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Crossfire - Die Stadt der Diebe

Vision of Escaflowne - Story
von

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Radochs gegen Reika/Reiko

Rosa kam sichtlich geschafft in die Stadt der Diebe zurück. Sofort machte sie sich auf den Weg zu ihrer Königin. Die königliche Kriegerin erzählte von ihrer Begegnung mit dem mächtigen Magier und Reika war sichtlich geschockt. Nie im Leben hatte sie gedacht, dass er noch lebte. Innerlich verfluchte sie diesen Magier. Er war mächtig, zu mächtig. Keiner von ihnen war diesem Mann ebenbürtig. Was sollte sie nur machen? Wie konnte sie Radochs aufhalten? Es musste doch eine Lösung geben!

„Radochs...!“, flüsterte Reika vor sich hin, während sie Richtung ihrer Gemächer ging. Mehrere Diener verbeugten sich vor ihr, doch sie sah nicht einen einzigen. Zu sehr war der Schock ihr Beherrscher. Radochs lebte! Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein! Er durfte einfach nicht am Leben sein!

All diese Erinnerungen kamen hoch. Diese Folter, welche sie gerade so überstand, jedes Bild kam hoch und zeigte sich von seiner schrecklichsten Seite.

In ihren Räumlichkeiten angekommen, rutschte sie an der Tür herunter auf den Boden. Zitternd griff ihre Hand nach dem Rücken. Sie griff unter ihre Kleider und berührte ihre Narbe. Ihre letzte Erinnerung an Radochs Folterung. Tränen tropften bereits auf ihre Sachen. Jeder Zeitpunkt aus ihrer Vergangenheit kam empor. Eine sanfte raue Stimme drang an ihr Ohr: „Reika?“ Sie zuckte zusammen und sah mit einem verweinten Blick zu ihrem Mann auf. Dieser griff nach ihrem Oberarm und zog sie in seine Umarmung. Sofort krallte sich Reika an ihren Mann.
 

Nana saß auf einem kleinen Vorsprung im Wasserfall. Unter ihr in einer Unterwasserhöhle versteckt, lag Zyrna. Über den Gedanken sprachen beide miteinander. Etwas verzweifelt lehnte sich die Kriegerin an die Wand. Plötzlich hörte sie Flügelschwingen. Jemand landete am Ufer und sah sich um. Er schien jemanden zu suchen. Ob er Nana suchte?

Geschickt kletterte sie hinterm Wasserfall herunter und versteckte sich unter Wasser. Dank Zyrna war es ihr möglich, für längere ohne Luft zu holen, unter Wasser zu bleiben. Langsam schwamm sie heran und erkannte ihre alte Liebe wieder. Umgehend erschien sie aus dem Wasser, griff ihr Doppelhändlerschwert vom Rücken und attackierte ihn, ohne ein Wort zu sagen. Folken konnte nicht anders als ausweichen. Die wütende Kriegerin war in der Lage ihn zu töten, das wusste er. Der Strateger der Zaibacher versuchte Worte zu finden, doch er musste immer wieder ausweichen. „Lass mich doch erklären!“ – „Hier gibt es nichts mehr zu erklären! Du gehörst zu den Zaibachern und ich werde dich entgültig vernichten! So wie du es mit meinem Herzen und meiner Seele getan hast!“ , wütete die Kriegerin und griff weiter mit ihrem Schwert an. Langsam wurde es auch für Folken zuviel. Er schnappte mit seinem Skelettarm die Klinge des Schwertes und wehrte so weitere Angriffe ab. „So! Jetzt hör mir endlich zu!“ – „Vergiss es!“, zischte Nana und aktivierte ihre magischen Kräfte, welche sie Dank dem Bund mit Zyrna erhalten hatte. „Wassertycoon!“ Eine Wasserschlange schlängelte sich über den Griff empor und umwickelte Folken. Es schnürte ihm die Luft ab. Was konnte er noch tun, um daraus zu entkommen? Dieser Wasserstrahl lähmte ihn komplett. Aber dann brach die Kriegerin einfach ab. Folken ging in die Knie und röchelte nach Luft. Nur noch wenige Minuten länger und er wäre jämmerlich erstickt. Immer noch röchelnd blickte er zu Nana auf. Diese hatte ihre Waffe niedergelegt und sah erbost zu ihm herab. Ihre Augen funkelten gefährlich auf. „Was willst du?“ – „Du hast dich kein Stück verändert in all der Zeit!“, grinste Folken. Doch dann legte sich eine scharfe Klinge unter sein Kinn. „Lass den Quatsch! Das ist Vergangenheit und wird nie wieder kommen! Was willst du!“, brüllte sie ihn an. „Ihr werdet untergehen, wenn ihr zu uns kommt. Die haben bereits aufgerüstet!“ – „Warum erzählst du mir das?“ – „Damit ich wenigstens einen kleinen wieder gut machen kann. Ich weiß, dass ich dir viel angetan habe, aber ich kann es nun mal nicht wieder rückgängig machen. Aber so kann ich dir vielleicht noch ein bisschen länger das Leben schenken!“ – „Du hast es mir vor Jahren entrissen, mein Leben! Ich werde nie wieder die sein, die ich einmal war! Ich bin eine Kriegerin, weil ihr mein Land und meine Familie zerstört habt. Ihr seit für all das Leid verantwortlich. Dank euch, kann es nie wieder Freiheit geben. Doch ich werde dafür kämpfen, dass es bald wieder so sein wird, indem ich euch entgültig in den Abgrund stürzen und vernichten werde. Einen Anfang werde ich machen, indem ich dich töte!“, sagte sie und richtete ihr Schwert auf Folken, „Zyrna, Hüterin des Wasserkristalls! Steh mir bei!“ Der See hinter ihr begann zu leuchten und die Erde unter ihnen bebte auf. Ein donnerndes Gebrüll erhallte durch den Wald. Das Wasser im See wirbelte auf und zeigte seinen blauen Drachen. Rotierend stieg die Drachendame in den Himmel und schlug ihre Flügel auf. Wütend reckte sie ihren Kopf empor und landete hinter Nana.

Folken riss die Augen auf. „Willst du mich wirklich töten?“ – „Um nichts in der Welt, möchte ich etwas anderes!“, zischte die königliche Kriegerin. Bevor sie allerdings mit ihrer Drachendame angreifen konnte, erschien ein schwarzer Schatten. Aus diesem kam langsam eine Gestalt hervor.

Zyrna donnerte mit den Vorderpranken auf den Boden und stellte sich kampfbereit hin. Nana riss die Augen auf. Sofort erkannte sie den Mann wieder. Seine Krallen, sein Blick und seine Kälte, welche jeden beinahe zerfraß. „Nein! Radochs!“, stolperte sie nach hinten.
 

„Was ist mit dir los, Reika?“ – „Rosa hat mir von einem alten Bekannten erzählt! Aber diese Bekanntschaft ist leider nicht so glücklich, wie ich es in der Erinnerung habe. Es…es ist Radochs! Der Zaibach-Magier, der mächtigste von ihnen! Radochs! Der Radochs, der für meine Narbe verantwortlich ist!“ – „Beruhig dich! Es ist Jahre her und du bist stärker geworden! Deine Drachen sind stärker geworden! Du kannst es mittlerweile locker mit ihm aufnehmen!“ – „Bist du dir da so sicher? Auch er hat in der Zeit an Macht gewonnen!“, brüllte sie ihren Mann an und krallte sich an seinen Unterarmen fest.

„Reika!“ Drang es plötzlich an ihrem Ohr heran. „Wie?“, sah sie verwundert drein. „Reika? Reika!“, fragte der König seine Frau. „Das war Nana! Sie ruft mich! Da muss irgendwas passiert sein!“ – „Weißt du wo sie steckt?“ – „An der Wasserschlucht! Ich muss dorthin, sofort!“ – „Pass auf dich auf!“, erwiderte Amee und küsste sie noch einmal. Reika ging regelrecht in Flammen auf und verschwand.
 

Radochs hatte Nana an die Felswand des Wasserfalls gedrückt. Auch Zyrna war gelähmt und ebenfalls an der Wand. Ihre Hälse wurden von etwas Unsichtbarem verschnürt, wodurch ihnen allmählich die Luft ausging. „Endlich kann ich euch töten! Ich hab schon solange darauf gewartet!“, lachte der Magier.

Folken lag bewusstlos an einem Baum. Auch er konnte Nana nicht mehr helfen. Er versuchte es, doch wurde von Radochs ausgeschaltet.

Es fehlte nicht mehr viel, dann hätte er eine königliche Kriegerin ausgeschaltet. „Wenn auch nur eine von euch, ihr Ende findet mit dem Drachen, dann hab ich keinen Gegner mehr, den ihr rufen könnt!“

„Lavawelle!“, ertönte es hinter dem Magier. Eine brandheiße und zähflüssige Welle umströmte ihn. Er konnte nicht länger den unsichtbaren Draht halten und ließ so von Nana und Zyrna ab. Dieser Angriff hatte sein Gesicht verbrannt, als auch seine Hände. „Verdammt! Wer war das! Zeig dich!“, schrie er in die Nacht hinein.

Auf einmal erschien eine kleine Flamme. Diese entfaltete sich zu einer Blüte und daraus hinaus trat Reika. Nana lag keuchend auf dem Boden. „Endlich!“

Mit ihrer Sense in der Hand stand sie bereit für einen Kampf. „Du kleines Miststück! Du lebst?“ – „Ja, ich hab alles überstanden, was du mir angetan hast! Dank dir, habe ich meine Stärke erreicht!“, sagte sie und erhob ihre Waffe, „Lavawelle!“ Erneut schoss eine Welle über Radochs herein. Ehe sich der Magier daraus befreien konnte, rief die Königin bereits ihre Gefährten:
 

Pakt zweier Drachen

Arkase und Crosser.

Zusammen vereint,

bis in die Ewigkeit.

Unser Pakt zu dritt geschlossen,

nachdem so viel Blut geflossen.

Arkase Feuerdrache! Crosser Lavadrache!

Und Reika, einst königliche Kriegerin!

Das Blut fließt zusammen.

Das ist unser Pakt!
 

Endlich konnte sich der Magier befreien, doch es war bereits zu spät. Die beiden Drachen landeten bereits auf dem Boden neben ihrer Herrin. Crosser stieß sofort eine Feuerbrunft auf den Magier. Kurz nach ihm legte Arkase los. Radochs schützte sich mit seiner Magie vor den Attacken.

Hinter den beiden Drachen geschah etwas anders. Reikas Haare loderte mit einem Mal feuerrot auf und ihre Augen färbten sich grün. Diese spiegelten einen unglaublichen Hass wieder. Sah man ihr zu lange in die Augen, wäre man wahrscheinlich in die Dunkelheit gezogen worden.

„Sieh einer an! Sie hat gelernt, damit umzugehen!“, zischte Radochs, welcher noch immer gegen die Feuerbrunft der beiden Drachen ankämpfte. Jetzt hob allerdings Reika ihre Hand. Feuer erschien kreisförmig in ihrer Hand und eine weitere Feuerbrunft schoss auf den Magier. Diese Macht schleuderte Radochs in den See und gegen die Felswand hinter dem Wasserfall. Die Drachen breiteten ihre Flügel auseinander und flogen gen Himmel.

Reika ging weiter zum Ufer und spaltete den Wasserfall mit einer weiteren Attacke. Jedoch war Radochs nirgends mehr zu sehen. „Feigling!“, zischte sie. Keuchend trat hinter ihr Radochs in Erscheinung. Er hoffte auf den Überraschungsmoment, musste aber vorlieb mit der Sense Reikas nehmen. „Wer bist du! Reika doch garantiert nicht mehr!“ – „Sehr gut erkannt, Radochs!“ – „Verrat mir deinen Namen!“ – „Besieg mich, wenn du kannst!“, schnalzte es ihm entgegen. Noch ehe er eine Attacke starten konnte, flog der Magier durch drei Bäume, welche daraufhin umfielen. Der Magier rief den Wind zu sich. Ein Wirbelsturm entstand und steuerte direkt auf Reika zu. Diese ballte ihre Hände zu Fäusten, woraufhin Feuerbälle erschienen. Diese wirbelten um ihre Hände. Dann sprang sie kräftig vom Boden ab und durchquerte ohne jegliche Mühe den Wirbelsturm. Feuerkugeln hagelten auf den Magier nieder. Radochs loderte auf. Eine Art Wasserwand erhob sich aus dem Erdboden und schleuderte die Königin hinfort. „Du kleines Miststück!“, murmelte er. Mitten im Flug drehte sich Reika auf die Beine und schleuderte die nächste Attacke los. Schnell verschwand der Magier in seinem schwarzen Schatten. „Beim nächsten Mal werde ich dich töten!“, zog sich Radochs feige zurück. „Elendiger Feigling!“, schrie sie ihm noch hinterher. Sie ließ ihre Sense verschwinden und ihre alte Haarfarbe erschien wieder. Braune Haare wellten sich geschmeidig um ihr Gesicht. „Er lebt also tatsächlich! Dann gibt es nur noch eine einzige Lösung für uns!“, sagte sie dann.
 

Die beiden Drachen sahen auf die verletzte Zyrna. Crosser landete vor der Wasserdrachendame und legte seinen Schnauze an ihrem Hals. Sein Kristall begann zu glühen und die Wunden Zyrnas verschwanden.

Reika stützte Nana und ging zusammen mit ihr Richtung Stadt der Diebe. „Es gibt wohl doch nur noch diese eine Sache, die wir machen können! Aber wenn wir uns um Radochs kümmern, wer erledigt Dornkirk?“ – „Das müssen dann wohl die anderen übernehmen.“ – „Bist du dir sicher, dass Allen und Van das hinbekommen?“ – „Uns bleibt nichts anderes übrig. Dornkirk besitzt nur sein dämliches Glas, wo er durchguckt und alles sieht. Ist seine Armee geschlagen, dann ist auch er am Ende! Aber besser wir besprechen das später. Du musst dich erst einmal ausruhen. Und mit Amee muss ich auch noch sprechen. Erst wenn ich seine Erlaubnis bekomme, können wir diesen Drachen rufen!“ – „Schon klar, er muss das Siegel brechen!“, erwiderte Nana. „Die letzte Stunde für diese Tyrannei hat geschlagen.“, grinste Reika und setzte ihren Weg mit Nana fort.



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