direkt vor ein kleines, niedriges Häuschen. Es erinnerte Selena irgendwie an ein altes Bauernhaus mit Scheune, Stall und allem was sonst noch dazugehörte. Auch wenn Selena nicht wusste, wer oder was die Opfer waren oder was sie getan hatten, fragte sie nicht danach. Es war ihr im Grunde genommen egal. Ihr Gatte wird schon gute Gründe dafür haben und sie liebte das Töten ja sowieso seit jeher.

Die fünf Magier zogen ihre Zauberstäbe und Lord Voldemort durchdrang mit einem mächtigen Fluch die Abwehrzauber, die rund um das Gebäude errichtet waren. Sie betraten das Grundstück, Selena erhaschte kurz einen Blick auf ein Schild mit dem Namen Sawbridge, wie passend dachte sie –wir zersägen jetzt eure Brücken zum Leben... Sie drangen in das Haus ein und fanden die beiden Erwachsenen im Wohnzimmer vor dem Kamin stehend, die Zauberstäbe auf die Tür gerichtet. Im Hintergrund spielte ein Radio den magischen Musikkanal.

Sobald einer der Todesser die Tür aufgestoßen hatte, schossen sofort Flüche auf das Todeskommando. Die beiden Sawbridges duellierten sich verbissen mit den drei Todessern. Selena und Lord Voldemort durchsuchten indessen das restliche Haus.

Ohne zu zögern oder auf die Lautstärke zu achten öffnete Selena eine Tür nach der anderen, richtete ihren Zauberstab hinein und erhellte die Räume. Kurz wurde überprüft, was sich in dem Raum befand, dann ließ sie das Inventar in flammen aufgehen. Bei der letzten Tür angelangt hörten sie das entsetzte Kreischen von Kindern.

Es waren drei, im Alter von etwa fünf, drei und etwa einem Jahr. Das jüngste lag in einer Art Krippe, die anderen in Gitterbettchen. Beim Anblick der roten Augen und des schlangengleichen Gesichts des dunklen Lords wurde es schlagartig ruhig. Die Kinder schienen zu verängstigt, um auch nur zu zucken. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie die Eindringlinge an.

Selena grinste breit und tötete das mittlere der Geschwister mit einem Todesfluch. Ihr Mann spähte in die Krippe und sagte leise, mit dem Zauberstab auf das Gesicht des Babys zielend

“Solch eine Situation hat mich beinaheeinmal das Leben gekostet, kleine Selena! Ein schreiender wehrloser Säugling! Aber nun werde ich beweisen, dass ich die Macht habe auch solche Morde unbeschadet zu begehen... Avada Kedavra!“ Ein grüner Blitz machte dem kurzen Leben des Kindes ein Ende. Höhnisch und kalt lachte er auf

„Schade, du Abschaum! Keine Blitznarbe, niemand wird dich je für etwas Besonderes halten... auch wenn es bei dem anderen Abschaum noch so unbegründet ist!“

Selena hatte ihn interessiert beobachtet. Nun lächelte sie ebenso kalt wie er. Gemeinsam schritten sie zum Gitterbett des verbliebenen fünfjährigen Jungens und sahen auf ihn hinab. Der Dunkle Lord wollte seinen Zauberstab gerade heben, als Selena eiskalt sagte

“Moment, Tom. Bevor Du ihn tötest, will ich noch etwas Spaß. Lass ihn mich bitte noch etwas quälen... Du kannst ihn in Deiner unendlichen Barmherzigkeit dann erlösen...“

Sie richtete nun ihrerseits den Zauberstab auf das Gesicht des Kindes und sagte leise ‘Diffindo’, was einen langen tiefen Schnitt hinterließ. Immer wieder fügte sie dem, in Todesqualen schreiendem, Kind auf diese Art und Weise an verschiedenen Stellen des kleinen Körpers Verletzungen zu. Das Blut rann an ihm herab und färbte die weiße Bettwäsche dunkelrot. Selena genoss diese Folter. Die Schreie ihres Opfers waren Musik in ihren Ohren. Dann zog sie ihren Dolch aus der Tasche und zog ihn quer über die Brust des Jungens. Das Blut durchnässte sofort den Schlafanzug. Er wurde immer blasser und seine Schreie klangen auch nicht mehr so kraftvoll, wie zuvor. Dann trat Selena zurück, betrachtete ihr Werk und nickte ihrem Mann kurz zu. Dieser richtete die Spitze seines Zauberstabs auf das wimmernde, sich windende Kind und tötete es kurz und schmerzlos mit dem Todesfluch. Nachdem dies vollbracht war richtete er seinen durchdringenden Blick auf seine Frau. Ein boshaftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

“Solch einen Augenschmaus hätte ich von Dir gar nicht erwartet. Ich muss gestehen, ich habe Dich unterschätzt. Sehr gute Arbeit, allerdings kann ich nicht verstehen, warum Du dann auf einmal den Dolch genommen hast...“

„Ach nur so... Ich habe es gern, zu spüren, was ich tue. Das Zittern und Zucken, dass sich auf die Klinge überträgt, der Widerstand der Haut... Ein wunderbares Gefühl...“

„Lass uns jetzt aber gehen, Selena. Deine Feuer werden bald auch dieses Zimmer erreichen...“

Nachdem er dies gesagt hatte, schritt er auf das Fenster zu, öffnete es und schwebte hinaus. Selena folgte ihm auf die gleiche Weise. Sie fühlte sich lebendig, ja geradezu euphorisch, wie immer nach solchen Verbrechen. Sie hätte ihren Gatten gern geküsst, umarmt und geliebt, aber das schickte sich hier und jetzt, als Herrscher und Herrscherin über die Dunkelheit nicht. Zusammen landeten sie auf der Wiese vorm Haus, direkt neben den bereits wartenden Todesser. Einer der drei zuckte seinen Zauberstab und brannte das Dunkle Mal an den schwarzen Himmel dieser Winternacht. Im nächsten Augenblick disapparierten die fünf Magier in einem Wirbel aus schwarzen Umhängen.

Sie tauchten vor dem schmiedeeisernem Doppeltor Malfoy Manors wieder auf. Lord Voldemort verabschiedete zwei der maskierten Todesser und sagte, während sie sich dem Haus näherten

„Bella, folge mir ins Haus und berichte mir über das Schicksal der Sawbridges. Selena hat sich sehr gut um die dreckigen Kinder gekümmert...“ Bella nahm ihre Maske ab und schüttelte ihr langes, schwarzes Haar unter der Kapuze hervor und sagte

„Sehr wohl, Mylord.“

Als sie das Haus betraten, trafen sie auf Narzissa, welche die drei kurz musterte und dann entsetzt ausrief

„Selena! Ihr seid ja voller Blut! Das schöne Kleid... Lasst mich euch helfen es zu reinigen.“ Selena blickte kurz zu ihrem Mann und zuckte mit den Schultern. Er nickte und stieg gemeinsam mit Bella die Treppe hinaus. Die beiden verbliebenen Frauen gingen in die Wäschekammer. Dort angekommen fragte Narzissa vorsichtig

„Wies seid Ihr so vollgeschmiert? Der Todesfluch hinterlässt doch niemals irgendwelche Wunden...“

„Das war ja auch nicht der Todesfluch... ich wollte dieses dreckige Kind leiden sehen und habe es von oben bis unten aufgeschlitzt. Es macht zwar eine mächtige Sauerei, aber ich wollte das schmutzige Blut dieser Verräter sehen!“

Bestürzt über die Kälte in ihrer Stimme, riss Narzissa die Augen auf, wagte aber nichts weiter zu sagen. Still und effektiv reinigte sie den schwarzen Stoff von Selenas Kleid mit einigen Zaubern.

‘Fein’ dachte Selena lächelnd ‘Sie sollen mich ruhig fürchten, wissen, wozu ich fähig bin. Ich, die Dunkle Lady, die Herrscherin über die Finsternis in unseren Seelen!’, kalt, herzlos und grausam lachte sie bei diesem Gedanken auf. Narzissa, die soeben den letzten Fleck verschwinden ließ, zog sich hastig ein paar Schritte zurück. Ihre Angst war ihr ins Gesicht geschrieben. Selena lachte daraufhin erneut und sprach

„Warum so schreckhaft heut, Narzissa? Kennst Du keine Grausamkeit? Hast Du es noch

nie genossen, zu töten, zu foltern?“

„Nein, Mylady... Ich habe noch nie getötet. Ich könnte es nie. Lucius ist für so etwas der Richtige, oder Bella, aber nicht ich...“

Selena konnte nur mit dem Kopf schütteln... Narzissa wusste ja nicht, was sie verpasste. Als Sie dann endlich mit dem Kleid fertig war, machte sie sich auf den Weg zu ihrem Gatten.

Ohne anzuklopfen betrat sie das Zimmer und nahm schweigend in ihrem Lehnsessel platz. Bellatrix stand fast direkt neben ihr, im Blickfeld des Dunklen Lords. Dieser erzählte Bella gerade genüsslich von Selenas Folter.

Bella sah nun zu Selena und es schien so etwas wie Respekt in ihrem Blick zu liegen. Selena glaubte zu wissen, dass sie nun endlich ihre Macht bewiesen hatte und an der Seite Lord Voldemorts respektiert wurde.



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