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Fanart

Ceresta   [Zeichner-Galerie] Upload: 06.12.2015 11:43
Teil 3 meines künstlerischen Lebenslaufes.
Ihr seid wie immer herzlich eingeladen meine Geschichte anzuhören und mir von euren eigenen Erfahrungen zu berichten. :)
Ich empfehle die Großansicht! Man kann das Bild übrigens theoretisch drehen wie man will, es gibt nicht unbedingt ein festgelegtes Oben oder Unten (so wirkt es aber vermutlich am besten).

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Der Mappenkurs.
Ich glaube, das war eine der kreativsten und schönsten Zeiten meines Lebens (mal davon abgesehen, dass ich zur gleichen Zeit täglich in der Psychiatrie war).
Meine Mutter hat mich ungefragt dort angemeldet und ich wollte eigentlich erst gar nicht hin. Ich hatte so Angst davor, dass ich die ganze Nacht davor nur noch geweint habe, aber meine Eltern haben mich trotz anhaltender Heulattacke gnadenlos dort hingefahren und abgesetzt. Zum Glück!

Dieser Kurs hat meinem Selbstbewusstsein wirklich unglaublich gut getan!
Ich war so überzeugt davon eine richtig schlechte Zeichnerin zu sein, habe dann aber zwischen all den anderen Bewerbern, die ich im Laufe der Zeit dort kennengelernt habe, immer wieder auf's neue festgestellt "hey, eigentlich bist du richtig gut, wenn nicht sogar eine der besten". Das von anderen Mitbewerbern und der Kursleiterin regelmäßig bestätigt zu bekommen, war natürlich auch nicht schlecht.
Ich habe den Mappenkurs über ein Jahr lang besucht, bevor ich mich letztendlich mit einer Mappe beworben habe, aber in der Zeit habe ich unglaublich viel an Selbstbewusstsein und natürlich auch Technik mitgenommen.

Unsere Kursleiterin war eine der kreativsten und positivsten Personen, die ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe. Eben so eine richtig durchgeknallte Künstlerin, wie sie im Buche steht. Sie hat in jeder Zeichnung etwas gutes gefunden, selbst wenn man technisch nicht besonders gut war. Und sie hat es wirklich verstanden alle zu motivieren und für die Kunst zu begeistern und einen aufzubauen, wenn man grade mal eine künsterlische Tiefphase hatte.

Ich habe in dieser Zeit unheimlich viele Techniken ausprobieren können und habe deshalb versucht hier möglichst viele Materialien, Techniken und Stile zu verarbeiten. Vielleicht wirkt das ganze auch ein wenig naiv in seiner Darstellung, aber ich denke, das passt sehr gut zu dieser Phase.
Außerhalb dieses Raumes hatte ich zwar wirklich eine schwere Zeit, aber ich war trotzdem immer noch ein verträumtes Naivchen und ich bin auch sehr froh, dass ich mir das damals als 17-jährige noch beibehalten habe! Das geht alles schnell genug vorbei.

Ich habe versucht den Raum aus meinem Gedächtnis ein wenig zu konstruieren.
Alles war voller Farbe, ich saß immer links von unserer Kursleiterin in der Nähe des Fensters (mein Stammplatz quasi), gegen Nachmittag hat dann immer die Sonne durch eines der Fenster geknallt, vor dem keine Bäume standen. (Das war ziemlich unpraktisch, wenn man Stilleben gezeichnet hat, weil die Schatten dann komplett anders aussahen.)
Gegenüber der Eingangstür war dieses Gitterdings, in dem sich immer stapelweise Zeichnungen gesammelt haben. Und im Gang davor war alles voller Plastiken und sonstiger Kunstgegenstände. Den Schrank mit dem Arbeitsmaterial habe ich als pures Chaos in Erinnerung, weshalb ich das einfach nur als chaotisches Gekrakel dargestellt habe.

In jedem Falle kann ich einen solchen Mappenkurs nur (rechtzeitig!) empfehlen, wenn man sich für ein künstlerisches Studium/Ausbildung bewerben will. Es hilft ungemein! Vielleicht hatte ich aber auch nur eine verdammt gute Kursleiterin...

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Habt ihr auch irgendwelche Erfahrungen mit Mappenkursen gemacht?
Dann erzählt mir doch, wie das bei euch so war. :)
Themen:
Gefühle

Stile:
Buntstifte, Collage, Acryl

Unterthemen:
Freude

Format:
etwas größer als A3

Beschwerde


Kommentare (1)

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Von:  ShinigamiNoAkui
2015-12-06T15:23:33+00:00 06.12.2015 16:23
ui o.o so ähnlich sahen die räume an meiner uni auch aus.
Antwort von:  Ceresta
06.12.2015 17:11
Dann sind es wohl sehr schöne Räume! Ich war kürzlich an einer Kunst/Design-Hochschule, in der alles blitzeblank aussah, keine Farbspritzer, keine Papierschnipsel am Boden, kein einziger Fleck auf den Tischen, absolute Ordnung. Ich hab mich ernsthaft gefragt, ob an dem Ort tatsächlich kreativ gearbeitet wird...