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Crossfire - Die Stadt der Diebe

Vision of Escaflowne - Story
von

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Letzte Entscheidungen

Reika kam zusammen mit Nana in der Stadt der Diebe an. Die königliche Kriegerin machte sich selber auf dem Weg zum Arzt. Ihr Bein schmerzte immer noch, doch sie bestand darauf, alleine zugehen.
 

Währenddessen machte sich Reika auf dem Weg zu ihrem Mann. Mit schnellen Schritten lief sie in ihre Gemächer. Doch auch hier war er nicht anzutreffen. Sofort stürmte sie wieder hinaus und packte sich ein vorbeigehendes Dienstmädchen. Diese meinte, auf ihre Frage, wo ihr Mann sei, dass sie ihn noch bis vor kurzem in der Bibliothek gesehen hätte.

Reika bedankte sich bei dem Dienstmädchen und machte sich unverzüglich auf dem Weg. Sie lief regelrecht dorthin und riss die Türen auf.

„Amee?“, rief sie in den Büchersaal, aber erhielt keine Antwort. Reika lief durch die Bücherregale und sah in jedem Schlupfwinkel nach. Erschöpft fiel sie schließlich in einen Sessel und schnaufte durch. Ihr Mann war nirgends zu finden. Das war schon ziemlich deprimierend.
 

„Suchst du mich?“, erklang es auf einmal vom Eingang. Reika schnellte mit dem Kopf nach oben und entdeckte im Eingang ihren Mann. „Geht es dir gut? Ich habe gesehen, dass Nana hinkt.“ – „Nein mir geht’s gut.“, sagte sie mit leicht gedrückter Stimme. Der König verschloss die Türen hinter sich und ging schließlich auf seine Frau zu. Er kniete sich vor ihr hin und legte seine Hände auf ihre Knie. „Was ist passiert?“ – „Ich habe ihn gesehen.“ – „Wen meinst du?“ – „Radochs lebt! Und er ist mächtiger als jemals zuvor.“ – „Könnt ihr ihn denn nicht gemeinsam aufhalten?“, fragte Amee und legte eine Hand an ihre Kinn. Reika nahm seine Hand in ihre und schüttelte den Kopf. „Wir haben keine Chance. Selbst wenn wir das alte Volk zur Hilfe rufen sollten, es wird nichts bringen!“ – „Und was habt ihr jetzt vor?“ – „Du bist unsere letzte Hoffnung, Amee!“ – „Reika, du willst von mir, dass ich das Siegel breche?“, fragte er ungläubig und schüttelte den Kopf, während er aufstand. Amee trat einige Schritte zurück und wand sich dabei von seiner Frau ab. „Du weißt doch, dass er viel zu mächtig ist! Ich konnte ihn nicht bändigen, sondern nur gefangen nehmen!“ – „Ja, bis Radochs in umgebracht hat!“ – „Wie wollt ihr ihn denn wiederholen?“ – „Mit der Hilfe unserer Drachen können wir ihn holen und mit ihm holen wir deine Macht zurück!“ – „Das ist der reinste Wahnsinn Reika! Dieser Drache ist ein Untier! Verdammt!…Weißt du überhaupt was du da von mir verlangst?“ – „Willst du etwa das Radochs über ganz Gaia herrscht?“ – „Ich will das genauso wenig wie du, aber es muss doch noch einen anderen Weg geben!“ – „Es gibt keinen anderen Weg mehr! Entweder wir holen diesen Drachen oder wir werden alle untergehen!“ – „Lass mich darüber nachdenken.“, sagte der König der Diebe und verließ die Bibliothek.

Reika senkte ihren Blick. Der Kampf gegen Radochs hatte sie ziemlich geschwächt. Doch dann machte ihr Herz einen Sprung. Es war ganz anders als sonst. So ein Gefühl hatte sie noch nie. Umgehend suchte sie Kontakt zu ihrem ältesten Drachen. „Crosser?“ – „Ich höre dich!“ – „Ist dir irgendwas passiert?“ – „Wie kommst du auf die Idee?“ – „Und mit Arkase?“ – „Der geht es auch gut. Aber sag mir liebe was mit dir los ist?“ – „Mit mir? Mein Herz hat so einen komischen Sprung gemacht?“ – „Kannst du es beschreiben?“ – „Nein, es war so eigenartig.“ – „Als ob etwas in dir stirbt?“ – „Ja...Woher weißt du das?“ – „Dann ist die Zeit für einen von uns Drachen abgelaufen. Auch die anderen haben es gespürt.“ – „Was soll das bedeuten, die Zeit ist abgelaufen?“ – „Ein Drache wird bald sterben.“ – „Nein!“ – „So ist es leider, der Pakt zwischen ihnen beiden, wird sich bald auflösen.“ – „Das kann doch nicht sein. Wir sind kurz davor und nun sollen wir auch noch einen von euch verlieren?“ – „Die Zeit des Lebens interessiert so etwas nicht. Welcher Drache das zeitliche segnen wird, kann ich dir leider nicht sagen, ich weiß es nicht. Nur der Drache selbst weiß es.“ – „Wieso?“ – „Das ist leider ein Drachengeheimnis, dass niemand erfahren darf. Es sei denn, der sterbende Drache verrät es euch.“, brummte Crosser noch einmal und die Verbindung zwischen ihnen verstummte.
 

Reika konnte diese Nachricht gar nicht fassen. Was würde sie nur tun, wenn einer ihrer Drache das Leben ausgelöscht wird. Sie wollte gar nicht erst daran denken. Also ging sie ins Arztzimmer, um nachzusehen, wie es Nana ging.

Die König öffnete die Tür und fand Nana im Bett. „Hey, was suchst du denn hier? Wolltest du nicht mit Amee sprechen?“ – „Ja. Das habe ich auch. Er muss darüber erst einmal nachdenken. Wir geben ihm ja schließlich, all seine Macht wieder, wenn er das Siegel bricht. Aber...“ – „Er findet unsere Idee nicht gerade super oder?“ – „Nein. Amee hat beinahe total geblockt.“ – „Das war vorherzusehen. Er will einfach nicht, dass irgendjemanden etwas passiert.“ – „Wenn wir diesen Drachen nicht rufen, dann werden wir alle draufgehen!“, schrie Reika beinahe. Dann pochte es wieder in ihrem Herzen. „Wenn das nicht bald aufhört, dreh ich noch durch.“, murmelte sich unverständlich vor sich in. Nana sah sie etwas verwirrt an: „Hast du was gesagt?“ – „Nein.“, schoss es umgehend aus ihr heraus.

Nachfragen konnte Nana nicht mehr, da ein Dienstbote hereintrat. Reika und Nana richteten ihren Blick auf ihn. „Königliche Hoheit! Königliche Kriegerin! Ich habe den Befehl vom König erhalten, Ihnen mitzuteilen, dass er im Saal eine Versammlung einberufen hat. Er möchte, dass Sie auch daran teilnehmen.“ – „Sag ihm, dass wir gleich kommen werden. Wir brauchen noch etwas, weil Nana nicht so schnell laufen kann.“, sagte sie dem Boten und schickte ihn wieder zu ihrem Mann zurück.

Nana warf die Decke beiseite und rutschte aus dem Bett. „Warte ich helfe dir!“ – „Danke, Reika!“, sagte sie und stützte sich an ihrer Königin ab.

Während sie langsam die Gänge entlanggingen, fragte die königliche Kriegerin: „Was meinst du, ob er unser Angebot annimmt?“ – „Ich glaube eher, dass er die Berater und die anderen Kriegerinnen mit dabei hat. Er will die Meinungen von allen wissen.“ – „Ob dieser Ritter auch dabei ist?“ – „Du meinst Allen? Ich glaube eher nicht.“ – „Woher kennst du ihn eigentlich?“ – „Das ist schon ewig her. Das war noch bevor ich Amee kennen lernte. An die Stadt kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Aber ich wurde von Ranks verfolgt. Allen hätte mich retten können, doch er tat es nicht.“ – „Deswegen bist du so sauer auf ihn gewesen!“ – „Bin ich immer noch. Aber dadurch konnte ich überhaupt Amee begegnen.“ – „Und ohne Allen wäre Varno auch nicht auf der Welt.“ – „Stimmt. Aber trotzdem wäre ich dann nicht gefoltert worden.“, spracht die Königin noch und führte ihre alte Freundin in den Saal. Reika brachte Nana noch an ihren Platz und setzte sich dann selber neben ihren Mann.
 

Als sie neben Amee saß, legte er eine Hand auf ihren Oberschenkel. Dann erhob er sich. „Ich hab euch hier versammeln lassen, weil wir in wirklichen Schwierigkeiten stecken. Der Magier Radochs ist noch am Leben. Meine eigene Frau durfte ihm gegenüberstehen. Selbst sie kann ihn, nach eigenen Angaben, nicht besiegen. Nun müssen wir eine Lösung finden. Vorgeschlagen wurde, von ihr und der königlichen Kriegerin Nana, Perok aus seinem Gefängnis zu befreien. Jetzt möchte ich eure Meinung dazu haben.“, beendete er und setzte sich wieder.

Reikas Herz schlug schneller. War Amee etwa damit einverstanden? Doch bevor sie sich darauf einen Reim machen konnte, verpönte ein Berater diesen Vorschlag: „Das ist der reinste Wahnsinn! Wir wissen alle am besten, wie blutrünstig dieser Drache ist und welche Macht er hat.“ Ein anderer stimmte seinem Vorredner zu: „Das wäre der Untergang für ganz Gaia, wenn wir ihn befreien.“ Reika platzte der Kragen: „Wenn wir ihn nicht rufen, dann gehen wir mit Radochs unter! Dieser Magier hat eine unvorstellbare Macht. Selbst meine andere Seite konnte ihn nicht niederstrecken. Er hat sich noch nicht einmal in unserem Kampf angestrengt, sondern nur seine Taschenspielertricks angewandt. Wollt ihr kampflos die Fahne niederlegen? Ich garantiert nicht! Ich werde bis zum letzten Atemzug kämpfen. Aber das geht nicht ohne diesen Drachen! Er ist stark genug ihn niederzustrecken. Selbst Perok hat noch eine Rechnung mit Radochs offen! Erst wird er sich auf ihn stürzen und danach müssen wir ihn rechtzeitig in sein Gefängnis zurückschicken. Es wird sicherlich nicht leicht werden, aber besser noch, als uns auszuliefern!“ – „Ich bin ganz der Meinung der Königin!“, sagte Nana ernst, „Wir haben nur noch diese Trumpfkarte! Warum sollten wir ihn nicht einsetzen, um alle zu retten?“ – „Weil wir uns damit selber umbringen!“, brüllte ein Berater vor Zorn.

Die Königin ballte ihre Hände zu Fäuste. Warum waren sie so dagegen? Das war doch eine sichere Möglichkeit Radochs ein für alle Mal von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Amee legte eine beruhigende Hand auf ihre Faust. Verwirrt sah sie ihren Mann an. Der König beugte sich zu ihr rüber und flüsterte in ihr Ohr: „Beruhige dich!“ – „Amee.“ Durch seinen Zärtlichkeit konnte sich Reika tatsächlich ein wenig beruhigen.

Nun richtete ein Berater die Frage direkt an den König: „König Amee, haltet ihr das wirklich für die beste Idee? Sollen wir das jahrelange beschützte Geheimnis der Drachendynastie einfach so entfesseln? Wir werden untergehen!“ – „Ihr macht es euch ja ziemlich leicht!“, grinste Amee belustigt, „Hab Ihr Angst ich könnte meine gesamte Macht zurückerlangen? Glaubt Ihr wirklich ich hätte nicht lange genug darüber nachgedacht? Schließlich kam meine Frau erst zu mir!…Gewiss ist das der reinste Wahnsinn, sollten wir uns dafür entscheiden! Aber was sagt uns denn, dass wir es nicht machen sollen? Perok könnte sich in der langen Zeit geändert haben!“ – „Drachencharaktere ändern sich nicht!“ – „Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. Auch wenn er ein Drache ist, besitzt er eine Seele! Auch Drachen können sich verändern! Mein eigener Sohn ist zum Sturmdrachen Exkarnus gegangen und konnte mit ihm Freundschaft schließen! Jetzt sagt mir noch einmal, ein Drache könnte sich nicht ändern!“, ließ der König den Saal erbeben mit seiner Stimme. Die Berater blickten sich erstaunt an. Einer richtete dann das Wort an ihn: „Habt ihr euch etwa schon entschieden den Drachen zu rufen?“ – „Ehrlich gesagt, wusste ich es nicht genau. Aber durch euer dämliches Geschwafel, konntet ihr mich davon überzeugen, dass meine Frau und Nana recht haben, mit ihrer Idee.“

Die Runde erstarrte. Plötzlich ging die Tür auf und ein verschlafener Prinz stand im Türrahmen. „Varno, was suchst du denn hier?“ – „Ich kann nicht schlafen!“, murmelte er und rieb sich ein Auge. Xen erhob sich bereits: „Soll ich dich ins Bett bringen?“ Der kleine Prinz nickte nur, stellte vorher jedoch noch eine Frage an seinen Vater: „Wer ist Perok, Vater?“



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