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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

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27.2.2024: entzweibrechen

Bea saß mit ihrer Schwester Lisa am Kaffeetisch und beide warfen den Blick auf den letzten Keks.

„Denkst du das, was ich denke?“, meinte Bea und Lisa nickte. Gemeinschaftlich grinsten sie und brachen das Gebäckstückchen entzwei. Das hatten sie früher schon fast immer gemacht, wenn es etwas zu teilen gegeben hatte.

„Mama konnte das immer gar nicht recht glauben, dass wir uns wegen so was nicht in die Haare bekommen haben“, meinte Lisa und Bea pflichtete ihr bei.

„Ganz zu schweigen von irgendwelchen Außenstehenden.“

Sie waren fast acht Jahre auseinander und trotzdem verhielten sie sich manchmal wie Zwillinge, bei denen die eine wusste und fühlte, was die andere wusste und fühlte.

„Ich erinner mich noch an den Stadtbummel, bei dem wir ein Eis haben wollten und nur noch eine Portion Kirsch übrig war.“, entsann sich Lisa.

„Du meinst, als diese hochnäsige Schnepfe neben uns stand und nur drauf wartete, dass wir loszankten, wer das Eis bekommt?“

„Ja. Der konnte man die Enttäuschung richtig vom Gesicht ablesen, weil wir stattdessen um einen zweiten Löffel gebeten und geteilt haben.“

Beide lachten los und Bea merkte, wie sehr ihr dieses Zusammensein gefehlt hatte. Die letzten Monate über war Lisa im Ausland unterwegs gewesen, hatte einige Länder bereist und sich auf ihre Karriere konzentriert. Regelmäßige Telefonate waren immer da gewesen und Videoanrufe erst recht – aber jetzt wieder so zusammen zu sitzen, konnte kein elektronisches Gerät der Welt ersetzen.

„Ich bin echt froh, wieder hier zu sein“.

Wieder war es, als hätte die eine Schwester die Gedanken der anderen erraten.

„Das waren ein paar spannende Monate und sie haben mir auch Spaß gemacht, aber hier ist es einfach am schönsten.“

Sie nickten sich an und griffen zu ihren Kaffeetassen. Dann plötzlich wich die Ruhe, als Bea auf die Uhr schaute.

„Oh, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät!“, sprang sie auf und griff sich ihre Jacke.

„Stimmt!“, tat Lisa es ihr gleich.

„Gut, dass wir eine kleine Stärkung intus haben“, zwinkerte Bea, woraufhin Lisa lachte.

„Ich liebe Mama, aber sie kann einfach nicht backen“, schmunzelte sie.

„Und trotzdem isst Papa immer tapfer ihren Napfkuchen“, grinste Bea, aber auf Lisas Gesicht lag etwas Wissendes. Die Ältere zog fragend die Augenbraue hoch.

„Achte gleich mal auf den Ficus neben der Terrassentür.“



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