Yaten als: Hanbei Takenaka

Hanbei Takenaka!
Wenn es was besonders über ihn zu sagen gibt, dann wohl allem voran mal, dass ich mit dem Design einen seltenen "Liebe auf den ersten Blick" Moment hatte, sobald ich es auf Aufnahmen der Tokyo Game Show gesehen hab, wo es zum allerersten Mal öffentlich gezeigt wurde.
Als dann die ersten Videos kamen, wusste ich: Das ist MEIN Charakter! Cosplay-MUSS!
Und ich bin mal wieder sehr dankbar, das Koei brauchbare Artbooks mit Designansichten und teilweise auch Detailansichten von allen Seiten zeigt.

Zur Fertigung

Hut
Mein erster Hut und dann auch noch mit selbstdesignten Schnittmuster.
Überraschenderweise hat das gleich super hin gehaun. Auch das Airbrushen war mehr eine Nervenfrage als ein tatsächliches Problem, auch wenn das Farbnachmischen und vorsichtig auftragen, damit der Farbübergang so wird wie er wird echt anstrengend war.
Danach kam mal das blaue Band unten dran und aus einem Schuhband + einer Quaste (eigentlich für so Studienabschluss-Hüte) wurde diese kleine Deko 'gebaut'. Finally mit viel viel viel Geduld kam die Bügelfolie im Muster drauf. Das Ausschneiden und dazu bringen auf dem Stoff und nicht an mir kleben zu bleiben war dabei glaub ich auch der frustrierendste Teil.

Rüstung
Das gold-schwar-weiß-orange Teil soll wohl eine Rüstung sein. Hier dient jeweils als Kern der Schaumstoff der auch für LARP-Waffen benutzt wird.
Anschließend musste ich bei den gold-schwarzen Elementen teils per Hand den Stoff rund herum annähen.
Es war so gold oder auch gelborange farbener Stoff, auf dem ich eine billige 1 EUR Folie klebte, auf der ich schon zuvor das Muster aufgetragen und ausgeschnitten hatte. Diese Platten die mit Seilen befestigt waren, war dabei der größte Aufwand. Sch... Perfektionismus.
Als alles abgeklebt war, gab's ne schöne Runde mit schwarzem Textil-Spray und nach dem trocknen noch eine Zweite. Ziemlich genau als ich fertig war, war auch die Farbdose leer. Glück gehabt.
Die orange-weißen Teile habe ich vorsichtig mit einem Heißluftgebläse bissal erhitzt - dadurch wurden die Poren gleich mal teilweise versiegelt, danach gabs je eine Schicht Bastelkleber pro Seite, bevor ich mit oranger Acrylfarbe ans Werk ging.

Mantel
Größte Herausforderung? Auf jeden Fall die Muster. Nicht die geraden Streifen, die hatte ich einfach mit so einem Maler-Crep-Band (auch so 1 EUR) abgeklebt und dann per Hand drüber gemalt und nach dem Trocknen das Band ohne Probleme wieder abgezogen.
Die schönen Schnörkel hab ich dann ziemlich akkurat per Hand immer wieder mit dem Blick auf die Referenzbilder im Artbook aufgemalt. Ich glaub daran allein hab ich drei Tage verbracht.

Halskette
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Fast ein Dreivierteljahr vorher zu wissen, was man im nächsten Jahr cosplayn will, zahlt sich aus.
Beim Faschingabverkauf fand ich so eine Indianerkette mit weißen Krallen/Zähnen und bunten Perlen. Die Perlen sind irgendwo in meiner Schachtel gelandet, die Krallen bekamen die richtige Farbe und wurden dann in der richtigen Reihenfolge in das Lederband geknotet.

Kimono-Top
Hier hatte ich erst einen gelb-orangefarbenes Top genäht, nur um dann im Arbook festzustellen, dass das Teil wohl schwarz mit gelben Rand sein musste.
Nach kurzer Anfrage im Zirkel stellte ich fest, dass sich faul sein hier nicht lohnte und so durfte ich das Teil neu nähen. Ist ganz gut geworden.
Hier war der gelbe Kragen für mich das Challenge.

Gürtel
Ein langer, breiter doppel genähter Schlauch den ich dann zum Gürtel geplättet hab. Außer der richtigen Länge zu finden war das kein Prob.

Armschienen
Basis aus dünnen LARP-Schaumstoff, mit braunem Kunstleder auf beiden Seiten. Goldenes Schrägband für die Ränder und der Verschluss fehlen noch.
(noch in Arbeit)

Hose
Das Hassstück.
Auch hier hab ich den Schnitt von einer Basishose modifiziert und angepasst damit es unten so puffig wird. Beim Nähen wurde der Stoff dann aber um nicht ganz einem halben Meter zu wenig. Aus welchem Grund auch immer.
Dann die Muster. Der Grund warum dieses Cos nicht früher fertig wurde. Ich habe es wirklich gehasst diese Dinger aufzutragen. Erst hab ich für die Outlines einen Stoffstift benutzt - der auf Baumwolle anscheinend FAIL ist, auf Satin und glatten Stoffen aber eigentlich super funktioniert.
Dann hab ich so gut es ging das Innenleben ausgefüllt. Teilweise hab ich jetzt lustige kleine weiße Flecken rund herum, weil das nicht so sauber ging wie ich wollte. Sieht man zum Glück auf Fotos nicht.
Ich bin mit dem Endergebnis großteils zufrieden, aber nicht ganz. Ob ich die Hose nochmal mache, kann ich jetzt noch nicht sagen. Wenn ich sicher bin, dass eine andere Methode besser klappt, vermutlich.

Schuhe
Holzschuhe waren fertig, sind aber auch wieder kaputt T^T
Erstmals wieder Flip-Flops bis ich meine Schuhe repariert krieg...

Waffe
Ist zur Nichi fertig geworden, Beschreibung muss aber noch warten, es war viel zu viel unterschiedliches als das das eine Arbeit von ein paar Minuten oder Zeilen wäre...