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Knie - OP - Bericht

Autor:  Lumikki

Kurzer Bericht:
Ich wurde um 7:30 Uhr früh aufgenommen. Dieser Papierkram war ja so nervig - aber es muss sein. Um 7:45 Uhr bekam ich dann mein Zimmer gezeigt. Es war ein 3 Bett-Zimmer mit sehr netten älteren Damen - dazu aber später mehr:).
So, ich musste mich so langsam entkleiden und einziehen. Papa verabschiedete sich und ich war mit einer der älteren Damen (Louise) und einer Schwester allein. Ich packte rasch alles aus und bekam dann schon OP-Kleidung und eine Beruhigungstablette. Um 10:50 Uhr war es dann so weit, ich wurde mit dem Bett in den 1. Stock geschoben. Dann begangen auch schon die ersten Probleme.
1. Problem:
Der Narkosearzt war nicht wirklich gut - er war noch recht jung. Und hatte wohl noch nie Blut gesehen. Jedenfalls bekam ich über dem Steißbein 3 kleinere Betäubungsspritzen (die ich nicht merkte). Dann sollte mit einer Hohlnadel die Betäubung gespritzt werden. Mir wurde etwas schlecht - da ich über 10 Minuten in der Katzenbuckel-Stellung sitzen musste. So das schlimmste - dem Narkosearzt wurde schlecht und er wäre fast umgefallen. So dann hieß es warten. >> spüren sie ihre Beine - ja - können sie ihre Beine anheben - nein - nach 5 Minuten - spüren sie ihre Beine - nein. Die Betäubung war bis unter dem Herzen gelangt. Und so musste ich eine Sauerstoffmaske tragen.
2. Problem:
Die Kanüle konnte nicht in die Handwurzel gesteckt werden, da meine Venen zu dünn sind. So mit bekam ich diese in den rechten Arm (Ellbogen) gelegt. Worüber sich der Chirurge sehr ärgerte.
3. Problem:
Meine Beine, Hüfte, bis unter dem Herzen waren betäubt. Doch meine Füße ließen sich bewegen - was nicht gut war.
Die OP:
da ich ja mitgucken wollte - ich fand das sehr interessant - konnte ich das Geschehen auf einem kleinen Monitor miterleben. Die OP verlief gut ( Bänder wurden zerschnitten, re. Kreuzbein wurde repariert und so viele Dinge wo ich mit den Ausdrücken nichts anfangen konnte)- auch wenn sie ewig dauerte.
Nach der OP kam ich in den Aufwachraum wo ich ne gute Stunde betreut wurde. Denn mir war sehr kalt - was ja klar war - auf Grund der Nervenbahnen etc.
Danach kam ich auf mein Zimmer - wo schon meine 2. Zimmermitbewohnerin war. Ihr Name war Astrid und sie war ebenfalls sehr nett. Er war nun ca. 15:20 als ich da war - ich war total geschlaucht und ständig kamen Pfleger die mir Tröpfe legten (Salzwasser und Medikamente). So gegen 16 Uhr bekam ich solch einen Hunger - das ich den Pfleger fragte - ob ich etwas essen dürfte. Ich hatte seid gestern 22:00 Uhr nichts mehr gegessen oder! getrunken.
Das peinlichste war. Ich spürte meine Blase nicht - und so machte ich 3x an diesem Tag ins Bett. Es war so unangenehm und wirklich peinlich. Aber ich konnte nichts dafür. Dennoch war es mir peinlich.
Wann genau meine Familie (außer Nana) kam weiß ich nicht. Mir ging's nicht so gut. Ich trug noch meine OP-Kleidung und mein linkes Bein zierte ein straffer (hässlicher) Verband - aus ihm gucken zwei lange Schläuche.
Diese führten zu zwei Fläschen in denen die Nachblutungen aufgefangen wurde. Schläuche - ich habe sie gehasst.
Meine Familie blieb nicht lang - da sie noch zum turnen musste. Abends bekam ich dann auch meine erste Spritze in den Bauch - autsch. Aber es muss sein.
Meine beiden Mitbewohnerin hatten beide ein "neues" Knie bekommen und waren doch sehr fit. Louise hatte ihre OP schon eine Woche vorbei gehabt und konnte richtig gut laufen. Astrid war vor mir operiert worden. Man hatte ihr einen Schlauch in den Rücken gesteckt - der sie mit Schmerzmittel versorgen sollte!!! Sollte! Was Niemanden aufgefallen war - war das der Schlauch rausgerutscht war und sie dadurch starke Schmerzen hatte. Die Nacht war von daher sehr unruhig und ich konnte kaum schlafen.
2. Tag: Morgens: 5:00 Uhr wacht werden - aufstehen (hihi mit Gehstöcke, die zu groß waren, unterschiedlich und ich konnte nicht allein gehen - mich waschen etc.). Die Schmerzen waren enorm. Nach dem ich mich umziehen konnte - yippie! (Mein Nachthemd ) gab es Frühstück (ein Brötchen, Marmelade, 3 Tassen Tee). Danach bekam ich Schmerzmittel - jede Stunde. In die Vene (Fläschen) und als Tropfen in einem kleinen Becher. Und natürlich Tabletten.
Nachmittags kam meine Familie zu Besuch (wieder ohne Nana). Sie brachten mir etwas zu futtern und zu trinken. Und wünschten mir viel Spaß beim Fußballspiel. Auf das ich mich auch freute. Die beiden Damen waren auch Fan. Auch wenn meine Italiener ja leider nicht mehr dabei waren *heul, wein..schnief*. Sah ich mir das Spiel an und war richtig Happy, das die deutschen ins Finale kamen. Die Nacht verlief auch wieder gut.
3. Tag: Ich bin fast gestorben!!! Das war wirklich der schlimmste Tag.
Wieder früh geweckt, waschen - Schläuche ziehen!!!
Info: Ich hatte / habe immer noch panische Angst vor dem ziehen der Schläuche. Diese Schmerzen sind wirklich grässlich. Ok, ich erzählte der Schwester von meiner Angst und ich hatte an dem Morgen auch ungewöhnliche Schmerzen im Knie. Und sie ignorierte dies - da es für sie lediglich Routine sei - diese Schläuche zu ziehen. Eine Schülerin sollte die auch noch ziehen und ich bekam wirklich Angst. Beim ersten Versuch diese zu ziehen hatte ich große Schmerzen und bekam kaum Luft fast. Die Schwester meinte ich solle mich nicht so anstellen und rief eine Ärztin - die dann die Schläuche entfernte. Die Schmerzen war nicht auszuhalten und ich schrie auf. Dadurch bekam ich eine Art Gesichtskrampf. Ich bekam sehr schlecht Luft und konnte kaum sprechen. Da die Ärztin gegangen war und die Schwester mir nicht helfen wollte!!! Lag ich fast 2 Stunden mit diesen Krämpfen da. Am Abend wurde mir dann gesagt - das in meinem linken Knie eine Art Unterdruck geherrscht hatte - dadurch hatte sie mein Muskel verhärtet die Schläuche festgehalten. Also hatte ich keine Schuld und mich vor allem nicht angestellt mit den Schmerzen.
Seid dem Vorfall sah ich diese Schwester nur noch 1x und sie meinte ich hätte sehr viel wieder gut zu machen. Ich war etwas sauer auf sie und hatte mich beschwert - da die Ärztin mir ja gesagt hatte. Da ich nicht Schuld war. Danach kam sie nicht mehr und sprach auch nicht mehr mit mir.
Heute kam meine Familie nicht - da Eila das Auto brauchte. Der tag verlief ansonsten ruhig. Außer: Ich hatte mich am Mittwoch schon gefragt warum meine Beine so juckten. Am Do. wurde gesehen. Das meine Strümpfe zu eng waren und tief eingeschnitten hatten. Ich bekam dann "Straps" - Strümpfe. Die wirklich cool sind - nur lästig mit den Knöpfen.
2 Stunden nach dem ich die Schläuche gezogen bekam. Kam eine weitere Schwester die meinte - sie werden ja morgen entlassen also sollten wir schon mal das laufen üben. Laufen - das noch frisch operierte Bein belasten. Es war die Hölle. Das laufen ging langsam - aber es ging. Dann hieß es "Treppen steigen" - es war sehr schmerzhaft und anstrengend - doch ich habe es auch überlebt. Danach sollte ich üben gehen.
Ich ging nach draußen (45 Minuten gebraucht) und rief meinen Papa an um ihm alles zu erzählen.
Die Nacht war auch sehr gut. Und ich hatte kaum noch Schmerzen. Am nächsten Tag hieß es dann endlich nach Hause. Mein Papa holte mich um 10:00 Uhr nach Hause.
Das Weekend war super. Na ja bis auf das Deutschland-Spiel. Das Spritzen geben war kein Problem. Eila gab sie mir und auch die Treppe war kein Problem:) *starkes Schmerzmittel*. Den Freitag hatte ich fast nur noch geschlafen - am Samstag machte ich meine ersten Geh-Versuche auf dem Hof (1x um das Auto rum). Sonntag super - es geht aufwärts. Sonntagabend - hatte ich wieder Schmerzen.
Montag: Morgens zum Arzt (Vertretung, mein Hausarzt hat Urlaub). Die Vertretung war super nett aber geschockt von meinem Bericht und na ja. Ich sah zum ersten Mal meine Narbe. Also ich werde die am Mittwoch (wenn der verband gewechselt wird) mal photographieren, weil es wirklich schlimm aussieht und schwer zu beschreiben ist.
Die Gehstöcke werden mich noch lange begleiten. Und auch die Schmerzmittel werden ein Teil von mir werden. Krankengymnastik kommt in den nächsten 4 - 6 Wochen und dann mal sehen.
Okay, das zu den News. Die Fäden werden in den nächsten 2 Wochen gezogen. Und dann mal sehen.
Noch was zu Nana: Sie meinte die ganze Zeit, ich hätte nichts schlimmes. Und es wäre ja nichts. ich habe ihr am Samstag die Bilder gezeigt und sie meinte das muss wohl doch schlimm gewesen sein -
Info: Lasst Euch da nie operieren. Es sind wirklich starke Schmerzen!!!
So, dann sag ich mal Bye -bye,
Ari



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