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Final Review: Erased Die Stadt, in der es mich nicht gibt, Anime-Review, Final Review, PeppermintAnime, Simulcast

Autor:  Jitsch

Immer nur über die ersten Episoden von Animes zu schreiben ist auf Dauer auch blöd, dachte ich mir. Deshalb hab ich mir vorgenommen, zu versuchen, von allen Simulcast-Serien die ich zuende geschaut habe auch ein Abschlussreview zu machen. Mal sehen ob ich es schaffe.

Den Anfang macht eine Serie, die in der Winterseason lief und deren Anfang von mir schon mal vorgestellt wurde.

Erased - Die Stadt in der es mich nicht gibt

僕だけがいない街
Boku dake ga inai Machi

Anbieter: Peppermint

Link zur Serienseite

Kosten:

1€/Folge (1 Woche leihen)

10€/Ganze Serie
(1 Jahr verfügbar)

Lief seit: 7.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

  

Story

Wenn Satoru Fujinuma plötzlich wenige Minuten in der Zeit zurückgeworfen wird, ist er vorgewarnt: Irgendwas Schlimmes wird passieren. Meist gelingt es ihm aber gerade deshalb, Schlimmeres zu verhindern. Diesmal allerdings landet er im Krankenhaus, was seine Mutter auf den Plan ruft. Sie ist allerdings nicht lange da, da hat Satoru wieder einen seiner "Reruns" - diesmal kann er aber nicht feststellen, was diesen verursacht hat.

Seine Mutter dagegen hat etwas gesehen - und das stellt sich als fatal heraus. Nur kurze Zeit danach klebt Blut an Satorus Händen und ihm wird ein Mord vorgeworfen. Aus dieser Situation heraus ereilt ihn ein neuer "Rerun" - doch diesmal verschlägt es ihn viel weiter zurück als sonst - In seine Kindheit, das Jahr 1988, in dem zwei seiner Klassenkameraden getötet wurden. Nur, wenn er den wahren Täter von damals findet, kann er den Tod seiner Mutter in der Gegenwart verhindern.

Jitsch findet...

Satoru steht natürlich vor keiner leichten Aufgabe. Er ist ein Grundschüler, ein Kind, und er weiß weder, wer seine Klassenkameradin Hinazuki damals umgebracht hat noch kann er sich an die Details ihres Todes besonders gut erinnern. Selbst den Tag, an dem sie ermordet wird, muss er mühsam aus seiner bruchstückhaften Erinnerung rekonstruieren, um die Tat vielleicht zu verhindern.

Gleichzeitig ist die Story eine herzerwärmende Geschichte über einen Menschen, der schon als Kind nie wirklich den Draht zu anderen gefunden hat und auch als 29-jähriger ziellos und ohne wirkliche Freunde durchs Leben streift. Der aber eine zweite Chance erhält, nicht nur das Leben seiner Klassenkameradin zu retten sondern auch, sich mit seinen Klassenkameraden von damals wirklich anzufreunden. Das sorgt für schöne emotionale Momente. Und teils auch für Lacher, z.B. wenn er sich beim Händchenhalten mit einem Mädchen in Erinnerung ruft, dass er doch eigetnlich schon 29 ist und darüber gar nicht so verlegen sein sollte.

Die Hauptstory, die auch stringent durcherzählt wird, ist aber natürlich der Kriminalfall, den Satoru in Kindergestalt mit beschränkten Möglichkeiten zu lösen versucht. Dabei geht er aber weniger detektivisch vor, da die Tat noch nicht passiert ist ist das ja auch zu einem gewissen Grad unmöglich, sondern versucht immer so nah wie möglich am zukünftigen Opfer zu bleiben. Wer der Täter ist, bleibt bis kurz vor Schluss zweitrangig gegenüber dem Wunsch, ihn seine Taten gar nicht erst begehen zu lassen.

Wer der Täter ist kann man sich als Zuschauer irgendwann doch ganz gut zusammenreimen, aber das nimmt nicht etwa die Spannung heraus, denn die Zeichen sind widersprüchlich und die Frage bleibt immer im Raum stehen, ob er noch gefasst wird oder doch noch jemanden umbringt, der in Satorus Erinnerungen nicht gestorben ist. Und was am wichtigsten ist: am Ende gibt es eine Auflösung, die Sinn macht und alle Fäden zusammenführt.

Dabei sieht der Anime auch noch unverschämt gut aus, die Grafik ist durchgehend auf einem sehr hohen Niveau und kann wunderbar Stimmung aufbauen. Hierzu trägt auch der gefühlvolle Soundtrack bei.

Ja, ich lobe nicht all zu oft etwas von oben bis unten, aber an Erased - Die Stadt in der es mich nicht gibt hätte man meines Erachtens einfach nichts besser machen können. Ich kann auch wirklich nur empfehlen, das Streaming-Angebot von Peppermint zu nutzen - es ist preiswert, die Übersetzung ist top und die Videoqualität ebenfalls.

Fazit

 

★★★★★  (5 von 5 Sternen)

Spannende Serie mit einem ungewöhnlichen Hauptcharakter, in einem realistischen Setting, mit einer sehr spannenden thrillerartigen Story und tollen Charakteren - was will man mehr?

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Datum: 25.03.2016 17:34
Erased ist wirklich ein Klasse Anime.
Nur das Ende hat mich enttäuscht, da ich den Manga zuende gelesen habe, bevor der Anime geendet hat, war ich ziemlich enttäuscht, dass sie das Ende so dermaßen geändert haben und auch wichtige Dinge raus gestrichen wurden.
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Datum: 25.03.2016 19:48
@KiaraKitsune Dass sie am Manga-Ende was geändert haben, habe ich schon gehört. Ich kenne jetzt den Manga überhaupt nicht und fand das Anime-Ende sehr stimmig.

Aber ich kann nachvollziehen, dass es einen ärgert, wenn man das Original kennt und wichtige Dinge weggelassen wurden. Vielleicht muss ich mir das Manga-Ende mal angucken, aber ich fand das im Anime wie gesagt sehr gut.
„Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an,
wie gut du bist, wenn du gut bist,
sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist.“

Martina Navratilova


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