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Help Me Through My Blindness

Beschütze mich vor der Dunkelheit... (NaruSaku, SasuHina, ShikaTema)
von

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Schlangentöter - Blaue Sonne

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Kapitel XXI – Schlangentöter – Blaue Sonne
 

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Naruto wollte schreien und fluchen, doch der Schock sorgte dafür, dass alle Laute in seiner Kehle steckenblieben. Selbst seine Doppelgänger hielten in ihren Bewegungen inne und wurden in nur wenigen Sekunden Opfer des Schlangenkatanas.
 

Wie… hat er das gemacht…? Sasuke stand in seinem toten Winkel!
 

Die Schlange keuchte und Blut tropfte von ihrem Schwert, doch ein schmales, teufliches Lächeln zog über ihre Lippen. „Ich habe mein ganzes Leben den Ninjakünsten gewidmet! Ich habe tausendmal mehr Kämpfe ausgefochten als ihr! Glaubt ihr Maden wirklich, ihr könntet mich mit eurem mickrigen Können töten?“ Beinahe gelangweilt verpasste Orochimaru dem am Boden liegenden Sasuke einen Tritt. Der Uchiha stöhnte gequält. Sein gesamter Körper war von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte aufgerissen. „Glaubt ihr das wirklich??“
 

„Du Bastard!“, brüllte Naruto ungehalten. Er achtete nicht mehr auf seine eigene Sicherheit oder auf das Schwert in Orochimarus Händen. Er wusste nur, dass er den San-Nin tot sehen wollte, dass er ihn verletzen und leiden lassen wollte, so wie dieser es jeden Tag mit anderen tat. Zusammen mit seinen Schattendoppelgänger stürzte er sich in den Kampf.
 

Doch Orochimarus Lächeln blieb. „Lächerlich…“ Seine freie Hand schnellte nach vorne, packte zielsicher den echten Naruto am Hals und drückte umbarmherzig zu. Der plötzliche Schmerz löste Narutos Konzentration, so dass der Rest seiner tapferen Schattendoppelgänger einfach verpuffte. „Wo…her…“, röchelte er.
 

Orochimaru grinste ihm direkt ins Gesicht. „Woher ich wusste, dass du der Echte bist? Woher ich wusste, dass Sasuke hinter mir stand?“ Während er sprach, veränderten sich seine Augen. Erst waren es die normalen reptilienhaften Goldspiegel, gefüllt mit Bosheit und Machthunger. Doch nach einer Weile schienen sie zu verblassen und ihre Farbe zu verlieren, bis sie vollständig zu leeren, perlmuttfarbenen Teichen geworden waren.
 

Byakugan“, säuselte Orochimaru. Naruto fing an zu zittern und bekam eine Gänsehaut. Es war, als würde er in die Augen eines Hyuuga blicken. Als er verstand, wie Orochimaru zu diesem Bluterbe gekommen war, verkrampfte er sich vor Entsetzen und Ekel.
 

Hinatas Augen… Es sind Hinatas Augen!
 

„Sieh… mich… nicht… an!“, keuchte Naruto, obwohl er kaum Luft bekam. „Diese Augen… gehören… nicht dir! Du hast… sie gestohlen! Also sieh… mich… nicht damit an!“ Er wand sich in Orochimarus Griff und trat wild um sich, doch der San-Nin hielt ihn in der Luft, als wäre er nicht mehr als eine Stoffpuppe. „Wieviel Schmerz muss ich dir zufügen, Naruto Uzumaki? Wieviel, bevor Kyuubi endlich ausbrechen kann?“ Noch ein paar Sekunden lang starrte er Naruto mit seinen gestohlenen Augen nachdenklich an. Der Blick war für Naruto schwerer zu ertragen als die Schmerzen oder der Luftmangel, denn er erinnerte ihn noch einmal in aller Deutlichkeit an die Qualen, die Hinata in ihrer Gefangenschaft hatte durchstehen müssen…
 

Schließlich seufzte Orochimaru. Er nahm Kusanagi, ließ es in der Hand kreisen und stieß es Naruto dann ohne Vorwarnung in den Leib. Ein Ruck ging durch Narutos Körper und in seinem Bauch explodierten Schmerzen, die ihm die Sinne zu rauben drohten. Er ächzte und schmeckte Blut.
 

So darf… es nicht enden…
 

„Schwach…“, murmelte Orochimaru, während er das Schwert aus Naruto riss und ihn achtlos zu Boden fallen ließ. Der Aufprall sandte weitere Schmerzwellen durch seinen Unterleib. Heißes Blut breitete sich auf dem Boden aus. Orochimaru ließ ihn einfach liegen und schritt stattdessen gemächlich auf Sasuke zu. „Die Kirschblüte ist mir zwar entkommen… Doch dafür ist eine andere Person aufgetaucht, die sich für meine Zwecke eignet. Mit ihm ist es mir sogar lieber… Er wird die gleiche Wut in dir entfachen und gleichzeitig meine Rache stillen. Immerhin hat er es gewagt sich mir zu widersetzen und sogar versucht mich umzubringen…“
 

Naruto versuchte sich aufzurappeln, doch er verlor viel Blut und hatte kaum Kraft übrig. Die Verzweiflung verdrängte für einen Moment die unerträglichen Schmerzen. Sasuke lag wehrlos am Boden und Orochimaru bewegte sich unaufhaltsam auf ihn zu, Kusanagi stichbereit erhoben. Wenn er nichts unternahm, würde er Sasuke schon wieder verlieren, obwohl sie sich doch gerade erst wieder gefunden hatten.
 

So darf es nicht enden! Ich muss etwas tun!
 

„Du warst ein großartiger Schüler“, erklärte Orochimaru, als er über dem Uchiha stand und mitleidlos auf ihn hinabblickte. „Und du wärst ein so schöner Körper für meine überragende Existenz gewesen… Zusammen hätten wir Perfektion erreicht…“
 

„Lass ihn in Ruhe!“, brüllte Naruto aus Leibeskräften. In seinem geistigen Gefängnis warf sich Kyuubi gegen die Gitterstäbe des riesigen Tores, das ihn hielt, denn der Zorn machte das Siegel schwach. Sasuke tastete kraftlos nach seinem Schwert, das ein Stück neben ihm lag. Doch bevor er es fassen konnte, trat ihm Orochimaru auf die Hand.
 

Man konnte die Knochen brechen hören.
 

„LASS IHN IN RUHE!“
 

„Er muss sterben“, erwiderte Orochimaru. Ausdruckslos hob er Kusanagi und ließ es einen Moment feierlich über seinem Kopf ruhen, ehe er es hinabschnellen ließ. Naruto schrie verzweifelt und presste die Augen zusammen, denn er konnte es nicht ertragen seinen Freund sterben zu sehen, nicht nachdem er so viel Zeit damit verbracht hatte ihn zurückzuholen.
 

Sasuke… So darf es nicht enden!
 

~°~
 

Neji Hyuuga kämpfte vor den Toren des Dorfes. Die Armee aus Iwa, die ihnen gegenüberstand, konnte sich in ihrer Stärke und Menge ohne Probleme mit der Armee aus der Schlacht vor einigen Tagen messen. Neji hatte eher das Gefühl, dass es diesmal noch mehr Feinde zu bekämpfen galt. Ohne Pause warf er Kunai, kämpfte mit Taijutsu und ließ mit seiner 64-Hände-Technik ein wahres Trommelfeuer aus Hieben auf die Gegner niederregnen. Seine Bewegungen gingen alle ineinander über wie fließendes Wasser. Sein ganzes Leben lang hatte er für einen Augenblick wie diesen trainiert. Deswegen empfand er auch keine Angst. Sein Kopf war leer, frei von allen Sorgen und Emotionen, die ihn in der Schlacht behindern konnten.
 

Wir verlieren…
 

Obwohl Neji ganz auf den Kampf fokussiert war, konnte er erkennen, dass Konohas und Sunas Shinobi immer mehr zurückgedrängt wurden. Bei der letzten Schlacht waren bereits fast alle Streitkräfte aus Konohagakure besiegt oder verletzt worden und nur die unerwartete Hilfe aus Suna hatte den bevorstehenden Untergang abwenden können.
 

Diesmal kämpfte das Sandreich von Anfang an an ihrer Seite, doch selbst diese Unterstützung schien gegen die Übermacht aus Iwa nicht mehr genug. Nicht einmal der Kazekage und seine treuesten Ninja konnten auf Dauer einem ganzen Heer trotzen.
 

Wir werden sterben…
 

Neji fürchtete sich nicht vor dem Tod. Er war in dem Glauben erzogen worden ihn als einen Begleiter zu sehen und ihn zu empfangen, wenn die Zeit kommen sollte. Jeder Mensch musste einmal sterben, das war so unumstößlich wie der Sonnenaufgang. Und besonders Ninja durften sich nicht davor fürchten das Leben zu verlieren, wenn sie ihre teilweise äußerst gefährlichen Missionen erfolgreich ausführen wollten.
 

Kämpfen und Sterben… Das ist das Ninjaleben…
 

Neji tötete zwei weitere Felsenshinobi, in dem er mit seinen Byakugan ihre Vitalpunkte ausmachte und durch genaue Fingerstöße zerstörte. Neben ihm fiel ein von Kunais gespickter Konohakrieger zu Boden. Blut und Schlamm spritzten auf Nejis weiße Kleidung, während er ohne Unterbrechung weiter um sich selbst rotierte, dabei schlug, trat und mordete.
 

Längst waren die festen Formationen und Stellungen von Konoha aufgebrochen. Die Ninja kämpften nur noch in kleinen Gruppen um das nackte Überleben. Es gab keine Befehle mehr und keine Strategie. Irgendwo schrie jemand: „Wir können sie nicht besiegen! Wir müssen uns zurückziehen! Wir müssen uns zurückziehen!“
 

Doch selbst wenn er es gewollt hätte, hätte Neji nicht aus der Schlacht flüchten können, denn er befand sich viel zu weit im Zentrum des Krieges. Direkt bei ihm focht der Rest seines Teams gegen eine Truppe aus Iwa. Lee und Gai sprangen dabei in ihren grünen Kampfanzügen wild herum, als hätten sie den größten Spaß ihres Lebens. Ten-Tens Gesicht dagegen war von Tränen gezeichnet.
 

Warum weinst du, Ten-Ten? Es war immer klar, dass wir irgendwann sterben würden…
 

Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke und das Durcheinander der Schlacht schien unbedeutend zu werden. Neji spürte einen schwachen Stich in seinem Herzen, den Funken eines Gefühls, das er so vorsorglich im Kampf zu unterdrücken versucht hatte. Als er sah, das nur noch mehr Tränen über Ten-Tens schönes Gesicht liefen, tat er etwas, dass sonst nicht zu ihm passte.
 

Er lächelte. Nur für sie.
 

Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass ich ihr nun nie sagen kann, wie viel sie mir bedeutet… Doch auch das gehört zum Ninjaleben… Verpasste Chancen…
 

Neji wollte sich gerade abwenden und einem weiteren Iwa-Ninja entgegentreten, als er ein schweres Kriegshorn erschallen hörte.
 

Das Kriegshorn von Konohagakure.
 

Die Schlacht schien kurz zu stocken und viele Gesichter wandten sich zur Quelle des Lärms. Auch Ten-Ten blickte auf die notdürftig geflickte Holzpalisade des Dorfes. Neji sah, wie sich in ihren Augen Erstaunen und Erleichterung spiegelten und konnte nicht umhin, selbst nachzusehen, was ihr offensichtlich ihren Mut zurückgegeben hatte.
 

Auf der Mauer stand die Godaime.
 

Tsunade-sama…
 

Ihre blonden Haare wehten im Wind und ihre Hand hielt das Kriegshorn. Selbst aus dieser weiten Entfernung konnte Neji das Feuer in ihren braunen Augen sehen. „Menschen von Konoha und Suna!“, rief sie aus voller Kehle. Ihre Stimme war so kräftig, dass jeder sie hören konnte. „Gebt nicht auf, wie verzweifelt die Lage auch aussehen mag! Kämpft weiter, auch wenn es schwer ist und die Kräfte an ihre Grenzen stoßen! Lasst euch nicht nehmen, was euch gehört! Eure Leben! Eure Lieben! Euren Frieden!“
 

Wie Donner war das Antwortgeschrei von hunderten Shinobi. Verzweifelte Kämpfer fanden neuen Mut. Verletzte, die am Boden lagen, rappelten sich wieder auf griffen zu den Waffen. Neji beobachtete erstaunt, wie die bloße Anwesenheit des Hokage frische Kraft und Entschlossenheit in die Herzen der Verteidiger pflanzte und sich das Blatt in dieser Schlacht noch einmal wendete.
 

Vielleicht… Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren…
 

~°~
 

Mit zusammengekniffenen Augen wartete Naruto auf den dumpfen Schlag, der ihm verraten würde, dass Orochimaru sein Katana in Sasukes Körper gestoßen hatte. Als es jedoch mehrere Sekunden lang stillblieb, wurde er unruhig und öffnete die Augen wieder.
 

Ihm bot sich ein merkwürdiges Bild.
 

Orochimaru stand unverändert über Sasuke und hatte das Schwert in Schlagposition. Die Spitze der glänzenden Klinge war nur wenige Zentimeter vom Gesicht des Uchiha entfernt, doch die Schlange schien nicht in der Lage zu sein diesen letzten Abstand zu überbrücken. Ihr ganzer Körper bebte und an Hals und Armen traten dicke Adern hervor.
 

„Was… ist… das?“, fauchte der San-Nin ungehalten.
 

Aus den Schatten einiger Rankenüberreste trat ein Ninja mit humpelnden Schritten hervor. Gleichzeitig lief Orochimaru einfach über Sasuke hinweg und zog dabei sein rechtes Bein ebenso steif hinter sich her wie der Neuankömmling. „Kagemane No Jutsu“, erklärte der Ninja ruhig.
 

„Shikamaru!“, rief Naruto erleichtert.
 

„Wie es aussieht, komme ich gerade rechtzeitig…“
 

„Misch dich nicht ein, du Wurm!“, knurrte Orochimaru. Sein ganzer Körper war bis aufs Äußerste angespannt, doch er schaffte es nicht sich mit Gewalt aus der Schattenkunst des Nara zu befreien. Shikamarus Mundwinkel kräuselte sich zu einem schwachen Lächeln. Der Schweiß lief ihm in Strömen von der Stirn. „Was nützt einem jedes noch so tolle Bluterbe, wenn man im entscheidenden Moment unachtsam wird…“ Dann, an Naruto gewandt: „Ich kann diese Kunst nicht lange halten… Du musst ihn schnell töten…“, sagte er angestrengt.
 

Naruto nickte. Eine Weile kämpfte er mit seinem schwer zugerichteten Körper, doch schließlich gelang es ihm sich auf die Füße zu quälen. Shikamaru beobachtete ihn ungeduldig. „Beeil dich! Ich kann ihn nicht mehr lange halten!“
 

„Wenn ich loskomme, reiß ich euch die Köpfe ab! Ich töte euch und jeden im Dorf, das verspreche ich!“, fauchte Orochimaru wutentbrannt.
 

„Du wirst niemandem mehr wehtun…“, antwortete Naruto leise. Er war jetzt ganz ruhig. Während er mit gemessenen Schritten auf den San-Nin zu lief, beschwor er einen einzelnen Schattenklon und erzeugte mit ihm das Rasengan in seiner Hand. Noch nie zuvor hatte er soviel Chakra in den Angriff gesteckt wie in diesem Augenblick. Die Energiekugel strahlte in reinstem Blau und kleine Blitze züngelten aus ihr hervor.
 

„Schneller, Naruto…“
 

„Ich bring euch um! Ich mach euch kalt!“ Orochimarus Stimme wurde zunehmend schrill und hysterisch, doch Naruto ließ sich davon nicht ablenken. Immer noch schickte er die letzten Reste seiner verbliebenen Kraft in das Rasengan. Schließlich blieb er vor Orochimaru stehen. „Das ist dein Ende…“
 

Hinata… Sakura… Shino… Und alle anderen… Das ist für euch!
 

Rasengan!
 

Die Energiekugel krachte mit der Stärke einer Naturgewalt in Orochimarus Körper. Unter normalen Umständen wäre die Schlange sofort davongeschleudert worden, doch Shikamarus Kunst zwang ihn noch immer zur Bewegungsunfähigkeit, so dass er die volle Wucht des Angriffs in sich aufnehmen musste. Das Rasengan war wie eine blaue Sonne, so strahlend hell, dass es blendete, und als es explodierte, kam es einer kleinen Supernova gleich. Orochimarus Körper wurde von der Chakrabombe vollkommen zerrissen.
 

„Fahr zur Hölle…“, sagte Naruto kalt. Shikamaru löste erleichtert sein Jutsu auf. Der Leib der Schlange sackte augenblicklich in sich zusammen, als wäre er nur noch ein Bündel aus Stoff und Haut. Die Glieder waren an mehreren Stellen in unmögliche Winkel verrenkt, der komplette Torso kaum noch wiederzuerkennen. Als Orochimaru, der legendäre San-Nin, auf dem Boden aufschlug, sah er aus wie ein Marionette, der die Fäden gekappt worden waren.
 

„Endlich“, murmelte Naruto. Die Kraft verließ ihn. Er drohte das Gleichgewicht zu verlieren, doch bevor er stolpern und fallen konnte, war Shikamaru bei ihm, um ihn mit seiner Schulter zu stützten. „Zum Glück habe ich euch gefunden“, meinte der Nara.
 

„Wieso hast du nach uns gesucht?“
 

„Tsunade-sama hat mich damit beauftragt. Sie hat auch mein Bein etwas zusammengeflickt. Doch lass uns später reden. Sieht so aus, als müssten wir dich und Sasuke schleunigst ins Krankenhaus bringen. Und mich vielleicht auch…“
 

„Sasuke!“, entfuhr es Naruto erschrocken. Im Eifer des Gefechts hatte er seinen verwundeten Freund beinahe vergessen. Als er zu ihm herüber blickte, sah er gerade noch, wie sich der Uchiha stöhnend auf die Füße stemmte. Sein einst so blütenweißes Hemd war blutrot und er presste seine gebrochenen Finger auf die riesige Wunde darunter. Mit der gesunden Hand hielt er das Schwert.
 

„Sasuke…“
 

„Du hast ihn tatsächlich erledigt, Naruto“, keuchte Sasuke. Jedes Wort und jede Bewegung schienen ihm Qualen zu bereiten. Trotzdem lächelte er. Es war ein ungewohnter Anblick, der sein sonst so düsteres Gesicht jünger und wärmer aussehen ließ. Naruto schüttelte matt den Kopf. „Wir zusammen haben ihn erledigt… Wir drei…“
 

„Lasst uns von hier verschwinden“, schlug Shikamaru vor. Sasuke und Naruto nickten zustimmend. Zu dritt und aufgrund ihrer vielen Verletzungen jeweils auf die anderen gestützt humpelten sie fort vom Platz des Heldenmals. Sie brauchten endlos lange für die Strecke. Als sie Orochimarus Leichnam und die Rankenschnipsel endlich hinter sich gelassen hatten, kam ihnen Sakura aufgelöst und mit den Nerven am Ende entgegen. Ohne ein Wort zu sagen, nicht einmal über Sasukes Anwesenheit, schmiss sie sich in Narutos Arme.
 

Der blonde Chaosninja strich ihr beruhigend über den Kopf. Eine Zeit lang standen sie nur da und genossen die Nähe des anderen, bis Shikamaru den Frieden zerbrach. „Es ist still…“, meinte er schlicht und wandte den Blick anschließend hin und her. „Zu still… Keine Kampfgeräusche…“
 

„Die Schlacht muss zuende sein…“, sagte Sasuke.
 

Die jungen Ninja blickten sich an. „Wir müssen nachsehen“, meinte Naruto. Shikamaru nickte nach kurzem Zögern, während Sasuke gleichzeitig den Kopf schüttelte. „Ich werde zu Hinata gehen“, widersprach der Uchiha. „Ich habe es ihr versprochen…“
 

„Aber deine Wunde…“
 

„Es wird schon gehen“, sagte Sasuke, bevor er sich ohne Abschiedsworte auf den Weg machte. Als er hinter einigen Gebäudetrümmern verschwunden war, schien Sakura aus einer Art Starre zu erwachen. „Was… Was macht Sasuke hier?“
 

„Das ist eine lange Geschichte. Und ich denke den größten Teil davon wird uns nur Hinata erzählen können“, bemerkte Shikamaru.
 

„Hinata?“
 

„Wie gesagt: eine lange Geschichte…“ Auch Shikamaru setzte sich jetzt in Bewegung. Naruto überlegte einen Moment, was er tun sollte, doch schließlich siegte seine Neugier und er folgte dem Nara. Dabei achtete er jedoch darauf Sakuras Hand nicht loszulassen. Nach all den Schrecken ihre Wärme und ihre weiche Haut spüren zu dürfen erschien ihm wie ein wundervoller Traum. Selbst die Schmerzen schienen durch ihre Berührung abzuklingen.
 

Auf ihrem Weg kamen sie an den Ruinen von Häusern und Hütten vorbei. Mehrmals mussten sie über Trümmer steigen, die die Straße verschüttet hatten. Sakuras Augen blieben immer wieder bekümmert an der Zerstörung hängen, während Naruto versuchte sich nur auf den Weg zu konzentrieren.
 

Schließlich hatten sie das Dorfportal erreicht.
 

„Warum ist es so ruhig?“, flüsterte Sakura. Tatsächlich herrschte Totenstille, als wären sie die letzten drei Überlebenden in diesem sinnlosen Krieg. Shikamaru war der Erste, der es wagte das Tor zu durchschreiten. Naruto und Sakura folgten ihm zaghaft.
 

Was… wird uns erwarten?
 

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mitten in einem Durcheinander aus Blut, zerbrochenen Waffen und Leichen standen die überlebenden Krieger von Konoha und Suna. Lee bemerkte sie zuerst. Naruto hielt den Atem an, bis er das breite Grinsen auf dem Gesicht des Taijutsu-Spezialisten sah. „Wir haben gewonnen, Naruto! Wir haben gewonnen! Tsunade-sama ist gekommen und mit ihrer Hilfe haben wir gewonnen! Der Krieg ist beendet!“
 

Lee warf den Kopf in den Nacken und lachte. Viele andere Kämpfer, die bis dahin wie betäubt auf dem Schlachtfeld gestanden hatten, ließen sich von seiner Freude anstecken und stimmten in den Jubel über den Sieg ein. Naruto bemerkte, wie sich Shikamaru von ihnen entfernte und eine Gruppe aus Suna ansteuerte, bei der Gaara, Kankuro und Temari standen. Als Temari das junge Genie bemerkte, rannte sie sofort auf ihn zu. Shikamaru ging in eine Abwehrhaltung, als erwarte er Schläge von der Kunoichi, doch als sie ihn erreichte, warf sie stattdessen ihre Arme um seinen Hals. „Du Idiot!“, rief sie liebevoll.
 

Naruto schmunzelte über diesen Anblick. Dann sah er Sakura an. Sie erwiderte seinen Blick mit ihren grünen Augen und er glaubte in ihnen zu versinken. „Haben… wir es wirklich überstanden?“, fragte sie leise. Als Antwort zog Naruto sie zu sich heran und versiegelte ihre Lippen.
 

„Ja… Das haben wir…“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  -Lika-
2010-03-29T20:16:24+00:00 29.03.2010 22:16
coole story *_*
ich finds aber echt heftig das orochimaru der arsch, hinata ihr byakugan geklaut hat -.- was erlaubt der sich?! *orochimaru hals umdreh*

und das mit den pairings fand ich echt mal als überraschung :D war ne super ideee!
zwar würd ichs besse finden wenn da was zwischen ino und shika laufen würde x3 aber tema is auch nicht schlecht xD

aufjedenfalls ne klasse ff ^_^ bin echt begeistert!

liebe grüße
Von:  SonnigesPlaetzchen
2009-04-07T12:00:00+00:00 07.04.2009 14:00
(sorry schon wieder ich)
achso am besten find ich die "szenen" mit hina und/oder sasuke
langsam sind die beiden meine lieblingscharaktere geworden und ich glub auch mein lieblicngs pairing
Von:  SonnigesPlaetzchen
2009-04-07T11:56:24+00:00 07.04.2009 13:56
ich find das is die beste SasuHina die ich bisjez gelesen hab (und das waren schon viele)du hats echt talent, geschichten zu schreiben (ich lese dann eher doch lieber)
deinen geschichte isc i-wie anders ...
...ich weiß net wie ich´s genau beschreiben soll aba bei den meisten geschichten die ich schon gelesen hab, wusste man schon nach 2 seiten was am ende passiert
bei ramantischen sachen war dann immer plötzlich vollmond, man stand auf einer kleinen schönen lichtung mit plätschernden fluss, die charaktere merken auf einmal, wie sehr sie sich lieben und knutschen sich ab...
die charakter wirken wie ausgewechselt, alles passt einfach nicht zusammen....alles passiert nur auf einen punkt hin (ich weiß, hört sich dämlich an)
JEZ ZU DEINER FANFIC:
alles passt zusammen und der charakter passt auch wirklich zu den charakteren(öhmm...scheiß satz...)
trotzdem weiß man (oder auch nur ich)net was passiert(ich dachte echt konoha verliert den krieg)
man muss einfach weiterlesen
...trotzdem hat jede noch so schöne geschichte ein ende*seuftz*...

ODE AUCH KURZ:
deine geschichte is einfach nur crass
Von:  breathe
2008-05-28T17:00:11+00:00 28.05.2008 19:00
halluu :) ..
also ich hab deine FF qrade erst entdeckt & ich saqs mal so .. ich hätte nie qedacht das du'n kerl bist XD .. ich hatte qrade mal die hälfte oder so & war schon total beqeistert ^^ .. aba als ich dann ein kommi von dir qelesen hab' wo du meintest das du einer bist dachte ich echt .. wow so qeil schreiben als mann is nich einfach ^^ .. das klinqt jetzt vllt nach vorurteil von weqen männer können nich qefühlvoll schreiben aba so denkt man halt^^ .. & du hast mich vom qeqenteil überzeuqt XD ..
also wie qesaqt ich find deine FF richtiq toll .. & ich ich muss saqen sie is zu einer meiner lieblinqs-FFs qeworden =) .. ich werde auch andere FF's von dir lesen & freu mich schon drauf ^^ .. also mach weiter schreib schön immer meeeehr :D .. du hast sone tolle beqabunq qleichzeitiq spannend .. qefühlvoll .. & doch i-wie an manchen stellen bisschen brutal zu schreiben XD .. also wie qesaqt hast du sehr toll qemacht & ich freu mich schon auf die nächsten <3

lq .. sternchen =) ..
Von:  KeKsi
2008-05-21T08:41:44+00:00 21.05.2008 10:41
klasse kappi^^
sry mein kommi hat lange auf sich warten lassen^^
les gleich den epilog bin gleich da^^
Von:  Lady_ita-sasu_
2008-05-09T12:21:43+00:00 09.05.2008 14:21
WOW... Echt tolles Kapi^^ Les gleich den epilog mal gucken.

Von:  Sasuke-kun
2008-05-04T11:32:34+00:00 04.05.2008 13:32
das kappi war toll
spannedn ruhrend und lustig zu gleich
achja und süß zum schluss
als shika hät ich wahrschienlihc nicht anderster reagiert bei temari man weiß ja nie XD
Von: abgemeldet
2008-04-30T15:59:55+00:00 30.04.2008 17:59
Hallöchen!!!!
Oh sie haben gewonnen.
Tsunade ist echt ne tolle Hokage. Sie hat es geschafft allen neuen Mut zu geben, sodass sie wirklich siegen konnten.
Ich fand es schon dass du die Kriegsgeschehenisse aus Nejis Sicht beschrieben hast.
Hat mir echt super gefallen.

Ich hatte schon etwas Angst als Orochimaru so üner Sasuke stand, aber Shika kam ja gott sein Dank im richtigen Moment.

So ich werd dann mal weiter lesen.
Bis gleich.
glg Feli
Von:  Kai91
2008-04-30T15:17:41+00:00 30.04.2008 17:17
Geiles CHap
geiles finale
was soll ich noch sagen
ich bin sprachlos
Von:  inkheartop
2008-04-30T14:50:42+00:00 30.04.2008 16:50
So, erst Kommi zum Kapitel, dann weiterlesen, sonst vergess ich wieder die Hälfte.

Maaaannnn, der Kampf war spannend, auch wenn nicht mehr so viel gekämpft wurde. ABER Sasuke ist noch ganz und Shikamaru hat die ganze Situation gerettet! *shika-fähnchen schwenkt*

Und Tsunades Auftritt war der Hammer! Sie ist wirklich ne tolle Hokage, wie sie dem Menschen Mut gibt, (Über)Lebenswillen.
Und Nejis Sicht war so perfekt. Vor allem das Lächeln, um Ten Ten Mut zu geben, zumindest ein bisschen. Vielleicht hat sie ja auch deshalb weitergekämpft? ^^ Wäre auf jeden Fall ne schöne Vorstellung.

Ich les dann ma weiter
Bis dann
inkheartop


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