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Persona 3 -After the Years-

von

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XLI – Hoffnung auf Besserung


 

~~~Samstag 11. Juni 2016~~~

 

In der Boutique »Kaiser Crown« herrschte reges Treiben, denn das Wochenende stand vor der Tür und besonders die jungen Erwachsenen freuten sich auf Partys oder Treffen mit Freunden, wofür sie einige neue Kleider benötigten. Aiden hatte sich fest vorgenommen, heute auf der Arbeit zu erscheinen, doch als er den Andrang realisierte, wäre er lieber wieder nach Hause gegangen. Da dies erst sein zweiter Tag im Laden war, gab es allerdings noch nicht so viel, bei dem er wirklich helfen konnte, außer die Regale mit neuen Waren aufzufüllen. Stets darauf bedacht, keinen Fehler zu machen, huschte Aiden zwischen einigen Kleiderständern herum und hing ein paar neu reingekommene Kleider an Bügeln auf eine Stange, damit sie nicht zerknitterten und besser zu betrachten waren. Auch wenn Asuka sich nicht im Verkaufsraum befand, war der Braunhaarige sich sicher, dass die Blondine ihn irgendwie beobachtete und wenn er ehrlich war, machte ihn das schon nervös. Mit einem leisen Seufzer legte er das letzte Stück seiner Fuhre in die Auslage und nutzte die Zeit, sich im Laden umzusehen, der trotz der Tatsache, dass er bereits eine Stunde arbeitete, immer noch brechend voll war. Langsam fuhr er sich mit der Hand durch die Haare, als er jemanden seinen Namen rufen hörte und ein suchender Blick offenbarte ihm Kaname, die an der Kasse stand und ihn zu sich winkte.

Mit schnellen, aber sicheren Schritten schlängelte er sich zwischen den Kunden hindurch, bis er bei der brünetten Frau an der Kasse ankam, die sichtlich gestresst wirkte: „Ist alles in Ordnung, Nijiro-senpai?“

„Ganz ehrlich? Nein! Kyousho-san ist beschäftigt und Sumi musste Maki-chan nach Hause bringen, weil ihr schlecht geworden ist. Tut mir leid, wenn ich dich ins kalte Wasser schmeißen muss, aber kannst du mir bei der Kasse helfen, Kurosaki-kun?“, redete sich die Frau erst etwas in Rage, bevor sie fast schon bettelnd die Hände aneinanderlegte und ihn fest ansah.

„Wenn du mir zeigst, wie das funktioniert, tue ich, was ich kann“, gab er sofort zurück und kam um den Tresen herum, wo Kaname die Kunden kurz um einen Moment Geduld bat und anschließend begann, Aiden einen Crashkurs in Sachen Kassenbedienung zu geben.

 

Leider war Aiden nicht unbedingt das, was man ein Technikgenie nennen konnte, doch prägte er sich die Anweisungen so gut es ging ein: „Ich hoffe einfach, dass es keine Störung oder so etwas gibt. Falls du was vergisst, ich steh ja immer noch neben dir, also keine Panik.“

Auf die Aussage konnte Aiden nur eine Augenbraue heben, denn wenn hier einer gerade in Panik verfiel, dann war es Kaname selbst, doch konnte er schon verstehen, was in ihr vorging. Da die Kunden, die sich mittlerweile zu einer langen Schlange geformt hatten, unruhig wurden, schaltete er die Kasse an und begann damit, seine erste Kundin zu bedienen. Um keine Fehler zu machen machte er am Anfang etwas langsamer, was ihm leider den ein oder anderen dummen Kommentar einbrachte, den er so gut es ging ignorierte. Nach dem dritten Kunden hatte er eine gewisse Routine und wusste, wo er draufdrücken musste, damit er die Ware zusammenaddieren und abkassieren konnte, weshalb es etwas schneller ging.

Die nächste Kundin, die mit ihrer Karte zahlen wollte, brachte ihn allerdings komplett aus dem Konzept, weshalb er sich hilfesuchend an die Brünette wandte: „Nijiro-senpai, wo haben wir das Kartenlesegerät?“

„Schau mal unter dem Tresen, da ist eine kleine Nische. Du müsstest das Kabel bereits sehen können. Vielen Dank für ihren Besuch, beehren Sie uns bald wieder. Da rechts“, schaffte es die Frau gleichzeitig eine Kundin zu bedienen und Aiden zu dirigieren, wodurch er das gewünschte Objekt fand.

Um nicht als ganz inkompetent dazustehen, versuchte er, selbst mit dem Lesegerät zurechtzukommen und zu seiner großen Freude schaffte er dies auch, was allerdings eher an den entsprechenden Tasten auf dem Display der Kasse lag.

 

So langsam wurde Aiden klar, warum Kaname ihn um Hilfe angefleht hatte, denn auch wenn die Brünette nur die Hälfte der Kunden bedienen musste, war sie dennoch ununterbrochen am Rödeln und hatte kaum Zeit zum Verschnaufen. Zwar war er deutlich langsamer beim Kassieren und brauchte fast das Dreifache an Zeit, doch würde er nicht sagen, dass er schlecht war. Immerhin beschwerte sich keiner der Kunden mehr über sein Tempo, was die Arbeit schon deutlich angenehmer machte. Nachdem die letzte Kundin in der Schlange mit gefüllten Taschen den Laden verlassen hatte, stießen beide Kassierer einen langen Seufzer aus.

Kaname richtete sich kurz ihre Haare, ehe sie sich an ihren Mitarbeiter wandte und ihn freudig anlächelte: „Du bist echt ein Lebensretter, weißt du das? Alleine wäre ich immer noch nicht fertig.“

„Keine Ursache, ich bin ja froh, dass ich helfen konnte. Ist aber auch schön, dass ich jetzt mal bezahlt werde“, brummte der Braunhaarige, was die Frau stutzen ließ: „Warum wirst du jetzt mal bezahlt? Weil du was verkauft hast? Jede Aushilfe bei uns hat ihr festes Gehalt, das mit der Provision hat bei den Aushilfen keinen großen Sinn, weil sie nicht so gut im Verkauf sind.

„Was? Kyousho-san hat gesagt, dass ich nur bezahlt werde, wenn ich was verkaufe und dann kassiert sie auch noch 90% meiner Provision“, platzte es aus dem Oberschüler heraus, der wütend den Gang zum Büro der Blondine schaute, welche auch gerade aus diesem herauskam.

 

Asuka warf sich kurz ihren Haarzopf zurück, ehe sie in den Verkaufsraum stolziert kam und sich etwas verwundert umsah: „Wo sind Sumi und Maki?“

„Maki ist schlecht geworden und Sumi hat sich bereit erklärt, sie nach Hause zu bringen. Die arme Maki sah aus, als würde sie sich jeden Moment übergeben, vermutlich hat sie was falsches gegessen“, erklärte die Brünette etwas gereizt, denn anscheinend gefiel auch ihr nicht, wie ihre Chefin mit Aiden umsprang.

Besagte Chefin erblickte ihre Aushilfe hinter dem Tresen und trat an ihn heran, um sich das Kassenprotokoll anzusehen: „Für das erste Mal an der Kasse akzeptabel. Deinen Anteil an der Provision kriegst du beim nächsten Mal, da wir immer erst am Ende der Woche abrechnen.“

Es brannte dem Jungen unter den Nägeln nach seiner normalen Bezahlung zu fragen, doch war es Kaname, die für ihn eintrat: „Kyousho-san, hat Kurosaki-kun einen anderen Vertrag als die restlichen Aushilfen? Müsste er nicht normal bezahlt werden?“

„Natürlich wird er das, ich bin schließlich kein Unmensch. Wenn der Herr nicht in der Lage ist, den Umschlag aus seinem Spind zu holen, kann ich nichts dafür. Nijiro, sei so gut und geh mal nachsehen, wie viele der Sommerkleider wir noch haben oder ob wir etwas nachordern müssen“, gab die Blondine zurück und scheuchte die Brünette anschließend ins Lager davon, bevor sie Aiden mit ihren violetten Augen fixierte.

In ihren Augen lag so ein bedrohliches Funkeln und Aiden hatte irgendwie das Gefühl, als ob sie ihn provozieren wollte, doch würde er ihr nicht auf den Leim gehen.

Natürlich machte es ihn extrem wütend, dass sie ihn wieder ausgetrickst hatte, doch machte sie es noch schlimmer, indem sie weiterstichelte: „Willst du was sagen, mein kleines Ai-chan?“

Für einen Moment biss er die Zähne zusammen und ballte er so stark die Faust, dass seine Knöchel weiß hervortraten, doch riss er sich am Riemen und senkte den Blick: „Nein, Kyousho-san, alles gut.“

„Du bist gehorsam und ein Arbeitstier. Eine hervorragende Mischung, Ai-chan. Deine Bezahlung von heute und von letzter Woche liegt in deinem Spind in einem Umschlag, aber vergiss nicht wieder, sie mitzunehmen. Du kannst für heute gehen, aber eins sage ich dir, du bleibst mir erhalten, mein kleiner Goldesel“, grinste sie ihn frech an und scheuchte ihn dann mit der Hand davon, während sich in der Brust des Braunhaarigen ein warmes Gefühl breitmachte.

Zwar freute er sich, dass er Fortschritte machte, doch würde er sich lediglich wünschen, dass er mit einer anderen Person zu tun hätte.

 

Nach der Schicht verließ Aiden die Boutique und staunte nicht schlecht, als er das Geld aus den zwei Umschlägen durchzählte. Dafür, dass Asuka ihn so sehr auf den Arm genommen hatte, bezahlte sie ihre Angestellten wirklich nicht schlecht, was das Ganze bestimmt deutlich erträglicher machen würde. Grinsend verstaute er das Geld in seiner Tasche, als es aus einem anderen Fach zu klingeln begann und er hastig nach seinem Handy kramte.

Schnell hatte er das Mobiltelefon gefunden und warf erst einmal einen Blick auf das Display, auf dem das Wort »Mama« stand, bevor er das Gespräch annahm: „Hey, Mama. Bist du schon zu Hause?“

„Ja, ging zum Glück besser als erwartet und was ist bei dir? Ich habe schon dreimal angerufen, aber du bist nie dran gegangen. Geht es dir gut?“, gab die Frau auf der anderen Leitung leicht besorgt zurück, was Aiden sich nervös an der Wange kratzen ließ: „Ich war beschäftigt und hatte das Handy nicht zur Hand. Mach dir keine Sorgen, mir geht es wieder gut.“

„Das sagst du zwar, aber eine Mutter spürt, wenn ihr Kind etwas bedrückt“, erwiderte Rin belehrend, was den Braunhaarigen nur belustigt mit den Augen rollen ließ: „Schon klar, Mama, aber es ist wirklich in Ordnung. Ich habe einen Nebenjob angenommen und musste mich darauf konzentrieren.“

Während seine Mutter sich daran erinnerte, dass sein Vater das wohl mal beiläufig fallen gelassen hatte, entdeckte Aiden Haruka an der Bahnstation, die auf ihr eigenes Handy schaute und dabei die Stirn in Falten legte. Mit der schnellen Entschuldigung, dass er jetzt in den Zug einsteigen müsse, beendete Aiden das Gespräch, um sich seiner Mitbewohnerin zu widmen.

 

„Ist alles in Ordnung bei dir, Tenno? Du guckst so seltsam“, ergriff er nach einem Moment das Wort, was die Brünette kurz zusammenzucken ließ, bevor sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr strich: „Oh, hi, Kurosaki-kun. Wo kommst du denn so spät noch her? Ich kann nicht unbedingt sagen, dass alles in Ordnung ist. Ich versuche Sakura anzurufen, aber sie hebt nicht ab und wenn ich bei ihrer Mutter anrufe, wimmelt Saku diese einfach ab. Langsam mache ich mir echt Sorgen.“

„Irgendwie habe ich ein Dejá-vù“, brummte der Braunhaarige und kratzte sich im Nacken, ehe er wieder zu dem Mädchen neben sich schaute: „Vielleicht solltest du einfach mal hingehen und dich persönlich mit ihr unterhalten. Dann kann sie dich nicht so einfach abwimmeln.“

„Wollte ich sowieso machen. Magst du mitkommen? Ich könnte eventuell etwas Hilfe bei ihr gebrauchen. Sakura kann recht dickköpfig sein, wenn sie bockig ist“, erklärte Haruka und steckte ihr Handy in die Jackentasche, bevor sie in den Zug einstieg, der gerade am Bahnsteig gehalten hatte.

Da der Zug nicht sonderlich voll war, konnten beide einen Sitzplatz ergattern, was Aiden auch recht zugutekam, denn er hatte während der Arbeit eindeutig genug gestanden oder war herumgelaufen. Während der Fahrt erkundigte sich Haruka, ob er denn wüsste, wo die Rosahaarige wohnte, woraufhin Aiden ihr erklärte, dass er nur einmal aus Zufall dort vorbeigekommen war und dabei auch lediglich das Dojo von innen gesehen hatte. Verstehend nickte die Brünette und erklärte ihm noch einmal den Weg, welchen sie nach der Zugfahrt auch sofort einschlugen.

 

Alleine hätte Aiden den Weg vermutlich nicht mehr gefunden, doch da er einfach nur Haruka folgen musste, war das ganze gar kein Problem, weshalb sie nach kurzer Zeit vor dem Haus der Familie Nozaki standen. Der alte Stil des Hauses passte einfach perfekt zu dem Dojo, doch fiel ihm jetzt auf, dass alle Häuser in der Gegend noch in diesem alten, traditionellen Stil gehalten waren.

„Ist ja an sich eine ganz schöne Gegend, aber ich bevorzuge doch einen etwas moderneren Stil. Was ist mit dir, Kurosaki-kun?“, erkundigte sich die Brünette, während sie die Türklingel betätigte und darauf wartete, dass entweder die Tür aufgehen oder sie eine Antwort erhalten würde.

Der Braunhaarige sah sich kurz um und dachte über die Frage nach, doch kam er zu keiner Antwort, denn vorher öffnete sich die Tür und eine etwas korpulentere Frau mit dunkelblonden Haaren kam zum Vorschein.

Zuerst fiel ihr Blick auf Aiden, bevor er zu Haruka wanderte und da hellte sich ihre Miene auf: „Ach, Haruka-chan, das ist ja eine Freude. Du kommst bestimmt Sakura besuchen.“

„Das war mein Plan gewesen, Himawari-san. Sie antwortet ja nicht auf meine Nachrichten oder Anrufe“, gab die Schülerin zurück, was die Frau nur leise seufzen und sich die Hand an die Wange legen ließ: „Ja, diese ganze Sache hat sie schwer mitgenommen, aber ich bin ja niemand, der einer Person einen Fehler auf die Nase bindet. Wobei ich meinem werten Gatten gesagt habe, dass das keine gute Idee ist!“

Den letzten Satz hatte sie etwas lauter über die Schulter gerufen, woraufhin aus einem Raum ein missgelauntes Brummen zu hören war: „Ja, ich habe es verstanden, Himawari. Ich kläre das Problem schon, keine Sorge.“

„Wenn ich das nur glauben könnte… Naja, kommt doch bitte rein. Sakura ist oben in ihrem Zimmer und wenn ihr reingeht, dann seid doch bitte so nett und lüftet einmal durch. Sie ist so deprimiert, dass sie nicht einmal das tut“, sprach die Frau traurig weiter und trat zur Seite, um die beiden Teenager eintreten zu lassen.

 

Noch während die beiden sich die Schuhe auszogen, verschwand die Blondine in einer Tür auf der linken Seite, weshalb Aiden sich hilfesuchend an Haruka wandte, die ihn den Flur entlangführte. Überall an den Wänden hingen alte Bilder von Samurai oder gar richtige Katana, wobei sich der Braunhaarige schon fragte, ob diese lediglich Deko oder echte Waffen waren. Da es sich um ein Haus mit Dojo handelte, lag die Vermutung nahe, dass die Waffen tatsächlich zu gebrauchen waren, aber er würde es nicht wagen, eine davon anzufassen. Als Haruka plötzlich vor einer Tür stehen blieb, musste Aiden abrupt stoppen und betrachtete die Tür, auf der eine große Kirschblüte angebracht war. Kurz sah er weiter den Flur entlang und entdeckte eine weitere Tür, an der eine Sonnenblume und ein Farn angebracht waren.

„Heißt Nozakis Vater zufällig Shida?“, fragte er vorsichtig nach, woraufhin die Brünette belustigt schnaubte und an die Tür klopfte, nur um sie kurz darauf aufzuziehen: „Ist schon sehr offensichtlich, oder? Hey, Saku!“

Haruka betrat den Raum doch blieb Aiden selbst vor der Tür stehen, denn zwar war er damals in Harukas Zimmer rein gegangen, doch hatte er einfach keine Wahl gehabt und jetzt fühlte er sich einfach nicht wohl dabei, erneut das Zimmer eines Mädchens zu betreten. Erst als er noch einmal von Haruka zum Reinkommen aufgefordert wurde, betrat er den Raum und schloss die Tür hinter sich.

 

Kurz ließ er den Blick schweifen, doch wirkte das Zimmer nicht sonderlich speziell. Es war ein einfach eingerichtetes Zimmer, wie es wohl die meisten Teenager in ihrem Alter hatten, lediglich das Katana an der Wand stach einem als Deko sofort ins Auge. Hier und da standen kleine Samurai- oder Pferde-Figuren herum, weshalb er sich insgeheim fragte, ob Sakura auch Reitsport praktizierte. Anschließend richtete der Braunhaarige seinen Blick aufs Bett, wo unter der Bettdecke eine große Beule zu sehen war, die mit Sicherheit von der Rosahaarigen kam.

Haruka kam der Bitte von Sakuras Mutter nach und öffnete erst einmal das Fenster, ehe sie ans Bett trat und die Decke leicht anhob: „Saku, du kannst dich doch nicht die ganze Zeit hier in deinem Zimmer verkriechen.“

„Kann ich wohl…“, kam es unter der Decke hervor und innerlich seufzte Aiden, denn seine Bekannte schien wirklich mit den Nerven am Ende zu sein, doch Haruka sah das Ganze wohl etwas anders: „Gut, du könntest, aber du solltest es nicht. Jetzt komm da raus, Kurosaki-kun und ich wollen mit dir reden.“

Für einen Moment blieb es still, bevor Sakura ein leises „Hey, Kurosaki“, von sich gab, allerdings immer noch unter der Decke verborgen blieb.

Auch wenn die Rosahaarige es nicht sehen konnte, hob er die Hand zum Gruß und sah dann zu seiner Mitbewohnerin, die sich ein Herz fasste und einfach die Decke von ihrer Freundin zog. Beim Anblick des Mädchens konnte Aiden nur traurig dreinschauen, denn sie wirkte wirklich wie ein kleines Häufchen Elend. Ihre Haare hatte sie wohl seither nicht gewaschen und waren komplett zerzaust, ihre Augen waren rot und verquollen und durch die Embryohaltung machte sie das Bild noch schlimmer.

 

„Hey, Nozaki. Alles klar?“, sprach Aiden das erste aus, was ihm in den Sinn kam, auch wenn er sich sofort danach mental in den Hintern trat.

Sakura schien das nicht zu stören, denn sie schniefte nur kurz und schüttelte dann den Kopf: „Nein, nichts ist klar… Ich fliege von der Schule und mein Traum ist auch vorbei…“

„Jetzt übertreibst du aber, Sakura. Du wirst schon nicht von der Schule fliegen und so einfach würde ich deinen Traum nicht aufgeben. Kurosaki-kuns Suspendierung wurde auch aufgehoben… Okay, das war vermutlich nur, weil seine Mutter die Lehrer übelst zusammengestaucht hat, aber es hat funktioniert“, versuchte Haruka ihre Freundin wieder auf die Beine zu bringen, doch erneut gab die Rosahaarige nur ein leises Schniefen von sich, bevor sie ihr Kopfkissen nahm und es sich über den Kopf zog.

„Du machst mich fertig, weißt du das? Hast du Hunger? Oder Durst? Irgendwas, was ich für dich tun kann?“, wurde die Brünette langsam verzweifelt, als unter dem Kissen eine leise Antwort hervorkam: „Einen Tee hätte ich gern…“

„Kriegst du“, erwiderte Haruka deutlich sanfter und marschierte wieder zur Tür, wobei sie Aiden kurz an die Schulter tippte: „Ich bin gleich wieder da. Versuch du doch mal, mit ihr zu reden. Immerhin betrifft dieses Problem euch beide.“

Bei der letzten Aussage schien sie etwas gereizt zu wirken, doch hatte sie schon den Raum verlassen, bevor Aiden hatte nachfragen können. Mit einer leichten Grimasse wandte sich der Braunhaarige nun dem Bett zu und musterte seine Clubkameradin einen Moment, ehe er sich neben das Bett auf den Boden setzte.

 

„Ich denke mal, dass wir beide uns unterhalten sollten, Nozaki“, ergriff er das Wort, woraufhin das Schniefen unter dem Kissen lauter wurde: „Es tut mir leid, Kurosaki-kun… du bist nur meinetwegen in Schwierigkeiten geraten. Wenn du mich nicht gedeckt hättest, hättest du den ganzen Ärger jetzt nicht am Hals.“

Für einen Moment blies Aiden die Wangen auf und entließ die Luft sehr langsam durch den Mund, bevor er seufzte und sich mit der Hand durch die Haare fuhr: „Kann sein, dass ich mir den Ärger hätte sparen können, aber… Ich habe dich nie für meine Situation verantwortlich gemacht.“

„Hast du nicht?“, kam es zögerlich unter dem Stoff hervor, welcher auch ein Stück angehoben wurde und eins von Sakuras roten Augen freigab.

Auf die Frage konnte Aiden nur lachen und lehnte sich auf die Bettkante: „Natürlich nicht. Es war meine Entscheidung und dafür muss ich grade stehen. Das ist nicht deine Schuld, also mach dir deshalb bitte keine Vorwürfe. Ich weiß nicht, ob es ein Trost für dich ist, aber ich bin an etwas dran, um dir eventuell zu helfen.“

„Meinst du das ernst?“, fragte das Mädchen zaghaft nach und setzte sich jetzt sogar auf, wobei sie das Kissen fest an ihre Brust drückte, als hätte sie Angst, es zu verlieren.

Aiden nickte einmal und begann dann zu erzählen, was Katzumi ihm geraten und wie er gestern und auch heute in der Pause mit einigen seiner Mitschüler gesprochen hatte. Als Sakura hörte, dass sich selbst die Jungs aus dem Kendoclub für sie ausgesprochen hatten, machte sie große Augen und drückte das Kissen noch enger an sich.

 

„Meinst du, dass das wirklich funktioniert?“, stellte die Rosahaarige nach einem Moment die Frage, die sie extrem beschäftigte, doch konnte der Braunhaarige nur mit den Achseln zucken: „Ich weiß es nicht, wenn ich ganz ehrlich bin. Aber lieber versuche ich etwas, um einem Freund zu helfen, als tatenlos rumzusitzen. So wie Samejima das erklärt hat, sind die Lehrer bei so etwas sehr kooperativ, also lass uns positiv gestimmt bleiben, dann wird schon alles gut gehen.“

Auf die Aussage musste die Rosahaarige erst einmal nachdenken und sah erst dann auf, als Haruka mit drei dampfenden Bechern ins Zimmer zurückkam und diese auf den Tisch stellte: „Hier, aber vorsichtig, extrem heiß. Schön, dass du endlich mal aufrecht stehst… äh, sitzt, Sakura.“

Auf den Witz gab die Kendoka keine Regung von sich, sondern nippte vorsichtig an ihrem Tee und starrte nachdenklich auf die Tischplatte ihres Beistelltisches. Leicht besorgt sahen sich die beiden Schüler an, bevor Sakura aufseufzte und versuchte, sich mit der Hand ein wenig die Haare zu glätten.

Besorgt lehnte sich Haruka ein wenig vor und sah ihrer Freundin ins Gesicht, die ein leicht schiefes Grinsen aufsetzte: „Naja, was soll ich groß machen? Ich werde einfach warten und hoffen, dass Kurosaki-kuns Methode irgendwas ausrichtet. Bis dahin halte ich die Füße still und gehe vielleicht mal duschen.“

Etwas erleichtert atmete Haruka aus und tätschelte ihrer Freundin sanft den Rücken: „Es wird alles gut, Saku. Wir kriegen das hin.“

„Ich versuche, daran zu glauben, Haru. Danke, dass ihr beide für mich da seid“, lächelte die Rosahaarige nun aufrichtig und in dem Moment spürte Aiden ein warmes Gefühl in seiner Brust aufsteigen.

 

Das Trio saß noch eine Weile zusammen, wobei sich Sakura danach erkundigte, was so in der Schule los war. Haruka erzählte dann tatsächlich, dass sie Rins kleinen Ausraster im Lehrerzimmer mitbekommen hatte, denn den musste man wohl im gesamten Gang gehört haben. Die Geschichte half wirklich dabei, die Laune der Rosahaarigen zu heben, denn sie wirkte deutlich entspannter als noch einige Minuten zuvor. Der Mond war schon längst aufgegangen, als die beiden Wohnheimbewohner beschlossen, dass es Zeit wäre, den Heimweg anzutreten. Sakura begleitete die beiden noch bis zur Tür, wobei sie Haruka umarmte und sich vor Aiden verneigte.

„Danke nochmal ihr beiden. Ich bin echt froh, Freunde wie euch zu haben.“

„Jederzeit, Haru, aber tu mir wirklich den Gefallen und geh dich waschen“, murmelte Haruka, woraufhin ihre Freundin sie noch ein Steck fester an sich drückte: „Dann mief doch mit mir.“

„Spinnst du? Lass das, das ist eklig! Saku!“, beschwerte sich die Brünette und schob ihre Freundin von sich weg, die nur lachte und dann mit einem Winken im Haus verschwand.

Leicht schmollend schaute die Schülerin zu Aiden, der sich mit einem Grinsen abwandte und loslief: „Für Freunde steckt man auch mal eine solche Umarmung ein. Du bist echt eine tolle Freundin, Tenno.“

Der Kommentar ließ Haruka rot anlaufen, wobei sie sich nervös mit den Fingern durch die Haare fuhr, bevor sie dem Braunhaarigen nachlief, um ebenfalls den Heimweg anzutreten.

 
 

~~~Sonntag 12. Juni 2016~~~
 

Je länger Aiden auf die Aufgaben vor ihm schaute, desto mehr sank seine Motivation in den Keller. Die Tatsache, dass Sonntag war, half dem Braunhaarigen nicht wirklich dabei, seine versäumten Schulaufgaben nachzuholen, doch wollte er dies auch nicht unnötig vor sich herschieben. Luca und Miyuki halfen ihm bei einigen Dingen, insbesondere, wenn bei einem Thema eine kleine Erklärung notwendig war.

Mirai hingegen hatte es sich mit einem Buch in einem Sessel bequem gemacht und blätterte gemütlich eine Seite um, bevor sie die drei Schüler neugierig anschaute: „Musst du noch viel nachholen? Das wirkt mir für zwei Tage etwas übertrieben.“

„Nein, nicht mehr viel. Noch zwei Aufgaben und dann habe ich es geschafft“, erwiderte Aiden und setzte sich an die Vorletzte Hürde, während Luca sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurücklehnte: „Ich hätte dich auch abschreiben lassen können, weißt du?“

„Das weiß ich zu schätzen, aber durch reines Abschreiben lerne ich den Kram nicht und schaue am Ende doof in die Röhre, wenn es in der Prüfung drankommt“, gab der Braunhaarige zurück und raufte sich leicht verzweifelt die Haare, denn egal wie er die Aufgabe anging, er endete immer in einer Sackgasse.

 

Miyuki hatte ihren Zeichenblock auf dem Schoß und kritzelte ein wenig vor sich hin, wobei sie nebenbei etwas in den Raum warf: „Die Aufgabe, an der du dran bist, ist übrigens nicht lösbar. Das war mir schon aufgefallen und Katzu hat mir erklärt, dass da wohl ein Druckfehler im Buch ist.“

„Dein Ernst?“, kam es entgeistert von den beiden Jungs, die die Grünhaarige nun mit großen Augen ansahen, welche allerdings nur mit den Achseln zuckte: „Ich dachte, ich sage es lieber gleich, bevor du dir noch die Haare ausreißt. Sagt mal, wo ist eigentlich Haruka-chan?“

„Jetzt wo du es erwähnst, ich hab Tenno-chan heute noch gar nicht gesehen“, warf Luca ein und sah sich im Foyer des Wohnheims, doch drehte er den Kopf zur Seite, als Mirai ihm eine Antwort gab: „Sie meinte eben, dass sie noch was wichtiges zu tun hätte und später wieder da sei. Ach und sie hat irgendwas von Besuch gesagt.“

„Besuch?“, wiederholte Miyuki mit schief geneigtem Kopf, als der Spanier freudig grinste: „Bestimmt Nozaki-chan.“

Aiden hörte nur mit einem halben Ohr zu, denn er konzentrierte sich auf die letzte Aufgabe, die er zum Glück relativ schnell lösen konnte und legte anschließend wohlig seufzend seinen Stift beiseite: „Fertig. Meine Hand bringt mich um.“

 

„Soll ich dir etwas Magnesium holen? Das hilft bei Krämpfen“, bot die Grünhaarige an, doch winkte der Braunhaarige nur ab und rieb sich stattdessen das Handgelenk: „Nicht nötig, trotzdem danke, Miyuki. Aber zu deiner Aussage, Luca, ich glaube nicht, dass es Nozaki ist, den Tenno mitbringt.

„Nein? Wer soll es dann sein?“, wollte der Spanier wissen, als in diesem Moment die Tür aufging und Haruka eintrat.

Hinter ihr kam eine etwas kleinere Person ins Wohnheim und Aiden konnte nur grinsen, denn seine Vermutung hatte sich als richtig herausgestellt.

„Tadaima“, begrüßte Haruka ihre Freunde und hob die Hand, während sich Setsuna neben ihr respektvoll verneigte: „Guten Tag, werte Senpai.“

Luca und Miyuki musterten den Jungen mit den blau-weißen Haaren erstaunt, als Aiden seinem Freund leicht in die Seite boxte: „Tja, ich hab mir schon gedacht, dass sie Akutagawa mitbringt.“

„Woher willst du das jetzt bitte gewusst haben?“, erwiderte der Spanier leicht angesäuert, was den Anführer der Gruppe auflachen ließ: „Ich habe Akutagawa im Krankenhaus getroffen und irgendwie erscheint es logisch, dass er uns wegen der Sache ansprechen will. Wie könnte er das besser tun als durch Tenno?“

Die Erklärung ließ den Jungen zögerlich nicken, bevor er wieder zu dem Erstklässler schaute: „Na dann, nimm Platz, Kleiner.“

„Du musst mich nicht auf meine Größe reduzieren, okay?“, brummte Setsuna leicht verstimmt und ließ sich auf einen freien Sessel fallen, während Haruka sich neben Miyuki auf die Couch setzte und zu ihrem Bekannten schaute.

 

Setsuna ließ sich einen Moment Zeit, um das Innere des Wohnheims zu betrachten, bevor er den Kopf senkte und das Wort ergriff: „Erst einmal vielen, vielen Dank, dass Ihr mich gerettet habt. Ich weiß nicht, wie ich euch das danken soll.“

„Brauchst du nicht, Akutagawa-kun. Das haben wir nicht getan, um eine Belohnung von dir zu bekommen, sondern weil wir dir helfen wollten“, gab Miyuki sofort zurück und ließ den Jungen etwas zusammensacken: „Aber… irgendwie muss ich mich doch bei euch bedanken.“

„Hast du doch. Du hast »vielen, vielen Dank« gesagt und damit ist die Sache erledigt“, schnitt Mirai dem Jüngeren das Wort ab, wobei sie zeitgleich das Buch zuklappte und auf den Tisch legte: „Aber wenn du uns wirklich helfen willst, dann kannst du uns deine Kraft zur Verfügung stellen.“

„Meine… Kraft?“, kam es zögerlich von dem Kleinen, der sich eine Hand an die Brust legte und zu Aiden schaute: „Ist das dieses Ding, zu dem mein Doppelgänger geworden ist?“

„Genau. Dein Wahres Ich oder auch Persona genannt“, erklärte der Gruppenführer und lehnte sich etwas vor, um weiter zu sprechen: „Die Monster, die in dieser anderen Welt hausen, nennen wir Shadows und so wie es aussieht, können lediglich Leute mit einer Persona gegen sie kämpfen.“

„Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, in diese Welt zu gehen und diesen Viechern in den Arsch zu treten!“, ergriff nun Luca das Wort und hob die Faust, doch musste er von Miyuki gebremst werden: „Wir gehen da nicht rüber, um Monster zu verhauen, sondern um nach Mirais Erinnerungen zu suchen. Vergiss das bitte nicht, Silva-kun.“

„Ich bitte dich, Nobiro-chan, als ob ich das Anliegen meiner wundervollen Mirai vergessen würde“, säuselte der Braunhaarige und brachte sowohl Haruka als auch Mirai dazu, mit den Augen zu rollen.

Aiden seufzte leise auf und rieb sich die Nasenwurzel, als Setsuna aufsprang und die Gruppe mit weit aufgerissenen, fast schon strahlenden Augen ansah: „Das heißt, Ihr seid eine echte Heldengruppe, wie die Featherman Rangers! Ihr kämpft gegen Monster, rettet vermisste Personen, sucht nach den Erinnerungen eurer Freundin. Ihr… Ihr… Ihr seid einfach die coolsten Leute der ganzen Schule!“

 

Die Aussage ließ die ganze Gruppe erst einmal überrascht dreinschauen, während Setsuna sie immer noch mit großen Augen der Reihe nach anschaute und dabei wie ein kleines Kind quietschte: „Das ist einfach so verdammt cool und ich habe diese Kraft auch?“

Immer noch von der Reaktion sichtlich erstaunt konnte Haruka nur zaghaft nicken, was den Jungen freudig durch das ganze Zimmer rennen und dabei Kiara und Kako aufschrecken ließ: „Ich kann ein Held werden! Ein richtig echter Superheld! Das ist der tollste Tag in meinem Leben! Das war die Hölle mit meinem Shadow echt wert!“

Während Haruka und Miyuki Setsuna beim Rumrennen zusahen, wandte sich Mirai an die beiden Jungs des Teams und machte mit ihrem Zeigefinger eine kreisende Bewegung neben ihrem Kopf: „Kann es sein, dass der Kleine nicht mehr alle Latten am Zaun hat?“

„Naja, immerhin scheint er sich nicht vor den Shadows zu fürchten und wird vermutlich auch keine Probleme damit haben, seine Persona zu rufen“, vermutete Luca nachdenklich, woraufhin sich Aiden erhob und zur Treppe ging: „Das ist ein gutes Stichwort, Luca. Ich bin gleich wieder da.“

Es dauerte nicht lange, bis Aiden die Treppe wieder nach unten kam und Setsuna zur Ruhe rief, damit dieser auch mitbekam, um was es jetzt gehen sollte.

 

Gehorsam setzte sich der Junge wieder auf den Sessel, wobei er immer noch hibbelig mit den Füßen zappelte und dabei neugierig auf den Gegenstand schaute, den Aiden in der Hand hielt: „Ist ja ganz schön, dass du das so aufregend findest, aber der Kampf gegen die Shadows ist alles andere als leicht.“

„Das ist mir bewusst, aber ich bin zuversichtlich, dass wir als Team gegen jeden Feind und Schurken gewinnen können!“, blieb der Weiß-blauhaarige zuversichtlich, woraufhin Aiden eine silberne Pistole auf den Tisch legte: „Das ist ein Evoker, den benutzen wir, um unsere Persona zu rufen.“

„Kriegst du das hin? Dir in den Kopf zu schießen, um diese Kraft freizusetzen?“, kam es nun von Mirai, die zur Verdeutlichung mit den Fingern eine Pistole formte und sich den Zeigefinger an die Schläfe setzte.

Einen Moment sah Setsuna zwischen den Älteren hin und her, bevor er vorsichtig die Kanone aufhob und in den Händen wog: „Das... ist keine echte Pistole, oder?“

„Nein, sie dient wirklich nur dazu, die Persona zu rufen. Wir haben keinen Plan wie das funktioniert, aber das tut es. Glaubst du, du schaffst das?“, kam es nun auch von Luca, denn sie alle machten sich Sorgen um die Mentalität des Jungen. Immerhin war Setsuna in mehr als einer Hinsicht noch ein Kind, doch setzte sich der Junge einfach den Evoker an die Schläfe und drückte ab.

Die Gruppe starrte ihn erneut mit großen Augen an, doch hatte der Jüngste nur einen enttäuschten Schmollmund auf Lager: „Es passiert ja gar nichts.“

 

Nun war die Gruppe mit den Nerven völlig am Ende und Luca klopfte Aiden hart mit der Hand auf den Rücken: „Alter, dieser Knirps macht mich fertig.“

„Wie kann man eigentlich so sorglos sein?“, jammerte Miyuki und hielt sich die Brust, was Haruka ihr gleichtat: „Ich glaube, Setsuna-kun ist einfach viel zu aufgeregt um irgendwas im Moment zu hinterfragen.“

„Hey, was tuschelt ihr da? Warum ist meine Persona nicht gekommen?“, entrüstete sich der Junge und sah die Gruppe auffordernd an, als Aiden sich erhob und sich durch die Haare fuhr: „Die Persona scheinen lediglich in der anderen Welt erscheinen zu können. Hier ist das Ding also nichts außer einer glänzenden Attrappe. So wie es aussieht, hast du aber wirklich keinerlei Probleme damit, sie einzusetzen.“

„Wenn ich damit ein Held werden kann, dann nutze ich es! Das ist wie der Morpher, die die Featherman Rangers einsetzen. Mach dich bereit, Schattenwelt, Akutagawa Setsuna, der Persona Ranger, wird deinen Bewohner Gerechtigkeit zuteilwerden lassen!“, rief er euphorisch aus und Aiden spürte wieder dieses vertraute, warme Gefühl in der Brust, wobei er im Moment nicht zuordnen konnte, zu wem genau es gehörte, dennoch wusste er aber, dass ihr Team ein neues Mitglied gewonnen hatte.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: ShioChan
2023-06-22T12:58:49+00:00 22.06.2023 14:58
Hallo Fubuki-kun,

Hier ist nun mein Kommentar. :) Wieder ein schönes Alltagskapitel.

Aiden hat ja einiges zu tun bei seinem Nebenjob. Und zum Glück hat seine Chefin nur geflachst, als sie meinte, dass er Provision zahlen müsste. Da ist man echt erleichtert, wenn man dann wirklich Geld bekommt. XD Jetzt kann er Party machen... oder warten bis seine kleine Schwester wieder auf der Matte steht. XD

Und hinten dran gleich ein Besuch bei Sakura. Die ganze Sache scheint sie fast mehr mitzunehmen, als Aiden. Oha. Aber so richtig scheint sie Sakura keine Gedanken darüber zu machen, dass Aiden ein Junge ist. Oder? XD Kein Mädchen würde sich in dem Zustand einem Jungen zeigen, der nicht zufällig ihr bester Kumpel oder fester Freund ist. XD Aber schön, dass sie Sakura wieder aufmuntern konnten. :) Jetzt kann es ja nur noch bergauf gehen.

Kaum ist das erledigt, muss sich Aiden mit seinen Schulaufgaben rumquälen. Aber die scheinen ja schnell erledigt zu sein. XD Abgesehen von der unlösbaren Aufgabe. XD
Und daraufhin kommt Haruka mit Setsuna rein. Wobei ich nicht weiß, was ich von seinem Verhalten halten soll. So richtig hat er noch nicht registriert, dass das ganze kein Spiel ist. Was? Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Bis dahin
LG Shio~


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