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The Dark Lady

The Tale of Tom Riddles Wife
von

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Revenge

Als Selena am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich noch immer so euphorisch, wie am Vortag. Narzissas offensichtliche Angst und Bellas respektvolles Verhalten trugen noch dazu bei. Bei diesen Gedankengängen wurde sie nun vollends munter und konnte es nicht lassen, ihren Gatten wach zu küssen. Lord Voldemort schien zwar von dieser Weckmethode wenig begeistert, doch als er erkannt hatte, wer da die Lippen auf die seinen presste, entspannte er sich sofort und schloss seine Frau in die Arme. Kichernd und nur halbherzig versuchte sie sich seinem Griff zu entwinden, doch es war vergebens. Scheinbar resignierend ließ sie ihn gewähren, obwohl sie seine zärtlichen Berührungen mehr genoss als sie es hätte sagen können...

Nach einer gefühlten Ewigkeit, waren die Beiden dann endlich bereit sich anzuziehen und aufzustehen. Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinab um zu frühstücken. Prompt wurde Narzissa emsig, als sie sich im Speisezimmer niederließen. Bella überreichte ihrem Herrn die Zeitung und bedachte Selena mit einem undefinierbaren Blick.

Später an diesem Vormittag ging Selena alleine in die Bibliothek um ein wenig zu schmökern... vielleicht fand sich ja in der umfangreichen Bibliothek etwas Interessantes...

Das fand sie auch tatsächlich, allerdings nicht auf Papier oder Pergament, sondern in Form von Bellatrix Lestrange. Diese blätterte gerade offenbar lustlos und desinteressiert in einem Buch, als Selena den zweistöckigen Raum betrat. Neugierig schaute Bella auf und verzog den Mund zu einem hässlichen Grinsen. Dann sagte sie höhnisch

„So, Zuckerpüppchen... Hast Deinen Mann also beeindruckt... Er war ja gestern Abend richtig stolz auf Dich...“

Selena lachte nur kalt auf. Sie wollte sich nicht provozieren lassen. Sie antwortete ohne erkennbare Gefühlsregung

„Ja, das Zuckerpüppchen kann doch tatsächlich grausam sein. Hättest du wohl nicht gedacht?“

„Nein, hätte ich wirklich nicht. Du wirkst eher wie ein braves Hundchen an seiner Seite. Ich wäre eine wahre Herrscherin! Narzissa mag mittlerweile Angst vor Dir haben, aber meinen Respekt hast Du noch lange nicht!“, sagte sie mit vor Verachtung triefender Stimme.

„Pass auf was Du sagst, Bella! Oder willst du, dass ich dir meine Herrscherqualitäten beweise?“, mit dieser Drohung verließ Selena die Bibliothek wieder. Sie war auf das Nachspiel, was sicher kommen würde, mehr als nur gespannt...
 

Doch die Tage glitten dahin, ohne das Bella einen Versuch wagte ihr allein zu begegnen. Wie falsch diese Frau doch war! -dachte Selena- vor Tom begegnete sie ihr immer höflich und respektvoll, aber wenn er nicht in der Nähe war, vergaß sie scheinbar wen sie vor sich hatte. Dennoch erwähnte Selena dieses Verhalten vor ihrem Mann mit keiner Silbe. Das würde sich schon von alleine klären. Dafür würde sie sorgen.

Eines Abends Anfang Februar langweilte sich Selena wieder einmal. Das Wetter war dieser Tage frustrierend schlecht. Es hatte zwar begonnen zu tauen, aber der Wind war noch eiskalt und es regnete unaufhörlich. Sie bezeichnete das Wetter schon als gut, wenn der dichte Nebel noch nicht als Nieselregen durchging.

Sie saß also zusammen mit dem Dunklen Lord vor dem Kamin und überlegte, was sie mal machen könnten, um sich etwas Abwechslung und Zerstreuung zu verschaffen. Als ihr nichts Passendes einfiel, nahm sie sich eine Zeitung und begann darin zu blättern und die Schlagzeilen zu überfliegen. Sie entdeckte nichts Interessantes, nur ein paar Meldungen über Morde, Folterungen, Entführungen, die wohl nie vollständig aufgeklärt werden würden, da sie im Auftrag Lord Voldemorts, dem dunklen Herrscher über dieses Chaos, ausgeführt wurden. Doch dann entdeckte sie folgenden Artikel und hatte sofort eine böse Idee:

Faschingszeit bei den Muggeln
 

Wie jedes Jahr bereiten sich unsere nichtmagischen Mitbürger auf die sogenannte fünfte Jahreszeit vor.

In allen größeren Städten werden Rosenmontagsumzüge und diverse andere Festlichkeiten stattfinden, wo die Muggel durch verschiedenste Kostüme in andere Rollen schlüpfen.

Wie in den Vorjahren vielfach berichtet wurde, sind diese Festlichkeiten auch für viele Hexen und Zauberer Anlass sich unter die Gäste zu mischen.

Auch wenn sie durch das Internationale Statut zur Geheimhaltung der Magie daran gehindert werden zu Zaubern, so können sie sich auch in ihren Umhängen und sonstigen Roben ungehindert in der Öffentlichkeit zeigen, da sich auch Muggel oftmals als Hexen oder Zauberer verkleiden. Magier wurden schon oft zu ihren „gelungenen Kostümen“ gratuliert.

Wenn sie also ebenfalls Lust verspüren sich unter die feierwütige Menge zu mischen, nur zu. Aber vergessen sie niemals, dass vor den Muggel absolutes Zauberverbot besteht!!!

Cornelius Fudge i. A. Zaubereiminister Rufus Scrimgeour
 

“Hast Du das gelesen, Tom?“, fragte sie ihren Gatten, der die ganze Zeit ebenfalls ins Feuer gestarrt hatte, offensichtlich in Gedanken versunken. Dann reichte sie ihm die Zeitung.

“Was meinst Du genau?“, fragte er etwas verwirrt

“Diese Annonce von Fudge... Karneval bei den Muggeln.“

Er las die Zeilen und schaute sie verständnislos an

“Sag bitte nicht, dass Du etwas für dieses Pack übrig hast, die sich als etwas verkleiden, dass aus einer Welt stammt, an die sie nicht glauben. An unsere Welt!“, sagte er leise

“Nein, natürlich nicht.“, sagte sie verächtlich, dann fügte sie lächelnd hinzu “Ich stelle es mir nur witzig vor, würden wir zwei, Du und ich, bei solch einer Feier auftauchen...“

Lord Voldemort erwiderte das Lächeln seiner Frau und sagte leise

“Jetzt verstehe ich, was Du meinst, kleine Selena. Ich werde darüber nachdenken, ob es nicht Zeit für einen kleinen Schock für, wie war das gleich?, unsere „nichtmagischen Mitbürger“ ist. Allerdings würde das bei uns Zweien wohl nicht ohne Magie ablaufen. Habe ich Recht, meine Schöne?“

“Du hast mich genau verstanden, mein Schatz...“, antwortete Selena mit einem finsteren Grinsen, das nichts Gutes verheißen konnte.
 

Am Nachmittag des Aschermittwochs machten sie sich bereit. Selena fand es nicht schlimm, dass sich ihr Vorhaben nicht eher ausführen ließ. Die zwei Tage vorher hatte der Dunkle Lord Todesserversammlungen abgehalten um über neueste Pläne zu verhandeln. Sagte man nicht in ihrer Heimat so schön „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“? Wie passend.

Lord Voldemort hatte alles sorgfältig geplant. Zu zehnt würden sie sein, um Angst und Schrecken unter der magischen und nichtmagischen Bevölkerung zu verbreiten. So schnell würde diesen Tag niemand mehr vergessen.

Sie trafen sich, normal für Zaubererverhältnisse gekleidet in der großen Eingangshalle Malfoy Manors und warteten auf die beginnende Dämmerung. Die Woche vorher war sorgfältig recherchiert worden, wo sie zuschlagen würden.

Selena trug ein smaragdgrünes Kleid mit silbernen Stickereien und passendem Hexenhut und Umhang.

Die zehn unmaskierten Zauberer und Hexen traten vor das Doppeltor und apparierten nach London, zur größten Freiluftfeier, die Britannien zu bieten hatte. Sie versammelten sich am Rande Notting Hills und beobachteten das knallbunte Treiben vor ihren Augen. Von überallher strömten kostümierte Menschen, schwer zu sagen wer Muggel und wer Magier war. Von überall her dröhnte ohrenbetäubend laute Musik. Alles strahlte im bunten Neonlicht.

Auf ein knappes Zeichen des Dunklen Lords hin setzten sie sich gemeinsam in Bewegung. Ihr Ziel war die große Hauptbühne. Dort angekommen mischten sie sich unter das Publikum der Rockband, die gerade ihren Auftritt hatte. Auf ein weiteres Zeichen von ihm zückten die Todesser, Selena und er ihre Zauberstäbe. Ohne Vorwarnung, begannen sie jeden, in ihrer Umgebung zu foltern oder zu töten. Es gab hysterisches Gekreische, die Rockmusik verstummte schlagartig, alles versuchte wegzurennen. Selena überlegte gerade, wie viele von ihnen durch die entstandene Panik tot getrampelt werden würden, als sie plötzlich einen allumfassenden Schmerz spürte. Fast besinnungslos vor Qual hörte sie Bellas hysterisches Lachen. Doch nach ein paar Augenblicken ließ Bella von ihr ab, da sie selbst einem Fluch ausweichen musste, den ein mutiger, oder dummer, Zauberer, der ebenfalls auf dem Fest war, auf sie abschoss. Wenige Menschen waren noch auf dem Platz. Alle die noch da waren, gehörten entweder zu Lord Voldemorts Todeskommando oder waren andere Hexen und Zauberer, die verzweifelt kämpften.

Selena rappelte sich auf, da sie von zwei Zauberern angegriffen wurde. Belustigt stellte sie fest, dass diese ihr hoffnungslos unterlegen waren. Immer wieder versuchten die beiden sie mit dem Schockzauber zu treffen, die Selena problem- und lautlos abblockte und zwischendurch hatte sie sogar noch Zeit, einen der beiden mit dem Imperiusfluch zu belegen. Er mühte sich zwar verzweifelt dagegen, aber ihr Wille war stärker.

Selena zwang ihn ihren zweiten Gegner mit dem Todesfluch zu belegen. Da dieser nicht mit einem Angriff von der Seite seines Verbündeten gerechnet hatte, brach er sofort leblos zusammen. Dann befahl sie dem Zauberer sich selbst zu töten und auch wenn sein Selbsterhaltungstrieb stark rebellierte, richtete er seinen eigenen Zauberstab auf sein Herz und sprach die todbringenden Worte ‘Avada Kedavra’. Dann stürzte auch er tot zu Boden.

Stille war auf dem Platz eingekehrt, der nun mit unzähligen Leichen übersäht war. Doch der Plan lautete so schnell wie möglich nach dem Kampf zu verschwinden. Sie drehte sich um die eigene Achse und erhaschte noch einen kurzen Blick auf plötzlich auftauchende Auroren, ehe sie in der beklemmenden Dunkelheit der Apparation verschwand.

Kaum angekommen richtete sie ihren Zauberstab auf die soeben erschienene Bellatrix und noch ehe der bewusste Entschluss dazu durch ihre Gedanken schoss, belegte sie ihre Feindin Nummer Eins mit dem Cruciatusfluch. Bella hatte natürlich nicht mit so etwas gerechnet und wurde voll getroffen. Selenas unbeschreiblicher Zorn über die feige Attacke während des Angriffs floss wie heißes Öl durch ihre Adern, den Zauberstab und direkt in den Körper der schreienden und sich windenden Hexe vor ihr. Erst ein paar Worte in Parsel brachten sie wieder zur Besinnung. Ihr Mann war neben ihr aufgetaucht und fragte, was sie denn tue.

“Was ich hier mache, Tom? Siehst Du das denn nicht? Ich bestrafe dieses verräterische, feige Weibsstück hier! Sie hat mich während unseres Anschlags angegriffen, Tom!“

“Hör bitte auf, meine Schöne. Ich habe heute schon genug Schreie gehört.“

Selena gehorchte widerwillig und löste den Fluch. Das Schreien erstarb sofort. Schwer atmend tastete Bellatrix nach ihrem Zauberstab, der ihr aus der Hand geglitten war, aber kurz bevor sie ihn erreichen konnte schoss Selena einen gut gezielten Zauber auf ihn ab und er verschwand außerhalb ihrer Reichweite in der Dunkelheit. Selena kauerte sich neben die nun wehrlose Hexe und zischte leise und gefährlich, so das niemand anderes es hören konnte

„Wenn Du immer noch nicht die Nase voll davon hast, von mir besiegt zu werden, so komm um Mitternacht in den Wald hinter dem Haus. Ich werde Dich erwarten...“

Dann stand sie auf und folgte ihrem Mann ins Haus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  EsistJuli
2010-05-07T17:56:30+00:00 07.05.2010 19:56
Merci für die neuen Kapis ;)
Bin ja gespannt, wie Bella sich entscheidet^^



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