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Crossfire - Die Stadt der Diebe

Vision of Escaflowne - Story
von

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Der Blutpakt

Der Weg war unaufhörlich lang. Merle konnte schon kaum noch einen Schritt vor den anderen setzen. Van hievte sie letzten Endes auf seinen Rücken und trug sie. Rosa hingegen schritt ohne eine Pause zu machen voran und zeigte ihnen den komplizierten Weg. Hitomi war von der Gestalt Rosas sehr beeindruckt. Alleine hätten sie nie so weit gefunden. Natürlich machte sie sich auch Gedanken, warum sie vorhin die Lanze wieder von Allens Brust genommen hatte? Außerdem fragte sie sich noch, wieso er sich nicht gewährt hatte? Wusste er etwa, dass sie ihn nicht töten würde? Das alles bereitete ihr ganz schön Kopfzerbrechen, doch sie konnte daran erst mal nichts ändern. Hin und wieder warf Van einen Blick auf sie und musste grinsen. Denn jedes mal lief sie rot an und stolperte über ihre eigenen Beine. Sie fühlte sich andauernd von ihm erwischt, wenn sie ihre Gedanken nachging.
 

Nach etlichen Stunden kamen sie dann endlich vor dem Tor der Diebe an. Rosa gab mit ihrer Lanze den Befehl es zu öffnen. Staunend traten die Gäste in die verborgene Stadt ein. Immer ihnen voraus ging Rosa und führte sie zum Tempel am Ende der Stadt. Neugierig warfen alle einen Blick auf die Häuser und Schmieden. Böse Blicke wurden ihnen zugeworfen. Ängstlich kauerten sich die Mädchen an den Rücken der Männer und wichen diesen keinen Schritt mehr von der Seite. Zwei groß ausgewachsene Wächter standen vor dem Eingang und wollten Rosas Gefolge den Weg versperren. „Ihr wollt die Gäste der Königin den Weg verweigern?“, fragte sie mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Voller Angst gaben sie den Eingang frei und entschuldigten sich verbeugend bei ihnen. Allen betrat ohne ein Wort zu sagen den Tempel und folgte Rosa. Keiner von der Mannschaft ließ sich dazu hinziehen etwas auszusprechen. Die Gänge waren dunkel und kalt. Jede Wärme schien ihnen durch die Kahlheit verloren zu sein. Merle zitterte immer noch am ganzen Leib. Auch Hitomi fand diese Räumlichkeiten alles andere als einladend. Von weitem bereits zu sehen, war die Tür zum Thronsaal. Ebenso wie vor dem Eingang des Tempels, waren auch hier zwei Wächter positioniert worden. Bereits über den Besuch informiert, gaben sie den weiteren Weg frei. Die schweren Türen wurden von ihnen geöffnet.
 

Ihnen öffnete sich ein prunkvoller Saal. Alles war schlicht gehalten. Ein seidener roter Teppich führte zu dem Thron. Der gesamte Raum erstrahlte in einer ungewohnten Helligkeit, waren doch die Gänge die reinste Schattenseite. Ein gigantischer Krohnleuchter mit Diamanten hing von der Decke herab. Riesige rote Tücher und Gardinen wanden sich durch den Raum. Gold und Rot gaben die typische Eleganz in einem Königssaal. Aber auf dem Thron war niemand zu sehen. Ohne es bemerkt zu haben, war auch Rosa verschwunden. „Ist das eine Falle?“, fragte Hitomi ängstlich. Allen beruhigte sie: „Hab keine Angst! Sie wird gleich kommen!“ – „Du scheinst sie zu kennen!“, sagte Milerna. „Sie ist eine alte Bekannte.“, entfuhr es dem Ritter. Als er noch etwas hinzufügen wollte, erschien die Königin der Diebe vor ihnen. Lange braune Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Grüne Handschuhe die bis zu den Oberarmen reichten. Das enganliegende Kleid mit den Schlitzen an den Seiten zur Beinfreiheit, passte sich harmonisch an ihren Körper. Stiefel verdeckten die schlanken und zierlichen Beine. Mit dieser kurzen Vorführung ihres Äußeren sagte sie dann: „Was willst du hier in dem Wald Crossfire Allen?“ – „Ich habe dich gesucht!“ – „Hier bin ich und was willst du nun von mir?“ – „Ich brauche deine Hilfe!“ – „Wobei?!“ – „Seit wann so erzürnt?“ – „Du hast mich einmal im Stich gelassen und ich glaube du würdest es wieder tun!“ – „Ich war es nicht der dich in Stich gelassen hat! Aber genug von der Vergangenheit. Es geht hier weniger um mich. Ich brauche deine Hilfe um meine Schwester Serena aus den Fängen der Zaibacher zu befreien!“ – „Was interessiert mich deine Familienangelegenheiten!“ – „Ohne dich werde ich nicht in der Lage sein sie zu befreien. Ihr ist schreckliches wiederfahren und ich will sie endlich da raus holen!“ – „Wie oft soll ich mich wiederholen! Deine Familienangelegenheiten interessieren mich nicht und ich werde dir auch nicht helfen!“ – „Meine Schwester kann doch nichts für unsere Streitigkeiten! Gib mir wenigstens eine Chance!“, flehte er die Königin an.
 

Rosa die in einem Versteck alles mit angehört hatte, sank auf die Knie. In all den Jahren hatte sie ihre Freundin nicht vergessen können. Serena! Sie die ihr zur Flucht verholfen hatte. Diejenige die sich freiwillig von den Zaibachern wieder gefangen nehmen ließ. Endlich war der Zeitpunkt der Rache gekommen. Die Wut, die Angst, der Schmerz und die Demut die sie all die Jahre spürte, konnte sie jetzt endlich freien Lauf lassen. Mit geballten Fäusten kam sie aus ihrem Versteck und fiel erneut vor der Königin auf die Knie. Tränen flossen über die Wangen der Kriegerin. Gewillt alles zu erfüllen, sprach sie: „Reika! Erinnerst du dich an dein Versprechen? Jetzt kannst du es einlösen! Vergiss deine Streitigkeiten mit ihm! Aber denk an dein Versprechen mir gegenüber! Ich versprach Serena sie eines Tages zu befreien! Nur durch ihren Bruder komme ich an sie heran. Ich bitte dich, versperre mir nicht diese Chance!“ – „An unser Versprechen erinnere ich mich noch sehr gut! Da ich es dir versprochen habe, werde ich es nicht brechen! Rosa du hast meine volle Unterstützung. Arkase und Crosser werde ich dir dafür zur Verfügung stellen. Sie beide werden sich sicherlich dafür bereit erklären dir zu helfen!“, sagte sie und beugte sich zu Rosa runter. Diese sprang ihr weinend in die Arme. Die Zeit der Rache wird bald kommen.
 

Am Abend zeigte Rosa dem Gefolge ihre Schlafgemächer. Dann machte sie sich wieder auf den Weg. Allen zog sie kurz zur Seite um ihr noch einige Fragen zu stellen. „Ey! Was soll das!“, fuhr sie den Ritter an. „Beruhig dich! Ich will dir nur ein paar Fragen stellen!“ – „Was willst du von mir?“ – „Woher kennst du meine Schwester Serena?“ – „Wir wurden beide gefangen genommen! Die Zaibacher nahmen uns gefangen und gaben uns ständig irgendwelche Spritzen. Durch ihre Machenschaften haben sie in mir eine zweite Persönlichkeit erschaffen! Rexia taucht immer dann auf, wenn ich in Gefahr bin. Und diese Seite in mir wird erst dann ruhen, wenn man uns tötet!“ – „Genauso wie bei Serena! Nur sie kann ihre dunkle Seite nicht kontrollieren!“ – „Sie wurde auch länger diesen Qualen ausgesetzt, als ich!“ – „Daher kennst du sie also, ihr beide wurdet Experimenten unterzogen!“ Rosa rutschte an der Wand zu Boden und senkte ihren Kopf auf die Beine herab. Die Arme schlang sie um ihre Schenkel. Salzperlen kullerten an ihr herab und prallten auf den Boden. Sie zersprangen in tausende Kristalle.

Der Ritter beugte sich weiter zu ihr herunter. Er nahm ihre Hände von ihr weg und drückte ihren Körper an seinen. Beruhigend legte er eine Hand an ihren Hinterkopf. Immer wieder streichelte er durch ihre Haare und sagte: „Wir werden sie da rausholen! Mit der Hilfe von Reika schaffen wir das!“ Sie nickte in seine Schulter herein und warf sich ihm um den Hals. Endlich konnte sie einer verstehen. Nun fühlte auch jemand denselben Schmerz wie sie und das Gefühl der Einsamkeit verschwand um ihr Herz.
 

Am nächsten Morgen versammelten sich die Einwohner der Stadt. Im Zentrum bliesen die Trompeter zur Versammlung. Die königlichen Kriegerinnen versammelten sich. Aus einer riesigen Feuerblume erschien die Königin der Diebe. Leise tuschelte Merle zu Hitomi: „Wo ist eigentlich ihr Mann? Hat sie den über den Jordan gebracht?“ – „Nein, du undankbare Katze! Der lebt noch und ist auch anwesend! Er steht direkt hinter der Königin. Wenn es um Angelegenheiten der Kriegsführung geht, überlässt er seiner Frau das Ruder! Sie war auch einst eine königliche Kriegerin! Und nun hört lieber zu!“, zischte Loria.

An Amees rechtem Bein krallte sich der kleine Prinz fest. Dieser schaute kurz zu seinem Vater auf. Dieser wiederum streichelte ihm durchs Haar: „Alles in Ordnung mit dir?“ – „Ja! Aber wieso übernimmt Mama das Reden?“ – „Weil sie ihr Versprechen einhalten muss. Das geht mich nichts an!“ – „Achso!“
 

„Vor über 10 Jahren gab ich Rosa das Versprechen ihr zu helfen eine königliche Kriegerin zu werden und ihre Freundin aus den Fängen der Zaibacher zu befreien. Heute werde ich mein Versprechen einlösen. Der Kampf zwischen den Zaibachern und den Dieben ist bestehende Sachen seit Jahren. Doch nun haben wir auch einen Grund, einen Krieg anzustacheln. Sie halten eine Freundin einer königlichen Kriegerin gefangen! Der Pakt zwischen Allen Shezar und der Königin der Diebe wird heute geschlossen! Dieser Pakt gilt nur für die Zeit des Krieges gegen die Zaibacher. Danach allerdings werden sich unsere Wege wieder trennen! Hiermit gebe ich den Pakt der Diebe meinen Blutschwur!“, sagte sie und ritzte sich mit einem Dolch über die Handfläche. Das Blut träufelte an ihrer Handfläche herunter. Damit war es besiegelt. Offiziell würde nun jeder Dieb auf die Zaibacher Jagd machen.

Rosa stand neben Vera und ballte die Faust. Endlich würde der Tag kommen, nach dem sie sich schon all die Jahre gesehnt hatte. DIE RACHE!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kinito
2007-11-27T21:42:00+00:00 27.11.2007 22:42
jetz gehts Zeibach an den kragen.hehe
ich vermutte man das Allen hier auch noch nicht weiss das seine Schwester und Dilandau..
interesant ist auch dass er schon mal Reika begegnet ist.
Von:  ChiChi_18
2007-05-09T19:05:51+00:00 09.05.2007 21:05
wuhuuuuuuuu
Rache, endlich ^^
XDD
Jetzt geht die Post ab und ich bin mega massig gespannt wie das alles ablaufen soll!
Nico


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