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Mein Weg zu Dir

von

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Mimi

Als ich zu Hause ankomme und die Tür hinter mir schließe, kommt es mir immer noch so vor, als hätte mir jemand eine runter gehauen. Eine verbale Klatsche mitten ins Gesicht.

»Ich bin schwanger.«

Gooott!

Auf dem Rückweg hallten die Worte immer und immer wieder in meinen Kopf wider. Ich bin seit je her Einzelkind und der Gedanke daran, bald einen Halbbruder oder eine Halbschwester zu haben, schreckt mich ab. Aber nicht nur das. Es enttäuscht mich auch, wie leichtfertig sie offensichtlich eine neue Familie gründen kann, obwohl sie die Alte gerade erst hinter sich gelassen hat. Was das für ein Gefühl in mir auslöst, gefällt mir nicht, denn es fühlt sich nach Zurückweisung an. Ein Gefühl, mit dem ich nur schlecht umgehen kann.

Gedankenverloren und völlig aufgewühlt schmeiße ich mich auf das Schlafsofa meiner Einzimmerwohnung.

Was für ein scheiß Geburtstag.

Na ja, wenigstens schmeißen meine Freunde heute Abend für mich eine Party. Juhu. Für so etwas bin ich heute so richtig in Stimmung.

Als hätte jemand meine Gedanken gelesen, klingelt mein Handy und kündigt eine Nachricht an.

Sie ist von Tai.
 

»Happy Birthday, Prinzessin. Hattest du einen tollen Tag? Ich freue mich, dich heute Abend zu sehen.«
 

Der Anflug eines Lächelns schleicht sich auf meine Lippen. Typisch Tai. Irgendwie hat er ein Talent dafür, genau den Moment abzupassen, wenn ich ihn brauche. Meistens kommt dann aus dem Nichts eine Nachricht oder er ruft an, um zu fragen, wie es mir geht. Dann kann ich ihm mein Herz ausschütten und er hört zu. Es kam sogar schon vor, dass wir die ganze Nacht telefoniert haben. Tai ist ein Mensch, mit dem es nie langweilig wird. Wir haben uns immer etwas zu erzählen und ich liebe ihn dafür, dass er mein bester Freund ist. Leider haben wir uns in letzter Zeit nur sehr selten gesehen, was mich wirklich traurig macht. Deshalb freut es mich umso mehr, dass er geschrieben hat, er freut sich auf mich. Er hätte genauso gut schreiben können, er freut sich auf die Party oder er freut sich, dass wir uns alle mal wieder sehen. Aber er hat geschrieben, er freut sich darauf, mich zu sehen. Und allein dieser Satz lässt mein Herz unwillkürlich höher schlagen. Auch wenn ich das eigentlich gar nicht möchte und schon länger versuche, dieses Gefühl zu unterdrücken.

Ich tippe ihm eine Antwort …
 

»Der Tag war weit entfernt davon, toll zu sein. Wäre es okay, wenn ich absagen würde?«
 

Ich schicke die Nachricht ab und es dauert gerade mal ein paar Sekunden, bis ich eine Antwort erhalte.
 

»Nein, wäre es nicht und das weißt du, Mimi. Wir haben uns schon so lange nicht gesehen … Bitte tu mir das nicht an :'( Wenn du nicht kommst, werde ich weinen. Die ganze Nacht lang. Willst du das?«
 

Ich muss leise lachen.
 

»So was nennt man emotionale Erpressung.«
 

»Ach ja? Verklag mich doch.«
 

»Und blöder …«
 

Ich überlege, ob ich mich jetzt wirklich auf eine Diskussion mit ihm einlassen möchte. Wenn Tai und ich einmal angefangen haben, hören wir meistens erst auf, wenn einer von uns beiden aufgibt - und das kann Stunden dauern.

Also schreibe ich einfach nur: »Schon gut. Bis später, Idiot.«
 

Er antwortet mit einem Smiley, der mir die Zunge rausstreckt und ich grinse. Ich freue mich wirklich darauf, Tai und die anderen zu sehen.

Und mal ehrlich, wie beschissen kann der Tag überhaupt noch werden? Das Schlimmste habe ich ja bereits hinter mir, oder?
 

Oder auch nicht.

Aber das weiß ich erst, nachdem ich das Haus meiner Freundin, die ich schon seit Kindheitstagen kenne, weil sie immer mit Tai in einer Klasse war, betreten habe. Sora grinst mich bis über beide Ohren an, als sie mir die Tür aufhält und mich herein lässt. Sofort beschleicht mich ein merkwürdiges Gefühl, obwohl eigentlich alles so ist wie immer.

»Du bist spät dran. Wir haben uns lange nicht gesehen. Happy Birthday, Mimi.«

Entschuldigend ziehe ich die Schultern hoch. »Tut mir leid, aber danke für die Glückwünsche. Es war ein langer Tag. Und ich musste das Kleid noch aus der Reinigung holen.«

Richtig, das hatte ich vorhin auch noch erledigt. Und sie hatten den Rotweinfleck unten am Saum nicht rausbekommen. Leider war es vorhin schon zu spät gewesen, sich ein anderes Outfit rauszusuchen. Deshalb trage ich jetzt ein rosafarbenes, schulterfreies Cocktailkleid, mit einem roten Fleck am Hinterteil. Man, ich muss dafür sorgen, dass mich heute Abend keiner von hinten sieht.

»Schon okay«, sagt Sora und streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Ihre Haare sind definitiv gewachsen. Das war mir bei unserem letzten Treffen gar nicht so aufgefallen. Allerdings ist das auch schon eine ganze Weile her. Seit wir die Schule beendet haben, sehen wir uns nicht mehr so häufig wie früher und Sora ist sogar schon ein Jahr eher abgegangen, weil sie und Tai eine Klasse über mir waren. Inzwischen fallen ihr die Haare bis über die Schultern. Das sieht schön aus. Ich betrachte sie genauer und stelle fest, dass sie ebenfalls ein Kleid trägt und sogar Make-Up aufgelegt hat, was so gar nicht ihre Art ist.

»Du siehst hübsch aus«, lächle ich sie an und reiche ihr meinen Mantel, damit sie ihn aufhängen kann. »Hast du dich für mich so in Schale geworfen?«

Röte steigt ihr ins Gesicht. Sie versucht es vor mir zu verbergen, indem sie sich leicht abwendet.

»Nicht nur«, sagt sie verlegen. »Heute ist ein besonderer Tag.«

Ich runzle die Stirn. Wenn sie nicht meinen Geburtstag meint, dann habe ich keine Ahnung, wovon sie redet.

»So, warum denn?«

Sie klimpert mit den Augen und wird noch komischer. »Das wirst du dann noch sehen«, grinst sie nun verwegen und schiebt mich zu den anderen ins Wohnzimmer. »Jetzt kümmern wir uns erst mal um dich, schließlich bist du heute das Geburtstagskind.«

Als ich den Raum betrete und all meine Freunde auf einen Fleck versammelt sehe, tönt mir ein lautes »Happy Birthday« entgegen. Mein Herz weitet sich und ich grinse bis über beide Ohren, weil ich mich nun doch aufrichtig freue, dass alle meinetwegen gekommen sind. Vielleicht kann der Tag sich ja doch noch zum Positiven wenden.

Izzy und Kari kommen als Erste auf mich zu und umarmen mich innig. Ich erwidere ihre Umarmung und drücke sie ganz fest an mich. In letzter Zeit kommt es nicht mehr all zu oft vor, dass wir alle so zusammen sind. Jeder hat eben sein eigenes Leben, seine eigenen Aufgaben. Treffen sind zu einer Seltenheit geworden, aber dafür ist es umso schöner, dass das Band der Freundschaft trotz allem immer noch besteht.

Es folgen Joey und T.K., die mich ebenfalls umarmen und mir alles Gute wünschen. Am liebsten möchten sie sofort mit mir anstoßen, aber ich vertröste sie auf später, denn zwei braune Augen haften bereits an mir. Ich drängle mich an den beiden vorbei und gehe geradewegs auf Tai zu, der zusammen mit Matt in einer Ecke des Raumes steht und mich angrinst.

»Ich dachte schon, du kommst nicht«, begrüßt er mich und legt beide Arme um mich. Sofort steigt mir sein Duft in die Nase und benebelt meine Sinne. Gott, ich hatte bereits ganz vergessen, wie gut er riecht. Daher fällt es mir auch verdammt schwer, mich von ihm zu lösen.

»Na ja, da du vorhin angedroht hast, wie ein Baby zu weinen, wenn ich heute nicht auftauche, habe ich gedacht, dass ich das den anderen unmöglich zumuten kann.«

Ich grinse breit und richte meinen Blick auf Matt, der mit einem Bier in der Hand an der Wand gelehnt steht. Er verzichtet auf eine Umarmung, aber das nehme ich ihm nicht übel. Dafür kenne ich ihn zu lange. Stattdessen grinst er mich nur an und nickt mir zu.

»Danke«, sagt er. »Tais Geheule hätte ich wirklich nicht den ganzen Abend lang ertragen. Schlimm genug, dass er mich gezwungen hat, ein Geschenk für dich mit auszusuchen.«

Überrascht sehe ich zu Tai auf. »Du hast ein Geschenk für mich?«

Dieser funkelt Matt böse an. »Jetzt hast du die Überraschung verdorben. Vielen Dank auch.«

Matt zuckt belanglos mit den Schultern und nimmt einen Schluck von seinem Bier. »Gern geschehen.«

Tai will noch etwas darauf erwidern und würde sich am liebsten richtig mit Matt anlegen, aber er kommt nicht dazu, denn ich schlage ihn gegen den Oberarm.

»Hey, hier spielt die Musik.« Ich zeige mit dem Finger auf mich. »Wo ist mein Geschenk? Ich will es haben!«, fordere ich wie ein kleines Mädchen ein. Tai verdreht die Augen und stöhnt. »Na schön. Jetzt ist die Katze ja eh aus dem Sack.«

Er greift in seine Hosentasche und ich falte vor Aufregung die Hände.

»Ich wollte es dir eigentlich erst später geben, aber …«, sagt er und holt ein silbernes Kettchen hervor. »Happy Birthday, Prinzessin. Noch mal.«

Er grinst breit, während er die Kette in die Höhe hält und meine Augen immer größer werden. Eine kleine, rosa Kirschblüte, mit einem silbernen Edelstein in der Mitte, baumelt daran. Mein Herz macht einen Hüpfer und innerlich schmelze ich dahin. Hat mir jemals jemand schon so etwas Schönes geschenkt?

»Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll«, gestehe ich gerührt und meine Augen leuchten.

Tai grinst. »Wie wär's mit danke?«

Schnell nicke ich. »Danke, Tai. Sie ist wunderschön.«

Tai kommt einen Schritt näher und öffnet den Verschluss der Kette. Dann legt er beide Arme um meinen Hals, um sie mir anzulegen.

»Ich dachte, sie würde dir sicher gut stehen.«

Matt räuspert sich und ich hebe den Kopf. »Falsch. Ich dachte, sie würde ihr gut stehen. Du hast nur auf meinen Rat gehört.«

Tai knurrt seinen besten Freund an und ich muss lachen.

»Na und? Aber ich habe sie gekauft. Erinnere mich daran, dass ich dich nie wieder um Rat frage.«

Matt lacht laut auf und legt Tai beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Schon gut, Kumpel. Ich zieh dich doch nur auf.«

»Egal«, mische ich mich nun ein. »Ich finde sie trotzdem wahnsinnig toll.«

Tai richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf mich und schenkt mir ein umwerfendes Lächeln, was mein Herz augenblicklich höher schlagen lässt. Wahrscheinlich sehen wir uns einen Moment zu lange an, denn ich bemerke, wie Matt bei unserem Anblick die Stirn in Falten legt.

»Hey ihr«, taucht plötzlich Sora neben mir auf und ich zucke leicht zusammen. Ich war so in Tais braune Augen vertieft, dass ich gar nicht bemerkt habe, wie sie sich zu uns gestellt hat. »Was treibt ihr so?«

Ich öffne den Mund, um zu antworten, doch Tai ist schneller. »Nichts Besonderes. Kann ich dir irgendwie in der Küche helfen? Ich habe gesehen, dass die Chips und die Getränke fast alle sind.«

Sora nickt schnell und deutet mit dem Finger hinter sich. »Da hast du recht. Wir könnten wirklich etwas Nachschub gebrauchen.«

Die beiden verschwinden in Richtung Küche und lassen mich und Matt stehen. Was nicht weiter schlimm ist. Wirklich nicht. Nur seine Worte hallen noch in meinem Kopf nach … nichts Besonderes. Was sollte das?

Für mich war es was Besonderes. Aber wahrscheinlich nur für mich …
 

Die Party ist der Hammer! Sora hat sich echt voll ins Zeug gelegt, um den Abend unvergesslich zu machen. Nachdem wir alle schon etwas gegessen und getrunken hatten und die Stimmung ziemlich ausgelassen war, schlug sie sogar Topf-Schlagen vor. Was soll ich sagen? Ich hätte nie gedacht, dass ein Kinderspiel so viel Spaß machen kann. Natürlich habe ich komplett abgeloost und stattdessen auf Izzys Fuß geschlagen. Als er aufgejault hat, war mir klar, dass ich nicht den Topf getroffen hatte.

Nun stehe ich auf Soras Balkon und nehme mir eine kleine Auszeit. Ich atme die kühle Nachtluft ein und betrachte die Sterne. Ein tiefes Seufzen dringt aus meiner Kehle und macht eine kleine, weiße Rauchwolke in die Luft. In meinen Fingern drehe ich den Anhänger der Kette hin und her und versuche zu ignorieren, was ich dabei fühle. Was dieses kleine Geschenk in mir ausgelöst hat. Tai hat mir noch nie etwas geschenkt. Das ist das erste Mal und ich bilde mir ein, dass es was zu bedeuten hat.

Tai ist ein netter Typ. Er ist liebevoll und witzig und alle Mädchen stehen auf ihn. Weil er toll ist und weil er niemals jemanden absichtlich wehtun würde. Er ist eben anders als all die anderen Männer, die ich bisher kennengelernt habe. Ich weiß, dass das total blöd ist … aber immer, wenn ich ein Date habe oder sich ein Mann für mich interessiert, vergleiche ich ihn automatisch mit Tai. Und dann? Ja, dann kann ihm eben keiner das Wasser reichen - zumindest bis jetzt. Vielleicht ist Tai insgeheim der Grund, warum ich nie einen festen Freund habe. Der Gedanke erschreckt mich.

Ach, wie dumm von dir Mimi. Sich in einen deiner besten Freunde zu verlieben? Keine gute Idee.

Ich seufze wieder.

»Was machst du hier?«

Tai steht plötzlich hinter mir und ich zucke kurz zusammen, weil ich die Tür nicht gehört habe. Er grinst. »Schaust du dir den Orion an?«

Ich lächle gequält. »Ich musste nur mal durchatmen«, sage ich. »Es war ein langer Tag. Wie geht es Izzys Fuß?«

Tai stellt sich neben mich und lehnt sich mit beiden Unterarmen auf die Brüstung. »Ich denke, er wird`s überleben. Wie gut, dass Joey Medizin studiert und ihn gleich verarztet hat.«

»Da bin ich aber erleichtert«, grinse ich schief und Tai stößt ein Lachen aus.

»Ich denke, Izzy ist einfach nur froh, dass du seinen Fuß und nicht seine Hand getroffen hast«, sagt er.

»Stimmt«, lache ich. »Wie sollte er denn mit einer verletzten Hand auch auf seinem Laptop herum tippen?«

»Unvorstellbar.«

»Er würde eingehen wie eine vertrocknete Blume.«

»Wir sollten ihm wirklich langsam mal eine Freundin beschaffen.«

Bei der Vorstellung muss ich kichern. Izzy und eine Freundin. Wie niedlich.

»Und dir einen Freund.« Tai lehnt sich ein Stück in meine Richtung, um mich mit der Schulter anzustupsen. Ich verziehe das Gesicht.

»Sehe ich so aus, als hätte ich Zeit für einen Freund?«

Tai grinst schief und ich weiß, was das bedeutet.

»Na ja«, flötet er. »Der könnte dich zumindest ein bisschen auf andere Gedanken bringen.«

Ich schürze die Lippen und stütze mein Kinn auf meine Handflächen ab.

»Ich habe keinen Kopf für so etwas.«

»Keinen Kopf für was? Für Sex?« Sein Grinsen wird noch breiter und sofort meldet sich mein Kopfkino zu Wort.

Scheiße. Werde ich gerade rot?

»Warum muss sich immer alles nur um Sex drehen?«, erwidere ich leicht angesäuert, weil er mich auf dem falschen Fuß erwischt hat. Ich hatte schon ewig keinen Sex mehr und Tai weiß das.

»Tut es doch gar nicht«, sagt Tai und klingt dabei völlig belanglos. Warum haben Männer nur nie ein Problem damit, bei so einem Thema mit der Tür ins Haus zu fallen? »Ich meine ja nur, dass es dich ein bisschen von deinen Sorgen ablenken könnte. Sieh es einfach als kleine Auszeit an.«

»Ich soll mir also den Kopf frei vögeln. Meinst du das damit?«, schlussfolgere ich. Tai überlegt kurz und zuckt dann mit den Schultern.

»So in der Art, ja.«

Ich seufze. Er ist ein Mann. Er versteht das nicht. Ich war noch nie der Typ für irgendwelche One Night Stands, ohne Gefühle. Und ich glaube auch nicht, dass es mir dabei helfen wird, mich besser zu fühlen.

Tai lehnt sich zurück und sein bohrender Blick ruht auf mir. Ich weiß, was jetzt kommt.

»Was ist los, Mimi?« Natürlich merkt er, wenn mit mir etwas nicht stimmt. Das tut er immer.

»Nichts.«

»Lügen kannst du nicht besonders gut.«

Ich verdrehe die Augen. »Das war nicht gelogen. Es ist wirklich nichts. Das übliche Drama eben, nichts Neues. Nur, dass …«

Ich denke an den Nachmittag zurück. Und sofort bin ich frustriert.

Meine kreative Pause entgeht Tai natürlich nicht. Und er wäre nicht Tai, wenn er jetzt locker lassen würde.

»Nur … was?«

Ich seufze. Schon wieder. Ich weiß ehrlich nicht, wann ich das letzte Mal so viel geseufzt habe.

»Ich habe dir ja geschrieben, dass ich mich heute mit meiner Mutter treffen wollte.«

Tai nickt. »Ja.«

»Wir haben uns getroffen.«

»Was ist vorgefallen?«, fragt Tai sofort spitzfindig. Jetzt muss ich mit der Wahrheit raus.

Ich drehe den Kopf in seine Richtung und sehe ihn an.

»Sie ist schwanger.«

»Autsch«, rutscht es ihm raus. »Äh, ich meine natürlich: herzlichen Glückwunsch. Du wirst eine große Schwester.«

»Yeah«, sage ich genervt und werfe wie zum Schein die Faust in die Luft. »Als hätte es nicht schlimmer kommen können.«

»Das ist bitter«, erwidert Tai verständnisvoll und ich danke ihm dafür, dass er mich nicht sofort verurteilt. »Weiß dein Vater schon davon?«

»Bist du verrückt?«, lache ich hysterisch auf. »Der hat zur Zeit genug um die Ohren. Vorhin hat er mir erzählt, dass er seinen Job verloren hat. Wenn er jetzt auch noch erfährt, dass meine Mutter eine neue Familie gründet, bringt ihn das um.«

»Oh, verdammt«, entgegnet Tai und legt ein bedauerndes Gesicht auf. »Das tut mir leid.«

Ich zucke mit den Schultern und sehe wieder nach oben in die Sterne. Wenn doch nur alles so weit weg sein könnte.

»Ist schon okay. Inzwischen habe ich gelernt, dass im Leben wirklich nichts nach Plan verläuft.«

Plötzlich spüre ich, wie Tai sich neben mir versteift. Als ich einen Blick zu ihm werfe, guckt er ganz ernst drein.

»Sag mal, ist mit dir alles in Ordnung? Wir hatten noch gar keine Gelegenheit, heute ungestört zu reden«, hake ich nach, weil ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt. Er sieht mich noch nicht mal an, sondern weicht meinem Blick sogar aus. Was ist denn auf einmal los mit ihm? So kenne ich ihn ja gar nicht.

»Ähm Mimi, ich …«, fängt er an zu stammeln.

Ich werde nervös. Was hat er denn? Wir wenden uns einander zu und ich habe ein ganz ungutes Gefühl. Als würde gleich etwas schrecklich aus dem Ruder laufen.

»Ich denke, ich muss dir was sagen.«

»Okay«, sage ich und lächle ihn unsicher an. »Und was?«

Jeder Muskel in meinem Körper spannt sich an und ich spüre, wie mein Herz bereit ist jeden Moment zu versagen, wenn er jetzt das Falsche sagt. Mit einem Mal gehen mir tausend Fragen durch den Kopf. Hat er gemerkt, dass ich in ihn verliebt bin? Fühlt er dasselbe wie ich und will es mir jetzt sagen? Oder will er mir sagen, dass wir nur gute Freunde sind? Oder ist es etwas ganz anderes? Oh, verdammt. Ich platze gleich vor Spannung.

Tai sieht mich mit seinen warmen, braunen Augen an, während mein Herz immer schneller schlägt.

»Ich, ähm … Also, du solltest da was wissen. Ich hoffe, du bist nicht sauer, weil ich bis jetzt nichts gesagt habe. Aber ich bin jetzt schon eine ganze Weile …«

Die Balkontür schwingt auf und wir zucken beide heftig zusammen.

»Ach, hier seid ihr. Ich habe euch schon überall gesucht.«

Als wir uns umdrehen, atme ich erleichtert aus und lege eine Hand auf meine Brust.

»Gott, Sora. Du bist es nur. Du hast uns zu Tode erschreckt.«

Sie fängt an zu kichern, obwohl das gerade kein Scherz war. Sie ist eindeutig beschwipst. Natürlich habe ich die leise Hoffnung, dass sie gleich wieder rein geht und Tai und mich alleine lässt, damit er weiter reden kann. Aber im nächsten Moment stolpert sie zu uns auf den Balkon.

»Habe ich euch bei etwas gestört?«, fragt sie und stellt sich neben Tai. Dieser schüttelt nur mit dem Kopf.

»Nein, nicht wirklich.«

Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Nicht wirklich? Na, dann kann es ja nicht so wichtig gewesen sein. Idiot.

»Gut, dann …«, beginnt Sora und blickt erwartungsvoll zu Tai auf. Warum sieht sie ihn so an? Abwechselnd schaue ich zwischen den beiden hin und her. Was stimmt hier nicht?

»Dann können wir ja alle wieder rein gehen«, schlägt sie vor und ehe ich auch nur die Chance bekomme zu antworten, greift sie nach Tais Hand und zieht ihn mit sich.

Tai wirft mir einen entschuldigenden Blick über die Schulter hinweg zu. Dann zuckt er mit den Schultern, als wäre es völlig in Ordnung, dass sie ihn einfach so mit sich schleift.

Ich stöhne. Irgendwie bin ich sauer. Sie hat uns um unseren gemeinsamen Moment gebracht. Werde ich denn jetzt je erfahren, was Tai mir sagen wollte? Oder fällt dieses Gespräch unter die Kategorie: unangenehme Dinge, die am liebsten niemand niemals mehr anspricht?

Oh man, das wäre echt schade. Ich habe nämlich das Gefühl, dass es ziemlich wichtig war, was Tai mir sagen wollte. Ich beschließe, ihn zu fragen, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergibt - am besten noch heute Abend, sonst kann ich nicht schlafen. Dann folge ich Tai und Sora und gehe ebenfalls wieder rein. Drinnen ist die Stimmung immer noch ausgelassen. Alle feiern, lachen und haben Spaß.

Bis die Musik verstummt.

Fragend blicken alle in eine Richtung. Nämlich in die Mitte des Raumes, wo Sora steht - ihre Hand immer noch in der von Tai. Mein Blick bleibt an ihnen haften.

Plötzlich dämmert es mir.

Mit einem Mal fällt es mir wie Schuppen von den Augen, was Tai eben versucht hat, mir zu sagen.

Wie gebannt starre ich auf ihre Hände, die einander immer noch festhalten und mein Herz zerspringt in tausend Teile.

Ich. Bin. So. Blöd!

»Ihr Lieben, da es bereits nach Mitternacht ist …«, beginnt Sora und mein Blick huscht kurz zur Wanduhr. » … und somit Mimi offiziell nun nicht mehr Geburtstag hat …« Alle Augenpaare richten sich auf mich. Dann wieder auf die beiden. Gott, ich will hier weg!

» … haben wir gedacht, es ist jetzt die richtige Zeit für das nächste, große Ereignis.«

Wir?

Wir???

Der Raum füllt sich mit erwartungsvollem Schweigen und auch ich halte die Luft an. Wenn jetzt noch mal der Satz »Ich bin schwanger« fällt, war's das für mich. Dann stürze ich mich auf der Stelle von diesem verdammten Balkon!

Aber es ist definitiv schlimmer als das …

»Seid uns nicht böse, dass wir es eine Weile vor euch geheim gehalten haben, aber es ist so, dass Tai und ich nun offiziell ein Paar sind.«

Freudestrahlend sieht sie zu ihm auf und er lächelt sie an, wie er eben noch mich angelächelt hat.
 

Ich möchte mich einfach nur noch erschießen. Als sie den Satz beendet hat, erscheint mir der Aufprall unten auf der Straße wie ein Sonntagsspaziergang.

War ich wirklich so, so blind? Und Naiv? Tai hat nie etwas erwähnt, dass zwischen ihm und Sora irgendwas läuft. Ich dachte, sie wären nur gute Freunde, weiter nichts. Freunde, wie wir es sind. Aber offensichtlich habe ich mich da geirrt. Und das ist gerade ziemlich hart.

Dass die anderen los jubeln und klatschen, als hätten sie gerade ihre Verlobung verkündet, bekomme ich nur noch am Rand mit. Mein Kopf fährt Achterbahn, während mein Herz versucht, sich neu zu sortieren. In Gedanken gehe ich bereits sämtliche Gespräche durch, die ich in letzter Zeit mit Tai geführt habe.

Er und Sora?

Sora und er?

Da war niemals auch nur die Andeutung, dass die zwei sich ineinander verliebt haben. Da war nie irgendein Zeichen.

Oder wollte ich es nur nicht sehen? Gab es diese Zeichen wirklich und ich habe es nur nicht bemerkt, weil ich selbst in ihn verliebt bin? Scheiße, wie saublöd bin ich eigentlich?

»Oh man«, sagt Kari sichtlich überrascht und tritt an meine Seite. Sie grinst wie ein Honigkuchenpferd und freut sich ganz offensichtlich für ihren Bruder. »Das haut mich jetzt aber um. Was für eine Überraschung.«

»Ja, das kannst du laut sagen«, meine ich nur trocken und nehme ihr den Tequila aus der Hand, den ich gleich danach mit einem Mal hinunter kippe. Kari lächelt mich unsicher an, weil sie mein Verhalten wohl merkwürdig findet. Aber das ist mir egal.

Ich suche Tais Blick. Die ganze Zeit über hat er nicht ein mal zu mir rüber gesehen. Nicht mal, als Sora meinen Namen gesagt hat.

Doch jetzt tut er es. Er kann nicht anders und dreht den Kopf in meine Richtung. Unsere Blicke treffen sich und plötzlich ist da etwas zwischen uns, was vorher noch nie da gewesen war.

Distanz.

Er sieht mich einfach nur an und ich kann seinen Blick nicht deuten und auch nicht länger ertragen. Ich will es nicht länger ertragen. Das ist eindeutig zu viel für einen Tag. Und ich dachte, beschissener kann es nicht werden - pah! Ich drücke Kari ihr leeres Glas in die Hand und mache auf dem Absatz kehrt. Zum Glück beachtet mich niemand, weil Tai und Sora immer noch sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Also gehe ich geradewegs in den Flur und raus zur Haustür.

Ich glaube, ich spinne. Das ist doch nicht eben wirklich passiert, oder?

Ich stürme raus in die Nacht und gehe noch ein paar Schritte weiter. Die Party im Rücken komme ich mir nun komplett schäbig vor. Habe ich vorhin ernsthaft gedacht, er würde mir seine Gefühle gestehen? Wie lächerlich. Ja, er wollte mir seine Gefühle gestehen - seine Gefühle für Sora. Nicht für mich.

Es ist Sora, die er liebt. Nicht ich.

Fuck, das tut weh. Richtig weh.

Ich lege eine Hand auf die Brust und versuche meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, denn ich bin kurz davor los zu heulen.

»Alles okay bei dir?«, höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir und fahre erschrocken hoch.

»Du siehst etwas zerstreut aus.«

Ich drehe mich um. Matt lehnt an der Hauswand hinter mir und raucht eine Zigarette. Er ist gerade fertig und wirft den Rest davon auf die Erde, um sie auszutreten. Ich wende mich wieder von ihm ab.

Scheiße. Hat er eben mitbekommen, wie ich komplett hyperventiliert habe?

»Alles gut«, lüge ich. »Ich habe nur ein bisschen zu viel getrunken. Ich denke, ich nehme mir ein Taxi und fahre nach Hause.«

Ich werfe Matt einen kurzen Blick zu, um zu sehen, ob er es mir abkauft, aber er runzelt skeptisch die Stirn.

»Ohne Jacke?«

Verdammt. Die hängt ja noch drinnen. Ich war eben so durcheinander gewesen, dass ich sie glatt vergessen habe. Ach, egal. Soll Sora sie behalten. Und Tai kann sie auch gleich mit behalten.

Die Tür des Hauses öffnet sich und Tai tritt heraus. Matt und ich sehen gleichzeitig zu ihm rüber. Als er mich entdeckt, kommt er auf mich zu, meinen Mantel in seiner Hand.

»Was machst du denn hier draußen? Du warst plötzlich weg.«

»Ich … äh …«, stammle ich und sehe zu Matt. »Ich habe mit Matt eine geraucht. Drinnen war mir einfach ein bisschen zu viel los.«

Tai sieht verwirrt aus. »Du rauchst doch gar nicht.«

Ich schnalze mit der Zunge und stemme die Hände in die Hüfte, um meine Behauptung zu untermauern.

»Doch, jetzt schon.«

Matt runzelt erneut die Stirn, sagt jedoch keinen Ton. Oh man, ich kann echt nicht gut lügen, da hat Tai schon ganz recht. »Du weißt eben nicht alles von mir. So wie ich nicht alles von dir weiß«, schiebe ich noch hinterher und bereue es noch im selben Atemzug.

»Hmm«, macht Tai und legt den Kopf schief.

Kann er bitte aufhören, mich so anzusehen? Das ist gerade echt unerträglich für mich.

»Bist du sauer?«, will er wissen und mein Kopf schnellt zu ihm herum.

»Was? Sauer? Ich?«, zische ich und winke ab. »Ach, Quatsch. Warum denn?«

»Na, weil ich dir nichts gesagt habe. Von Sora und mir.«

Und wie sauer ich darüber bin! Wie kannst du mich nur die ganze Zeit in dem Glauben lassen, dass ich dir wichtig bin und dir was bedeute, während du dich heimlich mit Sora triffst und keinen Ton darüber verlierst?

»Schon okay«, versuche ich ihn abzuwimmeln, weil ich gerade echt keine Lust habe, über Sora und ihn zu sprechen.

»Ist es das wirklich?«

»Ja. Ihr seid ein tolles Paar.« Bei diesen Worten kommt mir die Galle hoch. Ehrlichgesagt habe ich Tai und Sora nie als Paar gesehen. Ich habe sie mir nie als Liebespärchen vorgestellt, weil ich immer der Meinung war, dass sie viel zu kumpelhaft miteinander umgehen, um sich ineinander zu verlieben. Man, das ist alles so frustrierend. Die Neuigkeit und dieser ganze beschissene Tag ziehen mich so sehr runter, dass ich einfach nur noch weg will. Ich brauche dringend ein bisschen Abstand zwischen mir und dem, was da zwischen den beiden läuft. Ich will damit gar nichts zu tun haben.

»Okay«, sagt Tai, worüber ich echt froh bin, denn er merkt offensichtlich, dass ich das Thema nicht weiter vertiefen möchte. »Dann … soll ich dich nach Hause bringen?«, schlägt er vor und mir stellen sich die Nackenhaare auf. Nein, auf keinen Fall will ich das.

»Ich denke, deine Freundin vermisst dich sicher schon«, sage ich und deute auf die immer noch offen stehende Tür hinter ihm. Habe ich Sora gerade ernsthaft seine Freundin genannt? Allein dieses Wort versetzt mir einen derartigen Stich ins Herz, dass ich sofort zu weinen anfangen könnte. Aber das versuche ich Tai natürlich nicht spüren zu lassen.

»Bist du sicher? Das wäre wirklich kein Problem. Es ist schließlich schon dunkel. Ich möchte nicht, dass du allein nach Hause gehst.« Leider lässt Tai nicht locker. Ich stöhne innerlich. Bitte … kann er mich nicht einfach für heute in Ruhe lassen?

»Wirklich, das musst du nicht tun«, wimmle ich ihn ab und zeige auf Matt. »Er bringt mich nach Hause.«

Matt, der sich inzwischen noch eine Zigarette angezündet und den Anschein erweckt hat, dass er unsere Unterhaltung wenig spannend findet, sieht plötzlich auf.

»Wer? Ich?«, fragt er mit dem Glimmstengel im Mund und deutet auf sich selbst.

»Jaah?«, sage ich und tue so, als wäre er ein bisschen blöd. »Das hast du doch eben vorgeschlagen? Weißt du das denn nicht mehr?«

Jetzt sieht Matt mich an, als wäre ich blöd.

»Denkst du, wir spielen hier Miss Daisy und ihr Chauffeur?«

Oha. Er ist eindeutig angepisst.

Irritiert sieht Tai zwischen Matt und mir hin und her. »Was denn nun?«

Ich werfe Matt einen flehenden Blick zu und forme mit den Lippen ein lautloses »Bitte«. Wenn er mir jetzt aus der Patsche hilft, hat er definitiv einen gut bei mir.

Genervt verdreht er schließlich die Augen und gibt sich geschlagen. »Okay. Ich fahre dich nach Hause. Habe ja schließlich nur ein Bier getrunken. Aber ich will kein Gemeckere über meinen Fahrstil hören, damit das klar ist.«

Er tritt die noch nicht zu Ende gerauchte Zigarette am Boden aus und verschwindet hinter dem Haus. Tai sieht mich an, als wüsste er nicht so recht, was er noch sagen sollte. Und ich sehe weg. Irgendwo anders hin, nur nicht ihn an. Betretenes Schweigen - das hat es zwischen uns noch nie gegeben. Das macht mich ehrlich traurig. Wird es von nun an immer so zwischen uns sein? So verklemmt?

»Ich hoffe, dir hat die Party gefallen«, sagt er irgendwann.

»Hmm.«

»Die Kette steht dir wirklich toll.«

Noch ein Stich in mein Herz.

»Ja, sie ist sehr schön.« Ich sollte das Teil im nächsten Fluss versenken. Aber da sie von Tai ist, würde ich das niemals übers Herz bringen.

Als wir Motorgeräusche hören, verabschiedet sich Tai von mir.

»Ich werd dann mal wieder rein gehen. Schreib mir, wenn du gut zu Hause angekommen bist. Und du kannst dich jederzeit bei mir melden, wenn du reden möchtest. Okay?«

Ich nicke stumm und sehe ihn an. Es tut unendlich weh, ihm nicht sagen zu können, was ich fühle. Zum ersten Mal steht wirklich etwas Unausgesprochenes zwischen uns. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, nicht aufrichtig ihm gegenüber gewesen zu sein.

Er macht einen Schritt auf mich zu, legt mir meinen Mantel um, zieht mich an sich und drückt mir einen Kuss aufs Haar.

»Happy Birthday, Prinzessin«, flüstert er, obwohl mein Geburtstag endgültig vorbei ist. Dann verschwindet er im Haus. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fällt und ich immer noch wie angewurzelt dastehe, habe ich das Gefühl, ihn verloren zu haben. Als wäre ein Teil von ihm mit dem heutigen Tag für immer aus meinem Leben verschwunden. Bei dem Gedanken krampft sich mein Herz schmerzhaft zusammen und mir schießen die Tränen in die Augen.

Was für ein scheiß Geburtstag.

Doch ich habe keine Zeit, um hier auf der Straße zu weinen, denn Matt biegt um die Ecke des Hauses und ich wische mir die Tränen schnell weg. Nur, um eine Sekunde später wie eine Rakete in die Luft zu gehen.

»Sag mal, spinnst du?«, fauche ich ihn an. »Erwartest du etwa von mir, dass ich auf diese Todesmaschine steige?«

Entsetzt starre ich Matt und das schwarze Monstrum an, auf dem er sitzt.

»Es ist nur ein Motorrad«, motzt Matt zurück, nachdem er das Visier seines Helmes hochgeschoben hat und vor mir Halt macht. »Du wolltest doch unbedingt, dass ich dich nach Hause fahre.«

»Ja, aber ich dachte, du wärst mit dem Auto hergekommen.« Ich verschränke die Arme vor der Brust und funkle ihn an. Nie im Leben steige ich auf dieses Teil.

Matt verdreht gekonnt die Augen. »Hast du mich jemals schon mit einem Auto gesehen? Ich habe kein Auto, nur, falls dir das entfallen ist.«

Stimmt. Jetzt, wo er es sagt.

»Trotzdem. Da gehe ich lieber zu Fuß«, erwidere ich trotzig und setze mich in Bewegung. Ich höre, wie Matt leicht Gas gibt. Wenige Sekunden später fährt er neben mir her.

»Du willst fast 30 Kilometer zu Fuß gehen?«

Ich zucke mit den Schultern. »Die Nacht ist mild.«

»Komm schon, Mimi«, lacht Matt auf. »Benimm dich nicht wie eine Zicke.«

Erzörnt bleibe ich stehen und fahre zu ihm herum, doch Matt scheint ernsthaft belustigt zu sein.

»Findest du das witzig?«

»Ein bisschen schon.«

»Toll. Dann hat wenigstens einer seinen Spaß.«

Matt lässt den Motorradlenker los, verschränkt die Arme vor der Brust und richtet sich auf. »Von mir aus kannst du gerne laufen. Aber Tai gegenüber hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich dich jetzt allein lassen würde. Also müsste ich wohl die ganze Zeit über neben dir herfahren. Wir wären Stunden unterwegs. Stunden, in denen ich dich so zur Weißglut bringen könnte, dass du …«

»Ja, ja, ja«, brülle ich los und werfe die Arme in die Luft. Ich gebe mich geschlagen. »Ist ja schon gut. Ich hab`s kapiert. Man, du kannst echt nerven. Du bist fast genauso schlimm wie Tai.«

»Nicht fast genauso schlimm, ich bin sogar noch schlimmer.«

Hmm. Könnte sein, dass er da recht hat.

»Aber ich habe keinen Helm. Und ich will wirklich nicht auf diesem Teil draufgehen«, protestiere ich und verschränke die Arme.

Matt grinst und steigt ab. »Glaub mir, ich will auch nicht, dass du auf diesem Teil draufgehst. Die Maschine war gerade erst in der Waschanlage.«

Für diese freche Antwort strecke ich ihm die Zunge raus, was seinem Grinsen jedoch keinen Abbruch tut. Er öffnet den Sitz des Motorrads und holt einen zweiten Helm hervor.

»Hier«, sagt er und setzt sich wieder hin, während ich den Helm aufsetze. »Steig auf«, weist er mich an und ich gucke etwas verwirrt. Wie soll ich denn da drauf kommen? Ich bin noch nie mit so einem Ding gefahren. Matt sieht mein fragendes Gesicht und hält mir die Hand entgegen.

»Es ist wirklich nicht schlimm, Mimi. Du hältst dich einfach die ganze Zeit über bei mir fest.«

Ich nicke, ergreife seine Hand und lasse mir von ihm aufhelfen. Als ich dicht hinter ihm sitze, weiß ich nicht so recht, wohin mit meinen Händen und lege sie auf seine Schultern. Er lacht und nimmt sie wieder runter. Dann platziert er sie an seiner Taille. Ich schlinge die Arme um seinen Bauch und presse mich an ihn, als er den Motor startet.

»Halt dich einfach gut fest«, sagt Matt und ich drücke mich noch fester an ihn, weil ich tatsächlich ein bisschen Schiss habe. Kein Wunder, dass Matt und ich nie wirklich viel miteinander zu tun hatten, während unserer Schulzeit. Wir sind einfach zu verschieden. Während er das Abenteuer sucht, bevorzuge ich die Beständigkeit. Ich gehe selten ein Risiko ein und überdenke wichtige Entscheidungen lieber drei Mal. Wohingegen Matt schon immer das getan hat, wonach ihm der Sinn stand. Egal, was es für Konsequenzen hat. Ich weiß noch ganz genau, wie er einmal die Schule geschwänzt hat, um auf ein Konzert seiner Lieblingsband zu gehen. Er hat sich heimlich mit Freunden vom Schulhof geschlichen und ist mit dem Zug mehrere Stunden durch ganz Japan gefahren, nur um am Abend auf diesem Konzert zu sein. Wie er zurück kommt, darüber hatte er sich vorher keine Gedanken gemacht. Es gab riesen Ärger, als sein Dad ihn am nächsten Morgen an einem Bahnhof in der Provinz abholen musste, weil sein Geld nicht mehr für die Rückreise gereicht hatte. Aber Matt war das egal. Er nahm den Ärger, mehrere Wochen Hausarrest und sogar das Nachsitzen in Kauf. »Dafür hat es Spaß gemacht«, hatte er uns damals mit einem Grinsen im Gesicht erzählt, wovon er noch Wochen danach zerrte. Tja, typisch Matt eben.

Und ich mache mir schon ins Hemd, wenn ich auf seinem Motorrad mitfahre. Kein Wunder, dass er mich ausgelacht hat.

Allerdings ist es gar nicht so schlimm, wie ich vermutet hatte. Matt könnte deutlich schneller fahren, aber er tut es nicht. Ich denke, er spürt, dass ich Angst habe und nimmt darauf Rücksicht. Mit ihm zu fahren, fühlt sich an, wie auf einer Wolke durch die Nacht zu schweben. Ich lasse es für einen kurzen Moment zu, dieses Gefühl zu genießen und schließe die Augen. Der Abend hätte schlechter nicht laufen können. Ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet, so von meinen Gefühlen überrollt zu werden. Ich wollte einfach nur einen netten Abend mit meinen Freunden und mit Tai verbringen. Ich hatte mich so auf ihn gefreut. Und jetzt … jetzt ist plötzlich alles komisch zwischen uns. Ich weiß noch nicht mal, wann ich ihn wiedersehen werde. Sicher wird er jetzt nicht mehr so viel Zeit für mich haben, weil er ja nun Sora hat.

Sora. Sora. Sora.

Wieder muss ich an die beiden denken, wie sie dastanden und sich an den Händen gehalten haben. Mir wird schlecht und ich könnte heulen. Warum auch ausgerechnet Tai? Hätte ich mich nicht einfach in irgendeinen anderen Typen verlieben können? Musste es ausgerechnet mein Freund Tai sein? Das ist so zum Kotzen!

Ich hasse ihn.

Und ich hasse Sora.

Und ich hasse mich selbst, weil ich in ihn verliebt bin und ihnen ihr Glück nicht gönne. Ich bin so ein schlechter Mensch. Am liebsten würde ich zurück fahren und mir irgendeinen kranken Mist ausdenken, damit er sie verlässt. So weit ist es schon gekommen. Es geht eindeutig bergab mit mir.

Ich bemerke gar nicht, wie weit wir schon gefahren sind, als Matt plötzlich in meiner Straße anhält und seinen Helm abnimmt.

»Wir sind da«, verkündet er und ich hebe überrascht den Kopf. Dann lege ich beide Hände auf seine Schultern und steige ab. Ich nehme den Helm ab und gebe ihn Matt zurück. Dieser sieht mich stirnrunzelnd an.

»Was hast du?«

Ich schüttle den Kopf. »Nichts. Wieso?«

Er legt den Kopf leicht schief und mustert mich. »Und warum weinst du dann?«

Oh Mist! Ich weine tatsächlich. Und ich habe es nicht einmal bemerkt. Verdammt, wie peinlich. Schnell reibe ich mir über die Augen.

»Das … das war nur der Fahrtwind.«

Matt sieht mich unverwandt an. »Du hattest das Visier unten, Mimi.«

Ich schaue auf den Helm in seiner Hand.

Ja, das hatte ich.

Nun gut … dann sieht er eben, wie ich weine. Was soll's. Jetzt ist eh alles egal. Ich seufze schwer und mache einen Schritt rückwärts. »Mach's gut, Matt. Danke, für's nach Hause fahren.«

Gerade als ich mich umdrehen will, fällt mir etwas ein, was ich unbedingt wissen muss.

»Sag mal …«, sage ich und Matt wirft mir einen überraschten Blick zu. »Hast du davon gewusst?«

Fragend sieht er mich an. »Was meinst du?«

»Von Tai und Sora, meine ich. Dass sie zusammen sind?«

»Sind sie das?«

Mir fällt ein, dass er vorhin ja gar nicht dabei war, als Sora ihre Ansprache hatte. Aber er ist immerhin Tais bester Freund … Tai muss doch wenigstens ihm was erzählt haben. Ich nicke nur und frage dann noch mal.

»Also, hast du es gewusst?«

Matt zuckt gleichgültig mit den Schultern. »Vielleicht.«

Also ja. Ich wusste es.

»Spielt das denn irgendeine Rolle?«, fragt Matt, während ich wie angewurzelt da stehe und meine kleine Welt immer mehr und mehr in sich zusammenfällt.

»Nein«, antworte ich. »Jetzt nicht mehr.«

Ich wende mich ab und gehe zum Eingang meines Wohnblocks, ohne mich noch mal von Matt zu verabschieden. Die Tränen brechen aus mir heraus, sobald ich meine Wohnung betreten habe.

Wie konnte ich nur so dumm sein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ariana
2022-07-08T11:13:25+00:00 08.07.2022 13:13
Oh liebes! Was hast du getan?
Mein Herz zerbricht und ich fühle Mimis Schmerz. Der ganze Tag war einfach nur Mist und dann auch noch die Nachricht, dass der Mann den sie liebt, nun unerreichbar für sie ist.
Er ist jetzt vergeben.
Und dann auch noch an Sora.
Igitt.
Was ist das schlimmere übel?
Die zerbrochene Familie?
Eine Mutter aufm Ego Trip, die jetzt einfach mal so eine neue Familie gründet und ihre Tochter im Stich lässt?
Ein Vater der im Sumpf seiner depressiven Gefühle ertrinkt und seinen Job verloren hat?
Oder der Verlust, das was sie mit Tai hatte. Den besten Freund, weil jetzt alles anders ist?
Ich denke letzteres. Denn wenn von nun an die Freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen kaputt ist, hat Mimi ja nicht einmal wen zum reden, der ihr wenigsten ein Lächeln auf die Lippen zaubern könnte.

Allerdings fand ich den Moment zwischen Mimi und Matt ganz interessant. Er war zwar wie immer eher teilnahmslos, aber trotzdem war er besorgt und hatte einen Moment hinter seiner Fassade blicken lassen. Auch wenn er nichts getan oder gesagt hatte, um nicht locker zu lassen, weiß man einfach, dass er nicht blöd ist und sicher eins und eins zusammengezählt hat. Mal sehen, was da noch so passiert.
Ich lese dann mal weiter… wenn die Kids mich lassen 🙄
Bis dann 🫡 😂😘
Von:  Linchen-86
2022-06-30T08:33:14+00:00 30.06.2022 10:33
Kapitel 2 geschafft. Die Maus schläft, also schnell tippen.

Der Geburtstag war ja mies. Zumindest der Anfang, die Mitte und das Ende... Also echt blöd.

Ich konnte mir richtig vorstellen wie Mimis Welt da zusammen bricht und nicht glauben kann, was da gerade passiert war. So schlimm. Tai und Sora. Da wird mir auch schlecht:D

Matt ist auch ein Honk, der checkt aber auch wirklich nichts:D

Aber scheinbar hat Mimi ihre Gefühle auch sehr lange bzw gut für sich behalten.
Tai, hat ein schlechtes Gewissen das ist klar, aber es hat sich entschieden mit Sora, warum auch immer, zusammen zu sein, also soll er jetzt nicht so zu Mimi sein...
Idiot eben. ;)

Aber ja es wird sie entzweien. Das ist leider immer so. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Mal sehen, ob ich noch ein Kapitel schaffe.

Hab dich lieb :***
Von:  dattelpalme11
2022-06-22T05:27:59+00:00 22.06.2022 07:27
So Kapitel 2. Also der Geburtstag war ja wirklich mies.
Erst das mit der Mutter, dann den depressiven Vater und jetzt noch Tai und Sora o.O
Das war echt ein mehrfacher Schlag ins Gesicht...
Dabei verstehen sich Mimi und Tai echt gut...ich frage mich echt wie Sora und Tai zusammen gekommen sind. Also welche Hintergründe dahinter stecken.
Ich meine man schenkt ja keiner normalen Freundin einfach so Schmuck ohne Hintergedanken und quetscht sie über ihr Sex Leben aus :D
Aber gut, mal sehen was sich da noch entwickelt.
Mimi ist auf jeden Fall in Tai verliebt und sehr verletzt...

Allerdings muss ich sagen, dass ich die Szene mit Matt sehr amüsant fand. Er bringt sie auf dem Motorrad nach Hause, obwohl er sie eigentlich gar nicht nach Hause bringen wollte :D
Ich bin auch mal mit meinem Freund Motorrad gefahren und hatte so viel Angst dabei. Gut wir sind auch Autobahn gefahren xD jedenfalls dachte ich echt, dass wir jeden Augenblick sterben aber wir haben es überlebt :D
Finde es übrigens schön, dass du das eingebracht hast. Im letzten Film hatte er ja auch ein Motorrad ;>
Bin auch mal gespannt, was sich da zwischen Matt und Mimi entwickelt. Es bleibt jedenfalls spannend.

Wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt?
Bis zum nächsten Mal :>
Antwort von:  Khaleesi26
22.06.2022 11:09
Hallo meine Liebe :)

Ich versuche jetzt mal zwei Antworten in eine zu packen :D Habe mich sehr gefreut, dass du mitliest!

Ich finde auch, dass 38 nicht besonders alt ist xD Da kann man schon mal noch ein Kind bekommen, wobei das natürlich echt Knall auf Fall ging. Da wäre ich an Mimis Stelle wohl auch geschockt gewesen :'D Und ich finde es auch nicht tragisch, sich nach der Schule eine Auszeit zu gönnen, das machen ja so viele. Aber da hat Mimis Mutter eben andere Vorstellungen. Vielleicht hast du ja einen guten Ratschlag für Mimis Papa parat, du scheinst auf jeden Fall Erfahrung in dem Bereich zu haben :D Glaube, Mimi ist da sehr ratlos.

Ja und dann dieser miese Geburtstag... wie Sora und Tai zusammen gekommen sind, erfährt man später noch, in einem Rückblick. Und dann kann ich dir auch gleich deine Frage beantworten, die Geschichte wird aus Mimis und Tais Perspektive erzählt, aber schon mehr aus Mimis.
Haha und ja klar hat Tai Mimi gegenüber immer einen kleinen Hintergedanken, weil er sie ja auch gut findet :> Aber er denkt ja, er hätte keine Chance bei ihr, naja dazu später dann mehr :D

Ich musste wirklich lachen, als du von deiner Motorrad Fahrt erzählt hast xD konnte es mir richtig vorstellen. Genauso muss es Mimi ergangen sein, bei dem Gedanken, mit Matt Motorrad zu fahren :D Ich bin schon öfters mal mit gefahren und fand es jedesmal super toll :D hab mich bei meinen Fahrern aber auch immer sehr sicher gefühlt. Und ja, irgendwie gehören Matt und ein Motorrad seitdem in meinem Kopf zusammen, seit man ihn im Film auch damit gesehen hat :D

Ich hoffe, dir gefallen die nächsten Kapitel auch. Nach und nach werden noch einige Charaktere dazu kommen, aber die wollte ich in der Charakterbeschreibung nicht schon vorweg nehmen. Wird auf jeden Fall eine Mehr-Ecksbeziehung xD

Bis bald :*
Von:  Hallostern2014
2022-06-19T21:19:33+00:00 19.06.2022 23:19


Ich liebe es wie Tai und Mimi mit einander umgehen. Sei es Persönlich oder per SMS. Er hatte sich zum richtigen Zeitpunkt gemeldet.

Und dann war sie bei Sora. Ich musste bei der Stelle mit dem Kleid so lachen 😂. Der Anfang da war ja noch gut. Sora lächeln hätte mich so aber genervt 🙈. Hehe Tai und Matt, beste Freunde man merkt wie stark die Freundschaft zwischen den beiden ist..Und ich liebe auch diese Freundschaft. Und dann gibt Tai Mimi ihr Geschenk. Und wie er sie überreicht und Umgebunden hat 😍. Aber wer muss da stören? Die Nervensäge. Und Tai ? Anstatt Sora sie Wahrheit sagen sag er sowas ? Echt gemein ! Man hat gerlent wie verletzt Mimi deswegen war.

Topfschlagen finde ich auch heute noch mega. Ein Spiel das jeder kann und mega Lustig ist. Es sei man ist Mimi und der Fuß ist im Weg 😂.

Die Stelle mit dem Balkon fand ich so schön. Endlich wieder eine wo Tai sich mit Mimi unterhalten kann. Und er merkt sofort das es Mimi nicht ganz gut geht. Kein Wunder. Und Tai haut gleich das raus was Mimi hätte sagen sollen als ihre Mutter es gesagt hat. Und dann will Tai Mimi es unter 4 Augen gestehen und wer stört? Die Nervensäge. Als ob sie sowas spürt oder beide Beobachter hätte.

Sie hätte auch meintet wegen noch länger warten können, jedenfalls so das sie sagt ich war mit Tai zusammen jetzt sind wir getrennt.. leider war es nicht so. Und ich finde es blöd das es so kurz nach dem Geburstag von Mimi raus kam. Mimi tut mir so leid. Erst ihre Familie die kaputt ist eine Ego Mutter und eine Ego beste Freundin. Die Mutter sollte Sora mal als Tochter adoptieren..passen perfekt zusammen.

Matt der Retter in der Not, auch wenn er nicht will. Ich konnte mir so gut sein Gesicht vorstellen als Mimi ihn einfach mit rein zieht. Obwohl ich gerne er hätte das Tai sie nach Hause gebracht hätte. Dann hätten beide darüber reden können. Aber dann beim nächsten mal.

Ich bin auch noch nie Roller gefahren und hätte auch Angst gehabt 🙈. Aber Matt ist ja zum Glück vorsichtig gefahren. Sonst hätte er auch Ärger von Tai bekommen..Und Natürlich weißt Matt von den beiden. Den Tai hat keine Geheimnisse vor Matt. Im Gegensatz zur Sora die Mimi es verheimlicht hat und den Grund kann ich mir ja denken. Sie will Mimi zeigen das ist meiner. Blöde Kuh. Das Mimi deswgen fertig ist verstehe ich total. Das man da weinen muss ist klar. War auch viel zu viel passiert für die Arme.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel 😍


Antwort von:  Khaleesi26
22.06.2022 10:59
Hallo du Liebe, jetzt nehme ich mir mal etwas Zeit zu antworten, bevor ich das neue Kapitel hochlade. :>

Es freut mich total, dass du die Beziehung zwischen Tai und Mimi so schön findest, ich mag sie auch sehr.

Ich weiß auch ehrlich nicht wie ich auf Topfschlagen gekommen bin :D Aber fand es am Ende auch ganz witzig! Hab auch lange überlegt, was Tai Mimi schenken könnte und ob er ihr überhaupt was schenken sollte...

Etwas schade, dass Tai keine Gelegenheit hatte, es Mimi persönlich zu sagen... so kam das ja irgendwie richtig doof. Kann man verstehen, dass sie enttäuscht von ihm ist :< Und der Zeitpunkt war auch echt mies gewählt.

Und dass Mimi nach der Nummer keine Lust mehr hatte, sich von Tai nach Hause bringen zu lassen, verständlich... da braucht sie wohl wirklich erst mal etwas Abstand. Und sehr feinfühlig ist Matt ja auch nicht gerade, aber immerhin bringt er sie nach Hause. Und natürlich wusste er bereits lange vor Mimi von Sora und Tai... aber dazu später dann mehr.

Viel Spaß beim Weiterlesen :-*


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